Chinch Kabel für Subwoofer - welche Qualität nötig?

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bläh
Stammgast
#1 erstellt: 12. Dez 2021, 16:52
Hallo!
Ich habe die letzten Tage mit meinen Subwoofer im Wohnzimmer etwas herumexperimentiert, bezüglich Aufstellungsort.
Da ich jetzt einen passenden Ort gefunden habe, ist das Mono-Cinch Kabel etwas zu kurz. (ca.0,5-1m schätzungsweise)
Das aktuelle Oehlbach Kabel spannt sowohl beim AV-R als auch beim Subwoofer ein wenig, daher möchte ich das ganze lieber ersetzen.

Beim herumexperimentieren habe ich auf die schnelle nur sowas Zuhause gehabt:
https://www.amazon.d...d=1639261695&sr=8-12
Sobald der Subwoofer eingeschaltet war, konnte ich ein fieses Brummen warnehmen.
Dieses Brummen hatte ich mit dem Oehlbach Kabel noch nie?
Bis vor ein paar Monaten habe ich Oehlbach gerne gekauft (auch wenn diese Dinger komplett überteuert sind), aber deren Kundensupport war zu mir extrem unkulant/unfreundlich, daher möchte ich von denen in Zukunft auch nichts mehr kaufen...

Reicht so ein Kabel aus?
https://www.amazon.d...id=1639260602&sr=8-6

Oder muss es wieder Oehlbach zum 3fachen Preis sein?
https://www.amazon.d...39260602&sr=8-5&th=1

Meine Fragen wären:
- Wie gut geschirmt muss ein Mono bzw. Y-Cinch Kabel sein, damit nichts brummt oder der Klang leidet?

- Soll ich lieber ein Mono oder Y-Cinch Kabel kaufen? Beim einschaltverhalten hatte ich bis dato noch keine Probleme, ändert sich das mit dem
anderen Standort/Länge des Kables eventuell?

- Darf ich das Kabel etwas "aufrollen" hinter dem Subwoofer, oder begünstigt das irgendwelche Störungen? Ich denke ein 4 Meter Kabel wäre das
richtige, aber ich finde fast nur 5 Meter...

- Muss nach dem Kabeltausch wieder neu eingemessen werden? (Die Lautsprecher/der Subwoofer werden dabei nicht bewegt)

Vielen Dank für euer Hilfe!

lg


[Beitrag von bläh am 12. Dez 2021, 16:54 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2021, 20:47
Ein gut geschirmtes reicht aus, das lässt sich natürlich nicht einfach am Preis oder der Marke fest machen. Die Tonqualität ist nicht das Problem, dafür könntest Du simplen Klingeldraht nehmen. Es geht nur um die Abschirmung.

Kein Y-Kabel, damit machst Du Dir nur eine zusätzliche Brummschleife ins System und es bringt wirklich Null Vorteile.

Selber bauen, mit RG58 Antennenkabel und Metall-Cinch-Steckern ist auch eine Option, wenn man mit einem Lötkolben umgehen kann und etwas Fingerfertigkeit besitzt. Muss aber echt nicht sein.

'Etwas' zu lang lässt sich ja nie ganz verhindern und ist nicht so tragisch, trotzdem sollte man möglichst passend nutzen und nicht zu lang wählen, denn jeder Meter Strecke bietet etwas mehr Fläche für Einstreuungen.
Ton0815
Gesperrt
#3 erstellt: 12. Dez 2021, 21:04

fplgoe (Beitrag #2) schrieb:
Kein Y-Kabel, damit machst Du Dir nur eine zusätzliche Brummschleife ins System und es bringt wirklich Null Vorteile.

? Hä?
fplgoe
Inventar
#4 erstellt: 12. Dez 2021, 21:18
Wie 'Hä?'?
Jazzy
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2021, 21:44
Vielleicht lieber dieses ausprobieren, gibt es als 4,6m. Neu einmessen muss man natürlich nicht. Die Stecker von dem verlinkten in Beitrag 1 sehen nicht sehr vertrauenserweckend aus.


[Beitrag von Jazzy am 12. Dez 2021, 21:45 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#6 erstellt: 12. Dez 2021, 21:51

Jazzy (Beitrag #5) schrieb:
...

Ich glaube, eines aus dieser Serie habe ich letztes Jahr bei meinem Umbau auch eingezogen und klappt einwandfrei.
Böötman
Inventar
#7 erstellt: 12. Dez 2021, 21:56
An sich kannst Du auch ein Simples Car-Hifi Cinch nehmen. Die sind i.d.R. alle 5 m lang und mehrfach geschirmt. Wenn es Dir zuviel Platz raubt dann trennst Du die benötige Ader halt ab.
Ton0815
Gesperrt
#8 erstellt: 12. Dez 2021, 22:51

fplgoe (Beitrag #4) schrieb:
Wie 'Hä?'?

Ist das eine Möglichkeit oder Pauschalität oder was genau?
fplgoe
Inventar
#9 erstellt: 13. Dez 2021, 05:20
Das ist eine zusätzliche technische Schwachstelle, die Probleme machen kann, nicht muss. Natürlich vermeidet man so eine sinnlose Achillesferse, wenn sie schon überhaupt keine Vorteile bringt.

Ganz einfach: bei jeder unsymmetrischen Signalübertragung läuft das Signal 'hin' über den Mittelleiter und zurück über den Schirm. Streut nun also ein Störsignal in den Schirm ein, addiert sich das mit auf das Signal auf. Je nach Amplitude (und Frequenz) und wohin das Signal abgeleitet wird, ist das dann mehr oder weniger hörbar.

Anders ist es bei symmetrischer Übertragung (üblicher Weise über XLR-Steckverbindungen genutzt), da streut das Störsignal auch in die Schirmung ein, aber das Nutzsignal läuft davon unabhängig über zwei Innenleiter hin und zurück und wird dadurch nicht beeinflusst.

Bei einem Y-Kabel kommt erschwerend hinzu, dass man eine Schleife baut: am Verstärker sind beide Cinch-Leitungen zusammengefasst, verlaufen dann zum Sub separat und sind dort wiederum gebrückt. Das ist eben genau die Schleife, in die ein Störsignal dann noch besser einstreuen kann, weil es auf den beiden Massen stört und -wie bei einer Kabelwindung oder Spule- die (Stör-)Signalamplitude höher ausfällt. Und Vorteile bringt es gar nicht, das Signal kommt durch die separaten Eingänge 3dB höher am Verstärker des Sub an und wird genauso vom Einmess-System heruntergeregelt, weil der Pegel sonst zu hoch wäre. Das Ergebnis ist dann, dass der Nutzsignalpegel zum Subwoofer noch kleiner ist und das Störsignal im Verhältnis dadurch noch größer wird.

Noch schlimmer fällt z.B. eine Masseschleife eines Mono- oder Y-Kabels in Verbindung mit einem separaten Triggerkabel aus, alleine durch die räumliche Entfernung der Massen zueinander sind die Stör(differenz-)signale deutlich höher und sorgen oft für massive Brummeinstreuungen. Da kann man einfach die Masse des Steuerkabels kappen (Masse ist ja durch die Signalleitung vorhanden) und es ist wieder Ruhe.


[Beitrag von fplgoe am 13. Dez 2021, 05:32 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#10 erstellt: 13. Dez 2021, 09:21

fplgoe (Beitrag #9) schrieb:
Das ist eine zusätzliche technische Schwachstelle, die Probleme machen kann, nicht muss.

Ok. Danke für die Infos.
Böötman
Inventar
#11 erstellt: 13. Dez 2021, 10:13

fplgoe (Beitrag #9) schrieb:

Ganz einfach: bei jeder unsymmetrischen Signalübertragung läuft das Signal 'hin' über den Mittelleiter und zurück über den Schirm.


Ich möchte den Threat hier keinesfalls stören geschweigedenn sprengen, nur hab ich zur o.g. Äußerung eine Rückfrage / Anmerkung:

An sich läuft das Signal einzig über den Kern, außen der geerdete (!) Mantel dient als Bezugspotenzial des Audiosignals, dem Potenzialausgleich der Geräte an beiden Leitungsenden sowie der Abführung von äußeren Störeinflüssen (nur bei Coaxaufbau). Würde der Mantel ebenfalls Signalanteile tragen dann würde es zu Störungen kommen, wenn man die Schirme zweier verschiedenen Kanäle (z.B. Front und Sub) miteinander verbindet was defacto nicht der Fall ist.

Mfg


[Beitrag von Böötman am 13. Dez 2021, 10:31 bearbeitet]
bläh
Stammgast
#12 erstellt: 13. Dez 2021, 15:11
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
Also wird es definitiv wieder ein Mono-Cinch Kabel, hat bis jetzt so funktioniert und wird auch weiterhin so passen.
Beim Kabeldirekt-Kabel dürfte der Stecker tatsächlich eine kleine Schwachstelle sein (lt. Rezensionen).
Das Amazon-Basic Kabel wäre eine Option...

Was haltet ihr von diesem hier:
https://www.amazon.d...9397262&sr=8-21&th=1
Nick_Nickel
Inventar
#13 erstellt: 13. Dez 2021, 15:26
Das kann man nehmen die Kabel von DSK haben eine gute quallität.
fplgoe
Inventar
#14 erstellt: 13. Dez 2021, 20:12

Böötman (Beitrag #11) schrieb:
An sich läuft das Signal einzig über den Kern, außen der geerdete (!) Mantel dient als Bezugspotenzial des Audiosignals, ...

Du hast zwei Leitungen, hin und zurück, addiert sich auf dem Rückweg eine Spannung auf den Schirm auf, ändert sich auch Dein 'Bezugspotential', welches dann eben nicht mehr 0V ist.
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