Endstufe einpegeln

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Sheriff_Donnerknall
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Apr 2008, 19:02
Nabend!

Ich hab seit kurzem ne neue HU und hab jetzt meine Endstufe neu eingestellt, also den Gain Regler.

Meine Lautsprecher vertragen 50Watt RMS und meine Endstufe hat 60W RMS pro Kanal.

Bei meinem alten Radio hatte ich den Gainregler auf ca 3/4 bis die Lautsprecher angefangen haben zu verzerren.

Das neue Radio hat jetzt 4V Ausgänge und jetzt kann ich den Verstärker nur 1/4 aufdrehen.

So weit so gut, ist ja eigentlich nicht schlecht.

Aber ich vermute die Endstufe kommt jetzt schon in einen kritischen Bereich bevor der Gainregler nahe Vollanschlag ist.

Was ist nun wenn ich mir andere Lautsprecher zulege die mehr aushalten, und dann die Endstufe weiter aufdrehe?

Komm ich dann bald in den Clipping Bereich ohne es zu merken und mach mir die Lautsprecher kaputt?
b-se
Inventar
#2 erstellt: 03. Apr 2008, 13:53
Ich glaube du hast noch nicht den Sinn eines Gain-Reglers verstanden!
Dieser dient ausschließlich dazu, die Eingangsempfindlichkeit der Endstufe zu Regeln und NICHT die Leistung, die raus kommt!

Umso weniger du den Gain-Regler aufdrehen mußt, umso weniger verzerrungen werden verstärkt und es klingt sauberer! Nicht umsonst haben die Gainregler eine Scala von z.B. 0,1 - 4 V.....NICHT 10-300 Watt!!!

Andere Lautsprecher sind eigentlich quatsch, außer wenn du mit dem Klang nicht zufrieden bist!

Gruß
b-se
Sheriff_Donnerknall
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Apr 2008, 17:17
Mir ist die funktionsweise eines Gainreglers sehr wohl bewusst

Er ist quasi ein Faktor um den das Eingangssignal verstärkt wird.

Aber ich hab den (Un)sinn meiner Frage selbst begriffen

Im Endeffekt bleibt die Frage wie Pegelt man eine Endstufe ein deren Leistung niedriger ist als die der Lautsprecher.

Das war eigentlich das was ich gemeint hatte
b-se
Inventar
#4 erstellt: 03. Apr 2008, 17:23
Du gehst am besten so vor:

1) Gainregler ganz zu
2) Vol-Regler vom Radio auf ca 3/4 aufdrehen
3) Gute dynamische CD einwerfen...angepaßt an deine Höhrgewohnheiten
4) Gain-Regler langsam aufdrehen bis du die ersten Verzerrungen hörst und wieder auf den Pegel drehen, der noch gerade sauebr klingt

Fertig!

Dann mußt du dir nur den Wert am Radio merken und nie darüber aufdrehen! Kann natürlich sein, dass du bei anderen CDs ein wenig mehr aufdrehen kannst und bei anderen weniger, aber so hast du einen ungefähren Richtwert!

Wichtig ist halt immer, dass du gut hin hörst und sobald es unsauebr wirst auf Lautstärke zurück nimmst!

Gruß
b-se
Sheriff_Donnerknall
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Apr 2008, 18:17
Es ist doch so, dass Lautsprecher oft gekillt werden weil der Verstärker zu schwach auf der Brust ist.

Hört man Verzerrungen sofort wenn der Verstärker ins clippen übergeht?
b-se
Inventar
#6 erstellt: 03. Apr 2008, 18:22
Je nachdem wie gut dein Gehör ist....
Dopolus
Inventar
#7 erstellt: 06. Apr 2008, 14:34
Aber als kleiner Tipp, wenn du am Radio 4V ausgänge hast, und an der Endstufe auf 0,2V stellst, dann ist was faul.
Dadurch ist clipping dann quasi schon vorprogrammiert.
Also der Wert der an der endstufe eingestellt wird, sollte in etwa der Ausgangsspannung des Radios entsprechen.
Wenn du also auf 3/4 aufdrehst am Radio, dann müsstest du am Amp eine Einstellung zwischen 2-4V finden. Wenn du weit da drunter gehst, dann ist die Endstufe einfach zu schwach.
Breathe
Stammgast
#8 erstellt: 06. Apr 2008, 14:39
Ich werf mal ne kleine Nebenfrage ein:

ich höre sehr viel unterschiedliche Musik mit verschiedenem Dynamikcharakter.
Wäre es sinnvoll die Anlage mit Sinustönen einzupegeln, sagen wir mal einfach kleine Sweeps für jedes gespielte Frequenzband (ich fahre vollaktiv)?
Dopolus
Inventar
#9 erstellt: 06. Apr 2008, 15:17
Also ich höre zum beispiel viel Jazz, Funk usw also recht dynamische sachen.
Ich habe meine anlage folgendermaßen aufgebaut und eingepegelt, um das ordentlich wieder geben zu können:

1. Leichte Membranen um gutes impulsverhalten zu ermöglichen.
2. Um ein vielfaches mehr Leistung zur verfügung stellen, als tatsächlich gebraucht wird. (bsp. TMT 80Watt - amp 300Watt)
3. Endstufen mit sehr gutem elektischen anstiegsverhalten wählen.
4. das einpegeln
Und das geht dann ganz einfach. Ich habe 6V pre outs.
Also habe ich alle 3 amps (HT,TMT,SUB) auf 6V eingangsempfindlichkeit gestellt.
Dann ein lineares Rauschen auflegen und ein messmikro rein hängen.
Nun habe ich am Radio über speaker gain die einzelnen Pre outs so in der spannung abgesenkt, dass alle lautsprecher messbar gleich laut sind. (vorher natürlich trennfrequenzen richtig wählen usw)
Wichtig ist aber, dass man entweder die pre out spannung ab senkt, oder die eingangsempfindlichkeit höher wählt, wenn das zusammenspiel nicht passt.
Auf keinen fall eine endstufe weiter auf drehen. Also eingangsempfindlichkeit in meinem fall unter 6V.

Ist auch gar nicht nötig, denn es steht so viel leistung zur verfügung, dass auch so noch mehr als genug raus kommt.

Ist vielleicht eine eigenwilige Methode eine Anlage einzupegeln, aber so habe ich erreicht, dass ich so wenig wie möglich grundrauschen habe, keine Endstufe auch nur annähernd am Limit ist, also selbst unter volllast ist es quasi unmöglich ein clipping zu erzeugen. Und nebenbei hat die endstufe dann so dermaßen viel Kontrolle über die lautsprecher, dass die bei höherem Pegel trotzdem weniger auslenkung machen.

Quasi ist alles nur auf Dynamik getrimmt.

So würde ich es immer wieder tun.
Breathe
Stammgast
#10 erstellt: 06. Apr 2008, 15:25
Hmm...klingt interesant, danke für die Beschreibung.
Einpegeln werd ich wohl mit dem Einmessen kombinieren, das noch immer ansteht.

Danke!
Dopolus
Inventar
#11 erstellt: 06. Apr 2008, 15:51
So würd ich's auch machen.
Einmal einmessen muss man eh.
Und dann aber das Einstellen danach nicht vergessen.
Als ich meine alte Anlage eingemessen habe, war sie zwar messbar linear, aber meine Ohren sind nicht linear und eure sicher auch nicht!
Linear ist zwar als grundeinstellung erstrebendwert. Manche Musik klingt aber einfach grauenhaft, wenn alles linear ist.
Zumindest eine kleine absenkung im bereich 2500Hz musste ich bisher immer machen.
Das einstellen nach gehör bleibt also nach wie vor sehr wichtig.
Wollte das nur noch mal sagen. Denn viel meinen, wenn man eingemessen hat und alles ist linear, dann kann man losfahren und alles klingt auch gut.
Ist aber eher selten der Fall.
Breathe
Stammgast
#12 erstellt: 06. Apr 2008, 15:59
Davor graut es mir jetzt schon, meine Ohren sind wegen 2 Höhstürzen in leicht verschiedenen Frequenzbereichen ungleich stark angeschlagen, das Einstellen wird sicherlich viel Zeit abverlangen...
Dopolus
Inventar
#13 erstellt: 06. Apr 2008, 16:06
Um so wichtiger ist es, dass du die anlage (vielleicht mit etwas hilfe) selbst einstellst.
Also erstmal einmessen und linearisieren.
Und wenn du dann eben bei 3000Hz leiser hörst, dann musst du da den pegel anheben.
Oder vielleicht an anderen stellen was absenken.
Es soll hinterher für dich ein ausgewogenes klangbild entstehen. Nicht für irgendeinen Händler, nicht für irgendeinen Kollegen und auch nicht für irgendein Messmikro oder was auch immer.
Sondern du allein musst es als gut und ausgewogen empfinden. Erst dann ist es gut.

Das das mit Arbeit verbunden ist, ist schon klar.
Und das wiederholt sich auch noch halbjährlich, da man ja zum Sommer und zum Winter die Anlage neu einstellt. Sind aber meist immer nur kleinigkeiten zu verstellen.

Bei mir hat's beim ersten mal etwa 2 monate gedauert, bis die anlage eingestellt war. In der zeit bin ich immer wieder abends 1-2 studen gefahren und hab musik gehört und bin dann den nächsten Tag zum Händler und hab wieder was nachstellen lassen. Dann wieder gemessen, gehört und wieder eingestellt.
Und das so im Rüthmus von 1-2 tagen. Nach knapp 2 monaten war ich dann aber auch echt zufrieden.
Nun hab ich 2 neue TMT's und alles geht von vorne los hehe
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