Onkyo A 8450 Vollverstärker

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Friedo/
Neuling
#1 erstellt: 04. Jan 2014, 18:48
Hallo,
ich bin neu hier im Hifi-Forumhttp://www.hifi-forum.de/images/smilies/insane.gif
Ich hoffe sehr das mir jemand helfen kann.
Ich habe einen Onkyo Vollverstärker den ich mir 1988 gekauft habe.Jetzt ist eine Endstufe defekt, habe auch schon Transistoren gewechselt. Da die Widerstände R601 und R602 verbrannt sind brauche ich die Werte der Widerstände.
Wer von Euch hat einen Schaltplan und kann mir die Werte sagen ?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße Friedo
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 09. Jan 2014, 22:41
R601 und 602? Bist du sicher? Das will mal so gar nicht zur Schaltung der internationalen Variante A-8150 passen. Da sind R501 / R601 1k-Widerstände zwischen Lautstärkepoti und Eingangs-Koppelkondensator der Endstufe (damit sowas abraucht, müßte schon der Eingangs-Doppeltransistor komplett durch sein), und R502 / 602 finde ich gar nicht.

Zu jedem R6xx müßte es aber ein Pendant R5xx in der intakten Endstufe geben.
Friedo/
Neuling
#3 erstellt: 10. Jan 2014, 16:21
Hallo Stephan,
erst einmal vielen Dank für deine Bemühungen, ich werde mir das ganze noch einmal genau anschauen.
Auf der Platine sind die Widerstände mit R601 u. R602 gekennzeichnet ich habe aber leider keinen Schaltplan
von dem A8450 .
LG
Friedhelm
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 11. Jan 2014, 01:19
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 11. Jan 2014, 01:27
Ob dieser Schaltplan des A-8170 tatsächlich mit dem des A-8450 übereinstimmt?

Onkyo A-8450 A8170 schematic power amp section

- Poetry2me
Friedo/
Neuling
#6 erstellt: 21. Jan 2014, 00:54
Vielen Dank für den Schaltplan, passt aber leider nicht für mein A8450.
Ich konnte nicht antworten, da ich im Urlaub war.
LG Friedo
satsurfer11
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Mai 2024, 16:49
Hallo. Ich habe jetzt auch ein Problem mit meinem Onkyo Verstärker A 8450. Seit geraumer Zeit schaltet er nicht mehr aus dem protectet Mode heraus also wird nicht mehr grün und gibt dadurch die Lautsprecher nicht mehr frei. Am Relais und an der Endstufe liegt es nicht. Ich habe das Relais überbrückt und das Teil spielt dann einwandfrei. Jedoch sind dann auch die Lautsprecher und Endstufen nicht mehr geschützt. Was kann ich tun? Ich habe mir den Schaltplan besorgt und habe Bekanntschaft mit einem Toshiba-IC TA 7317 gemacht, was das Relais steuert. Leider kann man das IC nicht mal eben so easy irgendwo nachkaufen. Zudem stand im Netz, dass das IC oft wohl in Ordnung ist und es irgendwie nicht richtig angesteuert wird. Das IC vergleicht wohl die Boxen-Ausgangsleitungen über Pin 2. Dort sind beide Ausgänge über 22 K Widerstände angeklemmt. Wie kann ich testen ob das IC okay ist oder ob es sich um einen Fehler in der Ansteuerung handelt? Wo sollte ich den Fehler suchen? Haben schon alle Elkos und Widerstände im Umfeld durchgemessen und nix defektes gefunden. Auch die Lötstellen habe ich alle profilaktisch nachgearbeitet. Den Widerstand R706 mit 330K zwischen Pin 8 und 9 habe ich getauscht, weil er verschmort aussah. Der Verstärker schweigt trotzdem beharrlich ohne Relais-Brücke. Im Schaltbild habe ich die von mir gemessenen Spannungen festgehalten. Hiervon weichen gleich 4 Spannungen den im Schaltbild angegebenen Spannungen ab. An Pin 8 des IC messe ich 0,03 Volt an Stelle von 1,2 Volt, An Pin 3 messe ich 0 an Stelle von -0.4 Volt, an Pin 7 messe ich 2,72 an Stelle von 0 Volt und an Pin 6 messe ich 13,54 an Stelle von 1,5 Volt. Wobei die Messung jetzt auch falsch sein kann, weil das Schaltbild das angezogene Relais zeigt. Also müssten die Spannungen auf jeden Fall da sein, wenn das Relais geschlossen ist.
Oder sollte ich das Relais im Verstärker doch einfach brücken und in die Lautsprecherleitungen Sicherungen einschleifen?
Ich habe jetzt fast 2 Tage nach einer Fehlerursache gesucht, aber keine gefunden. In der Regel sind es ja defekte Endstufentransistoren. Bei meinem Onkyo jedoch nicht.
Auffällig war, das er zuletzt eine Alaufzeit benötigte von ca 20 Minuten, bis er grün wurde. Doch jetzt passiert auch das nicht mehr. Ich habe schon auf defekte Elkos mit einem Föhn untersucht - aber auch ohne Erfolg. Ist wirklich der TA 7317 hinüber? Über einen Tipp zur Lösung des Problems würde ich mich freuen.
Schaltplanauszug Lautsprecherschutzschaltung Onkyo A 8450
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 02. Mai 2024, 18:07
Ich würde mir wünschen, dass Du die Fakten übersichtlicher darstellst. Dazu eigenen sich Tabellen in die man die Pin-Nr, die Funktion, den Sollwert und den Ist-Wert einträgt.

Zum Problem:
Wir haben in den letzten Wochen bereits zwei defekte Protection-IC dieses Typs gehabt. In beiden Fällen war das Problem mit dem Austausch des IC behoben. Allerdings: zunächst aus China bezogene IC haben jeweils nicht funktioniert, sondern nur solche aus Schlachtgeräten etc.

Pin8 ist der Pin für den Muting-Schaltkreis. Dahinter verbirgt sich die Einschalt-Verzögerung. Das Relais wird über Pin6 freigeschaltet, wenn ansonsten keine Probleme bestehen und die Spannung an Pin8 ca. 1,2 - 1,4 erreicht hat. In Deinem Fall misst Du 0,3 VDC, was natürlich zu wenig ist.
Die Zeitkonstante für das Freischalten wird durch R706 330k und den Elko C703 22µF 16V definiert.
Du hast zwar geschrieben, dass die Elkos geprüft wurden. Besser ist es, die Resultate der Prüfung mitzuteilen, denn wenn z.B. C703 mit 25µF gemessen wurde, kann er ausgetrocknet und die Ursache des Problems sein.
Da R706 bereits Hitzeschäden zeigte, wäre ein Defekt von C703 eine mögliche Erklärung.


[Beitrag von CarlM. am 02. Mai 2024, 18:10 bearbeitet]
satsurfer11
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 03. Mai 2024, 00:29
Vielen Dank für die Antwort. Ich habe in meiner Bastelkirste gerade keinen 22 uf Elko. Nur 10 uf und 47 uf und größere. Kann ich davon testweise einen einbauen um zu sehen, was passiert, oder muss es ein 22 uf Elko sein?
Schade, dass man dieses IC - falls es tatsächlich defekt ist - nicht bei Reichelt bekommt.
Was kann ich alternativ tun? Gibt es die Möglichkeit, das Relais dauerhaft zu brücken und die LS über Glassicherungen zu schützen?
Wie soll eine Tabelle zur Fehlersuche aussehen? Bitte mal einen Link zu einem Musterbeitrag.
Habe bis gerade an dem Verstärker experimentiert. Scheinbar alles verschenkte Zeit. Das Relais zieht beharrlich nicht an. Nun das Gerät ist jetzt gut und gern fast 40 Jahre alt. Da sollte ich mir dann in der Bucht besser einen noch funktionierenden Onkyo schießen. Fast 10 Stunden nur im Dunkeln gefischt und ich dachte das ist easy zu beheben.


[Beitrag von satsurfer11 am 03. Mai 2024, 01:14 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#10 erstellt: 03. Mai 2024, 04:34
Hi,
kommen an Pin 9 die 3V denn überhaupt an?
C703 (22µ) kannst Du testweise auch einfach raus lassen.
Lautsprecher zum Testen mit 100Ohm Vorwiderstand betreiben.
R706 mit 330k kann wenn nur von umliegenden Hitzequellen verschmort worden sein.
Dann sind die umliegenden Elkos auch betroffen.
40Jahre alte Elkos spar ich mir übrigens gundsätzlich jegliches Prüfen bei 0815-Bauteilen im Cent-Bereich...

Wäre ja auch denkbar, das die Protect-Schaltung ordnungsgemäß arbeitet und einen Fehlerfall erkennt.
DC offset an den Endstufenausgängen mal geprüft?
Evtl. ist der grad überem Schwellwert....
Fehlerhafter Temperatursensor wäre auch denkbar ... falls vorhanden.
Fehlerhafte AC-Erkennung vom Trafo ....
Oder was sonst noch überwacht wird.

Wenn nix mehr hilft, den TA lahmlegen und fertiges Modul auf Basis µPC1237 einbauen und gut ist.
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 03. Mai 2024, 07:29
Zur Unterstützung beim Troubleshooting hier ein kolorierter Schaltplan der linken Endstufe des Onkyo A-8650, der vermutlich auch für den Onkyo A-8450 passt:

Onkyo A-8650 Schematic detail left power amp stages marked

- Johannes
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 03. Mai 2024, 12:27

MosFetPapa (Beitrag #10) schrieb:
Hi,
kommen an Pin 9 die 3V denn überhaupt an?
...
Wäre ja auch denkbar, das die Protect-Schaltung ordnungsgemäß arbeitet und einen Fehlerfall erkennt.
DC offset an den Endstufenausgängen mal geprüft?


Der Grafik in #7 entnehme ich:
Pin 2,3 (DC-Offset): 0 VDC
Pin 9: 2,92 VDC
satsurfer11
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 03. Mai 2024, 19:56
[quote="CarlM. (Beitrag #12)"][quote="MosFetPapa (Beitrag #10)"]
Pin 2,3 (DC-Offset): 0 VDC
Pin 9: 2,92 VDC[/quote]

Das ist Korrekt. Jetzt habe ich mir aus anderen Schlachtgeräten verschiedene 22 uf Elkos ausgelötet und der Reihe nach in den Verstärker eingesetzt. (Conrad hat ja leider seinen Laden in Dortmund für immer geschlossen - und extra jetzt bestellen lohnt erst mal nicht. Da ist das Porto dann teurer als der mögliche Erfolg - den es auch mit neuen Elkos bei diesem störrischen Esel wohl nicht gibt) Es bleibt bei den gemessenen Spannungen und das Relais zieht nicht an. Ist wohl einfacher in der Bucht nach nem alten, noch funktionierendem Verstärker zu suchen. Denn das IC gibt es in der Tat nur aus China für rund 8 Euronen. Nur wenn es - wie ich hier lese - dann auch nicht funktioniert, dann ist es den ganzen Aufwand nicht wert. Gibt es eine Möglichkeit, das IC zu überprüfen, um es als Fehlerquelle auszuschließen oder auszumachen? Ich vermute mal, dass der 22 uf Elko nicht geladen wird. Also kommt aus dem Pin keine Ladespannung. Am anderen Pin liegen 2,92 Volt an.


[Beitrag von satsurfer11 am 03. Mai 2024, 20:02 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 03. Mai 2024, 20:15

satsurfer11 (Beitrag #13) schrieb:
Ich vermute mal, dass der 22 uf Elko nicht geladen wird. Also kommt aus dem Pin keine Ladespannung. Am anderen Pin liegen 2,92 Volt an.


Der Elko wird über den Widerstand R706 330kOhm geladen. Da die Spannung vor dem Widerstand (= Spannung an Pin 9) okay ist, gehe ich von einem defekten IC aus. Der "fehlende" Strom fließt also über Pin8 durch das IC ab.

MosFetPapa hat ja eine Alternative vorgeschlagen:
"Wenn nix mehr hilft, den TA lahmlegen und fertiges Modul auf Basis µPC1237 einbauen und gut ist."
satsurfer11
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 03. Mai 2024, 20:27
Also dann doch IC im Allerwertesten. Schade. So gesehen dann Glücksspiel, ob ein IC aus China spielt. Ist denn da eine Quelle bekannt, wo diese IC's auch funktionieren? Reichelt hat es scheinbar nicht im Angebot.. An Pin 8 messe ich immer noch lediglich 0,03 Volt. Aber die sind immer da.
Einen Temperatursensor hat der Verstärker nicht und den Trafo überwacht das IC wohl auch nicht.
Was mich nur wundert, dass es im gesamten Verstärker nur eine einzige Glassicherung auf der Netzseite gibt.


[Beitrag von satsurfer11 am 03. Mai 2024, 20:32 bearbeitet]
Dr_Cordelier
Inventar
#16 erstellt: 03. Mai 2024, 20:32
Ich hab davon zwar überhaupt gar keine Ahnung aber meine Suche gab diesen 7317P IC Toshiba SIP9 Treffer.
Kein China, kommt wohl aus Spanien.



[Beitrag von Dr_Cordelier am 03. Mai 2024, 20:40 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 03. Mai 2024, 20:36
Wie gesagt ... solche Relais/Protection-Module kosten ca. 15€ und sind relativ einfach zu installieren.
Suche nach upc1237 oder µpc1237

Man kann sich natürlich auch eine eigene kleine Schaltung für <5€ bauen und das vorhandene Relais benutzen.
MosFetPapa
Stammgast
#18 erstellt: 03. Mai 2024, 22:20
Hi,
ok... das "kleingedruckte" überm Plan glatt übersehen.
Was ist mit Pin5? Sind die 0,69V tatsächlich positiv oder doch negativ?
satsurfer11
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 04. Mai 2024, 18:02

CarlM. (Beitrag #17) schrieb:
W
Suche nach upc1237 oder µpc1237

Man kann sich natürlich auch eine eigene kleine Schaltung für <5€ bauen .



Problem ist dann nur, dass der Verstärker "verbastelt" ist. Ich will versuchen ihn im Originalzustand zum Spielen zu bewegen.


MosFetPapa (Beitrag #18) schrieb:
Hi,
Pin5? Sind die 0,69V tatsächlich positiv ?


Die sind leider negativ. Schreibfehler. Habe ein - davor vergessen.

Somit ist es wohl tatsächlich der TA 7317 der hinüber ist.
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 04. Mai 2024, 18:26
-0,69V wären für Pin 5 ja Sollwert.

Somit sind alle Werte im Soll außer Pin 8. Deshalb solltest Du den ersetzten Widerstand 330kOhm nochmals genau überprüfen (korrekter Wert, Lötstellen, Verbindung zu Pin9 und R708 ...).
Die Werte für DC-Offset kannst Du auch nochmals jeweils an beiden Enden von R701 und R702 m gegen GND messen.


[Beitrag von CarlM. am 04. Mai 2024, 18:28 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#21 erstellt: 04. Mai 2024, 18:31
Pin 5 ("Discharge") ist laut Equivalentschaltplan im Datenblatt immer eine ca. eine Diodenstrecke unterhalb von Pin4.

Wäre dann OK, oder?

Die Beschaltung Pin 5 im Onkyo A-8450 verstehe ich (auf die Schnelle) nicht so ganz. Auch weiß ich gerade nicht, was und warum hier entladen werden soll.
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 04. Mai 2024, 19:01
Du hast recht. Ich habe das Schaltbild des IC mit den aktuell gemessenen Werten versehen.
Pin 1 (Stromkontrolle) wird offenbar nicht genutzt und ist mit Pin 4 (GND) verbunden).
Pin 5 und 7: Pin 7 sollte leicht negativ sein, damit der IC-Transistor Q19 sperrt. Aktuell ist Pin 7 auf +2,7 V. Damit sollte der Transistor Q19 niederohmig sein. Dies liefert eine Erklärung für die niedrige Spannung an Pin 8.
Also D703 und C704 prüfen.

upc7317_ec_Werte
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 04. Mai 2024, 22:35
Ich muss meinen letzten Post bei einem Detail korrigieren:
Pin 5 wird in dem internen Blockschaltbild als SUBSTRATE (Substrat, scheint was Chip-Internes zu sein) bezeichnet und Pin 7 als DISCHARGE. Ich hatte das vertauscht.

Das ändert aber glaube ich nichts an dem, was Carl gerade herausgearbeitet hat.

Denke nur wir müssen herausfinden, welcher Kondensator hier mit DISCHARDE (Pin 7) "entladen" werden soll. Was ist da gemeint?
Hat jemand eine Idee?
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 04. Mai 2024, 22:40
Ich verstehe dies so, dass ein Signal an Pin7 alle Spannungen der "Sensor-Pins" entlädt, weil dann der interne Q19 leitend wird. Dafür reicht es auch aus, dass Pin7 spannungslos wird.

5 (substrate) meint, dass dieser Pin über einen R 18kOhm mit der negativen Rail -B verbunden ist.


[Beitrag von CarlM. am 04. Mai 2024, 22:48 bearbeitet]
satsurfer11
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 05. Mai 2024, 22:16
So ich hab jetzt noch mal R 711, C 704, D 703, D 704, R712, R710 und C 706 überprüft. Ergebnis: Alle Bauteile waren okay. Ich habe die Dioden, Widerstände und Elko sogar aus und eingelötet um genau messen zu können. Wobei ich 706 dann entfernt habe, da er sich wohl verformt hat und vor dem Platzen ist. Leider hatte ich keinen 330er mehr und habe erst mal einen 470er dafür eingelötet.
Ergebnis der den ganzen Abend füllenden Bastelei: Ein beharrlich schweigender Onkyo. Bald bin ich es mit dem störrischen Biest leid. Kann ja wirklich jetzt wohl nur noch das IC sein.
Schon mal vielen Dank für die Mühe der anderen Forenteilnehmer. So einen Klops habe ich noch nie in einer Schaltung gehabt. Und das bei einem eigentlich "simplen" Analogverstärker.
Dann werde ich mir wohl mal ein IC in Frankreich füt 7,02 Euro in der Bucht bestellen.

Anbei noch ein Auszug aus dem Service-Manual über das IC:

SM-Auszug Onkyo A8450 über TA7317P


Der defekte Elko:

330 Uf Kondensator C 706 hat sich gebläht

Kann ich den 470 Uf wohl an Stelle des 330ers drin lassen? Der 330er ist in keinem Sortiment und auch in Schlachtplatinen habe ich den seltenen Wert nicht gefunden...

Die Bastelecke:

A8450 Defekt

Dudelt mit einer Masse-Brücke einwandfrei seit ner Stunde. Also kann es nur noch das IC sein.

Masse-Brücke

Innen leuchten die Dioden sogar schön rot...
Glühende Dioden


[Beitrag von satsurfer11 am 06. Mai 2024, 00:30 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#26 erstellt: 06. Mai 2024, 10:47
Ja, der Kondensator C706 ist definitiv kaputt. Und ja: 330µF durch 470µF zu ersetzen dürfte an dieser Stelle normalerweise keinen großen Unterschied machen. Die Elko Wertetoleranz liegt oft bei 20%.

Die Bezeichnungen der von Dir genannten Bauteile habe ich in dem Schaltplan des A-8650 nicht gefunden, obwohl dieser ansonsten eher mit dem A-8450 übereinstimmt.
Somit ist für mich klar, dass dieser Teil der Schaltung des A-8450 tatsächlich ähnlich dem A-8170 ist.

Die Schutzschaltung dürfte im A-8450 Schaltplan (wenn wir hätten) also eher so aussehen:

Onkyo A-8170 and A-8450 schematic detail protection circuit TA7317P and main power supply


Ich würde noch mal prüfen, ob die von Carl oben rot eingezeichneten Spannungswerte sich nach Wechsel des Kondensators geändert haben.


[Beitrag von Poetry2me am 06. Mai 2024, 12:47 bearbeitet]
satsurfer11
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 06. Mai 2024, 18:42
Wir haben doch den Plan bzw. ich habe ihn! Siehe Post 7 mit meiner Kritzelei. Das ist der Auszug der besagten Stelle aus dem Plan vom A8450. Kann ihn gerne auch ganz posten. Die Frage ist, ob das erlaubt ist. Ich habe jetzt ein neues IC in Italien über die Bucht geordert. (Beim italienischen Versender bekommt man fast 2 für den Preis den der Franzose aufruft. Günstiger geht nur noch China, aber da sollen die IC's ja nix taugen und dauert sehr lange. Fast 1 Monat Lieferzeit.) IC dürfte vielleicht schon Ende der Woche hier sein. Bin gespannt, ob es dann wieder funktioniert. Werde berichten.
Achso. Die Spannungswerte haben sich durch den Kondensatortausch leider nicht geändert. Der entfernte Kondensator hatte aber auch keinen Kurzschluss. Leider kann ich die Kapazität mit meinem Meßgerät nicht prüfen. Aber wie der aussieht ist er Schrott. Vielleicht der Auslöser für das vermutlich defekte IC? Ich muss zugeben, dass ich im Ausgangsbereich nicht alle Bauteile vorher geprüft hatte, weil ich dachte, da kommt keine Masse vom IC - also was soll das kaputt sein. Immerhin ein defekter Elko. Der ist auch noch so unter einer Metallstrebe plaziert, dass man ihn direkt erst mal gar nicht sieht. Überhaupt ist es ganz schön fummelig, an der Stelle Bauteile wieder richtig einzubauen. Habe teilweise mit Klebeband gearbeitet, dann den Verstärker umgedreht und festgelötet und Kleber entfernt...


[Beitrag von satsurfer11 am 06. Mai 2024, 19:27 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#28 erstellt: 08. Mai 2024, 07:23
Danke für die Hinweise, jetzt habe auch ich das korrekte Service Manual zum Onkyo A-8450 aus dem Netz geholt.

Tatsächlich scheint der fragliche Bereich mit Schutzschaltung und Netzteil im Schaltplan praktisch identisch zu sein, wenn auch weniger gut lesbar beim A-8450 Manual:

Onkyo A-8450 schematic detail protection circuit TA7317P and main power supply v02
satsurfer11
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 15. Mai 2024, 21:49
Nach langem Warten war heute der Postmensch mit Post aus Italien da. Das bei Ebay bestellte IC TA 7317 war eingetroffen. Nach öffnen des Umschlags suchte ich das Reserve-IC vergebens. Ich hatte bei Ebay 2 Stück bestellt und bezahlt, geliefert wurde nur eins. Werde ich noch reklamieren. Aber vielleicht ist das IC ja auch noch defekt....

Ich habe das neue IC gegen das alte ausgetauscht

IC TA7317

Dann habe ich noch den defekten Elko wieder auf den Originalwert gebracht.

Elko 330 UF 25 Volt


Schaltet man den Verstärker ein, so wird er jetzt sofort grün. Im Normalfall müsste es erst eine Sekunde dauern, bis es klackt. Ist das IC auch wieder defekt? Langsam kotzt mich dieser Onkyo-Kasten echt an.
Wie kann ich testen ob ich mit dem IC ggf. betrogen wurde oder ist doch noch was in der Schaltung k.o.?

Hier noch die "Lottozahlen" bzw. gemessenen Spannungen am neuen IC:

Pin1: 0 Volt (korrekt)
Pin2: 0,36 Volt (nicht korrekt - richtig wären lauten Plan 0 Volt)
Pin3: -0,73 Volt (zu viel - laut Plan nur -0,4 Volt - Toleranz?)
Pin4: 0 Volt (korrekt)
Pin5: -0,78 Volt (zu viel - laut Plan nur 0,7 Volt - oder Toleranz?)
Pin6: 1,8 Volt (zu viel - laut Plan 1,5 Volt - Toleranz?)
Pin7: 0,93 Volt (zu viel - laut Plan 0 volt)
Pin8: 0,91 Volt (zu wenig - Plan 1,2 Volt)
Pin9: 0,24 Volt (zu wenig Plan sagt 3 volt)

Relais schaltet mit dem Einschalten der Netzspannung sofort durch.
IC auch defekt?????


Spannungen am alten IC waren:

Pin1: 0 Volt korrekt
Pin2: 0 Volt korrekt
Pin3: 0 Volt falsch -0.4
Pin4: 0 Volt korrekt
Pin5: -0,69 Volt okay
Pin6: 13,54 Volt falsch 1,5
Pin7: 2,72 Volt falsch 0
Pin8: 0,03 Volt falsch 1,2
Pin9: 2,92 Volt okay

Ic schaltet nicht durch und Relais bleibt aus.

Bin es echt bald leid. Wohl leider dann ein Fall für den Wertstoffhof - oder? Dabei hätte ich den Verstärker gerne noch genutzt. Nur ohne Schutzschaltung ist mir das zu kriminell. Wer kann mir weiterhelfen?


[Beitrag von satsurfer11 am 15. Mai 2024, 22:19 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#30 erstellt: 15. Mai 2024, 22:16
Es tut mir Leid. Ich hatte auf Deinen letzten Post schon nicht geantwortet, weil die Bestellung ja getätigt war.
Kurz: mir sind in Italien und auch UK (littlediode) nur Shops bekannt, die Chinaware importieren und hier verhökern.
Deshalb könnte man dann gleich in China bestellen ... und sein Geld dort versenken, denn es gibt dort meistens gefälschte Ware (es wird auf die Chips gedruckt, was der Kunde benötigt). By the way ... auch in den USA gibt es einen bekannten Laden, der auf der Schwarzen Liste steht.

Wir haben hier in den letzten Wochen zwei Fälle mit genau diesem defekten IC gehabt. Beide haben in China etc. bestellt. Bei beiden war das Ergebnis ernüchternd und Abhilfe hat schließlich ein Original-IC aus einem Schlachtgerät gebracht. Weil dem so ist, ist auch bewiesen, dass die anderen IC Fälschungen waren/sind.

Kurz:
Ich kann nur empfehlen, vor jeder beabsichtigten Bestellung hier im Forum anzufragen.

p.s.
Kannst Du ein Photo des defekten Originals hochladen?

Pin9 ist sehr bedenklich und deutet darauf hin, dass hier das Netzteil zu stark belastet wird.
Da das Relais trotzdem schaltet und zwar ohne Verzögerung, würde ich von einem Fake-Bauteil ohne Schutzwirkung ausgehen.
So nicht mehr betreiben um Folgeschäden zu vermeiden.


[Beitrag von CarlM. am 15. Mai 2024, 22:27 bearbeitet]
satsurfer11
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 15. Mai 2024, 22:53
Vielen Dank für die Nachricht. Dann werde ich dem Verkäufer wohl eine schlechte Bewertung schreiben müssen. Reklamieren wollte ich den Einkauf sowieso. Gut das Paypal im Spiel ist. So was geht einfach nicht. Nicht wegen der 9 Euronen. Aber aus Prinzip nicht.
Vielleicht habe ich mir, so das IC wirklich ein Fake ist, auch noch was im Verstärker jetzt dadurch abgeschossen? Ich bin echt entsetzt. Ich hatte schon extra wegen der Warnungen nicht in China bestellt.
Jetzt gibt es in der Bucht noch einen Lieferanten aus Frankreich. Aber wenn das auch Fake ist...

Natürlich kann ich mal eben ein Bild vom Originalteil machen. Hier ist es. Die Bedruckung sieht schon
ganz anders aus als das was mir zugeschickt wurde. Aber normalerweise heisst das ja nix, wenn die Zahlen stimmen....

TA 7317 - Origial aus Onkyo A 8450


Und hier noch die Quelle im Netz, wo ich das offenbar auch defekte, weil imitierte IC, bestellt haben:

Ebay-Quelle TA 7317 Italien

Die Ware, von der ich nur 1 Stück erhalten habe, sieht so aus:

IC TA7317


Schlimm ist, dass der Verstärker scheinbar funktioniert. In Wirklichkeit ist die Schutzschaltung mit diesem Fake Teil aber ausgehebelt. Es wirkt wie meine Testbrücke. Ein Lautsprecher- oder Endstufenbrand könnten die schlimmsten Folgen sein...

Ich habe schon meine komplette Bastelkiste abgesucht, in der Teile eines geschlachteten Sony-Verstärkers liegen. Leider ist dieses IC nicht auf der Sony-Schaltung vertreten.
Den freundlichen Elektronikhändler "Schmitt Elektronik" gibt es bei uns in der Nähe leider auch nicht mehr. Das war ein wahres Eldorado an Ersatzteilen. Der hatte fast alles auf Lager...


So jetzt habe ich das offenbar gefälschte oder defekte IC wieder ausgelötet. Hier beide IC's im Bild:

Original/Fälschung TA 7317


In welchen "Schlachtgeräten" schlummert wohl so was? Oft werden für defekte Geräte noch horrende Summen aufgerufen. Ich habe noch eine Quelle in der E-Bucht ausfindig gemacht. Das Bild kommt dem Original in der Bedruckung ziemlich nahe ist aber auch nicht gleich. Wieder ein Fake? Diesmal aus Deutschland. Artikelnummer der Bucht: 156189930109


[Beitrag von satsurfer11 am 15. Mai 2024, 23:37 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#32 erstellt: 15. Mai 2024, 23:23
Hier gibt es einen deutschen Anbieter. Das IC sieht ähnlich aus wie Dein Original. Am besten, Du schickst ihm eine Email, schilderst Deine bisherigen Erfahrungen und fragst an, wo er seine IC bezieht.
https://www.ebay.de/...tkp%3ABk9SR4bQgeLvYw
satsurfer11
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 15. Mai 2024, 23:39
Gedankenübertragung. Genau den habe ich auch gefunden. Der Aufdruck sieht trotzdem anders aus. Ich habe ihn angeschrieben. Wenn es ein funktionierendes wäre, ginge der Preis auch okay.
Meldung an Ebay wegen Fakeverdacht ist auch raus und Umtausch eingeleitet.


[Beitrag von satsurfer11 am 15. Mai 2024, 23:40 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#34 erstellt: 15. Mai 2024, 23:40
Hier noch einer zum anschreiben:
https://www.wirbel.c...3a639117a98d2e4a5509
love_gun35
Inventar
#35 erstellt: 15. Mai 2024, 23:45
Der ganze Thread bringt rein gar nix.
Wie wär's einfach mit einem neuen Verstärker und fertig.
satsurfer11
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 15. Mai 2024, 23:49
Ist eventuell eine verlässliche Quelle hier bekannt, wo es schon mehrfach Probleme mit dem IC gab?
Habe ich mir durch den Einbau des Fakes eventuell noch was abgeschossen? Ich habe den Verstärker erst mal voller Frust vom Tisch geräumt und in den Abstellraum gestellt. Gut dass ich nen schönen Ghettoblaster habe. Besser als nix.
Dann werde ich mich mal dem nächsten Problem widmen. In meinem Sony Tapedeck sind die Capstanmotoren defekt. Natürlich nicht mehr lieferbar. Schlachtgerät steht hier. Hoffe habe diesmal Glück, auch wenn ich die Tapes erstmal damit mangels Verstärker nicht hören kann....

An einen alten neuen habe ich auch schon gedacht. Jedoch werden da Preise für die alten nicht revidierten Kisten aufgerufen, für die ich sie keinesfalls kaufen wollte. Da könnte ich dann schon eher meinen Verstärker in eine Radio und TV Werkstatt geben und dafür 150 Euro Reparatur bezahlen - obwohl ich weiss wo der Fehler liegt und ihn selbst beheben könnte, wenn ich das IC im Original und heile hätte. Vielleicht hat das ja ein Hifi-Laden in der Werkstatt. Nur wo gibt es solche Läden noch? Kann ja sagen dass ich auch vom Fach bin und das das Teil nicht verbastelt ist. ..

Zudem ist das hier ja ein Reparatur-Thread. Ich glaube zwar schon nicht mehr an ein Erfolgserlebnis, es wäre aber schön, doch noch eins damit zu haben. Und ich hätte schon längst sehr günstig nen anderen Verstärker haben können, den mir wohl scheinbar ein Wiederverkäufer vor der Nase weggeschnappt hat...


[Beitrag von satsurfer11 am 16. Mai 2024, 00:28 bearbeitet]
Baldy-017
Stammgast
#37 erstellt: 16. Mai 2024, 10:28
Hallo zusammen,
Ich seh schon, ist wohl ein ziemliches Drama mit dem IC. Da muss ich wohl meine letzte originale Reserve jetzt auch noch abgeben, sonst wird das wohl nichts.
DSCN6453
Ist aber ein gebrauchtes IC, also ohne Garantie. Aber bei anderen Kollegen hat das auch gefunzt.
Also "satsurfer" bitte Anschrift mir senden und ich schicke dir das mal zu. Gruß Baldy
satsurfer11
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 16. Mai 2024, 17:33
Vielen herzlichen Dank. Dummerweise habe ich heute Früh ein weiteres IC in München in der Bucht geordert. Ich hatte den Verkäufer geftragt. Es handele sich um Ware aus den 70er-Jahren. Es stamme aus der Geschäftsauflösung eines Funkhändlers in Metzingen und wären in einem Klarsichtmagazin gelagert.
Bin gespannt.

https://www.ebay.de/itm/386277436011

Es sieht zudem meinem IC sehr ähnlich. Falls das dann nicht funktioniert komme ich sehr gerne auf Deine Reserve zurück,
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