Epos es14n vs. Fink Team Kim

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Benjamin_2103_
Neuling
#1 erstellt: 22. Jun 2023, 15:56
Servus beisammen,

auf der Suche nach neuen Regallautsprechern bin ich auf die neuen Epos es14n gestoßen.
Nachdem mich die kürzlich gehörten Fink Team Kim Lautsprecher (in Punkto Räumlichkeit, Natürlichkeit, Sanftheit im Hochtonbereich) wirklich umgehauen haben, möchte ich vor einer möglichen Kaufentscheidung dennoch den Vergleich mit den mehr oder weniger aus dem selben Hause stammenden Epos es14n -welche bekanntermaßen ein deutliches Stück günstiger sind- wagen.

Gibt es hier Erfahrungen zu den signifikanten Unterschieden (Klangsignaturen, Räumlichkeit, Hochtonpräsenz etc.) der beiden Lautsprecher (bestenfalls im Direktvergleich)?

Händlerseitig sieht es in München gegenwärtig leider schlecht aus mit der Epos geschweige denn einem Direktvergleich. Vielleicht gibt es ja jemanden aus dem Münchener Umland, der die Epos es14n Lautsprechern besitzt und zu einer kleinen Hörsession zu sich einladen würde.

Besten Dank vorab.

Viele Grüße
Benjamin
Prim2357
Inventar
#2 erstellt: 02. Jul 2023, 20:05
Hallo,

warum rufst du nicht mal beim Fink Team an und hörst dir an welche Unterschiede bei der Entwicklung gemacht wurden, wie sich diese auswirken, und wie es bei deinen speziellen Fragen/Anforderungen aussieht im Vergleich.
Eventuell bekommst du Herrn Fink sogar selbst an den Hörer, auf der HighEnd habe ich auch kurz mit ihm geredet über die Epos.
Benjamin_2103_
Neuling
#3 erstellt: 02. Jul 2023, 20:13
N’Abend, genau das werde ich kommende Woche tun. Ein Termin zum Direktvergleich beim Händler ist bereits vereinbart.
Prim2357
Inventar
#4 erstellt: 02. Jul 2023, 20:29
Würde mich freuen wenn du hier Feedback dazu gibst...
Benjamin_2103_
Neuling
#5 erstellt: 03. Jul 2023, 18:17
Na klar!
Mars_22
Inventar
#6 erstellt: 31. Dez 2023, 01:52
Kommt hier noch Feedback? Habe die Epos auch gehört und war sehr beeindruckt von ihrer angenehmen und natürlichen Spielweise, und ihrer guten Auflösung und Räumlichkeit. Erstaunlich für eine Kompakte ihre Körperhaftigkeit!
trilos
Inventar
#7 erstellt: 31. Dez 2023, 03:19
Das würde mich auch interessieren....

Guten Rutsch ins Neue Jahr,
Alexander
Mars_22
Inventar
#8 erstellt: 10. Jan 2024, 00:08
Es gibt einen interssanten Thread auf ASR, in dem auch KH Fink sich äußert. Der Tenor ist: Begeisterung über besonders gute Messwerte, Gemäkel weil die Bauteile der Weiche nicht golden und made in Germany sind.

Außerdem gibt es KH Finks Blog zur Epos, in dem er auch die Messwerte der Epos zeigt und erklärt.


[Beitrag von Mars_22 am 10. Jan 2024, 00:14 bearbeitet]
trilos
Inventar
#9 erstellt: 10. Jan 2024, 01:25
Danke für diesen Hinweis!

KHF zuzuhören bzw. zu lesen ist immer ein Gewinn, finde ich. Ich las die gesamten 20 Seiten des Threads....

Und sein Statement auf S. 14 des von Dir verlinkten ASR Threads kann ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus nur unterstreichen:

"But this is the problem here at ASR: Whatever I say, somebody says something like "I don't feel like" - like you did above. On one hand, people are screaming for blind A/B test, but never did anything themselves to prove their own theory.

I have no problem discussing with people who have worked on the same things as we did here. It's only difficult to discuss with people who are biased in one direction and turn whatever argument does not fit into their world down with "I don't believe, show me the AB test".

Quelle: https://www.audiosci...page-14#post-1744734

Beste Grüße,
Alexander
Mars_22
Inventar
#10 erstellt: 10. Jan 2024, 12:36
In einem Forum wirst du niemals etwas festnageln können. Mich hinterlässt das Lesen der 20 Seiten daher mit einem schalen Geschmack im Mund. Vielleicht gehts dir anders, weil du Messwerte besser lesen kannst, aber mir bringt ASR nicht viel (mit Ausnahme der Erläuterungen von Fink).

Letztlich hat sich beim Hören bestätigt, was man auf den ersten Blick vermutet: Die Epos hat genau die Größe, ab der es interessant wird. Alles was kleiner ist, kann noch so perfekt messen, es wird aber klein klingen, und das strengt an.
trilos
Inventar
#11 erstellt: 10. Jan 2024, 12:48
Da kann ich Dir nur zustimmen: Die neue Epos ist ein sehr gelungener Lautsprecher.

Und kleiner, nun, Du hast es gut formuliert: Das ist genau die Größe, ab der es interessant wird....

Ich fand den ASR Thread dahingehend spannend, da klar wurde, wie trefflich der berufserfahrene Praktiker die Theorie-Dogmatiker demaskieren konnte!
Denn er, KH Fink, kann Theorie & Praxis....
Mars_22
Inventar
#12 erstellt: 10. Jan 2024, 13:04
Stimmt, das war schon fast unterhaltsam

Als ich ohne große Hoffnung und Erwartung beim örtlichen Ich-hab-alles-Laden vorbeiging und sagte: ich brauch‘ was Transportables, meine Codex kann ich nicht ins Ausland mitnehmen, führt der Händler erst zur AP Step. Ich kurz angebunden: Nö. B&W? Nö, nie wieder.Tjaaa…
Ich musste ihn erst selbst zur Epos führen und fragen, was denn mit der da ist. Als er den Namen Fink erwähnte, wurde ich hellhörig, aber er behauptete, das sei ein anderer Fink


[Beitrag von Mars_22 am 10. Jan 2024, 13:16 bearbeitet]
Moonlightshadow
Inventar
#13 erstellt: 10. Jan 2024, 16:17

Mars_22 (Beitrag #10) schrieb:
Die Epos hat genau die Größe, ab der es interessant wird. Alles was kleiner ist, kann noch so perfekt messen, es wird aber klein klingen, und das strengt an.


Auch kleine Lautsprecher können IMO entspannt und sauber klingen, aus eigener Erfahrung z.B. PMC DB1i oder PSI Audio A17-M. Bei nem Dreiwegerich würd ich auch er auf was kleines setzen wie z.B. Barefoot Footprint 02 oder wenn es etwas teurer sein darf Kii Three. Größe ist IMO kein Garant für guten Klang.
trilos
Inventar
#14 erstellt: 10. Jan 2024, 16:36
Größe ist sicher kein Garant für guten Klang.

Es kommt immer auch auf die Abhörsituation an (Nahfeld? Raumgröße?).

Ab einer gewissen Mindestgröße besitzen Lautsprecher großzügigere Membranflächen - und wer sich tiefergehend damit beschäftigt, wird festellen, dass eine größere Membranfläche regelmäßig Vorteile bietet, die selbst große Hubfähigkeit nicht ausgleichen kann...
Mars_22
Inventar
#15 erstellt: 15. Jan 2024, 20:22
Zeit für ein erstes Zwischenfazit, nachdem die Epos hier ein paar Tage steht.
Ich kann mir den Klangunterschied zur Codex nicht erklären. Beide haben einen weitgehend gleichmäßigen Frequenzverlauf. Dennoch spielt die Epos kohärenter, dichter, manche würden wohl sagen wärmer. Das bedeutet nicht, dass ihr Höhen fehlen, oder dass sie einen Oberbassbuckel hätte. Vielleicht reagiert der Raum anders?

Eine klare Präferenz habe ich nicht. Ich mag die Codex sehr, habe sie neulich nochmal ein paar Tage intensiv gehört, und überlegt, ob ich die Epos doch nicht kaufe. Aber nun da die Epos hier ist, finde ich dass das Pummelchen einen vielleicht mehr in die Musik reinzieht, so dass eher der Fuß das Wippen kriegt oder der Kopf das Nicken, oder gar der ganze Körper das Tanzen . Auf jeden Fall: auch SEHR schön!


[Beitrag von Mars_22 am 15. Jan 2024, 20:24 bearbeitet]
Benjamin_2103_
Neuling
#16 erstellt: 10. Mrz 2024, 20:20
Hallo beisammen,

zunächst SORRY meinerseits für die späte Rückmeldung.
Unterhalb findet ihr mein persönliches Fazit zu den Unterschieden zwischen der Fink Team KIM und der EPOS ES14N auf Basis der inzwischen gesammelten Höreindrücke.

Hochton:
Grundsätzlich würde ich den Hochton der EPOS als minimal natürlicher beschreiben. Auffällig wiederum bei der EPOS ist ein leichter Metall-Charakter, welcher sehr wahrscheinlich der Metallkalotte geschuldet ist. Im Direktvergleich zu anderen Lautsprechern (bspw. mit Seidenkalotte) fällt dies primär bei Frauenstimmen, Blechbläsern sowie Schlagzeugbecken auf. Die KIM setzt den Obertönen zwar gefühlt etwas mehr Informationen auf, zieht jedoch mit der Luftigkeit des AMTs am Ende an der EPOS vorbei.

Mittelton:
Im Mitteltonbereich ähneln sich die Lautsprecher aus meiner Sicht am stärksten.
Beide warten mit einem sauberen/linearen Mitteltonbereich auf. Im direkten Vergleich zu anderen Lautsprechern fehlt mir im Mitteltonbereich ein gewisser Schmelz.

Bass:
Der Bassbereich ist bei beiden Lautsprechern für die jeweilige Größe erstaunlich ausgeprägt. Die EPOS würde ich gegenüber der KIM als ein wenig basswuchtiger beschreiben. Im Vergleich zu anderen (3 Wege-)Lautsprechern fällt auf, dass der Bass bei beiden eher brummiger als knochentrocken daherkommt.

Anmerkungen:
Beide Lautsprecher haben eine solch hohe (Wiedergabe-)Qualität, dass sie Unterschiede als auch das Niveau in der Kette klar(!!) aufzeigen. Dies bedeutet wiederum, dass die Kette jeweils große Auswirkungen auf die finale Klangcharakteristik hat. Insbesondere im Bereich des Hochtons sollte sichergestellt werden, dass die Kette nicht zu analytisch aufspielt, da dies für hochtonsensible Hörer schnell "too much" werden und zugunsten der Langhörtauglichkeit gehen kann.

Anmerkungen EPOS:
Für den aufgerufenen Preis ist der Lautsprecher insbesondere hinsichtlich Bassperformance und Feinzeichnung eine absolute Empfehlung. Vorausgesetzt die angesprochene "Natürlichkeit" im Mitteltonbereich sagt einem zu.

Anmerkungen KIM:
Während die KIM eine etwas größere Diva hinsichtlich der Anforderungen ist als die EPOS, lässt sich mit der richtigen Kette am Ende auch etwas mehr rausholen. Meine bislang beste Hörerfahrung (bei inzwischen vielen gehörten Highend Ketten) bleibt die mit der Kim (gehört an: DAC: Rockna Wavedream; Verstärker: Symphonic Line, Streamer: Innuos). Trotz des leicht überschwänglichen Hochtons erbringt primär der AMT der Kim mit seiner Luftigkeit ein Mehr an Atmosphäre und ein noch plastischeres Bühnenbild.

Ich hoffe, das hilft dem ein oder anderen.

Viele Grüße
Benjamin
trilos
Inventar
#17 erstellt: 10. Mrz 2024, 21:07
Danke für die ausführliche und differenzierte Schilderung Deiner Eindrücke.

Beste Grüße,
Alexander
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