Lautsprecher: Welche klingen auch bei kleiner Lautstärke gut?

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yanagisawa
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Jan 2024, 18:18
Hallo,

woran kann ich schon an der Beschreibung erkennen, ob ein Lautsprecher auch bei geringer Lautstärke "gut" klingt ?
Impedanz ? Empfindlichkeit...?

Ich möchte meine Nachbarn nicht stören und suche deshalb Lautsprecher, die auch bei Zimmerlautstärke "gut" klingen. Mein Verstärker hat auch eine Loudness-Taste, die das scheinbar ganz gut macht, aber eben Tiefen und Höhen lauter macht.

Vielen Dank!
Y.
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 09. Jan 2024, 18:44

woran kann ich schon an der Beschreibung erkennen, ob ein Lautsprecher auch bei geringer Lautstärke "gut" klingt ?
Impedanz ? Empfindlichkeit...?

Dafür gibt es keinen Indikator im Sinne von "technischen Daten".

Eine Loudness-Taste ist ein probates Mittel. Wenn der Amp so etwas nicht hat, kann man natürlich nach Lautsprechern mit "eingebauter Loudness" - einem Badewannenfrequenzgang - Ausschau halten. Hier helfen ggf. die "Testberichte" in den Hifi-Zeitschriften, die derartige Graphen enthalten.

Ist das eine allgemeine Frage oder aber eine Kaufberatung?

Viele Grüße
Frank
yanagisawa
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 09. Jan 2024, 19:02
es ist nur eine allgemeine Frage.
Wenn es keine "technische" Antwort gibt: Sind denn Lautsprecher-Hersteller bekannt, die üblicherweise Lautsprecher bauen, die schon leise gut klingen?
trilos
Inventar
#4 erstellt: 09. Jan 2024, 19:13
Es gibt schon Kriterien, die eher dafür bzw. eher dagegen sprechen, dass ein Lautsprecher schon leise gut/ausgewogen klingt.
Es gibt Konstruktionen, die erst ab einem gewissen Pegel "aufwachen" oder "lebendig" werden, und welche, die schon früh "voll da" sind.

Das hägt dann z.B. damit zusammen, ob die Membranmasse des Tiefmitteltöners groß ist, oder gering, ob ein Chassis "hart" aufgehängt" ist, oder eine "weiche, eher dünne Gummi- oder Schaumstoffsicke" hat.
Also hohe oder geringe "Verluste", um "in Fahrt" zu kommen.
Ein schweres Chassis, hohe Membranmasse, hart aufgehägt oder über eine "dicke Gummisicke" gehalten, wird einfach mehr Pegel & "Power" brauchen, um aufzuspielen.
Eine leichte Papiermenbran, Schaumstoffsicke oder eine dünne Gummisicke, wird sofort "durchstarten"....
Ein wenig vergleichbar mit einer LOTUS Elise (konsequenter Leichtbau) vs. einem US-Musclecar à la Ford Mustang V8, 5 ltr. Hubraum: 850 kg vs. 1.950 kg....

Rein erinnerlich gehörten die kompakteren Triangle oder Cabasse Lautsprecher m.E. eher zu den "anspringend-spielfreudigen" Vertretern.

So weit meine Eindrücke hierzu.

Beste Grüße,
Alexander
yanagisawa
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 09. Jan 2024, 19:27
das würde dafür sprechen, eher kleine Lautsprecher zu kaufen und irgendwie auch solche, die mit wenigen Watt betrieben werden können?
Columbus803
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Jan 2024, 19:29
Dass die Triangle leise gut funktioniert, kann ich bestätigen. Ich hab seit ein paar Wochen die Antal EZ bei mir im Arbeitszimmer stehen und die spielt auch schon leise sehr schön klar und differenziert.
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 09. Jan 2024, 19:30
Wirkungsgradstarke LS klingen halt mit wenig Leistung lauter, als weniger effiziente LS.
Das hat aber mit "Klang" erstmal nix zu tun.

Zur Loudness, siehe bitte auch hier.

yanagisawa
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 09. Jan 2024, 19:46
Wirkungsgradstark ist die Sache mit > 86 DB ( als Beispiel) ?
"Klang" ist ein weites Feld.
Wenn aber wirkungsgradstarke LS mit wenig Leistung lauter klingen, dann sind wir doch nah dran an dem, was ich mir wünsche, oder?
yanagisawa
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 09. Jan 2024, 19:56
da hab' ich mir selbst ein Bein gestellt: Ich will ja nicht, dass sie lauter, sondern dass sie leise besser klingen.
Hüb'
Moderator
#11 erstellt: 09. Jan 2024, 20:19

yanagisawa (Beitrag #8) schrieb:
Wenn aber wirkungsgradstarke LS mit wenig Leistung lauter klingen, dann sind wir doch nah dran an dem, was ich mir wünsche, oder?

Nein. Dann SIND sie tatsächlich lauter.
Columbus803
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Jan 2024, 20:56
Man kriegt das bei einer Hörprobe im Laden ganz gut raus. Das ist zielführender als die Theoretisiererei.
*hannesjo*
Inventar
#13 erstellt: 09. Jan 2024, 21:00

trilos (Beitrag #4) schrieb:
Es gibt schon Kriterien, die eher dafür bzw. eher dagegen sprechen, dass ein Lautsprecher schon leise gut/ausgewogen klingt.
Es gibt Konstruktionen, die erst ab einem gewissen Pegel "aufwachen" oder "lebendig" ...
Rein erinnerlich gehörten die Cabasse Lautsprecher m.E. eher zu den "anspringend-spielfreudigen" Vertretern.
So weit meine Eindrücke hierzu. Beste Grüße, Alexander

Schon immer hatten Cabasse Lautsprecher einen sehr hohen
Wirkungsgrad ,
respektive Nenn - Kennschalldruckpegel ... passten hervorragend
an / für Röhrenverstärker.


[Beitrag von *hannesjo* am 09. Jan 2024, 21:11 bearbeitet]
Errkah
Stammgast
#14 erstellt: 09. Jan 2024, 21:06
Wenn einem ein Lautsprecher gefällt, dann ist es eigentlich egal bei welcher Lautstärke, weil es der Klang ist, der passt. Für höheren Genuss bei geringer Lautstärke empfehle ich (auch wenn es aus der Mode gekommen ist) einen Verstärker mit einstellbarem Loudness.


[Beitrag von Errkah am 09. Jan 2024, 21:07 bearbeitet]
Labbipapa
Stammgast
#15 erstellt: 09. Jan 2024, 21:11

Errkah (Beitrag #14) schrieb:
Für höheren Genuss bei geringer Lautstärke empfehle ich (auch wenn es aus der Mode gekommen ist) einen Verstärker mit einstellbarem Loudness.




Gehörrichtiger, lautstärkeabhängiger Frequenzgang ist keine Mode, sondern eine sich aufdrängende Lösung auf die physischen Voraussetzungen des menschlichen Gehörs als „Empfänger“.

Besonders zu empfehlen, aus meiner Erfahrung: YPAO Volume von Yamaha. Automatische, lautstärkeabhängige Anpassung, die sehr gut und akustisch unauffällig funktioniert.
*hannesjo*
Inventar
#16 erstellt: 09. Jan 2024, 21:14
Obsolet oder nicht -
für meine allnächtliche Musik-Session ist " Loudness " unabdingbar,
ein MUSS.


[Beitrag von *hannesjo* am 09. Jan 2024, 21:16 bearbeitet]
Burlie
Stammgast
#17 erstellt: 09. Jan 2024, 21:33

trilos (Beitrag #4) schrieb:
Es gibt schon Kriterien, die eher dafür bzw. eher dagegen sprechen, dass ein Lautsprecher schon leise gut/ausgewogen klingt.
Es gibt Konstruktionen, die erst ab einem gewissen Pegel "aufwachen" oder "lebendig" werden, und welche, die schon früh "voll da" sind.

Das hägt dann z.B. damit zusammen, ob die Membranmasse des Tiefmitteltöners groß ist, oder gering, ob ein Chassis "hart" aufgehängt" ist, oder eine "weiche, eher dünne Gummi- oder Schaumstoffsicke" hat.
Also hohe oder geringe "Verluste", um "in Fahrt" zu kommen.
Ein schweres Chassis, hohe Membranmasse, hart aufgehägt oder über eine "dicke Gummisicke" gehalten, wird einfach mehr Pegel & "Power" brauchen, um aufzuspielen.
Eine leichte Papiermenbran, Schaumstoffsicke oder eine dünne Gummisicke, wird sofort "durchstarten"....
Ein wenig vergleichbar mit einer LOTUS Elise (konsequenter Leichtbau) vs. einem US-Musclecar à la Ford Mustang V8, 5 ltr. Hubraum: 850 kg vs. 1.950 kg....

Rein erinnerlich gehörten die kompakteren Triangle oder Cabasse Lautsprecher m.E. eher zu den "anspringend-spielfreudigen" Vertretern.

So weit meine Eindrücke hierzu.

Beste Grüße,
Alexander


Gut beschrieben...

Würde noch Klipsch und Spendor (2- Wege) wenn es HiFi-Standlautsprecher sein sollen in Betracht ziehen...
Oder halt (Aktiv-) Monitore / Kompakt-LS.
rat666
Inventar
#18 erstellt: 09. Jan 2024, 21:38
Wenn ich mir die Anforderungen des TE so durchlese (Nachbarn nicht stören, guter Klang auch bei niedriger Lautstärke) würde ich eher auf gute Kopfhörer setzen statt auf Lautsprecher.
Selbst mit offenen KH werden die Nachbarn nicht gestört und das Preis zu Klang Verhältnis ist deutlich besser als bei Lautsprechern.
Labbipapa
Stammgast
#19 erstellt: 09. Jan 2024, 21:46

rat666 (Beitrag #18) schrieb:

Selbst mit offenen KH werden die Nachbarn nicht gestört und das Preis zu Klang Verhältnis ist deutlich besser als bei Lautsprechern.


Objektiv stimmt das ganz klar! Jedoch: es gibt viele Menschen, die Musik auch physisch empfinden wollen. Das ist mit KH schwierig, wenn auch nicht unmöglich, wenn man sich darauf „eingeschossen“ hat. Erfordert aber Gewöhnung und Hörerfahrung.

Lautsprecher geben eben auch bei geringerer Lautstärke, aber guter „Loudness“, das geringe, aber entscheidende „Grummeln“ in der Magengrube, was für viele zu „HiFi“ dazu gehört.
rat666
Inventar
#20 erstellt: 09. Jan 2024, 21:50
Wenn du Musik körperlich wahrnehmen willst (was ich recht gut finde ), dann ist das Thema "Nachbarn nicht stören" aber schon längst durch.

Sollte es so sein, dann würde ich die KH mit einem guten Buttkicker unterm Stuhl kombinieren.

Ich höre gerne mit Lautsprechern und auch mit Kopfhörerern, ist ein bissl anders, macht aber beides enorm Spaß.


[Beitrag von rat666 am 09. Jan 2024, 21:51 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#21 erstellt: 10. Jan 2024, 00:08
Ich erinnere mich , dass Lautsprecher, die leise wirklich entspannt und mitreißend klangen, wirkich große Tieftöner hatten. Das Gefühl auch bei leiser Musik nicht nur mitzuhören, sondern hineinzuhören, kam wohl von Tieftönern.

Gruß
Rainer
keramikfuzzi
Inventar
#22 erstellt: 14. Jan 2024, 13:06
Im Passivsektor könnte ich mir LS der Wharfedale Diamond Serie als "Leiseklinger" vorstellen.
Dynaudios sind ebenfalls bei moderaten LS schon sehr erquicklich.

Habe in der letzten Zeit nur noch Aktiv-Lautsprecher im Gebrauch, wobei die Klipsch The Fives positv hervorsticht.
Kultiviert und sonor ! Habe bislang kaum einen LS mit solch kompaken Maßen gehört, der derart wuchtig aufspielt, wie dieser kleine Wüterich. Dazu kann er auch leise ganz vorzüglich aufspielen.

Vielleicht mal einfach anhören oder gleich testen.

Aber: Immer dran denken, Hörgenuß ist sehr individuell. Was dem Einen gefällt, ist für den Anderen beinahe eine Qual.
rat666
Inventar
#23 erstellt: 14. Jan 2024, 16:34
Nahfeldmonitore wären auch eine Option.
*hannesjo*
Inventar
#24 erstellt: 14. Jan 2024, 19:52

keramikfuzzi (Beitrag #22) schrieb:
Im Passivsektor könnte ich ...
Dynaudios sind ebenfalls bei moderaten LS schon sehr erquicklich.

👍 ... als " Leisehörer " kann ich das auch absolut bestätigen -
aber natürlich mit aktivierter " Loudnessfunktion "
Im Zweifel kann die Emit 20 New aber auch richtig " LAUT "-
die Excite X 18 hält sich " dabei " etwas feingeistig zurück.
"EDIT": ... allnächtlich ( Musikzimmer ) Max. 65 dB . ( UKW )
... ich mag halt eine profunde Bass-Performance. 😉


[Beitrag von *hannesjo* am 14. Jan 2024, 21:15 bearbeitet]
rat666
Inventar
#25 erstellt: 14. Jan 2024, 20:00

aber natürlich mit aktivierter " Loudnessfunktion "


hab ich noch nie gebraucht.
Definiere mal "leise", vielleicht habe ich dann einen Eindruck.
Bei mir so 60-70db am Hörplatz.
daily-driver
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 14. Jan 2024, 20:05
Ich kann die Anforderungen gut verstehen, wohne ich doch in einem relativ schlecht (schall)gedämmten Altbau. Die hier aufgestellten Focal Aria 906 erfüllen zumindest für meinen Hörgeschmack eine solche Anforderung.
dialektik
Inventar
#27 erstellt: 14. Jan 2024, 20:51
Mit meinen ReVox habe ich auch noch nie Klangsteller/Loudness gebraucht
Labbipapa
Stammgast
#28 erstellt: 14. Jan 2024, 21:03
Mein Yamaha R-N 1000A hat YPAO Loudness, eine lautstärkeabhängig automatische Anpassung.

Die möchte ich auf keinen Fall missen. Leise hört sich so genauso „satt“ und „echt“ an wie laut. Besser geht’s doch nicht!
*hannesjo*
Inventar
#29 erstellt: 14. Jan 2024, 21:11
... man / Mann muss ja auch nicht , man hat aber im 🎶 Zweifelsfall 🎵 eine /
die " Option zum ... Satt - Hören " ! 😉
Gerade bei älteren und grottigen Aufnahmen und CD'S kann SIE doch wahre
Wunder vollbringen.

Den neuen Yamaha R- N 1000 A habe ich definitiv auch " ins Auge gefasst " 🧐 -
könnte meinen etwas älteren Pioneer im Musik - Ruhezimmer ablösen.
Allerdings ... seit den Swinging Sixties ... gehören die Yamaha's nicht zum
unbedingten Favoritenkreis .


[Beitrag von *hannesjo* am 14. Jan 2024, 22:15 bearbeitet]
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