WLAN Lautsprecher mit Raspberry Pi - Störsignale

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Snog020
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Jun 2014, 23:50
Hallo liebes Forum,

Nach Recherchen hier im Forum hab ich es geschafft einen Akku betrieben WLAN Lautsprecher mit einem Raspberry Pi zu bauen. Der Raspberry (mit Raspbian) ist mit dem WLAN zu Hause verbunden und über die App "BubbleUPnP" streame ich die Musik von meinem Smartphone auf den Lautsprecher. Es funktioniert alles wunderbar, nur leider hab ich starke Störsignale beim Abspielen von Musik über WLAN. (An der Seite hab ich auch einen Aux-In verbaut mit dem keine Störsignale auftreten wenn der Raspberry abgeschaltet ist)

So wie ich den Raspberry einschalte hab ich ein Rauschen, Pfeifen und Knistern am Lautsprecher. Ich nehme an weil hier Power-Leitungen und Signal-Leitungen kreuz und quer verlaufen und oder weil die Masse nicht passt. Ich hab nur leider keine Idee wie ich die Masse ändern soll oder die Signalkabel abschirmen soll. Ich hab einen vereinfachten Schaltplan hochgeladen.
Hat jemand eine Idee dazu oder schon Erfahrung durch ähnliche Probleme?

Vielen Dank schon mal zur Hilfe!

Zur Hardware:
-)Raspberry Pi
-)Sony 10" Autolautprecher
-) Kemo 12W Mono Verstärker
-)Spannungswandler 6-18VDC -> 5VDC (zur Versorgung vom Raspberry)
-)Lipo Akku Zippy 11.1V, 5000mAh
-)Lipo Balancer iMax B6AC
-)Lipo Warner (Warnt vor Tiefentladung des Lipo Akkus)
Schaltung WLAN Lautsprecher
WLAN LautsprecherWLAN LautsprecherWLAN Lautsprecher
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 17. Jun 2014, 11:46
Und deine WLAN-Antenne ist wo?

Die Verbindungen von und zum Poti sind tunlichst mit geschirmten Kabel (dünnes Koax oder andere NF-Strippe) auszuführen - die Masse geht über den Schirm, das Signal über den Innenleiter. Dem Poti selbst verpaßt man evtl. noch eine auf Masse gelegte Abschirmbox.

Wie hast du den Aux-In eingebunden? Auch dafür gilt: Geschirmte Leitung.

Dein DC/DC ist ein Schaltwandler, oder? Eingangsleitungen verdrillen. Wer weiß, was der eingangsseitig an Störungen raushaut. Notfalls mal zum Test einen schnöden Linearregler mit 7805 (gut gekühlt) aufbauen.

Das Lautsprecherkabel sieht mir für die paar cm reichlich oversized aus (2,5mm² oder so?). Mal den Kabelrechner bemüht? Was meinst du, was der Verstärker an Dämpfungsfaktor aufbieten kann? Etwas dünner täte es da auch. Mach das mal so kurz wie möglich und verdrille es.

Dann vermute ich aber immer noch, daß du irgendwo eine Masseschleife drin hast. Verbindet der DC/DC seine Masse zum Ausgang durch? Dann würde die vom Akku über DC/DC, Pi über die NF-Masse zum Amp und wieder retour zum Akku laufen. Blöderweise laufen da teilweise auch die Ströme vom Pi drüber. Hmm, wie zaubern wir da am besten eine sternförmige Masseführung rein...?
So als Idee: Leg mal die Verbindung von Pi-Ausgang Minus (Masse) auf Speaker/DC-Minus am Kemo um. Oder trenne die Verbindung der zwei Massen am Poti auf. Eins von beiden müßte eigentlich helfen...


[Beitrag von audiophilanthrop am 17. Jun 2014, 12:11 bearbeitet]
holylinsman
Neuling
#3 erstellt: 14. Nov 2016, 13:40
Schönen guten Morgen,

ich hänge mich mal an dieses Thema dran, da ich das gleiche Problem habe.

Da ich mich noch nicht in diesem Forum vorgestellt habe hier die Kurzfassung:
Ich bin 41, verheiratet und habe zwei Kinder. Ich mag es "Sachen" selber zu bauen. Dazu gehören Sonnensegel, Sauna, Fahrräder, eine Bierzapfanlage, einen Grill, meinem ersten Satreceiver auf LinVDR Basis... Ich halte mich handwerklich gesehen für einigermaßen talentiert, kenne mich aber nirgendwo richtig gut aus ;-) Grundsätzlich mache ich etwas lieber selber als es fertig zu kaufen... Meistens klappt das auch, aber natürlich nicht immer. Meine Frau treibe ich damit regelmäßig in den Wahnsinn.

Kürzlich habe ich dann etwas über den HiFiberry gelesen. Mir gefiel die Vorstellung aus dem kleinen Einplatinencomputer guten Sound herauszubekommen. Ich dachte dann auch an eine Multiroomlösung ala Sonos mit zB. dem piCorePlayer. Ein NAS hatte ich schon, dort läuft jetzt ein Squeezebox-Server.

Den Pi an die vorhandene Anlage zu hängen war kein Problem und funktionierte auch auf Anhieb. Hier habe ich einen RasPi3 mit einem PiFi DAC+ von Aliexpress aus China genommen.

Parallel dazu hatte ich noch vor mir eine kleine Stereobox zu bauen, die ich ebenfalls über das Netzwerk (WLAN) ansteuern wollte. Als Basis nahm ich ein Cheaptrick CT 242 von Strassacker mit zwei Visaton FRS 8, die ich aber in ein Gehäuse (mit getrennten Bereichen) gepackt habe. Angesteuert werden die Chassis über einen kleinen Class-D Verstärker 2x3Watt mit einem PAM8403 (link).
Das Audiosignal bekommt der Verstärker von einem Raspberry Zero mit aufgestecktem PhatDAC, bei Amazon gibt es ein passendes Bundle von Pimoroni (link). Dazu habe ich am Verstärker eine abgeschnittene 3,5mm Klinkenbuchse (mit Kabel) angelötet und diese dann mit einem 3,5mm Klinkensteckerkabel mit dem DAC verbunden.

Da der Verstärker und auch der Pi mit 5V betrieben werden, hatte ich gehofft, mit nur einem Netzteil auszukommen. Im Netz habe ich auch zwei Anleitungen gefunden, wo der Verstärker seine Spannung direkt vom Pi abgreift: hackster.io bzw. instructables.com

Wenn ich das jedoch so mache, fiept und knackt es leise im Lautsprecher. Das Fiepen hört sich fast so an wie mein altes Modem, dass sich ins Internet einwählt ;-), man hört das eher, wenn der Pi hochfährt. Das Knacken ist irgendwie getaktet.

Musik kann man durchaus damit hören, allerdings sind diese Hintergrundgeräusche / Störgeräusche echt nervig.

Da ich mir nicht sicher war, ob der kleine Verstärker genug "Dampf" hat, habe ich auch noch einen 2x30W Verstärker gekauft (link), der mit 7,5V-24V gespeist werden muss. Diesen habe ich an eine 12V Quelle angeschlossen (meine Powerbar hat auch einen 12V Ausgang) und den PI an den USB-Anschluss der Powerbank: Gleiches Ergebnis. Schließe ich den Pi über ein Step-Down Modul (12-> 5V, link) an, fiept es ebenfalls. Dann habe ich auch noch ein Netzteil von einer Netzwerkfestplatte gefunden, das 12V und 5V liefert, aber auch da fiept und knackt es.

Grundsätzlich kann man also sagen: Hängen Pi und Verstärker an der selben Stromquelle, habe ich diese Störgeräusche.

Speise ich die kleinen Verstärker mit einer separaten Stromquelle ist das Fiepen und leise Knattern weg. Im Netz habe ich auch irgendwo gelesen, dass man separate Stromquellen nehmen soll, da man sonst den "heartbeat" vom Pi hört.
Von HiFiBerry gibt es auch den MiniAmp (link) für den Zero, dort ist DAC und Verstärker auf einer Platine integriert, die Stromversorgung kommt ebenfalls vom Pi. Eigentlich genau das Richtige für meine Anwendung, den habe ich aber leider gerade erst entdeckt. Ich gehe mal davon aus, dass das da funktioniert. Irgenwie muss man das also trennen können.
Kann man das irgendwie mit z.B. einem Kondensator entkoppeln (hier beginnt jetzt der Bereich, wo ich mich nicht auskenne)?
Wenn so eine Schaltung aber zu aufwändig wird, ist es bestimmt einfacher direkt den MiniAmp zu kaufen.

Dann schon mal Danke für eure Hilfe

Viele Grüße
Jörg


[Beitrag von holylinsman am 14. Nov 2016, 13:52 bearbeitet]
holylinsman
Neuling
#4 erstellt: 16. Nov 2016, 14:55
Servus,

ich hab' mir zu dem Thema noch einen Wolf gesucht. Ich wusste einfach nicht genau wonach ich suchen sollte...

Wie oben schon beschrieben wird das Problem eine Masseschleife sein. Um die zu unterbrechen, werde ich es jetzt mit einem "Ground Loop Isolator" (link) versuchen und berichten ob es geklappt hat.

Gruß
Jörg
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