Einfache Frage

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stuempy
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Feb 2004, 18:23
Hi,
ich bin wie so viele hier ein Anfänger im HiFigeschäft.

Ich habe 3 Tieftöner ohne Bezeichnung und irgendwelche Angaben bekommen. Da fällt es dann doch relativ schwer ein Gehäsue zu bauen (ohne Werte kann man nur schwerlich etwas berechnen *g*).
Auf jeden fall hab ich mit 2 TT (baugleich) schon ein wenig rummexperimentiert und hab eine recht gute Lösung gefunden.
Ich weiß zwar nicht wie tief der Sub spielt und wie laut, aber der Klang gefällt mir und ich möchte den so bauen.

Nur so nebenbei, der Sub hätte dann die Maße: 700x300x300mm mit jeweils ein Chassis.

Nun bin ich am Ende meiner Experimentierfase und brauch mal euren Rat!

Was für Holz wäre für den Bau am besten (Holzart und Dicke), womit auskleiden und wo bekomm ich das Holz am künstigsten her (weil ich bin doch nur armer Schüler *g*).

Bin für jede Antwort die mir weiterhilft dankbar!

MfG,
Stephan aka stuempy
heinrich430
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 08. Feb 2004, 18:46
Hi,

du liegst richtig - ohne Daten----

aber da du bereits eine Lösung im Auge hast:
Die Materialstärke so dick und schwer wie möglich.

Dein LS wird um die 20 liter haben - is wirklich nicht viel für einen TT

Also zurück: Material MDF 19mm (min) gibts im Baumarkt (bei Hornbach für 10.50 per m2)
plus Steinwolle zum Dämmen gibts auch da.
stuempy
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Feb 2004, 19:31
Danke für die schnelle Antwort.

20 Liter? Ist das nicht mehr bei 7x3x3dm? Weil dm³=Liter oder?
Weil wenn man das "Außenvolumen" berechnet (also ohne Materialabzug und ohne Chassis mit einzubeziehen) komm ich auf ca 63 Liter.
Und das ist doch in ordnung oder?

Und gibt es das Holz irgendwoe noch günstiger, ich bräuchte so ungefähr 4m² (weil ich will gleich noch ein paar andere Sachen bauen)?
Vielleicht auch Regional? Ich wohn im Norden von Berlin, kennt da jemand was?

MfG..
das_n
Inventar
#4 erstellt: 08. Feb 2004, 19:33
heinrich430 wird sich verrechnet haben. deine rechnung mit 63l stimmt. (dm*dm*dm=dm^3=liter)
stuempy
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Feb 2004, 20:00
Ok, danke :]

Aber mit dem Material stimmst du ihm überein, ja?
heinrich430
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Feb 2004, 20:25
Hi,

sorry mein rechenfehler

Mit Bezugsquellen kann ich dir nicht weiterhelfen - ich bin aus Österreich

Zum Baumaterial: je "fester" NICHT "härter" das Material und sie konstruktion - desto weniger eigenresonanzen

Schau mal bei www.selfmadehifi.de da gibt es ein kostenloses Boxenprogramm - ganz hilfreich

!!!! Bei der Länge 700mm ist ca bei 380 Hz eine Gehäuseeigenresonanz - (der Kammerton A liegt nur unwesentlich darüber (440Hz)) - also unbedingt Deckel und Boden stark bedämpfen (Steinwolle)

viel Spaß
stuempy
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Feb 2004, 20:33
ok, danke.

Kann ich die Steinwolle einfach so auf alle Innenflächen kleben? Was für ein Kleber ist empfehlenswert (einmal für Gehäuse selbst und zum anderen für Steinwolle)? Weil im gehäuse ist ja dann schon ein bischen Durchzug :]
heinrich430
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Feb 2004, 20:42
Hi,

Kleber: abhängig vom verwendeten Baumaterial (bei MDF und anderm Holz sollte gedübelt werden, hier reicht zB Ponal)

Steinwolle: Ponal mit Zahnspachel vollflächig auftragen - andrücken - aushärten lassen - fertig

H
qnorx
Stammgast
#9 erstellt: 08. Feb 2004, 20:47

ohne Bezeichnung und irgendwelche Angaben bekommen


schlecht. schau doch mal nach ob Du nicht doch irgendwo seriennummern oder produktkennziffern findest. oftmal sind diese auch im Magneten eingestanzt. Wenn Du die hast, dann www.google.de und mal schauen was rauskommt. Wenn Du denn typ dann doch noch rausfinden kannst, gibt's ne ganze reihe von online datenbanken die chassis daten gesammelt haben, da kannste dann nachschlagen.


Was für Holz wäre für den Bau am besten (Holzart und Dicke),


22mm MDF (gibt's auch gefärbt) ist sicher ne gute Wahl. Ausserdem - nicht geizen mit Verstrebungen! Am einfachsten geht's mit Lattenkreuzen. Optimaler sind Verstrebungen die rundum gehen und in der Mitte einen Ausschnitt haben.

Ach, noch was: keine quadratische Grundfläche - damit läufst Du Gefahr einer stehenden Welle Vorschub zu leisten. Nimm lieber sowas in der Art 280 x 350 x 640. Das gibt dann auch rund 63 Liter und hat bessere Seitenverhältnisse - keine Seite ist die Hälfte oder ein Vielfaches der anderen.



womit auskleiden und wo bekomm ich das Holz am künstigsten her (weil ich bin doch nur armer Schüler *g*).


Für das Auskleiden an den Wänden kann ich Bawotumex empfehlen - ist allerdings nicht ganz günstig. Sonst kannst Du Dir selbst sowas ähnliches produzieren, in dem Du Bitumenplatten nimmst und Filz darüberklebst.

Dann solltest Du das Gehäuse aber auch noch bedämpfen - da ist am günstigsten Sonofil oder ähnlich (schau mal unter www.lautsprechershop.de nach diesen Materialien).

Holz kriegst Du am günstigten im Holzfachmarkt oder im Baumarkt. Lass es Dir dort gleich auf die Wunschmasse zuscheiden und mach' den Jungens dort klar, dass Du max. 1 mm Toleranz in Kauf nimmst und vor Ort nachmessen wirst (weil da wird oft gepfuscht, und das kostet Dich dann sonst Nerven und Zeit...).
stuempy
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Feb 2004, 23:43
Danke für die ausführliche Antwort. (!!)
Aber ist es denn wirklich so wichtig, dass die Grundfläche nicht quadratisch ist? Ich mein auf die paar cm Unterschied kommt optisch nun garnicht an!
Weil eigentlich habe ich die Maße von einem CAT-LS (2xTT und 1xHT). Klingt eigentlich ganz gut!

Aber ich bin für jeden Vorschlag und Hinweis dankbar!


Also brauche ich bisher:
Holzplatten für Quader mit 280 x 350 x 640 bei 22 Stärke:
2x 640 x 280
2x 280 x 306
2x 596 x 306

Was wäre mit folgenden Abmeßungen:
650 x 400 x 350

Und in welche Seitenwand wäre das Chassis am besten zu platzieren (in der 280er oder 350er)? Weil es handelt sich um 25cm TT.

Dämmstoff für den Innenraum:
Bitumen / Steinwolle / Bitumen mit Filz

Soweit alles korrekt, oder?
stuempy
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Feb 2004, 22:36
Ist das so alles wie oben beschrieben korrekt, oder muss ich da noch umplanen?

MfG,
Stephan aka stuempy
0408SUSI
Gesperrt
#12 erstellt: 11. Feb 2004, 23:08
Ein bekleben der Wände mit Stein- oder Sonstwaswolle bringt garnichts ( Wellenlänge ). Zum Gehäuseberuhigen ist immernoch ein Lattenkreuz gut geeignet, oder - noch besser - mit der "Mitte Loch - Verstrebung", die gnorx beschrieben hat. Quadratische Grundfläche = stehende Wellen = Quatsch ( wieder: Wellenlänge ).

Es spricht nichts gegen Spanplatte zum Gehäusebau ( außer vielleicht die "Anfühlqualität" ), aber vieles gegen MDF. Zum Beispiel, das MDF mit der Zeit aufquillt, und das wird spätestens dann zu einem Problem, wenn du die Boxen anständig "finishen" willst. Stoßkanten werden irgendwann sichtbar. Um das zu verhindern, ist viel Arbeit und Fachwissen notwendig.
qnorx
Stammgast
#13 erstellt: 12. Feb 2004, 00:54

Ein bekleben der Wände mit Stein- oder Sonstwaswolle bringt garnichts ( Wellenlänge ).


das stimmt so nicht


Quadratische Grundfläche = stehende Wellen = Quatsch ( wieder: Wellenlänge ).


Habe ich so auch nicht gesagt. Stehende Wellen entstehen in jeder Box eh, die Frage ist nur, wie stark sind deren Auswirkung. Wenn nun z.B. Breite und Tiefe einer Box gleich ist (oder die Hälfte oder ein Vielfaches) dann ergibt das eine zusätzliche Überhöhung bei der Frequenz dieser stehenden Welle und damit wird die Wahrscheinlichkeit, dass diese dann stört, grösser.


Es spricht nichts gegen Spanplatte zum Gehäusebau ( außer vielleicht die "Anfühlqualität" ), aber vieles gegen MDF.


Spanplatten sind in der Breite annerkannterweise die schlechtere Wahl, alleine schon aus akustischen Gründen (siehe z.B. Messergebnisse Hobby Hifi). Ausserdem sehen die Schnitte bei Spanplatten übel aus und müssen vor der Weiterverarbeitung gespachtelt werden. Über Spachtelmasse zu Lackieren ist etwas trickreich wenn man nicht will dass man das sieht.
Warum MDF aufquellen soll, verstehe ich nicht? Ich stell die Lautpsrecher ja nicht in die Dusche? Also ich kenne dieses Problem nicht.
qnorx
Stammgast
#14 erstellt: 12. Feb 2004, 01:06

Aber ist es denn wirklich so wichtig, dass die Grundfläche nicht quadratisch ist? Ich mein auf die paar cm Unterschied kommt optisch nun garnicht an!


Ist eigentlich wie oben erwähnt, eine Sicherheitsvorkehrung. Mit Optik hat das gar nichts zu tun, sondern eben mit Akustik.


Ich habe Deine Holzplattenmasse nicht nachgerechnet, ich nehme an, das hast Du schon recht gemacht. Du musst einfach berücksichtigen, dass das Volumen das Netto-Volumen ist, d.h. die Abmessungen die Du dann rausbekommst, sind Innenmasse. D.h. Wandstärke dazurechnen. Und bei den Platten die eingesetzt werden, die Aussenmasse dann eben um die Wandstärke verkleinern. Um ganz sicher zu gehen, zeichnest Du Dir das Gehäuse einfach mal auf (ist eh clever, dann kannst Du auch gleich mal schauen, wo Du das Chassis, die Verstrebungen und das BR Rohr platzierst).



Was wäre mit folgenden Abmeßungen:
650 x 400 x 350


Von mir aus auch i.O.


Und in welche Seitenwand wäre das Chassis am besten zu platzieren (in der 280er oder 350er)? Weil es handelt sich um 25cm TT.


Spielt von mir aus gesehen keine Rolle. Hier würde ich primär nach optischen Gesichtspunkten wählen, so wie Du die Box lieber stellen willst.

Ein paar andere Fragen noch:
- das wird eine geschlossene Box? Oder Bass-Reflex? Wenn Bass-Reflex - ohne genauere Angaben zum Chassis wird's unmöglich eine BR Abstimmung zu berechnen (Frequenz, Länge). Durchmesser kann man noch so annehmen ca. ein Drittel des Chassis-Durchmessers.
- Hast Du einen 5.1 Verstärker oder wie treibst Du die Box an (Aktivmodul?)?
wolfi
Inventar
#15 erstellt: 12. Feb 2004, 10:13
Hallo,
das Spanplatte in der Breite (?) aus akustischen Gründen die schlechtere Wahl sei, ist schlicht falsch. War aber hier vor einiger Zeit ausführlich thematisiert worden.
qnorx
Stammgast
#16 erstellt: 12. Feb 2004, 15:35

das Spanplatte in der Breite (?) aus akustischen Gründen die schlechtere Wahl sei, ist schlicht falsch. War aber hier vor einiger Zeit ausführlich thematisiert worden.


Wie gesagt, ich verweise auf diverse Materialtests. Am günstigsten Nachzulesen bei HobbyHifi.
wolfi
Inventar
#17 erstellt: 12. Feb 2004, 16:01
Hallo qnorx,
ich ebenfalls. Einstieg ( mit weiteren Nachweisen ) zu finden im Thema " Welches Materal zum Boxenbau " vom 18.12. 2003.
stuempy
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 14. Feb 2004, 03:50
Danke für die Zahlreichen Hinweise und Ideen!

Also die Subs sollen dann über eine zweite HiFi angetrieben werden. Diese befindet sich am Subwoofer Out der "MainHiFi" und ist über eine Bass-Frequenzweiche (aktiv) verbunden (weil der Subwoofer Out hat den Frequenzbereich von 20-20000 Hz, dass war mir zu hoch für ein Sub ). Die Anlage hat 2x60 Watt RMS (das reicht für die Subs). Durch das Anschließen an eine zweite HiFi kann ich auch die Lautstärke bzw. den Mitwirkungsgrad der Subs bestimmen über den Lautstärkeregler.

Nach meinen Versuchen mit der Boxgröße und Art (BR, geschloßen) habe ich mich für die geschloßene Variante entschieden, eben aus dem Grund das kein BR-Rohr das bei mir rummliegt richtig "gepasst" hat (rein akustisch). Ich fand sogar, dass durch die verschiedenen BR-Rohre sich nichts verändert hat (Frequenz des Subs hat sich nicht verändert, er wurde nur leiser). Daher geschloßen.

So und nu geh ich auch schlafen. :]
Habt alle noch einen schönen Valentinstag und treibts nicht zu bunt ja?

MfG,
Stephan aka Willi_5
qnorx
Stammgast
#19 erstellt: 14. Feb 2004, 07:12

Hallo qnorx,
ich ebenfalls. Einstieg ( mit weiteren Nachweisen ) zu finden im Thema " Welches Materal zum Boxenbau " vom 18.12. 2003.


Ich gehe das jetzt nicht alles nachlesen, habe mich schon genügend mit dieser Thematik befasst um mir meiner Sache sicher zu sein. Wenn Du aber schon sagst, was ich behaupte sei schlichtweg falsch, dann solltest Du aber auch ein paar Argumente aus dem Ärmel schütteln um Deine Aussage zu stützen. So Pauschalurteile kann jeder bringen.

Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass man hier im Board hinsichtlich dieser Frage auf einen gemeinsamen Nenner gekommen ist. Das würde mich dann doch sehr überraschen.
wolfi
Inventar
#20 erstellt: 14. Feb 2004, 17:51
Hallo qnorx,
dass man sich nicht einigen kann, macht ja nichts. Allerdings halte ich es für langweilig, wenn ich mich in gewissen Zeitabständen wiederholen muss. Dann kann man auch gleich meine " Originaläußerung " nachlesen.
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