On-Ear Kopfhörer - Eigenbau

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Basstanienwald
Neuling
#1 erstellt: 20. Sep 2015, 12:58
Hallo,
seit längerer Zeit tüftel ich an selbstgebauten Kopfhörern (geschlossen) herum. Mit der Konstruktion bin ich mittlerweile sehr zufrieden. Der Bügel ist aus Kirschfurnier formverleimt, die Klangkörper aus CDF (vergleichbar mit schwarzem MDF nur stärker und homogener verpresst). Der Kopfhörer schließt gut ab und hat einen angenehmen Druck. Der Klang ist Okayyyyy aber nicht überzeugend.
Deshalb einige Fragen:


1. Allgemeine Frage zur Beschaffenheit des Innenraums:
-Sollte ich Ecken vermeiden, indem ich sie -die ja zwangsläufig durch das Ausbohren mit dem Forstnerboherer eckig sind- mit einem Spachtel Abrunde?

- Die Oberfläche der Bohrung ist leicht Faserig. Ist das feine ausschleifen und Ölen notwendig?


2. Volumen:
Ich kenne mich leider überhaupt nicht mit Simulationsprogrammen aus.
wie genau muss so ein Volumen berechnet werden? Lieber zu groß als zu klein?
Hierzu wäre der Treiber wahrscheinlich interessant :

Impedanz (Z) 32 Ω
Resonanzfrequenz (fs) -
Max. Frequenzbereich 20-20000 Hz
Maximale Belastbarkeit 0,1 WMAX
Nennbelastbarkeit (P) -
Mittl. Schalldruck (1 W/m) 100 dB/1 V/0,01 m
Abmessungen Ø 40 mm x 8 mm

Von der Größe des Volumens bin ich leider begrenzt. (Vmax=0,03l) Falls mein Material nicht genug Volumen hergibt, würde ein kleinerer Treiber Sinn machen?

Der Kopfhörerbügel läuft in den Innenraum der Klangkörper hinein. Da ich unbedingt eine Größenverstellbarkeit möglich machen wollte, stehe ich jetzt vor dem Problem, dass dieser hineinragende Bügel beim verstellen das Volumen verändert. (große Köpfe-grösseres Volumen, kleine Köpfe kleineres Volumen) Die maximale Volumenänderung beträgt 0,002l.

3. Der treiber sitzt (bis jetzt) auf einer Trägerplatte (MDF 5mm), die dann auf den CDF-Körper geschraubt wird.
wie sollte hier die Materialbeschaffenheit sein?
Ist das Material evtl. zu starr? Sollte ich hier besser zu 3mm Furniersperrholz greifen?

Oder ist mein Treiber einfach scheiße?
(es ist schwer bzw. für mich bis jetzt noch nicht möglich gewesen an bessere Treiber heran zu kommen, die vergleichbar sind mit derer, guter Kopfhörer.)



Hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
Horvath
Gesperrt
#2 erstellt: 21. Sep 2015, 09:05
Ich kenn mich zwar null aus mit Selbstbau aber Bilder wären sehr Interessant
Ixioideae
Stammgast
#3 erstellt: 22. Sep 2015, 22:16

Horvath (Beitrag #2) schrieb:
Ich kenn mich zwar null aus mit Selbstbau aber Bilder wären sehr Interessant :prost


Meine Worte.
Hirnwindungslauscher
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Sep 2015, 14:54

seit längerer Zeit tüftel ich an selbstgebauten Kopfhörern (geschlossen) herum. Mit der Konstruktion bin ich mittlerweile sehr zufrieden. Der Bügel ist aus Kirschfurnier formverleimt


Wie klein die Welt doch ist. Vor ein paar Monaten wollte ich das selbe machen. Sogar mit Kirschfurnier (wobei auch die Schallwand daraus gemacht werden sollte). Bin allerdings nicht weiter damit vorran gegangen.
Als Treiber waren Sennheiser HD 485 angedacht und als Polster die vom Momentum On Ear.

Solltest du mal dein Konstrukt gemessen haben wollen, biete ich dir das gerne an.

Zu all deinen Fragen:

Theoretisch kann man es auch berechnen. Siehe dazu mal http://www.innerfide...rement-and-diy-geeks

Ich würde es empirisch angehen:

- kaufe dir ein Messmikrofon (!!!!!!)
- Messe möglichst viele verschiedenen Kopfhörer, um ein Gefühl dafür zu bekommen, WAS du misst.
- bastel dir eine provisorische Schallwand und experimentiere mit verschiedenen Volumina und Dämpfungen herrum.
- baue dann eine schöne Variante des Kopfhörers


-Sollte ich Ecken vermeiden, indem ich sie -die ja zwangsläufig durch das Ausbohren mit dem Forstnerboherer eckig sind- mit einem Spachtel Abrunde?


Ja ist besser. Dazu solltest du dir mal was zum Thema Schallbeugung durchlesen. Es lässt sich berechnen, was bei welcher Frequenz auftreten kann.


- Die Oberfläche der Bohrung ist leicht Faserig. Ist das feine ausschleifen und Ölen notwendig?


Eigentlich nicht. Geölt hätte ich meinen KH ebenfalls. Denk dran, das Holz lange genug austrocknen zu lassen.


2. Volumen:
Ich kenne mich leider überhaupt nicht mit Simulationsprogrammen aus.
wie genau muss so ein Volumen berechnet werden? Lieber zu groß als zu klein?
Hierzu wäre der Treiber wahrscheinlich interessant :

Impedanz (Z) 32 Ω
Resonanzfrequenz (fs) -
Max. Frequenzbereich 20-20000 Hz
Maximale Belastbarkeit 0,1 WMAX
Nennbelastbarkeit (P) -
Mittl. Schalldruck (1 W/m) 100 dB/1 V/0,01 m
Abmessungen Ø 40 mm x 8 mm2. Volumen:


Das Problem ist, dass ein KH zusammen mit dem abgeschlossenen Bereich zwischen Treiber und Ohr eine Druckkammer bildet -> daher nicht direkt zu sagen. Abseits davon ist mit den Treiber-Daten keine Bestimmung möglich.


Falls mein Material nicht genug Volumen hergibt, würde ein kleinerer Treiber Sinn machen?


Theoretisch ja.
Ansonsten würde ich empfehlen mal mit kleinen Bohrungen um 1mm herrum im Gehäuse zu experimentieren. Damit kannst du relativ präzise wie bei einem Bassreflexrohr den Tiefton "formen".


Ist das Material evtl. zu starr? Sollte ich hier besser zu 3mm Furniersperrholz greifen?


Die Schallwand sollte immer starr sein. Das Material ist schon in Ordnung, allerdings evtl. etwas zu schwer.


Oder ist mein Treiber einfach scheiße?


Auch bei "scheiß" Treibern kommt es eher auf die Abstimmung an. Man kann auch aus vermeintlich schlechten KH mit Know-How und dem Willen auch mal zu experimentieren richtig gute Ergebnisse hinbekommen.


Auf jedenfall eine coole Idee.
Würde aber wie gesagt empfehlen nicht per Gehör abzustimmen. Da kommt leider immer Murks bei raus (ist nicht gegen dich persönlich gerichtet, sondern nur Erfahrung).
Basstanienwald
Neuling
#5 erstellt: 23. Sep 2015, 19:26
Das ist mal ne Antwort! Vielen dank, dass du dir Zeit genommen hast.
Ich denke auch, dass ich mit der Geschichte nur durch rumprobieren weiter komme.
Ich werde euch auf dem laufenden halten!!!
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