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Kurze Erfahrungsberichte, Tests usw.

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Autor
Beitrag
Brandis7B
Inventar
#201 erstellt: 14. Jul 2019, 17:56
gerade erst gelesen, von mir auch danke.
Meine 804 S in Kirsche müssen auch noch bleiben, weil sie mir immer noch Spaß bereiten.
Holzfurnier gefällt mir einfach besser.

wummew
Inventar
#202 erstellt: 14. Jul 2019, 18:06
Letztes Jahr hatte ich mir DACs angesehen. Dabei konnte ich zwar keine wirklichen klanglichen Unterschiede feststellen, hatte mir aber vorgenommen, mir dennoch einen zuzulegen.

dsc-0876_882606

vergleich3_882645

Von den Damaligen ist es aber keiner geworden, den Marantz hätte ich gerne behalten, ich gebe aber zu, der war mir dann doch für meinen Nutzen zu teuer. Und so wurde wieder der interne Soundchip genutzt und das Signal per Klinke/Cinch zum Verstärker geschickt.

Jetzt habe ich es endlich geschafft und mir einen DAC gekauft. Letztlich fiel meine Wahl auf den Pro-ject DAC Box S2 +.


Das Äußere

DSC_0107a

Recht solide aufgebauter kleiner Kasten mit ca. 350 g Eigengewicht, so daß man auch zumindest halbwegs starre Kabel nutzen könnte, ohne daß er gleich seine Position verändern würde. Die Anzeige, Beschriftung und Tasten an der Front sind arg zierlich geraten. Das Gehäuse ist mit einer Breite von ca. 10 cm eigentlich groß genug, um eine entsprechend klarere Bedienung zu ermöglichen, aber ich bin auch kein Studierter und erkenne des Sinn dieses Minimalismus vermutlich einfach nicht. Wobei die Bedienung dieses DAC auch so als solches natürlich niemanden vor unlösbare Rätsel stellen sollte.

DSC_0111a

DSC_0116a

Die Anschlussvielfalt ist mit USB, optisch und koaxial üblicher Standard. Wollte man hier mehr, müßte man zur sehr viel teureren Alternative Pro-Ject DAC Box DS2 ultra greifen.

Wie viele andere DAC bietet die DAC Box S2 + fünf Filter, die man optional anwählen kann.


Der Klang

Beim Hörtest hatte ich direkt zu Beginn beim Wechsel von internem Soundchip hin zur DAC Box den Eindruck, alles viel klarer zu hören. Die Höhen waren detaillierter, der Bass etwas kräftiger und insgesamt war mehr Räumlichkeit vorhanden. Ich war begeistert und hätte nicht gedacht, daß es doch DACs gibt, die einen solchen Unterschied ausmachen können.

Einige Zeit später habe ich dann die Filter ausprobiert. Ein direkter Vergleich ist hier gar nicht mal so einfach möglich, da ich ständig zum DAC laufen mußte, um eben die Einstellung zu ändern. Darüber hinaus verstummt der DAC beim Wechsel der Filter immer für ein oder zwei Sekunden.

An dieser Stelle war ich mir dann nicht mehr so sicher, ob die Filter wirklich einen Unterschied ausmachen, oder ob dieser Schalter eher zu 'lieber haben als vielleicht meinen zu brauchen' gehört.


Messungen

Bei mir (B&W 804S mit Subwoofer-Unterstützung, Hörplatzmessung linker Kanal) hat sich folgendes Bild ergeben:

komplett
Realtek (weiss) sowie DAC Box S2 + mit 5 Filtern

Gemessen ergibt sich hieraus kein gravierender Unterschied.

Warum nun mein geschilderter Hörtest gänzlich anderes vermuten läßt, liegt tatsächlich daran, daß über den DAC der Pegel des Signals um mehrere dB höher liegt als es über den internen Soundchip möglich ist.

Nachdem ich den Pegel über die Vorstufe angeglichen hatte, war ich mir bzgl. Unterschiede im Klang eigentlich gar nicht mehr so sicher.


Da man in dem oben Gezeigten nicht unbedingt wirklich viel erkennen kann, hier der interne Soundchip (Asus M51 Notebook) und DAC mit Filter 1 (lt. Begleitheft "Optimal Transient"):

Filter1
Realtek (weiss) und DAC Box Filter 1 (gelb)


Nachfolgend die Filter 2 bis 5 immer im Vergleich zu Filter 1:

Filter 1 2
Filter 1 (weiss), Filter 2 "Fast Roll Off" (gelb)

Filter 1 3
Filter 1 (weiss), Filter 3 "Slow Roll Off" (gelb)

Filter 1 4
Filter 1 (weiss), Filter 4 "Minimum Phase" (gelb)

Filter 1 5
Filter 1 (weiss), Filter 5 "Apodizing Hybrid" (gelb)


Ich habe zwar noch nicht lange daran herumgespielt, aber auf die Filter könnte ich eigentlich auch verzichten. Der DAC sollte das Signal einfach klanglich unverändert durchreichen, mehr verlange ich gar nicht.


Fazit

Ist die Pro-ject DAC Box S2 + gegenüber eines internen Soundchips ein klanglicher Gewinn, diese Frage kann ich nur rein subjektiv auf meine Geräte und das von mir Wahrgenommene bezogen kommentieren.

Grundsätzlich ist für mich der Unterschied zwischen bisherigem Gebrauch (interner Soundchip und Verbindung über HDMI oder Klinke/Cinch) und DAC verschwindend gering. Enttäuscht bin ich deswegen nicht, zeigt es mir doch, daß sich für mich dadurch gleichwertige Alternativen ergeben haben.

Die Filter haben für mich eigentlich keinen Nutzen, da der Unterschied nicht wirklich gravierend ist. Wäre hier eine stärkere Signalveränderung in eine bestimmte Richtung integriert, könnte ich es als "Spielerei" abnicken, die man bei Bedarf und Spaß an der Freude nutzen könnte.

Nahfeldmessungen haben keine weiteren Erkenntnisse ergeben, daher habe ich auf eine Darstellung verzichtet.
happy001
Inventar
#203 erstellt: 15. Jul 2019, 10:31
Unser Hobby ist schon außergewöhnlich. Da kauft man sich einen Kasten für ~230€, weil man ihn nicht wirklich braucht, keine deutlich hörbare Unterschiede hört, uns es eigentlich keine wirkliche Gründe anscheinend gibt. Aber haben möchte man es trotzdem.
wummew
Inventar
#204 erstellt: 15. Jul 2019, 10:45
Ich habe für das Ding (Aussteller oder B-Ware) wesentlich weniger bezahlt, ca. 65 % des von Dir genannten Preises, aber es stimmt, eigentlich wirklich "brauchen" wäre bei meinem Nutzen und subjektiven Erfahrungen bisher vermutlich übertrieben ausgedrückt.

Aber ich habe schon öfters an anderer Stelle aufgedrückt bekommen, meine restliche Anlage sei schlicht zu minderwertig, meine Ohren zu schlecht und vor allem mein Musikgeschmack zu einfach, als daß ich jemals Unterschiede hören würde.
Fuchs#14
Inventar
#205 erstellt: 15. Jul 2019, 10:52
Und wieder gilt das altbewährte: Haben ist besser als brauchen
happy001
Inventar
#206 erstellt: 15. Jul 2019, 10:54

wummew (Beitrag #204) schrieb:
Aber ich habe schon öfters an anderer Stelle aufgedrückt bekommen, meine restliche Anlage sei schlicht zu minderwertig, meine Ohren zu schlecht und vor allem mein Musikgeschmack zu einfach, als daß ich jemals Unterschiede hören würde.


Es ist schon schwierig hier seine Sicht der Dinge darzustellen, ohne das jemand was anderes weiß. Von daher, Augen zu und durch.
Hase_65
Stammgast
#207 erstellt: 15. Jul 2019, 14:31

wummew (Beitrag #204) schrieb:
Ich habe für das Ding (Aussteller oder B-Ware) wesentlich weniger bezahlt, ca. 65 % des von Dir genannten Preises, aber es stimmt, eigentlich wirklich "brauchen" wäre bei meinem Nutzen und subjektiven Erfahrungen bisher vermutlich übertrieben ausgedrückt.

Aber ich habe schon öfters an anderer Stelle aufgedrückt bekommen, meine restliche Anlage sei schlicht zu minderwertig, meine Ohren zu schlecht und vor allem mein Musikgeschmack zu einfach, als daß ich jemals Unterschiede hören würde.



Auf solche Aussagen würde ich keinen Pfifferling geben.

Darf ja jeder hören was er möchte, den meisten würde es allerdings schwerfallen ein Urteil abzugeben wenn sie nicht sehen würden was gerade läuft.

Gruß Tom
wummew
Inventar
#208 erstellt: 15. Jul 2019, 20:39

happy001 (Beitrag #206) schrieb:
...Augen zu und durch.


Hase 65 (Beitrag #207) schrieb:
Auf solche Aussagen würde ich keinen Pfifferling geben.


Nun ich muß zugeben, manchmal lege ich es aber auch direkt darauf an.

Wenn ich z. B. offen dazu stehe, daß ich u. a. auch solch ein Gerät bei mir nutze...

DSC_0127a

DSC_0130a

Hier und hier hatte ich mich ja schon mit diesem Hersteller beschäftigt, allerdings hatte ich mir dabei dessen Lautsprecher angesehen.

Natürlich ernte ich dadurch in der Regel allenfalls ein müdes Lächeln. U. U. ist das auch begründet, aber oftmals basiert dies eher auf Unwissen und allgemeiner Verunsicherung betreffend eines Herstellers.


An dieser Stelle also nur ein kleiner Quickie zu dem Steuergerät Bose Lifestyle 5.

Hierbei handelt es sich um eine Vorstufe mit integriertem Radio und CD-Player, die für die frühen (namensgleichen) Lifestyle 5 (Stereo) und Lifestyle 12 (Surround) eingesetzt wurde, die sich durch die verwendeten Lautsprechersysteme mit integrierter Elektronik unterschieden. Einzeln betrachtet ist es aber eben nichts anderes als eine Vorstufe.

Das Lifestyle 5 Center verfügt über drei analoge Eingänge für weitere externe Quellen (inkl. Tape) sowie vier analoge Ausgänge (Zone A + B jeweils variabel, Zone A fix und Tape) und einen Kopfhöreranschluß.

Für die damalige Zeit ist das Center eigentlich gar nicht schlecht ausgestattet.

Bei der Verarbeitung gibt es zwar grunsätzlich auch nicht so viel zu kritisieren, man muß sich halt nur damit abfinden, daß der komplette Kasten aus Kunststoff besteht und damit die Haptik nicht unbedingt Hochwertigkeit versprüht. Rein optisch ist der Alu-Look allerdings ziemlich gut getroffen. Durch das externe Netzteil ist der ganze Kasten auch gemessen an der Größe gefühlt relativ leicht.

Um zu sehen wie sehr die Vorstufe das Signal verfälschen könnte, habe ich zwei JBL LSR 305 mit dem Center und direkt der Quelle verbunden.

DSC_0132a

Vergleich
Signal direkt von der Quelle (weiß) und über das Lifestyle 5 Center (gelb)


Aus eigener Erfahrung möchte ich die Lautsprecher-Systeme des Herstellers nicht unbedingt empfehlen, aber an dieser Vorstufe gibt es eigentlich nicht viel auszusetzen. Anders ausgedrückt, der den damaligen Systemen oftmals nachgesagte schlechte Klang würde ich nicht unbedingt der Vorstufe anlasten.
wummew
Inventar
#209 erstellt: 30. Aug 2019, 08:24
Der Vorteil von Bananenstecker/Banana-Verbinder liegt klar auf der Hand. An dieser Stelle habe ich nicht nur u. a. mal eben deren eventuelle Klangbeeinflussung zumindest ganz grob untersucht, sondern auch eines der vielen verfügbaren 4-Sterne-Qualitätsprodukten der Firma Oehlbach.

Und genau diesbezüglich schreibe ich nochmals ein paar wenige Zeilen, denn mir ist dieses Produkt vor die Augen gekommen, von dem ich tatsächlich bis vor kurzem noch gar nichts wußte.

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Oehlbach Solution Banana-Flex

Eigentlich sind es Standard-Banana-Verbinder, allerdings mit flexiblem Kopf. Und ich mache es ganz kurz, wenn man an einem Verstärker oder Schallwandler nur kleine Anschlüsse vorfindet und selbst 1,5 mm² Kabel schon beim Anschluss die Nerven strapazieren, man aufgrund der Optik oder aus einem anderen Grund gerne Kabel mit größerem Querschnitt benutzen und das Ende des Kabels nicht drangsalieren möchte, dann hat man in diesen Verbindern einen perfekten Begleiter gefunden.

DSC_0419a DSC_0420a DSC_0421a

Sicherlich sind diese Verbinder etwas kostspieliger als die günstigsten Standard-Bananenstecker und ob es einem den praktischen Vorteil wert ist, nunmehr nicht nur auf die größeren Anschluss-Terminals beschränkt zu sein, muß wie immer jeder selbst für sich entscheiden.

Auf viele Angebote solcher Bananen-Verbinder bin ich bei einer kurzen Suche nicht gestoßen, daher bekommt dieses Produkt von mir hiermit aus praktischer Sicht eine klare Empfehlung.
nubenni
Stammgast
#210 erstellt: 23. Okt 2019, 11:46
wie gefallen Dir die REVA 3?

Bin auch am überlegen mir die REVA 3 zu bestellen oder eben die neue EVO 4.3 ....

Wann erfolgt dein Test zur REVA
wummew
Inventar
#211 erstellt: 23. Okt 2019, 13:52
Ich war auch ein wenig unentschlossen... große Kompakte oder kleiner Standlautsprecher... die neue Mission ZX-3, eine in klassichem Gewand gehaltene Wharfedale Linton... dann bin ich bei den Reva hängen geblieben, da es diese Serie abseits von den Standard-Farben auch in einem Rose Piano gibt.

Wobei sie eigentlich für das Wohnzimmer gedacht waren, aber nach "interner Besprechung" sollen dort sogar die großen Saxx CLX vorerst stehen bleiben.

Aktuell fehlen mir ein wenig Zeit und auch Lust auf längere Stellungnahmen, daher ist es hier momentan eher ruhig.

DSC_0727a DSC_0639b DSC_0607a

Bei den relativ kleinen Chassis war ich erst etwas skeptisch, aber die Reva können gut zupacken und überzeugen auch ohne Subwoofer-Unterstützung.
wummew
Inventar
#212 erstellt: 16. Nov 2019, 15:56
Ich habe mal wieder meinem Spieltrieb freien Lauf gelassen. Dabei herausgekommen ist diese Aufstellung:

DSC_0823a

Dieser "Spieltrieb" war allerdings der Tatsache geschuldet, daß ich wieder auf einen Center verzichten möchte. Bei der Ausrichtung der Frontlautsprecher ist es dann meist ein Kompromiss, das angenehmste Klangbild insgesamt oder ein möglichst großer Sweetspot - die Ausrichtung bei Musik oder Fernsehton ist da bei mir selten identisch.

Da ich nun zwei identische Paar Lautsprecher besitze und mir ein einzelnes Paar der Reva 3 in der Front neben den Massivmöbeln im Gegensatz zu den Saxx CLX 9 ein wenig verloren aussah, habe ich einfach das zweite Paar direkt neben das Erste gestellt. Das innere Paar für den Fernsehton eingewinkelt und die äußeren Lautsprecher parallel aufgestellt. Bei dem Verstärker wird dann je nach Nutzen zwischen A und B gewechselt.

Bei der eingewinkelten Variante ist der Sweetspot etwas größer und auch etwas 'massiver', hingegen bei der parallelen Aufstellung die empfundene Räumlichkeit zunimmt; zumindest an der zentralen Hörposition.

Bis hier hin war das eigentlich alles noch recht gewöhnlich und vielleicht auch ein wenig nachvollziehbar. Es ist halt eigentlich die Nutzung einer zweiten Zone, nur daß der Hörbereich der ersten Zone entspricht - und damit die Bezeichnung "Zone" zugegeben eventuell nicht so ganz treffend ist.

Dann kam der Spieltrieb durch, auch wenn es sich an dieser Stelle nur noch um einen weiteren "Klick" handelte. Was passiert eigentlich, wenn nun beide Paare gleichzeitig laufen? Habe ich damit so einfach das beste aus beiden Varianten erreicht oder handel ich mir damit andere Probleme ein? Zwei Schallquellen mit identischem Signal, recht nah beieinander, nur im Winkel etwas voneinander getrennt - Auslöschungen, Überhöhungen? Dafür bin ich dann wieder zu wenig Techniker, als daß ich mir das einfach direkt selbst spontan erklären könnte.

Darüber hinaus macht die Praxis mitunter auch einfach mehr Spaß als die oftmals recht nüchterne Theorie.

L
Hörplatzmessung linker Kanal
WEISS: innerer Lautsprecher, eingewinkelt
GELB: äußerer Lautsprecher, parallel
BLAU: beide linken Lautsprecher gemeinsam


R
Hörplatzmessung rechter Kanal
WEISS: innerer Lautsprecher, eingewinkelt
GELB: äußerer Lautsprecher, parallel
BLAU: beide rechten Lautsprecher gemeinsam


Verzerrungen

Als ich das erste Mal auf den gemeinsamen Betrieb wechselte, war ich direkt hin und weg. Das klang sofort sehr viel besser als ein Paar allein, ganz gleich ob es nun das eingewinkelt oder parallel aufgestellte Paar war, gemeinsam war es sofort "besser".

Dieser Effekt hielt sich aber nicht lange, denn zumindest das konnte ich mir dann noch auch selbst schnell erklären. Der gehörte Pegel wird ja auch höher - beim Klang gewinnt meist die lautere Variante.

Aber auch nachdem ich dies korrigiert habe, mir gefällt der Klang tatsächlich besser, wenn ich die vier Lautsprecher in der Front gemeinsam laufen lasse. Das mag zwar nicht der HiFi-Norm entsprechen, aber es klingt in meinen Ohren gut.


Eigentlich könnte ich an dieser Stelle Schluß machen. Das hatte ich zunächst auch vor, im Sinne von 'wenn ihr die Möglichkeit aus technischer und auch optischer Sicht habt, dann probiert es einfach mal aus'.

Ich habe aber auch feststellen müssen, daß dies nicht auf jeden Hörplatz im Raum zutrifft. Das ist zwar nur dann ein Problem, wenn die entsprechenden Plätze genutzt werden, aber es ist ein Problem, das vorher so nicht bestand und mir auch in der Vergangenheit so noch nicht untergekommen ist.

Ich setzte mich mit einer Zeitschrift bewaffnet auf das Sofa und wollte Musik hören. Aber irgendwie klang die Stimme der Sängerin seltsam, ein wenig verschnupft. Es war nun auch nicht wirklich schlecht klingend, aber irgendwie halt anders als vermeintlich bekannt und erwartet. Kurz die Einstellungen den Verstärkers geprüft, alles wie gehabt und gewollt. Aus den Lautsprechern bzw. sämtlichen Chassis kam auch ganz normal Ton, keinerlei Auffälligkeiten.

Als ich quer durch den Raum und an den Lautsprechern vorbei lief, kam mir spontan ein 'oh, der Ton hüpft aber merklich von Lautsprecher zu Lautsprecher' in den Sinn. Bei einem gewöhnlichen Zwei-Lautsprecher-System ist ja zu beobachten, daß der Sweetspot irgendwann in sich zusammenfällt und der Ton dann immer mehr von einer Seite zu kommen scheint. Allerdings ist das ein fließender Übergang, hier ist es eher ein "Hüpfen" oder "Springen", passendere Worte fallen mir dazu gerade nicht ein.

Also noch einmal das Mikro aufgestellt...

L-50cm_A_B_A+B
Messung linker Kanal, Entfernung jeweils ca. 50 cm zwischen Hoch- und Mitteltöner
WEISS: eingewinkelter Lautsprecher
GELB: paralleler Lautsprecher
BLAU: mittig zwischen den Lautsprechern


L_zwL1L2
Messung linker Kanal, mittig zwischen den Lautsprechern auf Höhe zwischen Hoch- und Mitteltöner
WEISS: Entfernung ca. 25 cm
GELB: Entfernung ca. 50 cm
BLAU: Entfernung ca. 120 cm


(Für die ganz Gewieften vorab erwähnt, der erweiterte Bassbereich resultiert aus dem wieder aktiven Bassmanagement, d. h. die Reva 3 spielen hier gerade nicht als Vollbereich.)

Mit zunehmender Entfernung wird der Effekt geringer, da die überhöhten Pegel von Mittel- und Hochton im Verhältnis zum Tiefton abnehmen. Ein "Springen" des Klangs von Lautsprecher zu Lautsprecher ist irgendwann nicht mehr zu vernehmen, aber auch bei meiner Hörentfernung ist bei bestimmten Positionen noch ein Unterschied im Klang zu hören.

Ich habe mir mit dieser Variante also zunächst einen grundsätzlich "besseren" Ton geschaffen, allerdings entstehen dadurch auch Hörpositionen, die im Vergleich zur "normalen" Variante unverhältnismäßig schlecht abschneiden. Für das Hören in einer Gruppe ist die A+B-Variante meiner Ansicht nach nicht empfehlenswert.


Und abschließend sollte auch die Überlegung nicht außer Acht gelassen werden, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt.

Ein subjektiv nicht gefälliger Lautsprecher wird über diese Maßnahme vermutlich kaum mit mal interessanter werden. Ein gänzlich anderes Klangbild entsteht dadurch nicht. Und vermutlich würde auch niemand, und mich schließe ich damit ein, ernsthaft in Erwägung ziehen, beim Kauf eines Lautsprechers direkt über vier Exemplare nachzudenken, sondern stattdessen das Kapital in zwei entsprechend höherwertigere Schallwandler investieren.

Aber dennoch, subjektiv klipp und klar festgehalten steht für mich außer Frage, vier Lautsprecher klingen besser als zwei - nur eben nicht doppelt so gut.
der_kottan
Inventar
#213 erstellt: 16. Nov 2019, 19:02
Schöne Versuche
Lässt du ab jetzt immer alle 4 laufen?
wummew
Inventar
#214 erstellt: 16. Nov 2019, 20:20
Ich bin zwar vom Thema vier Lautsprecher in der Front nicht abgeneigt, aber die Reva bleiben so nicht stehen. Das zweite Paar ist wieder als Surround-Lautsprecher im Einsatz (Vier Reva 3 als Surround-System, mehr Raumklang als mit vier Lautsprechern und Subwoofer erzeugt benötige ich nicht. )

Ich habe ein anderes Paar Lautsprecher an deren Position gesetzt.

DSC_0824a

Ich mag die kleinen Edelstein.

Die laufen nicht gemeinsam, sonder jedes Paar getrennt für sich. Ich habe es zwar aus Interesse auch kurz getestet, allerdings sind die Lautsprecher zu unterschiedlich. Die Auswirkung - ganz gleich ob sie nun positiv oder negativ wäre - ist eher gering, da die Edelstein gegenüber der Reva akustisch untergehen (Pegelunterschied).

Was bei den vier Reva noch wie eine passende Erweiterung klang, ist hier eher ein Hauch von mehr Hochton, auf den es aber nicht wirklich ankommt.

Die Reihenfolge der Schaltung ist A = Reva, B = Edelstein, A+B. Wechsel von A zu B ist deutlich zu hören, aber beides eben so wie es mir jeweils gefällt. Die Reva eher druckvoll, die Edelstein etwas dominanter im Hochton und weiträumiger. Beim Wechsel von der Edelstein (B) zu A+B kombiniert, verschwindet mit mal die Edelstein fast gänzlich.

Also speziell diese Paare passen nicht zusammen. Aber voneinander getrennt kann ich mit beiden viel Spaß haben.
thewas
Hat sich gelöscht
#215 erstellt: 17. Nov 2019, 18:31
Mit zwei Paaren nebeneinander generierst du halt Interferenzen die die Form von Kammfiltern haben, darum auch die stärkere Änderungen der Höhen wenn du dich im Raum bewegst. https://de.wikipedia...er_in_der_Tontechnik
wummew
Inventar
#216 erstellt: 08. Dez 2019, 15:50
Der Teppich schlägt schon wieder Wellen...

DSC_0879
Ein Wharfedale SW-15 im Vergleich zu zwei nebeneinander stehenden Reva-3.

Um das Ding an seinen Platz zu transportieren, habe ich spontan Rollen unter eine Platte geschraubt. Es ist gar nicht einmal nur das Gewicht, viel mehr im Verbund mit den enormen Abmessungen (und meinen kurzen Armen...) ist es mir ansonsten kaum möglich, das Ding zu bewegen.

Der SW-10 war mir zu klein, der SW-12 genau richtig, der SW-15 auch nur geringfügig teurer - also habe ich den SW-15 bestellt. Ich mein, daß ein 15-Zöller eine entsprechende Größe hat, war mir schon klar, aber daß im Fall des SW-15 noch so viel Gehäuse drum herum zu finden ist, hat mich dann, als er vor mir stand, doch spontan ein wenig überrascht.

Und ja, ich habe die Reva doch wieder so aufgestellt und mit einem kleinen Podest ein wenig erhöht. Wenn es so besser klingt und ich die Möglichkeit dazu habe, weshalb dann nicht auch ausnutzen. Die Edelstein arbeiten wieder im Nahfeld auf dem Schreibtisch.

Ein kurzer Test des SW-15 könnte unter Umständen, wenn ich mir den Verlauf dieses Threads so anschaue, eventuell noch folgen , aber heute wird er nur aufgestellt, angeschlossen und auf Funktion geprüft.

Allen noch einen schönen 2. Advent!
der_kottan
Inventar
#217 erstellt: 08. Dez 2019, 21:24
Schönes Ding
Viel Spaß, das bringt auch bei Musik was.
happy001
Inventar
#218 erstellt: 08. Dez 2019, 22:07
Hat eigentlich das Podest vom Sub die gleiche Farbe wie bei den Boxen?
wummew
Inventar
#219 erstellt: 08. Dez 2019, 22:59

happy001 (Beitrag #218) schrieb:
Hat eigentlich das Podest vom Sub die gleiche Farbe wie bei den Boxen?

Die sind identisch. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Sub darauf stehen bleiben wird. Das hängt von einer eventuellen Auswirkung auf den Klang ab. Aber beim Suchen nach der richtigen Position des Sub im Raum hilft das so zunächst sehr.
happy001
Inventar
#220 erstellt: 08. Dez 2019, 23:22
Nachvollziehbar
wummew
Inventar
#221 erstellt: 14. Dez 2019, 16:46
Der Wharfedale SW-15 ist jetzt ein paar Tage hier bei mir und wir haben es zumindest schon einmal am gestrigen Abend geschafft, einen Film gemeinsam zu erleben.

Aber ich beginne wie immer mit ein paar Daten, die der Hersteller zu dem Artikel angibt sowie dem äußeren Erscheinungsbild und der Haptik.

Der SW-15 hat wie die Bezeichnung schon vermuten läßt ein 15 Zoll bzw. 38 cm Chassis, 400/850 Watt und als Frequenzgang werden 30 - 120 (+/- 3 dB) angegeben.
Letztere Angabe liest sich nicht direkt rekordverdächtig, insbesondere gemessen an der Größe dieses Lautsprechers könnte man hier eventuell etwas anderes erwarten. Etwas weiter unten in den Daten findet sich dann noch die Angabe "Avg. max Output @ 1 m 124 dB".

Die Hersteller geben zwar grundsätzlich einen Frequenzgang an, manche auch einen "-3 dB" Punkt, aber selten liest man, wie laut denn der Lautsprecher nun eigentlich tönen kann. Vielleicht habe ich es bloß noch nicht richtig geblickt, aber ohne letztere Angabe dürfte mir eigentlich auch die "-3 dB" Angabe lediglich Auskunft darüber geben, daß es hier allmählich weniger wird, aber die Information darüber, von wo es denn nun abwärts geht, bleibt mir verborgen.

Laut technischen Daten hat mein Elipson Planet Sub mit seinem 20 cm Chassis ebenfalls seinen -3 dB Punkt bei 30 Hz.

Worauf ich hinaus will, schaue ich mir die technischen Daten an und nehme nun 124 dB, dann sind wir bei den 30 Hz bei 121 dB bei einer Entfernung von 1 m. Ich denke, dann relativiert sich dieser -3 dB Punkt bei 30 Hz zumindest wieder ein wenig.

Dem Elipson Planet Sub könnte man vermutlich nur einmal kurzfristig versuchen 120 dB abzuverlangen, und irgendwo auf dem Weg dorthin wäre dann abrupt Schluss mit lustig.

Bei Dali und deren Subwoofern kann man dies auch nachlesen, dort hat ein kleiner 12 Zöller einen geringfügig niedrigeren -3 dB Punkt gegenüber dem größeren 14 Zöller. Verkehrte Welt könnte man meinen, aber der 14 Zöller bringt halt grundsätzlich mehr Lautstärke mit.

Zurück zum Wharfedale SW-15, ich habe mir die Variante mit weißem Gehäuse bestellt. Alternativ ist er auch in schwarz erhältlich, dann würde er optisch vermutlich noch wuchtiger daherkommen. Was mich bei der weißen Variante ein wenig stört, auch hier ist die Frontabdeckung mit schwarzem Stoff überzogen. Aber das machen beinahe alle Hersteller so.

DSC_0941

Ohne einen entsprechenden Vergleich wirkt auch ein 15-Zöller nicht unbedingt direkt nach dem, was einen dann vor Ort erwarten könnte. Wenn man ihn aber zusammen mit anderen Lautsprechern zeigt, ...

DSC_0982

...dann sollte man sich vorher schon gut überlegen, wo man einen solchen Kasten platzieren könnte.

Bei der Ausstattung gibt es keine Überrschungen, also Überraschungen im positiven Sinne. Soll bedeuten, das Nötigste ist vorhanden, aber mehr bekommt man auch nicht.

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Schaue ich mir die Verarbeitung im Detail an, so würde ich grundsätzlich von "zweckmäßg" sprechen. Ein weiß matt foliertes Gehäuse mit abgesetzter weiß lackierter Schallwand.

DSC_0940

Die abgesetzte Schallwand ist aber passend zum restlichen Erscheingungsbild ebenfalls recht wuchtig ausgeführt.

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Neben dem schwarzen Chassis selbst ist darüber hinaus der Zierring aus Alu mit sichtbarer Verschraubung eine meiner Meinung nach gelungene optische Aufwertung, die dem nüchternen Rest mit ein wenig gehobener Eleganz gegenüber steht.

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Das Chassis selbst ist auch ein gewisser "Hingucker".

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Eine über dem Firmenlogo platzierte kleine nicht zu grell leuchtende LED gibt den Betriebszustand an.

Auf der Rückseite setzt sich die eher einfache Verarbeitung fort, wobei diese aber grundsätzlich einwandfrei ist, d. h. ohne größere oder unregelmäßige Spaltmaße oder gar sichtbare Klebereste.

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Die Regler für Lautstärke und Crossover sind aus Kunststoff, haben aber kein Spiel und einen angenehmen Widerstand. Die kleinen Wahl-/Kippschalter sind aus Metall und geben mit einem deutlichen "Klack" auch akustisch über die Positionsänderung Auskunft.

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Zwei Bassreflexöffnungen befinden sich auf der Rückseite, die Unterseite hält entsprechend keine unerwarteten Überraschungen parat. Die mit fast 6 cm recht hohen Standfüße sind aus Kunststoff.

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Die Frontabdeckung zeigt ebenfalls keine Auffälligkeiten und eine grundsätzlich gute Verarbeitung. Über die nicht zu klein geratenen Spikes auf der Schallwand des SW-15 wird die Abdeckung ohne die Gefahr des selbständigen Herunterfalls gehalten.


Insgesamt würde ich von einer zufriedenstellenden Verarbeitung sprechen. Es sind keine Fehler zu finden, die Schrauben sitzen alle fest, das Chassis und Anschlussterminal sitzen genau eingepaßt, die Regler haben kein Spiel und über die Standfüße neigt der Subwoofer auch auf planem Untergrund ohne weitere Justierung nicht zum leichten Kippeln.

Gemessen an der Preisklasse bekommt man bei anderen Herstellern mehr geboten, allerdings hat man es dann auch nicht mit einem 15-Zöller zu tun.


Mit meinem Höreindruck werde ich abschließen, an dieser Stelle zunächst ein paar Messungen, die ich durchgeführt habe.


Nahfeldvergleich

Hierbei handelt es sich um mehrere Nahfeldmessungen bei geringfügig geänderten Positionen zentriert direkt vor dem Chassis. Die exakten Daten sind hierbei noch nicht relevant.

Auffällig ist hierbei der starke Abfall ab 30 Hz. Hier hat man sich wohl entschieden, zugunsten von Lautstärke auf die letzten Hz Tiefgang zu verzichten.


Crossover

Hier habe ich bei identischer Messposition lediglich die Übernahmefrequenzen am SW-15 geändert. Auffällig ist hier, daß bei sehr niedriger Einstellung mit mal eine Pegelzunahme um 30 Hz zu erkennen ist. Dies war u. a. auch bei dem Canton SUB 300 zu beobachten.


PB_vs_SB

Ein Vergleich zwischen Bassreflex- (weiß), also so wie vom Hersteller vorgesehen, und verschlossenem (gelb) Betrieb. Darüber hinaus wurde hierbei nichts verändert, d. h. der zugeführte Pegel sowie die Einstellungen am Subwoofer waren identisch.

Hier überrascht mich der Bereich unterhalb von 50 Hz ein wenig, so führt dieses Vorgehen zu einer Zunahme des Tiefgangs bzw. Pegels bei identischer Pegelzuspielung.


Im Vergleich zu anderen bisher getesteten Subwoofern ist der SW-15 einer der sehr lauten Vertreter seiner Art. Aus der Erinnerung heraus geschrieben würde ich meinen, der B&W ASW 825 und Klipsch SW-115 sind dem SW-15 ähnlich, der Klipsch eventuell auch noch etwas überlegen, aber der SW-15 kann halt ebenfalls wirklich laut.

Mit dem Klipsch SW-115 teilt er sich noch eine weitere Gemeinsamkeit. Bei zunehmendem Pegel der Messungen wird auch der SW-15 irgendwann zur Luftpumpe. Allerdings war bisher im laufenden Betrieb davon nichts zu hören, obwohl ich ihn auch schon versucht habe auszureizen. Dies war beim Klipsch sehr viel eher möglich und hat mich auf Dauer auch tatsächlich bei dem Modell ziemlich genervt, wenn nebem dem erwarteten Bassschub mit mal ein Störgeräusch zu hören war.

Mit ca. 27 kg ist der SW-15 für einen Lautsprecher dieser Größe nicht unbedingt als schwer zu bezeichnen, es reicht allerdings aus, damit er sich nicht im laufenden Betrieb selbständig an einen anderen Ort begibt. Ein kleiner Canton SUB 600 hat sich dagegen, wenn er nicht auf Teppich positioniert wurde, gerne versucht aus dem Staub zu machen.

Im Vergleich zum bereits genannten B&W ASW 825 fehlt dem Wharfedale SW-15 merklich Tiefgang. Beim ASW 825 spürte man bei Bedarf noch mehr Druck, aber einen solchen Tiefgang habe ich auch noch mit keinem anderen Subwoofer hier wieder reproduzieren können. Allerdings war der B&W dann nun wieder nicht ganz so laut.

Der Wharfedale SW-15 ist, wenn ich es versuchen sollte zu umschreiben, eher ein Spaßmacher als einer, mit dem man genießen möchte. Ich habe mir am gestriegen Abend die erste knappe Stunde des neuen Michael Bay Films "6 Underground" angesehen bzw. an dieser Stelle sollte ich passender Weise schreiben "angehört", und das war schon ziemlich unterhaltsam (auf den SW-15 bezogen).

Beim B&W ASW 825 hatte ich das Gefühl, daß mir ab und an der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Beim Wharfedale SW-15 ist es etwas anders, hier spürte ich eher Wellen, die gegen meine Brust schlagen. Das war zwischenzeitlich so heftig, daß ich ihn irgendwann herunter geregelt habe. An die Grenzen des SW-15 bin ich nicht gekommen, obwohl ich am gestriegen Abend die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Bei mir selbst war eher Schluss.

Während ich hier schreibe, höre ich Musik mit dem Wharfedale SW-15 im Verbund mit den zum Teil auf den Bildern sichtbaren kleinen Magnat Quantum Edelstein. Natürlich kann man mit dem SW-15 auch Musik hören, gar keine Frage, aber zum Beispiel im Vergleich zum Elipson Planet Sub ist der SW-15 deutlicher als dritter Lautsprecher herauszuhören, egal wie leise ich ihn einstelle. Irgendwie schiebt er sich akustisch immer ein klein wenig in den Vordergrund, der Planet Sub geht dagegen komplett unter.
Gleiches habe ich auch beim JBL ES 250 PW beobachten können, den ich einfach nicht so richtig integriert bekommen habe. Die Stellposition paßt, die Einstellungen passen und dennoch ist der Subwoofer als solches zu erkennen.

Wobei man diesen Kritikpunkt nicht überbewerten sollte, das ist gerade Jammern auf hohem Niveau.


Als Fazit haben wir es hier wieder mit einem Produkt zu tun, bei dem man vorher wissen sollte, auf was man sich einläßt und für was man es nutzen möchte.

Damit meine ich zum einen die schiere Größe von dem Subwoofer und die damit bedingte Problematik des Aufstellens. Und dies ist nicht nur auf die Optik bezogen, sondern viel mehr auf die möglichen Positionen zur Begünstigung von gutem Klang.

Darüber hinaus stellt die Abstimmung akustisch einen Kompromiss aus enormem Pegel und etwas vermindertem Tiefgang dar.

Die Verarbeitung kann auch Anlass für Kritik geben, denn perfektes Auftreten im Sinne von Hochwertigkeit ist eben anders. Wobei ich hier eine solche Folierung einer (günstigen) Lackierung sogar vorziehe. Gerade dieser in den unteren Preisregionen meist verwendete günstige Hochglanz-Lack ist halt extrem Anfällig für Schlierenbildung.

Geschuldet ist dies alles beim SW-15 natürlich dem Preis, der mit unter 700 EUR UVP eher niedrig gehalten ist. Der Marktpreis liegt selbst ohne Verhandlung sogar deutlich darunter.

In einer Mietwohnung würde ich den SW-15 nicht einsetzen. Dort würde er vermutlich gemessen am abverlangten Einsatz einfach zu viel Platz verschwenden und man würde ihn ausgerechnet dem berauben, was er am besten und liebsten kann: lautstark auf sich aufmerksam machen und den Zuhörern eventuell ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern - bei mir hat es zumindest funktioniert.
Hase_65
Stammgast
#222 erstellt: 14. Dez 2019, 18:20
Moin Wummew,

der Wharfedale sieht schon beeindruckend aus.

Viele werden gleich wieder meckern, weil er unter 30hz schon fällt, ich finde das eher gut, viel Tief macht viel Problem.

Was mich stören würde und für mich ein Muss bei einem Sub ist, die fehlende stufenlose Phaseneinstellung, mit 0° und 180° bekommt man keinen Sub (an jedem Platz, auch wenn dieser Ideal wegen der Mode wäre) integriert, klar bei dir macht es der AVR (sofern er immer ins volle trifft).
Für mich ist es das A und O bei einem Sub, wir reden da wirklich über sehr geringe Einstellungen und wenige cm, ob es perfekt, oder nur "gut" klingt.

Die Kanten der Phasen von dem Gehäuse finde ich "minderwertig", dass sieht nicht wirklich schön aus.

Ansonsten gefällt mir der Sub wirklich gut, die 30 Hz (Zumal er ja auch unterhalb noch Pegel macht, aber halt leiser) werden je nach Raum deutlich unterbietbar sein (Roomgain).

Ich habe meine Sub´s (zur Zeit höre ich ohne, die JBL L90 ist der erste LS den ich ohne Sub in meinem Raum ohne Probleme betreiben kann), immer bei 30hz gekappt, für Musik völlig ausreichend, darunter schafft man sich eh nur neue Problem.


Gruß Tom
wummew
Inventar
#223 erstellt: 15. Dez 2019, 11:45

Hase_65 (Beitrag #222) schrieb:
...die fehlende stufenlose Phaseneinstellung...

Das stimmt, das habe ich gar nicht weiter erwähnt. Ich habe ihn daher in der Front platziert. Der zumindest aus messtechnischer Sicht beste Platz ist bei mir eher an der linken Seite, wenn sich die Hörposition so wie aktuell an einer langen Seite des Raumes mittig unter der Dachschräge befindet.


Hase_65 (Beitrag #222) schrieb:
Die Kanten der Phasen von dem Gehäuse finde ich "minderwertig", dass sieht nicht wirklich schön aus.

Wenn man wie ich für die Fotos ganz nah heran geht, dann sieht das wirklich nicht sehr gut aus. Allerdings habe ich unsaubere Verarbeitungen eben bei vielen Lautsprechern beobachtet, daher nehme dies mittlerweile in diesen Preisklassen als notwendiges Übel hin.

Jamo J 110 SUB mit lackiertem Gehäuse (war aber eher eine Folie):
DSC_0003 DSC_0006 PA090468
Im Detail unschöne Kantenverarbeitungen und Schlierenbildung schon beim Ansehen.

Canton SUB 300:
DSC_0743 DSC_0744 DSC_0747
Eigentlich noch recht sauber verarbeitet, aber unregelmäßige Spaltmaße - zumindest wurden diese aber weiß überpinselt, so daß es nicht so sehr ins Auge fällt.

B&W ASW 610 S2 und ASW 608 S2
DSC_0152 DSC_1727 DSC_1725
Ok, Fehler (Absplitterung) passieren überall mal, aber auch hier sind unsaubere Verarbeitungen bei den Kanten/Ecken zu sehen.

Ceratec Vita - Die Front finde ich ja noch ganz lecker, aber wenn dann mal sich alles ganz genau anschaut...
DSC_1216 DSC_1219
... thront die optische Blende auf Spanplatte (oder was auch immer), auf der u. a. noch die Randmarkierungen zu finden sind. Das erinnert so ein wenig an B*se, nur daß dort dies zumindest ins Innere verfrachtet wird, so daß man das Gehäuse zunächst öffnen muß, um es zu sehen.

Auch ein Heco New Phalanx 302 A bekleckert sich nicht unbedingt mit Ruhm, wenn man sich ob der im ersten Moment sauber verarbeiteten Hülle nicht blenden läßt und einfach mal ins Detail geht.
DSC_8235

Klipsch SW-115
DSC_7164

Magnat Humidor
P5180298

Aber ein kleines Highlight für die Ewigkeit ist dieser Lautsprecher für mich, den ich als Neuware direkt aus dem Lager des Herstellers erhalten habe.
DSC_0444 DSC_0448 DSC_0454

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Noch interessanter war dann das Telefonat mit einem dortigen Sachbearbeiter, dem ich dieses offensichtliche Problem schilderte und dann von diesem Herrn bitterböse beschimpft wurde, da ich es wagte, nach einem Umtausch zu fragen.

Und dies sind nur ein paar wenige Beispiele dessen, was alles vor eine meiner Kameras gelangt ist. Und gemessen daran gehört der Wharfedale SW-15 sogar zu den besseren Beispielen von ordentlicher Verarbeitung.

Mein kleiner elipson planet sub ist nun wieder sauber verarbeitet und die Lackierung ist weniger anfällig als die z. B. bei einem Saxx DS 12. Auch ein Canton SUB 600 oder SUB 1200 bieten da von der Verarbeitung und Lackqualität mehr als der genannte Saxx oder die mit Folie in Lackoptik überzogenen Gehäuse eines oben gezeigten Jamo J 110 oder auch eines Yamaha NS-SW300.

Aber das sind natürlich, also jetzt mal abgesehen von dem letztgezeigten Totalausfall, einzelne "Schwachstellen" von ansonsten grundsätzlich guten Produkten.


Um noch einmal kurz auf den Wharfedale SW-15 zurück zu kommen, ich habe nun am gestrigen Abend wieder ein wenig Zeit vor dem Fernseher verbracht und ihm dabei lauschen dürfen. Ich bleibe dabei, daß Ding macht einfach Spaß.

Allerdings werde ich ihn wohl doch wieder verkaufen und in die Bucht schicken, da für mich der größte Kompromiss in seinen Abmessungen besteht. Ich mußte für den Kasten ein Regal aus dem Hörraum entfernen. Und so häufig habe ich dann doch nicht die Möglichkeit, die Leistung überhaupt abzurufen. Ich bin da noch ein wenig unschlüssig.

Ich ärgere mich nach wie vor, mich von dem B&W ASW 825 getrennt zu haben. Das war eine dieser dummen Entscheidungen, die man manchmal einfach trifft. Das gilt eigentlich auch für die 805S. Dieses 2.1-Gespann hätte ich trotz der abgelaufenen Garantiezeit einfach behalten sollen...



Hase_65 (Beitrag #222) schrieb:
immer bei 30hz gekappt, für Musik völlig ausreichend, darunter schafft man sich eh nur neue Problem

Das ist schon richtig, aber es kann halt auch mächtig Laune machen.

Viel Spaß weiterhin mit Deinen JBL L90!
Hase_65
Stammgast
#224 erstellt: 18. Dez 2019, 16:42
Sorry Wummew für die späte Antwort.

Stimmt, schlimmer geht wohl immer. Aber daran sind wir wohl selbst ein Stück selbst schuld, darf ja alles nichts mehr kosten.

Meine JBL zaubert mir jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht. Hätte nie gedacht das mich dieser LS so glücklich machen würde, ich hätte mir viel Nerven und ärgern ersparen können, hätte ich die Begegnung schon vor ein paar Jahren gehabt.

Ich möchte diesen LS niemanden empfehlen, aber für mein Zimmer, meine Ohren und meine Musik muss er entwickelt worden sein. Ich habe in diesem Zimmer unzählige (stimmt nicht ganz ) Lautsprecher versucht, alle hatten auch ihre liebenswerten Vorteile, aber kein anderer Lautsprecher konnte mich in der Summe wirklich zufrieden Musik hören lassen. Die L90 kann es und wie


Gruß Tom
Hase_65
Stammgast
#225 erstellt: 18. Dez 2019, 16:45
Wobei die JBL auch nicht Fehlerfrei ist was die Verarbeitung angeht. Diese Lautsprecher hatten eine UVP von 5000,- DM (was viel Geld war) und JBL empfand es als Ok die Dinger zu foliieren. Man muss wirklich sehr genau hinschauen und fühlen, aber sie sind es. Für mich unvorstellbar.


[Beitrag von Hase_65 am 18. Dez 2019, 16:46 bearbeitet]
wummew
Inventar
#226 erstellt: 19. Dez 2019, 22:19
Noch ein neues Spielzeug...

DSC_0999
Nubert nuConnect ampX

Eigentlich für den Einsatz auf dem Schreibtisch geplant, aber irgendwie gefällt mir der kleine Kasten sogar zur 2.1-Befeuerung des Fernsehtons erstaunlich gut.
happy001
Inventar
#227 erstellt: 20. Dez 2019, 01:34
Das Teil hat ja auch einen guten Preis. Wobei was mich interessiert wäre wie effektiv die Einmessung von dem Ding arbeitet. Gibt es ja nicht so oft und könnte den Preis dann in einem anderen Licht erscheinen lassen.
wummew
Inventar
#228 erstellt: 20. Dez 2019, 08:44
Die Einmessung konnte ich noch nicht durchführen, da ich keine Apple-Geräte habe. Diese Einschränkung hatte ich beim Kauf nicht gelesen. Was mir an dem kleinen Kasten aber auch ohne die Einmessung sehr gut gefällt und eigentlich der Kaufgrund war ist das vorhandene Bassmanagement.
wummew
Inventar
#229 erstellt: 20. Dez 2019, 14:04
Kurz ein paar Worte zum kleinen Nubert nuConnect ampX:

Ich hatte mir erhofft, mit diesem Gerät einen vollwertigen Verstärker mit Bassmanagement und genügend Eingängen in einem sehr kompakten Gehäuse gefunden zu haben.

Und grundsätzlich habe ich das auch erhalten. Darüber hinaus bietet der ampX sogar eine Einmessfunktion für den Bereich bis 160 Hz. Dies konnte ich allerdings bisher nicht testen, da dazu ein Apple iPhone oder iPad benötigt wird. Abgesehen von dieser Funktion läßt sich der Verstärker neben der beiliegenden Fernbedienung auch mit Android-Geräten bedienen.

Ich habe einfach mal alles schnell durchgespielt, optische und koaxiale Eingänge mit Quellen verbunden, analoge Zuspielung inkl. Phono, Bluetooth - alles läuft einwandfrei und ist selbsterklärend. Das Menü ist einfach gehalten und wird mit nur einer Taste und dem Drehrad bedient. Das Display stellt dabei alles groß und klar dar, so daß hier eigentlich keine Bedienfehler entstehen sollten.

DSC_1022
viele Anschlüssmöglichkeiten - wenn auch durch meine Kabel eventuell nicht sofort zu erkennen...

Für die Größe bietet das Gerät eine enorme Anschlussvielfalt. Allerdings ist der kleine ampX nicht auftrennbar und Vorstufenausgänge für den linken und rechten Kanal gibt es ebenfalls nicht. Aufgrund seiner eigenen Einmessfunktion des Bassbereichs sowie des vorhandenen Bassmanagements stößt dies bei mir in diesem Fall allerdings mal nicht so negativ auf.

Weshalb ich für das Foto die Kabel am Verstärker belassen habe - insbesondere die optischen Kabel lassen sich nur mit sehr viel Kraft in den Anschluss drücken, und das Abziehen der Kabel war mir mal eben mit der Kamera in der anderen Hand gar nicht möglich, daher habe ich manche Kabel aus Bequemlichkeit einfach stecken lassen. Ich denke, Produktbilder des Herstellers wird jeder Interessierte bei Bedarf selbst entdecken können.

Das Gehäuse selbst ist wirklich sehr gut verarbeitet und besteht komplett aus Metall. Zusammen mit den kompakten Abmessungen wirkt dadurch der ampX ziemlich hochwertig und extrem steif.

Im laufenden Betrieb wird der Verstärker zwar warm, aber nach fast zwei Stunden Dauerbetrieb wäre es übertrieben, von "heiß" zu sprechen.


Und wie klingt der Kleine? Das, was ich meine gehört zu haben und das, was ich gemessen habe, unterscheiden sich hier ein wenig. Eventuell muß ich das noch einmal in Ruhe untersuchen. Aber zunächst die Messungen...

DSC_1016
Testaufbau

Ich habe nur den linken Kanal im Nahbereich gemessen. Als Lautsprecher kamen die Magnat Quantum Edelstein zum Einsatz, da ich mit diesen die meiste Zeit Musik höre. An dieser Stelle von 'Vollbereich' als Grundsatz zu schreiben wäre falsch, daher wähle ich die Formulierung 'sie liefen den gesamten Test über ohne Subwoofer-Unterstützung'.
Dabei habe ich am ampX diverse Eingänge bzw. Signalquellen verglichen und einen Pioneer A40 zum Vergleich herangeführt.

HPF
Trennfrequenzen 10 Hz, 50 Hz und 80 Hz bei Zuspielung über den optischen Eingang

Die unterste Trennfrequenz sind 10 Hz, gänzlich Ausschalten läßt sich dies nicht. Bei 10 Hz dürfte das wohl auch keine Rolle spielen, der Vollständigkeit halber sei dies aber erwähnt.

opt_usb_aux
Vergleich von diversen Eingängen bzw. Quellen: optisch, USB (24 Bit/192 kHz), AUX

Hierbei gab es lediglich die Auffälligkeit, daß über AUX zugespielte Signale von sich aus ca. 6 dB lauter sind als über die anderen Eingänge zugeführt. Darüber hinaus bietet der ampX die Möglichkeit, die Eingangempfindlichkeit der analogen Eingänge um weitere 6 dB zu erhöhen.

Da ich diese Option für den Plattenspieler genutzt habe, habe ich mir damit bei dem ersten Durchlauf der Testsignale fast die Lautsprecher und gefühlt meine Ohren (zumindest für einen Moment) ruiniert.

Es könnte eventuell auch der hierfür genutzte Pioneer PD-30S verantwortlich sein. Dies habe ich aber nicht mehr weiter untersucht.

ampX_vs_PioA40
Nubert nuConnect ampX (10 Hz HPF, Klangveränderungen deaktiviert) und Pioneer A40 (Direct)

Wenn man will, kann man hier tatsächlich einen geringfügigen Unterschied erkennen. Ich gehe aber mal nicht davon aus, daß dies hörbar unterscheidbar wäre.

Verzerrungen


Das also zu den technischen Dingen bzw. meiner Messungen. Nun zum Gehörten...

Grundsätzlich gefällt mir der ampX hierbei richtig gut. Neben dem gehört guten Klang können mich die ganzen Optionen des kleinen Kastens begeistern. (Fast) jeder AVR bietet zwar eigentlich auch genau diesen Funktionsumfang, allerdings bekommt man das alles hier in einem wesentlich kleineren und darüber hinaus sehr viel besser verarbeiteten Gehäuse. Für 2.1-Freunde ist dies also in dieser Hinsicht ein wirklich empfehlerswerter kleiner Spaßmacher.

Darüber hinaus gibt es noch eine vierstufige "Wide"-Funktion, die dem Klang mehr Räumlichkeit verschafft. Bei Musik gefällt mir dies grundsätzlich nicht so gut, wobei elektronische Musik hier eine Ausnahme darstellt. Das "Rundherum-" oder "Mittendrin-" Gefühl ist enorm.
Bei Filmton bringt "Wide" fast schon virtuelles Surround. Ein dediziertes Mehrkanalsystem kann auch hier natürlich wieder nicht ersetzt werden, aber ich könnte mir vorstellen, daß dies so manchen Nutzern schon reichen könnte und dann gerne auf die unzähligen Lautsprecher verzichtet wird. Mir persönlich gefällt es richtig gut.
Ob und wie gut diese Funktion arbeitet, hängt aber auch wieder stark von den räumlichen Gegebenheiten, den Lautsprechern und deren Aufstellung ab.

Weshalb ich von dem ampX trotz dieser Stellungnahme - manch einer könnte meinen fast schon 'Lobhudelei' - noch nicht gänzlich überzeugt bin, gehört hatte ich immer mal wieder das Gefühl, daß der ampX bei hohen Lautstärken den Klang meiner Edelstein verändern würde. Es klang in dem Moment ein wenig 'anstregend', nicht unbedingt 'zu scharf', aber ich hatte das Gefühl, irgendetwas würde nicht so ganz passen.
Das kann natürlich auch alles Einbildung gewesen sein. Das Problem kennen wir ja alle, und das gibt es eben sowohl in die positive wie auch die negative Richtung. Ist ein Gedanke erst einmal im Kopf, ist es schwer, sich von ihm wieder frei zu machen.
Ich möchte den ampX auch noch mit ausgewachsenen Standlautsprechern testen, um zu hören, was in tieferen Bereichen eventuell für Auffälligkeiten oder eben nicht sein könnten. Meine Edelstein sind dafür, wie man auch bei den Messungen als Quasi-Vollbereich erkennen kann, natürlich nicht gemacht.
thewas
Hat sich gelöscht
#230 erstellt: 20. Dez 2019, 14:16
Erneut ein toller Bericht, besten Dank dafür!
Das Gefühl von härterem klang kenn ich auch von einigen Verstärker in ihrem oberen Leistungsbereich, gerade bei Class D, ich vermute steigende IMD, müsste man mal messen.
Hase_65
Stammgast
#231 erstellt: 20. Dez 2019, 17:37
Sehr informativer Bericht, danke.

Keine Ahnung ob du schonmal die Yamaha WXC-50 getestet hast.

Sofern du eine Endstufe besitzt, wäre es die eierlegende Wollmilchsau. Sie bietet zwar kein Bassmanagement, aber bietet Trennfrequenzen vom Sub zu den LS, ansonsten hat sie wirklich alles, Wlan, BT, digitale Eingänge, analoger Eingang, die App bietet umfangreiche Möglichkeiten. Kann als Vorverstärker, oder reiner Streamer benutzt werden. Komplett aus Metall .............. Bekommt man zur Zeit für unter 300,-

Ich besitze das Kistchen seit über einem Jahr und bin sehr zufrieden.

Gibt es auch als WXA-50 dann mit Verstärker, aber nur noch Sub-Out.

netzwerkplayer-yamaha-wxc-50-rear


Gruß Tom


[Beitrag von Hase_65 am 20. Dez 2019, 17:40 bearbeitet]
happy001
Inventar
#232 erstellt: 20. Dez 2019, 18:54
Welche Trennfrequenzen bietet dann das Ding?
Hase_65
Stammgast
#233 erstellt: 20. Dez 2019, 19:14
Sorry das habe ich noch nicht rausgefunden.

Es gibt in der App halt verschiedene Arten von LS die man auswählen kann, aufgrund der Auswahl wählt der Yammi die Trennfrequenz, konnte aber bis heute nicht rausfinden in welchem Bereich sie dann wirken.

Hab sie auch nie benötigt.
wummew
Inventar
#234 erstellt: 20. Dez 2019, 19:28
Den WXC hatte ich auch mal im Auge, zu der Zeit habe ich aber mit Smartphone und Apps noch nicht viel anfangen können. Bin in der Hinsicht ein totaler Spätzünder. Daher kam das Gerät nicht weiter in die engere Auswahl.

Ich habe mir die Stereoplay 1/2020 gekauft. Ja, ab und an lese ich diese Zeitschriften. Worauf ich hinaus will, dort wird der kleine Nubert ebenfalls getestet. Das Ergebnis spielt für mich keine Rolle. Irgendwie ist am Ende ja eh immer alles gut und besser als es der Preis vermuten lassen würde.

Aber es wird auch der Frequenzgang des Geräts gezeigt, dort ist eine Anhebung um 2,2 dB bei 17 Hz (auf allen Eingängen) zu sehen und irgendwo im Netz hatte ich diesbezüglich auch entsprechende Kritik gelesen.

Ich habe meine Messungen kurz erweitert:

ampX_vs_A40
Nubert und Pioneer im Vergleich mit Magnat Quantum Edelstein

Ja, da ist deutlich etwas zu sehen. [...] Ganz kurze Frage diesbezüglich: na und?

Natürlich, offensichtlich ist dort ein messbarer Unterschied und im Sinne von HiFi ist das nicht ideal. Aber bei 17 Hz auf den Hauptkanälen? Wen interessiert denn das?
Gibt es da ein Problem, welches ich vielleicht gerade nicht erkenne?
Hase_65
Stammgast
#235 erstellt: 20. Dez 2019, 19:40
Man benötigt das Smartphone und die App eigentlich nur zum einrichten.

Ansonsten lässt sich alles per FB. oder am Gerät bedienen :-)


Ja kalr kann man einen Unterschied bei dem Meßschrieb vom Nubert/Pio sehen, aber ganz ehrlich, das hört keine Sau.

Mir wäre die Anhebung in den Höhen einfach mal too much. Liegt das an deren Raum, oder an den verwendeten LS?

Ups war ja dein Meßschrieb.

Hören kann das niemand, aber für die angeschlossenen LS kann es tötlich sein


[Beitrag von Hase_65 am 20. Dez 2019, 19:44 bearbeitet]
wummew
Inventar
#236 erstellt: 21. Dez 2019, 11:32

Hase_65 (Beitrag #235) schrieb:
Mir wäre die Anhebung in den Höhen einfach mal too much. Liegt das an deren Raum, oder an den verwendeten LS? Ups war ja dein Meßschrieb.

Ja, ist meine Messung im Nahfeld. Dadurch entsteht halt die Überhöhung im Hochton, die bei zunehmender Entfernung geringer werden würde.


Hase_65 (Beitrag #235) schrieb:
Man benötigt das Smartphone und die App eigentlich nur zum einrichten.

Und genau deshalb flog er bei mir schon aus der Auswahl heraus. Ich sträube mich auch heute noch dagegen, ein Smartphone für solche Dinge zu benutzen. Allerdings bin ich etwas toleranter geworden.

Ich habe mir extra ein altes iPhone besorgt, um die Einmessung des ampX hier bei mir zu testen. Sollte es heute zugestellt werden, reiche ich die Messungen später noch nach.
wummew
Inventar
#237 erstellt: 22. Dez 2019, 15:08
Hier also ein paar Daten bzgl. der Einmessung des ampX...

DSC_1042
Programm auf dem iPhone

DSC_1043
Kalibrierung des ampX

Das Messverfahren dauert eine Minute. Hierbei werden nur die Hauptkanäle eingemessen, der LFE bleibt stumm.

Hierbei kam bei mir die Überlegung auf, auf welches Mikrofon das Programm eigentlich zugreifen wird? Das iPhone hat mehrere... Oder werden alle dabei benutzt? Ich habe darauf so schnell keine Antwort gefunden, also habe ich es ausprobiert.


Im ersten Anlauf habe ich das iPhone am Hörplatz auf einem Stativ flach auf den Rücken mit dem Hintern in Richtung Schallquelle ausgerichtet.

DSC_1068
Messung an meinem Hörplatz

Daraufhin errechnet das Programm eine Korrektur, die im laufenden Betrieb optional aktiviert und deaktiviert werden kann. Dabei entsteht keine Signalunterbrechung.

DSC_1070
Der aktivierte EQ wird mit einem großen Symbol im Display bestätigt.

EQ_L
linker Kanal: EQ aus (weiß), EQ an (gelb)

EQ_R
rechter Kanal: EQ aus (weiß), EQ an (gelb)

EQ_R_80Hz
rechter Kanal, Trennung 80 Hz: EQ aus (weiß), EQ an (gelb)


Ich hab es dennoch kurz testen wollen, ob nicht der LFE doch etwas abbekommt. Ich habe hierbei vor dem Programmstart die Trennung der Hauptkanäle auf 80 Hz gesetzt.

EQ_R
rechter Kanal, Trennung 80 Hz: EQ aus (weiß), EQ an (gelb)

Wie man jedoch erkennen kann, wird der LFE tatsächlich nicht berücksichtigt bzw. korrigiert.


Welche Unterschiede ergeben sich, wenn man das iPhone anders positioniert? Ich habe dabei das iPhone hochkant mit der Front zur Schallquelle positioniert und beim dritten Durchlauf das iPhone im Umkreis von ca. einem Meter um den Hörplatz herum an mehreren Stellen positioniert. Laut Nubert benötigt die Messung nur ein paar Sekunden für jede Position.

EQ_iPhone_Auswirkung_R
rechter Kanal mit aktiviertem EQ bei verschiedenen Einmessverfahren wie oben beschrieben

Daraus kann man erkennen, daß es bei einer statischen Messposition (weiß und gelb) eigentlich kaum relevant ist, in welcher Position sich das iPhone befindet. Bei der Hochkant-Aufstellung (gelb) wird der Bereich unterhalb 30 Hz noch am stärksten angehoben, und hier reizt das Programm seine maximale Korrektur von 6 dB auch aus, bei meinen Lautsprechern ist dies jedoch nicht der Rede wert. Wird das iPhone für einen größeren Messbereich bewegt (blau), führt dies zu einer insgesamt geringfügigeren Korrektur (ca. 70 bis 120 Hz) am statischen Hörplatz.


Der Umfang der Korrektur hält sich bei mir insgesamt aber sehr in Grenzen. Gemessen ergeben sich geringe Unterschiede, beim Hören kann ich allerdings eigentlich gar keinen Unterschied feststellen.


Aufgrund des Korrekturbereichs bis 160 Hz verwundert mich dies allerdings auch nicht. Ich müßte das also eher mit anderen Lautsprechern wiederholen. Und während ich hier so tippe und eigentlich an dieser Stelle auch abschließen wollte, kommt mir gerade etwas in den Sinn...

Klar, ich habe noch die Saxx CLX 9 im Wohnzimmer, aber ich wollte nun weder die großen Saxx durch das Treppenhaus tragen, noch den Messaufbau ins Wohnzimmer verfrachten, da dort gerade der Baum für die kommenden Tage präpariert wird. Alles nach dem Aufstellen überlasse ich da lieber anderen.

Aber ich habe noch einen alten Subwoofer irgendwo rumstehen, der das Signal der Hauptkanäle durchschleifen können müßte...

[...]

DSC_1071

Gesucht, gefunden. Ist zwar nur mein alter Magnat 301A und wie man erkennen kann, muß ich ihn gleich zunächst ein wenig reinigen, aber für das, was nun folgen soll, dürfte auch der Kerl reichen.

DSC_1074
geänderter Testaufbau

DSC_1079
ziemlich ambitioniert: Ob diese Korrektur wirklich durchgeführt wird... Das wären wesentlich mehr als 6 dB.

EQ_L
linker Kanal: EQ aus (weiß), EQ an (gelb)

EQ_R
rechter Kanal: EQ aus (weiß), EQ an (gelb)

Zumindest gemessen geht die Korrektur durch das Programm in eine andere Richtung, als es die Abbildung auf dem iPhone suggeriert - also mal ganz abgesehen von dem Umfang der Korrekturen.


Begeisterung macht sich bei mir bzgl. der Korrektur bzw. des Einmesverfahrens nicht unbedingt breit. Ich hatte mir davon mehr erhofft. Auch die Beschränkung auf die Hauptkanäle finde ich ein wenig schade, und ich empfinde ich die Darstellung auf dem iPhone bzgl. der angeblich vorgenommenen Korrekturen ziemlich irreführend.


Aber vielleicht liegt der Fehler heute auch bei mir und ich habe irgendetwas bei dem Test nicht ganz korrekt durchgeführt. Ich erwarte die nächsten Tage - hoffentlich morgen - die Zustellung weiterer Lautsprecher, die ein paar mehr Frequenzen als die Edelstein in entsprechender Lautstärke wiedergeben können. Dann werde ich das Programm nochmals durchlaufen lassen.
Hase_65
Stammgast
#238 erstellt: 22. Dez 2019, 15:26
Nubert meint dazu, sie haben sich zuerst auf Apple reduziert, weil durch Android Geräte zu viele verschiedene Mikrofone zu berücksichtigen wären.

Das Ergebnis macht jetzt nicht Welten aus, allerdings wäre für mich schon Feierabend nachdem ich bei deinem Bericht lesen durfte "bei 30hz um 6db angehoben". Sowas möchte ich weder meinem Verstärker noch meinen LS zumuten. Kann man ja leicht hochrechnen welche Leistung dafür abverlangt/verarbeitet werden muss. Gerade kleinen LS wie deinen Edelsteinen kann sowas ganz schnell das Knick brechen. Wenn man Lauter hört summieren sich da erhebliche Leistungswerte.
Mir hat man mal gesagt, ein DSP verringert im Idealfall nur, man sollte niemals erhebliche Erhöhungen einbauen. Was ja auch logisch erscheint.

Gruß Tom

PS: hattest du nicht geschrieben das für dich Geräte, die ein Handy/App benötigen ausgeschlossen sind?


[Beitrag von Hase_65 am 22. Dez 2019, 15:29 bearbeitet]
wummew
Inventar
#239 erstellt: 22. Dez 2019, 15:59

Hase_65 (Beitrag #238) schrieb:
Nubert meint dazu, sie haben sich zuerst auf Apple reduziert, weil durch Android Geräte zu viele verschiedene Mikrofone zu berücksichtigen wären.

Das kann ich sogar nachvollziehen.


Hase_65 (Beitrag #238) schrieb:
Gerade kleinen LS wie deinen Edelsteinen kann sowas ganz schnell das Knick brechen.

Mir gefällt das auch nicht. Und eben die Diskrepanz zwischen angeblicher Korrektur und tatsächlicher (sofern bei mir kein Messfehler vorlag) Korrektur stört mich. Wie geschrieben, ich hatte etwas anderes erwartet.
Und um es auf den Punkt zu bringen, in dieser Hinsicht bin ich von dem Gerät auch ziemlich enttäuscht. Aber letztlich ist das nur eine Software, vielleicht passiert da ja noch etwas.


Hase_65 (Beitrag #238) schrieb:
hattest du nicht geschrieben das für dich Geräte, die ein Handy/App benötigen ausgeschlossen sind?

Grundsätzlich stimmt das auch, allerdings schrieb ich auch, ich sei toleranter geworden. Das ist dem Umstand geschuldet, daß man eben manchmal gar keine andere Wahl mehr hat. Die Hersteller bedienen halt die Wünsche der Kunden, und die (meisten) Kunden spielen halt nur noch mit diesen Geräten herum...
Hase_65
Stammgast
#240 erstellt: 22. Dez 2019, 17:29
Moin Wummew (wie kammst eigentlich auf diesen Nick? Ich muss auch heute immer noch schauen ob ich ihn richtig geschrieben habe )

[/quote]Grundsätzlich stimmt das auch, allerdings schrieb ich auch, ich sei toleranter geworden. Das ist dem Umstand geschuldet, daß man eben manchmal gar keine andere Wahl mehr hat. Die Hersteller bedienen halt die Wünsche der Kunden, und die (meisten) Kunden spielen halt nur noch mit diesen Geräten herum[quote]

Ich denke das wird noch viel schlimmer in der nächsten Zeit. Für die Hersteller ist halt eine Software (die man sich sogar umsonst runterladen darf) wesentlich kostengünstiger als eine FB (oder auch am Gerät) die alles können muss. Die mitgelieferten FB´s sind ja heute auch nur noch selten hübsch/hochwertig.

VLT solltest doch mal den Yamaha WXC-50 testen, bis auf die Einrichtung läuft die Kiste autark. Klar kann man sie auch über die App steuern und bekommt noch zusätzliche Schmankerl, aber prinzipiell muss man sich nur mit der billigen FB rumärgern, sofern man nicht über die App steuern möchte. Dafür kostet der Yammi aber auch nur 300, und für dieses Geld bietet er echt viel.

[url=https://www.lite-magazin.de/2017/01/multiroom-vorverstaerker-yamaha-wxc-50-clever-kompakte-klangzentrale-fuer-das-heimische-audio-netzwerk/]WXC-50[/url]

Gruß Tom


[Beitrag von Hase_65 am 22. Dez 2019, 17:30 bearbeitet]
wummew
Inventar
#241 erstellt: 25. Dez 2019, 14:11
Eben noch mal schnell einen Durchlauf mit dem ampX und Standlautsprechern durchgeführt. Es sollte ja alles mehr oder weniger klar sein, daher werde ich mich hier kurz fassen.

DSC_1092
Test: Nubert ampX + B&W CM10 S2

DSC_1089
Nubert room calibration

Room-Cal_L
Nubert ampX + B&W CM10 S2, linker Kanal: ohne Room-Cal. (weiß), aktive Room-Cal. (gelb)

Room-Cal_R
Nubert ampX + B&W CM10 S2, rechter Kanal: ohne Room-Cal. (weiß), aktive Room-Cal. (gelb)

Verzerrungen

Hier sieht man nun ganz deutlich die Pegelerhöhungen in den tieferen Bereichen. Auch die Verzerrungen k2 nehmen in diesem Bereich stark zu. Bei den Messignalen (Zuspielung optisch digital und -25 dB Verstärkung am ampX) ist bei aktiviertem Room-Calibration Programm bei den B&W eine zu starke Belastung zu hören. Auch bei Zuspielung von Musik bzw. bei "normaler" Nutzung gefällt mir die aktivierte Raum-Kalibrierung weniger gut, da die Anhebung der tiefen Frequenzen eher zu einem unsauberen Bass bei mir führt.


Abschließend zum Nubert ampX würde ich schreiben, grundsätzlich basiert das Gerät auf tollen Ideen. Kleines und hochwertiges Gehäuse, großes und gut ablesbares Display, sehr viele Anschlussmöglichkeiten, kabellose Ansteuerung von Lautsprechern, optionale Loudness, "Wide"-Klangprogramm in verschiedenen Stufen, Bassmanagement und Raumkorrektur (wenn auch ohne LFE).

Aber gerade der letzte Punkt, der mir neben dem Bassmanagement am wichtigsten ist, kann mich leider absolut nicht überzeugen. Das ist echt schade, denn ansonsten finde ich den kleinen Verstärker bezogen auf den Preis extrem gut gelungen.


Nehme ich nun aber noch die anderen Optionen wie Klangregelung und den man. EQ zu Hilfe, dann läßt sich alles wieder ein wenig abmildern.

Room-Cal+EQ_L
linker Kanal: Raumkalibierung (weiß), Raumkalibierung + EQ 60 Hz -6 dB + Bass -5 dB (gelb)

Room-Cal+EQ_R
rechter Kanal: Raumkalibierung (weiß), Raumkalibierung + EQ 60 Hz -6 dB + Bass -5 dB (gelb)


Entlaste ich den kleinen ampX unterhalb von 30 Hz, dann kommt letztlich dies für meine Hauptkanäle dabei heraus:

Room-Cal+EQ+30Hz
Raumkalibierung + EQ 60 Hz -6 dB + Bass -5 dB + HPF 30 Hz (linker und rechter Kanal)


Was ich mir für den ampX als "Update" wünschen würde ...abgesehen von einer Überarbeitung der autom. Einmessung inkl. Berücksichtigung eines Subwoofers (zugegeben etwas relativierend, die Nubert-Eigenen haben ebenfalls eine Einmessung spendiert bekommen)... wäre z. B. die Nutzung des man. EQ getrennt für jeden Kanal.


Ich muß gestehen, da ich es gerade geschrieben habe, die Kombination des ampX mit einem XW-900 würde mich jetzt schon so ein wenig reizen...


@Hase_65
Ich würde dann eher direkt den WXA-50 testen, so spare ich mir eine Endstufe auf dem Schreibtisch. Aber ich denke, dazu wird es nicht kommen. Der kleine Nubert macht seinen Job grundsätzlich wirklich sehr gut.
Hase_65
Stammgast
#242 erstellt: 25. Dez 2019, 14:45
Moin Wummew und frohe Weihnacht.

Ja die Einmessung gefällt mir auch nicht und würde ich so nicht betreiben wollen. Schade.

Ansonsten scheint das wirklich ein feines Gerät zu sein.


Ebenfalls schade das du den Yammi nicht testen möchtest, mich hätte deine Meinung und deine Messungen interessiert

Gruß Tom
wummew
Inventar
#243 erstellt: 27. Dez 2019, 21:30

Hase_65 (Beitrag #242) schrieb:
Ebenfalls schade das du den Yammi nicht testen möchtest, mich hätte deine Meinung und deine Messungen interessiert

Das kam schon hier und da ein wenig durch... Aber Geräte ohne Bassmanagement interessieren mich weniger.

Ich habe mir jetzt tatsächlich noch einen Nubert nuSub XW-900 bestellt. Bin schon gespannt, was der so leistet bzw. wie er sich zusammen mit dem ampX im Raum integrieren läßt.
Fuchs#14
Inventar
#244 erstellt: 28. Dez 2019, 01:11
One For All Streaming Universalfernbedienung - URC7935

Eigentlich soll diese Fernbedienung eine Streaming Box, den TV und eine Soundbar steuern. Dazu sind die Grundfunktionen schon für zahlreiche Geräte vorprogrammiert. Da ich aber keines der angegebenen Streaming Geräte nutze sondern die Apps für Netflix, Amazon und Youtube des Panasonic TV war ich etwas skeptisch ob ich das so hin bekomme.

IMG_20191227_113217

Ich habe im Wohnzimmer für das Heimkino eine Harmony 650, das ist schon noch mal was anderes von den Funktionen und der Bedienung, aber hier geht es "nur" um einen Zweit TV der die Streaming Apps (ab und zu auch TV Programm) auf den Schirm bringen soll. Bisher hatte ich dafür eine one for all URC7960 genutzt, die aber total überladen war für diesen Zweck. Auch konnte man die kleinen Tasten im dunklen schlecht erkennen, bzw sind zu nah zusammen.

IMG_20191227_113155

Für den TV Ton nutze ich keine Soundbar sondern einen Stereo Verstärker von Denon. Nachdem ich das Steuerkreuz für den TV und den roten Powerknopf für den Denon Verstärker angelernt hatte klappt das alles so wie von mir gewünscht. Auch Macros um Amazon , Youtube (für Netflix hat der Panasonic TV eine Direkttaste auf der FB die übernommen werden kann) und den DLNA Server aufzurufen (Filme auf NAS) haben nach kurzer Zeit einwandfrei funktioniert.

kleine Sachen die mich stören:
- Ich muss zwei Power Tasten drücken um die Geräte einzuschalten (leider geht kein Macro auf der Powertaste)
- Die Lautstärketasten sind relativ weit unten, aber die Bedienung geht trotzdem gut
- Quellenwechsel am Denon nicht per FB möglich (aber zu verschmerzen)

Fazit: Die Steuerung für mein kleines Zweit TV Gerät klappt prima und die FB hat keine überflüssigen Tasten. Für die Bedienung noch die 4 farbigen Tasten praktisch, aber es geht auch so, werden eh nur selten genutzt. Die FB macht einen wertigen Eindruck und preislich (22€) gibt es da auch wenig zu meckern.
wummew
Inventar
#245 erstellt: 28. Dez 2019, 01:41
Interessant, eine Fernbedienung zwar auch für alles mögliche, aber eher "spezialisiert" auf bestimmte Geräte. Dadurch wird sie automatisch übersichtlicher.

Ich gehöre zu denen, die tatsächlich immer die Original-Fernbedienungen nutzen, entsprechend liegen bei mir auf dem Tisch immer einige rum. Für den Notfall habe ich mir mal eine Logitech Harmony 350 gekauft, falls mal bei älteren Geräten keine Fernbedienung mehr vorhanden sein oder eben diese bereits ihren Geist aufgegeben haben sollte. Die Tasten sind zwar grundsätzlich gut angeordnet, beleuchtete Tasten wären bei Dunkelheit aber prima. Die URC7935 hat ja sogar hintergrundbeleuchtete Tasten, das finde ich toll. Im Vergleich zur Harmony sieht die richtig niedlich aus.

Wenn der Verstärker nur Direktwahltasten für die Eingänge hat, dann ist es mit einer solchen Fernbedienung schwierig. Hat mich in der Vergangenheit bei manchen Geräten auch schon genervt.

Wie ist der Umfang der Datenbank bei One For All? Sind da auch viele Altgeräte mit dabei oder beschränken die sich eher auf ein paar der letzten Generationen? Ich habe hier auch noch eine Philips SRU 9400, die gefällt mir eigentlich richtig gut, nur ist die Datenbank extrem beschränkt, so daß man eigentlich alles manuell anlernen muß. Und wenn die Original-Fernbedienung nicht zur Hand ist, wird das halt schwierig. Daher hatte ich dann eine Logitech Harmony gekauft, da ist es wirklich selten, daß mal ein Gerät nicht in der Datenbank zu finden ist.
Fuchs#14
Inventar
#246 erstellt: 28. Dez 2019, 02:41
buayadarat
Inventar
#247 erstellt: 28. Dez 2019, 09:55
Ich bin gerade erst auf dieses interessante Thema gestossen, besten Dank für die vielen Kurztests.


wummew (Beitrag #241) schrieb:

Was ich mir für den ampX als "Update" wünschen würde ..


Wie ich das verstanden habe, wird es nur möglich sein, bei Nubert in der Fabrik Updates einzuspielen, ausser natürlich Updates der App.

Hättest du übrigens Lust dieses Thema auch bei http://www.hifi-foru..._id=108&thread=19066 zu verlinken? Eventuell gibt es noch andere, die sich dafür interessieren, aber dein Thema gar nicht gefunden haben.
buayadarat
Inventar
#248 erstellt: 28. Dez 2019, 13:39

wummew (Beitrag #243) schrieb:

Ich habe mir jetzt tatsächlich noch einen Nubert nuSub XW-900 bestellt. Bin schon gespannt, was der so leistet bzw. wie er sich zusammen mit dem ampX im Raum integrieren läßt.


Da bin ich ja mal gespannt. Das ist für mich ja der Hauptgrund für mein Interesse an diesem Verstärker. Bisher gibt es ja kaum Stereoverstärker, die für Subwoofer optimiert sind.
Hase_65
Stammgast
#249 erstellt: 28. Dez 2019, 14:50

wummew (Beitrag #243) schrieb:

Hase_65 (Beitrag #242) schrieb:
Ebenfalls schade das du den Yammi nicht testen möchtest, mich hätte deine Meinung und deine Messungen interessiert

Das kam schon hier und da ein wenig durch... Aber Geräte ohne Bassmanagement interessieren mich weniger.

Ich habe mir jetzt tatsächlich noch einen Nubert nuSub XW-900 bestellt. Bin schon gespannt, was der so leistet bzw. wie er sich zusammen mit dem ampX im Raum integrieren läßt.


Wir werden hoffentlich über den XW-900 was zum lesen bekommen.

Mist

Ich habe meine ganzen Messgerümpel verkauft/verschenkt. Hat mir nicht gut getan


[Beitrag von Hase_65 am 28. Dez 2019, 14:52 bearbeitet]
wummew
Inventar
#250 erstellt: 29. Dez 2019, 14:58
Der Nubert nuSub XW-900 kam gestern schon an. Also kurz dort hingestellt, wo eine Lücke zu finden war, und ab ging die wilde Fahrt.

DSC_0949

Die Einrichtung läuft auch hier denkbar einfach wie beim ampX, so dass die Verbindung zwischen den Geräten sehr schnell vollzogen war. Die Einmessung erfolgt identisch zu den Hauptkanälen des ampX.

DSC_0952 DSC_0953

DSC_0954 DSC_0955 DSC_0956

Für den Test des Subwoofers habe ich die Hauptkanäle auf die maximale Trennfrequenz gesetzt.

Vergleich
ohne Einmessung (weiß) / mit Einmessung (gelb)

Durch die gewählten Einstellungen kann man die Wirkungsweise der Einmessung des XW-900 unterhalb von ca. 120 Hz deutlich erkennen. Und hier sieht das Ergebnis recht zufriedenstellend aus.

Viel mehr gibt es zum XW-900 auch gar nicht zu schreiben. Die Verarbeitung ist gut, die mattweiße Lackierung sieht fehlerfrei aus, abgerundete Kanten, höhenverstellbare Spikes. Bei der Anschlussvielfalt ist entsprechend nicht viel zu finden. Wie auch der ampX hat der XW-900 drei Speicherstände, über die verschiedene Konfigurationen geladen werden können.

Ich habe den Test wie zuvor bei einer Verstärkung von -25 dB am ampX durchgeführt. Bei diesem zugespielten Pegel der Testsignale (XW-900 auf 0 dB) ist ein leichtes Pumpen aus der Bassreflexöffnung zu hören. Im laufenden Betrieb war bisher davon aber nichts negativ zu beobachten.

Zur Phase konnte ich allerdings keinerlei Einstellungen finden. Ich habe auch getestet, ob der ampX bei erfolgter Verbindung zum XW-900 diesen bei der Einmessung nun berücksichtigt, dies geschieht aber nach wie vor nicht.


Als abschließendes Fazit des ampX/XW-900-Gespanns:

Auf ca. 20 qm hat der Testfilm "Crawl" akustisch für richtig gute Laune gesorgt. Die Räumlichkeit bei "Wide 3" kam bei den Wettereffekten richtig klasse, man fühlte sich mittendrin im Geschehen (das geschieht etwas auf Kosten der Sprachverständlichkeit) und der XW-900 hat immer wieder gehörig auf sich aufmerksam gemacht.

Für mich ist dieses Set eine ernstzunehmende Alternative zu den herkömmlichen Mehrkanalvarianten.
buayadarat
Inventar
#251 erstellt: 29. Dez 2019, 21:00
So wie ich verstanden habe kann man bei diesem Setup (das mich auch sehr interessiert) im Gegensatz zu einem AVR die Abstände vom Hörplatz zu den Hauptlautsprechern und Subwoofer nicht eingeben. Gibt es dann keine Zeitfehler, die sich besonders bei Musik hörbar auswirken würden? Oder sind diese Latenzen so klein, dass man das nicht wahrnehmen kann?
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