Reflexkanal mit unkontinuierlichem Querschnitt

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ATwicked
Neuling
#1 erstellt: 17. Okt 2012, 19:49
Hallo miteinander!

Ich will mir mal wieder ein paar Gehäuse bauen, dabei bin ich auf ein Problem bei der Auslegung des Reflexkanals gestoßen.

Ich will ein trapezförmiges Gehäuse bauen (von oben betrachtet). Dabei soll der Reflexkanal am Boden der Box sein. Aufgrund der Trapezform weitet sich jedoch der Querschnitt des Kanals.

Wie gehe ich nun bei der Auslegung vor?

Die Berechnungnen geben mir einen bestimmten Wert für den Querschnitt aus, soll dieser am Anfang des Kanals, am Ende des Kanals oder wo auch immer liegen?

In Verbindung mit Helmholtz Resonator liest man auch immer wieder "Volumen".

Sollte ich den Kanal evtl. derart anpassen, dass das Gesamtvolumen dem eines "normalen" Rohres entspricht?

Ich steh gerade ein wenig auf dem Schlauch.

Hoffentlich kann mir jemand weiterhelfen.

Besten Dank schonmal
Andy
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 18. Okt 2012, 00:42
Hi,
ATwicked schrieb:
...In Verbindung mit Helmholtz Resonator liest man auch immer wieder "Volumen"...

Damit ist das Gehäuseinnere gemeint (= Federwirkung), also gerade nicht die Verengung (Kanal, Rohr) = Masse (des Luftpropfens darin).
Für den Helmholz-Effekt ist in 1. Näherung (ohne End-Korrekturen) das Verhältnis von Querschnitt zu Länge maßgeblich, nicht das Volumen.

Kleinere Abweichungen vom Querschnitt über die Länge z.B. bis 10 % würd ich ignorieren und einen Mittelwert für Berechnungen ansetzen, größere durch Abtrennungen ausgleichen.

Generell muss der Querschnitt nicht zwingend konstant sein.
Sinnvoll sind bekanntlich Trompeten-förmige Aufweitungen an beiden Enden, engste Stelle in der Mitte.
Sowas kontrolliert man aber per Messung (Impedanz, oder Mikrophon direkt vor die aktive Membran),
notfalls alternativ mit eng-gestuften Sinustönen und genauer Membranbeobachtung.

lG, Michael
herr_der_ringe
Inventar
#3 erstellt: 18. Okt 2012, 06:12

Ich will ein trapezförmiges Gehäuse bauen. Dabei soll der Reflexkanal am Boden der Box sein. Aufgrund der Trapezform weitet sich jedoch der Querschnitt des Kanals.

der BR-kanal dabei wird zum hornreflex

laut b.timmermanns, HH6/08:
hornreflex ähnelt in funktion und dimensionierung dem bassreflex
anfangsquerschnitt 25% bis 50% (50% bei langhubchassis)
endquerschnitt 3x bis 10x so groß; bei mehr als 10x nähert sich die funktion einem basshorn
korrekturfaktor (K) entspricht 0,8 (bei einseitig frei stehenden resonatoren beträgt dieser lt. BT 0,45)
anm.: das benötigte volumen zählt natürlich nicht zum gehäusevolumen.

berechnung laut b.timmermanns, HH6/08, bei festgelegtem gehäusevolumen (Vbox) und abstimmfrequenz (Fr) sowie gegebenenm anfangs- (Sa) bzw. endquerschnitt (Se):
länge = ((15000 x (Sa + Se)) / (Fr xFr x Vbox)) - (K x (wurzel (Sa + Se)))
(ja, ist ohne formeleditor oder eingefügter grafik schwierig darzustellen )

hab dies bereits bei meiner pro 17.07 angewendet, die berechnung funktioniert.


alternativ könnt man sich vorstellen, daß sich je nach kanalbreite dessen höhe entsprechend angepasst wird, ergo die querschnittsfläche beibehalten wird - dem schall ist sowas relativ egal ob ein kanal 20x5 oder 5x20 groß ist..
hab damit jedoch keinerlei erfahrung.


was du jedoch grundsätzlich beachten musst ist, daß dein kanal nicht zu nahe an der rückwand endet, ansonsten verändert sich die abstimmung (der kanal wird dabei durch kantenbeugungseffekte de facto verlängert).
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