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Das Schattendasein der Koax-Chassis

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cr
Inventar
#1 erstellt: 12. Jun 2014, 23:01
Fast jeder Chassishersteller, auch die großen PA-Hersteller, haben ein paar Koax-Chassis im Programm. Warum werden eigentlich kaum Zweiweger mit solchen Koax-Chassis gebaut?
Hier ein größeres dieser Art: 12": http://www.beyma.com/uploads/ftp/Fichas_Tecnicas/000000587.PDF
Ab 20cm aufwärts gibt es bei www.lautsprechershop.de eine lange Liste, mit den kleineren sinds sogar weit über 100. An Auswahl also kein Mangel.
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Jun 2014, 23:30
Vielleicht schadet ihnen ein wenig das Auto-Einbaulautsprecher Image, einen Autolautsprecher will man ja nicht im Wohnzimmer...

Wenn du mit Coax-Zweiwegesystemen das meinst, was ich darunter verstehe, also bereits zusammenkonstruierte und elektrisch verschaltete Systeme, dann fallen zwei wichtige Punkte des Selbstbaus weg. Die Kombination der Chassis und die Abstimmung per Weiche. Bleibt allein das Bauen einer Kiste. Und ob das so spannend ist...

Ich bin übrigens immer wieder überrascht, was man mit Koaxen an Wiedergabequalität erreichen kann.

Joker(AC)
Stammgast
#3 erstellt: 12. Jun 2014, 23:39
Öhm, >25K Beiträge und weit über 10 Jahre im Forum....
Ich wage es trotzdem
Und allem voran: Ich hab mal keine Ahnung von Weichen....und Messungen in der angelesener Theorie,
dennoch ist relativ bekannt, das erstmal zwischen den zB angedachten 30er und dem Tweeter die Übernahmefrequenz für HiFi Anspruch nicht ganz einfach ist. Der HT liegt zentral- garnicht optimal. Starke Beeinflussung des HT`s- außermittig würde etwas helfen, aber es fehlt an grade Fläche hinter HT (Abstrahlung)
Für gut über 400 Euros (!) findet man sicher "angenehmere" Partner.
mfg


[Beitrag von Joker(AC) am 12. Jun 2014, 23:40 bearbeitet]
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 12. Jun 2014, 23:42

Joker(AC) (Beitrag #3) schrieb:
Der HT liegt zentral- garnicht optimal. Starke Beeinflussung des HT`s- außermittig würde etwas helfen,


wieso?
cr
Inventar
#5 erstellt: 12. Jun 2014, 23:52
Dass er zentral liegt, ist doch an sich ideal.
Da gibt es doch von Freaks die wildesten Konstruktionen, nur damit die HT-Kalotte im Zentrum des TT sitzt.....

Dass ein 12"-Zweiweger wegen der unstetigen Bündelung nicht jedermanns Sache ist, ist schon klar. Es gibt ja ggf auch 10" und 8" Koaxe (einen 15"er gibts im übrigen auch).

Sind die Koaxe alle zwangsläufig schon intern per Weiche verdrahtet? Wenn nicht, könnte man ja einige Probleme im Aktivbetrieb beseitigen. Aber auch bei den verdrahteten könnte man mit DSP noch ein paar Problemchen (zB Zacken im Hochtonbereich) ausbügeln..


[Beitrag von cr am 12. Jun 2014, 23:54 bearbeitet]
Joker(AC)
Stammgast
#6 erstellt: 13. Jun 2014, 00:12
Richtig, wenn der HT zentral liegt, ist mit gewisser Logik ideal (Räumlichkeit)
Die Sauereien, die man sich durch fehlende (weil auch dynamische) Reflexionen ranzieht, wiegen das nicht auf.
Ein HT braucht Platz (Schallwandbreite)- der muss aber nun in einem Konus werkeln (der sich auch noch bewegt)
Glaub, die Koaxe von Thiel zielten ja auf HiFi ab- und waren auch nicht unproblematisch.


Die 100% richtigen physikalischen Zusammenhänge sollte lieber ein Mess-Guru zusteuern.
Ich bleibe dann lieber bei unwirtschaftlich, weil kaum zu beherrschen.

Edit- wäre mir neu.....die Coaxe sind ohne Weiche. Thiel hatte durch Konstruktion eine "mechanische" Weiche.
mfg


[Beitrag von Joker(AC) am 13. Jun 2014, 00:14 bearbeitet]
cr
Inventar
#7 erstellt: 13. Jun 2014, 00:25
Eine mögliche Fragestellung könnte sein:
Was ist das kleinere Übel: Breitbänder oder Koax?
Ein Breitbänder leidet bei größeren Lautstärken darunter, dass die hohen Töne der bassbewegten Membran aufmoduliert werden (Doppler-Effekt), sowie an der ungünstigen Bündelung bei Hochton.
Fosti
Inventar
#8 erstellt: 13. Jun 2014, 02:42
Nun, die theoretisch ideale Anordnung des HT im Zentrum kann auch gleichzeitig bei den typischen 2-Weg Koaxen zum Problem werden: Muss der Tieftonkonus große Hübe ausführen, wird die Abstrahlung des HT moduliert.

Ein gutes Koax- Chassis ist im Gegensatz zu einer Kombination aus TMT und HT vergleichbarer Qualität oft recht teuer.

Außermittige Montage kann vorteilhaft sein, aber auch tricky:
http://visaton.de/vb/showthread.php?t=8317
http://www.me-geitha...v-lautsprecher/rl940

Mit einem MT/HT-Koax plus drittem TT-Zweig lässt sich das Modulationsproblem etwas reduzieren. Solche Chassis sind aber echt rar gesät und im DIY Bereich oft nicht verfügbar:
http://www.elac.com/..._14217_Web378qpx.jpg

Wer mit Abstrichen beim Maximalpegel leben kann, findet hier einen guten Partner für Experimente:
http://oaudio.de/Lau...dio-CX-3-0::727.html
Hansoman
Stammgast
#9 erstellt: 13. Jun 2014, 09:15
Früher brach mir bei meinen Auto-Coax/Triax Chassis der Turm ab auf dem der Hoch- und Mitteltöner waren.
Als ich Musik auf den verbleibenden Tieftöner gab machte der deutliche Strömungsgeräusche an der Stelle wo der Turm die Tieftöner-Membran durchbrach.

Sowas darf ja nicht sein ... aber es war wohl zu billig ... Magnat
MikeySpillane
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Jun 2014, 09:56
Breitbänder dürften aus zwei Gründen attraktiv sein. Sie sind erst billig, dann gefallen sie, und später dann werden sie auch sehr teuer, als Hobby. Mehr ist das nicht, als eine gewachsene "feste Überzeugung", die Heimeligkeit eines einmal eingeschlagenen Pfades.

Koaxe haben entweder separate Hörner drin - die moderneren, oder die Membran hörnt. Die Probleme halte ich für ähnlich denen bei einer guten (!) nicht koaxialen Box. Irgendwo klemmt's halt immer. Der Omnes Koax ist sehr gut, wenngleich man selektieren sollte. Der klirrt schon mal ein bisschen in den Mitten. Ob man's aber hört? Scheppern tut nichts. Das Magnetsystem muss eben auch den HT tragen, vermtl. ohne Kupferringe ... Nun ist der Omnes dennoch kaum schlechter als zB der MSH xyz von Monacor in Sachen Klirr etc, als Kleinmembraner also eine Empfehlung. Als Kombi mit einem 20er Bass gibt's kaum besseres, weil das geht ja eh nur bis 100Phon. Timmermanns hat es doch oft vorgebastelt.
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Jun 2014, 10:01

Fosti (Beitrag #8) schrieb:
Nun, die theoretisch ideale Anordnung des HT im Zentrum kann auch gleichzeitig bei den typischen 2-Weg Koaxen zum Problem werden: Muss der Tieftonkonus große Hübe ausführen, wird die Abstrahlung des HT moduliert.


Das war mir nicht bekannt. Ist aber plausibel. Die Wellenfront verläuft parallel zur Membran und es könnte Sog und Staudruck entstehen. Bei nebeneinander angebrachten Chassis trifft die Front im rechten Winkel auf und hat daher keine Auswirkung. Habe ich das so richtig verstanden?

Wie stark ist das Phänomen im Vergleich zu Breitbändern?

Und wäre dann die D'Appolito Anordnung nicht eine Option, da die Wellenfront des TT erst kurz vor der Box entsteht?
horr
Inventar
#12 erstellt: 13. Jun 2014, 10:16
KS Digital hat gerade eine neue Serie mit Coax-Chassis aufgelegt:
C120
thewas
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Jun 2014, 10:47
Sowas gibt es ja sogar schon ewig im Fertig-Hifi-Bereich, z.B.
http://www.wlm-loudspeakers.com/WLMDivaMoni.html
http://www.audio.de/...uls-iii-1253861.html
Im extremen Nahfeldbereich und vor allem wenn es nahe horizontale Reflexionsflächen gibt (z.B. Schreibtisch oder Mischpult) halte ich persönlich kleine Coaxe als unschlagbar da das vertikale Abstrahlverhalten gleichmäßiger ist als bei konventionellen Lautsprechern. Auch interessant sind die neuen BMR Treiber die manche Vorteile von Coaxen und Breitbändern kombinieren, vielleicht passiert da noch viel.


[Beitrag von thewas am 13. Jun 2014, 10:52 bearbeitet]
MikeySpillane
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 13. Jun 2014, 11:19

thewas (Beitrag #13) schrieb:
Sowas gibt es ja sogar schon ewig im Fertig-Hifi-Bereich, z.B.
http://www.audio.de/...uls-iii-1253861.html


Die Dynavox zeigt, warum die Koaxen im Schatten stehen. +3/-6dB im Amplitudenfrequenzgang ... sind nicht zeitgemäß. Da helfen auch Klangsteller nicht. Für ein besseres Chassis dieser Größenordnung müsste man dann aber auch gleich 500 Euro per Stück zahlen. Oder zum K.E.F. gehen.
sealpin
Inventar
#15 erstellt: 13. Jun 2014, 11:31
Ich hatte mal vor längerem eine Box (Selbstbau) mit demSCS3-N gehört...sehr beindruckend.

Zwar alleine für meinen Geschmack zu wenig Tiefgang aber dem kann ja mittels SUB abgeholfen werden.

Ich meinte mich zu erinnern, das dies Chassis nicht gerade billg war...

ciao
sealpin
cr
Inventar
#16 erstellt: 13. Jun 2014, 11:40

Die Dynavox zeigt, warum die Koaxen im Schatten stehen. +3/-6dB im Amplitudenfrequenzgang ... sind nicht zeitgemäß


Hörmäßig werden diese Einbrüche aber nicht besonders auffallen, der eine bei 1,8 kHz ist nur 1/3 Oktave breit und damit unhörbar, der andere ist oberhalb des krit. Hörbereichs und 1/2 Okave breit. Somit zwar messtechnisch unschön, aber klanglich in den Auswirkungen bescheiden.
Benares
Inventar
#17 erstellt: 13. Jun 2014, 11:47
Ich habe mich auch schon öfter gefragt, warum Koaxe eher selten Verwendung finden. Die bauartbedingten Probleme bei der Hochtonabstrahlung könnten wie bereits erwähnt ein Grund sein, aber sicher nicht der einzige. Allerdings fallen mir auch auf Anhieb keine anderen Gründe ein. Gehört habe ich im Studiobereich schon einige Koaxe, v.a. von den Spezialisten KS Digital, die mir allesamt sehr gut gefallen haben.

Gerade für Monitoring-Anwendungen (ich beziehe mich allerdings nicht nur aufs Studio, sondern v.a. auf Bühnen- und DJ-Anwendungen) finde ich Koaxe ideal. Ein sehr interessantes Koax-Konzept habe ich neulich entdeckt, die einzigen mir bekannten Dreiwege-Koaxe im PA-Bereich:
http://www.funktion-one.com/products/psm318-dj-monitor/
http://www.funktion-one.com/products/psm18-point-source-monitor/


[Beitrag von Benares am 13. Jun 2014, 11:47 bearbeitet]
MikeySpillane
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 13. Jun 2014, 12:31

cr (Beitrag #16) schrieb:

Die Dynavox zeigt, warum die Koaxen im Schatten stehen. +3/-6dB im Amplitudenfrequenzgang ... sind nicht zeitgemäß


Hörmäßig werden diese Einbrüche aber nicht besonders auffallen, der eine bei 1,8 kHz ist nur 1/3 Oktave breit und damit unhörbar, der andere ist oberhalb des krit. Hörbereichs und 1/2 Okave breit. Somit zwar messtechnisch unschön, aber klanglich in den Auswirkungen bescheiden.


Das -3-6dB tiefe Loch zwischen 4k und 10k (eine Oktave) finde ich schon beachtlich. Jedenfalls ist es tiefer und breiter, als die üblichen Interferenzen von nicht koaxialen Anordnungen in der Vertikalen. Ich höre derartige "Störungen" heraus - die Entwickler wohl auch. Sonst hätten sie nicht unmittelbar darüber eine Spitze mit wiederum +3-5dB gesetzt. Klar ist das Geschmacksache, und der Beurteilung des Interessenten überlassen, aber eben gerade deshalb nicht "Hifi". Ich finde, dass Koaxe durch solchen Zirkus ihr Image als Geschrammel weg haben, und wenn es nur der Papierform halber ist.

dyna


[Beitrag von MikeySpillane am 13. Jun 2014, 12:32 bearbeitet]
Heimwerkerking
Inventar
#19 erstellt: 13. Jun 2014, 15:55
Ich klinke mich hier mal in das Thema ein da mich Coaxe auch sehr faszinieren bzw interessieren.

Ein kleines Problem sehe ich in den oft ziemlich teuren Chassis Preisen der Coaxe. Da gibt es erheblich preiswertere Breitbänder mit denen man etwas rumspielen kann wobei bei einem Coax ja auch immer eine mehr oder weniger aufwendige Weiche entworfen und gebaut werden will.

Wirklich linear sind Coaxe vom Frequenzgang her nie (zumindest meine meinung) aber das tut dem ganzen keinen Abbruch.
Finde gerade aus dem PA Bereich gibt es in den Größenordnungen von 20 und 25cm Durchmesser interessante Chassis mit mehr als ausreichenden Pegel und Dynamikreserven für den heimbereich.

Ich für mich selber habe die A&D Coaxe schon länger mal für ein Basteprojekt im Auge

http://www.traumboxen.de/ad-audio/c1025p34.htm

oder

http://www.traumboxen.de/ad-audio/c8025p34.htm

wobei der 8er definitiv nach unten einen Sub bräuchte.
cr
Inventar
#20 erstellt: 13. Jun 2014, 17:48
Trotz der Größe (15") ist der Frequenzgang auch auf 30 und 60 Grad erstaunlich gut.....
http://www.beyma.com/uploads/ftp/Fichas_Tecnicas/000000878.pdf

Dieses kleine Horn müßte doch die Beeinflussung durch das Basschassis stark vermindern


[Beitrag von cr am 13. Jun 2014, 17:53 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#21 erstellt: 13. Jun 2014, 22:45

cr (Beitrag #16) schrieb:

Die Dynavox zeigt, warum die Koaxen im Schatten stehen. +3/-6dB im Amplitudenfrequenzgang ... sind nicht zeitgemäß


Hörmäßig werden diese Einbrüche aber nicht besonders auffallen, der eine bei 1,8 kHz ist nur 1/3 Oktave breit und damit unhörbar, der andere ist oberhalb des krit. Hörbereichs und 1/2 Okave breit. Somit zwar messtechnisch unschön, aber klanglich in den Auswirkungen bescheiden.


Das stimmt einfach nicht. Ich habe mal per DSP so Zacken "künstlich" in eine lineare Box integriert. Interessanterweise klang es mit Zacken dynamischer, anspringender und spektakulärer. Die lineare Version war aber homogener, schlüssiger und man konnte höhere Pegel ohne "klingeln" im Ohr fahren.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 13. Jun 2014, 23:32
Also ich stehe voll auf solche Koaxe. Bei mir zu Hause fliegen noch so einige Tannoy herum. Auf der Arbeit habe ich in letzter Zeit auch etliche neue Koaxe aus dem PA-Bereich auf dem Tisch gehabt. Da sind richtig interessante Sachen dabei und einer mit 8 Zoll werkelt nun in PAB-308M Boxen - feines Teil. Im Moment warte ich noch auf Muster von neuen 6 und 8 Zoll Koaxen mit Druckkammerhochtontreibern - bin schon ganz gespannt.
WeisserRabe
Inventar
#23 erstellt: 14. Jun 2014, 00:22
naja, die Sache ist halt die, dass ein Coax auch nur ein verbesserter Breitbänder ist (mal ganz derb ausgedrückt)
Coaxe die auch "Bass" können sind selten, in einem FAST oder mit Subwoofer im Bass entlastet ist der Vorteil gegenüber einem guten BB nur noch recht gering, der Aufwand aber deutlich höher
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 14. Jun 2014, 00:33
Hä? So einen Quark habe ich ja schon lange nicht gehört. Gute Koaxe sind die Kür eines jeden Lautsprecherherstellers. Das hat mit Breitbändern nichts zu tun.
Hobbyknipser
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 14. Jun 2014, 06:57
Bei mir werkelt seit 9 Jahren ein Coherence 12 von Cantare zu meiner vollsten Zufriedenheit
Das Ding hat nun wirklich nichts mit einem Autochassis oder Breitbänder zu tun - außer vielleicht der frappierenden Räumlichkeit von Letzterem.



Und hier noch ein kleines Zitat von Andreas Guhde, der sollte es ja wissen:


Breitbänder und Koaxe haben jeweils ihre Vor-und Nachteile. Man(n)muss wissen was man will.
Ein Breitbänder hat niemals die Auflösung des Druckkammertreibers (Hochtöner) vom Coherence 12, der bis 30000Hz am Ball bleibt mit extrem geringen Verzerrungen und guter Linearität. Kein mir bekannter Breitbänder ist im Horn pegelfester als der Coherence 12. Breitbänder besitzen in wenigen Fällen eine akzenturiertere Stimmenwiedergabe, das ist wahr. Die Wiedergabe könnte "bruchloser" sein, weil nur eine Membran aus dem gleichen Material verwendet wird. Aber das ist auch alles. Allroundtauglicher und weniger aufstellungskritisch ist der Coherence 12, da gehe ich JEDE Wette ein.


Da sich bei mir aber einige Veränderungen ergeben haben und jetzt doch der WAF eine (kleine) Rolle spielt, werde ich mal die Cumulus B mit dem kleinen OmnesAudio CX 3.0 ausprobieren.

kurz - ich mag Koaxe
H.
MikeySpillane
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 14. Jun 2014, 08:04

cr (Beitrag #20) schrieb:
Trotz der Größe (15") ist der Frequenzgang auch auf 30 und 60 Grad erstaunlich gut.....
http://www.beyma.com/uploads/ftp/Fichas_Tecnicas/000000878.pdf

Dieses kleine Horn müßte doch die Beeinflussung durch das Basschassis stark vermindern


Das gelingt wahrscheinlich schon. Aber wie so oft (ich kenne keine Ausnahme) ist dann wiederum das Hörnchen nicht ganz richtig. Im Fall Beyma 15CXA ist das Horn nicht "CD", sondern ein Expohorn mit stark eingeschnürten Höhen. Man beachte die unsinnige grobe Skalierung des Frequenzschriebs. Nicht nur das Rundumstrahlen ist eingeschränkt, sondern auch hier gibt es ein Loch von fast 10 (!!) dB Tiefe auf 5kHz, bei 3kHz hat die Amplitude auf 60° ein solches Loch. Das liegt vermutlich am frei im Raum stehenden Hornrand. Zu Recht würde niemand ein derartig gestreutes unregelmäßiges Abstrahlen in alle Richtungen mit Highfidelity in Verbindung bringen.

Ein mit Anspruch auf Hifi knapp brauchbares Produkt, aber dann doch aberwitzig teuer: http://www.eighteens.../ProdID/194/CatID/17

Wenn Monacor günstigere Ergebnisse anbietet wäre das sehr erfreulich. Nur die Erfahrung lehrt, dass das schon ein besonders glückliches Ereignis wäre, will heissen: ich glaube das erstmal nicht.
Geschmeidiger
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 14. Jun 2014, 11:11
Warum fragst du eigentlich CR?
Willst du dir einen bauen?

Ich habe über die Jahre wahrscheinlich mehr Koax gebaut als andere Lautsprecher:
Ziemlich viele Isophpon Orchester 2000
Einige Tannoy in 10" und 15"
Drei BMS 15" Pärchen
Beyma 8"
Altec Lansing 15"
Im Arbeitszimmer stehen noch die 12" A&D

Durch die heutige Aktiv- und DSP-Technik bekommst du das meiste relativ problemlos in den Griff. Normale DCX in rein digitaler Kette reicht schon.
Ansonsten hast du bei den BMSen bspw. leicht ein kleines Rauschproblem mit dem HT

Vorteile überwiegen die Nachteile, ganz klar.

Gründe für das spärliche Verbreitungsgebiet dieser Spezies sehe ich u.a. in dem recht ungewöhnlichen Aufbau der großen Koax, die rein optisch der Masse vielleicht nicht unbedingt zusagen.

Mit den 8" Beyma habe ich eine große schlanke Säule mit insgesamt 5 8" Chassis realisiert, die schon ein wenig mehr an das moderne Lautsprecherbild heranreichten.


Hobbyknipser (Beitrag #25) schrieb:
Bei mir werkelt seit 9 Jahren ein Coherence 12 von Cantare zu meiner vollsten Zufriedenheit


Schöne Lautsprecher


[Beitrag von Geschmeidiger am 14. Jun 2014, 11:14 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 14. Jun 2014, 11:13
Kleine Koaxe mit nahtlosem Abstrahlverhalten gibt es auch für relativ wenig Geld
http://www.hifi-selb...tsprecher&Itemid=217
http://www.hifi-foru...d=26095&postID=60#60
bei den größeren wird es seltener und schwieriger aber der obige 18sound zeigt dass es da auch machbar ist.
Ich persönlich würde eh einen kleinen nehmen und als 3 Wegerich vom Bass entlasten, dann hat man nur die Vorteile des Konzepts (keine Modulation des Hochtons durch die sich bewegende Tieftonmembran).


[Beitrag von thewas am 14. Jun 2014, 11:16 bearbeitet]
alex6679
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 14. Jun 2014, 11:58
Hallo,

ich zähle mich auch zu den Koax Fans. Seit einigen Jahren höre ich mit dem oben erwähnten Beyma 12xa30nd. Ich hatte davor Breitbänder. Mir war der Maximalpegel der Breitbänder dann aber zu gering und so bin ich bei den Koaxen gelandet.
Den Frequenzgang der Chassis entzerre ich mit dem Hypex AS2.100 und der TT wird ab 100Hz von einem Subwoofer abgelöst.
Der TT muss sich bei also nicht viel bewegen was das Problem mit der "schwingenden HT-Schallwand" sicher reduziert.
Ich bin mit dem Chassis sehr zufrieden. Auch optisch finde ich diesen schlichten PA- Look sehr ansprechend.

lg
Alex
Nick11
Inventar
#30 erstellt: 14. Jun 2014, 12:11
Gute Frage, vielleicht ähnlich der seit Jahren diskutierten Frage, warum Aktivboxen im Hifi in einer Nische residieren.

Für 10" Koaxe und größer ist die Frage m.E. leicht zu beantworten: das wollen per se nur wenige im trauten Heim ansehen.

Ansonsten sind gute Koaxe nicht ganz leicht in der Konstruktion und (insofern vielleicht eine Parellel-These zur Aktivfrage) wollen die Entwicker (respektive die Hifi-Käufer) womöglich lieber "frei" kombinieren als integrierte Lösungen.

Breitbänder sind m.E. wirklich ein ganz anderes Thema, auch den hochgelobtesten davon konnte ich noch nie etwas abgewinnen.
Geschmeidiger
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 14. Jun 2014, 13:04
Nochmal wegen Nachfrage

Die A&D 12" kann man bei Billy Box nachschlagen (ax3 ist mein alter Nickname).
http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-9794.html

Die hatte ich teilweise voll aktiv laufen und jetzt "nur noch" passiv entzerrt über die ultracurve an einem JVC Digital Verstärker. Rein digitaler Signalweg PC SPDIF optisch > in Ultracurve > in JVC Digi > analog an LS

HF_Digi-8092

In meinem 18qm Arbeitszimmer ist das zwar schon ein wenig oversized, aber bei Bedarf kann man es gut knallen lassen.
Qualität ist vollkommen OK. Hifi Warmduscher sind jedenfalls immer einigermaßen von den Socken, wenn man laut aufdreht ohne Klangverschiebung bei hohen Lautstärken und weitgehend ohne Verzerrung.

Das 60l Gehäuse geht erstaunlich gut und füllig in den Keller. Kann man ja mit Ultracurve, Messmikrofon und Frequenzgenerator am PC akustisch sehr gut nachfühlen und messen.

Export-50kl

Die BMS kann ich für einigermaßen "noch preiswertes" Power Hifi auch wärmstens empfehlen

BMS_Coax
cr
Inventar
#32 erstellt: 14. Jun 2014, 13:41

Warum fragst du eigentlich CR?
Willst du dir einen bauen?


Nein, ist nicht geplant. Bin nur auf eine gestoßen und habe mich gefrgt, warum so wenig dazu hört und sieht.
PokerXXL
Inventar
#33 erstellt: 14. Jun 2014, 13:41
Moin Geschmeidiger

Danke für die Info.
Deinen Thread über die Billy Box kenne ich natürlich,denn der hat mich ja auch zum Erwerb der Koaxe gebracht.
Die 60l BR sind für mich ja noch immer eine Option,wenn das mit dem TQWT Gehäuse nicht hin haut.
Deine Klangeinschätzung zu den A&D Audio 12" Koaxen teile ich auf jeden Fall.
Schade eigentlich das so wenige größeren Speakern und Gehäusen etwas abgewinnen können,denn das dürfte bei 2 Wege tauglichen Koaxen einer der Hauptgründe sein für ihre vergleichsweise geringe Verbreitung.

Greets aus dem Valley

Stefan
Geschmeidiger
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 17. Jun 2014, 12:27

PokerXXL (Beitrag #33) schrieb:
Moin Geschmeidiger

Danke für die Info.
Deinen Thread über die Billy Box kenne ich natürlich,denn der hat mich ja auch zum Erwerb der Koaxe gebracht.
Die 60l BR sind für mich ja noch immer eine Option,wenn das mit dem TQWT Gehäuse nicht hin haut.

Stefan


Hallo Stefan,

Die 60l BR würde ich einfach mal spaßeshalber ausprobieren. M.E. reicht das für vieles (fast alles).
WeisserRabe
Inventar
#35 erstellt: 17. Jun 2014, 21:35

Frank.Kuhl (Beitrag #24) schrieb:
Hä? So einen Quark habe ich ja schon lange nicht gehört. Gute Koaxe sind die Kür eines jeden Lautsprecherherstellers. Das hat mit Breitbändern nichts zu tun.


ja und wo widersprechen sich unsere Aussagen jetzt? Zugegeben, meine Aussage war mehr als nur überspitzt formuliert aber, dass sie die Kür eines jeden Lautsprecherherstellers sind unterstreicht lediglich wie aufwändig sie in der Entwicklung sind
Beides sind Mitteltöner die Hochton können, die Verbesserung gegenüber Breitbändern ist, dass ein Coax einen vollwertigen Hochton Treiber integriert hat und dadurch bei hohen Frequenzen besser ist
beide haben bei hohen Pegeln mit den Auslenkungen der MT Membran zu kämpfen und sollten deshalb von tiefen Frequenzen entlastet werden je lauter der geplante Pegel wird
cr
Inventar
#36 erstellt: 17. Jun 2014, 21:41
Ein Koax ist nicht zwangsläufig ein Mitteltöner mit HT.
Es gibt ein paar 15"er und jede Menge 12"er und 10"er
WeisserRabe
Inventar
#37 erstellt: 17. Jun 2014, 21:57
selbiges gilt wiederum auch für Breitbänder, einfach mal bei Spectrumaudio nach unten scrollen
wenn ich mich nicht irre hat Audio Nirvana auch 15" BB im Programm
Geschmeidiger
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 17. Jun 2014, 22:02
Meinetwegen kann jeder alles mit allem in einen Topf werfen.
Wenn ICH die Wahl zwischen einem BB und einem erstklassig konstruierten Koax oder Triax habe, nehme ich so etwas:

bms_15cn890_015_01


ffa062dcec
WeisserRabe
Inventar
#39 erstellt: 17. Jun 2014, 22:18
@Geschmeidiger: meine Posts machten doch deutlich dass ein Coax einem BB überlegen ist, jedoch auch deutlich komplexer in der Entwicklung und in der Beschaltung

weiters wollte ich keinem seine Vorlieben absprechen, es war lediglich ein Versuch eine Antwort auf die Frage aus dem Start Post zu finden
sealpin
Inventar
#40 erstellt: 17. Jun 2014, 22:27
Gelten die Lautsprecher von Geithain, z.B. die RL 901K auch als "Koax", wie es hier im Thread beschrieben wird?

Ciao
sealpin
cr
Inventar
#41 erstellt: 17. Jun 2014, 22:32
Triax stelle ich mir schon sehr schwierig vor.....
Nein, die RL 901 ist kein Koax-Chassis, da das kein vom Hersteller als Koax-Chassis erzeugtes Chassis ist (oder doch? Wird der Magnet gemeinsam benützt?). Solche Bastelprojekte (nicht abwertend) sieht man öfters, auch privat.
Das ist von mir aus eine Box in koaxialer Chassisanordnung. Wäre aber dennoch interessant, was deren Nachteile sind.


[Beitrag von cr am 17. Jun 2014, 22:39 bearbeitet]
Viper780
Inventar
#42 erstellt: 17. Jun 2014, 22:35
@sealpin
Ja klar

zum gesamten Thema,
mir sagen Coaxe auch sehr zu, vorallem diverse Thiel durfte ich genießen die einfach phantastisch klingen. Leider waren alle außerhalb meinem finanziellen Möglichkeiten.
WeisserRabe
Inventar
#43 erstellt: 17. Jun 2014, 22:36

cr (Beitrag #41) schrieb:
Triax stelle ich mir schon sehr schwierig vor.....


BMS 4590 hinter einen passenden TT gedübelt?
Geschmeidiger
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 17. Jun 2014, 22:39

cr (Beitrag #41) schrieb:
Triax stelle ich mir schon sehr schwierig vor.....


Inwiefern?

Die gezeigten BMS sind Triax.

BMS hat ja auch eine Menge Erfahrung mit Herstellung und Entwicklung von Koax Druckkammertreibern.
Da eine Triax Punktschallquelle zu entwickeln lag ja mehr oder weniger nahe.

http://www.bmsspeake...eodymium_transducers


[Beitrag von Geschmeidiger am 17. Jun 2014, 22:40 bearbeitet]
WeisserRabe
Inventar
#45 erstellt: 17. Jun 2014, 22:42
Geithain geht bei seinen Treibern einen leicht anderen Weg in dem sie eine kleine Schallwand samt HT vor den TT schnallen, wobei dieser HT auch nicht immer mittig vor der TT Membran sitzt
cr
Inventar
#46 erstellt: 17. Jun 2014, 22:51
Ja, aber was man nicht sieht: Ist der Mitteltöner nur angebracht oder teilt er mit dem Tieftöner den Magneten?
WeisserRabe
Inventar
#47 erstellt: 17. Jun 2014, 22:57
hat einen eigenen Magneten:
koax-makro
Quelle: Fairaudio

edit:
aber auch viele Coaxe mit Druckkammer Treiber haben kein gemeinsames Magnetsystem da der Druckkammer Treiber hinten an den Magneten des TT an geflanscht ist
der Begriff Coax definiert in meinem Verständnis lediglich die Anordnung der Membranen der verschiedenen Zweige konzentrisch zu einer gemeinsamen Achse (*hust* Schwirrkonus *hust* )

edit2: hier sind weitere Geithain Typen genauer zu sehen:
http://audio.com.pl/testy/geithain-rl800k:1


[Beitrag von WeisserRabe am 17. Jun 2014, 23:05 bearbeitet]
cr
Inventar
#48 erstellt: 17. Jun 2014, 23:11
Irgendeinen Nachteil muss die Geithain-Lösung haben, sonst würde das jeder machen, und Platz spart man auch, zumindest in der Höhe. Denn technisch ist das ja nicht schwierig, wenn das drei unabhängige Chassis sind
WeisserRabe
Inventar
#49 erstellt: 17. Jun 2014, 23:14

cr (Beitrag #48) schrieb:
Irgendeinen Nachteil muss die Geithain-Lösung haben, sonst würde das jeder machen, und Platz spart man auch, zumindest in der Höhe. Denn technisch ist das ja nicht schwierig, wenn das drei unabhängige Chassis sind


Klang und Ton Phi, und in der aktuellen Klang und Ton haben sie auch wieder ein ähnliches Projekt vorgestellt

aber ich tipp mal auf den Baffle Step


[Beitrag von WeisserRabe am 17. Jun 2014, 23:15 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 17. Jun 2014, 23:20
Abstrahlverhalten (vor allem vertikales) ist halt nicht so gleichmäßig wie z.B. bei einem aktuellen KEF, aber die Geithain Lösungen sind schon sehr gut und praxisgerecht.
cr
Inventar
#51 erstellt: 18. Jun 2014, 00:43
Stört so eine große Überdeckung den Bass gar nicht? Bzw. Strömungsgeräusche?
Die Geithain_Lösung gefällt mir irgendwie recht gut.
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