Problem mit EL84 SE UL im Triodenmodus

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kermit#49
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 06. Jun 2009, 16:28
Moin,
ich habe mir gerade eine Endstufe mit EL84 mit AÜ in UL gebaut. Abgriffe bei 25% und 50%. Das für mich beste Klangerlebnis war allerdings in Triodenschaltung. Laut Datenblatt braucht die EL84 als Triode einen Ra von 3,5k, als Pentode 5,2k. Schnell nachgedacht...25% von 5,2k ist
1,3k, also 5,2k minus 1,3k macht 3,9k, also schon mal näher dran an 3,5k. Gedacht, getan, auch Rk verdoppelt. Eingeschaltet, wunderbar warmer Klang, ein bisschen leise vielleicht...aber was ist das für eine Katodenspannung?
2,8V statt 9,3V. Betriebsspannung gemessen: 68V statt 250V.
Ein IRF 840 in der Anodenspannungsregelung. defekt. Kann passieren, erneuert, erstmal in Pentodenschaltung...O.K.
Wieder mit 3,9k, derselbe Sche.ss, diesmal der Transistor des anderen Kanals. Geht offensichtlich nicht. Warum nicht?
Wo liegt mein Denkfehler?
Röhrige Grüsse
Kermit

P.S. Der AÜ ist von Ritter EL84 High End
Tucca
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Jun 2009, 17:48
Hi Kermit,

Stell doch mal den Schaltplan ein, so kann man sich eigentlich nicht viel vorstellen unter Deinem geschilderten Problem.
Bei Ritter finde ich nur einen el84- Übertrager mit UL- Anzapfung bei 50%, aber wahrscheinlich bin ich zu dösig zum Suchen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das so ohne weiteres geht, den AÜ zwischen der 25%- Anzapfung und dem Ausgang zu betreiben, um eine Impedanz von 3,9 kOhm zu erhalten; eins ist jedoch sicher: Die Anodenspannung fällt in jedem Falle höher aus. Hast Du das mal gemessen, und zwar bei voller Impedanz und bei "3,9 kOhm"?
Ich denke, Du beziehst Dich auf das Philips- Datenblatt. Sowohl bei Trioden- wie auch Pentodenmodus sollte die Betriebsspannung bei 250v liegen. Ich würde Die Schaltung auch im Triodenmodus mit einer AÜ- Impedanz von 5,2kOhm betreiben, weil ich davon ausgehe, daß der Leistungsverlust mit Sicherheit nicht wahrnehmbar ist. Außerdem fällt der Klirr etwas geringer aus.

Gruß,
Michael


[Beitrag von Tucca am 06. Jun 2009, 18:09 bearbeitet]
kermit#49
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 07. Jun 2009, 09:38
Moin Michael,
der AÜ hat auf meinen Wunsch eine zusätzliche Anzapfung bei
25%. Zur Schaltung: Katodenwiderstand nach Datenblatt Mullard und Philips 270 Ohm für Triodenbetrieb, Rg1 680k, g2 mit 100 Ohm an Anode. In beiden Fällen ist beim IRF840 die Gate-Drain niederohmig geworden, hat dann die die Referenzspannung von 250 V auf 71 V runtergezogen. Beide Transistoren hängen an der gleichen Referenz, deshalb waren beide Betriebsspannungen auf 68 V. Ich kann leider kein Schaltbild hier reinstellen, weil ich erstens keinen Scanner habe und zweitens, weil ich nicht weiss, wie das geht. Ich bin mit dem Klang vollauf zufrieden mit den 5,2k ich hatte eben gehofft, mit den 3,9k näher an den Sollwert zu kommen, leider auf Kosten des immer noch nicht gelösten Rätsels.

Gruss
Kermit
Tucca
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Jun 2009, 14:52
Tach Kermit,

meinst Du diese Schaltung hier bzw. etwas in der Art?

Grüße,
Michael
kermit#49
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 07. Jun 2009, 17:11
Moin Michael,
ja, genau die Schaltung isses.

Gruss
Kermit
DB
Inventar
#6 erstellt: 07. Jun 2009, 17:12
Hallo,


kermit#49 schrieb:
Moin,
ich habe mir gerade eine Endstufe mit EL84 mit AÜ in UL gebaut. Abgriffe bei 25% und 50%. Das für mich beste Klangerlebnis war allerdings in Triodenschaltung. Laut Datenblatt braucht die EL84 als Triode einen Ra von 3,5k, als Pentode 5,2k. Schnell nachgedacht...25% von 5,2k ist
1,3k, also 5,2k minus 1,3k macht 3,9k, also schon mal näher dran an 3,5k.

hier komme ich auf Ra = 2,9k. Die Spannungsübersetzung geht quadratisch in die Widerstandsübersetzung ein.


kermit#49 schrieb:
Gedacht, getan, auch Rk verdoppelt.

Weshalb dieses?


kermit#49 schrieb:
Eingeschaltet, wunderbar warmer Klang, ein bisschen leise vielleicht...aber was ist das für eine Katodenspannung?
2,8V statt 9,3V. Betriebsspannung gemessen: 68V statt 250V.
Ein IRF 840 in der Anodenspannungsregelung. defekt. Kann passieren, erneuert, erstmal in Pentodenschaltung...O.K.
Wieder mit 3,9k, derselbe Sche.ss, diesmal der Transistor des anderen Kanals. Geht offensichtlich nicht. Warum nicht?

Nun, es wäre wesentlich einfacher, würdest Du die Schaltung veröffentlichen. Aufzeichnen, bei einem Bilderhoster (z.B. Imageshack) ablegen, hier verlinken.
Immer dran denken: DU willst geholfen haben, weshalb sollten die Hilfsbereiten hier ewig herumrätseln, wie die Schaltung aussieht?
Evtl. schwingt das Ganze.

MfG

DB


[Beitrag von DB am 07. Jun 2009, 17:13 bearbeitet]
kermit#49
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 07. Jun 2009, 17:41
@DB
Die 1,3k und 3,9k sind primär und liegen in Reihe, findet dann auch eine Spannungsübersetzung statt?
Als Pentode braucht die EL84 einen Rk von 135 Ohm,
als Triode 270 Ohm, deshalb die Verdopplung.
Ich hatte geschrieben, warum ich kein Schaltbild eingestellt habe, Michael hat eins gepostet, worauf ich geantwortet habe: genau das isses.

Gruss
Kermit
pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 07. Jun 2009, 18:29

kermit#49 schrieb:
Ich hatte geschrieben, warum ich kein Schaltbild eingestellt habe

und:

kermit#49 schrieb:
weil ich erstens keinen Scanner habe und zweitens, weil ich nicht weiss, wie das geht.

Servus Kermit,

hier möchte ich schon mal einhaken: Daß jemand keinen Scanner hat - o.k. (aber selbst da gäbe es noch die DigiCam oder die HandyCam, mit der sich Schaltbilder oder Schaltbildausschnitte abphotographieren lassen - und ein Handy hat heute ja wohl jeder.). Aber die zweite Aussage "weil ich nicht weiss, wie das geht" - die kann nicht unkommentiert bleiben. Wenn Du nicht weißt, wie man einen Bilderhoster bedient (heutzutage für jemand, der in Foren unterwegs ist, Standard-Internetwissen), dann kannst Du fragen - und außerdem steht direkt unter dem Beitragserstellungsfenster ein Knopf "Bild hochladen", womit Du auf dem bequemstmöglichen Weg den durch die Forumssoftware verwendeten Bilderhosten verwenden kannst. Hier ist schlicht und ergreifend ein bißchen Eigeninitiative Deinerseits gefragt. Die Fachleute, die zu egal welchen Themen in Foren unterwegs sind (und deren schnelle, umfassende und kompetente Antwort sich der Laie ja wünscht) opfern eine Menge Freizeit - und zwar unentgeltlich - zur Lösung von Problemen, deren Bearbeitung man bei Fachfirmen mit erheblichen Beträgen bezahlen müßte. Insofern kann man es vom Fragesteller absolut erwarten, daß er von sich aus alles tut, um es dem Helfer so leicht wie nur irgend möglich zu machen - und hierzu gehört von Anfang an (also im ersten Beitrag) eine vollständige und lesbar (Schaltbilder, Skizzen, Bilder) illustrierte Problembeschreibung.

Vor diesem Hintergrund finde ich Deine Einlassung "weil ich nicht weiss wie das geht" schon einen Tick arrogant - das mußte mal raus.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 07. Jun 2009, 18:32 bearbeitet]
EL156
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Jun 2009, 19:19

pragmatiker schrieb:

kermit#49 schrieb:
Ich hatte geschrieben, warum ich kein Schaltbild eingestellt habe

und:

kermit#49 schrieb:
weil ich erstens keinen Scanner habe und zweitens, weil ich nicht weiss, wie das geht.


Vor diesem Hintergrund finde ich Deine Einlassung "weil ich nicht weiss wie das geht" schon einen Tick arrogant - das mußte mal raus.

Grüße

Herbert


Auch das ist noch anzumerken, nämlich dass kermit heute im ebmule-Forum die gleiche Eingangsfrage gestellt hat. Bei Usern beliebtes Crossposting nennt man diese Handlungsweise.

MfG Kurt
DB
Inventar
#10 erstellt: 07. Jun 2009, 19:59
Eigentlich wollte ich nicht darauf antworten, weil ich es unpassend finde, daß ich für einen offenbar für einfachste Dinge zu faulen Fragesteller irgendwelche Recherchearbeiten erledigen sollte, aber, nun denn, ganz allgemein:

Ich würde die EL84 als Pentode betreiben und von der Sekundärseite des AÜ eine Gegenkopplung auf die Katode der Vorröhre anbringen. Die knapp 2W als Triode sind nicht gerade pralle.
Wurden die Schwingschutzwiderstände so kurz wie möglich vor den Gittern angebracht? Sockelstifte, an denen i.V. steht, frei gelassen?

MfG

DB


[Beitrag von DB am 07. Jun 2009, 20:00 bearbeitet]
kermit#49
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 08. Jun 2009, 15:15
Moin,
ich möchte mich an diser Stelle für die kompetente Hilfe und berechtigten Tadel bedanken. Ihr habt ja so recht mit dem Schaltbild. Wenn ich beim Posten am Samstag meine Handskizze dabei gehabt hätte, wäre mir aufgefallen, dass ich die Schutzdiode ZD15 zwischen Source und Gate vergessen habe. Die maximale Spannung zwischen Gate und Source darf beim IRF840 20V betragen,deshalb die Diode.
Die Anodenspannung wird nach dem Hochheizen dazugeschaltet,da kann es schon mal zu einer höheren Induktionsspannung kommen,besonders beim Abschalten, die den FET zerschiesst.
Ich habe gerade versucht, das Bild hochzuladen, angeblich erfolgreich, sehe aber kein Bild. Also nix für ungut.

Röhrige Grüsse
Kermit
kermit#49
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 08. Jun 2009, 15:22
Hat nicht geklappt, es ist aber die gleiche Schaltung, die Michael mir geschickt hat.
Nochmals vielen Dank und
röhrige Grüsse,
Kermit
gaggi
Gesperrt
#13 erstellt: 08. Jun 2009, 17:25
na Hauptsache, es sind High-End-Übertrager....

GG
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