preiswertes China Oszi oder altes Analog-Oszi für Klassiker Reparaturen?

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not0815
Inventar
#1 erstellt: 23. Feb 2017, 13:47
Hallo Detlef,

meinen HM fand ich auch immer ganz ok. Leider ist das Gerät beim Umzug vor Jahren runtergefallen smiley_emoticons_segen.
Ein brauchbares Ersatzgerät war mir seitdem aber nur fürs Hobby immer zu teuer, auch gebraucht. Die China-Oszis liegen da jetzt schon eher im fürs Hobby akzeptabelen Bereich.Allerdings bin ich angesichts dessen, was mir an China-Multitester qualtitativ unter die Augen gekommen ist auch in Bezug auf die Qualität der günstigen China Oszis etwas skeptisch. Und für Schrott sind mit auch ca. 350,- EUR deutlich zu viel. gruebeln Vieleicht schreibt ja der eine und andere noch etwas zu seinen Erfahrungen mit den China-Oszis.

Der C-60 läuft jetzt scheinbar ohne Fehler, werde das aber noch einige Tage beobachten, vielleicht "versteckt" sich der temporäre Fehler nur etwas mehr

Gruß
Sven
_ES_
Administrator
#2 erstellt: 24. Feb 2017, 00:30

Vieleicht schreibt ja der eine und andere noch etwas zu seinen Erfahrungen mit den China-Oszis.


Hier bin ich...

Wir (Hersteller von Leistungselektronik) hatten mal an billige Scopes für den Service-Einsatz gedacht, ab dem Zeitpunkt hatten wir uns mit China-Scopes beschäftigt.
Aber auch mit der kleinsten Serie von LeCroy.
Zusammengefasst war Uni-T relativ brauchbar, andere "Marken" wie Owon, Welec, etc, eher Kernschrott.
Die Knaller schlechthin sind die Scopes von Rigol.
Das ist keine Hinterhof-Bude, von den Jungs kann man auch Equipment bis in den 5-stelligen Bereich bekommen.
Meine glasklare Empfehlung ist das DS-1054Z.
Hatte ich selbst zuhause und ein weiteres Gerät wird auch auf der Arbeit bis dato genutzt.
Für das Geld absolut brauchbar, selbst wenn es das doppelte gekostet hätte.
Kann man via Software-Upgrades hochrüsten, in manchen Aktionswochen sind diese sogar kostenlos dabei.
Das DS1054Z ist ein 50Mhz 4-Kanal Scope, mit sehr scharfen, guten Display.
Ich würde das nehmen, wenn ein altes gebrauchtes nicht in Frage kommt.

Zu bekommen hier:

http://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Rigol-DS1054Z.html

Aber auch bei Conrad-Elektronik, Völkner, etc...

Das hatte uns ein ums andere Mal erstaunt, wie gut es mit wesentlich teureren Scopes mithalten, manchmal sogar "einkassieren" konnte.

Was evtl gewöhnungsbedürftig wäre, ist eben das scharfe Display - die Buchstaben sind recht klein und man kann die Menü-Leisten links und rechts nicht ausblenden.
Aber das ist im Vergleich zum Rest einfach nur Peanuts.

MfG

_ES_
not0815
Inventar
#3 erstellt: 24. Feb 2017, 23:55
Hallo,

danke für deine detailierten Ausführungen zu China Oszis.
Über 400,- EUR für das Hobby ist ein großer Schluck aus der Pulle, zumal, wenn man einen Oszi nur ein paar mal im Jahr braucht. Aber was macht nicht alles ...
Zu den Hantek Oszis hast Du ja leider nichts gesagt oder sagen können. In einem anderen Forum werde diese Teile ja zum Teil gelobt. Bei auf dem Papier gleicher Leistung wie das genannte Ripol kostet ein Hantek DSO5072 bzw. DSO5102 bei ebay wtwa knapp die Hälfte ( wenn wohl auch unter USt.-Beschiss und mit fragwürdiger Garantie), da kann die Versuchung groß sein.

Im übrigen läuft der C-60 jetzt seit Sonntagabend problemlos, Fehler kann somit tatsächlich als beseitigt gelten.

Nochmals danke für Hilfen...

Gruß
Sven
_ES_
Administrator
#4 erstellt: 25. Feb 2017, 00:11

Zu den Hantek Oszis hast Du ja leider nichts gesagt oder sagen können.


Das kommt, weil ich mich ungern über Dinge äußere, die mir unbekannt sind, also generell.
detegg
Inventar
#5 erstellt: 25. Feb 2017, 00:14

not0815 (Beitrag #12) schrieb:
Über 400,- EUR für das Hobby ist ein großer Schluck aus der Pulle, zumal, wenn man einen Oszi nur ein paar mal im Jahr braucht.

... jenau!

Für den Hobbybereich erscheint mir ein funktionierendes(!), analoges 20Mhz - 2 Kanal Oszi völlig ausreichend. Die teuren Zusatzgeräte alá Signalgenerator / Klirrfaktormesser etc. für meinen Audio-Messplatz hätte ich mit auch sparen können - dafür nutze ich heute eh meistens bereits vorhandene Software (ARTA / RMAA etc.) am Mess-PC.

Du wohnst ja nicht gerade auf dem Dorf - da sollte sich ein gebrauchtes Hameg / Philips / Teac / ehem. NVA für +-100€ finden lassen.


Detlef
_ES_
Administrator
#6 erstellt: 25. Feb 2017, 00:22
Ich bin auch der Meinung, für NF reicht ein "altes" analoges absolut aus - es ging ja in den Jahrzehnten zuvor ja auch...
Und die geschätzten 100Euro, die tun dann auch nicht mehr so weh, braucht man es nur ein paar mal im Jahr.
eckibear
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Feb 2017, 02:16
Lieber gar kein Oszi als ein schlechtes, oder steinaltes Gerät, dass oft erst überarbeitet werden muss, um damit vernünftig bzw. halbwegs kalibriert messen zu können. 20 Mhz sind für Analog-Audio zwar ok, aber wenn man schon in ein Oszi investiert, dann darf es auch etwas mehr an Performance und Zuverlässigkeit sein, eben weil das idR nur wenig teurer ist. Die höhere Bandbreite kann sehr schnell erforderlich sein, wenn man in den digitalen Zweig wechselt.
Gute gebrauchte 100MHz Geräte, 2-kanalig, delayed time base, readout und ggf. Einigem mehr, gehen regelmäßig für weniger als 200€ über die Theke. Mit etwas Ausdauer findet man auch digitale Speicheroszis in dieser (Gebraucht-) Klasse darunter. Ein veraltetes 20MHz Gerät reicht nicht mehr lange den eigenen, wachsenden Anforderungen aus, auch nicht denen von Gelegenheits-Nutzern. Es ist heute eine Fehlinvestition.
_ES_
Administrator
#8 erstellt: 25. Feb 2017, 02:50
Man kann sich auch ein 12bit A/D Scope hinstellen, für den Fall der Fälle.
Was will man damit machen.
Wo sind die eigenen Kenntnisse angesiedelt.
Will man ab und an mal was im Rahmen seiner Kenntnisse überprüfen oder hegt man die Absicht, selbige auszubauen und zu vertiefen - dann können die Ansprüche wachsen, keine Frage.
Was Kalibrierung betrifft:
Unsere Mittel werden jährlich kalibriert, was nichts anderes bedeutet, als das das akkreditierte Labor überprüft, ob die Herstellerangaben eingehalten werden oder nicht und das entsprechend bestätigt und dokumentiert.
Wenn nicht, wird das jeweilige Gerät gesperrt und man muss zusehen, ob es sich noch lohnt, die Kiste beim Hersteller zu fixen.
Da geht keiner vom Labor bei und justiert irgendwas nach.
Von daher ist "halbwegs kalibriert" kein Qualitätsmerkmal.
Wenn man halbwegs sicher gehen will, das seine zukünftige Erwerbung kein Müll ist, kauft man gebrauchte Geräte halt bei einschlägig bekannten Händlern, wie z.B. Singer.
eckibear
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 25. Feb 2017, 14:27

_ES_ (Beitrag #17) schrieb:
Man kann sich auch ein 12bit A/D Scope hinstellen, für den Fall der Fälle. Was will man damit machen.....
Was Kalibrierung betrifft: Unsere Mittel werden jährlich kalibriert, was nichts anderes bedeutet, als das das akkreditierte Labor überprüft, ob die Herstellerangaben eingehalten werden oder nicht und das entsprechend bestätigt und dokumentiert....
Von daher ist "halbwegs kalibriert" kein Qualitätsmerkmal.


Du hast die Ironie offensichtlich nicht verstanden: "Halbwegs kalibriert" ist an dieser Stelle das Synonym für den Zustand überalterter Kisten, denen man eben nicht unbedingt vertrauen kann. Selbstverständlich ist das für ein seriöses Labor inakzeptabel.
Von 12bit A/D Scopes war von meiner Seite gar keine Rede. Die Frage nachdem, was man damit machen wollte, stellt sich im Bedarfsfall gar nicht, denn wenn die Anforderungen eben so sind, geht es nur darum, ob man sie erfüllen kann.
stefan_4711
Inventar
#10 erstellt: 25. Feb 2017, 16:50

detegg (Beitrag #14) schrieb:

Für den Hobbybereich erscheint mir ein funktionierendes(!), analoges 20Mhz - 2 Kanal Oszi völlig ausreichend. Die teuren Zusatzgeräte alá Signalgenerator / Klirrfaktormesser etc. für meinen Audio-Messplatz hätte ich mit auch sparen können - dafür nutze ich heute eh meistens bereits vorhandene Software (ARTA / RMAA etc.) am Mess-PC.



_ES_ (Beitrag #15) schrieb:
Ich bin auch der Meinung, für NF reicht ein "altes" analoges absolut aus - es ging ja in den Jahrzehnten zuvor ja auch...


Das sehe ich genauso. Mehr braucht es für die Reparatur von HiFi Klassikern nicht. Und Digitaltechnik spielt bei diesen Geräten auch (fast) keine Rolle, in den 70ern war eh alles analog. Also warum Geld in unnötige Bandbreite investieren.
eckibear
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 26. Feb 2017, 00:00

stefan_4711 (Beitrag #19) schrieb:
...Mehr braucht es für die Reparatur von HiFi Klassikern nicht. Und Digitaltechnik spielt bei diesen Geräten auch (fast) keine Rolle, in den 70ern war eh alles analog. Also warum Geld in unnötige Bandbreite investieren.


Manche Leute stecken erheblich mehr Geld in ihre Audio Klassiker Sammlungen als in gute Meßgeräte, die sich bei allfälligen Reparaturen oder Wartungen schnell bezahlt machen. In gewisser Weise passt es aber auch zusammen; Warum sollte man auch "Perlen (gute Messgeräte) vor die Säue" (alte Audio-Gurken) werfen?
_ES_
Administrator
#12 erstellt: 26. Feb 2017, 02:44
Amen.
Lennart777
Inventar
#13 erstellt: 26. Feb 2017, 14:07
Ein Oszilloskop wird in erster Linie doch dafür verwendet, Vorgänge beobachten zu können - wobei die Kalibirierung (möglichst exakte Einhaltung der Messgrößen) an sich eine untergeordnete Rolle spielt. Um dies zu können, wird das Oszilloskop in der Audio-Werkstatt meist zum Prüfen von Vorgängen benutzt, wie z.B. ob eine Spannung vorhanden ist oder nicht (wobei es eine absolute Nebensächlichkeit ist, ob die Spannung 13,1 V oder 13,6V beträgt - weil man ja gerade eine Unterbrechung sucht). Ebenso kann man sich einen Sinus irgendwo im Verstärker anschauen und sofort erkennen, ob dieser sauber oder verzerrt wieder-gegeben wird. Dazu genügt ein einfaches 20MHz-Analoggerät in der Tat völlig aus, noch dazu für einen Gelegenheitsanwender.
Diese bekommt man in der Bucht täglich für unter 50 Euro - sollte es sich langfristig ergeben, dass man höhere Ansprüche daran stellt, kann man immer noch umsteigen auf was Besseres, die investierten max. 50 Euro bekommt man in aller Regel annähernd zurück.

Grüße
Lennart
stefan_4711
Inventar
#14 erstellt: 26. Feb 2017, 20:28

Lennart777 (Beitrag #13) schrieb:
Ein Oszilloskop wird in erster Linie doch dafür verwendet, Vorgänge beobachten zu können - wobei die Kalibirierung (möglichst exakte Einhaltung der Messgrößen) an sich eine untergeordnete Rolle spielt. Um dies zu können, wird das Oszilloskop in der Audio-Werkstatt meist zum Prüfen von Vorgängen benutzt, wie z.B. ob eine Spannung vorhanden ist oder nicht...


So spricht jemand der hinreichend Erfahrung mit der Reparatur von HiFi Klassikern hat.


eckibear (Beitrag #11) schrieb:
Manche Leute stecken erheblich mehr Geld in ihre Audio Klassiker Sammlungen als in gute Meßgeräte


Das ist der eigentliche Sinn dieses Hobbies.


eckibear (Beitrag #11) schrieb:
Warum sollte man auch "Perlen (gute Messgeräte) vor die Säue" (alte Audio-Gurken) werfen?


Diese etwas abwertende Haltung gegenüber der HiFi Klassiker Coimmunity kommt mir irgendwie bekannt vor...
eckibear
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 26. Feb 2017, 20:59

stefan_4711 (Beitrag #14) schrieb:
So spricht jemand der hinreichend Erfahrung mit der Reparatur von HiFi Klassikern hat.

Dass ist weder eine Auszeichnung, noch ein individuellles Entscheidungskriterium für "Oszi-Suchende".


Das ist der eigentliche Sinn dieses Hobbies.

Wenn es nur um das Sammeln geht, OK. Allerdings stellt sich die Frage, ob man den ganzen Kram einfach nur stapeln will, oder man ihn vernüftig warten und reparieren will. Wer eine Weile mit unzulänglichem Werkzeug und Messgeräten arbeiten musste kommt meistens von selbst auf die Idee, dass ein Paar Prozent der Hobbyfinanzen besser dort investiert werden.



eckibear (Beitrag #11) schrieb:
Warum sollte man auch "Perlen (gute Messgeräte) vor die Säue" (alte Audio-Gurken) werfen?

Diese etwas abwertende Haltung gegenüber der HiFi Klassiker Coimmunity kommt mir irgendwie bekannt vor...

Wo bitte werte ich wen ab
Viele Geräte aus den +/- 70ern SIND aus heutiger Sicht eben "Gurken", aus mehreren Gründen, von denen bereits jeder einzelne für diese Einordnung reicht. Diese Feststellung ist aber noch lange keine persönliche Kritik an irgendeiner Person.
stefan_4711
Inventar
#16 erstellt: 28. Feb 2017, 01:41

eckibear (Beitrag #15) schrieb:

Wenn es nur um das Sammeln geht, OK. Allerdings stellt sich die Frage, ob man den ganzen Kram einfach nur stapeln will, oder man ihn vernüftig warten und reparieren will.


Stimmt, ein Leben in dem man Geräte nur stapelt oder wartet oder repariert ist sinnlos...
eckibear
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 28. Feb 2017, 01:47

stefan_4711 (Beitrag #16) schrieb:
... ein Leben in dem man Geräte nur stapelt oder wartet oder repariert ist sinnlos...

Erstaunlich offen, das muss deine eigene Erfahrung sein...
Lennart777
Inventar
#18 erstellt: 28. Feb 2017, 10:25
Ecki, fällt es Dir wirklich so schwer, andere Meinungen, außer Deiner eigenen, gelten zu lassen? Es gibt doch immer unterschiedlche Blickwinkel und damit auch unterschiedliche Ergebnisse, oder?

Dem Sven den Kauf eines hochwertigen Messgerätes zu empfehlen, wird vermutlich nicht zielführend sein. Der weiß nämlich noch gar nicht, ob er damit umgehen kann, wie oft er es benutzen wird und ob es ihm wirklich etwas nützt. Um das heraus zu finden, ist
es, so glaube ich zumindest, erst einmal völlig ausreichend ein altes und preiswertes Skope in der Bucht zu kaufen und das zu testen. Sollte er damit klar kommen und es häufig benutzen, steht es ihm frei (und wäre dann auch durchaus sinnvoll) auf etwas Besseres, wie von Dir empfohlen, umzusteigen.

Grüße
Lennart

edit: unzulässigen Link entfernt


[Beitrag von detegg am 28. Feb 2017, 23:57 bearbeitet]
not0815
Inventar
#19 erstellt: 28. Feb 2017, 14:18
Hallo Lennart,

der Umgang und die Nutzungsmöglichkeisten eines Oszi sind mir bekannt. Bis vor einigen Jahren konnte ich einen HM204 mein Eigen nennen, ´Dieses gute Stück ist jedoch bei einem Umzug runtergefallen und war irreparable defekt. Hifi-Geräte repariere ich Zuhause nur gelegentlich und dabei habe ich in den vielen Jahren festgestellt, dass in den aller meisten Fälle ein Oszi völlig entbehrlich ist. Halt nur machmal ist er hilfreich und noch seltener zwingend erforderlich. Daher hatte ich mir angesichts der nicht unerheblichen Kosten bislang kein Oszi mehr angeschafft (zumal ich mir auch einen leihen konnte). Nunmehr wollte ich jedoch - auch im Hinblick auf Digitaltechnik - wieder einen eigenen Oszi für den Hausgebrauch anschaffen. Da die neue China-Oszis nicht nur preislich, sondern auch vom Platzbedarf gegenüber den alten Röhrenbildschirmkisten deutlich kleiner geworden sind, lag es nahe, mal nach China-Oszis zu fragen. Für meine Zwecke brauche ich keinen High-End-Oszis ( als kleiner Angestellter kauft man ja auch keinen Maybach für die Fahrt zur Arbeit ). Den hier empfohlenden Ripol wede ich mir die Tage mal ansehen.

Danke für die echten Infos...
Gruß
Sven
detegg
Inventar
#20 erstellt: 28. Feb 2017, 23:56
Moin zusammen,

wie man ein Oszi bedient und welche Hilfe ein Oszi´s bei der Fehlersuche an einem Klassiker bietet, hat Armin Kahn in seinem grundlegenden Tutorial sehr gut beschrieben.

Absolut lesenswert - halt vom Profi für den Noob!


Detlef
(User)
pragmatiker
Administrator
#21 erstellt: 01. Mrz 2017, 00:30
Servus zusammen,

rein analoge Oszilloskope - die es heutzutage meiner Kenntnis nach nur noch gebraucht gibt - haben nach wie vor (gerade für Gelegenheitsnutzer) ihre Vorteile:

  • Es gibt keine Software, die den Meßwert interpretiert und es ist kein abtastendes System. Hierdurch kann man relativ sicher sein, daß die Kurvenform in der Frequenz- und Phasenlage, wie man sie auf dem Bildschirm sieht, so auch an der Eingangsbuchse anliegt. Bei Digitalgeräten sind die Fehlermöglichkeiten einer komplett falschen (und unentdeckt falschen) Signaldarstellung (Stichworte: z.B. Aliasing oder Übersteuerung des A/D-Wandlers) hier bei Gerätefehlbedienung wesentlich höher.
  • Der Rauschflur bei guten Analoggeräten ist wesentlich geringer als bei Digitalgeräten. Das kann bei der Messung kleiner Signale ein wesentlicher Vorteil sein - da, wo man bei vielen (gerade billigen) Digitalgeräten nur noch den Eigenrauschflur des Oszilloskops sieht, kann bei einem guten Analogscope auf einmal das Nutzsignal aus dem Rauschen auftauchen.
  • Über die Wiederholrate von nur nur sehr selten auftretenden Signalen läßt einen ein Analogscope nicht im Unklaren: Das Bild wird proportional mit der sinkenden Auftretenshäufigkeit des Signals dunkler (deswegen sind hier die alten Hameg-Geräte wie z.B. HM204 klar im Nachteil: Die hatten nur eine Nachbeschleunigungsspannung von 2[kV] - da wurde es bei geringer RepRate sehr schnell zappenduster - die (auch von mir weiter unten genannten) Tektronix-Geräte sind hier mit Nachbeschleunigungsspannungen in der Gegend von 12[kV] bis 20[kV] ganz klar im Vorteil).
  • Stichwort EMV: Manchmal ist es geradezu ernüchternd, mit einem Spektrumanalysator auf die Eingangsbuchsen von dem einen oder anderen digitalen Oszi-Henkelmann draufzugehen. Was da zuweilen an der Eingangsbuchse an digitalem Störnebel rauskommt(!), ist teilweise schon beeindruckend. Mißt man dann auch noch an hochohmigen Quellen und mit 1:1 Tastkopf, speist man diesen Störnebel zurück in die zu messende Schaltung - wodurch das Meßergebnis ganz oder in Teilen unbrauchbar werden kann.

Hier gäbe es - neben den unbestrittenen Vorteilen digitaler Geräte (die auch ich schätze und heftig nutze) - noch einiges zu Gunsten der "alten Analogkisten" zu sagen, was von den Protagonisten rein digitaler Technik häufig unter den Teppich gekehrt wird (oder ihnen gar nicht bekannt ist).

Was bei Oszilloskopen gerne und hartnäckig übersehen wird: Das "Meßsystem" Oszilloskop fängt an der Tastkopfspitze an - d.h. der Tastkopf ist integraler Bestandteil dieses Meßgerätes. Taugt der Tastkopf nichts (weil Billigschrott oder sonst in der Spezifikation nicht passend), dann taugt das gesamte Meßsystem "Oszilloskop" nichts. Und wenn man sieht, wie sehr (speziell in Hobbykreisen - aber nicht nur da) an Tastköpfen gespart wird und welche runtergenudelten Uralt-Tastköpfe mit unbekannten Eigenschaften dann unabgeglichen oft für "Messungen" verwendet werden.....

Meine persönlichen Favoriten an (gebrauchten) Spitzenklasse Analog-Scopes, mit denen (geeignete Tastköpfe vorausgesetzt) auch heute noch absolut zeitgemäßes Messen möglich ist:

  • Tektronix 475. Ein zweikanaliges 200[MHz] Gerät mit echter zweiter Zeitbasis. Das Gerät hat (verglichen mit den allermeisten anderen Geräten) den Riesenvorteil einer Y-Empfindlichkeit von 2[mV]/Teil - üblich sind als maximale Empfindlichkeit 5[mV]/Teil. Außerdem ist der Y-Verstärker des zweiten Kanals hinten am Gerät auf eine BNC-Ausgangsbuchse geführt - hierdurch kann man (bei Einkanalbetrieb) Verstärker 1 und Verstärker 2 kaskadieren und erhält dadurch (bei nicht zu großem Bandbreitenbedarf - und Audio zählt hier ganz sicher dazu) maximale Eingangsempfindlichkeiten in der Gegend von 100[µV]/Teil oder so (damit kann man sich schon die Ausgangssignale von MM-Tonabnehmern direkt ansehen) - das kann kein einziges anderes mir bekanntes Gerät. Den 475er gab es auch in einer EMV-gehärteten Version (z.B. mit Feinmaschendrahtgitter vor dem Bildschirm). Aus dieser Version des Gerätes kommt praktisch keinerlei Störstrahlung raus - und es ist auch ausgesprochen störungsresistent - in Zeiten von schnellen Digitalstörquellen wie z.B. Handies, WLANs, PowerLANs usw. ein unbedingtes Plus.
  • Tektronix 475A. Ein zweikanaliges 250[MHz] Gerät mit echter zweiter Zeitbasis. Ansonsten wie das 475 - allerdings ist die maximale Eingangsempfindlichkeit nur noch 5[mV]/Teil und nicht mehr 2[mV/Teil] - ein Tribut an die höhere Geschwindigkeit.
  • Tektronix 485. Eine High-End-Kiste - zweikanaliges 350[MHz] Gerät mit echter zweiter Zeitbasis und einer Unzahl von sehr ausgefeilten Meßmöglichkeiten (inklusive getrennt schaltbarer und überlastsicherer 50[Ohm] Eingänge). Der Kalibrator des 485 ist allerdings nicht so avanciert wie derjenige der 475er - und die Möglichkeit, Stromzangen zu kalibrieren (und damit überhaupt mit einer Drahtschleife definierte Ströme aus dem Kalibrator auszukoppeln), welche beide 475er-Modelle haben, fehlt beim 485er völlig. Von den 485ern stehen hier mehrere rum, die seit vielen, vielen Jahren heftigst genutzt werden.

Die beiden 475er-Modelle haben deutlich mehr Schirmgröße als der 485er (der größere Schirm ist ein echter Komfortgewinn) - die kleinere Schirmgröße des 485ers ist u.a. der Hochgeschwindigkeitsbildröhre geschuldet.

Zu der recht weit verbreiteten Ansicht, daß man richtig Oszilloskop-Bandbreite im Audio-Hobbybereich nicht brauchen würde: Steckt in einem Audiogerät nur ein einziger Microcontroller zur Steuerung der Kiste drin und rennt dieser Microcontroller mit bescheidenen 16[MHz] Taktfrequenz, dann benötigt man zur halbwegs ehrlichen Darstellung der Rechtecksignale dieses Microcontrollersystems bereits ein Oszilloskop mit mindestens der zehnfachen Bandbreite der höchsten zu messenden Frequenz (der Herr Fourier läßt hier grüßen). Im 16[MHz] Beispiel wären da also mindestens bereits ca. 160[MHz] Bandbreite für verläßliche Messungen angesagt - mit einem 20[MHz] Oszilloskop bekommt man da mit Sicherheit fast totalen Blödsinn, was sowohl Amplitude wie auch Kurvenform betrifft, angezeigt (und wenn die Tastköpfe dann auch nur 20[MHz] Tastköpfe sind, dann ist das Angezeigte bereits Blödsinn mal zwei).

Grüße

Herbert
stefan_4711
Inventar
#22 erstellt: 01. Mrz 2017, 01:26
Da ich nicht zu den Blinden gehöre die von der Farbe reden hier mal mein Scope. Das Gerät war damals Industriestandard und funktioniert bis heute incl. der originalen Tastköpfe. Für die (selten anfallende) Reparatur eines Klassischen HiFi Verstärkers aus den 70ern ist der immer noch völlig ausreichend.

DSCF7060

PS: Die Geräte von Tektronix sind natürlich auch sehr schöne und gute Messgeräte Klassiker.


[Beitrag von stefan_4711 am 01. Mrz 2017, 01:27 bearbeitet]
Monsterle
Inventar
#23 erstellt: 03. Mrz 2017, 01:10
Eine - meiner Meinung nach - gute und günstige Alternative könnte auch ein gebrauchtes Gerät von einem Händler sein, der von der Industrie Geräte aufkauft und aufbereitet. Vor einigen Jahren habe ich z.B. ein kleines Speicheroszi von Agilent / Rigol bei der Fa. Rosenkranz gekauft.
Beispiel: HP54622, 100MHz, 2ch.) für 549,-- EUR + Märchensteuer.


[Beitrag von Monsterle am 03. Mrz 2017, 01:11 bearbeitet]
Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 03. Mrz 2017, 12:23
Ich habe vor kurzem ein RFT EO213 für 15€ erstanden. Hier hatten zwar alle Schalter Kontaktprobleme, welche ich aber durch "Wundermittel" wieder problemlos gängig machen konnte. Für mich als Neueinsteiger reicht dieses Oszi für den Anfang vollkommen aus
pragmatiker
Administrator
#25 erstellt: 03. Mrz 2017, 12:48
Wenn es dieses Gerät hier ist (und es auch vollständig funktioniert):

http://www.mikrocontroller.net/attachment/257303/th_IMGP3698.JPG

dann hast Du mit einem Preis von EUR 15,-- sicher nicht viel falsch gemacht.

Grüße

Herbert
Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 03. Mrz 2017, 12:57
Richtig, das ist mein Gerät. War auch nen schöner Schnapper gewesen Ich konnte das Gerät gleich bei mir um die Ecke abholen, wodurch ich nicht die Katze im Sack kaufte und auch die Versandkosten entfallen.

Dazu muss ich sagen, dass genaue Messungen mit dem Gerät zu vermeiden sind. Die Werte verändern sich schon im Laufe der Aufwärmzeit des Gerätes. Die X-Achse steht auch leicht schief. Aber zur einfachen Signalverfolgung reicht es vollkommen aus. Für den Rest nehme ich ein Multimeter.
pragmatiker
Administrator
#27 erstellt: 03. Mrz 2017, 13:08

Ichhörnichtauf (Beitrag #26) schrieb:
Dazu muss ich sagen, dass genaue Messungen mit dem Gerät zu vermeiden sind. Die Werte verändern sich schon im Laufe der Aufwärmzeit des Gerätes.

Normalerweise driftet bei billigen Geräten nur der Offset (d.h. die Strahlnulllage) mit der Temperatur - daß die Verstärkung selbst auch noch wahrnehmbar mit der Temperatur driftet, ist mir neu (das sollte bei ordentlich gegengekoppelten Meßverstärkern eigentlich nicht vorkommen).

Die X-Achse steht auch leicht schief

Da sollte es (entweder auf der Geräterückseite oder im Geräteinneren) ein mit einem Schlitzschraubendreher einstellbares Element geben, welches sich im englischen "Trace Rotation" (also "Strahldrehung") nannte. Damit kann man die Koordinatensysteme von Bildröhre und Rasterscheibe perfekt zur Deckung bringen. Falls der fokussierte Lichtpunkt (Achtung: Einbrenngefahr - nur mit geringer Strahlhelligkeit durchführen!) nicht kreisrund (also z.B. eine Ellipse) ist, kann man das bei dieser Gelegenheit auch gleich noch nachstellen - mit dem Trimmpotentiometer "Astig." oder "Astigmatismus". Aber Achtung: Diese beiden Einstellungen nur mit einem vollisolierten Schraubendreher durchführen - beide Einstellungen finden schaltungstechnisch in unmittelbarer Bildröhrennähe statt - und da ist man schnell mit Spannungen > 1[kV] dabei!

Laut dem von mir verlinkten Frontplattenbild verfügt das Gerät nicht über Schalter, mit denen man die beiden Eingänge auf "0[V]" (also Masse) legen kann, um dann in aller Ruhe die Vertikallage der beiden Y-Nullpunkte auf die gewünschten Positionen auf dem Schirm einzustellen. Hier mußt Du also bei diesem Gerät die beiden Tastköpfe für diese Einstellung abstecken, damit Du Dir über die Tastkopfleitungen keine Störungen etc. einfängst, welche dann die Nullpunkteinstellung beeinflussen.

Grüße

Herbert
Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 03. Mrz 2017, 13:14
Hallo Herbert, danke für die Infos. So weit bin ich noch nicht in die Materie eingestiegen, da ich mich auch erst seit kurzem mit Elektronik beschäftige. Aber schön zu wissen. Bei Gelegenheit werde ich das Oszi mal nachjustieren.
eckibear
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 03. Mrz 2017, 15:01
Laut Schaltungsunterlagen hat der Kleine zwar keine Trace-Rotation, die könnte man aber relativ einfach nachrüsten.
Die Frage wäre hier, wie gut die Röhre gegen magnetische Störfelder geschirmt ist (Abschirmbecher) und ob es in deren Nähe evtl. störende Magnete gibt. Das kann manchmal auch ein Teil des Stahlblechgehäuses sein. Falls ein Mu-Metalbecher eingebaut ist sollte der niemals mit magnetisierten Werkzeugen in berührt werden, weil dadurch die Abschirmwirkung reduziert wird und ggf. auch störende Felder eingeprägt werden. In preiswerten Geräten wird dazu meistens Weicheisen verwendet, das einfacher zu handhaben ist. Wahrscheinlich ist das bei dem RFT auch so.
Uwe_1965
Inventar
#30 erstellt: 04. Mrz 2017, 19:27
Ich finde den Thread echt super, habe gerade mitgelesen und mein Hameg 207 hat auch eine leicht schräge X-Achse, mal schauen [Manual lesen und verstehen(vorausgesetzt)] ob man die wieder gerade bekommt.

Gruß Uwe
pelowski
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 04. Mrz 2017, 19:52

pragmatiker (Beitrag #27) schrieb:
... Laut dem von mir verlinkten Frontplattenbild verfügt das Gerät nicht über Schalter, mit denen man die beiden Eingänge auf "0[V]" (also Masse) legen kann,...

Brille nicht aufgesetzt?

Eingangsschalter Empfindlichleit auf Linksanschlag - fettich

Grüße - Manfred
pragmatiker
Administrator
#32 erstellt: 04. Mrz 2017, 20:59
Servus Manfred,

pelowski (Beitrag #31) schrieb:
Brille nicht aufgesetzt?

Eingangsschalter Empfindlichleit auf Linksanschlag - fettich

Du hast völlig recht - wer (Frontplattenbeschriftungen) lesen kann, ist klar im Vorteil. Hab' ich einfach nicht gesehen - weil ich die Massestellung da nicht erwartet habe (da muß man ja im Zweifel über den ganzen Teiler drehen, um auf die "GND"-Stellung zu kommen - aber vielleicht war das ja zur Erzwingung regelmäßiger Kontaktreinigung von den Entwicklern sogar gewollt).

Da sieht man mal, was dabei rauskommt, wenn die eigene Erwartungshaltung (in meinem Fall: "AC-GND-DC"-Schwenkschalter) nicht erfüllt wird - man wird einfach betriebsblind. Nur gut, daß bei wirklich wichtigen Sachen - wie z.B. in Flugzeugcockpits - immer noch mehrere Leute sitzen, die aufeinander aufpassen.

Danke für's "mit der Nase drauf stoßen".

Grüße

Herbert
not0815
Inventar
#33 erstellt: 08. Mrz 2017, 20:12
Hallo,

danke für Eure Hinweise und Meinungen.

Bei mir ist die Entscheidung zu Gunsten eines älteren aber sehr gut erhaltenen Hameg HM 1005 gefallen. Ich glaube für meine Einsatzzwecke reicht der völlig aus und bei einem Preis von 100,-. EUR kann man eigentlich auch nicht viel falsch machen.

Gruß
Sven
Lennart777
Inventar
#34 erstellt: 08. Mrz 2017, 20:22
Das ist ein absoluter Spitzenoskar! Der HM1005 hat damals wirklich richtig viel Geld gekostet und kann richtig etwas, da hast Du absolut nichts verkehrt gemacht. Ich habe den kleineren Bruder (etwas ältere Version) HM604 tagtäglich am Arbeitsplatz in Benutzung und bin hochzufrieden damit.

Grüße
Lennart
pragmatiker
Administrator
#35 erstellt: 09. Mrz 2017, 09:12
HM1005 - 100[MHz] 3-Kanaler, echte zweite Zeitbasis, 14[kV] Nachbeschleunigung - dafür sind EUR 100,-- für den Käufer ein sehr guter Preis, wenn das Gerät in Ordnung ist. Gratulation zum Kauf!

Grüße

Herbert
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