Vor- und Nachteile von MS- und Apple-Betriebssystemen

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GraphBobby
Stammgast
#1 erstellt: 03. Mai 2011, 00:53

j!more schrieb:

GraphBobby schrieb:
Das Zusammenspiel aus Hard- und Software funktioniert beim Apple besser, weil Hardware und Betriebssystem vom selben Hersteller sind.


Der zweite Teil des Satzes stimmt, der erste nicht. So ist das manchmal in Glaubensdingen.


Doch, der erste Teil stimmt auch, oder kennst du ein Apple-Geraet, auf dem man mit Mac OS X erstmal stundenlang 'rumfrickeln muss, bis endlich alle Hardwarekomponenten funktionieren?


HiLogic schrieb:

marathon2 schrieb:
Und hier liegt Apple immer noch meilenweit vor Windows.

DAS ist bestenfalls Ansichtssache...


Technisch betrachtet ist Mac OS X auf jeden Fall ueberlegen, und zwar sowohl konzeptionell (konsequentere und elegantere Softwarearchitektur resultiert in einem flexibleren und modulareren System) als auch in der Implementierung (beispielsweise kann selbst der 32-bit-Kernel auf 64-bit-faehigen Systemen 64-bit-Applikationen ausfuehren; der Kernel laesst sich beim Start einfach beliebig hin- und herschalten zwischen 32bit- und 64bit-Variante; das funktioniert nichtmal bei Linux einfach so. Da wurde offensichtlich sehr gut ueber die Interoperabilitaet der Libraries, APIs etc. nachgedacht).

Dass die Leute das nicht erkennen liegt im Wesentlichen an zwei Dingen:
1) Die meisten Leute haben absolut keinen blassen Schimmer von Softwarearchitektur und Programmierung - nichtmal die, die in der IT arbeiten. Selbst die Kenntnisse der Programmierer sind normalerweise mangelhaft, das ist auch die Ursache vieler Fehler.
2) Die meisten Leute schliessen vom Aussehen und Handling der Benutzeroberflaeche auf die Leistungsfaehigkeit des Betriebssystems, was falsch ist. Die Ursache fuer diesen Trugschluss liegt in Punkt 1) begruendet.

lg
HiLogic
Inventar
#2 erstellt: 03. Mai 2011, 01:53

GraphBobby schrieb:
Technisch betrachtet ist Mac OS X auf jeden Fall ueberlegen, und zwar sowohl konzeptionell (konsequentere und elegantere Softwarearchitektur resultiert in einem flexibleren und modulareren System)

Leider taugt eine solche Argumentation nur für den Stammtisch... Ja, die Kernel Architektur von Mac OSx ist moderner. Ist ja auch kein Wunder... Das war eine komplette Neuentwicklung während Microsoft auf die Abwärtskompatibilität festgenagelt ist. Das ist der Nachteil wenn man einen derartigen Verbreitungsgrad besitzt.

Einen Hard-cut wie es Apple beim Schwenk von der PowerPC (RISC) zur x86 Architektur vollzogen hat, wäre für MS undenkbar... Da müsste man zuvielen Kunden vor den Kopf stoßen, deswegen werden Neuentwicklung nur langsam eingeführt.


GraphBobby schrieb:
1) Die meisten Leute haben absolut keinen blassen Schimmer von Softwarearchitektur und Programmierung - nichtmal die, die in der IT arbeiten. Selbst die Kenntnisse der Programmierer sind normalerweise mangelhaft, das ist auch die Ursache vieler Fehler.

Ich muß nicht die tiefen eines Betriebssystems kennen um es als Anwender beurteilen zu könnnen. Dem Anwender kann es egal sein wie der Kernel aufgebaut ist und welche theoretischen Features er bietet. Kenntnisse des Software-Engineering oder irgendwelcher API's braucht er schon gar nicht.

Ich habe selbst mit Microsoft .NET APIs gearbeitet und weiss auch wie verbuggt manche COM Komponenten sind. Auch das die MSDN teilweise Fehlerhaft ist, ist mir nicht entgangen. Das macht Windows an sich aber nicht schlechter.


[Beitrag von HiLogic am 03. Mai 2011, 02:07 bearbeitet]
GraphBobby
Stammgast
#3 erstellt: 03. Mai 2011, 10:04

HiLogic schrieb:
Das war eine komplette Neuentwicklung während Microsoft auf die Abwärtskompatibilität festgenagelt ist. Das ist der Nachteil wenn man einen derartigen Verbreitungsgrad besitzt.


Das hat nichts mit dem Verbreitungsgrad zu tun, und auch nur sehr wenig mit Abwaertskompatibilitaet, denn die wurde mit Windows NT ohnehin teilweise gebrochen. Wesentliche Applikationen (wie z.B. Corel Draw) funktionierten auf Windows NT erst, nachdem sie extra angepasst wurden.

Da es mit der Abwaertskompatibilitaet also ohnehin nicht so weit her ist, haette eine radikalere Designaenderung auch nicht mehr Schaden angerichtet.


Ich muß nicht die tiefen eines Betriebssystems kennen um es als Anwender beurteilen zu könnnen.


Wenn man keine Ahnung hat, kann man vielleicht die momentane Benutzbarkeit fuer den jeweiligen Zweck beurteilen, aber nicht das System selbst.


Dem Anwender kann es egal sein wie der Kernel aufgebaut ist und welche theoretischen Features er bietet.


Immer, wenn die Anwender sich ueber Programmfehler, Abstuerze, Viren oder Datenverlust beschweren, klingt das aber anders.
Wie oft hoert man Anwender, die sich ueber Computerprobleme beschweren? Woran liegen dieses Computerprobleme?
-> An Softwarefehlern aufgrund mangelhaften Softwaredesigns, allen voran in den Betriebsssystemen.

Natuerlich kann einem das egal sein, aber dann darf man halt auch nicht erwarten, dass Computer jemals halbwegs zuverlaessig funktionieren werden, und verliert damit auch jedes Recht sich zu beschweren.


[Beitrag von GraphBobby am 03. Mai 2011, 10:05 bearbeitet]
HiLogic
Inventar
#4 erstellt: 03. Mai 2011, 10:32

GraphBobby schrieb:
Das hat nichts mit dem Verbreitungsgrad zu tun, und auch nur sehr wenig mit Abwaertskompatibilitaet, denn die wurde mit Windows NT ohnehin teilweise gebrochen. Wesentliche Applikationen (wie z.B. Corel Draw) funktionierten auf Windows NT erst, nachdem sie extra angepasst wurden.

Da es mit der Abwaertskompatibilitaet also ohnehin nicht so weit her ist, haette eine radikalere Designaenderung auch nicht mehr Schaden angerichtet.

Ich habe ein paar Migrationsprojekte von Windows 98 zu Windows NT und Windows 2000 miterlebt. Was Du hier anführst ist schlichtweg aus der Luft gegriffen und sind auch ganz alte Kamellen... Natürlich war der Sprung vom 0815 Windows 95/98 Kernel zu den NT basierten Systemen relativ groß. Im großen und ganzen verlief das Upgrade aber ziemlich Reibungslos. Im privaten Bereich hatte ich damit sogar kein einziges Problem.


GraphBobby schrieb:
Wenn man keine Ahnung hat, kann man vielleicht die momentane Benutzbarkeit fuer den jeweiligen Zweck beurteilen, aber nicht das System selbst.

Ja und? Interessiert doch kein Mensch.


GraphBobby schrieb:
Wie oft hoert man Anwender, die sich ueber Computerprobleme beschweren? Woran liegen dieses Computerprobleme?
-> An Softwarefehlern aufgrund mangelhaften Softwaredesigns, allen voran in den Betriebsssystemen.

In den meisten Fällen sitzt der Fehler vor dem Bildschirm. Windows selbst ist mir seit XP so gut wie nie abgestürzt. In der Regel war es immer irgendeine Software die Mist gebaut hat und die gibts auch bei MacOS. Davon abgesehen ist Windows (noch) nicht narrensicher... Man man ohne Ahnung zu haben im System herumfrickelt, dann muß man sich über Fehler nicht wundern.

Das einzige was ich Microsoft vorwerfe ist ein teilweises schlampiges Design von Protokollen wie z.B. CIFS.


[Beitrag von HiLogic am 03. Mai 2011, 10:43 bearbeitet]
j!more
Inventar
#5 erstellt: 03. Mai 2011, 10:45

GraphBobby schrieb:
-> An Softwarefehlern aufgrund mangelhaften Softwaredesigns, allen voran in den Betriebsssystemen.


Jaja, und das ist insbesondere bei Microsoft mangelhaft. Ich muss da an den Mac-Anwender denken, der ganz stolz Folgendes berichtete: "Mein Mac stürzt nicht ab. Wenn der mal hängt, schalte ich ihn einfach aus, warte einen Moment und weiter geht's."

Es ist schon richtig: OS/X ist ein fehlerverzeihendes System. Wobei der Anwender dem Rechner die Fehler verzeiht. Wenn ein Apfel drauf ist.
GraphBobby
Stammgast
#6 erstellt: 03. Mai 2011, 21:55

HiLogic schrieb:
Ich habe ein paar Migrationsprojekte von Windows 98 zu Windows NT und Windows 2000 miterlebt. Was Du hier anführst ist schlichtweg aus der Luft gegriffen und sind auch ganz alte Kamellen... [...]



GraphBobby schrieb:
[...] momentane Benutzbarkeit fuer den jeweiligen Zweck beurteilen, aber nicht das System selbst.


HiLogic schrieb:

Ja und? Interessiert doch kein Mensch.


Na wenn's eh egal ist, dann kann der Nachbarsbub auf seinem Windows-Phone ja ruhig die Avioniksoftware fuer den Airbus 380 schreiben. Es scheint ja deiner Meinung nach keinen Grund zu geben, jemals bessere Computer als einen Windows-PC haben zu wollen.

Und bevor du sagst "das ist ja etwas ganz Anderes": Warum die Vorzuege zuverlaessiger, sicherer Systeme nicht ueberall haben, wenn es technisch moeglich ist?

Ich programmiere selbst und operate ein paar hundert hochverfuegbare Server (Unix/Linux).

Fuer mich ist das Thema ganz einfach: Wer will, dass Computer zuverlaessiger und sicherer werden, ist dazu gezwungen, Neues zu lernen und die Einfuehrung radikal neuer Softwarearchitekturen zu akzeptieren und selbst voranzutreiben.
Mit dem Rest der Anwender habe ich kein Mitleid, die sollen ihre PC-Probleme dann auch gefaelligst selbst loesen.
GraphBobby
Stammgast
#7 erstellt: 04. Mai 2011, 00:50

HiLogic schrieb:
Mir wird einfach nicht klar worauf Du hinaus willst!?
Hier gehts um Endanwender im Heimgebrauch und nicht um hochverfügbare Failover-Cluster!


Schlicht und einfach darauf, dass Unterschiede in der Softwarearchitektur nicht "nur Ansichtssache" sind, und dass sie IMMER relevant sind.
Wenn die zugrundeliegende Architektur eines Systems mangelhaft ist, dann wird es fuer immer und ewig vollkommen unmoeglich sein, nicht-mangelhafte Software fuer ein derartiges System zu entwickeln.
Egal, ob es sich um das Embedded-System einer Waschmaschine handelt oder um die Freund-Feind-Erkennung einer Patriot-Stellung; das Prinzip ist immer das Gleiche.

Wenn immer wieder argumentiert wird, dass eh alles nur "Ansichtssache" ist, dann werden die Leute nie das Hirn einschalten, und letztendlich besteht die Gefahr, dass auch wichtigere Computeranlagen auf das schlechte Niveau der Endbenutzersysteme absinken (teilweise auch schon passiert, PCs sind in Bereiche vorgedrungen, wo sie nichts verloren haben).
HiLogic
Inventar
#8 erstellt: 04. Mai 2011, 01:01

GraphBobby schrieb:
Wenn die zugrundeliegende Architektur eines Systems mangelhaft ist, dann wird es fuer immer und ewig vollkommen unmoeglich sein, nicht-mangelhafte Software fuer ein derartiges System zu entwickeln.

Dann zähl mal ein paar mangelhafte Dinge in der Architektur von Windows auf, ausser das fragwürdige ActiveX Konzept...
GraphBobby
Stammgast
#9 erstellt: 04. Mai 2011, 19:27

HiLogic schrieb:
Dann zähl mal ein paar mangelhafte Dinge in der Architektur von Windows auf, ausser das fragwürdige ActiveX Konzept...


Nur einige Beispiele:
1) Messaging-Subsystem: Messages koennen an hoeher privilegierte Prozesse geschickt werden, weil das OS (wegen Altlasten) beim Message-Passing nicht Sender mit Empfaenger vergleichen kann. Solche Messages veraendern den Zustand des Zielprozesses u.U. ohne Kenntnis des Zielprozesses. Bekannt als "Shatter Attacks", siehe z.B. die WM_TIMER-Attacks.

2) con-Inkonsistenz: Der File "con" bricht die Filesystem-Regeln, er scheint in jedem Verzeichnis zu sein, ist aber nirgends sichtbar. Die Sonderfunktion kommt alleine durch den Dateinamen zustande, der File liest von stdin und schreibt auf stdout (und/oder stderr), allerdings funktioniert unerwarteterweise gleichzeitig z.B. das Piping mit diesem File nicht.
Bei Unix ist das konsistent geloest, und funktioniert wie zu erwarten ist.

3) Access Control: Administratoren koennen das Access Control umgehen (SeBackup, SeRestore, SeTakeOwnership), sinnloserweise muessen sie dazu aber zuerst den Besitz eines Objekts uebernehmen und die Access Control List aendern; danach kann man ACL und Fileowner wieder zuruecksetzen - was praktisch ueberhaupt keine Mehrsicherheit bringt, sondern nur einen hoeheren Aufwand, und unglaubliche Stolpersteine bei der Administration legt.
Das geht am Sinn von Privileges ziemlich vorbei.

4) SIDs, TOKEN_USER, Tokens, etc.: Sowohl fuer User-ID, Group-ID, als auch fuer ACLs udgl. erforderlich: Eine absurd verschachtelte Datenstruktur unspezifizierter Datentypen und Datenlaengen, die nur mit Libraryfunktionen bearbeitet werden koennen (was grundlegend noch nicht falsch ist, wenn die Libraryfunktionen intelligenter waeren).
Eine ACL zu setzen sind u.U. ein paar hundert Zeilen Code, aehnlich umstaendlich ist schon das blosse Feststellen der eigenen User-ID (unter Unix ein Einzeiler), usw.

5) Aufgrund der Architektur kann Windows waehrend des groessten Teils des Boot-Vorgangs keine Windows-Programme ausfuehren; klingt absurd, ist aber so. Da laufen nur NT-native Programme, und das NT-API kann sich mal eben einfach so aendern (z.B. die SysCall-Nummern), somit ist das System bei Boot und Shutdown extrem starr, praktisch ueberhaupt nicht anpassbar.
Bei Unix udgl. kann man da starten, stoppen und aendern was man will.

6) Shared Libraries (DLLs) sind nicht versioniert, es ist kaum moeglich die Lade-Pfade fuer die Libraries eines bestimmten Prozesses festzulegen usw.

7) CreateRemoteThread, etc.: APIs, die in einem vernuenftigen Betriebssystem ueberhaupt nicht vorhanden sein duerften (bestenfalls im Debugging-API). Einen Thread in einem x-beliebigen Prozess an einer x-beliebigen Stelle zu starten, vor allem wenn der Remote-Prozess gar nichtmal darauf ausgelegt ist, fuehrt zu race-conditions, zu Fehlern wegen fehlender Synchronisation, oder bei Vorhandensein von Synchronisation u.U. zu Deadlocks oder zu frueh geoeffneten Locks.
Es ist nicht ganz das Gleiche, aber wie man kontrolliert von einem Prozess ausgehend eine Funktion eines anderen Prozess durchlaeuft, zeigt z.B. das Konzept von Solaris' Door-API - sogar mit niedrigerer Latenz.

8) Unelegantes Design: Willkuerliche APIs fuer prinzipiell artverwandte Funktionalitaet, z.b. Lesen diverser Daten (Dateien, Pipes, Sockets, Prozesslisten, Systemvariablen, etc.) - CreateFileEx, OpenFile, CreateDirectory, EnumProcesses, RegOpenKeyEx, etc.
CreateFileEx erstellt ODER OEFFNET Dateien, CreateDirectory erstellt aber nur und oeffnet nicht, OpenDirectory(Ex) existiert anscheinend gar nicht.
FindFirstFileEx() vs. FindNextFile(), beides mit unterschiedlichen Argumenten, das macht Programmschleifen sehr unelegant.
Unterschiedliche Funktionen fuer 32-bit und 64-bit Prozesse, weil irgendwer auf die schlaue Idee kam, fixe Datentypengroessen wie DWORD in's NT-API zu coden (unter Unix sieht man an den jeweils aequivalenten Stellen architekturabhaengige Datentypen wie size_t)
u.v.m.

9) Services: Windows kann nicht einfach einen Hintergrund-Prozess ausfuehren, sondern das Programm muss extra erstmal umgeschrieben werden, damit es als echter Background-Prozess laeuft (es muss ein "Service" sein). Mit UNIX kein Problem...

10) Ein klassisches frueheres Beispiel (bereits gefixt) dafuer, mit wie wenig Hirn bei Microsoft vorgegangen wird:
Bis Windows 2000 war das Debugging-Konzept so ausgelegt, dass ein Prozess, an den ein Debugger angehaengt ist, nicht gekillt werden kann.
Logischerweise kann man Prozesse erzeugen, die sich gegenseitig debuggen und dabei anhalten, was zu einem Kernel-Deadlock in NT fuehrt. Man kann dann keinen der Prozesse mehr beenden, die Fenster der Prozesse brechen das Sicherheitskonzept, weil sie nach Abmelden und Anmelden mit einem anderen Benutzeraccount am Desktop eines unbeteiligten Users immerhin noch als leere Rahmen erscheinen, und das System kann nicht mehr herunterfahren - es hilft nur noch Strom-aus.
Gefixt in Windows XP / Windows 2003.
Ich habe diesen Fehler damals gesehen, als ich die Debugging-Doku nur GELESEN habe - und dann obiges Experiment durchgefuehrt, warum das Microsoft nicht auch von Anfang an klar war, ist mir unverstaendlich.


Praktisch alle UNIX-Systeme, sowie viele anderen Betriebssysteme wie OS/400, QNX, Integrity, etc. vermeiden alle dieser oben genannten Probleme durch intelligentere Konzepte, effizientere Datenstrukturen und abstrakteren/modulareren Code, der vielseitiger verwendbar und damit auch effizienter ist (weniger Code, gleich viel Funktionalitaet).

Mir faellt noch immer sehr viel mehr ein, aber das sprengt jetzt schon ziemlich den Rahmen. Alleine daran sieht man schon, wie viele und wie schwerwiegende Maengel man in Windows findet.

lg
HiLogic
Inventar
#10 erstellt: 04. Mai 2011, 19:55
Zu 1.) Stimmt. Das Window Message System stammt noch aus einer Zeit, als man blauäugig davon ausgegangen ist, dass über diesen Weg keine Angriffe zustande kommen. Jeder Prozess kann ohne Kontrolle durch Handles Messages an einen anderen Prozess schicken und diesem steuern.

ABER: Das ermöglicht auch sehr komfortable Features wodurch die Anwendungen quasi miteinander verschmelzen. Ich weiss nicht ob ich es hätte besser designen können.

2.) Stimmt. Das ist Lächerlich ohne Ende. Genauso wie jedes andere Verhalten bei reservierten Namen.

3.) Stimmt auch. Mega blöd designed und führt dem Sicherheitskonzept schon im Ansatz ad absurdum.

4.) Das ist weniger die Schuld von Windows, sondern vom Authentifizierungsmechanismus, siehe Kerberos. Unendlich Komplex, untersützt dafür aber auch sehr komplexe Berechtigungen. Ob man die braucht ist eine andere Sache...

5.) Ich denke das ist absicht. Ich weiss nicht ob man das wirklich als Nachteil werten kann. Linux/Unix basieren hier größtenteils noch auf einem uralten System 5 Konzept... Der riesen Nachteil ist, dass prozesse nur hintereinander gestartet werden können. Parallelausführungen sind nicht vorgesehen. Apple versucht das Problem mit einer proprietären init Variante zu umgehen und Ubuntu nutzt "upstart". Meiner Meinung nach das sinnvollste Konzept.

6.) Das ist eine Altlast die mit .NET Assemblys abgelöst werden soll. Kann allerdings noch Jahre dauern.

7.) Verstehe ich ehrlichgesagt nicht. Es ist doch Sinn der Sache, dass ein Prozess beliebig Threads eröffnen kann, sofern diese in dem vom Prozess reservierten Speicher bleiben.

8.) Ebenfalls eine Altlast, hervorgerufen durch den Zwang zur Abwärtskompatibilität. Was meinst Du wieviele Anwender aufschrein würden, wenn Du dieses Konzept plötzlich änderst und dadurch zahlreiche Programme nicht mehr funktionieren.

Mit einem geb ich Dir aber Recht: Microsoft sollte darauf pfeiffen und diverse Altlasten endgültig und "hart" ad Acta legen. Hat Apple zu Zeiten beim Umstieg von RISC auf x86 Architektur auch gemacht. Es gab einen kurzen Aufschrei, danach war die Sache gegessen.

9.) Stimmt. Allerdings finde ich diese Trennung nicht grundsätzlich schlecht. Ist mehr eine Philosophiefrage.


Ich sagte es ja schonmal: Du hast mit vielem Recht und Windows hat mit veralteten, schlechten und teilweise undurchdachten Konzepten zu kämpfen. Auch wenn Du sagst, dass unter Mac OS und/oder Linux/Unix/FreeBSD vieles besser gelöst wurde kann ich Dir nur zustimmen.

Problem ist aber auch hier: Das interessiert den gemeinen Endanwender nicht. Der will den Rechner einfach nur nutzen und das ist selbst mit Windows möglich. So sehr ich auch gerne ein besseres System hätte.
fbruechert
Stammgast
#11 erstellt: 06. Mai 2011, 14:02
Ich will mich nicht in eure hochinteressante Diskussion einmischen. Ich bin quasi der normale User und kenne aus dieser Sichtweise beide Systeme.
Und natürlich kommt jeder mit beiden Systemen zurecht,
nachdem man sich eingearbeitet hat.
Trotzdem bin ich froh, mit meiner Bildbearbeitung, meinem Homeoffice, Internetspielereien usw. vor etwa einem Jahr beim Mac gelandet zu sein.
Im direkten Vergleich (ich arbeite dienstlich an einem Windows-Notebook) empfinde ich OSX einfach Benutzerfreundlicher. Der Migrationsassistent, der mir mein Macbook automatisch genau so einrichtete, wie ich es an meinem iMac gewohnt war, ersparte einige Stunden Freizeit. Rechte Taste auf einem Programmsymbol und ich kann dieses automatisch beim Rechnerstart ausführen lassen und das wieder abschalten... im Gegensatz dazu ... habt ihr schon mal die "Autostart" bei Windows 7 gesucht?! Der Pfad dahin würde diesen Beitrag sprengen!
Ohne Ahnung von Kernel usw zu haben ... jep, MacOS ist für Durchschnittsuser optimal.
Meine eigene Meinung... ganz wertfrei.
zleepr
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 06. Mai 2011, 15:45

fbruechert schrieb:
habt ihr schon mal die "Autostart" bei Windows 7 gesucht?! Der Pfad dahin würde diesen Beitrag sprengen!


Start -> Alle Programme -> Autostart

*Thread in die Luft spreng*
HiLogic
Inventar
#13 erstellt: 06. Mai 2011, 15:57
Das ist für Apple-User zu kompliziert... *SCNR*


[Beitrag von HiLogic am 06. Mai 2011, 15:59 bearbeitet]
fbruechert
Stammgast
#14 erstellt: 06. Mai 2011, 20:30
... echt?
Also nicht Userabwärtskompatibel wie bei XP ;-)

Wenn man googelt findet man das hier... funktioniert auch:

"Wenn Sie einzelne Programme in den Autostart hinzufügen möchten, kopieren Sie einfach eine Verknüpfung des zu startenden Programms in den Autostart-Ordner. Diesen finden Sie auf Ihrer Festplatte unter „Benutzer – Benutzername – AppData – Roaming – Microsoft – Windows – Startmenü – Programme – Autostart“"

... man, man.
reen-iNc
Neuling
#15 erstellt: 30. Mai 2011, 22:35
Also 2,5 Jahre nach dem Umstieg auf Macbook vermisse ich nur ein einziges Programm, was es in der einfach zu bedienenden Form für Mac nicht gibt:
Biet-O-Matic!

Aber zum Glück läuft das Crossover, so dass ich nicht eine ganze Windows Instanz in Parallels laufen lassen oder gar komplett in Win7 booten muss. :-)
Homo_Farmer
Stammgast
#16 erstellt: 26. Jul 2011, 21:56
Meine Freundin würde sagen alles gegen Apple sei Wasser auf meine Mühlen.....
Dabei hab ich gar nichts gegen dieses Accessoire...

Ich gebe zu Ich bin eine Hure Ich machs mit allen
Linux Windows und Mac...

Andererseits reichen mir auch die 8Mhz eines µC

WAS mich allerdings stört ist die Tastaturqualität
des macbook Pro Ich hab schon die 2te Taste auf dem Gewissen
und ich bin es jedesmal Schuld sagt meine bessere hälfte
Diese Plastik dinger brechen raus..könnte ne Sollbruchstelle sein?! kennt jemand das ?

Dabei nutze ich die tastatur ganz normal und kann da so gar nix für, Mein Normaler Tastaturverschleiss liegt bei 1 Tastatur a 2,5 Jahren.....Probleme hatte ich schon mit allen Systemen aber Ich reg mich ja nich uff es gibt Nie etwas Perfektes nur etwas der Anwendung entsprechendes
Es gibt auch nie die Perfekte Lösung nur eine Bedarfsgerechte....So Traurig es auch ist.
Zumindest Sprechen Sie alle das Gleiche Protokoll.


Somit mach ich es weiterhin mit allen
Monogamie ist halt nicht mein Ding
fbruechert
Stammgast
#17 erstellt: 27. Jul 2011, 09:42

Homo_Farmer schrieb:

Somit mach ich es weiterhin mit allen
Monogamie ist halt nicht mein Ding :prost


... wenn deine bessere Hälfte damit leben kann

Meine Apple-Tastaturen funktionieren alle einwandfrei. Nix kaputt.
Doc-Brown
Stammgast
#18 erstellt: 31. Jul 2011, 20:50
Für mich ist der größte Nachteil bei den beiden o.g. Betriebsystemen, dass man eine grafische Oberfläche immer mit installieren muss, die Platz und Resourcen verschwendet. Eine Grafik benötige ich aber in 90% meiner Anwendungen nicht (immerhin kann ich schon Lesen und Schreiben). Zudem mag ich keine sinnlose Verschwendung.
Homo_Farmer
Stammgast
#19 erstellt: 31. Jul 2011, 21:51
ooooaaach ohne bunti klicki klicki
Doc-Brown
Stammgast
#20 erstellt: 31. Jul 2011, 23:32
Es gibt doch viele Anwendungen, wo die CPU Leistung dafür nötiger ist und weder Bildschirm noch Tastatur und Maus angeschlossen sind, (aber auch Hardware auf denen beide OS nicht laufen).

Die zu erbringende Mehrleistung des Rechners für grafische Gimmicks muss mit Lüftern wieder gekühlt werden. Ich bin sehr geräuschempfindlich und bevorzuge deshalb Computer ohne diese nervigen Krachmacher.

Und zudem, ich finde dieses Rumklicken ätzend.
webspid0r
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 02. Aug 2011, 18:39
Klingt nach einem Fall für ein angepasstes, unixoides System. Idealerweise selbst zusammengefrickelt.
Angrosch
Stammgast
#22 erstellt: 11. Aug 2011, 00:21
Ich muss schmunzeln


Im Endeffekt können wir als Anwender doch nur froh über jede weitere alternative Betriebssystemplatform sein. Das bereichert den Markt

Ich kenne Leute, die kommen mit MacOS super zurecht ... ich kenne Leute, die kommen mit Windows perfekt klar ... ich kenne Leute, die nie wieder was anderes als Linux nutzen wollen.

Was mich ein bisschen ankotzt ist, dass alle Hersteller einen sinnlosen Kleinkrieg um Formate und Standards auf dem Rücken der Nutzer austragen. Es gibt nunmal einfach eine Menge Dinge, die "kompatibel" sein sollten. Das beste Betriebssystem ist nicht das mit dem höchsten Verbreitungsgrad - es ist meiner Meinung nach das mit der grössten Flexibilität.

Vielleicht muss ich deshalb den Linux-Leuten den grössten Respekt zollen (auf wenn ich Win-User bin) - die meisten entwickeln weitab von kommerziellen Interessen. Ich glaube, die Linux-Idee ist die beste für unsere Zukunft

Gruss, Angrosch


[Beitrag von Angrosch am 11. Aug 2011, 00:21 bearbeitet]
bugi78
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 12. Aug 2011, 11:21

GraphBobby schrieb:

j!more schrieb:

GraphBobby schrieb:
Das Zusammenspiel aus Hard- und Software funktioniert beim Apple besser, weil Hardware und Betriebssystem vom selben Hersteller sind.


Der zweite Teil des Satzes stimmt, der erste nicht. So ist das manchmal in Glaubensdingen.


Doch, der erste Teil stimmt auch, oder kennst du ein Apple-Geraet, auf dem man mit Mac OS X erstmal stundenlang 'rumfrickeln muss, bis endlich alle Hardwarekomponenten funktionieren?

[lg


Wär ja was ganz neues das Apple Hardwarehersteller ist. Er ist Hardwareverarbeiter. Aus aktuellen Anlaß: fast 30% der Iphone Komponenten stammen von Samsung.

Übrigens funzen bei mir alle Hardwarekomponenten einwandfrei, obwohl der Rechner 2mal im Jahr verändert wird. Es gab nur einmal einen Konflikt zwischen Ram und Prozessor und einmal hat die Kühlung nicht gepasst. Selbst die Recodrive startete auf Anhieb und das ist keien Allerweltshardware.
Bei der höchst eingeschränkten Hardwareauswahl am Mac setzte ich reibungsloses arbeiten der Innereien voraus. Insbesondere bei den Preisen für eine stellenweise schon recht betagte Hardware.

Zuguter letzt kann man Angrosch nur zustimmen, das ärgerlichste sind die unterschiedlichen Standards.
webspid0r
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 12. Aug 2011, 12:29
Es ist schon verführend wie reibungsfrei und schnell das Arbeiten auf OSX ist. Aber wenn dann fehlende Funktionalität kommt, die per App hinzugerüstet werden soll oder sich Programme wie Photoshop ungewohnt verhalten, wünsche ich mir manchmal Windows zurück.

Schon ärgerlich, dass es nicht das eine ideale Betriebssystem gibt. Photoshop und Linux vertragen sich nämlich weniger gut
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