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Black Forest Strom Harmonizer

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hf500
Moderator
#52 erstellt: 05. Dez 2006, 18:47
Moin,
den Verstaerker mit einem Kopfhoerer abhoeren zu wollen, kann auch schief gehen,
weil auch ein Kopfhoerer eine mehr oder weniger lange Anschlussleitung hat.
Besser ist es, einen einfachen Lautsprecher mit kurzen Leitungen am Verstaerker anzuschliessen.

Die Kurzschlussbuegel zwischen Haupt- und Endverstaerker sind unkritisch, wenn der Haupverstaerkerausgang niederohmig ist.
Aussderdem ist die freie Laenge nur kurz.

73
Peter
Uwe_Mettmann
Inventar
#53 erstellt: 05. Dez 2006, 23:43

KuNiRider schrieb:
Eine Einsteuung kam eindeutig über den Plattenspieler (da ist dann ja auch die Verstärkung drastisch höher),

Hallo KuNiRider,

ja, normalerweise ist dies auch der wahrscheinlichere Einkoppelweg. Was mich nur wundert, ist, dass dann ein Netzfilter die Störungen beseitigen konnte. Waren bei dem Marantz die Störungen mit Filter auch im Phonobetrieb weg?


KuNiRider schrieb:
Was mich im Nachhinnein wundert, ist die Störunempfindlichkeit des nachfolgenden Denon-Receivers, denn seine U-Bügel zwischen Vorstufenausgang und Endstufeneingang sind ja nun gar nicht geschirmt! --> Daraus könnte man eigentlich schließen, dass das Schirmmaß der Chinchleitungen unerheblich ist Wenn man bedenkt dass ein Verstärker bei 100kHz wieder dicht macht und wie groß Antennen sein müssen um so niedrige Frequenzen einzufangen, kommt man auch auf diese Idee! (Aber ich mag diese Idee nicht )

Nun gut, ich will da mal ein bisschen ausholen. Die Störungen, die aufgetreten sind, sind durch das Ein- oder Ausschalten von Lampen entstanden. Solche Störungen bestehen aus einem ganzen Paket von sehr schnellen Nadelimpulsen, dessen Frequenzbereich deutlich im HF-Bereich liegen. Dies kannst Du ja auch dem Diagramm aus meinem vorletzen Beitrag entnehmen. Solche Störungen können sich nun längst von Leitungen aber auch per Funk ausbreiten. Wenn Straßenlampen stören, so ist der Funkausbreitungsweg der wahrscheinlichere.

Bei der Anlage wirken nun alle Leitung wie eine Antenne und empfangen die Störungen. Da, wo die Störungen am ehesten Wirkung zeigen, ist die Phonoleitung. Diese kann noch so gut geschirmt sein, der Tonabnehmer ist es nicht. Somit können die Störungen hier eindringen, an der Stelle, wo auch das geringste NF-Signal anliegt.

Die Phonoleitung überträgt nun die Störung zu dem Eingang des Verstärkers. Richtig man denkt, die Störungen liegen weit oberhalb des hörbaren Frequenzbereichs und dürften somit nicht hörbar sein. Nun ist es leider so, dass nichtlineare Kennlinien, wie die PN-Übergänge von Halbleiterschaltungen, HF-Signale und auch Störungen demodulieren können. Der Demodulator eines LW-, MW- und KW-Empfänger besteht im einfachsten Fall ja auch aus einem PN-Übergang, einer Diode. Wir kennen ja auch, dass bei manchen schlechten Verstärkern starke AM-Sender zu hören sind. Dies ist der gleiche Effekt und der amplitudenmodulierte Sender wird an einem Transistor an einem PN-Übergang demoduliert. Genauso ist es auch bei HF-Störungen, daher sind sie hörbar, obwohl sie weit oberhalb des hörbaren Frequenzbereichs liegen.

Nun ist es möglich, dass sie sich bei verschiedenen Verstärker verschieden auswirken. Der Grund kann sein, das bei dem einem Verstärker bessere schaltungstechnische Maßnahmen vorgenommen wurden, um die Störungen zu unterdrücken. Dies könnte z.B. ein Tiefpass aus einem Widerstand und einem Kondensator am Audioeingang sein. Im einfachsten Fall ist es nur ein Kondensator, durch dessen Belastung der Störpegel stark zusammenbricht. Mit solchen Maßnahmen wird nun dafür gesorgt, dass an den Halbleiterstrecken im Idealfall kein Pegel mehr ankommt, der demoduliert werden kann.

Die Schirmung der NF-Leitung ist dennoch wichtig, insbesondere bei Leitungen zwischen den Geräten. Wenn hier die Eingänge empfindlich gegenüber HF-Störungen sind, so ist die Schirmung die erste Maßnahme. Bei den üblichen HF-Störungen kommt es da aber nicht auf die Dichtigkeit des Schirms an, sondern vielmehr darauf, dass der Schirm beidseitig angeschlossen ist und möglichst niederohmig. Grund ist, dass die Wellenlänge der üblichen HF-Störungen so groß ist, dass eine kleine Öffnung im Schirm gar nicht groß genug ist, dass die Störungen direkt einkoppeln können. Daher gibt es auch keine Probleme mit dem Drahtbügel zwischen Vor- und Endstufe.

Direkte Einstrahlungen erfolgen erst bei noch höheren Frequenzen, die oberhalb von ca. 50 MHz liegen. Üblich HF-Störungen liegen aber in der Regel deutlich darunter. Diese Störungen werden nun von den Leitungen empfangen oder breiten sich längst den Leitungen aus. An dem Schirmwiderstand ergibt sich nun ein Spannungsabfall, wodurch sich dann auch ein Störpegel zwischen Innenleiter und Schirm ergibt. Pelmazo hat diesen Einkoppelweg mal anhand einer Brummschleife erklärt: Link.

Bei HF-Störungen ist der Einkoppelweg gleich, nur dass als Schirmwiderstand nicht nur der ohmsche Widerstand, sondern auch die Induktivität eine Rolle spielt. Wird also der Schirm über ein Stück Draht an den Stecker angelötet, so kann sich dies durchaus negativ bemerkbar machen.

Wie durch die Erklärung von pelmazo deutlich wird, spielt der Schirmwiderstand auch bei der Einkopplung von Störungen im hörbaren Frequenzbereich eine wichtige Rolle. Bestes Beispiel ist die Brummschleife.


Viele Grüße

Uwe
richi44
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 06. Dez 2006, 11:16
Ein Wort zur Störempfindlichkeit von Phonostufen.
Generell kann man das Rauschen einer Stufe reduzieren, indem man mehrere Transistoren parallel betreibt, wenn sie denn identische Kennlinien besitzen. Das ist dann möglich, wenn es sich um einen Mehrfach-Transistor handelt wie etwa den LM394. Das funktioniert, weil sich zwar die Nutzspannungen genau so addieren wie die Rauschleistungen. Nur addieren sich die Spannungen mit Faktor 2 (für 2 Spannungen), das Rauschen aber, weil es eine Leistung ist, mit Faktor 1,414. Man kann daher das Verhältnis von Rauschen und Nutzspannung deutlich verbessern, wenn man mehrere Transistoren verwendet. Dieser Trick wird bei IC oft angewendet, weil er "nichts kostet".

Bei diskret aufgebauten Vorstufen ist das parallel schalten nicht so einfach, weil man mühevoll Transistoren selektrieren müsste. Das wird zu teuer. Also versucht man die Optimierung auf einem anderen Weg zu erreichen.

Ein Transistor erzeugt eine Rauschspannung an der Basis und einen Rauschstrom. Bei grossem Kollektorstrom ist auch der Rauschstrom hoch, die Rauschspannung aber gering. Bei kleinem Kollektorstrom ist es genau umgekehrt.
Wenn man sich nun den Eingang eines Vorverstärkers ansieht, so hat man da einerseits einen ohmschen Widerstand von 47k, andererseits die Induktivität und den Drahtwiderstand des Systems. Man bekommt also eine relativ hohe Impedanz, je nach Frequenz.
Wenn man nun den ersten Transistor mit einem hohen Ruhestrom betreibt, ist zwar die Rauschspannung aus dem Transistor relativ klein, aber der hohe Rauschstrom erzeugt seinerseits an der hohen Basisimpedanz einen hohen Rauschspannungsabfall, also ein grosses Rauschen. Man wird daher die innere Rauschspannung des Transistors und die durch den Rauschstrom entstandene Rauschspannung gegeneinander abwägen und das Optimum suchen. Dies liegt meist bei einem Ruhestrom des ersten Transistors von 0,1mA. Bei diesem geringen Strom ist die Basis erstens durch die geringen entstehenden Kapazitäten bis in hohe Frequenzbereiche hochohmig und zweitens reichen geringste HF-Spannungen aus, um demoduliert zu werden.
Es ist also eine Tatsache, dass diskrete Transistorschaltungen mit normalen bipolaren Transistoren und dem notwendig geringen Ruhestrom der ersten Stufe oft ideale Demodulatoren für AM-Signale (Radio, aber auch jede Art von HF-Störungen mit unkonstanter Amplitude) sind. Und meist baut man sich mit Kondensatoren am Eingang zusammen mit der Leiterbahn erst recht HF-taugliche Gleichrichter. Da wird die Einkopplung irgendwie auf die Schaltung gebracht, über Lautsprecherleitungen und wie auch immer und sie verbreitet sich in der Schaltung meist auf der Speise- oder Masseleitung mit ihren Induktivitäten und sie ist mit fast nichts davon abzubringen, zu stören.
KuNiRider
Inventar
#55 erstellt: 06. Dez 2006, 13:02

Uwe_Mettmann schrieb:
Was mich nur wundert, ist, dass dann ein Netzfilter die Störungen beseitigen konnte. Waren bei dem Marantz die Störungen mit Filter auch im Phonobetrieb weg?


Jain, sie wurden deutlich weniger, so daßß sie im üblichen Knacksen nicht sonderlich auffielen. Stand der Marantz auf einem anderen Eingang war Ruhe. Der DENON hatte auch mit Phono deutlich weniger Probleme, besonders dann, wenn der Plattenspieler über den Filter seinen Strom bekam, waren im Betrieb die Störungen nicht mehr hörbar. Imho auch ein Zeichen, dass die Störungen ihren Weg über den Netzanschluß zum Plattenspieler fanden.
btw: Meine jetzige Anlage (auch DENON) im neunen Haus, hat noch nichtmal auf den Baukran vom Nachbar reagiiert, dabei war der bei mir im Keller angeschlossen und der HF-Richter eines Krans macht wirklich harte Störungen!


Uwe_Mettmann schrieb:
Da, wo die Störungen am ehesten Wirkung zeigen, ist die Phonoleitung. Diese kann noch so gut geschirmt sein, der Tonabnehmer ist es nicht. Somit können die Störungen hier eindringen, an der Stelle, wo auch das geringste NF-Signal anliegt.


Viele 'Tonarmkabel' sind ja auch nicht geschirmt, dazu noch ein GFK-Tonarm und man hat ne prima Wurfantenne Bei meinem Plattenspieler (Technics-Tangential SL55 mit OMP30) ist die TA-Leitung ein Stück flexible Leiterplatte und dass einzige was da schirmt, ist der silbrige Lack des Gehäuses

Auf jeden Fall ist das alles ein sehr komplexes Thema, vor allem weil die beteiligten Geräte sich so unterschiedlich verhalten. Dass erschwert es Gemeinsamkeiten in der Problematik zu finden. Aber um auf das Grundthema zurückzukommen: Ich kann diese Preise der Voodoo-Priester einfach nicht nachvollziehen und ich würde liebend gerne mal ein paar dieser Nobelfilter zerlegen um zu sehen, ob da nicht nur diese industriellen Fertigfilter für 10-20€ drinnstecken ... aber leider muss ich mein Geld zu sauer verdienen um mir das leisten zu können
hf500
Moderator
#56 erstellt: 06. Dez 2006, 19:47
Moin,
solange ich nicht vom Gegenteil ueberzeugt werde, bin ich mir sogar sicher, dass in einem Grossteil der
Voodoo-Filter ein gewoehnliches Industrieteil steckt.
Man bezahlt dann fuer das Wohlfuehlgefuehl und die huebsche Verpackung.
;-)

Allerdings, wenn ich denn schon Geld fuer ein Netzfilter ausgebe, dann bezahle ich fuer die Wirkung.
Und die kann ein im Wortsinne preiswertes Filter von der Stange auch liefern.

73
Peter
Uwe_Mettmann
Inventar
#57 erstellt: 06. Dez 2006, 23:58
Hallo,

eine Netzleiste, in der ein normaler Geräte-Netzfilter eingebaut ist, ist meistens keine gute Lösung. Grund ist, dass auf der Steckdosenseite des Filters häufig Y-Kondensatoren eingebaut sind. Nun ist es ja so, dass teilweise auch der Schutzleiter durch HF-Störungen verseucht ist. Durch die Kondensatoren werden diese Störungen dann wieder auf die Kontakte der Steckdose geleitet.

Wenn man also Geräte-Filter in eine Steckdosenleiste einbaut, so sollte man welche ohne Y-Kondensatoren nehmen. Dies ist z.B. meistens bei Filtern der Fall, die für den Einbau in medizinische Geräte vorgesehen sind.

Eine andere Möglichkeit ist, dass man bei einem normalen Gerätefilter den Schutzleiter nicht anschließt, der Filter also isoliert eingebaut wird. Dies funktioniert aber nur, wenn der Filter nur auf der einen Seite Y-Kondensatoren hat.



KuNiRider schrieb:
Ich kann diese Preise der Voodoo-Priester einfach nicht nachvollziehen und ich würde liebend gerne mal ein paar dieser Nobelfilter zerlegen um zu sehen, ob da nicht nur diese industriellen Fertigfilter für 10-20€ drinnstecken ... aber leider muss ich mein Geld zu sauer verdienen um mir das leisten zu können :(

Auf dieser Internetseite des Filterherstellers tk-audio ist auch das Innenleben eines Filters dargestellt. In diesem Filter sind keine Fertigfilter eingebaut.

Aber auch bei Nobelfiltern, die nicht aus Fertigfiltern bestehen, werden oft Y-Kondensatoren eingesetzt. Bei einem anderen Filter gibt auch tk-audio an, dass Y-Kondensatoren eingebaut sind (siehe hier, in den technischen Daten).


Viele Grüße

Uwe
KuNiRider
Inventar
#58 erstellt: 07. Dez 2006, 12:52
Wenn ich dass nun richtig sehe, sind die TK-Netzfilter also genauso aufgebaut wie die preiswerteren Industrieteile nur ergänzt um einen Varistor für < 1,-€ Natürlich darf man nicht vergessen dass hier wahnsinnige breite und dicke Leiterbahnen verwendet wurden! .... hmmm 35µmx15mm = 0,525mm² wo die einem doch gerade so schön 'erklärt' haben, warum ein 0,75mm² Netz-Kabel selbst für einen CD-Spieler zu dünn ist (für meinen 1400W-Fön reicht es)!

Preise ala NF1 mal zusammengerechnet:
Industrie-Netzfilter: 15,-
Varistor: 5,-
Einbau-Netzdose: 5,-
Einbau-Sicherungshalter: 5,-
Gehäuse: 30,-
Netzkabel: 5,-
Innenverkabelung + Lötzinn: 5,-
+ 1/3h Arbeit: 20,-
Summe 90,- € zu normalen Endkunden-EK-Preisen!

Wenn mir jemand Abnahme von > 5 Filter/Tag unterschreibt, mache ich mich selbständig

Die Ankopplung des Schutzleiters an die Stromleiter sehe ich nicht so kritisch, denn spätestens im Zählerschrank ist Null + Schutzkontakt eh verbunden und dazugekommene Einstreuungen werden ja gleichpahsig auf Null + Phase gegeben und führen daher ja zu keiner Spannung zwischen diesen.
kptools
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 07. Dez 2006, 12:59
Hallo,

KuNiRider schrieb:
Die Ankopplung des Schutzleiters an die Stromleiter sehe ich nicht so kritisch, denn spätestens im Zählerschrank ist Null + Schutzkontakt eh verbunden und dazugekommene Einstreuungen werden ja gleichpahsig auf Null + Phase gegeben und führen daher ja zu keiner Spannung zwischen diesen.

Das ist bei TN-S-Installationen leider nicht der Fall. Und bei durchgängiger Verwendung von 30 mA Fehlerstromschutzschaltern ist ein Erdwiderstand > 1000 Ohm völlig ausreichend.

Grüsse aus OWL

kp
pelmazo
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 07. Dez 2006, 13:06

KuNiRider schrieb:
35µmx15mm = 0,525mm²


Bei der Kupferdicke sollte man vorsichtshalber 70µm ansetzen, was eine für Leistungselektronik gängige Dicke ist. Ob das wirklich in den Geräten verbaut wurde weiß ich nicht, aber so bleiben wir auf der sicheren Seite.

Mehr als 70µm ist aber selten und sie hätten sich sicher damit in die Brust geworfen wenn sie solche Sonderanfertigungen verwenden würden.

Edit: Ich lese gerade sie verwenden das gleiche Layout vier mal, was ja wohl heißt daß sie eine 4-lagige Leiterplatte verwenden. Dann steigt der Querschnitt natürlich noch einmal.


[Beitrag von pelmazo am 07. Dez 2006, 13:09 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#61 erstellt: 07. Dez 2006, 13:29

pelmazo schrieb:
Mehr als 70µm ist aber selten und sie hätten sich sicher damit in die Brust geworfen wenn sie solche Sonderanfertigungen verwenden würden.


Die Dicke hätte ich nicht gewußt, aber die haben sich mit den 35µm in die Brust geworfen!


kptools schrieb:

Das ist bei TN-S-Installationen leider nicht der Fall. Und bei durchgängiger Verwendung von 30 mA Fehlerstromschutzschaltern ist ein Erdwiderstand > 1000 Ohm völlig ausreichend.

Oha.. dann hängt also nur noch der Schutzleiter am Hauspotential?! Trotzdem ist der Schutzleiter beim Y-Filter ja mit je einem Kondensator mit Phase und Null verbunden und Störspannungen somit keine Spannungseinspeisung möglich ... oder mache ich auch da einen Denkfehler?
kptools
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 07. Dez 2006, 13:33
Hallo,

wie man hier in der Preisliste sehen kann, verwenden sie sowohl 35 µm als auch 70 µm Platinen. Und die Preise sind zwar heftig, aber für "Handmade" noch nicht völlig abgehoben, zumal da über den Handel sicherlich noch mit Rabatten gearbeitet wird. Natürlich geht es deutlich billiger, aber eine schmucke "Verpackung" mit "Bauchpinselung" will eben auch bezahlt sein . Andere nehmen solche Preise ja allein schon für die Kabel und schreiben den Hersteller "Lapp" dann nicht dazu.

Mit "Vierfachem Layout" sind übrigens die vier Steckdosen gemeint, da jede ihren eigenen Netzfilter mit gleichem Layout hat .

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 07. Dez 2006, 13:35 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 07. Dez 2006, 13:58
Bin auf der ganzen Linie widerlegt
KuNiRider
Inventar
#64 erstellt: 07. Dez 2006, 14:00

kptools schrieb:
Mit "Vierfachem Layout" sind übrigens die vier Steckdosen gemeint, da jede ihren eigenen Netzfilter mit gleichem Layout hat .

Ich hatte in meinem Beispiel ja den einfacheren NF1 (mit 35µm) genommen und auch wenn es noch teurere Firmen gibt, ist da immer noch der Faktor 3 im Preis dazwischen!
Ich will ja auch garnicht die genannte Fa. madig machen, für einen Voodoo-Priester liefern die ja wirklich noch zu günstigen Preisen Sachen die irdwo noch etwas Sinn machen.
Uwe_Mettmann
Inventar
#65 erstellt: 07. Dez 2006, 22:50

KuNiRider schrieb:
Die Ankopplung des Schutzleiters an die Stromleiter sehe ich nicht so kritisch, denn spätestens im Zählerschrank ist Null + Schutzkontakt eh verbunden und dazugekommene Einstreuungen werden ja gleichpahsig auf Null + Phase gegeben und führen daher ja zu keiner Spannung zwischen diesen.

Hallo KunNiRider,

die Induktivität der Leitung zum Zählerschrank ist so hoch, dass für HF-Störungen die Verbindung dort zwischen dem Neutralleiter und dem Schutzleiter kaum wirksam ist.

Die symmetrischen HF-Störungen zwischen Phase und dem Neutralleiter sind sowieso unkritisch, weil Netzfilter diese gut filtern können. Auch können sie kaum über das Netzteil in das Gerät eindringen, weil der Trafo eine so hohe Induktivität aufweist, das die HF-Störungen nicht in den Sekundärbereich übertragen werden.

Anders sieht es bei HF-Störungen zwischen den spannungsführenden Leitungen und dem Erdpotential aus (asymmetrische HF-Störungen). Über die Kapazität zwischen der primären und der sekundären Wicklung des Trafos können diese HF-Störungen schon eher in den Sekundärkreis gelangen. Allerdings ist auch hier die Dämpfung der HF-Störungen nicht unerheblich.

Auch nur die asymmetrischen HF-Netz-Störungen können in die NF-Verbindungsleitung einkoppeln.

Daher sind die asymmetrischen HF-Störungen wesentlich kritischer zu sehen als die symmetrischen Störungen und für die asymmetrischen HF-Störungen sehe ich das Problem mit den Y-Kondensatoren schon kritisch.


Viele Grüße

Uwe
turnbeutelwerfer
Inventar
#66 erstellt: 09. Dez 2006, 13:18
Hallo, ich hatte ja nun mehrere Netzfilter, stehen geblieben bin ich bei den MIT Z Stabilizern, habe dort 2 verschiedenen, mal sehen welchen ich nutze.

Nur eins ist merkwürdeig, ein raum weiter steht ein neuer marken Trockner, wenn dieser Läuft ist egal ob ich mit oder ohne Netzfilter höre auch egal welches Produkt ich hier hatte,
es tat sich nix, gewaltige Störgeräusche!!
Was kann man dagegen tun, scheinbar arbeiten die Netzfilter in gewisen bereichen nicht???
KuNiRider
Inventar
#67 erstellt: 09. Dez 2006, 18:12
Hallo Uwe,

danke dass du dir soviel mühe gibst!

... Aber ich hab's immer noch nicht kapiert

Selbst wenn auf dem Schutzleiter mehr Störungen sein sollten (warum eigentlich ), sind doch die nicht kurzgeschlossenen Reste nach dem Y-Filter in grober Näherung gleichphasig und gleichstark auf allen drei Leitungen. Somit sehe ich auch für die Kapazitive Einkopplung (ginge dann ja eh nur bei Geräten mit Schutzleiter, ich dachte wir reden über klassische HiFi-Geräte mit 2Leiter-Anschluß) keine Chance.


@Turnbeutelwerfer:
Welche Netzfilter hast du denn wo eingesetzt?
Ist die Einkopplung auch da, wenn du alle Anntenleitungen von der Anlage (TV nicht vergessen) abgezogen hast?
Wenn der neue Trockner so klar die Störung ist könntest du ihn ja mal reklamieren, evtl ist ja ein Entsörkondensator von einem Motor defekt. Ansosnsten wäre imho am sinnvollsten ein Einbaunetzfilter direkt im Trockner.
turnbeutelwerfer
Inventar
#68 erstellt: 09. Dez 2006, 20:32
Hallo, klar das Thema habe ich durch mit der Antennleitung, von dort stört nix.

Der Trockner ist eigentlich zweitrangig, ich dachte halt nur die Netzfilter würden es in den griff bekommen?!
Die Waschmaschine aus einem anderen raum verhält sich übrigens ähnlich.

Welche Filter ich schon hatte, TMT, Audioplan S, pS Audio upc200, MFE Nf2, Stein Music und den MIT z Stabi.
Uwe_Mettmann
Inventar
#69 erstellt: 12. Dez 2006, 01:55

KuNiRider schrieb:
Selbst wenn auf dem Schutzleiter mehr Störungen sein sollten (warum eigentlich ), sind doch die nicht kurzgeschlossenen Reste nach dem Y-Filter in grober Näherung gleichphasig und gleichstark auf allen drei Leitungen. Somit sehe ich auch für die Kapazitive Einkopplung (ginge dann ja eh nur bei Geräten mit Schutzleiter, ich dachte wir reden über klassische HiFi-Geräte mit 2Leiter-Anschluß) keine Chance.

Hallo KuNiRider,

nee, auf dem Schutzleiter sind nicht mehr Störungen, als auf der Phase oder dem Neutralleiter. Wie Du schon geschrieben hast, sind auf allen drei Leitungen Störungen vorhanden.

So jetzt kommt der Netzfilter, der die Störungen von der Phase und dem Neutralleiter entfernt. Auf dem Schutzleiter bleiben hingegen die Störungen, weil in der Regel in den üblichen Netzfilter keine Filtermaßnahmen für den Schutzleiter vorgesehen sind.

Hinter üblichen Netzfiltern ist doch zwischen der Phase und dem verseuchten Schutzleiter ein Y-Kondensator, Gleiches gilt zwischen dem Neutralleiter und dem Schutzleiter. Für die HF-Störungen haben diese Kondensatoren durchaus einen niedrigen Widerstand, so dass die Störungen vom verseuchten Schutzleiter wieder auf die beiden anderen Leitungen gelangen können.

Somit liegen die Störungen auch an den Netzanschlüssen eines schutzisolierten Gerätes an. Auch schutzisolierte Geräte haben oft Y-Kondensatoren, z.B. wenn ein Schaltnetzteil eingebaut ist. Diese liegen dann zwischen den spannungsführenden Leitungen und dem Gehäuse. Durch diese Kondensatoren gelangen die Störungen nun auf das Gerätegehäuse.


Hier ein Bildchen über die Ausbreitung der Netzstörungen:





@turnbeutelwerfer

turnbeutelwerfer schrieb:
Der Trockner ist eigentlich zweitrangig, ich dachte halt nur die Netzfilter würden es in den griff bekommen?!
Die Waschmaschine aus einem anderen raum verhält sich übrigens ähnlich.

Welche Filter ich schon hatte, TMT, Audioplan S, pS Audio upc200, MFE Nf2, Stein Music und den MIT z Stabi.

Hallo turnbeutelwerfer,

es wundert mich nicht, dass die Filter nicht viel gebracht haben. Leider ist es auch bei vielen Audiofiltern so, dass nur die beiden spannungsführenden Leitungen gefiltert werden, der Schutzleiter ist einfach durchverbunden. Störungen auf diesem werden nicht gefiltert und gelangen auf das Gerätegehäuse, wenn das Gerät ein Netzkabel mit Schutzleiter hat. Die Störungen breiten sich weiter zum nächsten Gerät aus, und koppeln in die Verbindungsleitungen ein.

Hat das Gerät keinen Schutzleiteranschluss, so habe ich oben ja beschrieben, wie die Störungen auf das Gerätegehäuse gelangen kann.

Um die Empfindlichkeit der Anlage gegenüber solche Störungen zu reduzieren, solltest Du beachten:

  • Wenn die Verbindungsleitungen zwischen den Geräten unsymmetrisch sind (Cinch-, digitale Koax-Verbindungen usw.) so muss der Schirm der Leitungen unbedingt an beiden Seiten angeschlossen sein. Ist dies nicht der Fall, so ist das ein Einfallstor für Störungen.
  • Vorteilhaft ist ein dichter und niederohmiger Schirm.
  • Wenn irgendwie möglich, sollte die Anlage nur an einer Stelle Verbindung mit dem Schutzleiter oder der Erde haben (Erdverbindungen entstehen z.B. durch den Anschluss an eine Kabel oder SAT-Anlage).
  • Wenn mehrere Geräte einen Schutzleiteranschluss haben, so sollten alle Netzleitungen dieser Geräte an der selben Steckdosenleiste angeschlossen sein.


Natürlich ist es auch möglich, dass es andere und keine HF-Störungen sind, die hörbar sind. Dann müsste das Haus-Stromnetz aber recht schlecht sein und das Gerät sehr empfindlich reagieren. In diesem Fall können Überspannungen oder auch Spannungseinbrüche über das Gerätenetzteil hörbare Störungen bewirken.


Viele Grüße

Uwe
KuNiRider
Inventar
#70 erstellt: 12. Dez 2006, 15:03
Danke Uwe. ich habe durch die Zeichnung meinen Denkfehler gefunden Ich dachte immer nur an das Netzteil dem die gleichphasigen Störungen nix machen aber daran, dass ja beide Leiter dann im Gleichtakt auf die Masse einstreuen hatte ich nicht gedacht
Dann müsste man ja aber einen Dreiphasenfilter aber dafür zweckentfremden können können, oder?
(Wenn ich dessen Schaltbild richtig deute, sehe ich sogar 4 Drosseln für die Phasen + Null aber auch keinen für den Schutzleiter, ob dass wegen dem maximalen Ableitstrom des SL so sein muss?)
Uwe_Mettmann
Inventar
#71 erstellt: 12. Dez 2006, 23:11

KuNiRider schrieb:
Dann müsste man ja aber einen Dreiphasenfilter aber dafür zweckentfremden können können, oder?

Hallo KuNiRider,

der Filter müsste dann natürlich isoliert eingebaut werden (Gehäuse keinen Kontakt zum Schutzleiter). Auch dürfen auf der Seite zum Netzstecker keine Y-Kondensatoren vorhanden sein. Die Wirkung des Filters ist natürlich auch eingeschränkt, weil er für diesen Betrieb nicht konzipiert ist.

Allerdings bin ich da im Zweifel, ob es sicherheitstechnisch überhaupt zulässig ist, den Schutzleiter über den Filter zu führen. Dies nicht, weil man den Schutzleiter nicht filtern darf, sondern vielmehr, weiß ich nicht, ob der Filter im Fehlerfall für den Schutzleiterstrom überhaupt ausreichend dimensioniert ist.

Werden hinter dem Filter nur Geräte ohne Schutzleiteranschluss angeschlossen, so können auch manche Filter für medizinische Anwendungen geeignet sein, denn da haben viele keine Y-Kondensatoren, z.B. hier, Seite 4.


Viele Grüße

Uwe


Nachtrag:

Es gibt auch Schutzleiterdrosseln. Wenn man solch eine in den Schutzleiter zwischenschaltet, so hat man zusammen mit einem Filter für medizinische Anwendungen auch eine Lösung, bei der auch der Schutzleiter gefiltert wird, wenn Geräte mit Schutzleiter angeschlossen werden.


[Beitrag von Uwe_Mettmann am 13. Dez 2006, 09:59 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#72 erstellt: 27. Feb 2007, 01:00
Hallo,

zu diesem Aufruf kam 1 (in Worten eine) Rückmeldung , was ich sehr schade finde. Immer, wenn man mal etwas konstruktiv Erarbeiten könnte, passiert anschließend....nichts.

Grüsse aus OWL

kp
Uwe_Mettmann
Inventar
#73 erstellt: 27. Feb 2007, 01:45

kptools schrieb:
zu diesem Aufruf kam 1 (in Worten eine) Rückmeldung , was ich sehr schade finde. Immer, wenn man mal etwas konstruktiv Erarbeiten könnte, passiert anschließend....nichts.

Hallo Peter,

das zeigt uns doch wieder, dass die Leute, die an Wirkungen von Netztuning glauben, an einer Aufklärung gar nicht interessiert sind. Ist dies nicht auch verständlich?

Es könnte doch sein, dass man z.B. das Problem durch den Tausch seines teueren High-End-NF-Verbindungskabels durch ein günstiges Kabel mit einem dichten, beidseitig angeschlossenen Schirms auch in Griff bekommen hätte.

Damit wäre nicht nur das teure NF-Kabel überflüssig, sondern auch das mehrere 100 Euro teure Netztuning-Teil.

Nein, das will man nicht wissen, also werden die Augen verschlossen, die Sache verdrängt und die Tuningbranche freut sich.

Was soll’s, das Ganze sichert schließlich auch Arbeitsplätze.


Viele Grüße

Uwe
HiLive
Neuling
#74 erstellt: 05. Aug 2008, 17:48
Hi,
mich würde mal interessieren, wer hat den harmonizer an einer sog. high-end-anlage gehört und kann berichten?
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