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EAGLE Layout Editor

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fuz386
Stammgast
#1 erstellt: 25. Okt 2005, 21:55
Hallo Leute

Da es in diversen Threads immer wieder Fragen zu diesem Programm gibt, möchte ich eine kleine Einführung und Diskussionsrunde zu dem Layouteditor Eagle eröffnen.
Ich hoffe anschließend auf eine interessante Diskussion, zu der sowohl Eagle-Profis als auch blutige Anfänger herzlich eingeladen sind

Zum Programm:
EAGLE ist ein Akronym für “Easily Applicable Graphical Layout Editor” bzw. “Einfach Anzuwendender Grafischer Layout Editor“
Die gratis non-profit Version steht unter www.cadsoft.de zum Download zur Verfügung
Sie beschränkt sich auf Leiterplatten bis 100x80mm mit nur 2 Layern, also eine zweiseitige Platine
Eagle ist sowohl unter Linux als auch Windows verwendbar.

Einführung:
Eagle besteht aus 3 Hauptteilen
1) Editor für Stromlaufplan (Schematic)
2) Editor für Bauteilbibliotheken (Libaries)
3) Editor für Leiterplatte (Board)

Beim Start erscheint erst einmal das Control Panel.
Hier sehen sie alle Libaries, Projekte und einige Zusatzprogramme.



Über File/New/Schematic können sie einen neuen Stromlaufplan anlegen



Hier sehen sie die Oberfläche zum Erzeugen des Stromlaufplans mit den wichtigsten Schaltflächen.
Wenn man sich ein wenig damit beschäftigt, kommt man schnell hinter die Funktion der einzelnen Buttons.

Das Drehen der Symbole ist durch den Button "Move" und der rechten Maustaste möglich.
Über das Scrollrad oder die Funktionstasten F3/F4 kann man zoomen.

Nachdem man nun einige Bauteile eingefügt und mit "Net" (unten links) verbunden hat, kann man über File/SwitchToBoard ein neues Layout erstellen.

Wichtig: Beide Fenster, der Stromlaufplan und das Board, müssen in der Taskleiste geöffnet bleiben.
Wenn sie eines der Teile, die sich ständig synchronisieren, geschlossen wird, kommt es zu Konflikten und Fehlern

Im Board-Fenster kann man alle Bauteile des Stromlaufplans sehen.
Sie sind mit gelben Fäden, den "Airwires" verbunden.
Diese wires stellen die kürzeste Verbindung zwischen den Bauteilen dar



Die Bauteile können nun innerhalb des weißen Rahmens angeordnet und über "Route" verbunden werden.
Beim Anordnen ist es hilfreich, gelegentlich den Button "Ratsnest" zu betätigen.
Somit werden die Airwires neu berechnet und das routen der Leitungen ist einfacher

Zum Verschieben der Bauteile muss unter "Layer" dir Nr. 23 und 24 eingeschalten sein
Unter Layer sehen sie auch alle anderen Schichten wie z.B. die zwei Leiterplattenseiten (Bottom, Top).
Durch Ein/- und Ausblenden kommt man schnell hinter die Funktion der Layer

Um Bauteile auf eine andere Seite (Top, Bot) zu wechseln kann man den Button "Mirror" oder die dritte Maustaste verwenden.

Natürlich erlernt man dieses Programm nicht in 2 Minuten von selbst, aber im Gegensatz zu PSpice braucht man dazu kein 5-Monatiges Studium
Am schnellsten kommt man zu einem Ergebnis, wenn man versucht eine kleine Schaltung selbst zu erstellen und zu routen.
Mit Leitungsdicke, Isolierung, Lötaugen und allen anderen Optionen, die erscheinen, wenn man z.B. den route-Button wählt, muss man ein bisschen experimentieren.
Ein fertiges Board sieht dann in etwa so aus:



GND, also die Masse, habe ich auf eine Fläche gelegt.
Dazu muss man ein "Polygon" (linke Seite) rund um die Leiterplatte zeichnen und ihm mit "Name" den Namen GND zuordnen

So, nun brauche ich eure Hilfe
Was habe ich vergessen? Wer kennt Tips und Tricks zu Eagle?
Eine ausführlichere Einführung währe extrem umfangreich und würde nur verwirren, deswegen hoffe ich auf spezielle Fragen auf die wir eingehen können.

In den nächsten Tagen werde ich noch ein Plugin von Eagle vorstellen, mit dem es möglich ist eine 3D-Ansicht der Leiterplatte zu rendern.
Der Thread dürfte also auch für fortgeschrittene Anwender interessant werden.

Weiters währe eine Anleitung zur Erstellung einer eigenen Bauteilbibliothek ganz interessant, aber jetzt warte ich erst einmal die Reaktionen auf diesen Thred ab

Gruß, Philip



EDIT FloGatt: Und hier eine kleine Anleitung zum Erstellen von Bauteilen:


_Preamp_ schrieb:
Moin!

Hier mal ein kleiner Kurs zum Erstellen von eigenen Bauteilen und Bibliotheken im EAGLE. Fragen und Anregungen sind willkommen :).


Grundlegendes

Grundsaetzlich besteht ein Bauteil im EAGLE aus drei Teilen:

Das Schaltplansymbol (Symbol, kurz Sym)
Der Bestueckungsdruck mit Pins (Package, kurz Pac)
Das Bauteil, bestehend aus Sym und Pac (Device, kurz Dev)

Wenn wir anfangen ein Bauteil zu erstellen, brauchen wir also ein Symbol und ein Package. Diese werden dann zu einem Device, indem man die Pins aus dem Symbol mit den entsprechenden Pins aus dem Package verknuepft. Wie das genau funktioniert, gehen wir jetzt mit einem Elko als Beispiel durch.


Los geht's

Ich habe als Beispiel einen Becherelko gewaehlt, da diese zum einen bisher in keiner Bibliothek vorhanden (oder bis vor 2 Jahren waren) und zum anderen leicht zu erstellen sind. Dazu erstellen wir uns zunaechst eine eigene Bibliothek. Im Control Panel klicken wir auf Datei > Neu > Library. Es oeffnet sich folgendes Fenster:



Dort klicken wir erstmal auf die blaue Diskette (oder Datei > Speichern) und speichern die Bibliothek unter dem Namen "becher.lbr". Weiter geht's mit dem einzigen Icon auf der linken Seite, genannt "Edit".



Hier sehen wir zunaechst nicht viel. Spaeter sind hier alle Elemente dieser Bibliothek gelistet. Mit den drei Buttons wechselt man zwischen Bauteilen, "Gehaeusen" und Schaltplansymbolen. Da wir letzteres als Erstes erstellen wollen, klicken wir auf Sym. Viel passiert nicht, ausser dass oben jetz "Symbol" anstatts vorher "Package" steht. Im Textfeld "Neu" geben wir die Symbolbezeichnung ein; nach EAGLE waere das "CPOL" fuer einen polarisierten Kondensator, ein einfaches "C" tut's aber auch. Nach einem Klick auf OK kommt eine Bestaetigungsfrage, ob das Symbol erzeugt werden soll - wir bestaetigen dieses.
Das Fenster sieht nun aehnlich aus wie der Schaltplan-Editor, mit den verfuegbaren Tools am linken Rand und eingeblendetem Raster und Nullkreuz. Dieses Kreuz wird spaeter der Mittelpunkt oder Griffpunkt des Symbols, das sogenannte "Origin". Damit man ein Bauteil oder Symbol spaeter symmetrisch um seinen Mittelpunkt drehen kann, sollte dieses Kreuz also immer genau in der Mitte sein. Bei Transistorgehaeusen z.B. bietet sich allerdings eher die Kuehlflaeche an.
Das voreingestellte Raster betraegt 0.1", also genau Euro-Raster. Fuer Schaltplansymbole empfiehlt es sich, das nicht zu aendern, da der Schaltplaneditor standardmaessig mit diesem Raster arbeitet. Wenn die Pins nicht auf diesem Raster liegen, kann es vorkommen, dass spaeter im Schaltplan die Nets keine Verbindung zu den Pins haben und sich somit ein falsches Layout ergibt!

Mit den bekannten Werkzeugen Line, Text, Circle, Arc, Rect und Poly "malen" wir jetzt unser Symbol. Dies sollte alles im Standardlayer 94, Symbols, erfolgen. Fuer die spaeteren Bezeichnungen und Werte sind die Texte ">NAME" und ">VALUE" vorgesehen. Die texte muessen original so (ohne Anfuehrungszeichen) eingegeben werden, allerdings jeweils im entsprechenden Layer! ">NAME" im Layer 95 und ">VALUE" im Layer 96. Damit ist sichergestellt, dass man die Bezeichnungen auch spaeter mit dem zugehoerigen Layer ausblenden kann.



Anschliessend werden die Pins gesetzt (das Tool ganz unten links). Diese werden, wie auf obigem Bild schon zu sehen, als gruene Kreise mit etwas Text dabei dargestellt. Nach einem Klick auf den "Pin"-Befehl haben wir zunaechst einen Kreis mit einem 2 Rasterpunkte langen Pin "am Cursor". Das Aussehen laesst sich jetzt mit den Icons oben veraendern. Die Laenge des Pins kann beispielsweise zwischen null und drei Rasterpunkten variiert werden. Zwei Punkte empfehlen sich z.B. bei ICs, wo viele solcher Pins gesetzt werden. Bei einfachen Symbolen "male" ich diese lieber selbst, setze die Laenge beim Pin auf 0 und platziere dann den Kreis direkt auf's Ende der gemalten Anschluesse. Des weiteren lassen sich (speziell fuer ICs) noch Invertierende oder Clock-Pins auswaehlen, sowie ob im Schaltplan die Pinnummer bzw. dessen Name erscheinen soll oder nicht. Wir setzen fuer unseren fall alles auf "None".
Mit dem "Name"-Tool koennen wir jetzt die Pins benennen. Zur besseren Uebersicht und zum Vermeiden von Fehlern sollte man das unbedingt machen, vor allem bei Teilen mit Polaritaet oder mehr als zwei Beinen! In unserem Beispiel bieten sich "Plus" und "Minus" geradezu an :).
Wenn wir soweit sind, ist es spaetestens jetzt zeit, das Symbol zu speichern. Ist uebrigens nie verkehrt, das auch zwischendurch immer mal wieder zu tun (bei umfangreicheren Teilen zumindest).

Jetzt wollen wir das Gehaeuse erstellen. Aber wo ist links das Edit-Symbol hin? Keine Angst. In der oberen Symbolleiste, direkt rechts neben dem Drucken-Symbol, finden wir gleich drei Edit-Symbole, jeweils eins fuer Devices, Packages und Symbols. Da wir ein Package erstellen wollen, klicken wir direkt darauf (der 12-Beiner mit IC1 drinstehen). Als Bezeichnung "BECHER35" eingeben und OK klicken. Nach Bestaetigung der Sicherheitsabfrage ( ) erhalten wir wieder unseren Editor, diesmal eher den Layout-Editor.



Beim Zeichnen des Gehaeuses verfahren wir quasi genau wie bei den Symbolen. Zu beachten: Diesmal ist das Raster standardmaessig auf 0.05" eingestellt, also auf halbes Euro-Raster! Die Layer-Bezeichnungen sind anders; gezeichnet wird in "21 tPlace", Namen und Bezeichnungen in "25 tNames" und "27 tValues".



Die Vorlage hierzu stammt uebrigens aus dem Reichelt-Katalog. Dem aufmerksamen Betrachter wird dabei auffallen, dass im Katalog alle Pins im Raster liegen, was hier nicht der Fall ist. Dort liegt naemlich der Kreis nicht im Raster, was er hier allerdings sollte (wegen der Symmetrie, ihr erinnert euch :)).


Endspurt

Wir haben's fast geschafft. Nach dem Speichern klicken wir oben auf den Device-Button und erstellen ein neues Device. Der Name kann ruhig ebenfalls "BECHER35" lauten. Wir sehen folgendes Fenster:



Wichtigster Befehl ist diesmal "Add", bekannt aus dem Schaltplaneditor. Damit holen wir uns jetzt das Schaltplansymbol "CPOL" und platzieren es mittig auf dem schwarzen Kreuz. Rechterhand haben wir drei Buttons, "Neu", "Connect" und "Prefix". Mit "Neu" waehlen wir das zugehoerige Gehaeuse aus. In unserem Fall steht natuerlich nur eins zur Verfuegung. Es wird nun rechts oben abgebildet, darunter steht seine Bezeichnung und ein gelbes ! dahinter. Das bedeutet, dass wir dem Gehaeuse noch keine Pins zugeordnet haben. Also klicken wir auf das ! und anschliessend auf "Connect".



Wir sehen nun drei Spalten. Die Linke enthaelt die Pins vom Schaltplansymbol. Die Bezeichnung "G$1" ist der Name des Symboles innerhalb dieses Devices, da sieht man spaeter nichts von. "MINUS" und "PLUS" sind uns noch gelaeufig, so haben wir die Pins beim Erstellen des Symbols genannt. Wuerde da jetzt nur "P$1" und "P$2" stehen, wuessten wir nicht mehr welcher welcher ist.... Die Mittlere Spalte enthaelt die Pins des Packages. Ich habe diese, wie hier zu sehen, einfach beziffert, ganz nach der Reichelt-Vorlage. Demnach ist Pin 1 Plus und Pin 5 Minus. Um das zu erzielen, verfahren wir wie folgt: In der linken Spalte klicken wir auf "G$1.PLUS", in der Mittleren auf "1" und dann auf "Connect". Ein Eintrag aus Beiden erscheint in der rechten Spalte. Genau so verfahren wir mit "G$1.MINUS" und "5", bzw. mit allen Pins die vorhanden sind. In unserem Fall bleiben zwei Pads ungenutzt, da diese auch beim Originalteil nicht belegt sind. Nach einem Klick auf OK erscheint jetzt anstelle des gelben ! ein gruener Haken - soll heissen, das Teil ist korrekt verdrahtet.
Jetzt brauchen wir nur noch speichern und die Bibliothek schliessen.


Noch ein paar Tipps

Wenn du jetzt noch die anderen Gehaeuse fuer 25, 30 und 40mm Durchmesser erstellen willst, werden lediglich die Packages benoetigt. Das Symbol ist ja fuer alle Elkos das gleiche. (Danach natuerlich zum Device verknuepfen nicht vergessen)

Du kannst auch problemlos ein Package in einer vorhandenen Bibliothek erstellen und darin bereits vorhandene Symbole verwenden. Oder umgekehrt.

Wenn du beispielsweise ein Package aus einer vorhandenen Bibliothek in deiner eigenen verwenden willst, geht das wie folgt:
Oeffne das vorhandene Package und markiere alles mit dem "Group"-Befehl. Dann mit "Cut" und der rechten (!) Maustaste ausschneiden. Dann gehst du auf Datei > Oeffnen, waehlst deine eigene Bibliothek und erstellst da ein neues Package (oder oeffnest ein vorhandenes). Jetzt noch "Paste" und das neue Gehaeuse platzieren.




Soviel erstmal dazu. Hoffe ich hab' nichts vergessen.

Gruss, Lasse

Quelle: http://www.hifi-foru...read=5126&postID=1#1


[Beitrag von FloGatt am 07. Nov 2007, 15:37 bearbeitet]
_Preamp_
Stammgast
#3 erstellt: 27. Okt 2005, 20:20
Moin!

Auf Wunsch von @zucker habe ich mich mal bereit erklaert, eine kleine Anleitung fuer den Hausgebrauch von EAGLE zu schreiben. Vor mir war Philip schon dran, deshalb sind bei mir wohl einige Wiederholungen mit drin. Aber das ist, denke ich, nicht so wild. Mein Beitrag ist von Philip abgesegnet ( ) und korrigiert worden. Den rest werden wir dann in Kooperation erarbeiten.
Ich hoffe ihr stoert euch nicht an den nicht vorhandenen Umlauten – Ich benutze schon seit geraumer Zeit eine Tastatur mit amerikanischem Layout und es ist schon zur Angewohnheit geworden, keine Umlaute mehr mit einzubauen. Alternativ schreibe ich alles auf Englisch, da gibt’s dann keine Probleme . Fuer weitere Fragen stehe ich gerne hier im Forum oder auch per E-Mail zur verfuegung. Da ich allerdings die meiste Zeit einem geregelten Tagesablauf folge (okay, heut zu Tage muss man sich freuen, wenn man einen Job hat…), kann ich nicht immer umgehend antworten. In der Regel komme ich aber irgendwann doch dazu. Der Text ist bewusst recht einfach gehalten und weit ausgeholt, damit (hoffentlich) jeder damit zurechtkommt, der vorher noch nicht mit einer CAD-Software gearbeitet hat.


Was ist EAGLE?

Fuer diejenigen unter euch also, die auch gerne selbst am PC Layouts erstellen wollen, aber noch keinen blassen Schimmer haben, wie man ueberhaupt damit anfaengt, hier erstmal eine Einfuehrung zum EAGLE selbst.
Es ist natuerlich kein Problem, die Layouts einfach im Paint zu "malen". Das ist jedoch ziemlich aufwaendig und es ergeben sich spaeter (z.B. beim Ausdrucken) Probleme mit dem Massstab. Um einem hier das Leben zu erleichtern, gibt es spezielle Software, die sich ausschliesslich mit dem Erstellen (Zeichnen) von Leiterplattenlayouts beschaeftigt. Die wohl bekanntesten Programme sind Target (http://www.ibfriedrich.com) und eben EAGLE (http://www.cadsoft.de). Meiner bescheidenen Meinung nach ist EAGLE das leistungsfaehigere (professionellere?) Programm und daher mein erklaerter Favorit. Aber darum soll es hier jetzt nicht gehen.
Auf der Page von CadSoft gibt es eine kostenlose Version vom EAGLE zum Download. Diese hat lediglich die folgenden Einschraenkungen gegenueber der Vollversion:

- Nur 2 Signallayer, also doppelseitige Platinen moeglich
- Platinenflaeche auf 100mm x 80mm, also eine halbe Eurokarte, begrenzt
- Man kann nur eine Schaltplanseite erstellen (wenn auch eine recht umfangreiche!)

Das ist fuer den Hausgebrauch meist schon ausreichend. Was die Vollversion(en) kostet, kann man auf der Seite nachlesen. Jedenfalls haben wir jetzt erst mal ein "Layout-Malprogramm", dass uns, wie wir weiter unten sehen werden, viel Arbeit abnimmt und eine Menge Komfort bietet.


Grundlagen des Layoutens

Ich erklaere hier nochmal kurz die Arbeitsweise einer Layout-Software. Der wesentliche Unterschied zu einem einfachen Zeichenprogramm besteht darin, dass wir eine grosse Bibliothek mit fertigen Bauteilen haben. Das heisst, es werden nicht alle Loetaugen von Hand gezeichnet oder platziert, sondern nur fertige Bauteile auf dem Board angeordnet, die dann spaeter mit Leiterbahnen verbunden werden. Die Bauteilebibliothek vom EAGLE ist schon recht umfangreich, alle Standardbauteile wie Widerstaende, Kondensatoren, Transistoren etc. sind vorhanden. Bei Bedarf koennen diese Teile auch veraendert werden oder eigene Teile neu erstellt werden. Daraus mache ich vielleicht mal einen eigenen Thread.

Ein weiterer Punkt ist das feste Arbeitsraster, auf dem die Teile platziert und die Leiterbahnen gezeichnet werden. Dadurch lassen sich die Teile alle sauber und gleichmaessig anordnen und Leiterbahnen werden schoen gerade. Des weiteren koennen die Bauteile zunaechst ueber Luftlinien, sogenannte "Airwires", miteinander verbunden werden. Diese stellen, nur auf dem Monitor, die jeweils kuerzeste Verbindung von zusammen gehoerenden Pins dar. Dadurch hat man beim Anordnen der bauteile immer einen groben Ueberblick, wieviele Leiterbahnen spaeter wo durch muessen. Das eigentliche "Zeichnen" der Leiterbahnen wird dadurch nochmals vereinfacht. Ausserdem ergibt sich die Moeglichkeit, die Leiterbahnen vom Computer selbst anordnen zu lassen.


Arbeiten mit EAGLE

Ich beschreibe jetzt erstmal bewusst nur das direkte Erstellen eines Layouts. EAGLE bietet die Moeglichkeit, einen Schaltplan zu entwerfen und mit dessen Hilfe das Erstellen des Layouts zu vereinfachen. Auch eher ein Thema fuer einen weiteren Thread.



Nach dem ersten Start vom EAGLE und dem Registrieren mit dem Freeware-Key haben wir das sogenannte "Control Panel" vor der Nase. In der linken Haelfte haben wir eine Liste mit Eintraegen wie "Libraries", "Scripts", "Projects", etc. Interessant ist zunaechst nur der Eintrag "Projects". Hier finden wir nachher unsere Platinen wieder. EAGLE verwaltet einzelne Ordner als sogenannte Projekte. Wenn das Projekt z.B. "Mein Verstaerker" heisst, wird ein gleichnamiger Ordner erstellt, in dem dann alle Platinen dazu abgespeichert werden. So kann der Verstaerker z.B. einzelne Platinen fuer das Netzteil und die Endstufe erhalten. Beide werden im selben Ordner abgelegt und im selben Projekt angezeigt. Das sorgt fuer die noetige Uebersicht bei umfangreicheren Projekten.

Erstellen wir zunaechst ein neues Projekt. Das geht im Menue "File" > "New" > "Project". Unter "Projects" erscheint jetzt ein neues, rotes Ordnericon und eine Eingabezeile. Nennen wir das Projekt mal "Testprojekt" (einfach eingeben und mit Enter bestaetigen, duerfte klar sein ). Gleichzeitig steht hinter diesem Projekt jetzt ein gruener Punkt. Das bedeutet, dass dieses Projekt gerade aktiv ist. Dass ist wichtig, denn sonst wuerden alle neu erstellten Platinen im falschen Projekt gespeichert, sofern ein anderes aktiv ist. Um ein anderes Projekt zu aktivieren, einfach nur einmal auf den grauen Punkt dahinter klicken.
Jetzt koennen wir mit der eigentlichen Platine anfangen. Dazu erstellen wir uns ein neues "Board". Im Menue "File" > "New" > "Board". Es oeffnet sich ein neues Fenster, im Titel der Pfad zu unserem aktiven Projekt. Dies ist der eigentliche Layout-Editor, mit der schwarzen Arbeitsflaeche und den Werkzeugleisten oben und links. Ich werde in diesem Bericht des oefteren die englischsprachigen Bezeichnungen der Werkzeuge benutzen. Diese bekommt man als ToolTipText angezeigt, indem man den Mauszeiger kurz auf der entsprechenden Schaltflaeche liegen laesst. Die wichtigsten Symbole habe ich nochmal im Screenshot zusammengefasst.




Von Raster, Rahmen und Layern

Ich habe mir angewoehnt, als erstes das Raster einzustellen. Es ist auch ganz hilfreich, sich dieses anzeigen zu lassen. Ich bevorzuge dabei die Punkte, weil diese nicht so stoeren wie die Linien. Natuerlich kann das auf grossen CRT's anders sein; auf meinem alten habe ich die Punkte nicht mal mehr gesehen. Wenn man einmal auf eine der beiden DropDown-Listen klickt, sieht man, dass wir vier verschiedene Massstaebe zur Auswahl haben. In Deutschland ist es ueblich, Millimeter einzustellen. Da die Bauteilemasse aber ueberwiegend auf dem Zoll basieren (im Englischen "inch"), bevorzuge ich das Rastermass "mil", also 1/1000 Zoll. Kurze Exkursion dazu: Ein Zoll entspricht etwa 2.54 Zentimetern. Das Lochraster auf Euro-Lochrasterkarten, also z.B. auch der Pin-Abstand von normalen ICs, ist 2.54mm, also 0.1 Zoll oder 100mil. Konkret heisst das, wenn wir ein Raster von 100 mil einstellen, bekommen wir auf unserer Arbeitsflaeche ein einfaches "Lochraster" angezeigt. Diese Einstellung bleibt natuerlich jedem selbst ueberlassen, aber IMHO sind 100, 50, 25 uebersichtlicher als 2.54, 1.27, 0.635.



Ich verwende grundsaetzlich ein Raster von 50mil. Zusaetzlich kommt "Multiple" auf 2, dadurch wird das angezeigte Raster doppelt so gross (100mil, also Euro-Raster). Fuer den Anfang empfiehlt es sich, die Teile locker nach dem Euroraster auszurichten. Hohe "Packungsdichten" sind idR. nicht erforderlich. Schliesslich brauchen wir ja auch Platz fuer starke Leiterbahnen, gute Uebersprechdaempfung und ausreichend "Luft" fuer leistungshungrige Bauteile. Zudem verschaetzt man sich gerne, was das Ausnutzen von Platz betrifft...
Unsere Arbeitsflaeche ist zunaechst leer, bis auf ein eventuell angezeigtes Raster und ein weisses Kreuz. Dieses Kreuz ist der Nullpunkt fuer das Raster. Die Entfernung vom Mauszeiger zu diesem Punkt wird oben, links neben der Texteingabezeile, angezeigt. Wie wir schon sehen, liegt dieses Kreuz in der linken, unteren Ecke. Da lassen wir es auch schoen liegen und zeichnen uns erstmal einen Rahmen. Wenn man schon vorher weiss, wie gross die Platine werden soll, hat man spaeter einen wesentlichen Vorteil bei der Uebersicht. Wir nehmen jetzt einfach mal einen Euro-Rahmen, also 100x160mm. In Zoll sind das etwa 3.95"x6.3", also 3950x6300mil.

Um einen Rahmen zu zeichnen, klicken wir auf das Tool "Wire" in der Werkzeugleiste links. Am oberen Rand erscheint jetzt eine weitere Leiste mit Werkzeugen. Die erste Dropdown-Liste enthaelt die Zeichenebene, den Layer. Standard ist die blaue Nummer 16 – "Bottom". Bottom daher, weil in diesem Layer die Leiterbahnen auf der Platinenunterseite gezeichnet werden. Fuer die Oberseite ist der Layer 1 – "Top" – zustaendig. Die Layer 2-15 sind weitere Schichten fuer MultiLayer-Platinen, also fuer uns uninteressant (und in der Light-Version eh nicht nutzbar). Wir brauchen zunaechst den weissen Layer mit der Nummer 21 und dem Namen "Dimension". Damit werden ausschliesslich die Platinenaussenkonturen gezeichnet. Es lassen sich natuerlich auch Polygone und Kreisboegen zeichnen, aber wir fangen mit unserem Euro-Rechteck an.
Im gewaehlten "Wire"-Modus klicken wir einmal direkt auf das weisse Kreuz, unseren Nullpunkt. Wenn wir jetzt den Cursor bewegen, wird der Umriss einer Leiterbahn vom Klickpunkt zur aktuellen Cursorposition gezeigt. Wenn wir den Cursor zur Mitte hin bewegen, macht die Leiterbahn unten rechts einen rechtwinkligen Knick. Dieser Knick laesst sich durch Druecken der rechten Maustaste veraendern. Es gibt Modi mit abgeschraegten oder abgerundeten Ecken, sowie eine jeweils andere "Knickrichtung". Fuer jede Einstellung gibt es in der oberen Werkzeugleiste ein eigenes Symbol. Diese kann man natuerlich auch direkt anklicken. Fuer uns ist ein rechter Winkel nach oben links interessant. Mit dieser Einstellung klicken wir einmal an der Position 3950, 6300 und zweimal wieder auf das weisse Kreuz. Durch das zweimalige Klicken auf die selbe Position wird der Zeichenmodus beendet, alternativ kann man oben auf "Stop" klicken. Die Linien werden jetzt ausgefuellt gezeichnet und lassen sich nur noch mit "Move" bewegen oder mit "Delete" entfernen, sowie ueber den "Change"-Befehl in z.B. Layer oder Staerke veraendern.


Die ersten Bauteile

Damit haben wir einen Umriss, sowie die wichtigsten Kenntnisse zum Verlegen von Leiterbahnen. Diese liessen sich auf die selbe Art mit dem "Wire"-Befehl zeichnen, wir gehen aber einen Schritt weiter und verwenden die eingangs genannten Airwires. Dazu benoetigen wir erstmal ein paar Bauteile auf unserer Platine. Durch Klick auf den "Add"-Befehl – Alle Befehle lassen sich uebrigens auch direkt eingeben – oeffnet sich ein neuer Dialog mit den Bauteile-Bibliotheken drin. Ich schweife noch mal ab: Bei mir ist es des oefteren der Fall, dass ich im Add-Dialog nur drei weisse Rechtecke vorfinde, also keinerlei Bibliotheken. Falls das der Fall sein sollte, oder man versehentlich durch Klick auf "Drop" mal eine Bibliothek rausgeschmissen hat, muss man im Control Panel einen Rechtsklick auf den Eintrag "Libraries" machen und im Kontextmenue den Punkt "Use All" waehlen. Alternativ kann man die Liste "Libraries" oeffnen und hinter jede (gewuenschte) Bibliothek einen gruenen Punkt setzen. So lassen sich auch nicht benoetigte Bibliotheken rausnehmen, um die Uebersicht zu erhoehen.

So, fangen wir endlich an. Die Bauteile sind nach Art sortiert in einzelnen Bibliotheken vorhanden. In einer zweiten Spalte gibt es eine kurze Beschreibung des Inhalts. Wenn man eine Bibliothek durch Doppelklick oeffnet, werden die enthaltenen Bauteile gelistet. Durch einfaches Anklicken erhaelt man rechts oben eine Darstellug des Bauteils und rechts unten eine kurze Beschreibung. Das ist beispielsweise bei Elkos ganz hilfreich, da hier Rastermass und Durchmesser angegeben sind. Der wohl wichtigste Hinweis, den ich bezueglich der Bibliotheken geben kann, ist, dass sich Widerstaende und Kondensatoren (also auch Elkos) in der Bibliothek "rcl" befinden. Ich kenne einige Leute (mich eingeschlossen), die verzweifelt nach 'resistor' oder 'widerstand' gesucht haben! Nehmen wir also ein beliebiges Bauteil (ich will jetzt hier kein komplettes Layout durchexerzieren, daher ist es ziemlich gleich welches) und klicken auf "Add". Wir haben jetzt wieder den Umriss des Teils, direkt unterm' Mauszeiger. Mit der rechten Maustaste laesst sich die Richtung in 90-Grad-Schritten veraendern. In der oberen Werkzeugleiste findet sich ein Eingabefeld mit dem Titel "Angle". Hier lassen sich auch beliebige Winkel eintragen. Mit einem Linksklick wird ein Teil platziert. Nehmen wir mal vier Stueck, im lockeren Abstand. Wir brauchen ja ein paar Pads zum Leiterbahnen legen.


Luftlinien und Leiterbahnen

Unser naechster Schritt ist also das Verbinden der Pads mit Airwires. Wir haben aber immer noch dieses Teil am Cursor kleben... Dazu reicht ein Klick oben auf "Stop" oder einfach ein Klick auf das naechste Werkzeug, das wir brauchen, also unten links auf "Airwire". Durch einfaches Anklicken der Pads koennen wir diese jetzt miteinander verbinden. Wie und in welcher Reihenfolge ist hier egal, ist ja nur zum Ausprobieren. Ansonsten sollte man sich erst einmal die Bauteile ausrichten (z.B. grob nach Schaltplan, ist fuer den Anfang einfach) und dann die entsprechenden Pads nach Schaltplanvorgabe miteinander verbinden. Wenn diese Arbeit abgeschlossen ist, kann man jetzt mit dem "Move"-Befehl die einzelnen Bauteile anordnen. Dabei gilt: Einmal anklicken zum "aufsammeln" und erneut klicken zum wieder absetzen, mit der rechten Maustaste kann zwischendurch gedreht werden. Hierbei sollte man jetzt den vorhandenen Platz optimal nutzen. Die Airwires helfen dabei, einen groben Ueberblick ueber die spaeteren Leiterbahnwege zu halten. Wenn man nun also 20 Widerstaende in eine Reihe legt, weil's einfach schoen aussieht, kann man gleich beurteilen, ob die Leiterbahnfuehrung das ueberhaupt zulassen wird, oder ob man nicht doch eher kleinere Grueppchen bilden muss.

Kommen wir zurueck zu unserem Testaufbau. Mit dem Befehl "Route" ein beliebiges Pad, bzw. ein beliebiges Airwire anklicken. Es kann vorkommen, dass die Auswahl fuer EAGLE nicht ganz eindeutig ist. Er hebt dann das Airwire hervor, von dem er meint, dass es gemeint ist. Mit der rechten Maustaste kann man die Alternativen durchgehen; sie werden dann jeweils hell hervorgehoben. Mit der linken Maustaste bestaetigen und dann losrouten. Den eigentlichen Ablauf habe ich ja schon beim zeichnen des Umrisses beschrieben. Wichtig ist der Layer mit der Nummer 16 fuer Standard-Layouts. Interessant ist noch die Leiterbahnbreite, "Width". Der Standardwert 16mil ist ziemlich duenn, ebenso wie saemtliche Pads der Bauteile. Fuer maschinell gefertigte und dicht bepackte Platinen ist das ideal, nicht aber fuer z.B. Netzteile, wo durchaus etwas an Leistung durchgeht. Ich arbeite mit mindestens 24mil Leiterbahnstaerke fuer Standardaufgaben, 50mil kommen auch oft vor. In Netzteilen kann (sollte) man sich ruhig den Platz nehmen und die Staerke grosszuegig bemessen.
Um einzelne Pads bei Bedarf zu vergroessern, lassen sich einfach Kreise drumzeichnen. Dazu das Werkzeug "Circle" waehlen und direkt auf das Pad klicken. Mit der Maus laesst sich jetzt der Radius einstellen. Durch variieren der Leiterbahnstaerke und des Rasters lassen sich so die Pads gut anpassen.
Auch sollte man drauf achten, die Leiterbahnen nicht zu dicht aneinander oder an Pads vorbei zu legen. Dafuer gibt es noch das Tool "Design Rule Check", kurz "DRC". Darauf will ich aber nicht weiter eingehen. Es reicht, wenn man sich vor Augen haelt, dass das Minimum bei professionellen Firmen bei 150 Mikrometern, also 6mil liegt. Fuer selbst geaetzte Platinen sollte man diesen Wert gerne verdoppeln.


Leiterbahn zu duenn?

Falls man einmal die Staerke einer gelegten Leiterbahn aendern moechte, gibt es drei Moeglichkeiten. Die einfachste ist es, einfach eine dickere drueberzuzeichnen. Davon ist aber in jedem Falle abzuraten! Eine weitere Moeglichkeit ist, die vorhandene Bahn mit "Ripup" bis aufs Airwire aufzuloesen und dann neu zu routen. Anmerkung zum Ripup: Um alle Leiterbahnen wieder zu Airwires zu machen, einmal auf Ripup und einmal oben auf die gruene Ampel klicken. Die dritte Moeglichkeit ist, das Tool "Change" zu benutzen. Wir klicken auf "Change" > "Width" und die gewuenschte Breite. Anschliessend jedes Leiterbahnsegment anklicken, dass verbreitert werden soll. Das funktioniert mit allen Eigenschaften auf die gleiche Art und Weise, z.B. mit "Package" fuer die Gehaeuseform, wenn ein Widerstand 5mm weiter sein soll etc.


Das soll es dann auch erstmal gewesen sein. Hoffe es ist nicht zu viel geworden, aber so ist (hoffentlich) auf die wichtigsten Einzelheiten eingegangen worden. Weitere Punkte, wie z.B. der Autorouter, Erstellen und Anpassen von Masseflaechen und das Arbeiten mit Schaltplaenen kommt dann spaeter noch dazu.



Gruss,

Lasse


[Beitrag von ehemals_ah am 28. Okt 2005, 17:18 bearbeitet]
Eagle-CID
Neuling
#4 erstellt: 01. Nov 2005, 13:07
Hallo(ween) zusammen,
bin zwar Neuling auf dieser Seite aber seit 1997 Eagle-User und professioneller Leiterplatten-Layouter in der Beleuchtungsbranche. Ich kann jedem Eagle-Neuling nur raten, sich von der Cadsoft-Seite (www.cadsoft.de)die Hilfedatei "Tutorial ger.pdf" herunterzuladen und in einer ruhigen Stunde zu studieren. Meiner Meinung nach erübrigen sich viele Fragen damit automatisch.
Es gibt im Netz unendlich viele Seiten, die bei einem optimalen Leiterplatten-Design hilfreich sind. Gerne werde ich meine Erfahrungen und Kenntnisse hier einbringen und für das nächste Mal einige selbsterstellte Dokumente zur Verfügung stellen. In wie weit ich die von mir verfassten, Arbeitsplatzbezogenen, Design-Rules für ein optimales Layout veröffentlichen darf, muß ich mit meinem Arbeitgeber abklären.
Auf eine gute und produktive Kommunikation
Eagle-CID
fuz386
Stammgast
#5 erstellt: 01. Nov 2005, 22:22
Hallo

Herzlich willkommen im Forum


professioneller Leiterplatten-Layouter in der Beleuchtungsbranche

Was kann ich mir darunter vorstellen?
Erstellst du Layouts für Leuchtreklame und ähnliches?


Hilfedatei "Tutorial ger.pdf"

Gute Idee, die ist wirklich sehr hilfreich.
Hier ein direktlink zur aktuellsten Version in Deutsch:
ftp://ftp.cadsoft.de/pub/program/latest/tutorial-ger.pdf


In wie weit ich die von mir verfassten, Arbeitsplatzbezogenen, Design-Rules für ein optimales Layout veröffentlichen darf, muß ich mit meinem Arbeitgeber abklären.

Es währe echt interessant, wie sehr die Design-Rules meiner Schule, an die ich mich halten muss, von den Design-Rules der Arbeitswelt abweichen
Auch würde es vielen Usern einen Anhaltspunkt für die wichtigsten Dinge wie Leiterbahnabstand, Leiterdicke usw. geben

Ich werde in den nächsten Tagen einmal schauen, ob ich meine alten Önormen zum Layouten noch finde.

Gruß, Philip
Eagle-CID
Neuling
#6 erstellt: 02. Nov 2005, 18:50
Hallo fuz386,
freut mich, das schon der erste Hinweis hilfreich war.
Als "professioneller Leiterplatten Designer" entwerfe ich am PC (mit Eagle) Leiterplatten mit Leuchtdioden als Beleuchtungsmodule. Die Leuchtdioden sind entweder bedrahtete LEDs (die herkömmlichen), SMD-LEDs oder auch LEDs in Chip-on-Board-Technology. Wir produzieren alle Varianten.
Einzug finden diese Leuchtmodule in Werbeanlagen (Letter-Signs), Automobilindustrie, Luftfahrtindustrie (aktuell die Gangbeleuchtung im neuen A380)oder auch in der Film- und Fernsehproduktion (z.B. Farbspiele im Hintergrund von Fernsehshows).
Betreffend der Design-Richtlinien sind wir im internationalen Geschäft gewissen Richtlinien unterworfen und richten uns demzufolge hauptsächlich nach den IPC-Normen für Leiterplattendesign.
(z.B.: IPC-2581 bis IPC-2589 sowie IPC-7351)Die IPC-Bezeichnung reich im Netz zum suchen aus.
Hier ein paar Links zum thema:
www.ilfa.de
www.andus.de
www.led-info.de
www.vs-optoelectronic.com
http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/faq/led/
Fürs erste wärs das schon mal.
Info: Bin erst am Wochenende wieder online.

Gruß Herfried
donhighend
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Nov 2005, 13:10
@all

mal abgesehen davon, dass ich die bedienung recht umständlich finde, stehe ich vor einem problem. wenn sich ein bauteil, in meinem fall das stereo-verstärker-ic stk433, nicht in der bauteileliste befindet, kann ich es dann irgendwie "definieren"?

wäre schön, wenn mir jemand einen tip geben könnte

danke vorab

gruß
detegg
Inventar
#8 erstellt: 08. Nov 2005, 13:51
Hi Alex,

wie oben in der Einleitung steht, hat EAGLE einen Bauteile-Editor.
Ein Bauteil wird definiert durch sein Gehäuse (package) und sein Schaltplansymbol (symbol). Das Symbol erhält dann die IN/Out/PWR-Pins, usw. zugewiesen.

Hört sich einfach an ....

Detlef

PS: Ich habe mit den alten DOS-Versionen von EAGLE meine ersten Layouts gemacht - DAS war umständlich! - aber auch nicht schlimmer, als mit allen anderen mir bekannten Layoutern. Ach ja, Klebesymbole gab es auch noch - Leiterbahnen von der Rolle!
donhighend
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 08. Nov 2005, 14:04
@detlef

vielen dank... ok, ich lasse es und greife zur steifenrasterplatine. das mache ich schon seit jahren und ist simpel. ich warte dann bis zum jahr 2030, bis die eagle version 675.01 erschienen ist, die auch menschen ohne studium einen simplen umgang ermöglicht

so long


[Beitrag von donhighend am 08. Nov 2005, 14:05 bearbeitet]
_Preamp_
Stammgast
#10 erstellt: 03. Dez 2005, 21:30
Moin!


... die auch menschen ohne studium einen simplen umgang ermöglicht


EAGLE ist eigentlich gar nicht schwierig zu bedienen. Die Problematik liegt darin, dass man zu Anfang regelrecht von Funktionen erschlagen wird. Wenn man das fuer Einsteiger irgendwie "vereinfachen" wuerde, muesste man spaeter, wenn man dann an die Grenzen der einfachen Version gelangt, quasi alles noch einmal Lernen. Ich denke daher, dass es durchaus sinnvoll ist, sich erstmal mit allen Funktionen vertraut zu machen (zumindest mit einem Grossteil) und sich viel Zeit zu lassen. Es ist halt kein "Paint", mit dem man "mal eben so" eine Skizze anfertigen kann, sondern eher ein Photoshop, mit dem man auch etwas ordentliches mit allen Finessen zu Stande bringt.

Ich habe mit das Tutorial von Cadsoft auch mal durchgelesen; wusste bis zum Post von Herfried gar nicht, dass es das gibt. Ich muss sagen, es wirkt zunaechst recht Umfangreich, enthaelt aber doch alles, was man wissen muss. Es ist in jedem Fall zu empfehlen und sollte ruhig mal ausprobiert werden, damit auch die unscheinbaren Textstellen ihren vollen Informationsgehalt entfalten koennen .



Gruss,

Lasse
donhighend
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Dez 2005, 21:46
@lasse

das mag durchaus sein. aber programme sind für mich gestorben, wenn sich sich nicht selbst erklären...

gruß
_Preamp_
Stammgast
#12 erstellt: 05. Dez 2005, 13:32
Moin Alex!

Da hast du natuerlich nicht unrecht. Es gibt so einige Programme, die durchaus einfacher sein koennten. Aber ich sage immer: "von nix kommt nix".
Am besten habe ich das am Target gemerkt. Von der uralten EAGLE-DOS-Version abgesehen, habe ich mit dem Target angefangen. Ging auch alles wunderbar einfach; intuitive Bedienung, wie jedes andere Windows-Programm auch. Aber mit zunemhmender Komplexitaet der Layouts, die ich vorhatte zu erstellen, war mir der Bedienumfang des Target mehr ein Stein im Weg als "leicht zu bedienen". Ich bin dann zum EAGLE gewechselt - und stand vor dem gleichen Problem wie du jetzt. Ich konnte mich nicht so wirklich vom Target trennen, obwohl ich auch nicht recht zufrieden war... Es hat sicherlich ein Jahr, wenn nicht laenger, gedauert, bis ich mich dann mit dem EAGLE soweit angefreundet hatte, um das Target endgueltig einzumotten. Bis heute habe ich es nicht bereut .

Ich hoffe, dass ich dich noch ueberzeugt kriege .
Ansonsten - Hast du das Target mal ausprobiert?


Gruss,

Lasse
donhighend
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Dez 2005, 14:09
Hallo Lasse,

vielen dank für Deine Mühe und den Versuch, mich zu überzeugen. Aber ich gehöre zu der Gattung, die alle 5 Jahre mal eine Schaltung aufbauen. Ich war so blauäugig, zu glauben, dass ich mit ein paar Mal klicken einen Schaltplan eingebe und schwupps, ist das Layout fertig. So isset aber nicht. Also STREIFENRASTER...

Dennoch, Danke für Deinen Versuch, mich zu überzeugen



Gruß
detegg
Inventar
#14 erstellt: 05. Dez 2005, 14:22
Hi Preamp,

die "neueren" Versionen von eagle (ab v3.xx) haben auch so einiges an Umgewöhnung erfordert. Ich war halt die Eingabe über Befehlszeile/Shortcut gewohnt. Da ich heute nur noch sehr selten zum Layouten komme, dauert es immer eine gewisse Zeit, bis es flüssig läuft - aber daaaannn ....

Gruß, Detlef
fuz386
Stammgast
#15 erstellt: 05. Dez 2005, 19:03
Hallo Leute

Interessante Diskussion
Natürlich braucht man etwas Zeit, bis man sich in Eagle gut zurecht findet.
Ich habe das Glück, Eagle in der Schule gelernt zu haben.
Ältere Jahrgänge haben Accel verwendet, mit dem es immer wieder riesige Probleme gab.


Ich war halt die Eingabe über Befehlszeile/Shortcut gewohnt.

Teilweise ist die Eingabe über Befehle noch ganz praktisch (Koordinateneingabe)
Gut dass Eagle auch vollständig über Kommandozeile zu bedienen ist

Um vielleicht noch ein bisschen Diskussionsstoff nachzulegen:
Ich habe heute meine alten Unterlagen ausgegraben und möchte die bei uns gültigen Normen zum Leterbahnabstand hier reinstellen.
Vielleicht ist sie für den einen oder anderen Elektronik-Bastler ganz hilfreich




Dieses Diagramm entpsricht auch dem Anhang B der IEC-Publikation 326 und gibt Richtwerte. Sind Leiterplatten für Geräte bestimmt, für die einschlägige Vorschriften bestehen (VDE, ÖVE), so sind diese einzuhalten


Wie genau haltet ihr auch an solche Vorschriften?

Gruß, Philip
_Preamp_
Stammgast
#16 erstellt: 06. Dez 2005, 12:26
Moin Philip!



Wie genau haltet ihr auch an solche Vorschriften?


Ich kannte das Ding bis dato noch gar nicht - also wohl eher weniger !

Aber wenn ich mir das so angucke - 1mm bei 250V ohne Lack - da bin ich meistens etwas grosszuegiger. Mit der Zeit kennt man ja Unmengen an Layouts, da gehoert es dann einfach zum Guten Gewissen, dass man ausreichend Platz laesst.
Aber trotzdem gut zu wissen. Ich bewahr' mir das Diagramm mal auf .


Gruss,

Lasse
fuz386
Stammgast
#17 erstellt: 08. Dez 2005, 00:31
Hallo

Ist nicht so einfach mit den ganzen Vorschriften, ich kenne mich auch viel zu wenig aus.

Es gibt ja auch noch die DIN-Norm VDE160 (Bemessung von Kriech- und Luftstrecken), die in etwa folgendes besagt:


Für netzspannungsführende Leitungen und Hochvoltspannungen:
Abstand zu anderen Potentialen (Masse, Sekundär) mind. 8mm
Abstand der Netzleitungen zueinander mind. 4mm


Mehr weiß ich leider auch nicht, vielleicht findet sich noch jemand der uns das ganz genau erklärt

Zum Vergleichen habe ich hier noch die Tabelle von der USA-Norm.
Ich weiß allerdings nicht, ob diese (noch immer) offiziell und gültig ist.



Mit ein bisschen Fantasie kann man aus dieser unvollständigen(?) Tabelle grobe Werte schätzen.
Für unsere 230V liegen wir ungefähr bei 2mm

Wer hat noch andere Tabellen und Diagramme?

Gruß, Philip
Bastel_Xarre
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 20. Dez 2005, 15:33
Hi Leute, ich probier mich nach "sehr langer Zeit" auch mal
wieder im Eagle. Jetzt möchte ich das Programm für Lochrasterplatienen benutzen und bin auf der Suche nach den richtigen Einstellungen. Wie kann ich Eagle sagen das es nur auf der Bauteilseite routen soll?

->Als Notlösung würde ich halt die Hauptrouting Seite auf die Bottom-Side einstellen und die restlichen roten Leitungen mit Drahtbrücken auf der Bauteilseite nachziehen;

gruß Mike
detegg
Inventar
#19 erstellt: 20. Dez 2005, 15:43
Hi Mike,

Du kannst im Autorouter-Setup doch den Top-/Bottomlayer ausschließen ... und/oder die Wire einzeln per Hand auswählen

Gruß, Detlef
Bastel_Xarre
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 23. Dez 2005, 00:13
Hi Detlef,
danke mal für die Info. Wenn man den Eintrag N/A für Not available deklariert, könnte man es soger gleich verstehen ;-))Es hat auf jedenfall gleich geklappt.
Jetzt hab ich noch ne Frag(n):
Nachdem ich einen Schaltplan gezeichnet habe kann ich die Bezeichnungen von z.B.: C1 ... Cx automatisch ändern lassen oder muß ich es, wenn mir das so nicht passt, per Hand tun?
Beim Drucken des Schaltplanes bekam ich keine Bauteilbezeichnungen und Werte mit ausgedruckt.
Wie kann ich das noch einstellen das dieses ordentlich gedruckt wird?
Alle für die Platine erforderlichen Layer habe ich mit Display zur Anzeige gebracht;
Laut Handbuch heißt es das alles gedruckt wird was auch gesehen wird solange die Layer eingeblendet sind;

gruß Mike
detegg
Inventar
#21 erstellt: 23. Dez 2005, 00:46
Moin Mike,

ich bin nun nicht wirklich der firme User des aktuellen EAGLE - die Bezeichnungen div. BE konnte ich aber mit irgendeiner Befehlszeile eines (Hilfs-) Programms ändern. Dazu sollte es heute (2005!) Scripte geben. Suche doch dazu mal bitte im cadsoft-Forum ....

Das Drucken div. Layer muss ich mal tagsüber an einem vernünftigen Drucker testen - ich melde mich dann ...

Gruß
Detlef
hax0r
Stammgast
#22 erstellt: 09. Feb 2006, 20:17
Hallo!
Ich habe bei Eagle folgendes Problem:
Wenn ich nen Schaltplan erstellt habe, und dann zum Board wechsele, sind keine Löcher in den Lötpads, also weiß ich ja später nach dem Ätzen nicht, wo ich bohren soll ...

Hier mal ein Bild als Beispiel:

http://img251.imageshack.us/img251/8303/pads8tf.jpg

Das sollte doch so nicht sein, oder??

Fast vergessen: Ich benutze die Version 4.16 Light


EDIT: Habs gefunden, mit dem Befehl "SET DISPLAY_MODE REAL" kann man zur tatsächlichen Ansicht wechseln, bzw. man kann auch über den CAM Prozessor drucken, dort lässt sich die Option "Pads füllen" deaktivieren (Nur für die, die das selbe Problem haben)


[Beitrag von hax0r am 09. Feb 2006, 22:30 bearbeitet]
fuz386
Stammgast
#23 erstellt: 10. Feb 2006, 15:18
Hallo

Wenn du den Befehl nicht verwenden willst, schau einfach unter:

Options/Set/Misc/Display Mode und klicke "Real" an.

Gruß, Philip
Tungdil
Neuling
#24 erstellt: 23. Mrz 2006, 18:09
Hallo werte User des Hifi-Forums,

ich bin gerade dabei mich in Eagle einzuarbeiten.
Es sind ein paar Fragen aufgetaucht zu denen ich noch keine
Antwort gefunden habe.
Vielleicht kann mir ja einer von Euch weiter helfen.

Also :

1. Wie kann ich Bauteile ( zwecks besserer Übersicht )im Schematic modifiziern ( Pins verschiebn etc ) und deren Bezeichnung ändern ?

2. Soll man die für die Platine nötigen Kontaktleisten und Buchsen bereits im Schematic eintragen oder im Layout-Editor ?
Nach welchen Kriterien sollte man welche Kontaktleisten aus der Bibliothek wählen ?

3. Kennt jemand von euch eine gute Internetseite über Leiterplattendesign.

Vielen Dank schonmal

Andre
_Preamp_
Stammgast
#25 erstellt: 26. Mrz 2006, 21:57
Moin Andre!

Zu 1.:
Mit Datei > oeffnen > Library oeffnest du die gewuenschte Bibliothek. Dort kannst du dann die Schaltplansymbole (Symbol) sowie die Gehaeuse (Package) Deinen Wuenschen anpassen. Anschliessend musst du ein neues Bauteil anlegen (Device), in dem Symbol und Package pingleich miteinander verbunden werden.

Zu 2.:
Ja, die kommen mit in den Schaltplan. Es sei denn, du bastelst nur ein Layout ohne Schaltplan.
Fuer Standardanwendungen ist die Bibliothek "pinhead" wohl am geeignetsten.

Zu 3.:
Ich leider nicht, sorry! Wuerde mich aber auch mal interessieren


Gruss,

Lasse
Tungdil
Neuling
#26 erstellt: 28. Mrz 2006, 11:06
Besten Dank Lasse,

werd' ich mal ausprobieren.

Viele Grüsse

Andre
Kruemelix
Stammgast
#27 erstellt: 08. Apr 2006, 10:54
Hallo,

auch ein paar Fragen:

- Kann man in einem bereits fertigen Layout einzelne Leitungen noch neu ziehen? Mit ziehen meine ich jetzt nicht neu einfügen, sondern bereits bestehende Leitungen neu verlegen (um z.B. Refektionen vorzubeugen)?
- Wie kann ich die freien Flächen der Masse zuordnen?

MfG

Thomas
fuz386
Stammgast
#28 erstellt: 11. Apr 2006, 18:34
Hallo

Entschuldige, ich war schon länger nicht mehr hier.

Du kannst eine Leitung mit "Ripup" (linke Leiste in der Mitte) wieder auflösen und sie neu zeichnen/anders verlegen.
Du kannst bestehende Leitungen aber auch mit "Move" (linke Leiste oben) verschieben.

Für Masseflächen musst du über den gewünschten Bereich ein Polygon ziehen (linke Leiste, 2 Symbole unter "T"ext)
Der wichtigste Wert, den du dabei in der oberen Leiste einstellen musst, ist "Isolate" - also der Abstand der gefüllten Flächen zu Leiterbahnen.
Jetzt musst du dem Polygon nur noch mit "Name" (linke Leiste in der Mitte) den Namen GND zuordnen.
Eventuell noch auf Ratsnest klicken, und deine Flächen sind fertig

Ich hoffe ich konnte noch helfen, Gruss
Philip
Kruemelix
Stammgast
#29 erstellt: 16. Apr 2006, 10:24
es sei dir vergeben
und schon geht es weiter mit Fragen: Wie kann ich nachträglich den Isolate Value des Polygons verändern? Und was ist der genaue Unterschied zwischen Isolate und Space?
Zu guter Letzt: Wo kann man einem Polygon den Wert GND zuordnen?

MfG

Thomas
KSTR
Inventar
#30 erstellt: 16. Apr 2006, 14:46
Hallo Thomas

Bei Version 3.55 (neuere kenne/nutze ich nicht):

Isolate Kommando: "cha iso", in der Box den neuen Wert eingeben, dann auf den Rand des betr. Polys klicken (wie oft in Eagle, nach Definition der Aktion die betreffenden Stellen anklicken)

Spacing ist der Abstand des Gitters einer Polygonfüllung, die nicht durchgehend ist (sog. Hatch-Fill) -- braucht eigentlich kein Mensch --, die Dicke der Gitterlinien ist die Dicke der Polygonlinie. Änderbar mit "cha spa" (Gitterabstand), "cha po" (Fillstyle Solid od. Hatch), "cha wi" (Polylinienbreite)

Netzname des Polygons: "na". Wenn das Polygon keinen Namen eines anderen Potential bekommt, verschwindet es beim Freirechnen ("r") -- es sei denn, "Orphans" ist in der nicht empfehlenswerten Stellung ON ("cha or")

>>> Vorsicht bei Polygonen, die verschiedene Potentiale haben, z.B. GND und VCC. Wenn die sich überlappen, werden sie nicht freigerechnet (Isolate), und vor allem erkennt der DRC das NICHT, muss man von Hand per "show" überprüfen. Habe leider schon einige harte Schlüsse mit dieser Methode verbrochen, das ist ganz bitter (Platinen sind schrott, das wird teuer)

Grüße, Klaus


[Beitrag von KSTR am 16. Apr 2006, 14:48 bearbeitet]
ESELman
Stammgast
#31 erstellt: 29. Apr 2006, 09:15
Hi,

ich hätte da gerne mal ein Problem
Wie kann ich eine komplett geroutete Schaltung duplizieren?
Habe zunächst ne einkanalige Verstärkerschaltung geroutet und möchte jetzt den zweiten Kanal einfach kopieren, um das Ganze auf eine Platine zu bringen. Im Schematic-Editor gehts ja über GROUP-CUT-PASTE, aber im Board-Modus ist dann noch nichts geroutet. Die gleiche Kommandofolge im Board-Modus angewandt kommt immer ne Fehlermeldung `Can´t Back-Annotate´. Gerade das umständliche Routen möchte ich ja möglichst vermeiden. Gibts da einen Trick?

Thanks ahead
ESELman
KSTR
Inventar
#32 erstellt: 01. Mai 2006, 00:14
Hallo ESELman,

Dazu musst du am besten die .BRD-Datei kopieren (Sheet vorher schliessen, dann "Save-As"), dann geht das Duplizieren per Cut/Paste im Boardeditor (alle Layer anschalten).

Will man ein konsistentes Schematic dazu haben, geht man damit analog vor (der selbe neue Name, .BRD-Datei vorher schliessen). Dann muss man leider von Hand manche Namen der Netze, Polygone und Bauteile im kopierten Bereich im Board und im Sheet gleich machen (und die Bauteil-Packages dürfen zunächst nicht geändert werden). Jetzt erst werden die Dateien wieder zusammengeführt, indem man vom Schematic aus das Board öffnet, der ERC-Check läuft automatisch an und meldet etwaige Unstimmigkeiten.

Das Umbennen geschieht eigentlich fast automatisch richtig (neue Netze/Bauteile bekommen einen neuen bzw. geänderten Ziffern-Suffix, die Buchstaben davor werden übernommen). Davon ausgenommen sind z.B. globale Netze vom Typ "Supply", also im speziellen GND, VCC, usw. Die behalten ihren Namen im kopierten Teil im Plan, aber im Layout bekommen sie neue Namen (und sind dort also getrennt). Im ERC-Listing tauchen diese Fälle aber explizit auf und können so korrigiert werden, bis Board und Sheet konsistent sind. Dann speichern und alles wird gut...

Stressig wird das alles, wenn das Schematic mehrere Seiten hat, die aber als ganzes komplett dupliziert werden sollen

Gilt zumindest für Version 3.xx

Grüße, Klaus
ESELman
Stammgast
#33 erstellt: 01. Mai 2006, 08:00
Hallo,

Danke für die Anleitung, auch wenn ich im ersten drüberlesen eigentlich nix verstanden hab.
Ist schon komisch, daß eine imo so einfache Funktion -zumindest für Menschen- bei Computern immer so kompliziert wird und ich wundere mich, wieso es eine komplettduplizier, oder -kopierfunktion bei einem Programm wie EAGLE nicht gibt??? Kann mir kaum vorstellen, daß sowas nicht öfters benötigt wird!

DerESLman
KSTR
Inventar
#34 erstellt: 01. Mai 2006, 14:17
Naja, die zweieinhalb Aktionen, um einen Mehrfach-Nutzen eines PCBs zu erstellen (.SCH schliessen, .BRD neu abspeichern, Layout kopieren) finde ich jetzt nicht kompliziert (dauert nur wenige Sekunden). Alternativ kann man auch seinem Boardhersteller sagen, dass er einen Mehrfach-Nutzen des Layouts auf eine Platine machen soll, oder im Eigenbaufall druckt man die Folie halt zweimal und klebt sie klassich zusammen, oder man druckt von Eagle aus in ein .TIFF-Bild (per .CAM-Job), das man in einem Fotoprogramm dupliziert und nebeneinander legt... es gibt etliche Möglichkeiten, die Strategie muss man immer selber bestimmen und umsetzen (woher soll die Software denn wissen/ahnen, was, wie, wohin, wie oft, welche Teile davon etc. kopiert werden sollen?)

Grüße, Klaus
ESELman
Stammgast
#35 erstellt: 03. Mai 2006, 11:54
Hi,

war in der Tat leichter als es sich im ersten Post anhörte....bis auf die Fehlerbeseitigung nach dem ERC.

Woher soll die Software wissen..??
nun es wäre imo äusserst praktisch komplette Schaltungen mittels einer einfachen Kopierfunktion kopieren/duplizieren/vervielfältigen zu können. Da die Schaltung ja einmal vollständig als konsistente sch. und brd. vorliegt sollte das doch möglich sein, ohne über den von Dir vorgeschlagenen Mehrfachkopier-, Umbenennungs und vor allem dann imo völlig unnötigen ERC-Check-Vorgang rum zu tricksen.

Der Hinweis aufs ´Kopieren´ an anderer Stelle oder Mehrfachnutzen zieht z.B. dann nicht, wenn man mitkopierte Befestigungslöcher etc. nicht haben möchte.
Ich möchte halt das Ganze als WYSIWYG mit Eagle haben und nicht als Sammlung verschiedener Ausführungsformen in verschiedenen Proggies.

DerESELman
Verrückter
Inventar
#36 erstellt: 13. Sep 2006, 12:54
Hallo Allerseits.

Ich habs geschafft. Ich kann einen Schaltplan erstellen. Ich kann Bauteile erstellen und ich kann routen. Aber ich kann nicht einzelne Layer drucken. Wenn ich also das Layout zum belichten ausdrucken möchte, weis ich nicht, was zu tun ist.

MFG

Stefan
Stampede
Inventar
#37 erstellt: 30. Sep 2006, 08:32
Auf Ansicht gehen, und Layer wählen, das dargestellt werden soll. Dann Datei->Exportieren und du bekommt das Layer als Bild. Dann mit irgendnem Programm öffen und drucken. Doch Vorsicht: Eagle gibt bei Schwarz/Weiß komischerweise die ein Negativ aus.

Gruß Stampede
rinc
Neuling
#38 erstellt: 09. Okt 2006, 14:27
Hi,
ich habe eine banale aber wichtige Frage:

Wie kann man in EAGLE Objekte auswählen, die übereinander liegen?

Bsp:
Auf dem Bord sind ein Rechteck und ein Polygon genau übereinander, beim Anklicken wird immer das Rechteck ausgewählt ich möchte aber das Polygon verschieben. Wie geht das?

Schöne Grüße
Rinc
detegg
Inventar
#39 erstellt: 09. Okt 2006, 14:41
Hi Rinc,

Du kannst ein Polygon nicht verschieben. Polygone bestehen eigentlich nur aus ihren Umrisskanten und werden später freigerechnet. Mit den Befehlen zum Editieren von wires solltest Du die Polygonkanten auswählen können.

Gruß
Detlef
rinc
Neuling
#40 erstellt: 09. Okt 2006, 14:56
OK, danke für deine Antwort!

Das habe ich nicht bedacht, mein Beispiel war also nicht so gut.

Das Problem besteht auch bei anderen Objekten wie z.B. zwei Widerständen die auf einander liegen oder zwei SMD Pads in einer Lib.
Ich weiss, dass man beide getrennt auswählen kann, ich weiss nur nicht mehr wie - das war irgendeine Tastenkombination oder so...
EliRa
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 11. Okt 2006, 21:10
Hallo zusammen,

ich hab folgendes Problem:

Ich finde meine Bauteile nicht in den Libs von EAGLE. Gibts da ein bestimmtes Schema wie man vorgehen sollte.

Erzählt mal wie ihr das macht *gg*

Ihr wollt z.B. diesen Widerstand verbauen:

Widerstand: 10 Ω
Bauform: 0207
Bauart: Metallfilm
Belastbarkeit: 0.25 W
Toleranz: 1 %
Kategorie: Festwiderstand
Abm.: (Ø x L) 2.2 mm x 6.3 mm
Ausführung: axial bedrahtet

(Mal einfach so aus Conrad rauskopiert)

Kann es sein, dass es nur wenige brauchbare Bauelemente in den Libs gibt? Muss man die alle selber zeichnen?

Schreibt mir am besten auch noch paar Tipps und Tricks wie ihr das macht mit den Elemten, kann mir ja nur helfen - Danke


Gruß e-Ra
detegg
Inventar
#42 erstellt: 11. Okt 2006, 22:06

EliRa schrieb:
Kann es sein, dass es nur wenige brauchbare Bauelemente in den Libs gibt? Muss man die alle selber zeichnen?

Moin,

leider schreibst Du nicht, welche Version von EAGLE Du verwendest.
Weiter weisst Du, das EAGLE nur Gehäuse (Board) bzw. Symbole (Schaltplan) vorhält - die Namen (name) und Werte (value) definiert der User.

Ich beziehe mich hier auf alle Versionen vor 4.xx.
EAGLE enthält bereits in den alten DOS-Versionen (fast) alle zur jeweiligen Zeit aktuellen Bauteile.

+ allg. bedrahtete diskrete Bauteile wie R,C,L etc. findest Du in discrete.lib - das (euröpäische) Symbol für R ist RES-EU - das Raster wählst Du zu 5, 7.5 oder 10 - wie gewünscht
+ allg. lineare Schaltungskomponenten wie OPAs findest Du in linear.lib - z.B. 8 und 14-beinige OPAs mit div. Pinbelegungen.
+ Gleichrichter (-brücken) unter rectifier.lib
+ Versorgungsspannungssymbole unter supply.lib
+ Trafo´s unter trafo-xxx.lib
+ Steckerleisten, etc. unter pinhead.lib
+ Speicherbausteine unter mem.lib
+ spezielle Bauteile div. Hersteller z.B unter harris.lib
usw.

Zu Deinem Beispiel:
Ein R in der Bauform 0207 (Metallschicht 1/4W axial) ist ein RES-EU, z.B. im Raster 10 (4x2.54mm). Seinen Namen definierst Du z.B. zu R22 und seinen Wert zu 10R (10 Ohm)

Aktuelle Bauteile bzw. Exoten findest Du oft in den userspezifischen Libraries bei cadsoft.de - in wenigen Fällen musst Du halt selbst ein Package/Symbol definieren.
Ich musste in den vergangenen 20 Jahren nur eine Handvoll Bauteile selber neu definieren, dazu gehörten exotische µC bzw. Speicherbausteine.

Wo liegt nun Dein Problem?

Gruß
Detlef
EliRa
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 11. Okt 2006, 22:22
Danke für die Antwort,

du bist mein Held...frag mich nicht warum ich das nicht selber hinbekomme habe ;-)


Noch paar Hinweise?
z.B wenn man einen Widerstand sucht, dann nach "Resistor" schaut...

Noch mehr davon auf Lager? =)

Gruß e-Ra
detegg
Inventar
#44 erstellt: 11. Okt 2006, 23:16

EliRa schrieb:
z.B wenn man einen Widerstand sucht, dann nach "Resistor" schaut...

tja, die Internationalisierung in der Technik treibt halt seltsame Blüten. Frag´ mal einen Elektriker nach einem "drahtlosen elektronischen Verteiler für das örtliche Netzwerk"!

Detlef
EliRa
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 11. Okt 2006, 23:19
Hehe,

ich danke dir schonmal. Ich glaub ich bekomm den Rest nun hin

Danke, Grüße aus Bayern

e-Ra
EliRa
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 12. Okt 2006, 13:19
Tja, glauben sollte man doch nur in der Kirche, *verzweifel*

Bitte nochmal langsam:

Diode, 1N 4148

bei Reichelt.de

Wie geh ich davor um genau das Gehäuse in den Libs zu finden?

Danke, Gruß e-Ra
detegg
Inventar
#47 erstellt: 12. Okt 2006, 13:34
Eine Diode ist ein Standartbauteil und unter discrete.lib als D-2.5, D-5 oder D-7.5 zu finden - abhängig davon, welche Montage Du bevorzugst (stehend, liegend).

EAGLE berücksichtigt bei den Standard-Bauteilen keine Conrad-Bestellnummern, Typenbezeichnung o.ä. nur Gehäuseabmessungen und Pinning sind in den Lib´s definiert. Das selbe Symbol (D-x.x) kannst Du z.B. auch für baugleiche Z-Dioden, LED´s, stehende Widerstände o.ä. verwenden.

Um EAGLE sinnvoll verwenden zu können, solltest Du ein Bauteil schon mal in den Händen gehabt haben oder eine Dimensionszeichnung des Herstellers lesen können.

Gruß
Detlef
EliRa
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 12. Okt 2006, 14:16
Heyho,

hab schon genügend Bauteile in der Hand gehabt und verbaut, aber ich denke (ja nicht mehr glauben!!) ich bekomm das nun hin. Eine Frage hätte ich aber noch:

Ist das Rastermaß bei den Bauteilen relevant für mich? Wenn ich die Platine ätze muss ich die Löcher ja sowieso selber boren. Und am besten ist es doch im Raster 0,05 Inch zu arbeiten, oder?


Gruß e-Ra
detegg
Inventar
#49 erstellt: 12. Okt 2006, 14:25

EliRa schrieb:
Und am besten ist es doch im Raster 0,05 Inch zu arbeiten, oder?

ob mil, inch, mm ist erstmal egal.
0,05 inch = 1,27mm ist ok
Ich platziere in analogen Schaltungen im Raster 0,24mm = 0,1 inch und stelle das Grid auf 1,27mm = 0,05 inch.

Detlef
EliRa
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 12. Okt 2006, 14:44
Okay, nur zur Kontrolle:

Reichelt.de: BC 517 Transistor

Bauteil in EAGLE: SOT323 (ref-packages)


Stimmt das? Wenn nicht warum nicht? Ich hab jetzt einfach nur nach dem Aussehen geschaut, ist das richtig so?


Gruß e-Ra


[Beitrag von EliRa am 12. Okt 2006, 14:45 bearbeitet]
detegg
Inventar
#51 erstellt: 12. Okt 2006, 15:33

EliRa schrieb:
Reichelt.de: BC 517 Transistor - Bauteil in EAGLE: SOT323 (ref-packages)?

Ein BC517 hat ein TO-92 Gehäuse - steht im Datenblatt ziemlich weit oben!
ESELman
Stammgast
#52 erstellt: 13. Okt 2006, 06:05
Hi,

ne Frage betreffend Polygonen und Masseanbindung (oder anderen Potenzialen).
Nach der kompletten Entflechtung der Platine möchte ich den Rest des PCB mittels Polygon-Funktion belegen. Dieses Polygon soll Massebezug haben aber(!!!) nur an einem einzigen zentralen Punkt. Belege ich das PCB mit einem Polygon und weise ihm den Namen des entsprechenden Masse-Netzes zu werden ja alle Pads, die an diesem Netz hängen angeschlossen und schon geroutete Leiterbahnen werden vom Polygon quasi ´geschluckt´. Ich möchte aber definierte Massebahnen als Leiterbahn vorgeben und das Polygon soll diese auch nur umfliessen -wie bei anders benannten Pads und Leiterbahnen auch- und halt nur an DEM einen Punkt Anschluss finden.
Geht das und wenn ja, was ist der Trick?

DerESELman
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