Focusrite Saffire 24 oder M-Audio Delta 1010LT für 5.1 Monitoring ?

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metal_drummer
Inventar

#1 erstellt: 22. Apr 2013, 18:55

Hallo Leute,

ich bin etwas unsicher was ich mir für das Abmischen von 5.1 Filmton via Sony Vegas Pro 12 kaufen soll.
Ich besitze ein Saffire Pro 40 mit dem ich sehr zufrieden bin, allerdings steht das immer im Proberaum.
Daher wollte ich mir nun eigentlich das 24er holen, nun bin ich aber wiederum am grübeln ob ich mir nicht doch die Delta 1010LT Karte holen sollte.

Bei welchem funktioniert zb. das Routen für 5.1 besser ? Oder ganz einfach gefragt, welche wäre überhaupt für das Erstellen von Surround-Tracks besser geeignet ?

Ich danke schon mal !

bartman4ever
Inventar

#2 erstellt: 30. Apr 2013, 08:01

Also ich würde definitiv nicht in Vegas in 5.1 mischen wollen. Da bietet eine DAW wie Cubase schon viele Vorteile wie Routing, Surround-Panner, VST3-Effekte, Effektautomation, Sidechain, Bass-Management ...

Jedes Interface mit 6 analogen Ausgängen kann für Mischungen in 5.1 genutzt werden. Die Frage ist nur, was du an das Interface anschliesst. Aktive Monitore sollte man dann über einen Monitor-Controller in 5.1 führen. Nutzt man einen Surround-Receiver oder eine Vorstufe, muss die Soundkarte alle Ausgänge auf Consumer-Pegel umschalten können. Das können nicht alle Karten.

metal_drummer
Inventar

#3 erstellt: 30. Apr 2013, 19:07

Ok. beim Interface habe ich nun das Saffire Pro 24 gekauft da ich mit dem Pro 40 schon sehr zufrieden bin.

In Vegas lässt sich allerdings auch sehr gut routen, Surround - Panner sowie Effektautomation ist auch vorhanden. Das einzige was ich nur leicht vermisse ist das Bassmanagement, aber dank großen Monitoren ist das noch zu verkraften.

Die Sache ist eben auch dass ich den Film schneide und dabei schon den Ton mische.

Mischst du auch 5.1 Ton ? Wenn ja, machst du das über eine genau eingepegelte Abhöre ?

[Beitrag von metal_drummer am 30. Apr 2013, 19:08 bearbeitet]

bartman4ever
Inventar

#4 erstellt: 30. Apr 2013, 20:32

Kannst ja mal auf meine Seite schauen. Bin gerade an meinem 2. Surround-Album dran. Ab und zu mache ich Upmixe von 2.0 auf 5.1. Ansonsten Filmmusik und Videos in stereo.

Ohne Bass-Management könnte ich wegen der Raumakustik gar nicht arbeiten. Habe einige Zeit gebraucht, um die Raumakustik in den Griff zu bekommen. Jetzt habe ich ein Subwoofer-Array mit 3 Subwoofern (1 DSP-Sub und 2 slave-Sub). Damit ist der Bass linear.

Ansonsten habe ich den Raum soweit es baulich geht optimiert und die Anlage eingemessen. Eine leichte Entzerrung mache ich auf den 5 Hauptkanälen. Ich mische in Cubase. Bei Videoprojekten importiere ich das fertig geschnittene Bild. Das dauert natürlich länger.

Die Pegelung ist wirklich schwierig. Ich spiele Rauschen mit der Raumentzerrung ab und messe mit einem SPL-Meter. Die hinteren Kanäle sind gleichberechtigt gepegelt. Meine Abhöre ist eine Surround-Vorstufe von Marantz mit der Emotiva XPA-5 und einem Kef Reference Set. Die Kef sind eher neutral abgestimmt. Als Midrange finde ich die ganz gut. Auch wenn ich heute eher aktive nehmen würde.

Kannst du in Vegas auch VST3 in 5.1 einbinden? Dann schau dir mal das Bass-Management von Voxengo an.

metal_drummer
Inventar

#5 erstellt: 01. Mai 2013, 17:27

Oha, du machst das ja schon deutlich professioneller, bei mir ist es nur reines Hobby. Wir drehen jedes Jahr einen Film, meistens Horror-Komödien, die wir dann vor Familie und Freunden im Heimkino auf die Leinwand werfen. Surround Ton darf da auf keinen Fall fehlen.

Meine Abhöre besteht aus fünf Samson Resolv A8 und als Subwoofer muss ein Magnat Gamma 120 (mit Entzerrung) herhalten. Nicht gerade das beste Equipment aber für meine Zwecke völlig ausreichend.

Das BMS von Voxengo hab ich auch schon versucht, leider lässt es sich in Vegas nur bei einem Stereo Master nutzen.

bartman4ever
Inventar

#6 erstellt: 02. Mai 2013, 07:55

metal_drummer (Beitrag #5) schrieb:

Das BMS von Voxengo hab ich auch schon versucht, leider lässt es sich in Vegas nur bei einem Stereo Master nutzen.

Wahrscheinlich erkennt Vegas keine VST3 als Surround-Plugin. Mach doch mal einen Thread im Vegas-Forum auf. Vielleicht gibts dafür eine Lösung.

Es gibt noch die Möglichkeiten, vst-host oder

bidule generell laufen zu lassen und dort das Bass-Management zu integrieren. Ob vst-host auch surround kann, weiß ich nicht und bidule kostet was.

Da würde ich generell den Umweg über eine DAW machen. Also in Vegas Bild und Ton schneiden. Beides dann in der DAW importieren. Beim Ton dann generell die Vegas-Version als Guide-Track nehmen und Einzelsignale, die auf die Rear geroutet werden sollen, neu importieren oder von der Vegas-Version rausschneiden. Die Musik und Effekte dann in der DAW anlegen.

metal_drummer
Inventar

#7 erstellt: 02. Mai 2013, 19:18

Bidule hab ich mir mal geladen, aber da blicke ich überhaupt nicht durch

Ich hab nicht den geringsten Plan was ich da einstellen müsste um das Signal von Vegas durch BMS und dann an das Interface leiten zu können.

Letzteres, also mit Vegas und Cubase arbeiten wäre dann noch die Notlösung.

[Beitrag von metal_drummer am 02. Mai 2013, 19:28 bearbeitet]

bartman4ever
Inventar

#8 erstellt: 02. Mai 2013, 19:50

Ich habe Bidule nicht getestet, weil es die VST-Version nicht als Demo gibt. Kann dir da leider keinen Tipp geben. Cubase 5 hat auf jeden Fall schon eine Menge Surround-Effekte wie Hall, Compressor, Limiter und Gate. Du brauchst die grosse Version, weil die kleinen kein 5.1 können.

metal_drummer
Inventar

#9 erstellt: 05. Mai 2013, 21:39

So ich hab mich nun etwas eingearbeitet, Video und den groben Tonschnitt mache ich in Vegas und den Endgültigen 5.1 Mix in Cubase.

Zwei Fragen hätte ich aber erstmal noch...

1. Hast du einen Tipp für mich wie ich BMS bei einem Stereo-Mix in Cubase nutzen kann ?

2. Wie hast Du deine Subs eingepegelt, 4db lauter als die restlichen Lautsprecher ?

bartman4ever
Inventar

#10 erstellt: 06. Mai 2013, 08:00

Wenn der Sub die anderen Lautsprecher unterstützen soll, muss er gleichphasig und mit gleichem Pegel dazuspielen. Die korrekte Einstellung findet man mit einem Meßprogramm wie Carma oder REW und einem Meß-Micro. Dafür muss das aber nicht kalibriert sein. Bei der Messung von Main/Center/Rear muss der Frequenzgang linear bis in den Tiefbass übergehen.

Weil man aber auch den LFE-Kanal über den Sub ausgibt, muss der um 10 dB abgesenkt werden. In Surround-Receivern steht der LFE meist standardmässig auf -10. Den analogen Eingang muss man separat einstellen. Hörst du über einen Receiver ab oder nutzt du einen Monitor-Controller für deine Abhöranlage?

In Cubase habe ich das Bass-Management im Control-Room als Plugin drin. Stereo-Projekte mische ich auch in den Surround-Master-Bus. Damit ist automatisch der Subwoofer beim Abhören integriert. Der Export erfolgt dann aber nur auf den L/R-Kanälen. Ist ein Häkchen beim Export in Cubase. Wenn du das BMS im Master hast, musst du es vor dem Export deaktivieren, weil du sonst auf den Main den Bass komplett entfernst. Das BMS dient ja nur zur Einbindung beim Abhören und hat mit der Mischung nichts zu tun. Wenn du in der Mischung Signale auf den LFE routen willst, musst du das separat in Cubase machen.