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UKW, DAB, DAB+ Klangqualität

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Vulpes_Zerda
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Feb 2017, 08:58
Nach meinem Verständnis ist Internetradio vom Klang her minderwertig, DAB und DAB+ dienen der weiteren Verbreitung des Signals.

Kann man sagen, dass UKW, DAB und DAB+ sich in der Klangqualität nicht unterscheiden? (Bei vollem Empfang, versteht sich.)
|Ketzer|
Stammgast
#2 erstellt: 15. Feb 2017, 11:05
Bei DAB+ und Internetradio werden unterschiedliche Datenraten verwendet. Je höher die Datenrate, desto besser in der Regel die Qualität. Die systembedingten Schwächen von UKW werden durch Optimierung des Tons - für kleine Lautsprecher und Autoradio - ausgeglichen.

Theoretisch hätte Internetradio die beste Qualität, da die Datenrate sehr hoch werden kann. Benutzt nur kein Radiosender. Durch Netzwerkverkehr kann es auch zu Aussetzern kommen, besonders beim mobilen Empfang. Internetradio bei der Bahnfahrt geht gar nicht.

DAB+ ist viel robuster beim mobilen Empfang. Sehr gute Tonqualität ist möglich. Es gibt aber auch schlechte, z.B. Radio Bob, Schwarzwaldradio. Dies liegt an niedriger Datenrate und Konvertierung von UKW.

Für mobilen Empfang würde ich DAB+ bevorzugen. Und für stationären Spotify, Deezer oder Internetradio.
Passat
Inventar
#3 erstellt: 15. Feb 2017, 12:47
Alle Übertragungsarten erreichen in der Praxis nicht die theoretisch mögliche Klangqualität.

Bei UKW gibts insbesondere bei den Mainstreamwellen absurdes Klangprozessing, DAB+ leidet an niedrigen Datenraten und einige Sender wenden auch auf DAB+ das UKW-Klangprozessing an.

UKW erreicht nahezu CD-Qualität, wenn man das ganze Prozessing mal weglassen würde.

Grüße
Roman
fotoralf
Inventar
#4 erstellt: 15. Feb 2017, 13:19

Vulpes_Zerda (Beitrag #1) schrieb:
Nach meinem Verständnis ist Internetradio vom Klang her minderwertig, DAB und DAB+ dienen der weiteren Verbreitung des Signals.


Das kann man so nicht mehr sagen. Die Webstreams der BBC haben z.B. 320 kbps innerhalb von GB. Das ist besser als UKW, als DAB sowieso und sogar besser als das per DVB-S ausgesendete Signal.

Die meisten Sender wenden das UKW-Processing auch auf DAB an. Erstens will man so Klangunterschiede verhindern, wenn das Autoradio bei DAB-Versorgungslücken auf UKW zurückschaltet, und zweitens ist der verbogene und aufgepumpte "Sound" angeblich Teil des Erscheinungsbilds der einzelnen Programme. Wer diesen Unsinn aufgebracht hat, ist nicht mehr auszumachen, aber er ist auch nicht totzukriegen. Die Damen und Herren Berater verdienen sich damit eine goldene Nase.

Wer Qualität will, ist in den meisten Fällen mit DVB-S am besten beraten - vor allem dann, wenn der Sender einen zusätzlichen AC3-Ton mitsendet. Der ist gewöhnlich frei von Processing.

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 15. Feb 2017, 13:22 bearbeitet]
Cheoch_K_
Stammgast
#5 erstellt: 15. Feb 2017, 21:10
WDR 3 auf DAB-11D-NRW mit nur 128kbps-AAC klingt absolut perfekt.
Beim ARD-Nachtkonzert gut zu vergleichen mit beispielsweise 11A-SWR2,
das kaum Dynamik oder transparente Offenheit bietet (bei 112kbps).

Vor Jahren hatte ich im Netz mal nachts BBC R3 mit ~600kbps gehört.
Diesen Wahnsinnsklang bei genialem Quellmaterial werde ich nie vergessen.

Ansonsten ist die Bitrate kein zuverlässiger Indikator für Klangqualität.
So klingen sogar niedrige 48kbps auf 11C-DAB+-NL richtig klasse.

Noch was - WDR 3 klingt auf 95'1-UKW besser als auf anderen Frequenzen,
weil es direkt von der WDR-Zentrale kommt - aber DAB+ noch viel besser.


[Beitrag von Cheoch_K_ am 15. Feb 2017, 21:22 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#6 erstellt: 15. Feb 2017, 23:17
Also wenn 48 kbit/s gut klingen, dann ist dies eventuell ein Mono- Stream oder das DAB- Radio muss ein Teil des Klangspektrum hinzurechnen.

Das empfängerseitige erfinden von Klanganteilen, kann "besser" klingen, als ein Original, was dank niedriger Bitrate völlig matschig klingt.
Für eine hochwertige Klangwiedergabe taugt das aber beim besten Willen nicht.
fotoralf
Inventar
#7 erstellt: 15. Feb 2017, 23:26

Cheoch_K_ (Beitrag #5) schrieb:
WDR 3 auf DAB-11D-NRW mit nur 128kbps-AAC klingt absolut perfekt.


Ich habe hier nicht die Möglichkeit dazu, aber hast Du es einmal mit dem AC3-Signal über Astra verglichen? Das klingt wirklich so wie in alten Zeiten, als wir beim DLF das WDR-Signal über eine Standleitung bekamen.

Ralf
Cheoch_K_
Stammgast
#8 erstellt: 16. Feb 2017, 17:29
Bis vor etwa drei Jahren hatte ich oft den ARD-Radio-Transponder gehört,
der mich aber trotz anspruchsvoller Datenraten klanglich nicht begeisterte.

Aktuell höre ich immer wieder mal über das ARD-Radio-Portal (KULTUR):
http://web.ard.de/radio/radionet/

Die Klangqualität habe ich zwar bisher nicht direkt vergleichen können,
aber "gefühlt" würde ich die DAB-Übertragung von WDR3 eher bevorzugen.
fotoralf
Inventar
#9 erstellt: 16. Feb 2017, 19:12

Cheoch_K_ (Beitrag #8) schrieb:
Die Klangqualität habe ich zwar bisher nicht direkt vergleichen können,
aber "gefühlt" würde ich die DAB-Übertragung von WDR3 eher bevorzugen.


Irgendwas muss also dran sein an der Erkenntnis, dass Processing - und im Extremfall sogar die Nebeneffekte von Komprimierung - subjektiv bisweilen als angenehmer empfunden werden.

Ralf
Bollze
Inventar
#10 erstellt: 16. Feb 2017, 19:57
WDR 3 :
Internet :
Niedrige Qualität mit 128bit/s MP3
Der HQ- Stream mit 320 kbit/s MP3
http://www.wdr.de/wdrlive/media/wdr3_hq.m3u abspielbar u.a. mit den VLC Player
DVB-S :
da läuft u.a. der Stream in Dolby 2.0 mit 448 kbit/s


[Beitrag von Bollze am 16. Feb 2017, 19:58 bearbeitet]
|Ketzer|
Stammgast
#11 erstellt: 17. Feb 2017, 15:33
Über DVB-S wird allerdings nur MP2 (Musicam) benutzt. Der AAC Codec wie bei DAB+ ist doppelt so effektiv. Die Bitrate allein ist daher nicht ausschlaggebend.
Bollze
Inventar
#12 erstellt: 17. Feb 2017, 23:38
Ja sicher, MP2 ist nicht so der Bringer. Bin auch kein Freund von, er wird dann mal langsam aussterben mit den SD- Receivern, hoffe ich mal.

Bei den Radioprogramm WDR 3 kann man ja, wie schon geschrieben, einen Dolby Stream anwählen, das ist ein AC3 Stream. Das ist vergleichbar mit MP3/AAC. Bei WDR 3 kann natürlich auch den MP2 Stream hören. Der Qualitätssunterschied zwischen den MP2 und AC 3 Stream, von WDR 3 über DVB-S, ist schon ziemlich deutlich, wenn man den Ton über eine hochwertigen Anlage oder Kopfhörer hört.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 18. Feb 2017, 01:20 bearbeitet]
grendia
Stammgast
#13 erstellt: 19. Feb 2017, 00:10
Meiner Erfahrung nach klingt DAB+ besser wie UKW. Eindeutig im mobilen Bereich. Es ist auch nicht so Störanfällig.
fotoralf
Inventar
#14 erstellt: 19. Feb 2017, 01:07

grendia (Beitrag #13) schrieb:
Meiner Erfahrung nach klingt DAB+ besser wie UKW. Eindeutig im mobilen Bereich.


Den Klangunterschied kannst Du im Auto hören? Donnerwetter! Darf man fragen, was Du für ein Auto fährst?

Ralf
grendia
Stammgast
#15 erstellt: 19. Feb 2017, 04:49
Ich denke das PKW Modell sollte keine Rolle spielen - das führt zu ganz andere Diskussionen.

Nur soviel: Es ist ein Werksrradio mit irgendwie sechzehn Lautsprechern und vorzüglicher Klangqualität. Auch ein subwoofer ist integriert.

Und ja, ich höre den Klangunterschied. UKW wirkt etwas verhangen. Außerdem ist die Ausprägung der Bühnenbreite schlechter. Ich habe auch noch ein Auto BJ 1999. Dort ist ein JVC UKW Radio mit Bluetooth. Freisprecheinrichtung etc. verbaut. Das Radio ist ca. 3 Jahre alt. Seit ich DAB+ habe nervt es nur noch. Die Umrüstung auf ein Pioneer mit DAB wird mich ca. 180,-- € kosten. Inkl. Montage und neuer Antenne.

Ich höre auch sehr viel regionale Radiosender. Diese sind in der Sendeleisrung natürlich geringer wie Bayernweit ausgestrahlte Programme. Wenn ich hier durch den Ort fahre habe ich immer Stöhrgeräusche. Mit DAB+ herrscht Ruhe.
Cheoch_K_
Stammgast
#16 erstellt: 20. Feb 2017, 11:03
Jetzt hatte ich den Klang aller Kultursender (außer dem schäbigen MDR)
im ARD-Nachtkonzert verglichen. 256kbps-MP3-SWR2 und ansonsten
128kbps-MP3 übers Netz - im direkten Vergleich mit 128kbps-AAC-WDR3
(und 112kbps-11A-SWR2 als weit abgeschlagener Kandidat im Klang).

Einzig und allein WDR3 über DAB+ sendete mit überragender Dynamik
und detailreicher Wiedergabe, während alle Übrigen lauten Matsch boten.
Die geniale Klangeinstellung der WDR-Experten auf DAB (anders als UKW)
findet sich in keinem einzigen anderen Kulturprogramm im gesamten Netz.

Allerdings ist das Hören von WDR3 auf DAB ungewohnt anstrengend,
weil das Spektrum von der Hörschwelle bis zur Schmerzgrenze reicht,
während das identische Quellmaterial über die anderen Programme
fast ohne Lautstärkeunterschiede und dazu mit strammem "Loudness"
bereits senderseitig ausgestrahlt wird - passend zur Hörgewohnheit
bei Pop-Sendern als Nebenbei-Konsum in Küche, Büro und Auto.

Und ja - bei Autofahrten schalte ich daher oft von WDR3 auf 11A (oder UKW).


[Beitrag von Cheoch_K_ am 20. Feb 2017, 11:12 bearbeitet]
grendia
Stammgast
#17 erstellt: 20. Feb 2017, 14:32
Ich denk, es liegt eher an deinem Radio als an DAB+.

Ich war so frei und habe Deine Aussagen an den Bayerischen Rundfunk und den WDR weitergeleitet. Hatte bereits ein sehr informatives Gespräch.
Cheoch_K_
Stammgast
#18 erstellt: 20. Feb 2017, 16:43
Wie der BR (sicher ganz unbefangen) auf meine Beobachtungen reagiert,
kann ich mir lebhaft vorstellen, weil von dort das Nachtkonzert kommt.
Beim BR wird kaum Jemand den genialen DAB-Klang von WDR3 kennen.

Dazu passt auch die Ironie dieser Geschichte, dass das Quellmaterial
(Mahler/6./Fabio Luisi) dieser Nacht ausgerechnet vom MDR kam.

Der WDR kennt meine Auffassung schon seit Jahren. Mein Kritikpunkt
ist der voll ausgesteuerte Kommentarpegel bei durchweg 50% Musikpegel.
Da aber vielen Hörern die Ansagen wichtiger als die Darbietungen sind,
passt es dann wieder. (Bei DSR konnte man diese Balance vorbestimmen,
die aber dank manuellem Impuls in den Studios nur zeitversetzt kam.)

Und - wer vom TechniRadio-1 begeistert ist, braucht einen Ohrenarzt.
Passat
Inventar
#19 erstellt: 20. Feb 2017, 16:52

Cheoch_K_ (Beitrag #18) schrieb:
(Bei DSR konnte man diese Balance vorbestimmen,
die aber dank manuellem Impuls in den Studios nur zeitversetzt kam.)


Das ginge auch bei UKW.
Das RDS-System kennt den M/S-Flag.
M/S steht für Musik/Sprache.

Mein Autoradio kann den Flag auswerten und 2 verschiedene Klangsettings dafür speichern.

Das M/S-Flag wird aber leider von den Sendern nicht genutzt.

Grüße
Roman
Cheoch_K_
Stammgast
#20 erstellt: 20. Feb 2017, 17:01

Passat (Beitrag #19) schrieb:
Das M/S-Flag wird aber leider von den Sendern nicht genutzt.
Das ist ja 'n' Ding bei UKW - und mir völlig neu!

Ähnlich verhält es sich mit DRC bei DAB, das kein Sender einbringt -
und laut WDR seit DAB+ überhaupt gar nicht nicht mehr vorhanden ist.
Passat
Inventar
#21 erstellt: 20. Feb 2017, 17:18
Die wichtigsten RDS-Dienste:
- PI = Programmindentifikation
- PS = Programmname (wird im Display angezeigt, von Privatsendern oft für Werbung etc. mißbraucht, ist nämlich lt. Norm ein statischer Text, der sich nie ändert soll)
- RT = Radiotext (Zusatztextinfo zum Programm)
- CT = Clocktime (Uhrzeitsignal)
- TP = TrafficProgramm (Kennung für Sender die Verkehrsfunk ausstrahlen)
- TA = Traffic Annoucement (Flag, das für die Dauer einer Verkehrsfunkmeldung gesetzt wird)
- PTY = Program Type (Programmtyp, 32 sind möglich)
- AF = Alternative Frequency (Liste aller Frequenzen, auf denen das aktuelle Programm noch ausgestrahlt wird, wird zum automatischen Frequenzwechsel genutzt. Gute Autoradios wechseln bis zu 20 mal in der Minute die Frequenz!)
- M/S = Music/Speech, Flag Musik/Sprache
- EON = Enhanced other Networks (Liste von Programmen der gleichen Sendekette, die Verkehrsfunk ausstrahlen. Man kann einen Sender ohne Verkehrsfunk hören und das Radio schaltet für die Dauer einer Verkehrsfunkmeldung auf den Sender mit Verkehrsfunk der gleichen Senderkette um)
- TMC = Traffic Message Channel (Datenkanal mit Verkehrsfunkmeldungen, wird von Navigationssystemen ausgewertet).

Grüße
Roman
Cheoch_K_
Stammgast
#22 erstellt: 20. Feb 2017, 17:30

Passat (Beitrag #21) schrieb:
- PTY = Program Type (Programmtyp, 32 sind möglich)
- AF = Alternative Frequency (Liste aller Frequenzen, auf denen das aktuelle Programm noch ausgestrahlt wird, wird zum automatischen Frequenzwechsel genutzt. Gute Autoradios wechseln bis zu 20 mal in der Minute die Frequenz!)

Klasse Übersicht.

PTY ist bei UKW (auch besser als DAB, weil nicht vorgesehen) noch aktuell?

AF ist oft in Stufen einstellbar. Verschleppter Frequenzwechsel klappt ohne AF.
(Bei DAB+ unglaublich schleppend - oft mit mehr als einer Minute,
und auch nur, wenn auf der alten Frequenz absolute Funkstille herrscht.)


[Beitrag von Cheoch_K_ am 20. Feb 2017, 17:40 bearbeitet]
Passat
Inventar
#23 erstellt: 20. Feb 2017, 17:36
Alle Dienste, außer M/S, werden zumindest von den ÖR-Programmen auch genutzt.

Grüße
Roman
grendia
Stammgast
#24 erstellt: 20. Feb 2017, 17:37
Und - wer vom TechniRadio-1 begeistert ist, braucht einen Ohrenarzt.[/quote]

Wenn die Argumente ausgehen gehen die persönlichen Beleidigung los. Außerdem hast Du recht, mein Ohrenarzt hat mir ein vorzügliches Gehör attestiert. Warst Du schon beim Check?
Heißt Du vielleicht Lutz??

Irgendwie hast Du ein Problem. Gib mir mal Deine Adresse, ich bin demnächst im Raum Köln - vielleicht geht ja eine Tasse Kaffee.


Zitat WDR:

DAB+ überträgt Radioprogramme per Antenne in digitaler Qualität. Das heißt: Es gibt kein Rauschen und Knistern (wird das Signal zu schwach, bricht der Empfang stattdessen komplett ab), die Übertragungsqualität ist gegenüber UKW hörbar besser und es gibt eine größere Vielfalt an Programmen.

Mittlerweile ist NRW zu etwa 80 Prozent mit DAB+ versorgt, in der Regel können mehr als 20 Programme empfangen werden.
(Wobei 20 Sender eigentlich äußerst schwach ist)

Zitat BR:

Sehr geehrter Herr ,
vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse an unserer Rundfunktechnik..

Leider werden im Netz vielfach Behauptungen verbreitet, die oftmals nur teilweise zutreffen,
und in diesem Fall auch noch mindestens ein Jahr alt sein müssen.
Es gab einige technische Probleme, die aber zwischenzeitlich schon wieder behoben sind.

Der jetzige Encoder arbeitet mit dem kompletten Frequenzspektrum, also der kompletten Bandbreite
und steht damit qualitativ über UKW.

"Ihre Begeisterung für DAB+ ist also durchaus berechtigt."

Mit freundlichen Grüßen
E. Maurus


[Beitrag von grendia am 20. Feb 2017, 21:40 bearbeitet]
Cheoch_K_
Stammgast
#25 erstellt: 20. Feb 2017, 17:48

grendia (Beitrag #24) schrieb:
Der jetzige Encoder arbeitet mit dem kompletten Frequenzspektrum, also der kompletten Bandbreite
und steht damit qualitativ über UKW.

Na Mahlzeit - als ginge es beim Klang nur um das Frequenzspektrum,
das sogar beim perfekten DSR nicht besser als UKW war.

Damit disqualifiziert sich der lustige Mitarbeiter des BR - wie erwartet.
Der säße nicht dort, wo er zu sitzen hat - mit etwas mehr Durchblick.

Dein Lutz

Mein Vorschlag: Lass dein klasse TechniRadio mal vom Akustiker durchmessen.


[Beitrag von Cheoch_K_ am 20. Feb 2017, 18:25 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#26 erstellt: 14. Sep 2017, 14:42
Weiß jemand, welchen Codec hr2 verwendet? Mein kleines DAB+ Radio zeigt 144 kbps an und an die Stereoanlage angeschlossen ist der Klang wirklich sehr gut. Bislang das Beste in Sachen Klangqualität, was ich via DAB+ empfangen konnte.
Bollze
Inventar
#27 erstellt: 15. Sep 2017, 12:18
HR 2 sendet nicht bzw. mit sehr dezenten Soundprozessing. Das ist wohl der entscheidende Punkt. Es ist ja eine Kulturwelle.
Der Codec bei DAB ist AAC. Die Bitrate von 144 kbit/s bei DAB darf man schon als Luxus ansehen, normalerweise werden da 2 Sender reingequetscht.
Für den stationären Empfang bietet sich hier z.B. DVB-S an. Dort läuft der Stream auch im DD- Stream mit 448 kbit/s. Im Stereomodus (Dolby Digital 2.0 ) derzeit unschlagbar bei den üblichen Radiosendern.
Ein weiterer Sender ist WDR 3, ebenfalls Kultur.
Bollze.


[Beitrag von Bollze am 15. Sep 2017, 12:40 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#28 erstellt: 15. Sep 2017, 20:17
Eine andere Webseite meint, dass die meisten ARD-Anstalten LC AAC verwenden und auf High Efficency und Spectral Band Replication verzichten. Wenn man danach auf einen Sender wie BOB umschaltet, hört man die Unterschiede sehr deutlich. Digital ist eben nicht digital. DVB-S habe ich auch, ist mir aber etwas unpraktisch, da mein Receiver über kein Display verfügt.
Bollze
Inventar
#29 erstellt: 15. Sep 2017, 21:29
In wesentlichen hänge der Klang mit der Bitrate und den Prozessing zusammen. Welchen Codec Version man einsetzt hängt in wesentlich von der Bitrate ab. Dabei kann davon ausgehen, dass der HR 2 LC AAC bei diesen Bitraten einsetzt.
Selbstverständlich ist digital nicht gleich digital.
Radio BOB hat eine magerer Bitrate von 72 kbit/s und ein Soundprozessing drauf. Was willst du da erwarten ?


Bollze
marta878
Neuling
#30 erstellt: 16. Sep 2017, 16:45

Cheoch_K_ (Beitrag #8) schrieb:
Aktuell höre ich immer wieder mal über das ARD-Radio-Portal (KULTUR):
http://web.ard.de/radio/radionet/
Die Klangqualität habe ich zwar bisher nicht direkt vergleichen können,
aber "gefühlt" würde ich die DAB-Übertragung von WDR3 eher bevorzugen.

Ich bin auch mit dem Klang nicht besonders begeistert, aber trotzdem finde ich gerade dieses Radio eines der Besten. Außerdem, über den Geschmack lässt man sich nicht streiten
Cheoch_K_
Stammgast
#31 erstellt: 16. Sep 2017, 19:37

blauescabrio (Beitrag #26) schrieb:
Weiß jemand, welchen Codec hr2 verwendet?
LC-AAC 144kbps EEP 3-A (laut FMSCAN)

WDR3 mit nur 128kbps ist deutlich besser eingestellt - wie BBC R3 über Web.

Ansonsten - wer sich hier über den Klang von DAB wegen der Datenraten beklagt,
hat sich noch keinem ehrlichen Blindtest anvertraut - weil er verlieren würde.

Wenn man bedenkt, bei welch niedrigem Pegel noch rauschfreies Stereo über DAB
an den Hörer kommt, wird jeder sein fettes Dachantennen-UKW wegschmeißen.


[Beitrag von Cheoch_K_ am 16. Sep 2017, 19:47 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#32 erstellt: 17. Sep 2017, 08:16
DAB oder WEB es sind nur die Transportmedien eines Stream. Der selbe Stream über DAB und WEB klingt absolut gleich. Natürlich unter den gleichen Bedingungen, also über den selben DAC, Endstufe und Boxen.
Für den Klang sind die Auswahl des Codec, Bitrate, Soundprozessing in wesentlichen verantwortlich. Und in diesen Punkt hat das Internet einfach mehr zu bieten.
WDR 3, über WEB, kann man bis zu 320 kbit/s zu hören. Nee, da kann DAB einpacken, bei einer hochwertigen Soundwiedergabe.
Selbst im Marketing für DAB, was gerne mal übertreibt, beschränkt man sich nur noch rauschfrei und kristalklar. Das Argument "Radio in CD- Qualität" ist ziemlich verstummt.
Ob ich mir nun ein UKW Radio oder ein DAB Radio hinstellte ist derzeit Wurscht. Keiner dieser beiden Medien bietet mir was für die Stereoanlage. Bereits das Soundprozessing macht hier einen dicken Strich durch die Rechnung. Ob dieser Akustikmüll nun über das rauschige UKW übertragen wird oder DAB, Internet, DVB, ist dagegen fast schon Nebensache.
Das einige Kuturwellen wie HR2 oder WDR 3 über DAB einen guten Klang haben, kann ich nicht bestreiten. Ausserdem kann ich hier diese Sender nicht über DAB empfangen, nutzt mir also nichts, und zweitens sind Kulturwellen /Klassik nicht so mein Ding. Das sich diese Klangqualität mal bei allen Radiosendern, wenigstens der ARD durchsetzen wird, glaube ich derzeit nicht. Man müsste dazu noch einen weiteren MUX nutzen und auf das Soundprozessing verzichten... naja wenigstens es sehr stark zurückdrehen, aber an das Heiligtum geht man nicht ran. Ich vermute mit der Beendigung der UKW- Abstrahlung, wird bei den Prozessing eine neue Schlacht ausbrechen, was ganz neue Blüten treiben wird.
Bollze


[Beitrag von Bollze am 17. Sep 2017, 10:06 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#33 erstellt: 17. Sep 2017, 10:44

Cheoch_K_ (Beitrag #31) schrieb:
WDR3 mit nur 128kbps ist deutlich besser eingestellt - wie BBC R3 über Web.


R3 mit welchem Stream?

Ralf
Cheoch_K_
Stammgast
#34 erstellt: 18. Sep 2017, 12:52
BBC R3 hat die gleiche Klangeinstellung mit extremer Dynamik wie WDR3.
Im Netz über 128 (wie bei WDR3) - denn HD (UK only) kannst nur du.
Vor Jahren hörte ich es mal nachts mit über 400 (Datenrate nach Nutzerdichte).
Den unglaublichen Klang (auch wegen dem genialen Quellmaterial)
werde ich nie vergessen.
fotoralf
Inventar
#35 erstellt: 18. Sep 2017, 18:24

Cheoch_K_ (Beitrag #34) schrieb:
BBC R3 hat die gleiche Klangeinstellung mit extremer Dynamik wie WDR3.
Im Netz über 128 (wie bei WDR3) - denn HD (UK only) kannst nur du.


Das kann jeder, der eine VPN-Verbindung auf die Reihe bekommt.

Ralf
Radiolli
Neuling
#36 erstellt: 23. Sep 2017, 14:09
Halo Grendia,
ich bin auch leider kein DAB+ Fan.
Meine Argumente dazu habe ich neulich
dem Deutschlandfunk gesendet. Eine
Antwort steht noch aus. Schicke ich aber
gerne falls noch was kommt.


Liebe Mitarbeiter vom Deutschlandfunk,
ich verfolge schon seit einiger Zeit ihre kritiklosen Beiträge und Kommentare zum Thema Digitalradio. Man kann doch nicht einfach unter dem Deckmantel der Seriosität
ständig die Vorteile des Digitalen Radios hervorheben, ohne dem Hörer die Nachteile zu vermitteln. Warum soll ich mir so ein häßliches Teil um die 100€ ins Zimmer stellen, das schlechter klingt als ein gutes Kofferradio und dazu noch stark eingeschränkt in der Auswahl der Sender ist?
Hier beginnt bereits die technische Bevormundung. Denn selbst das teuerste DAB+Radio kann bestimmte Sender nicht empfangen, weil nicht für alle Gebiete eine Versorgung gewährleistet wird. In einer Globalisierten-Digitalen Welt wäre das Internetradio doch eher angebracht.
Wozu der Werbespruch „mehr Radio“?
Die hörbare Frequenz ist beim analogem UKW Empfang in hohen Frequenzen nachweislich breiter. Oder bedeutet das es mehr Sender zu hören gibt?
Bei der Niedersächsischen Landesmedienanstalt zum Beispiel ging es bisher bei der Vergabe von Sendelizenzen nicht um Inhalte, Ergänzungen oder Vielfalt, was zu einer unerträglichen Ausbreitung von Dudelfunk in Hannover führte. Es geht um Quantität und Geld. Endlich ist viel Platz auf der Skala. Nämlich das, was die Vorreiter vom DAB+Radio, der Deutschlandfunk und der NDR im digitalen Schlepptau bereits hinter sich herziehen. Schlager, Format, Wiederholungen, Dudel-DAB+Radio. Einflußreiche Vereine und Personen werden hierzu noch ihr übriges tun. Die zwielichtigen Landesmedienanstalten hängen schon in den Startlöchern.
Was soll denn der angebliche rauschfreie Empfang beim DAB Radio wenn ich im Auto sowieso Fahr- und Windgeräusche habe?
Ich höre Radio meistens nebenbei. Bei bestimmten Themen oder Musik mach ich das Radio
lauter. Falls irgendwas rauscht, dreh ich die Stabantenne. Es sei denn es ist der Wasserhahn.
Haben sie sich schonmal die Verarbeitung von solchen DAB Plastikkisten angesehen?
Wenn sowas fünf Jahre hält, hat man Glück. Ansonsten endet das Teil in der Tonne.
„Freut sich die Umwelt."
Könnte man GEZ Gelder nicht sinnvoller Verwenden, als für den kostspieligen Funkstrecken- Antennenausbau für den DAB Empfang?
Sie können sich dann auch ein bisschen von dem schlechten Gewissen erleichtern, ein fügsames Medium für die Unterhaltungsindustrie zu sein.
Denn es ist doch in erster Linie ihre Aufgabe Inhalte, Informationen oder genau das vielseitige
Potenzial zu nutzen, was das Medium Radio beinhalten kann und zu „mehr Radio“ führt.
Und das machen sie wirklich gut.
Ich freue mich über eine Antwort
Oliver Sobotka
grendia
Stammgast
#37 erstellt: 03. Okt 2017, 22:00
Hallo Oliver!



DAB+ ist in der Lage deutlich mehr Sender zu verarbeiten als es mit UKW möglich wäre. Bei mir sind es bereits über 60 Stationen.

Wenn man sich anschaut was so ein viel gepriesenes Kofferradio früher im Verhältnis zum Einkommen gekostet hat, kann man heute auch gerne 500,- € für eine DAB+ ausgeben. Dann hat man mal was vernünftiges.

Das ewige meckern über billige DAB+ Radios geht mir sowieso auf den Keks. Braucht man ja nicht kaufen, als ob es nicht auch alternativen gäbe. Die richtig guten DAB+ Radios liegen mittlerweile schon bei fast € 5.000,--. Also - einfach zugreifen und nicht meckern.


"Die hörbare Frequenz ist beim analogem UKW Empfang in hohen Frequenzen nachweislich breiter."

Der Übertragungsbereich bei DAB+ geht um ca. 5.000 Hz höher wie bei UKW. Breiter werden aber die Frequenzen nirgends.


"Was soll denn der angebliche rauchfreie Empfang beim DAB Radio wenn ich im Auto sowieso Fahr- und Windgeräusche habe?"

Die Fahr und Windgeräusche sind eher vom Auto abhängig. Es geht beim Klang um deutlich mehr als nur die Rauschfreiheit. Ich höre die Unterschiede auch im Auto deutlich. Mehr Dynamik, breitere Bühne, bessere Höhen, klarer Klang - einfach schöner.

Übrigens klingt DAB+ auch sehr häufig deutlich besser als Internet. Auch wenn die Datenraten niedriger sind. Es wir mit AAC eine deutlich bessere Technik eingesetzt.

Ich bin sehr zufrieden, dass die Gebühren der GEZ für eine neue, sinnvolle Technik eingesetzt wird.

Es wird Zeit, dass der Rückstand bei DAB+ in vielen Regionen abgebaut wird. Die Abdeckung in Norddeutschland ist oft noch sehr Mangelhaft.


[Beitrag von grendia am 03. Okt 2017, 22:01 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#38 erstellt: 04. Okt 2017, 14:19
DAB besser als der Internet ? der bei DAB eingesetzte Codec kann auch vom Internet übertragen werden.
Das Argument ist also keins.
Der AAC- Codec wird massenweise bei Youtube eingesetzt, meist ohne HE..
Was macht ihr für Vergleiche, stellt ihr euer teuere DAB- Radio neben den 10 Euro PC- Lautsprecher ?

Theoretisch kann DAB bis 20 kHz übertragen.
Praktisch liegen wir bei meist nur bei 10 kHz , der meist mit HE-AAC ( so auch der DLF) und niedrige Bitrate gesendet wird. Alles darüber ist wird von den Empfänger hinzu erfunden. Mit dieser Funktion könnte man UKW auch bis 20 kHz bringen
Ältere Menschen, sagen wir mal ab 40 Jahren, hören meist eh nicht mehr als 15 kHz. Und selbst die Audio-CD produziert über 15 kHz, auf Grund der niedrigen horizontalen Auflösung in diesen Bereich, meist nur noch Schrott, die Codecs, egal ob mp3 und oder ACC lassen diesen Bereich gern weg.
Ein Sender mit 72 Kbit/s HE-ACC auf einen High-End Radio hören... das ist wie eine Knorr-Päckelsuppe von einen 5 Sterne Koch zubereiten lassen. sinnlos. Man bedenke dabei, dass das der Radioton auch noch von eine Soundprozessing verunstaltet wird und schon das allein die Anschaffung hochwertiger Empfänger überflüssig macht.
Ich halte UKW keinesfalls für perfekt. Das Stereo bei UKW ist wirklich nur ne bessere Gehhilfe, das auf Grund des Kollegen Optimod eh nicht zu gebrauchen ist, eine künstliche Effektesuppe aus einen DSP ist nicht mein Ding. DAB in der realen Umsetzung, löst aber bei mir auch keine Begeisterung aus.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 04. Okt 2017, 14:35 bearbeitet]
grendia
Stammgast
#39 erstellt: 04. Okt 2017, 21:30
Praktisch liegen wir bei meist nur bei 10 kHz , der meist mit HE-AAC ( so auch der DLF) und niedrige Bitrate gesendet wird. Alles darüber ist wird von den Empfänger hinzu erfunden. Mit dieser Funktion könnte man UKW auch bis 20 kHz bringen

?????????????????????????????????????????

Das ist Blödsinn.
Bollze
Inventar
#40 erstellt: 04. Okt 2017, 23:10
Was genau soll Blödsinn sein ? Man kann auch bei UKW mit Hilfe eines DSP ein künstliches Spektrum bis 20 kHz errechnen, technisch sicherlich machbar, praktisch nicht nötig, da die Tonübertragung bis 15 kHz selbst für junge Menschen ausreichend ist.
Anders bei HE- AAC hier werden die Frequenzen bis um die 10 kHz (plusminus) übertragen und der Empfänger erfindet oder berechnet das fehlende Spektrum hinzu, damit es nicht so dumpf klingt.
Hier verständliche Informationen zu der Funktionweise der AAC- Codec, auch zum HE AAC- Codec und Fake Höhen usw. (Autor ist Radiowaves)
https://www.radiofor...0/page-3#post-764733

Bollze


[Beitrag von Bollze am 04. Okt 2017, 23:16 bearbeitet]
Radiolli
Neuling
#41 erstellt: 12. Okt 2017, 19:53
Hallo Grendia,
ich weiß ja nicht was du früher für ein Autoradio hattest. Vielleicht klingt jetzt dein DAB+ Autoradio
mit 2x100 Watt besser. Die Hörgewohnheiten sind bei jeden anders. Die einen konzentrieren sich mehr auf den Verkehr die anderen mehr auf einen starken Sound. Schau dir zu diesem Thema das c´t Magazin an. Aber vielleicht hast du bessere Erfahrung zu diesem Thema. Im Wohnzimmer habe
ich Boxen von Hummel und Klein. Im direktem Vergleich klingt das analoge Radio einfach angenehmer.
Das DAB Radio gehört für mich zu den unnötigen kapitalistischen Auswüchsen, nur weil die Übertragung kostengünstiger ist und der Hörer damit die Renten für die Festangestellten des öffentlichen
Rundfunks absichern soll. Falls denn das Analoge Radio irgendwann abgestellt werden
sollte, kommt dann spätestens drei Jahre später DAB doubel+. Dann kannst du alle Radios wieder
wegschmeißen. So wie beim dvb t. Das ist kein technischer Fortschritt, sondern technische
Bevormundung bzw. Abzocke.
Viele Grüße
Radiolli
fotoralf
Inventar
#42 erstellt: 12. Okt 2017, 22:38
Ja was den nun? Kapitalistische Auswüchse oder öffentlich-rechtlicher Rundfunk?

Ralf
darkphan
Inventar
#43 erstellt: 02. Nov 2018, 17:03
Bin jetzt seit einem Jahr DAB+-Hörer in meinem Hyundai i30 - und bin von der Klangqualität im Vergleich zu UKW sehr überzeugt. An einer Stelle im Hunsrück wechselt das Radio auf UKW, wenn das DAB+-Signal von HR2 oder SWR2 kurz verschwindet, man hört deutlich, wie der Stereoraum bei DAB+ viel breiter ist. Ein glasklares Klangbild über alle Frequenzen und eine hohe Auflösung auch bei komplexen Orchesteraufnahmen - das kannte ich vom störanfälligen UKW nicht. Auch Jazz kommt wunderbar rüber.

Weniger begeistert bin ich vom Sound der Dudelradios (SWR 1 und 3) - weiß nicht, ob das an deren Sounding liegt oder an zu geringer Auflösung, SWR2 hat meines Wissens keine höhere Auflösung als die anderen. Jedenfalls ist der UKW-Klang da derselbe an den seltenen DAB+-Funklöchern, in denen auf UKW umgeschaltet wird.

Die gesamte Strecke DLF zu hören, war vorher nicht möglich - jetzt scheint das ein Klacks zu sein, ebenso die beiden anderen Stationen des Deutschlandradios.

Bin, wie ihr seht, insgesamt schwer begeistert - auch wenn ich neulich erstmals Zeuge eines langen Totalausfalls wurde. Kann die hier geäußerte Kritik am Klang überhaupt nicht nachvollziehen. Vielleicht ist das ein Phänomen in einfacheren Empfangsregionen, in denen UKW störungsfrei läuft - jedoch habe ich zwischen Köln und Mainz noch nie einen solchen störungsfreien Empfang gehabt, und den Klang im Auto kann man natürlich nicht mit dem zuhause vergleichen ...
Radiolli
Neuling
#44 erstellt: 02. Nov 2018, 18:13
Hallo Darkphan,
mit dem DAB+ Radio sieht es folgendermaßen aus:

15 Millionen Tonnen Plastikschrott in den Weltmeeren und der Betrug mit dem DAB+ Radio

Deutschland ist einsamer Spitzenreiter im Verbrauch von Plastikmüll. Geht es nach den öffentlich-rechtlichen Sendern, sollen noch Millionen von digitalen DAB+ Radios produziert werden. Grausiger Weise fallen dadurch jährlich unzählige Tonnen von neuem Plasikmüll an.
Denn nach begrenzter Lebensdauer bietet sich nur eine Entsorgung an, weil es für diese Radios keine Schaltpläne gibt und dadurch eine Reparatur viel zu teuer wäre. Außerdem stellt die Wertigkeit dieser Radios eine Reparatur sowieso in Frage.
Hinzu kommt, dass bei vielen in China hergestellten DAB Radios für die Lautsprechermagneten das hochgiftige Neodym verwendet wird, um eine Impulsdynamik für die Lautsprecher mit einem vergleichbar geringerem Gewicht zu erreichen. Bei der Förderung und chemischen Trennung von Neodym werden Uran und Thorium freigesetzt. In Ostasien sind dadurch im Grundwasser ganze Landstriche kontaminiert.
Zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz verliert der öffentlich-rechtlichen Rundfunk komplett seine Glaubwürdigkeit.
Es ist unerträglich wie versucht wird, den Radiohörer zum gedankenlosen Konsumenten
zu manipuliern. Vor Weihnachten sind die nächsten Werbeatacken zum Kaufanreiz von DAB+ Radios zu erwarten, obwohl hierzu die gesetztlichen Vorgaben ganz eindeutig sind.
Werbung im Rundfunk ist nur dann zulässig, wenn der Hörer, bzw. Konsument nicht getäuscht wird.

Wird er aber, sogar mehrfach!
1. Wer kennt ihn nicht, den Werbespruch : „So klar, als wär ich da.“ Ohne den Hörer darauf hinzuweisen, dass auf Grund der Datenreduzierung bei der digitalen Übertragung der Klang nachweislich schlechter ist.
2. Die zusätzlichen Progammangebote vom Deutschlandfunk, WDR, NDR u.s.w. mit dem der Konsument gelockt werden soll, bestehen aus Wiederholungen und Zusammenfassungen der schon bestehenden Sendungen.
3. Ein Batteriebetrieb von DAB+ Radios ist kaum möglich, da diese im Nu leer sind. Der Stromverbrauch dieser Geräte ist zum Teil immens hoch.
4. Das DAB+ Signal ist viel anfälliger als das herkömmliche UKW Signal. Es reicht nicht die Antenne zu bewegen, wenn kein DAB Signal vorhanden ist. Denn besonders innerhalb von Gebäuden sowie in ländlichen Regionen ist der DAB+ Empfang vieler Sender gar nicht möglich. Also werden die meisten Hörer zum Internet greifen, womit sich das DAB+ Radio von selbst erübrigt.
5. Rundfunkgebühren werden dazu verwendet, um das DAB+ Radio flächendeckend installieren zu können, mit dem Ziel, analoge Sender abzuschalten und damit die herkömmlichen Radiohörer, mit Millionen analoger Radiogeräte zu enteignen. Ähnlich wie beim DVBT.
Eigentum ist jedoch im Grundgesetzt Artikel 14GG Absatz 3 eindeutig geregelt.

Bleibt hierzu noch eine Frage, warum scheut der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine öffentliche Auseinandersetzung oder Diskussion zum Thema DAB Radio?
darkphan
Inventar
#45 erstellt: 05. Nov 2018, 16:05
Hallo Radiolli, du hast offensichtlich eine Mission. Aber ich teile deine Ansicht nicht: Ich habe (im ländlichen Raum von Rheinland-Pfalz und Hessen, wo ich am meisten mit dem Auto unterwegs bin) einen sehr guten Empfang - besser als es mit UKW je war. Und finde, dass die Öffis das richtig machen, denn mit UKW-Empfangsproblemen und Verzerrungen hab ich mich schon in der Kindheit rumärgern müssen, wenn ich ein Lied aufnehmen wollte.

Die von dir angesprochenen Umweltprobleme gelten für zahllose Produkte auf dem Markt - das ist ein weites Feld; die Beibehaltung von UKW rettet die Erde sicher nicht. Übrigens hab ich noch ein altes UKW-CD-Radio von Pioneer, das ich loswerden will: Wenn du Interesse hast, gerne PN.
BIaubaer
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 10. Nov 2018, 16:27
Hallo Zusammen,

5000€ für ein DAB+ Radio ist doch hoffentlich ein schräger Insider-Scherz?
Hier in NRW gehen die bestimmt weg wie warme Semmel.
DB
Inventar
#47 erstellt: 10. Nov 2018, 18:37

darkphan (Beitrag #45) schrieb:
die Beibehaltung von UKW rettet die Erde sicher nicht.

Nein, das nicht. Aber evtl. rettet es Menschenleben. Erzähl mir mal, wie DAB+ bei einem längeren Stromausfall funktionieren soll.


MfG
DB
fotoralf
Inventar
#48 erstellt: 11. Nov 2018, 13:03
Wenn es danach gegangen wäre, hätte man die zwei starken Langwellensender des Deutschlandfunks behalten müssen. Aber das Thema ist sprichwörtlich 'ausdiskutiert'.

Die Franzosen haben auf 162 kHz wenigstens nur die Modulation abgeschaltet. Die können also jederzeit wieder. ;-)

Ralf
darkphan
Inventar
#49 erstellt: 12. Nov 2018, 13:54
UKW geht ohne Strom auch nicht - gar nichts geht ohne Strom oder wenigstens Batterien. Was natürlich sein kann, ist, dass alle Umstellungen (also die Einführung der Digitaltechnik in Radio und TV) offenbar ohne Betrachtung einer Notlage erfolgen. Ich kann das als Laie nicht beurteilen, ob das ein Fehler ist oder nicht, sollen sie halt ein UKW/MW/LW-Mininotradio mit entsprechendem Notsendebetrieb einführen, wenn das hilfreich wäre wie Konservenvorräte. Aber an antiquierter Technik festzuhalten, weil irgendwann mal wieder ein Krieg ausbrechen könnte, hielte ich für falsch ...
DB
Inventar
#50 erstellt: 12. Nov 2018, 14:20

darkphan (Beitrag #49) schrieb:
Aber an antiquierter Technik festzuhalten, weil irgendwann mal wieder ein Krieg ausbrechen könnte, hielte ich für falsch ...

Es geht um einen längeren Stromausfall, der in unserer heutigen Zeit des EEG immer wahrscheinlicher wird.
Niemand hindert Dich, Dein Leben weitestmöglich zu digitalisieren. Allerdings solltest Du wissen, daß ein kleines Analogradio mit vier AA-Zellen mehrere Wochen problemlos funktioniert, hingegen bei DAB-Batterieradios eine Betriebsdauer von 24h geradezu euphorisch zu sehen ist. Nach ca. 8h ist das Schmierfon weg, nach spätestens 24h der ganze restliche Digitalmüll incl. DAB-Füllsenderchen. Telefon ist ja auch kein ZB-System mehr, sondern wird vor Ort versorgt, also auch nix.
Das Grundrauschen in unserer Gesellschaft nähme enorm ab.


MfG
DB
darkphan
Inventar
#51 erstellt: 12. Nov 2018, 19:02
Wer hört denn heute noch Radio mit einem batteriebetriebenem Kofferradio oder so ner kleinen MW-Tröte (etwa von Tchibo), die ich als kleines Kind mal von der Omma geschenkt bekam? Die wenigen Leute, die Radio unterwegs hören, nutzen dazu das Smartphone.

Wie gesagt, ob es UKW in Notlagen braucht, kann ich nicht beurteilen, aber ich vermute mal, die Experten sagen da: Nö, braucht es nicht mehr - weil: Kein System ist sicher gegen elektromagnetische Anschläge oder Angriffe auf Computernetze.

Fest steht: UKW ist nicht derart toll, dass es sich lohnt, daran aus empfangstechnischen und klanglichen Qualitäten festzuhalten. Das mag nicht gelten für die Leute, die störungsfreien UKW-Empfang haben - aber den hatte und hab ich am Mittelrhein nie gehabt, und das mit drei zur Versorgung zuständigen Sendern: Koblenz, Bad Marienberg, Linz. Ich bin als Kind/Jugendlicher beim Top-Ten-Aufnehmen schier verzweifelt an dem ganzen akustischen Schmutz und an den Verzerrungen selbst beim Hauptsender SWF3, und die Hitparade international von HR3 (Landesgrenze nur 30/40 km entfernt) war stets verrauscht. Piratensender wie das 120 km entfernte RTL hab ich nur stundenweise empfangen können - zum Aufnehmen hat sich die Qualität nie gelohnt.

Ich finde es langsam lächerlich, wie sich eine bestimmte Klientel ("Früher war alles besser", "Röhre ist besser", "Platte ist besser als CD", ...) stets gegen neue Technologien stemmt, sei es digitales Fernsehen oder HDTV - oder eben nun Digitalradio. Ich bin froh, dass ich Audio und Video in einer Qualität habe, von der ich als Kind in den 70ern und Anfang der 80er nur hätte träumen können. Manchmal, ganz selten, schaue ich mir noch mal ne alte VHS-Kassette an oder hör mal in ne alte Musikkassette - mit HiFi hat das aber nichts zu tun, nur mit Nostalgie ...
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