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Umfrage
welcher klang ist eurer meinung nach besser? Vinyl oder CD?
1. Vinyl (34.8 %, 85 Stimmen)
2. CD (56.1 %, 137 Stimmen)
3. beides ziemlich gleich (9 %, 22 Stimmen)
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welcher klang ist eurer meinung nach besser? Vinyl oder CD?

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Greensleve_Records
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 02. Jul 2005, 10:59
welchen klang findet ihr besser? Ist das schwarze Gold, die Vinyl besser oder doch die CD? oder könnt ihr keinen oder nur sehr schwer einen Unterschied feststellen?

JAH guidance and protect
Rastafar I
>Basti
jororupp
Inventar
#2 erstellt: 02. Jul 2005, 11:29
Hallo,

hier sind wir m.E. bei einer Geschmacksfrage. Beides klingt sehr schön, was man mehr mag, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Für mich hat Vinyl etwas mehr Wärme und Natürlichkeit, obwohl gute SACD Aufnahmen das auch fast erreichen.

Gruß

Jörg
HiFi_Addicted
Inventar
#3 erstellt: 02. Jul 2005, 17:32
Wärmemässig ist natürlich der Abnehmer eine Möglichkeit da was Rauszuhohlen. Das Shure V15V xMR klingt trotz Röhrenpre kälter als der Harman/Kardon HD750 CD-Player.... Mit dem Grado Reference Reference wirds mir wiederum fast zu Warm

MfG Christoph
canada_dry
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 02. Jul 2005, 19:48
In den letzten fuenf jahren oder so hat sich die qualitaet der cd verbessert - anscheinend wird mehr beim mastering auf qualitaete geachtet - rede vom jazz hauptsaechlich.
Die unterschiede die frueher bei "non remastered" cd'd deutlich zu hoeren waren sind meiner erfahrung nach bei den neuen ausgaben verschwunden.


Das Shure V15V xMR klingt trotz Röhrenpre kälter


Kann ich im direkten vergelich nicht feststellen. Fuer mich klingen mit diesem system, und auch dem shure ultra 500,(das allerdings besser in der basswiedergabe ist als das V15, was aber im normalfall unerheblich ist) beide medien identisch.
Mit remastered cd's vorausgesetzt wenns um aelteres material geht.
Magnolia
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Jul 2005, 04:27
Bin von CD auf Vinyl umgestiegen und bereue nur dass Ich CD's gekauft habe... im Vergleich zur CD ist Vinyl wie analoges 35 mm Kino und die CD wie eine VHS Kassette. Den 35 mm Film gab es ebenfalls Jahrzehnte zuvor und noch heute verbessert Kodak die Emulsion...
Taritan
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Jul 2005, 15:25
Ich hatte auch mit CD´s angefangen und bin jetzt Analog Fan.
Mit einem Denon GT-300 Plattenspieler und einen Ortofon OMB (10 ?) System. Das Audio - Technika 95 E System kommt da meines Erachtens nicht ganz ran.

Allerdings habe ich seit kurzem einen Marantz 74 CD-Player (der 73 soll genauso klingen) Baujahr 1984.
Dieser CD Player hat meines Wissens kein Timing-verzerrendes Oversampling und viele CD´s klingen auf ihm rund und angenehm analog. MFSL !

Viele leider nicht. Das solch ein raumfüllender groovender basseicher Klang aus einen CD-Player kommen kann, hät ich nicht mehr erwartet.
Allerdings hängt mein Plattenspieler den CD-Player immer noch locker ab

Meine neuste Errungenschaft ist (1,2,3.. meins) eine Playstation SCPH 1002 mit Chinch-Ausgangsbuchsen.
Mal sehn, ob die ihrem Ruf als CD-Player Geheimtip und Naim / Burmester / Accuphase-Schreck gerecht wird.

Resume: Zum Musik hören besser nur Schallplatte,
... Es sei den man hat schon eine CD-Sammlung.
... Und / Oder viel Geld für neuste CD-Upsamling Technologie (das soll dann FAST genausogut wie Vinyl sein)

Schallplatte und Röhrenelektronik - das ist pures Glück!
Hyperlink
Inventar
#7 erstellt: 16. Jul 2005, 17:26
Komisch,

hier haben ja nur Vinylfreunde geantwortet. Falls es noch von Intresse ist, ich bin 1984/1985 von LP auf CD umgestiegen und habe es auch nicht bereut.
Roland04
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Jul 2005, 17:33
Hi,
ich habe jetzt wieder beides, bei manchen Scheiben ist die LP besser, einige sind auf CD besser, kann man nicht pauschalisieren meiner Meinung nach
chaoskeks1
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Jul 2005, 17:22
hi Greensleve_Records,

für mich kommt fast nur vinyl in frage - als hobby dj sowieso

wenn du chillen willst klar nur cd - weil du dann nicht immer die scheiben wechseln mußt

ansonsten auch die alten rar's finde ich auf scheibe besser

wenn du auf klassik abfährst dann finde ich ist es sehr schwer - denn da kommt es auf die aufnahmen an - viele orchester nehmen ihre stücke sogar schon auf dvd auf weil sie meinen das der klang hier auch noch besser sein soll als auf cd- rom

meine meinung
baibars
Neuling
#10 erstellt: 21. Jul 2005, 16:57


warum nicht das eine tun und das andere nicht lassen.
beides hat vor- und nachteile.
Sonate
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Jul 2005, 21:58
Hallo
Ich finde die LP ist Technik von gestern.Bei klassikaufnahmen ist der Geräuschpegel bei leisen Stellen oft sehr laut und deshalb auch sehr stöhrend. Habe meine LP deshalb schon lange im Mülleimer entsorgt.
Gruss Rainer
Kaster
Stammgast
#12 erstellt: 21. Jul 2005, 22:25

Sonate schrieb:
Hallo
Ich finde die LP ist Technik von gestern.Bei klassikaufnahmen ist der Geräuschpegel bei leisen Stellen oft sehr laut und deshalb auch sehr stöhrend. Habe meine LP deshalb schon lange im Mülleimer entsorgt.
Gruss Rainer

Hallo Rainer,

Die Platten zu entsorgen war keine gute Idee, wenn sie nicht verschlissen waren hätte eine Plattenwäsche wahrscheinlich gereicht um die Nebengeräusche fast komplett zu reduzieren.
bvolmert
Inventar
#13 erstellt: 21. Jul 2005, 22:32
Servus,

ich habe diese Woche meinen (zugegebenerweise eher bescheiden klingenden) CD-Player Akai Cd-57 gegen meinen Plattenspieler Kenwood KD-990 verglichen. Und obwohl letzterer momentan noch nur ein Einsteigersystem (Ortofon OM 10 ) verbaut hat, hieß der Gewinner:
Kenwood KD-990.
Roland04
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 22. Jul 2005, 06:30

Sonate schrieb:
Hallo
Ich finde die LP ist Technik von gestern.

Manchmal sind die Sachen von gestern, besser als jene von heute


Habe meine LP deshalb schon lange im Mülleimer entsorgt.
Gruss Rainer

Selbst Schuld, wenn Du noch welche findest schick mir ne PM, übernehme sie dann
canada_dry
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 22. Jul 2005, 07:11

Bei klassikaufnahmen ist der Geräuschpegel bei leisen Stellen oft sehr laut und deshalb auch sehr stöhrend


LP's sind halt auch fuer leute die sich um ihren kram kuemmern. Nutzungsweise ist die cd natuerlich ueberlegen, wie es auch mal die cassette war - die die cd abloesen sollte, als mobiler traeger von musik.
Anscheinend waren sich die schoepfer des verfahrens ueber qualitaetsunterschiede zwischen lp und cd schon im klaren.


[Beitrag von canada_dry am 22. Jul 2005, 07:14 bearbeitet]
alice35
Inventar
#16 erstellt: 22. Jul 2005, 08:13

wie es auch mal die cassette war - die die cd abloesen sollte, als mobiler traeger von musik.

Du meinst das umgekehrt oder? Oder ist mir was entgangen?

mfg alice
UweM
Moderator
#17 erstellt: 22. Jul 2005, 08:33

Taritan schrieb:

Allerdings habe ich seit kurzem einen Marantz 74 CD-Player (der 73 soll genauso klingen) Baujahr 1984.
Dieser CD Player hat meines Wissens kein Timing-verzerrendes Oversampling und viele CD´s klingen auf ihm rund und angenehm analog. MFSL !


Die alten Marantze hatten vierfach Oversampling mit 14Bit Wandlern, also nicht einmal 16Bit.
Mit andern Worten: Vergiss das Märchen mit den "Timingverzerrungen"

Grüße,

Uwe
UweM
Moderator
#18 erstellt: 22. Jul 2005, 08:45
Wenn ich mir ansehe, welche Bandbreite von Frequanzgangabweichungen auch bei hochwertigen Tonabnehmern selbst bei korrekter Anpassung existiert - Extrempositionen weichen um bis zu +-5dB vom Ideal ab - dann erscheint es mir fragwürdig von "dem" LP-Klang schlechthin zu sprechen.

Ich war früher mit meiner Thorens/AKG-Kombination zufrieden bis ich meinen ersten CD-Player hatte, der deutlich milder in den Höhen agierte, Zischlaute nicht so betonte. Danach gefiel mir die LP zunehmend weniger.

Mein erster Vergleich ging also (1985) für die CD aus, weil die LP dagegen nervig klang. Heute würde man wohl sagen, der CD-Player klang analoger, weniger kühl.

Mit einer anderen Laufwerk-TA-Kombi wäre das Urteil vielleicht völlig anders ausgegangen.

Grüße,

Uwe
baltasar
Stammgast
#19 erstellt: 22. Jul 2005, 11:29
hallo zusammen,
ich persöhnlich kannte vinyl nur im zusammenhang mit der uralt-anlage in papas wohnzimmerschrank,kratzig und irgendwie antiquiert.ich hab mir später selbst nur cd`s gekauft, hab ein gutes geld investiert in meine anlage.
dann ,vor etwa einem jahr,kam ich mal in den genuss eines wirlich guten plattenspielers (micro seiki mit ortofon mc 30),
und merkte zum ersten mal,welches potential in der platte steckt.
heute besitze ich selbst einen dreher, und der spass am vinylhören wächst.imho ist der klang lebendiger und damit audiophiler als der, zugegeben, gute klang der cd.


[Beitrag von baltasar am 22. Jul 2005, 11:31 bearbeitet]
Sonst
Stammgast
#20 erstellt: 22. Jul 2005, 12:17
Ich habe meine LPs immer gut gepflegt, nur haben sie nach kurzer Zeit immer geprasselt und geknackt. Auch sonst spricht vieles klanglich gegen Plattenspieler. Ich halte das für einen reinen Anachronismus. Wenn ich auch noch oben lese, das die SACD fast klanglich mitkommt, kann ich mich fast totlachen. Bei der LP gibt es soviel zu hören was da nicht hingehört (und das ist nicht nur das Prasseln und Knacken) das ich manchmal denke, das viele die das gern mögen auch wahrscheinlich meinen das der Käfer ein besseres Auto ist als die heutigen Fahrzeuge.

Wenn es richtig gut klingen soll mit der LP ist es richtig teuer und erreicht trotzdem nicht den heutigen klanglichen Standard (man bedenke einmal das Runpeln, den Höhenschlag, die schlechte Dynamik, die Abnutzung, die (hohen) unterschiedlichen Verzerrungen in Abhängigkeit des Radius, das z.T. miese Vinyl, die schlechte Entzerrung usw. und so fort).

Und nun möge man mich steinigen oder sonstwas.

André
Roland04
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 22. Jul 2005, 12:21

Sonst schrieb:

die Abnutzung,

André

Von was, einer LP?
Nur nutzen sich CDs eher ab als Vinyl
baltasar
Stammgast
#22 erstellt: 22. Jul 2005, 12:39
@ Sonst:
steinigen wird dich keiner,nur:gegen knacksen gibt es plattenwäsche,kann man selbst machen für kleines geld.die entzerrung ist auch kein wirkliches manko, es gibt sehr gute entzerrer, die kein vermögen kosten. höhenschlage lassen sich mit plattengewichten und hinterdrehung am plattenteller beikommen.der dynamikumfang ist für das menschliche ohr völlig ausreichend.rumpeln kommt oft vom plattenspieler,ist eine qualitätsfrage. abnutzung gibt es bei sachgemässer handhabung und einstellung des ta,tonarms und der auflagekraft auch nicht.
das einzige minus ist der komfort,hier ist die platte sicher unterlegen.dafür hat sie echte anfassqualität.
das zur ehrenrettung der platte
Sonst
Stammgast
#23 erstellt: 22. Jul 2005, 13:32
@cinema04
Aber sicher gibt es Abnutzungen bei der LP, schliesslich ist der Diamant um einiges härter als das Vinyl. Hier ensteht Reibungshitze die sogar das Material leicht erweicht. Das weiss ich sogar noch aus meiner LP-Zeit, dass bei LPs die sehr oft abgespielt werden insbesondere im Höhenbereich Transparenzmängel zu hören sind.

@baltasar
Du hast mit allen Deinen aufgeführten Massnahmen recht, nur ist die eigentlich bewusst was Du da für einen Aufwand betreiben musst um immer noch nicht da zu sein wo die neuen Medien schon sind. Ich bleibe dabei, das was vermeintlich besser klingen soll ist nicht in erster Linie die Musik sondern die ganzen Faktoren die eine LP-Abspielung hinzufügt (z.B das höhere Rauschen welches einem Räumlichkeit suggertiert etc.), die da aber nicht hingehören.

Ich möchte jeden einmal auffordern sich heutige Standard-Studiotechnik (24Bit und höher oder SACD) zu Ohren kommen zu lassen. Dann könnt ihr klanglich die Dinger (LPs) wegschmeissen. Es ist eine Liebhaberei (die jedem gegönnt sei),die aber klanglich nicht nachvollziehbar ist.

Gruss
André
(Für meine Kinder sind meine alten Hui Buh- und Hexe Schrumpeldei-Platten klanglich gerade noch in Ordung)
canada_dry
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 22. Jul 2005, 16:46

Du meinst das umgekehrt oder? Oder ist mir was entgangen


Latuernich - etwas ungluecklich formuliert. Die cd sollte die cassette abloesen.

Ich habe LP's direkt verglichen - A/B mit lps, und erst die remastered cds waren generell auf dem "level" der klangreproduktion mit der lp.

Mein hauptspieler ist uebrigens ein gebrauchter td 125 mit rabco tonarm fuer 200 euro, und mit einem shure v15xmr und microridge nadelt zichelt nichts mehr, es rumpelt nichts und wenn ich saubere - gebrauchte platten - spiele kann vergessen ich das ich einem angeblich rauschenden und kratzenden veralteten medium zuhoere.

Aber - es gehort eben ein bisschen mehr aufwand dazu als cd, kann auch schnell teurer werden und ist eben was fuer liebhaber.
Ein "triple Espresso straight" ist schliesslich auch nicht fuer jeden.
Hyperlink
Inventar
#25 erstellt: 22. Jul 2005, 17:12

cinema04 schrieb:
Nur nutzen sich CDs eher ab als Vinyl


willst Du uns auf den Arm nehmen?

Der Laser eines CDplayers liest die "Rille" einer CD berührungsfrei aus, das ist in jedem Falle vollständig abnutzungsfrei. Ein preiswerter Tonabnehmer hingegen rangiert im Vergleich dazu eher unter "spanabhebende Bearbeitung".

Die hat LP einen gewissen eigentümlichen Sound, das ist richtig, alerdings ist der Sound nicht umbedingt "gewollt", sondern durch die technischen Limitierungen bedingt. Das ist aber doch nicht unbedingt die zu klärende Frage. "Besser klingen" hängt davon ab, welche Definition man an den Klang und die maximal zu erzielende Wiedergabegüte anlegt.

Hier ist die CD immer weit im Vorteil, selbst wenn man die Industrie die Möglichkeiten für CD-Produktionen (zB höhere Dynamik, größerer Rauschabstand, längere Spielzeit etc) nicht nutzt und "nur" das bereits alte vorhandene Masterband benutzt welches auch für LP hergenommen wurde.

Die LP jedoch als den *generell* besseren Musikdatenträger hinzustellen entbehrt aber doch jeder technischen Grundlage. Eine Datenträger für eine *effektive Transmission* der Inhalte für heutige Ansprüche stellt die LP jedenfalls nicht mehr dar, da der mechanische und finanzielle Aufwand wesentlich höher ist. Sicherlich relativieren sich solche Sachen angesichts der 95% mittelmäßiger Produktionen auf LP, die sich genauso bescheiden anhören können wie das auch mit 95% der CDs der Fall sein kann. Aber es gibt schon die eine oder andere gut aufgenommene CD, in der Gesamtheit hören sie sich meinen Ansprüchen auf einem ausreichend guten CDplayer oder über den PC allesamt besser an als die LP.

Sicherlich hören sich gute Aufnahmen auf LP über einen ordentlichen Plattenspieler ganz ordentlich an, aber generell handelt es sich um ein Medium welches nicht ohne Grund wegen seiner Defizite von der CD und weiteren Alternativen abgelöst wurde.

Der Retro-Trend sorgt zwar heute dafür, daß sich hochwertige LP-Produktionen wieder (oder noch) verkaufen lassen, allerdings klassifziere ich persönlich den vermeintlich "besseren Klang" als modernen Mythos und siedele solche Dinge im Märchenland oder den subjektiven Vorlieben eines Musikhörers an. Dagegen spricht aber auch nichts.


canada_dry schrieb:
Latuernich - etwas ungluecklich formuliert. Die cd sollte die cassette abloesen.


Uiii, wer behauptet denn sowas?

Das liegst Du aber etwas falsch. LP, MC und CD existierten lange Jahre danach noch einträchtig nebeneinander. Die CD solle eigentlich gar nix ablösen. Es wurde lediglich ein weiterer Tonträger auf den Markt geworfen. Ein wirklicher Wille zur Ablösung wurde jedenfalls nicht vordergrund formuliert. Die CD markierte einfach nur das obere Ende der Qualitätsskala mit ihrer Markeinführung Anfang der 80er.


canada_dry schrieb:
Ich habe LP's direkt verglichen - A/B mit lps, und erst die remastered cds waren generell auf dem "level" der klangreproduktion mit der lp.


Das mag aus Deiner subjektiven Sicht sicher so sein.


canada_dry schrieb:
Aber - es gehort eben ein bisschen mehr aufwand dazu als cd, kann auch schnell teurer werden und ist eben was fuer liebhaber.


Da hat auch niemand was dagegen, solange wie ich hifimäßig denken kann (etwa seit 1981) war "guter Vinylklang" schon aufwendig, teuer, groß, im mobilen Einsatz unpraktisch, unflexibel und elitäres Männerspielzeug. Den gleichen Klang jedenfalls kriegt man mit der CD für wesentlich weniger Geld hin, was auch der Grund war, warum nach 20 Jahren das PVC als musiklaischer Datenträger bis auf einen weiter exitierenden hochpreisigen Nischenmarkt ausgedient hat.


canada_dry schrieb:
Ein "triple Espresso straight" ist schliesslich auch nicht fuer jeden.


eben

Davon ab, bei Aufnahmen die es nur auf PVC gibt, nehme ich auch die, mangels Vergleich zur CD. Klanglich hängt allerdings alles an der Aufnahme, also dem Inhalt, generell kann man auf LP genauso viel schlecht klingenden Kram kaufen wie auf CD. Wollen wir wetten?

Problematisch wird der Retro-Trend und die neuerliche LP-Mode (geht als bewahrende Subkultur durchaus ok) an dem Punkt, wo sie geschichtsrevisionistisch auftritt und subjektive Liebhaberrei verklärend über die Vorteile der digitalen Medien legt.

Der Rest bleibt wie jojrupp es bereits formulierte auschließlich dem persönlichen Geschmack überlassen. Subjektive Begriffe wie die Wärme, Natürlichkeit und andere kaum verallgemeinerbare Begriffe jedenfalls sind abhängig von den Fähigkeiten der analogen Ausgangsverstärker eines Hifi-Gerätes und der Kompetenz eines Tonmeisters. Die Eigenschaften des Übertragungsmediums CD jedenfalls schließen solche Dinge jedenfalls nicht aus. Mir allerdings blieb sowas immer verschlossen weil ich die analogen Artefakte und den störenden Nebengeräuschpegel der LP als störend empfinde.


[Beitrag von Hyperlink am 22. Jul 2005, 18:38 bearbeitet]
baltasar
Stammgast
#26 erstellt: 22. Jul 2005, 20:45
@ Hyperlink:

sicher ist die cd der platte in punkto komfort und rauschfreiheit überlegen.leider habe ich den eindruck, dass du platten immer nur über consumerplattenspieler niederer preisklasse gehört hast. über einen wirklich guten plattenspieler mit einem wirklich guten tonabnehmer abgehört verschwinden jene eigentümlichen klangmerkmale ,die du beschrieben hast.
ich habe genauso wie du gedacht und beiträge in diskussionen analog kontra digital verfasst, bis ich vor einigen monaten das vergnügen hatte, vinyl über einen referenzgültigen dreher zu hören.
das ende vom lied-mein cd-player,und weiss gott kein schlechter-bleibt immer öfter aus.


[Beitrag von baltasar am 22. Jul 2005, 20:46 bearbeitet]
canada_dry
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 22. Jul 2005, 20:54
Das die cd als mobiler traeger die cassette abloesen sollte habe ich von einem interview das eine zeitung mal mit dem chef entwickler von philips gefuehrt hatte - also aus erster quelle.

Frequenzgangmaessig ist die LP gerade nach oben der cd allerdings durch das "brickwall filter" ueberlegen, welches die cd notwendigerweise auf 20 kHz begrenzt, waehrend gute ta syteme noch bis zu 40 kHz abtasten koennen.

Das mit remastered ist keine geschmackssache, du musst dir nur mal das ferquenzspektrum der originalen Miles Davis kind of blue anhoeren und das mit dem der lp und der remastered cd vergleichen. Bei der original cd fehlt so ziemlich alles ueber 12 kHz - das kannst du sehen und hoeren. Aehnlich ist es bei frank zappe "un remastered" cd's, wo der direkt vergleich zwischen der ersteren und der letzteren selbst nicht audiophilen ins gehoer faellt - und eben darstellbar ist.


[Beitrag von canada_dry am 22. Jul 2005, 20:56 bearbeitet]
Hyperlink
Inventar
#28 erstellt: 22. Jul 2005, 22:36

baltasar schrieb:
@ Hyperlink:

sicher ist die cd der platte in punkto komfort und rauschfreiheit überlegen.leider habe ich den eindruck, dass du platten immer nur über consumerplattenspieler niederer preisklasse gehört hast. über einen wirklich guten plattenspieler mit einem wirklich guten tonabnehmer abgehört verschwinden jene eigentümlichen klangmerkmale ,die du beschrieben hast.


Der Eindruck täuscht ein wenig, ich habe einige Jahre als Gelegenheits-DJ gearbeitet und kenne auch hinlänglich den Klang teurer Plattenspieler. Aber signifikant konnte ich bisher keinen "besseren Klang" bei der LP feststellen trotz guter Anlagen, trotzdem daß man mich jedesmal davon überzeugen wollte, egal ob nun Händler oder Freunde. Es blieb immer eine Frage subjektiven Geschmackes, klanglich haben beide Medien genügend Nachteile, die man anhand der verfügbaren Aufnahmen auf den Datenträgern abwägen muß, vor allem solle man nicht so tun, als seinen alle LP nun audiophile Meisterwerke.

Wieviel muß denn Deiner Meinung nach an Geld ausgeben um das bei der LP zu haben, was ich ohnehin bei der CD und meiner PC-basierten Anlage ohnehin schon habe? Was genau meinst Du mit Konsumergeräten, es waren einige Linn- und Mission-Geräte dabei und meine Bekannten haben mir immer ihre saubersten und besten Stücke vorgespielt. Ich selbst war bis Anfang der 90er Besitzer eines teueren Technics Laufwerkes, sicher nicht das Beste (nur etwas mehr wie 2000 DM Kaufpreis) und kein Transrotor (für ich nehm' ne Hypothek auf), aber der Händler wollte auch sein Geld dafür und für die Tonabnehmer auch. Ebenso kenne ich auch teure CDplayer zu Genüge, selbst mit und ohne Röhre. So groß sind die klanglichen Sprünge nun wirklich nicht und was Auflösung und solche Sachen betrifft lagen die Vorteile immer bei den CD-Playern mit guten Ausgangsstufen.

Den Rest entscheiden persönliche Vorlieben und soziale Faktoren, zB die PeerGroup welches System man grad gut findet, reine Bauchpinselei zT. Aber wenn's gefällt dann wird e eben zum Lifestyle, was aber kein Grund ist die Tradition der Abqualifizierung digitaler Technik zu betreiben.

Ich jedenfalls hatte noch keinen Anlass mir anhand meiner subjektiven Kriterien Gedanken zu machen rund um eine Rückkehr zur LP.


ich habe genauso wie du gedacht und beiträge in diskussionen analog kontra digital verfasst, bis ich vor einigen monaten das vergnügen hatte, vinyl über einen referenzgültigen dreher zu hören. das ende vom lied-mein cd-player,und weiss gott kein schlechter-bleibt immer öfter aus.


Du hörst also keine Musik mehr seit Du den LP-Referenzplayer gehört hast? Oder verstehe ich's grad falsch?

Erklär mir doch mal bitte genau was sich an Deinen persönlichen Kriterien hinsichtlich des "Klanges" geändert hat. Magst Du jetzt plötzlich Rauschen, Klirr, die geringe Kanaltrennung, die völlig andere und schlechtere Äuflösung räumlicher Wiedergabe (so es sowas überhaupt gibt) und das Knistern? Wenn Du dabei Worte wie "Wärme" benutzt, so versuche doch wenigstens sie ansatzweise für mich zu erklären, so daß ich sie in etwa mit meinen Erfahrungen vergleichen kann. Bisher konnte es mir nämlich noch niemand so richtig erklären was denn nun der weltbewegende Unterschied sein soll warum ich ab jetzt meine Platten mit den selben klanglichen Inhalten nun mit Rauschen etc. von LP hören soll, wenn ich doch seit 1984 darauf verzichten konnte.

Mein Problem ist einfach immer schon gewesen, daß ich außer purer Schwärmerei und Liebhaberei seitens der Vinylfreunde, gegen die ich weiß Gott nichts habe, nichts sehe was gegen die CD spräche. Umgekehrt gibt es nichts was gegen den Vinyl-Sound spricht, wenn man denn bereit ist für veraltete Übertragungsechnik soviel Geld auszugeben.

Störend finde ich nur immer, daß wenn man mal nachfragt was denn nun so toll daran ist, meistens nur sehr persönliche Eindrücke kommen, die ich ebenso auch von CD-Liebhabern kenne. An verkaufspsychologischen Argumenten mangelt es übrigens beiden Gruppen nicht und so nahezu alle Händler haben die Marke "Sowohlalsauch" im Sortiment, weil bei beidem nur das hinten raus kommt, was der Tontechniker drauftut, bei der CD eben nur mit weniger Störgeräuschen und weniger Aufwand.

Insgesamt ist schon komisch, daß heute noch so ein Kult gemacht um eine längst ablöste Wiedergabetechnik, die ihren Rückzug vom Markt längstens abgeschlossen hat und nur eine Nische besetzt. Komisch auch der missionarische Eifer mit dem immer noch die längstens entschiedene Diskussion um LP vs. CD geführt wird, noch dazu entgegen bereits bestehender ökonomischer Realitäten. Von meiner Seite aus hatte ich nie Probleme mit einer Koexistenz.


canada_dry schrieb:
Das die cd als mobiler traeger die cassette abloesen sollte habe ich von einem interview das eine zeitung mal mit dem chef entwickler von philips gefuehrt hatte - also aus erster quelle.


Da muß sicherlich ein Übersetzungsfehler aus dem Niederländischen vorliegen oder sowas, der CD fehlte bis zum Erscheinen der ersten Brenner (Mitte der 90er) nämlich eine herausragende Eigenschaft.

Man konnte sie nicht selbst bespielen.

Mit dem Erscheinen der CD-R (also der Fähigkeit selbst CD's zu brennen) war die Audio-CD selbst schon mehr als 10 Jahre alt.


canada_dry schrieb:
Frequenzgangmaessig ist die LP gerade nach oben der cd allerdings durch das "brickwall filter" ueberlegen, welches die cd notwendigerweise auf 20 kHz begrenzt, waehrend gute ta syteme noch bis zu 40 kHz abtasten koennen.


... und was hört man so, wenn man zwischen 8khz und 40khz Musik hört? Auf einer LP ist aus technischen Gründen nur sehr wenig an Musik drauf um diese Fähigkeit zur Wiedergabe auszunutzen. Allenfalls einige Transienten oder elektronische Intrumente kommen in den Genuss.


canada_dry schrieb:
Das mit remastered ist keine geschmackssache, du musst dir nur mal das ferquenzspektrum der originalen Miles Davis kind of blue anhoeren und das mit dem der lp und der remastered cd vergleichen. Bei der original cd fehlt so ziemlich alles ueber 12 kHz - das kannst du sehen und hoeren. Aehnlich ist es bei frank zappe "un remastered" cd's, wo der direkt vergleich zwischen der ersteren und der letzteren selbst nicht audiophilen ins gehoer faellt - und eben darstellbar ist.


Nunja dann hat's eben der Tonmeister vergeigt, spricht das Unvermögen eines Einzelnen gegen eine komplette Wiedergabetechnologie?

Wenn in diesem Thread alle diejenigen posten würden, die zufrieden mit dem hervorragenden Klang der CD und ihren sonstigen Qualitäten nach einem Wechsel von LP wären, so würde die wenigen LP->Cd Wechsler und *nur* LP-Begeisterten doch eine kaum mehr erkennbare Minderheit darstellen, zumal allen Gruppen ohnehin die Koexistenz beider Systeme offensteht. Allein schon der Umstand, daß nicht alles was es jemals auf LP gab auch als CD verfügbar ist und umgekehrt macht diese Koexistenz in vielen Haushalten unabdingbar, wenn man alle seine musikalischen Intressen befriedigen will.


[Beitrag von Hyperlink am 22. Jul 2005, 23:23 bearbeitet]
bvolmert
Inventar
#29 erstellt: 22. Jul 2005, 23:18

Hyperlink schrieb:
weil bei beidem nur das hinten raus kommt, was der Tontechniker drauftut



Auch wenn du mich nicht angesprochen hast; mit der Aussage (Entschuldigung wenn ich deinen langen Beitrag so zusammenkürze) sprichst du sicher einen Hauptpunkt an. Ich denke der ist auch kaum umstritten. Bei einer schlechten Aufnahme ist das Thema "Platte oder CD" irrelevant.
Mehr als auf dem Medium drauf ist holt schließlich keine Technik raus.

Bei meinem Vergleich, hab´s ja oben schon geschrieben, klang der Plattenspieler besser. Klar, rauscht und knackt ein bißchen, aber hatte mehr räumliche Tiefe.
(Hm, wie blöd ich es immer wieder finde, Klangeindrücke in Worten zu beschreiben. Dabei muß ich immer an die überhaupt nicht nachzuvollziehenden Beiträge der Hifi-Blätter denken. Aber ich denke, "räumliche Tiefe " geht noch in Ordnung! )

Beim Vergleich habe ich mir natürlich alle Mühe um Objktivität gegeben, aber ob´s tatsächlich objektiv ist? Wer weiß, beschwören möchte ich´s nicht. Wenn man ehrlich ist, kann es doch immer sein daß man sich von seinen -bewußten oder unbewußten- Vorurteilen hat leiten lasen.

Nur; mir ist das egal. Ich versuche einfach objektiv an so einen Vergleich ranzugehen. Mehr kann ich nicht tun.
Bei meinem Vergleich Plattenspieler - Cd-Player bin ich mir zwar recht sicher, was das Ergebniß angeht....

Aber man muß doch auch eingestehen, daß, um so hochwertiger die Geräte sind (und ich denke daß sind sie bei den meisten von uns), über die wir uns unterhalten, die Unterschiede immer kleiner werden. (Sprich: Für einen Außenstehenden werden wohl beide Geräte sehr gut klingen.)


Ergo sollte man sich selber eingestehen, daß immerhin die Möglichkeit besteht, daß man mit seiner Einschätzung falsch liegt! Nur die Möglichkeit.
Hyperlink
Inventar
#30 erstellt: 22. Jul 2005, 23:32
[quote="bvolmert"]Bei meinem Vergleich, hab´s ja oben schon geschrieben, klang der Plattenspieler besser. Klar, rauscht und knackt ein [i]bißchen[/i], aber hatte mehr räumliche Tiefe.[/quote]

Ich höre sowas auch, komisch nur, daß das alles weg sein soll wenn ich nur genügend Geld ausgebe. Solche Aussagen empfinde ich als Verkaufspsychologie bzw Manipulation, besonders dann wenn diese negativen Eigenschaften einfach ignoriert werden, in jedem Falle sind sie unzuverläßig. Ich jedenfalls habe diese störenden Nebengeräusche auch bei teueren Anlagen gehört. Mich stören sie, ich will das nicht haben und habe das auch nicht weil ich digitale Datenträger bevorzuge.

[quote="bvolmert"]Aber man muß doch auch eingestehen, daß, um so hochwertiger die Geräte sind (und ich denke daß sind sie bei den meisten von uns), über die wir uns unterhalten, die Unterschiede immer kleiner werden. (Sprich: Für einen Außenstehenden werden wohl beide Geräte sehr gut klingen.)[/quote]

Genau und gerade dann wenn die Unterschiede immer kleiner werden, greifen mitunter manche zu Superlativen und die gefangenen Fische werden immer größer. Anhand des Kriteriums "Länge des Fisches" kann man dann Aussagen über die Qualität der Fangmethode machen, eine Aussage wie "der Fisch war groß , größer als andere Fische" steht immer isoliert da als etwas was ich einfach nicht nachvollziehen kann, zumal uns technische Kriteriensysteme und im Falle des Fisches auch das Massband zur Verfügung stehen. Man sollte solche Dinge auch immer mal wieder kritisch überdenken dürfen und wenn man ausschließlich subjektives gemeintes absetzt auch ausreichend kennzeichnen.

[quote="bvolmert"]Ergo sollte man sich selber eingestehen, daß immerhin die [i]Möglichkeit[/i] besteht, daß man mit seiner Einschätzung falsch liegt! Nur die Möglichkeit.[/quote]


(Herrliches Schlußwort übrigens. )

Nunja, ich bin mit meiner Wahl zufrieden und hatte bisher keinen Grund diese zu revidieren. Würde sich mein Musikgeschmack komplett ändern, so hätte ich auch kein Problem damit meine Sammelleidenschaft auf LP forzusetzen, wenn es in meinem bevorzugten Genres nur noch LPs gäbe.

Wunderschön an der ganzen Sache ist aber vor allem folgendes, solle sich eine Aufnahme auf einem der beiden Wiedergabesysteme besser im Sinne von gefälliger anhören und den Geschmack des Konsumenten besser treffen, so stehen ihm CD, LP sowie noch viele weitere Systeme offen. Der ganze Schlonz um das vs. spielt doch real kaum eine große Rolle, wenn man sich die jeweils bessere Scheibe rauspickt. Nur weil man Musik auf CDs presst klingt sie keinesfalls besser umgekehrt aber genausowenig, jedenfalls ist der "bessere Klang" unabhängig ob er nun jemals existierte, weder von der einen Fraktion noch von der anderen Fraktion einklagbar, solange nicht nachweisbar immer das Optimum auf den Datenträgern zur Verfügung steht. Schlimmer noch, immer wieder ist zu beobachten, daß alte Aufnahmen in neue Schläuche (Technologien) umgefüllt immer noch einen sehr hohen Kaufanreiz bilden, obwohl auch hier "kein Recht auf besseren Klang" existiert. Man kauft sie sich dennoch aber damit verliert doch nicht automatisch das Alte an Wert. Wer Spass an der LP hat, der wird sie doch auch dann haben, wenn er nur noch zu einer verschwindend kleinen Gruppe gehört, Missionieren ist doch gar nicht notwendig, vor allem deshalb nicht, weil sich die technischen Weiterentwicklungen nicht mehr zurückholbar lassen.

Besonders gut an der Fragestellung:

"Welcher Klang ist eurer Meinung nach besser? Vinyl oder CD?"

ist, daß es nicht um Realitäten geht, sondern nur um Meinungen.


[Beitrag von Hyperlink am 23. Jul 2005, 00:00 bearbeitet]
op111
Moderator
#31 erstellt: 23. Jul 2005, 01:27

cinema04 schrieb:
Nur nutzen sich CDs eher ab als Vinyl ;)


Das widerspricht meiner Erfahrung.
Kannst du das mal näher erläutern und belegen?

Franz
canada_dry
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 23. Jul 2005, 03:29

Da muß sicherlich ein Übersetzungsfehler aus dem Niederländischen vorliegen oder sowas, der CD fehlte bis zum Erscheinen der ersten Brenner (Mitte der 90er) nämlich eine herausragende Eigenschaft.


Was hat das selbst bespielen koennen von cd's mit verkauf von gespeicherter musik zu tun?
Oder ist dir entgangen das die cassette als bereits mit musik bespielter tontraeger im handel war? Und eben als mobiles im auto abspielbares medium in erster linie ihre funktion erfuellte, was zusaetzlich in zweiter linie - und nicht mit dem wohlwollen der industrie - die moeglichkeit der kopie bot. Ich verstehe nicht ganz die verbindung zwischen den beiden tatsachen. Fuer mich ist das bespielen koennen von cd's persoenlich total ohne belang.

Wenns um den erweiterten frequenzgang geht, dann solltest du dir vielleicht mal quellen anschauen warum ein erweiterter ueber 20 kHz reichender frequenzgang vielleicht zum klangerlebnis beitragen koennte (suchfunktion einschalten).

Die andere frage ist dann auch - warum bemuehen sich studios heute mit 24/96 geraeten zu arbeiten? Nur des erhoehten rauschabstandes wegen?

Die LP hat fuer mich berechtigung als
1. historisches medium
2. medium das originale aufnahmen der zeit oft besser wiedergibt als die erhaeltlichen cd's,
3. Da ich seit vierzig jahren musik hoere und davon den groessten teil der zeit LP's, hat das medium einen gewissen nostalgischen reiz, zumal es mir ermoeglicht aufnahmen zu hoeren fuer die sich noch kein interesse gefunden hat sie auf cd zu uebertragen.

Sollte dir der unterschied von vielen erst generations cds zu den heutigen "remastered" nicht aufgefallen sein, stelle ich allerdings die qualitaet deines hoerenkoennes wirklich in frage, denn das ist wahrlich kein einzelfall gewesen, ich habe an die hundert cd's an den gebrauchtwaren markt nach vergleich mit den remasterten abgegeben.

Selbstverstaendlich sagt das nichts ueber das potetntial des mediums aus, aber fuer die ethik -oder das fehlen davon - einer industrie die nur noch auf abzocke aus ist und ihre profit spannen auf teufel komm raus erhalten will, und daher ohne entsprechend grundarbeit ein medium mit lausiger aufnahmequalitaet bespielt herausbrachte weil ein markt gesehen wurde bereits auf der lp oder cassette gespeichertes nochmal zu verwursten.


[Beitrag von canada_dry am 23. Jul 2005, 03:34 bearbeitet]
Lord_Bre
Stammgast
#33 erstellt: 23. Jul 2005, 17:04
Ich besitze einen guten Plattenspieler und eine ausreichend große LP-Sammlung. An sich mag ich die großen Scheiben und Covers sehr gerne, allerdings höre ich sie in letzter Zeit ziemlich selten.
Zum einen regt es mich tierisch auf, dass teilweise schon während einer Seite die Nadel soviel Staub aufnimmt, dass es nur noch verzerrt klingt. Und wohlgemerkt: meine Scheiben wurden alls nass gereinigt und dann in neue Hüllen gesteckt!!! Auf der anderen Seite kommt eine Plattenwaschmaschine für mich auch nicht in Frage (vor jedem Spielen waschen? Nein danke!).
Na ja, und dann muss man nach ca. 15-20 Minuten die Platte umdrehen. Auch das kann ganz schön nervig sein.

Wenn wir alle doch mal ganz ehrlich sind: Die Platte hat (leider Gottes) ausgedient. Gut, ab und zu mal eine Scheibe zu hören, ist ja OK. Aber neue Platten kaufe ich mir sicher nicht mehr (<- zu teuer), und auch gebrauchte Scheiben suche ich nicht mehr (<- zu viel Zeit, Gutes = unbezahlbar).
Ich bin froh, dass ich noch einige wirkliche gute Scheiben zu Hause habe, und das reicht mir auch.

Und zum Thema Platte klingt besser als CD: hahaha Aber vielleicht sind da meine Kabel auch zu schlecht, um den Unterschied zu hören
4x4bass
Stammgast
#34 erstellt: 24. Jul 2005, 21:09
hallo,
also ich finde das eine gute platte schöner, wärmer, irgendwie afregender klingt als eine vergleichbare cd.
das hängt sicher von der anlage ab.
der vorteil ist ja das man sich einen digital/analog wandler, der beim digitalen medium cd ja unumgänglich ist) erspart.
die platte is ja schon analog...

(ich denke das kann man mit fotoapparaten vergleichen, sicher sind die neuen digis um 2000€ gut, aber sind sie vom foto selbs besser als 200€ analogspiegelreflexkameras?)
HiFi_Addicted
Inventar
#35 erstellt: 24. Jul 2005, 22:17
Naja die Digitalkamera die es mit meinen Minolta XG2 Kameraras aufnehmen kann muss noch erfunden werden ASA 50 Film rein und aufs stativ rauf. Spätestens bei der ProJektion müssen dann die Digitalos passen. Beim Mittel und Grosformat sowieso... und bei der Musikreproduktion auch

MfG Christoph
alice35
Inventar
#36 erstellt: 24. Jul 2005, 22:33

Franz-J. schrieb:

cinema04 schrieb:
Nur nutzen sich CDs eher ab als Vinyl ;)


Das widerspricht meiner Erfahrung.
Kannst du das mal näher erläutern und belegen?

Franz


Wäre da an einer Antwort ebenso interessiert. Ich spiele und höre sehr gerne meine Vinyl's - aber die CD benutze ich doch deutlich öfter.

Aber - um nicht vom Thema abzuschweifen - die Abnutzung?!? CD mehr als Vinyl???

mfg alice
Roland04
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 25. Jul 2005, 04:37
Hallo,
ich rede lediglich von der Beschaffenheit und Haltbarkeit des Materials und da ist die LP langzeitstabiler/haltbarer als eine CD, das ist ein Fakt
canada_dry
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 25. Jul 2005, 06:39

LP langzeitstabiler/haltbarer als eine CD, das ist ein Fakt


Haeh? worauf berufst du dich? Meine erste cd von '87 sieht immer noch wie neu aus. Und ich sehe nicht wie die schaden nehmen sollte wenn vernuenftig behandelt.
Als bieruntersetzer taugen beide medien nicht.
Roland04
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 25. Jul 2005, 06:43
Hallo,
ich rede einzigt und allein von den Materialien, nicht mehr und auch nicht weniger, genau wie eine Kunsstoffrohrleitung für die Wasserversorgung länger wie eine Stahlleitung hält, bzw. die Langzeitfestigkeit einfach höher ist, ist es bei den Vinyl vs. CD ebenso
canada_dry
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 25. Jul 2005, 07:11
Du hast immer noch nicht die frage beantworted wie du zu dieser einschaetzung kommst, und von welchem zeitraum du redest. Koenntest du bitte etwas spezifischer sein?
Roland04
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 25. Jul 2005, 07:15

canada_dry schrieb:
Du hast immer noch nicht die frage beantworted wie du zu dieser einschaetzung kommst, und von welchem zeitraum du redest. Koenntest du bitte etwas spezifischer sein?

Hallo,
die Einschätzung kommt nicht von mir, sondern ist erwiesen worden, das weiss ich aber schon seit längerem, es geht auch nicht um die Qualität, klar ist bei einer nicht sonderlich gut gepflegten LP ein kratzen, knartschen etc.pp. hörbar, aber bei Vinyl können und gibt es keine Auslöschungen wie sie bei Silberlingen auftreten "könnten", es geht lediglich um die Materialresistenz, nicht mehr und nicht weniger
canada_dry
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 25. Jul 2005, 07:20

die Einschätzung kommt nicht von mir, sondern ist erwiesen worden


Ist ja alles schoen, aber wo bitte kann ich das unabhaengig von deinen bisher blossen behauptungen nachlesen, welche materialstudie kannst du als referenz angeben? Muss man denn alles selbst tun?

OK, habe einen link gefunden der PVC1 mit Lexan (polycarbonate) vergleicht:
http://www.machinist...ble_for_plastics.htm

Aus diesem vergleich geht eindeutig hervor das pvc 1 - sollte dies das fuer lps verwendete material sein oder diesem aehnlich sein, in fast allen daten lexan unterlegen ist.
Bitte selbst nachlesen und vergleichen.


[Beitrag von canada_dry am 25. Jul 2005, 07:49 bearbeitet]
Roland04
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 25. Jul 2005, 07:42

canada_dry schrieb:

die Einschätzung kommt nicht von mir, sondern ist erwiesen worden


Ist ja alles schoen, aber wo bitte kann ich das unabhaengig von deinen bisher blossen behauptungen nachlesen, welche materialstudie kannst du als referenz angeben? Muss man denn alles selbst tun?


Hallo,
dieses habe ich in einem Testvergleich im Fernsehen zwischen Vinyl, CD, Tape usw. gesehen, desweiteren vor längerer Zeit in einer Fachliteratur nachgelesen, wann und wo das war, sorry alles, jedes jahr, Monat, Tag, uhrzeit und Ausgabe kann ich mir auch nicht merken
canada_dry
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 25. Jul 2005, 07:56
Dann kann ich wohl sagen, das nach einem vergleich der daten die im fersehen oder wo immer verbreitete info nicht auf fakten beruht.

Lexan ist haerter, hat hoehere zugkraft werte, hat hoeheren widerstand gegen schlag einwirkung - genau 10 mal so hoch wie pvc, haelt 3 mal so hohe lufttemperaturen aus wie pvc, hat die gleiche flexibilitaet und scher widerstand wie pvc.

So - wo ist pvc besser? Lies selbst nach, diese vergleichsatbelle ist fuer dreher und fraeser gedacht.
baltasar
Stammgast
#45 erstellt: 25. Jul 2005, 08:21
@ HYperlink:

die argument,die du anführst, hinken gewaltig.
schlechte kanaltrennung? reicht immer noch lang hin,es sei denn ,du hast fledermausohren.
schlechtere räumliche auflösung? spätestens hier kann ich dich nicht mehr wirklich ernst nehmen.
mein cd-player bleibt aus ,weil ich jetzt hiermit höre:

www.nammenlity.de/10

eine derartge räumliche auflösung wie auf platte habe ich selbst auf den teuersten cd und sacd-playern nicht gehört.
aber selbst die existenz von räumlicher auflösung zweifelst du ja an, vielleicht hat ein DJ andere ansprüche an hifi.
TrottWar
Gesperrt
#46 erstellt: 25. Jul 2005, 11:24
Meine Erfahrungen mit Platten gehen natürlich auch in die zarte Kindheit zurück, in der Mama immer auf ihrer komischen 5m breiten und 10cm hohen Monster-Klangverzerr-Anlage ihre Bata-Illic und Hansi-Krauss-Platten gehört hatte. Daß mir das damals nicht gefallen hat, kann sich wohl jeder denken...

Aus diesem Grund geriet für mich die Platte auch als "furchtbarklingender Kram" in Vergessenheit, ich kannte es damals ja nicht anders und 1988 oder 1989 kam der für mich erste CD-Player, der in einer Schneider Brüllwürfel-Anlage eingebaut war. In dem Ding war auch ein Plattenspieler dran und das war das erste Teil der Anlage, was kaputt war. Der Hass gegenüber Platten wuchs, denn ich hab auf dem Gerät nur eine einzige Platte angehört und schon war das Gerät kaputt (Materialfehler, aber als junger Bub war das relativ egal, da hat's einfach genervt).

Irgendwann bin ich dann mal in die aktuelle Clique mit rein gerutscht, in der es 'ne Menge audiophiler Menschen gibt, teils Hobby-Musiker, teils Radio-und Fernsehtechniker, teils einfach "nur" Genussmenschen wie meinereiner,...
Jedenfalls wurde ich mal von Freunden dieser Clique zum "Hörtermin" eingeladen, es war Winter, arschkalt draußen und wir haben es uns im Arbeitszimmer gemütlich gemacht, in dem auch der Plattendreher stand. Alles sehr suboptimal aufgestellt, aber wir wollten ja eigentlich nur plaudern.
Dann gab ich der Frau des Hauses eine CD zum Einlegen (an fremden Anlagen fummel ich ungerne rum und mag das selbst nicht, wenn andere an meinen Anlagen rumfummeln), worauf sie antwortet "die hab ich selbst, aber in schwarz", rannte flugs in ein anderes Zimmer und kam einige Zeit später mit dieser LP daher. Meine CD kannte ich gut und wusste, was mich erwarten würde (Sting), was dann aber die LP über den relativ durchschnittlichen Technics-Plattendreher in den Raum brachte, war so dermaßen bewegend, daß ich ernsthaft mit mir selbst "kämpfe", ob ich mir nicht doch einen Plattendreher anschaffen soll...
Blöd dabei ist nur, daß es neu kaum noch Platten gibt und ich selbst auf Flohmärkten immer seltener welche angeboten bekomme...
Mal schauen, wie sich das noch entwickelt, der Phono-Eingang am Amp ist jedenfalls frei und ich wage zu sagen, in einem Jahr ist er das nicht mehr...
baltasar
Stammgast
#47 erstellt: 25. Jul 2005, 12:56
@ Patti 15:
nur zu, wag den schritt, meiner meinung nach eine lohnenswerte investition
TrottWar
Gesperrt
#48 erstellt: 25. Jul 2005, 13:04
Erstmal brauch ich neue Lautsprecherboxen, danach wollte ich eigentlich den 20 Jahre alten Pioneer SA 950 in Rente schicken und gegen einen Harman Kardon austauschen und wenn danach mal wieder Lust auf Analog da ist, könnt ich mir durchaus vorstellen... aber das ist noch in zu ferner Zukunft...
Hyperlink
Inventar
#49 erstellt: 25. Jul 2005, 17:13

baltasar schrieb:
@ Hyperlink:
schlechte kanaltrennung? reicht immer noch lang hin,es sei denn ,du hast fledermausohren.
schlechtere räumliche auflösung? spätestens hier kann ich dich nicht mehr wirklich ernst nehmen.


Nunja, ist halt ua auch zusammengelesenes Wissen zB aus einigen Tontechnikbüchern, bereits geführten Diskussionen und Artikeln wie etwa http://mitglied.lycos.de/carawu/hifiscene/Artikel_RLA.pdf
und betrifft die Diskussion technischer Eigenheiten, wobei ich natürlich nicht direkt auf Kanaltrennung hin hören kann, sondern auch nur das anhören muß, was Tontechniker auf eine Schallplatte drauftun. Meines Wissens nahmen die Tontechniker immer schon Rücksicht auf die Fähigkeiten der LP, weshalb viele Dinge sich auch in den Hörgewohnheiten der Käufer wiederfinden (teilw. durch Konditionierung) und so auch später einen Einfluss bei der CDProduktion haben, als Beispiel sei die maximale Dynamik genannt, die bei der CD eigentlich nie voll ausgenutzt wird. Tontechniker nehmen meines Wissens auch heute noch Rücksicht auf die Monokompatibilität oder den Rundfunk, was aber nichts direkt mit den technischen Qualitäten der Medien zu tun hat.


baltasar schrieb:
mein cd-player bleibt aus ,weil ich jetzt hiermit höre:

www.nammenlity.de/10

eine derartige räumliche auflösung wie auf platte habe ich selbst auf den teuersten cd und sacd-playern nicht gehört.
aber selbst die existenz von räumlicher auflösung zweifelst du ja an, vielleicht hat ein DJ andere ansprüche an hifi.


Ich hab's bisher nur andersherum erlebt, entweder hörten sich meine Vergleiche zwischen CD und LP zu ähnlich an, daß
ich keinem der beiden Systeme generelle Vorteile einräumen würde, weil mir die Definition von "besser" kaum gelingen wollte, oder aber die LP war subjektiv schlechter, weil es knistert oder rauschte. Allerdings beziehe ich die "schlechter" Erfahrungen allesamt auf Laufwerke und Tonabnehmer einer völlig anderen Preisklasse als die auf Deinem Bild.

In den 80ern hatte die CD noch das Problem, daß sich leise Stellen von CD "irgendwie anders und schlechter" beim Vergleich anhörten, seit den 90ern geht es aber mit Klang von CD und den Abspielgeräten immer weiter aufwärts, wenn man mal von schlecht produzierten clippenden Mainstream-Alben absieht.

Ansonsten kann ich kaum nachvollziehen, warum eine LP besser klingen sollte als CD oder SACD, zumal ich solche krassen Dinge subjektiv so noch nicht nie erlebt habe. Übertreibungen hinsichtlich "irgendwelchen Welten dazwischen" jeder Art aber in den vielen Jahren umso häufiger, einges lag am puren Sounden und optimieren einer Anlage zugunsten der LP-Wiedergabe, anderes einfach nur gesponnenes HifiGarn.

Ein DJ hat vielleicht wirklich andere Ansprüche an Hifi, vielleicht am ehesten in Richtung "mehr Musik" kaufen, als sich die Bude mit hochpreisigen HighEnd-Geräten vollzustellen, deren Preisegestaltung fast nur durch eine immer weiter optimierte Verkaufspsychologie und eine instrumentalisierte abhängige gleichgeschaltete "Fach"-Presse vermittelt werden kann. Sowas ist dann das Produkt eines sich diversifizierenden Marktes für eine Nische, die explizit eine Zielgruppe bedient und dabei auch mitunter gezwungen ist mit dem Produkt auch noch eine simplifizierende plakative und verkaufsfördernde Ideologie auszuliefern. Komisch überhaupt, daß eine Technologie mittlerweile im HighEnd angesiedelt ist. Geradezu haarstreubend ist auch die Tatsache, daß alles *Teure* pauschal zu HighEnd wird, obwohl für den Begriff noch nicht mal eine genaue Definition gefunden wurde. Von dieser unbegründeten Zuschreibung des Teuren und HighEndigen hat in den letzten Jahren die LP profitiert, obwohl sie nirgends an Qualitäten hinzugewonnen hat.

[irony]Um es etwas humrvoller auf den Punkt zu bringen, die LP wird mitunter über Preis, Alter und Seltenheit zur stumpfen Spitze des High End, welches ohnehin schon sinnentleert nur noch definitionslos seine Kreise in den Köpfen derer zeiht die ohne ein Statusymbol nicht leben können und für alten Klang sinnlos das Konto leeren. Knackser, Rumpeln und Spratzeln gibt's heut jedenfalls als Filter aus der Retorte für nicht mehr als 20 Euro, Open Source sogar kostenlos nur im High End da muß man die Kinder verkaufen um sich den Kram leeisten zu können.[irony]


canada_dry schrieb:
Oder ist dir entgangen das die cassette als bereits mit musik bespielter tontraeger im handel war? Und eben als mobiles im auto abspielbares medium in erster linie ihre funktion erfuellte, was zusaetzlich in zweiter linie - ...


In der Tat, diesem Aspekt habe ich seit jeher wenig Bedeutung zugemessen, aber wenn Du meinst, daß er damals wesentlich wichtiger war als die Fähigkeit der MC zum Mitschneiden, so nehm ich Dir das auch ab. Kein Problem, danke für den Hinweis. Ich kann im Nachhinein keine Zahlen mehr ausfindig machen, welche Bedeutung bespielte MC hatten.


canada_dry schrieb:
Wenns um den erweiterten frequenzgang geht, dann solltest du dir vielleicht mal quellen anschauen warum ein erweiterter ueber 20 kHz reichender frequenzgang vielleicht zum klangerlebnis beitragen koennte (suchfunktion einschalten).


Habe ich bereits gemacht leider mit dem Ergebnis, daß ebenso viele Quellen diesen monokausalen Zusammenhang nämlich auch anzweifeln. Wenn dann diese Thesen in einen Experten-Streit ausarten, so bleibt es ohnehin jedem selbst überlassen auf welche Seite ich mich schlage, so gings mir auch rund um die Diskussionen "Pulse Code Modulation vs. Direct Stream Digital". Da verliere ich die Lust mich weiter damit auseinanderzusetzen, weil ich keine rechte Lust mehr hab modellhafte Antialiasing-Filter höherer Ordnung gegenzurechnen. Desweiteren sind mir solche Phänomene wie "harmonischer Klirr" aus dem Bereich der Röhrenverstärker hinlänglich bekannt, wo viel zum Klang gesoundet wird, was aber nicht eigentlicher Teil des Klanges oder deren Reproduktion ist. Das es gut anhören kann habe ich allerdings auch festgestellt.


canada_dry schrieb:
Die andere frage ist dann auch - warum bemuehen sich studios heute mit 24/96 geraeten zu arbeiten? Nur des erhoehten rauschabstandes wegen?


Auch. Weitere Gründe kennst Du genauso wie ich, zB die höhere Genauigkeit bei Rechenoperationen (zB Filterungen) usw. zumal "Rechenleistung" und "kluge Geräte" in dieser Hinsicht zunehmend effektiver und preisgünstiger werden.


canada_dry schrieb:
Sollte dir der unterschied von vielen erst generations cds zu den heutigen "remastered" nicht aufgefallen sein, stelle ich allerdings die qualitaet deines hoerenkoennes wirklich in frage, denn das ist wahrlich kein einzelfall gewesen, ich habe an die hundert cd's an den gebrauchtwaren markt nach vergleich mit den remasterten abgegeben.


yoh, glaube ich gern, aber dumm gelaufen für Dich:

Bei vielen Mainstream-Alben bestand der Unterschied zwischen *alt* und *remastered* nur im Einsatz eines Widers oder im Draufmischen eines "Crossfeeds" mit 5-10 ms Verzögerung, entrauschen oder Kleinigkeiten, mitunter wurde sogar außer einer Erhöhung der CDLautstärke (Stichwort: Loudness-War) und damit einer Anpassung einen veränderten vom neuen Zeitgeist geprägten Geschmack, nichts wesentliches "remastered". Du wirst sicherlich einiges unter finanziellem Verlust weggetragen haben, was einfach nur ein wenig *leiser* war als das vermeintlich neue remasterte, im wesentlichen aber dennoch unverändert.


canada_dry schrieb:
Selbstverstaendlich sagt das nichts ueber das potetntial des mediums aus, aber fuer die ethik -oder das fehlen davon - einer industrie die nur noch auf abzocke aus ist und ihre profit spannen auf teufel komm raus erhalten will, und daher ohne entsprechend grundarbeit ein medium mit lausiger aufnahmequalitaet bespielt herausbrachte weil ein markt gesehen wurde bereits auf der lp oder cassette gespeichertes nochmal zu verwursten.


Naja, dafür kann ich doch nichts. Ich bin nicht die Industrie.

Nochmal die Frage, geht es um Meinungen? ja oder nein? Warum stört ihr Euch an meiner Einzelmeinung? Seit etwa 25 Jahren gewinnt die Digitaltechnik in den Feldern an Boden, wo sie überlegen ist. So ist es eben. Warum jetzt Legendenbildung und Mythen hermüssen um mehr LP Käufer zu gewinnen verstehe ich nicht ganz, wozu diese alberne übertriebene Abgrenzung statt Koexistenz. In jeder Diskussion das Gleiche. Offensichtlich lohnt es sich aber wieder finanziell gegen alles digitale Front zu machen und auf dem Retro schmimmend Vinyl-player für ordentlich Asche zu verkaufen.

Mir erscheint es derzeit als Mode wenn sich *Vinyl* und *Analog allgemein* zurückmelden, sich lautstark und plakativ gegenüber allem Digitalen und den NapsterSchluffis als Ausdruck der Moderne schroff abgrenzen. Je verblüffender und exotischer die Meinungen, umso wohler fühlt man sich scheinbar in der Subkultur, die sich nur mal wieder selbst reihum die Schulter klopft. Darüber hinaus passiert schlicht weg nix, außer ein paar mehr verkauften Flohmarkt-LPs und einiger Laufwerke für diejenigen die ohnehin schon mit dem Retro-Lifestyle angefreundet haben. Ändern wird sich dadurch nix, die LP ist und bleibt doch in der Nische. Nichtdestotrotz will doch auch keiner die Anerkennung wegnehmen, die sich sich verdient hat-

Den größten Vorteil der CD habe ich ja noch gar nicht angesprochen, ich kann den Datenträger auslesen und verlustfrei in ein Backup kopieren. Ist eine LP erstmal durch mehrere Hände gegangen oder verkratzt, so ist doch der Klang hinüber. Ich hingegen greife dann auf ein Backup zurück, brenne mir einen neuen Datenträger und Ruhe ist.

Nur weil die LP mittlerweile ein Flohmarkt Medium geworden ist, sieht man mal von den wenigen Neuerscheinungen ab, muß man sie doch nicht ständig als etwas "weniger kommerzielles " in einer Dauer-Romantisierung verhätscheln. Sie war doch damals (70er und 80er) genauso der Träger des Kommerzes wie es die CD heute ist. Außerdem habe ich bereits in Posting #25 gesagt, daß es nicht darum geht die LP runterzumachen, sondern, daß jeder einzelne Konsument für sich subjektiv entscheidet und wenn diese Entscheidung nur darauf beruht, an einer Mode teilzuhaben oder "Technikverweigerer der besonderen Art" einen erhöhten Sozialstatus in einer Bezugsgruppe zu genießen.

Mir persönlich ist es ziemlich Regal ob mein Gesprächspartner gestern abend eine PVC-Scheibe in spanabhebender Bearbeitung auf einem rotierenden Kanaldeckel abgespielt hat oder auf einem CD-Player. Solange er noch ungefähr weiß was er da gehört hat und die Anteile auseinanderhalten kann, die auf der CD drauf waren und die Artefakte/Verzerrungen jedweder Art, die eine Anlage gewollt oder ungewollt produziert. Ich habe keinesfalls das Gefühl mir wäre was entgangen. Insbesondere erspare man mir doch bitte die mitleidige Litanei darüber, ich wisse nicht wovon ich rede, oder ich solle mir doch erstmal selbst einen rotierenden Kanaldeckel zulegen um mitreden zu können, genau darin steckt eine Arroganz die ich und viele andere partout nicht ausstehen können.


[Beitrag von Hyperlink am 25. Jul 2005, 22:38 bearbeitet]
canada_dry
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 26. Jul 2005, 02:55
@hyperlink - deine meinung will ich dir belassen, es ging mir nur darum deine etwas "rundumschlaegige" aussagen zu korrigieren wo's meiner ansicht nach not tat.
Ich bin der ansicht das die seit den etwas letzten fuenf sechs jahren herausgebrachten cd's durchaus klanglich den LP's gleichstehen, und den vorteil des fehlenden oberflaechen geraeusches und hoeherere dynamik haben - unter anderem.

Zwischen 1995 - als ich meinen TT zurueckbekam und dann neu erworbene platten mit cd's verglich die unter aller sau waren, und die platten einfach besser klangen bei altem material (weil ganz einfach miserable mastertapes genommen wurden und man sich nicht die muehe gemacht hatte die zu nehmen die man fuer die lp produktion heranzog oder einfach bei der neuabmischung schluderte (bestes beispiel immer noch "kind of blue von miles))und etwa 2000 hat sich einiges getan hinsichtlich der CD qualitaet, vor allen dingen auch bei neuaufnahmen.

Warum ich trotzdem LP noch hoere - siehe meine punkte. Ich kann gut mit beiden medien gleichzeitig leben - neues auf CD, altes moeglichst historisch "korrekt" auf LP - gebraucht gekauft.
baltasar
Stammgast
#51 erstellt: 26. Jul 2005, 07:58
@Hyperlink:
nun, ich denke ,das interresse eines DJ in punkto technik geht doch wohl eher in richtung hoher störabstand und hohe dynamik gepaart mit robustheit und leistungsfähigkeit als in die richtung, die ein audiophiler einschlägt.
verkaufspsychologie und verkaufsfördernder ideologie sehe ich mich nicht ausgesetzt, mein dreher ist samt vorstufe eigenbau. aus überzeugung.
von welten zwischen lp und cd-wiedergabe hab ich doch nicht geredet, lediglich diese nuance lebendigkeit fasziniert mich an der lp. es gibt psychoakustische studien, die belegen, dass der "unbegrenzte " frequenzgang der lp das gehirn beim hören unbewusst mehr anregt, was zu einem anderen, angenehmer empfundenen hörempfinden führt.
darauf führe ich mein subjektives gefühl zurück,nicht mehr und nicht weniger. letztlich ist alles ,was mit musik zu tun hat ,subjektiv, oder?
ich lasse es dabei bewenden, alles andere führt zu einer endlosen diskussion, ohne dass dabei etwas herauskommt.


[Beitrag von baltasar am 26. Jul 2005, 08:00 bearbeitet]
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