Alten Wega Plattenspieler wie erden?

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themrdomi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Aug 2017, 17:23
Hallo,
ich habe von einem Freund einen alten Plattenspieler bekommen, welcher soweit auch einwandfrei funktioniert.
Das Modell lautet: Wega Studio 3211 Hifi
Der Plattenspieler hat folgende Anschlüsse auf der Rückseite:
signal-2017-08-31-171951
Muss ich einfach einen passenden Stecker in die Klemme mit dem Erdungszeichen stecken und auf der anderen Seite mit der Erdungsklemme des Vorverstärkers verbinden?
Aktuell brummt es eben ein wenig.
Die Frage deshalb, weil ich es eben so kenne, dass ein Erdungskabel zusammen mit dem Cinch Kabel aus dem Gehäuse führt.
Das Brummen hört jedoch auf, wenn ich den Plattenspieler ausschalte.

Gruß,
Dominik


[Beitrag von themrdomi am 31. Aug 2017, 17:33 bearbeitet]
akem
Inventar
#2 erstellt: 31. Aug 2017, 17:57
Dieser Plattenspieler hat einen eingebauten Verstärker. Da brauchst Du überhaupt keine Phono-Vorstufe, um den woanders anzuschließen. Höchstens einen Adapter DIN -> Cinch (Achtung! Nicht jeder ist dafür geeignet weil DIN rein und raus geht, da brauchst Du den richtigen Adapter).
Und Achtung! Eine offen zugängliche Lüsterklemme für das Netzkabel ist lebensgefährlich!!!
Tu Dir einen Gefallen und ersetze das Netzkabel oder laß es ersetzen von jemandem, der sich damit auskennt. Mit 230V ist nicht zu spaßen, da sind schon viele Leute dran gestorben...

Gruß
Andreas
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 31. Aug 2017, 18:30
Hallo,

bei den Wegas aus der Zeit war das was anders: da kam ein DIN-Stecker raus für den Plattenspieler und es gab eine DIN-Buchse die zum Preamp geht.

Da bei dem verbauten Dual die "Massen" im Kurzschliesser zusammengeführt werden braucht man keine zusätzliche Erdung, will man RCA/"Cinch"-Anschlüsse nutzen, siehe auch: http://dual.pytalhost.eu/1215s/1215-02.jpg
am Kurzschließer also die Massen auftrennen, siehe auch
Dual auf RCA/Cinch-Kabel


Wenn es dann brummt liegt es eher an den angelaufenen Kontakten am TK und im Headshell, die aus Silber sind und richtig schwarz werden können - mit Spiritus reinigen oder am Besten ein Glasfaserstift aus dem Bürobedarf

Sowieso : wenn nicht vorhanden
Anleitung http://dual.pytalhost.eu/1214/
Serviceheft: http://dual.pytalhost.eu/1215s/

Plattenspieler sollte korrekt justiert und eingestellt werden.

Nochwas: Standardmässig war ein System DMS200 eingebaut, Ersatznadel gibt es noch (DN 201, z.B. https://www.thakker....200-original/a-6151/
als Nachbau https://www.thakker....-200-nachbau/a-5334/


Peter
themrdomi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 31. Aug 2017, 21:15
Hallo,
danke für eure Antworten.

Und Achtung! Eine offen zugängliche Lüsterklemme für das Netzkabel ist lebensgefährlich!!!
Tu Dir einen Gefallen und ersetze das Netzkabel oder laß es ersetzen von jemandem, der sich damit auskennt. Mit 230V ist nicht zu spaßen, da sind schon viele Leute dran gestorben...

Ich weiß deine Sorge zu schätzen. Tatsächlich habe ich das Netzkabel gestern schon gegen ein neues getauscht.
Desweiteren habe ich das Kabel mit DIN Stecker abgelötet und gegen ein hochwertiges Cinch Kabel getauscht.
Das Kabel war fast kaputt und ich hätte eh einen Adapter benötigt.
Dass der Plattenspieler schon einen eingebauten Verstärker hat wusste ich, ich dachte jedoch, dass dieser nur für den direkten Anschluss an Lautsprecher gedacht sei und nicht auch einfach nur als Entzerrer/Vorverstärker genutzt werden kann.
Bedeutet das, dass ich mein umgelötetes Cinch Kabel einfach an einen Line Eingang klemmen kann? Werde ich also versuchen...

@Peter:
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort.
Ich werde auf jeden Fall die Kontakte reinigen und dir danach eine Rückmeldung geben.
Die Links helfen mir weiter!

Gruß,
Dominik
themrdomi
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 31. Aug 2017, 21:28
Hallo,
Edit: gerade mal den Ausgang, der vorher das Kabel mit DIN Stecker dran hatte, an einen Line Eingang angeschlossen.
Sehr leise und verzerrt. Also bin ich irgendwie nicht am Vorverstärker
Als ich den Plattenspieler geöffnet habe, schien es mir auch, als ob die Käbelchen vom Abnehmer direkt an das DIN Kabel gingen.

Gruß,
Dominik
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 31. Aug 2017, 21:39
Hallo,

Du musst auch keinen LINE-Eingang sondern schon einen Phonopre nutzen.

Das Signal vom Magnetabnehmer ist klein und zusätzlich "verzerrt", also die Höhen sind auf einer Schallplatte stark angehoben - werden im Phonopre wieder abgesenkt (so senkt man das Rauschen ab) und die Bässe werden mit geringerem Pegel geschnitten, die kosten nämlich Platz (wir haben ja mechanische Abtastung).
Das macht der Phonopre rückgängig und verstärkt das Signal von ca. 5 mV auf die üblichen 300 - 500 mV die ein LINE-Eingang hat.

Peter
themrdomi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 31. Aug 2017, 21:47
Hallo,

Da brauchst Du überhaupt keine Phono-Vorstufe, um den woanders anzuschließen.

Hatte das so verstanden, dass ich keinen Preamp benötigen würde?
Werde das Teil mal aufschrauben und schwarze Kontakte suchen gehen

Gruß,
Dominik
höanix
Inventar
#8 erstellt: 01. Sep 2017, 00:02
Moin

Du benötigst keinen Vorverstärker wenn du den DIN-Stecker hinten in den Plattenspieleranschluß steckst.
Dann nutzt du den eingebauten Vorverstärker und Verstärker und schließt die Lautsprecher hinten an die Anschlüsse an.
Greifst du das Signal direkt am herausgeführten Kabel ab mußt du einen Phonovorverstärker zwischenschalten.
Siehe Schaltplan der Service Anleitung

Gruß Jörg
themrdomi
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Sep 2017, 00:08
Hallo,
vielen Dank, macht Sinn.

Gruß,
Dominik
8erberg
Inventar
#10 erstellt: 01. Sep 2017, 08:45
Hallo,

Du brauchst nix aufschrauben, sondern am Headshell sind die Kontakte (Kopf vom Tonarm).

Lese bitte die Anleitung, entnehme das TK entsprechend und dann reinigen.

Ein Plattenspieler ist Feinmechanik, lesen, nochmals lesen, verstehen und ERST DANN handeln!!!!

Peter
akem
Inventar
#11 erstellt: 01. Sep 2017, 10:25

themrdomi (Beitrag #7) schrieb:
Hallo,

Da brauchst Du überhaupt keine Phono-Vorstufe, um den woanders anzuschließen.

Hatte das so verstanden, dass ich keinen Preamp benötigen würde?
Werde das Teil mal aufschrauben und schwarze Kontakte suchen gehen

Gruß,
Dominik

Sorry für das Mißverständnis - ich bin oben davon ausgegangen, daß Du das vorhandene Anschlußfeld nutzt und nicht innen ein Kabel anlötest.

Gruß
Andreas
themrdomi
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Sep 2017, 12:11
Hatte den Plattenspieler schon mit Adapter ausprobiert, hat soweit funktioniert.
Da ich mit dem DIN Stecker nicht viel anzustellen wusste, habe ich das Kabel ersetzt.
Es gibt aber ja auch Cinch auf DIN Adapter, den kann ich ja dann nutzen.

@Peter:
Werde ich so machen.

Gruß,
Dominik
themrdomi
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 07. Sep 2017, 00:40
Hallo,
habe heute mal versucht, dem Problem auf die Spur zu kommen.
Die Kontakte am TK habe ich alle gereinigt, jedoch scheint das Problem von innen irgendwo her zu kommen.
Wenn die die Kontakte, die am TK normalerweise über Spulen verbunden sind, "kurzschließe", habe ich immernoch ein Brummen.
Sehr komisch ist, dass das Brummen verschwindet, sobald man den Hauptschalter vom Wega ausschaltet. Das Phonosignal geht vom Tk zum Verstärker.
Es ist kein Schalter oder ähnliches dazwischen. Laut Schaltplan ist das einzige, dass am Netz hängt der Phonomotor und eben die Elektronik für das Radio.
Gibt es irgendwelche bekannten Probleme, die der Motor verursachen kann? Die Vibration ist es nicht, da es auch brummt wenn der Motor steht.
Für mich klingt es so, als würde es ein kleines Potential zwischen 2 Massen geben...

Danke und viele Grüße,
Dominik
ad-mh
Inventar
#14 erstellt: 07. Sep 2017, 07:20
Bei dem Spieler gibt es eine Massebrücke. Die musst Du bei Umbau auf Cinch trennen. Bei Dual verläuft sie im Bild, Beitrag 3 zwischen GL und GR.
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