SAT Kabel - Austausch?

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krafti17
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 04. Okt 2015, 02:10

Hallo liebe Foren Gemeinde,

ich hoffe ihr könnt mir helfen!
Ich habe seit heute einen neuen Fernseher und habe den alten Röhrenfernseher ausgemistet.
Unser TV steht in einer Ecke, dementsprechend war es schwierig, dort zu putzen etc.
Nun wurde das damals vor 15 Jahren alles eingerichtet, wo ich noch ein kleiner Bub war

Nun bin ich aber dafür zuständig und leider ist der Bereich Satellitenschüssel und Kabel überhaupt nicht mein Gebiet.

Nun meine Frage, schaut euch mal meine beiden SAT Kabel an, diese sind sehr dreckig und sehen auch nicht mehr so gut aus. Ist es sinnvoll, diese auszuwechseln? Kann dort möglicherweise etwas an der Bildqualität besser werden? Die Kabel sind wie gesagt, mindestens 15 Jahre alt.

Wenn ja, welche Kabel sind dort empfehlenswert? Ist die Länge egal? Wie heißen die Art Kabel überhaupt? Lese immer etwas von F-Steckern?

Danke schonmal für eure Hilfe, und eine Bitte: Ich lese hier viel mit, ich seid alle total nett und hilfsbereit, aber schreibt bitte so dass es ein Laie versteht

Ich habe ein paar Bilder beigefügt, schaut mal:

hgdo
Moderator

#2 erstellt: 04. Okt 2015, 17:19

Wenn du keine Bildaussetzer oder Klötzchen hast, lass alles so, wie es ist.

Bei digitalem Empfang kann das Kabel nichts an der Bildqualität verbessern.

Radiowaves
Inventar

#3 erstellt: 04. Okt 2015, 21:34

Die Stecker heißen tatsächlich "F-Stecker". Das sind die, bei denen der Innenleiter des Kabels selbst der "Stift" vom Stecker ist und bei denen diese Überwurfmutter vorhanden ist für die Buchse mit dem Schraubanschluß.

Die andere anschlußnorm für UKW und terrestrisches Fernsehen (die zwei anderen Löcher in der Dose) heißen hingegen IEC-Stecker und IEC-Buchse.

Die F-Stecker gibt es zum simplen Aufschrauben aufs Kabel (die habt ihr) und auch da in unterschiedlichen Durchmessern am Schaft (es gibt ja unterschiedlich dicke Kabel und es muß ja kräftig draufgehen und halten) und in unterschiedlichen Qualitäten. Es gibt welche mit einem Konus hinten drin, in dem sich beim Draufschrauben das Schirmgeflecht festdrückt und Kontakt gibt. Und es gibt einfache Varianten, die nicht ganz so solide sind.

Obwohl es mit hochwertigen Aufdrehsteckern auf exakt passendem Kabel auch elektrisch und hochfrequenztechnisch leidlich sauber und "dicht" zu machen geht, sind heute bei professionelleren Aufbauten andere Stecker im Einsatz. Es gibt Kompressionsstecker (F-Kompressionsstecker natürlich), die mit einer speziellen Zange auf das Kabel gepreßt werden und dann bombenfest sitzen. Damit arbeiten die Profis: abisolieren mit einem speziellen Werkzeug (weils sauber und schnell geht), Stecker draufstecken, Zange ran, zack, fertig. Das ist dann auch dicht gegen Feuchtigkeit und erfüllt die Schirmwerte (elektrische Schirmung) gegen Funkeinstreuungen oder -"ausdünstungen" Die Zange kostet aber soviel, daß sie sich nicht lohnt für den Hobbybastler, de rmal eben 4 Stecker montieren will. Deshalb gibt es auch Selfinstall-Kompressionsstecker (für unterschiedliche Kabeldurchmesser, auch für unterschiedliche Kabel-Innendurchmesser, da gehts um 3/10 mm), die man ohne Werkzeug vergleichbar anständig montieren kann.

Was es auch gibt: sogenannte Quick-Stecker, die einfach aufgesteckt werden und nicht verschraubt werden. Ich kenne die von Meßkabeln, damit man schnell an Anschlüssen prüfen kann, sie werden inzwischen aber auch als Anschlußkabel für daheim angeboten. Ob ich davon begeistert sein sollte, weiß ich nicht. Ich schraube lieber die Kabel fest (ja, kann auch Nachteile haben, z.B. rausgerissene Buchsen, wenn was lapprig verlötet ist im Gerät und versehentlich kräftig am Kabel gezogen wird).

Eure Kabel sind oll und sehen häßlich aus. Die Stecker sind sicher nicht ganz "dicht" gegen Funkeinstreuung, aber wie hgdo schrieb: wenn alles geht, dann einfach lassen, so sie nicht optisch stören. Wenn allerdings seltsame Effekte auftreten sollten, wenn Bildstörungen vorhanden sind (Ruckelbild, Klötzchenbildung), während mit dem Schnurlostelefon in der Nähe der Kabel telefoniert wird, dann bitte als erstes an die Kabel denken und austauschen.

Bei der Sat-Anlage ists noch harmlos. Bei Kabelanlagen, vor allem mit Internet und Telefon übers Kabel, ists dramatischer, da gehört sowas nicht mehr rein.

Neue Kabel wären aber nur neben der Erfüllung aktueller Schirmungswerte einfach nur optisch sauberer, nicht jedoch dezenter. Es bleibt in der Regel bei knapp 7 mm Außendurchmesser, recht steif, nicht um-die-Ecke-biegbar. Es gibt aber auch Midi- und Mini-Kabel, die sind dünner, haben gleich gute Schirmung, sind aber verlustreicher, was bei wenigen Metern aber kein Thema sein sollte. Da gehören dann wieder spezielle F-Stecker ran für dünnere Kabel.

Sowas kann dann z.B. so aussehen:

http://www.antennenland.net/Anschlusskabel-F-39-2m
5,8-mm-Midi-Kabel mit passenden Steckern

http://www.antennenland.net/Anschlusskabel-F-Quick-2m
das gleiche mit Quick-Steckern ohne zu schrauben, siehe oben

http://www.antennenland.net/Anschlusskabel-F-LCD111-10m
"Fettes" 6,8 mm-Kabel mit passenden Steckern

Bei Deinen Fotos fällt auf, daß die Innenleiter sehr weit rausgucken aus den Steckern. Das kann gutgehen, das kann aber auch die Buchsen im Gerät zerstören. Schau mal, wie weit solche Innenleiter normalerweise rausgucken:

http://www.antennenl...kabel-F-39-2m_b3.jpg

So 1-2 mm Überstand ist ok, mehr kann riskant werden. Siehe auch hier bei diesem "offiziellen" Industrieprodukt eines Verstärkers im dickeren Steckergehäuse:

http://www.antennenland.net/10-dB-Inline-Verstaerker-SAT-DVB-T So weit schaut der Stift aus dem Stecker raus - nicht weiter.

[Beitrag von Radiowaves am 04. Okt 2015, 21:41 bearbeitet]

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