Mobil Lautsprecher Eigenbau - Fragen

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kraid
Neuling
#1 erstellt: 02. Apr 2017, 18:21
Hallo,

ich plane jetzt seit einiger Zeit schon mir einen kleinen mobilen Lautsprecher selber zu bauen und habe mich hierzu auch schon ausführlich hier im Forum eingelesen. Jedoch sind noch ein paar Fragen offen geblieben, die ich mir noch nicht beantworten konnte. Hierbei möchte ich auch speziell auf folgende beiden Themen verweisen, welche mir sehr viel weiter geholfen haben und die für einen Anfänger wirklich hilfreich sind. Und aufgrund der netten Community die in so vielen Themen so ausführlich beratend zur Seite steht, habe ich mich dazu entschieden mich mit meinen Fragen an euch zu wenden.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-118-2855.html

http://www.hifi-forum.de/viewthread-118-2044.html

Aber nun mal zu meinen Projekt und meinen bisherigen Planungen. Wofür soll der Lautsprecher überhaupt genutzt werden? Ich möchte den Lautsprecher zum beschallen in kleineren bis mittleren Räumen benutzen sowie im Outdoor Bereich zur gemütlichen Hintergrund Beschallung für bis zu 10 Leute beim Grillen und ähnlichem.

Zu meinen Vorkenntnissen: Mit Lautsprecherbau kenne ich mich nicht aus und weiß hier nur was ich mir bisher angelesen habe. Jedoch ist der handwerkliche Part kein Problem für mich und ich kenne mich in Sachen Holzverarbeitung sehr gut aus und habe auch alles an benötigtem Werkzeug zur Verfügung. In Sachen Elektro-Technik habe ich Grundkenntnisse, werde in diesem Bereich wahrscheinlich aber auch noch Hilfe benötigen.

Was darf der Lautsprecher kosten? Hier liegt meine Preisvorstellung bei etwa 100€, wobei dieser preis weder Akku noch Netzteil noch Holz inbegriffen ist, da dieses schon vorhanden ist.

Beim suchen nach vergleichbaren Projekten wurde sehr oft auf die BG 20 Partybox verwiesen. Diese finde ich besonders aufgrund ihres simplen Aufbaus sowie ihres günstigen Preises sehr attraktiv und möchte mich an dieser auch bei meinem Lautsprecher orientieren und 2 Visaton BG 20 nutzen, welche gerade aufgrund ihres guten Wirkungsgrades sehr attraktiv für mobile Lautsprecher sind. Zumal spare ich mir bei der Verwendung eines Breitbandchassis auch das ich Hochtöner und Tieftöner einzeln verbauen muss und eine Frequenzweiche bauen muss. Hier bin ich mir jedoch noch nicht im klaren, ob ich in einem Lautsprecher einfach 2 dieser Chassis in jeweils einer, voneinander getrennten Schallkammer benutzen und an jeweils einem Kanal des Verstärkers betreiben kann. Die Größe der Schallkammern würde jeweils der Größe der Partybox BG20 entsprechen und zwischen diesen 2 Lautsprechern würde ich in einer separaten Kammer die Elektronik und den Akku unterbringen.

Auf der Suche nach einem passenden Verstärker bin ich auf mehrere Exemplare gestoßen, welche in Frage kommen könnten wobei ich bei dem TDA7492P hängen geblieben bin, bzw. Chinaboards welche diesen IC verbaut haben. Den Vorteil hierbei sehe ich in der variablen Eingangsspannung, dem günstigen Preis und der Tatsache, dass es diesen mit integriertem Bluetooth Modul gibt, was sehr sympatisch ist. Alternative welche ich noch gefunden habe ist der TDA7492 oder der Kinter MA 700. Hier wäre mir jedoch erstmal wichtig was ihr zu dem TDA7492P sagt und ob ihr die Leistung von diesem für meine Ansprüche als ausreichend erachtet.

Desweiteren habe ich geplant den Lautsprecher im mobilen Einsatz über einen 12V Bleigel Akku zu verwenden und im stationären Betrieb über ein 19V DC Netzteil mit 5A zu betreiben. Ich habe geplant das Netzteil sofort im Lautsprecher zu integrieren, sodass man nur ein Netzkabel einstecken muss, da genug Platz vorhanden ist und auch das Gewicht keine Rolle spielt. Zudem plane ich das im Netzbetrieb der Akku geladen wird, was ich über einen Laderegler realisieren möchte welcher am Netzteil angeschlossen ist. Jedoch ist es hierfür notwendig das im Netzbetrieb der Akku vom Verstärker getrennt wird, sodass das Netzteil sowohl den Akku lädt als auch den Verstärker betreibt. Hiervon verspreche ich mir das der Akku im Netzbetrieb schneller geladen wird als wenn im Netzbetrieb nur der Akku nach geladen wird während dieser den Verstärker mit Strom versorgt. Da das Netzteil ja genug Leistung besitzen dürfte um gleichzeitig den Laderegler und den Verstärker mit Strom zu versorgen. Den Akku vom Verstärker zu trennen dürfte ja über ein Relais realisierbar sein, welcher die Leitung unterbricht, sobald Strom vom Netzteil zum Laderegler fließt. Jedoch bin ich mir hier nicht so sicher was für ein Relais ich hier benötige und wäre froh wenn ihr mir hier weiterhelfen könntet.

Beim ersten Zusammenstellen eines Warenkorbes bin ich noch auf eine kleinere weitere Frage gestoßen, welche jedoch noch keine besondere Bedeutung hat. Und zwar möchte ich über 2 Cinch Stecker welche in einer Einbauschale eingebaut sind den AUX Eingang des Verstärkerboardes aus der Box heraus führen. Hierfür habe ich mir diese Buchsen ausgeguckt:

https://www.thomann....inbaubuchse_355283_6

Jedoch bin ich mir nicht sicher ob ich diese beiden in eine Einbauschale aus Metall einbauen kann, da diese nicht sonderlich isoliert aussehen im Bereich der Durchführung und ich nicht weiß ob es da Probleme geben könnte mit Störungen oder Ähnlichem.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen bei meinen Fragen, welche noch offen geblieben sind und vielleicht habt ihr ja noch weitere Tipps oder Anregungen oder Verbesserungsvorschläge. Ich bin für jede Hilfe äußerst Dankbar und hoffe das ich bald mit meinem Projekt starten kann, da es mir schon in den Fingern juckt.

Mit freundlichen Grüßen,

Tim


[Beitrag von kraid am 02. Apr 2017, 18:26 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 03. Apr 2017, 07:37
Hi,
keine Probleme in Sicht

Da deine Anwendung keine hohe Lautstärke erfordert, würde ich nur einen BG20 nehmen. Das macht es kleiner, leichter und günstiger.
Wenn du zwei nimmst, brauchst du in der Praxis keine Trennwand. Wenn die Ansprüche höher werden, kann man drüber nachdenken, erstmal wirst du aber keinen Unterschied hören. Die Elektronik würde ich auch einfach zu den Lautsprechern packen.

Der TDA7492p ist sehr gut geeignet.
Die Idee mit Netzteil und Laderegler ist auch gut.
Du brauchst ein Relais, das mit 19V Schaltspannung zurecht kommt, mindestens einpolig, Umschalter (wechsler). Da es keine Modelle mit 19V gibt, würde ich eins mit 12V und eins mit 24V bestellen. Wenn das mit 24V umschaltet, ist alles gut, das mit 12V ist etwas überlastet, was zu erhöhter Wärmeentwicklung führt, aber das sollte auch gehen. Falls das auch nicht geht, weil es durchbrennt, musst du noch einen extra Step Down verwenden, denke aber nicht, dass das nötig ist.

Die Buchsen kannst du in eine Metallschale einbauen. Da hat dann zwar der äußere Anschluss (Ground) Kontakt, im Verstärker (und auch in 3,5mm Steckern) werden die Audiomassen sowieso verbunden. Du kannst da auch eine unisolierte Hohlbuchse einbauen, da Audiomasse und Betriebsspannungsmasse im Versätrker auch verbunden sind.

Viele Grüße,
Leo
kraid
Neuling
#3 erstellt: 03. Apr 2017, 15:57
Hallo,

schon mal vielen Dank für deine Hilfreiche Antwort!


Da deine Anwendung keine hohe Lautstärke erfordert, würde ich nur einen BG20 nehmen. Das macht es kleiner, leichter und günstiger.


Ja, dazu tendiere ich gerade auch, nach durch Sicht meines noch vorhandenen Holzvorrates, da ich noch eine entsprechend große 19mm Spanplatte habe. Und das es günstiger wird, lehne ich mit Sicherheit auch nicht ab, zumal viele auch ähnliche Projekte mit einem BG20 gebaut haben und auch von akzeptablen Klangergebnissen berichten. Dann werde ich bei den Maßen sehr dicht an der bewährten Partybox bleiben. Dann kann ich auch schon direkt mit dem Gehäusebau beginnen solange ich auf die Teile warte.

Eine Frage ergibt sich mir dann noch, wozu ich im Forum auch verschiedene Antworten gefunden habe. Und zwar hatte ich ursprünglich den Lautsprecher ursprünglich als Stereo Lautsprecher ausgelegt, was ja auch dem Eingangssignal von Bluetooth bzw. AUX vom Handy entspricht. Auch wenn es einfach ist das Signal an den Cinch Buchsen von Stereo auf Mono zu legen, bin ich mir nicht sicher was das eingebaute Bluetooth Modul daraus macht wenn es nur einen Mono Speaker zur Verfügung hat aber auf Stereo ausgelegt ist. Manche sagen man sollte ein externes Bluetooth Modul nehmen und Manuell das Signal auf Mono schalten andere sagen der Verstärker funktioniert trotzdem ohne Probleme jedoch hätte ich dazu gerne einmal eine verlässliche Antwort.


Du brauchst ein Relais, das mit 19V Schaltspannung zurecht kommt, mindestens einpolig, Umschalter (wechsler). Da es keine Modelle mit 19V gibt, würde ich eins mit 12V und eins mit 24V bestellen. Wenn das mit 24V umschaltet, ist alles gut, das mit 12V ist etwas überlastet, was zu erhöhter Wärmeentwicklung führt, aber das sollte auch gehen. Falls das auch nicht geht, weil es durchbrennt, musst du noch einen extra Step Down verwenden, denke aber nicht, dass das nötig ist.


Okay dann werde ich mir diese bestellen, die Spule des Relais schalte ich dann parallel zum Laderegler ans Netzteil oder?


Die Buchsen kannst du in eine Metallschale einbauen.


Danke das habe ich mir zwar auch schon gedacht aber da wollte ich nochmal sicher gehen, da ich weiß das solche Dinge im Lautsprecherbau schnell zu Störgeräuschen führen können.

Mit freundlichen Grüßen,

Tim Bonsels
DjDump
Inventar
#4 erstellt: 03. Apr 2017, 16:29

Danke das habe ich mir zwar auch schon gedacht aber da wollte ich nochmal sicher gehen, da ich weiß das solche Dinge im Lautsprecherbau schnell zu Störgeräuschen führen können.


Je nach verbauten Teilen kann das schon zu Stögeräuschen führen. Aber wenn es wirklich dazu kommt, mach einfach einen Schrumpschlauch um den Teil der Buchse.

Ja, das Relais kommt parallel zum Netzteil. Mit ist grad eingefallen, dass man das 12V Relais mit einem Vorwiderstand entlasten könnte. Sagen wir das Relais braucht 100mA zum umschalten, dh diese 100mA fließen auch durch den Vorwiderstand. An dem müssen 7V abfallen, dh, er braucht 70Ohm (R=U/I). Dann überlastest du das Relais nicht.

Es macht keinem Verstärker etwas, wenn nur Musik auf einem Kanal abgespielt wird. Ob die Quelle ein Handy, ein Plattenspieler, oder ein integriertes BT Modul ist, spielt auch keine Rolle. Wenn das BT Modul integriert ist, bekommst du das Signal aber nicht auf Mono gemischt, außer dein Handy bietet eine solche Option (falls nicht von Haus aus, findet man aber bestimmt eine App). Bei der meisten Musik sind aber sowieso kaum Stereo Effekte, deshalb kann man auch einfach nur den einen Kanal wiedergeben.
kraid
Neuling
#5 erstellt: 06. Apr 2017, 17:32

Je nach verbauten Teilen kann das schon zu Stögeräuschen führen. Aber wenn es wirklich dazu kommt, mach einfach einen Schrumpschlauch um den Teil der Buchse.


Alles klar dann weiß ich bescheid, Dankeschön!


Mit ist grad eingefallen, dass man das 12V Relais mit einem Vorwiderstand entlasten könnte. Sagen wir das Relais braucht 100mA zum umschalten, dh diese 100mA fließen auch durch den Vorwiderstand. An dem müssen 7V abfallen, dh, er braucht 70Ohm (R=U/I). Dann überlastest du das Relais nicht.


Ich habe mir jetzt dieses Relais bestellt. Da dieses 16 mA verbraucht habe ich mir entsprechend einen 422 ohm Widerstand mitbestellt, da ja entsprechend 7V am Vorwiderstand abfallen während die 16mA durch den Widerstand fließen. Hoffe mal das stimmt so, werde es Morgen mal testen.

Meine Reichelt Bestellung ist auch schon da, hoffe der Verstärker kommt auch bald. Die Holzteile sind auch schon alle zugeschnitten und bereit zum Zusammenbau!

20170406_161711[1]

Sieht schon fast aus wie ein Lautsprecher und ich freue mich schon Wahnsinnig aufs Zusammenbauen, Verspachteln und das Lackieren

20170406_161931[1]

Mit freundlichen Grüßen,

Tim Bonsels
DjDump
Inventar
#6 erstellt: 06. Apr 2017, 22:18
Sehr schön
Leime alles gut zusammen, sieht ein bisschen so aus, als würdest du nur schrauben wollen.
kraid
Neuling
#7 erstellt: 06. Apr 2017, 22:50
[quote]Leime alles gut zusammen, sieht ein bisschen so aus, als würdest du nur schrauben wollen.[/quote]

Keine Sorge, dass wird auch alles gut verleimt die schrauben dienen nur der Fixierung und dem einfacherem Zusammenbau die Stabilität kommt später durch die Verleimung. Ohne Leim geht sowieso nichts Leider hat meine Lamellofräse den Geist aufgegeben sonst hätte ich es auch noch mit ein paar Lamellos verstärken können. Aber Schrauben + Leim ist auch so schon mehr als stabil genug.

Mit freundlichen Grüßen,

Tim Bonsels


[Beitrag von kraid am 07. Apr 2017, 12:26 bearbeitet]
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