UHD TV aktuell schlechter als FHD Fernseher?

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ollibaer
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Jan 2020, 08:43
Hallo Allen,

ich frage mich ob ein UHD Fernseher bei FHD Ausstrahlung eine schlechtere Bildqualität hat als ein FHD Fernseher.

Es müssen ja die 1920 x 1080 auf 3840 x 2160 interpoliert, also hochgerechnet werden.
Je nach Algorithmus der dafür verwendet wird, müssten es doch Unterschiede in der Qualität geben.
Auf jeden Fall aber schlechter nach dem Upscaling, weil nicht das Originalbild genutzt werden kann.

Ich will mir einen größeren 48 Zoll kaufen. Da man wohl die nächsten 10 Jahre mit FHD noch gut aufgestellt sein wird und ich heute noch keinen Sender habe der UHD bietet, überlege ich mir aus obigem Grund bewusst in meine Auswahlkriterien für einen neuen TV
>> maximal FHD Auflösung << aufzunehmen.
Es geht mir jetzt nicht um den Preis, sondern nur um Bildqualität, weil ich aktuell zu 99 % maximal 1920 x 1080 geliefert bekomme.

Oder können alle UHD mittlerweile so gut hoch skalieren, dass ich das Kriterium vernachlässigen kann.

Danke vorab
Merzener
Inventar
#2 erstellt: 07. Jan 2020, 11:19
Nur mal so nebenbei :

Wenn es Dir um die Bildqualität des TV geht, dann wirst Du noch noch UHD Fernseher bekommen. Die FHD Modelle sind eh nur noch die "Billigheimer".
Ralf65
Inventar
#3 erstellt: 07. Jan 2020, 11:59
hier kann man ganz klar beruhigen, ein 4K TV macht der Zuspielung von HD Material (720p) eine hervorragende Figur und ist dabei sicherlich nicht schlechter als ein FHD TV.
Unterschiede gibt es sicherlich in Punkto Bildverarbeitung, Bewegungsdarstellung, wenn man hier auf ein entsprechendes Markengerät Sony, Samsung, Panasonic z.B. setzt, dann wird man damit sicher sehr glücklich, die möglichen Vorzüge der neuen Technik (HDR) mit inbegriffen.
Bei der gewünschten doch recht kleinen Diagonale von 48" dürften selbst mögliche Bildfehler kaum auszumachen sein (hängt natürlich vom Sitzabstand ab)
Slatibartfass
Inventar
#4 erstellt: 07. Jan 2020, 13:03

ollibaer (Beitrag #1) schrieb:

Es müssen ja die 1920 x 1080 auf 3840 x 2160 interpoliert, also hochgerechnet werden.

Da es sich hierbei um eine ganzzahlige Umrechnung handelt, ist das erstmal kein Problem. Ggf. können hier irgendwelche kreative Algorithmen der Hersteller Probleme machen. Aber das gilt nicht pauschal für UHD-TVs. Einen größeren Unterschied macht es, ob Overscan am TV aktiviert ist, da hier auch bei HD-TVs immer eine ungerade Umrechnung bei der nötigen Skalierung durchgeführt wird. Daher verwende ich bei meinem 4K OLED möglichst 1:1-Pixelmapping (Bei LG "just scan" genannt). So liefert er ein schärferes Bild bei HD-Material als mein letzter HD-TV, der nur Overscan kannte, und somit alles ungerade skalieren musste.

Slati
ollibaer
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 08. Jan 2020, 15:59
Vielen Dank

Wenn das mittlerweile so gut funktioniert, wird’s wohl ein UHD

Ich hab einen 5 Jahre alten 32 Zoll FHD 1.920 x 1.080 Fernseher,
der ein unschärferes Bild bringt bei Privatsender (SD Signal)
als mein 15 Jahre alter 32 Zoll Fernseher mit nur HD Ready 1.280 x 720.
Deshalb war ich unsicher.

Ich guck aber selten RTL und Co, weshalb ich das SD Signal vernachlässigen kann.
Da passiert es eher, dass ich mal mein PC anschließe um Bilder zu betrachten und da bringt mir die UHD Auflösung viel.

Danke nochmal

Oliver
ehl
Inventar
#6 erstellt: 12. Jan 2020, 16:53
Wie gut das interpoliert wird, hängt vom scaler ab u. hier muss man ja nicht zwingend den TV-internen nutzen, sondern kann das auch die externe Box übernehmen lassen wie Streamingbox oder uhd/ blu-ray-player.
Die Scaler der Sony u. Panasonic Topmodell TVs bei Auflösungen< 1080p sollen wohl nicht schlecht sein, LG etwas unterlegen, kann ich aber nicht selbst beurteilen.
Bei externer Zuspielung áußerhalb des Blu-Ray-Formats geben leider die meisten Player / Boxen o. auch die ps4 die Framerate nicht nativ wieder, was zu üblem Ruckeln bei 24p-Material führt.
DIe samsung uhd-Player sollen das beherrschen, aber werden schon länger nicht mehr produziert u. daher wird es wohl am Support mangeln.
Iwann funktionieren dann Apps/ Streamingdienste nicht mehr, so mit einem LG-Bluray Player bei Youtube erlebt.
Apple 4k TV beherrscht das Framerate-Matching u. soll ganz gutes Upscaling bieten, soll aber bildtechnisch etwas "digital" geschärft wirken.
Nachteil: teuer + kein youtube in 4k + kein HDR bei Youtube
Was andere Streamingdienste wie netflix u. amazonprime betrifft, habe ich keine Ahnung.
Fire 4k tv stick ist zwar günstig, wird aber f. schlechteres Upscaling kritisiert u. die Auflösung muss fix eingestellt werden, wird wohl f. dich nicht zu empfehlen sein.

Falls du Filme auch über den PC wiedergeben lassen willst, offerieren sich dir noch ganz andere Möglichkeiten des Upscalings.


[Beitrag von ehl am 12. Jan 2020, 16:56 bearbeitet]
ollibaer
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 12. Jan 2020, 18:16
Vielen Dank für die interessanten Details.

Es nutzt mir ja nichts wenn ich ein wunderbares Bild im Fernsehgeschäft sehe, dass dort mit entsprechend passender Auflösung UHD gefüttert wird, welches ich zu Hause nicht habe.
SD schaue ich noch relativ oft wegen der Privatsender, teilweise Amazon Prime und auch Sky wird bei schlechter Bandbreite nur mit SD übertragen.
Da bin ich wohl auch keine Ausnahme. In meinem Umfeld schauen die Leute sogar noch viel öfter SD wegen der Privatsender, prahlen aber mit ihrem tollen UHD Fernseher.
satmark
Inventar
#8 erstellt: 12. Jan 2020, 18:26
Amazon Prime, Netflix, Youtube und Co liefern auch UHD/4K-Content. Gerade online wird das Angebot in naher Zukunft deutlich schneller wachsen als beim TV. Auch die Privaten kannst Du über entsprechende Anbieter in FHD und demnächst wohl auch in 4k streamen.

Jetzt kann man bei 48" darüber diskutieren, ob 4K dort Sinn macht, aber es gibt vermutlich nichts anderes mehr. Ich würde mir eher Gedanken über die Panel-Technologie und den Gerätestandort wie über die Auflösung machen.

satmark
ollibaer
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 12. Jan 2020, 19:41
Danke, ich hab auch schon damit abgeschlossen und es wird wohl ein UHD werden, wenn überhaupt.

Beim Panel hab ich nämlich schon das nächste Problem, weil es kaum matte Bildschirme gibt und ich darauf eigentlich schwöre. Ich brauch keinen tiefschwarzen Kontrast und mein Fernseher steht gegenüber von einem Fenster, das geht nicht anders und ich möchte auch ohne Verdunkelung mal kurz die Nachrichten sehen.
Das war vor wenigen Jahren bei Notebooks ähnlich. Bei den bekannten Großmärkten wurde kein Notebook mit mattem Display mehr ausgestellt und den Verkäufer darauf angesprochen meinte er, Matt sei viel schlechter.
Daraufhin zeigte ich ihm die extrem spiegelnde Neonröhre auf dem Display, aber die muss man dann halt ausmachen.
Heute hat man kapiert hat, das Hochglanz zumindest beim Arbeiten mit Notebooks und Monitore schlecht zum Gucken ist und bekommt dort jetzt fast nur noch Matt.

Im Moment hab ich deshalb so gar keine Lust mehr auf ein neues größeres TV und ich lasse die Suche gerade schleifen.

Die Antworten hier haben mir aber viel wichtige Informationen gegeben.

Vielen Dank dafür.

Ollibaer
Slatibartfass
Inventar
#10 erstellt: 13. Jan 2020, 16:28
Ein mattes Display wird den Schärfeeindruck stärker reduzieren als die Skalierung auf einem aktuellen UHD-TV. Somit brauchts Du dir über die Qualität des Upscalings in diesem Fall keine Gedanken mehr machen, falls Du noch einen TV mit matter Frontscheide findest. Diese werden aber bei UHD-TVs soviel ich weiß nicht mehr eingesetzt, da es hierbei um hohe Bildschärfe und Brillanz geht, dem die leichte Weichzeichnung matter Displays entgegen steht.

Slati
ollibaer
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 13. Jan 2020, 17:42
Danke, einmal mehr sehr interessant.

Ich will kurz erklären warum ich auf matte Scheiben stehe, vielleicht kann man mir die Sorge aufgrund technischer Neuigkeiten auch nehmen.

Ich sitze gerade vor meinem 27 Zoll TÜV verifiziertem EyeCare Monitor mit mattem Bildschirm und kann diese leichte Unschärfe direkt nicht erkennen.
Gehe ich jetzt nebenan zu meinem 32 Zoll großen Fernseher Full HD mit glänzendem Panel und füttere den mit FHD Auflösung 1920 x 1080 Standbild von meinem Notebook, dann will ich dem leicht schärferen Bild auf dem Glanzmonitor auch zustimmen. Vor allem mit der Lupe erkennend.
Von der besseren Schärfe, die ich nur bei genauem betrachten erkennen kann, hab ich aber ganz schnell rein gar nichts mehr, sobald ich den Rollo etwas rauf ziehe oder schon wenn ich das Licht an schalte. Da irritiert das Spiegeln sofort.
Beim matten 17 Zoll Notebookbildschirm direkt daneben stehend ist das nicht der Fall
Zum zweiten konnte ich in Besprechungen oft genug Notebooks mit Glanz und matten Panels vergleichen. Da war matt einfach wesentlich besser zum Arbeiten zumal man ja selten die Räume verdunkelt.

Wie gesagt schaue ich auch gerne in die Glotze wenn nicht alles total verdunkelt ist.

Vielleicht sind die aber heute so sehr entspiegelt, dass wirklich nichts mehr stört, das muss ich aber erst sehen, denn damals lag der Markt ja auch falsch, als alles auf Hochglanznotebooks setzte.
Klausi4
Inventar
#12 erstellt: 13. Jan 2020, 23:28

ollibaer (Beitrag #11) schrieb:

Wie gesagt schaue ich auch gerne in die Glotze wenn nicht alles total verdunkelt ist.
Vielleicht sind die aber heute so sehr entspiegelt, dass wirklich nichts mehr stört, das muss ich aber erst sehen, denn damals lag der Markt ja auch falsch, als alles auf Hochglanznotebooks setzte.

In Testvideos z.B. von DigitalFernsehen kann man oft die Spiegelungs-Eigenschaften sehen - mich stören die Hochglanz-Spiegel auch. Es gibt neben "matt" auch andere Entspiegelungs-Methoden, z.B. bei den ersten UHD-OLEDs von LG die Farbverschiebung, ich zitiere mal einen Fachmann:
"Dieser Purpur-Restreflexfarbton ist übrigens für eine gut abgestimmte Multi-Entspiegelung mir mehreren aufgedampften Interferenzschichten normal und in dieser Ausprägung ein Zeichen hoher lochenergetischer Auslöschungseffizienz.
Für das, was ich hier sehe, braucht man mindesten 3-5 gut berechnete und im Vakuum aufgedampfte Schichten."

HTH...
langsaam1
Inventar
#13 erstellt: 14. Jan 2020, 00:56
Problem:
32 Zoll Display mit 4K gibt es nur sehr wenige; aber sie gibt es sogar mit " HDR " ... ;-)
und 4K Display beginnt bei ca. 40 Zoll
was in der Bilddiagonale Größen Unterschied und damit einhergehend im Vergleich differierend Sitz-und Seh-Abstand beachten ist

und völlig unbeachtet aber mitunter extrem entscheidend ist die unterschiedliche Panel Technologie Aufbau der diversen TV über die Jahre hinweg

Es ist also NICHT Vergleichbar.


[Beitrag von langsaam1 am 14. Jan 2020, 00:59 bearbeitet]
Slatibartfass
Inventar
#14 erstellt: 14. Jan 2020, 12:52

Klausi4 (Beitrag #12) schrieb:

Es gibt neben "matt" auch andere Entspiegelungs-Methoden, z.B. bei den ersten UHD-OLEDs von LG die Farbverschiebung, ...

Das kann ich bestätigen. Ich habe einen LG OLED aus 2015. Wenn ich mit einer hellen LED-Taschenlampe daneben an die Wand leuchte, gibt es natürlich eine helle Reflektion. Schwenke ich dann auf das OLED-Display, ist die Reflektion so gut wie verschwunden. Man sieht nur noch leicht diesen Purpur-Restreflexfarbton.

Slati
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