Mein neuer HTPC

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berti56
Inventar
#1 erstellt: 21. Nov 2012, 21:24
Hallo alle miteinander.
Nach längerer Abwesenheit hier, will ich euch heute mal mein letztes Selbstbauprojekt vorstellen. Einen kleinen, leisen HTPC.

1. Allgemeines
Einen leisen PC zu bauen, ist schon eine gewisse Herausforderung. PC-Komponenten wie CPU, Netzteil und Grafikkarte benötigen eine Kühlung. Die dazu verwendetem Lüfter produzieren je nach Größe, Bauform und Drehzahl einen mehr oder weniger großen Geräuschteppich.
Alternativ kann man passiv gekühlte Komponenten verwenden. Bei diesen wird die entstehende Abwärme nur über einen Kühlkörper abgeführt. Dies bedingt aber meist auch einen Lüfter im Gehäuse, der die Luft von außen ansaugt und an den Komponenten vorbeileitet und so die Wärme von den Kühlkörpern nimmt.
Um das Problem der Abwärme generell zu minimieren bietet sich für die Verwendung Notebook-Technik an. Diese ist von Haus aus auf wenig Energieaufnahme und demzufolge auch wenig Abwärme getrimmt. Nur ist Notebook-Technik nicht so leistungsfähig wie die Komponenten für den Desktop. Ob dies eine Rolle für den Einsatz als HTPC spielt, entscheidet die Software, die auf der Maschine zum Einsatz kommt und wie leistungshungrig diese ist.
Weitere Geräuschemissionen kommen typischerweise von der verbauten Festplatte. Dafür gibt es aber mittlerweile bezahlbaren Ersatz in Form einer SSD.

2. Aufgaben
Bei mir sollte der HTPC im Wohnzimmer stehen und sich optisch einigermaßen verträglich in die vorhandene Unterhaltungstechnik einfügen.
Er soll auf ein NAS im Arbeitszimmer übers Netzwerk Zugriff auf die Musiksammlung und auf die dortigen DVDs sowie privaten Filme haben.
Hochauflösende Blu-rays werden über meinen BR-Player konsumiert und Spiele sind nicht vorhanden und müssen demzufolge nicht berücksichtigt werden. Dennoch sollte ein ruckelfreies Abspielen von FullHD-Material möglich sein.
Sowohl Ton als auch Bild sollten per HDMI digital an den AV-Receiver gegeben werden. So kann mit dem Bild auch ein Stereo- bzw. ein DD/DTS-Signal über eine einzige Leitung übertragen werden und der Verkabelungsaufwand hält sich in Grenzen.

3. Hardware
Nach meinen Recherchen zur Hardware wurden letztlich folgende Komponenten gekauft.

Gehäuse: LASCALA LC19 von Silverstone
Mainboard: Asus E45M1-I Deluxe Mainboard Sockel AMD APU E-450
Speicher: G.Skill PC3-10666 Arbeitsspeicher 8GB, DDR3-RAM Kit
SSD: Samsung SSD 830 128GB (MZ-7PC128B/WW)
DVD-Laufwerk: SAMSUNG Slimline SN-208BB
Lüfter: Scythe Kaze Jyu Slim Lüfter (1000rpm, 100x100x12)
Betriebssystem: Windows 7 Professional 64 Bit

Nähere Informationen zu den Komponenten entnehmt ihr bitte den Herstellerseiten.
Hier ein Bild der Komponenten

Das Gehäuse hat ein passives Netzteil und das Mainboard ist mit einem großen Kühlkörper für die APU(CPU+GPU) ausgestattet. Der einzige Lüfter ist ein 100mm-Lüfter, der bei Nenndrehzahl (1000 U/min.) mit einem Geräuschpegel von 14 db(A) angegeben wird. Also ein wirklich sehr leiser Vertreter seiner Zunft. Wie laut bzw. wie leise er unter Belastung und im Idle-Modus ist, schauen wir uns weiter unten an.
Für die Aufgabe des PCs hätten sicher auch eine 64GB SSD, 4GB RAM und auch ein 32bittiges Windows ausgereicht. Der preisliche Unterschied zu den letztlich verwendeten Komponenten war aber nicht so groß bzw. gerade günstig am Markt zu bekommen.
Der Zusammenbau stellte keine große Herausforderung dar. Das süße, kleine Board und die SSD verlieren sich förmlich in dem Gehäuse.
Eine nahezu göttliche Fügung stellen der Einbau und die Position des Lüfters dar. Der Lüfter konnte ohne Befestigung auf den Mainboardkühlköper gelegt werden und wird vom Gehäusedeckel beim Schließen rutschfrei fixiert.
Verwendung findet noch eine kleine Wireless-Tastatur. Wird diese ausgeschaltet und kein Programm läuft mehr, legt sich der PC nach 10 Minuten in den Standby, weitere 5 Minuten später geht’s in den Ruhezustand. Da im BIOS Wake-On-USB eingeschaltet ist, startet der Rechner beim Einschalten der Tastatur automatisch.
Der Aufbau Bild 1
Der Aufbau Bild 2

4.Software
Nach Installation von Windows und den Mainboardtreibern wurden die Netzwerkeinstellungen sowie BIOS-Einstellungen erledigt.
Der Prozessor besteht aus 2 Kernen, die mit 1,65 GHz getaktet werden. Dies sollte locker ausreichen um DVDs und Musik abzuspielen. In einer kleinen Übertaktungssession wurde ein Takt von über 1,9 GHz unter Volllast erreicht. Zur Sicherheit wurde final der Takt von mir auf 1,8 GHz festgelegt. Geschenkte Leistung für alle Fälle;-)
Durch die Lüftersteuerung dreht der Lüfter im Leerlauf auf 450 U/min.. Unter Volllast dreht der Lüfter auch nur bis 650 Umdrehungen. Er ist demzufolge im Leerlauf gar nicht und unter Last nur mit dem Ohr sehr nahe am Gehäuse als sehr leises Rauschen wahrzunehmen. Von der Sitzposition ist das System absolut lautlos. Die Temperaturen sind ebenfalls im grünen Bereich. Sie überschreiten selbst unter Volllast nie die 60°C-Marke und pendeln sich im Leerlauf bei 40-45°C ein. Also weit weg von den maximal erlaubten 90°C. Hier 2 Bilder mit den Testprogrammen.
Rechner im Idle
Unter FullLoad

Für die Verwaltung und das Abspielen der Musiksammlung findet das Programm Mediamonkey Verwendung. Die DVDs werden mit Hilfe von PowerDVD vom NAS geholt.
Als Softwareentwickler habe ich mir zu guter Letzt noch zwei kleine Programme geschrieben. Ein Verwaltungsprogramm, daß mir die Auswahl der DVDs erleichtert. Dieses Programm stellt die verfügbaren Videos vom NAS graphisch sortiert dar und übergibt auf Klick die ausgewählte DVD an PowerDVD, der seinerseits die DVD dann abspielt. Es entfällt also das lästige Suchen und Navigieren mittels Explorer in den Verzeichnissen des Netzwerkspeichers.
VideoSelector

Mit Hilfe eines zweiten Programms habe ich sowohl Mediamonkey als auch PowerDVD für meine Universalfernbedienung Logitech Harmony One erreichbar gemacht. Ein Hama-IR-Stick an einer USB-Schnittstelle nimmt die Befehle der One entgegen und wandelt sie in Befehle für Mediamonkey bzw. PowerDVD. Das Programm ermittelt welche Abspielsoftware gerade läuft und entscheidet dann über den zu verwendenden Befehlssatz und den Empfänger. Laufen beide Programme parallel wird die DVD-Abspielsoftware bevorzugt und ihre Signale an sie weitergeleitet.
IR-Controller

5. Fazit
Was gibt’s noch zu sagen? Eigentlich nicht viel.
Alles läuft problemlos. Keine Bild- oder Tonaussetzer, absolut ruhiges Ambiente.
Hier noch ein paar Bilder vom eingebauten PC im HiFi-Rack des Wohnzimmers.
Rack Bild 1
Rack Bild 2
Wie man sieht, ist vorn bei geöffneter Klappe DVD-Laufwerk, Kartenleser und USB-Anschluß verfügbar und leicht erreichbar.
Den Preis für alles kann jeder tagesaktuell selbst ermitteln. Dieser wird sich je nach Anbieter und Verfügbarkeit auf 400-600 Euro belaufen.
Mir war es die Ausgabe wert. Es hat Spaß gemacht wieder einmal ein wenig zu basteln.
Vielleicht habe ich euch ja für euer nächstes Projekt ein paar Anregungen geben können. Falls irgendetwas unklar geblieben ist und ihr noch weitergehende Fragen habt, beantworte ich sie gern.


[Beitrag von berti56 am 22. Nov 2012, 09:17 bearbeitet]
cheffe2010
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 22. Nov 2012, 00:31
Halo,

Das sieht sehr gut aus. Wūrde ein i3 auch ausreichend gekühlt werden können?

Gruß
Cheffe
rokkon2k
Stammgast
#3 erstellt: 22. Nov 2012, 00:42

cheffe2010 schrieb:
Halo,

Das sieht sehr gut aus. Wūrde ein i3 auch ausreichend gekühlt werden können?

Gruß
Cheffe


Das ist überhaupt kein Problem. Ich setze den i3-2105 mit einem Coolermaster CPU Kühler ein. Bei ruhendem Desktop ist die CPU 30° warm und der Lüfter ist absolut nicht zu hören. Bei 1080p Wiedergabe wird die CPU rund 38°-42° warm und Lüfter ebenfalls absolut nicht hörbar.
cheffe2010
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Nov 2012, 08:58
Moin moin,

das hört sich gut an. Der Lüfter von der CPU ist zur Zeit noch das einzig drehende Teil in meinem HTPC.
Mir gefällt das hier erwähnte Gehäuse sehr gut und für Weihnachten hatte ich fast noch keine Idee .
Ich habe jetzt erstmla alles auf dem Dell-board gelassen wie etwas weiter unten beschrieben, da dieser einen Displayport hat. Mit einem Adapter ist Bild und Ton jetzt am TV.
Aktuell ist ein 80mm Lüfter im dem Gehäuse aktiv und nach einiger Zeit dementsprechend laut.

Gruß
Cheffe
berti56
Inventar
#5 erstellt: 22. Nov 2012, 09:50
Natürlich kann ein i3 auch ausreichend gekühlt werden, Cheffe.
Die Kühlung ist ja letztendlich immer eine Frage des Aufwandes und des verfügbaren Platzes.
Ob ein i3 in dem von mir verwendeten Gehäuse lautlos gekühlt werden kann, hängt vom verwendeten Kühlsystem, also Kombination von Kühlkörper und Lüfter, ab. Da das Gehäuse ziemlich flach ist, gibt es nur wenige Kühlsysteme die von der Höhe her verbaut werden können. Da muß man also vor dem Kauf die Maße der einzelnen Komponenten checken.
Zu Bedenken ist auch, daß ein i3 um einiges leistungshungriger ist und somit tendenziell wärmer wird. Ein i3-2105 zum Beispiel wird mit einer TDP von 65 Watt angegeben. Der von mir verwendete AMD E-450 dagegen mit nur 18 Watt. Dies ist also weniger als ein Drittel der Leitungsaufnahme des Intelchips. Somit ist ein E-450 einfacher und leichter zu kühlen als der i3.
Zum anderen ist die Leistungsfähigkeit der von Intel integrierten Grafik HD 3000 nicht so groß wie die AMD-Lösung mit der HD 6320. Dies könnte sich bei einigen Spielen negativ auswirken. Für DVD- oder Musik-Abspielen hat dies aber keine Relevanz.
Eher zu bedenken ist da der sogenannte 24p-Bug der Intel-Chips. Dabei handelt es sich um einen Fehler bei der Verarbeitung und Darstellung von Spielfilmen/Kinofilmen. Hier kannst du dich in das Problem einlesen wenn du willst, Cheffe.
Diese Überlegungen und Fakten und die Tatsache, daß ASUS ein Board mit großem, integrierten Kühlkörper anbot, haben mich letztendlich bewogen, dem AMD E-450 den Vorzug zu geben.
rokkon2k
Stammgast
#6 erstellt: 22. Nov 2012, 11:53

berti56 schrieb:
[..]Ein i3-2105 zum Beispiel wird mit einer TDP von 65 Watt angegeben. Der von mir verwendete AMD E-450 dagegen mit nur 18 Watt. Dies ist also weniger als ein Drittel der Leitungsaufnahme des Intelchips.[..]


TDP ist nicht gleich Leistungsaufnahme. Die nämlich dürfte beim i3 nicht viel höher sein als beim E-450, vielleicht 5-8 Watt (bei ruhendem Desktop). Unter Vollast wird sie - denk ich mal - um einiges höher sein, da der i3 von der Rechenleistung her auch gut 10x schneller ist. Beim rest stimme ich dir zu. Vom 24p Bug habe ich bisher noch nichts gemerkt (und ich nutze den HTPC schon viele Monate). Ich vermute das Intel das Problem durch den Treiber in den Griff bekommen hat.
T3i
Neuling
#7 erstellt: 23. Nov 2012, 14:03
Habe mir jetzt extra einen Account angelegt, um meine Begeisterung für den obigen HTPC auszudrücken. Bin hin und weg und werde mir genau dieselbe Konfiguration zulegen, sobald meine neue Anlage steht. Diese wird aus einem Panasonic P55VT50 (TV), einem Panasonic DMP-BDT320 (BluRay), einem Onkyo NR-818 (AVR, silber) und dem jüngsten Canton Vento 5.1 Set (weiß) bestehen. Ich habe lange gegrübelt, ob MediaPlayer oder HTPC, da ich aber vor allem TV-Serien vom PC aus schaue und auf keinen Fall auf das fantastische XBMC verzichten will, wird an einem HTPC kein Weg vorbei führen.

Nun habe ich noch einige Fragen zur Konfig:
Werden CPU & Graka genügen, um XBMC flüssig laufen zu lassen (die Videos soll er sich von einem NAS holen)? Dabei sollen auch 3D-Quellen flüssig wiedergegeben werden - hat denn das Motherboard HDMI1.4?

Edit: Habe mittlerweile openELEC entdeckt, was wohl die perfekte Variante für mich wäre: Ein OS, das nichts tut, als XBMC zu unterstützen und aus dem Netzwerk zu streamen. Lässt sich auf nahezu jedem System (PCs, Macs, aber zB auch AppleTV oder den Zotac-Playern) kinderleicht installieren. Dazu gibt es eine ganze Reihe kompatibler Fernbedienungen:

http://wiki.openelec...ware#Remote_Controls


[Beitrag von T3i am 23. Nov 2012, 17:09 bearbeitet]
berti56
Inventar
#8 erstellt: 23. Nov 2012, 18:33
Jo, T3i, da hast du dir ja eine Menge toller Hardware zugelegt bzw. ausgesucht. Da wirst du bestimmt viel Freude haben.
Das Board hat HDMI 1.4 und sollte auch 3D-Material verarbeiten bzw. ausgeben können. Ich habe ja "nur" einen 50" Plasma ohne 3D und konnte dies nicht testen. Ich habe lediglich DVDs und hochauflösendes Demo-Material ausprobiert. Alles vom NAS geholt. War alles kein Problem. Die Auslastung des CPU ist unter 50% dabei. Hängt aber auch vom verwendeten Programm ab.
Du solltest aber auf jeden Fall per LAN und nicht WLAN auf das NAS zugreifen. Gerade bei 3D kommen ja ne Menge Daten pro Sekunde an und das WLAN ist meiner Erfahrung nach einfach zu instabil bzw. zu diskontinuierlich in seiner Datenrate. Hatte auch erst WLAN zum NAS. Habe mir dann PowerLAN zugelegt. Leicht schwankende Datenrate von 50-60 MBit/s. Und das reicht völlig aus. Auch für 3D.
Vielleicht findest du ja im Internet noch einen Bericht, wo jemand mit 3-D und dem Board Erfahrungen gemacht hat.
Noch ein Tipp: beim Speicher nicht knauserig sein. Die GPU benutzt ja den Speicher des Systems und muß sich dann mit der Geschwindigkeit von diesem abgeben. Ich habe CL7-Speicher genommen und durch die leichte Übertaktung geht auch der Speichertakt in die Höhe. So profitiert CPU und GPU von dem Speicher und der Übertaktung sowie den schnellen Timings des RAM.

Von openELEC habe ich auch gelesen. Dies ist wohl ein Linux- oder BSD-Derivat, oder? Ich hoffe, du kennst dich da ein wenig aus. Ich benutze auch privat neben Windows ein Linux. Aber viele Sachen sind gerade beim Einrichten von Programmen oder neuer Hardware manchmal zu Haare ausreißen. Wo bei Windows 2 Klicks reichen, wirds bei Linux manchmal eine regelrechte Orgie und ohne Kenntnisse wirds schwer.
Aber wenn es erstmal läuft, dann ist es sehr stabil und ressourcenschonend. XBMC und Linux kann schon eine gute Kombination sein.
Bei mir stand wegen "Mutti-Kompatibilität" nur Windows zur Wahl.
Also
rokkon2k
Stammgast
#9 erstellt: 24. Nov 2012, 14:54
XBMC kannte ich noch gar nicht, hab sonst immer Windows MediaCenter oder PowerDVD benutzt. Gestern habe ich dann mal XBMC installiert und muss sagen, ich bin wirklich positiv überrascht. Werde heute und morgen mich noch mal genauer mit den Einstellungen und den möglichen Addons befassen. Was ich aber schon unheimlich toll finde ist, das sich XBMC mit meiner Onkyo AVR-Fernbedienung steuern lässt
T3i
Neuling
#10 erstellt: 27. Nov 2012, 23:49
Moin Jungs, erstmal danke für die raschen und netten Antworten!

@Seba911: Ja, so ging es mir bis vor kurzem auch - will mir offen gesagt erst nen HTPC zulegen, seit ich XBMC kenne. Da ich sehr viele Serien digitalisiert auf der Festplatte habe, ist das ein extremer Genuss. Kenne nichts vergleichbares, was damit mithalten könnte. XBMC mit der Onkyo? Das sind ja super Neuigkeiten! Geht da alles mit, also auch Untertitel und so SchnickSchnack? Würde dann ja super zu meinem neuen AVR passen...

@berti56: Danke für den WLAN-Hinweis, habe mich jetzt auch für ne PowerLine Lösung zwischen NAS und HTPC entschieden, das spart in der Tat viel Verkabelei und reicht wohl locker für HD-Streaming. Jupp, openELEC ist ein Linux Derivat, das eigens für XBMC ausgelegt ist und daher sehr schnell startet und die Recourcen schont. ISt dann quasi wie ein XBMC-Betriebssystem weil sonst nichts drauf läuft. Alternativ gibt's da noch XBMCubuntu und yadvr, selbes Konzept, nur hat yadvr eben noch Live-TV implementiert. Von Linux versteh ich nicht so viel, aber openELEC ist wohl sehr leicht zu installieren und einzurichten. Werd dann mal rumspielen, wenn es soweit ist.

Habe mich jetzt mal noch bei den XBMC Nerds schlau gemacht und grundsätzlich läuft das mit deiner Konfig, allerdings nicht, wenn man die oberstylischen Skins wie Aeon mit Coverflow, etc. nutzen will.
Werde daher nun folgende Konfig für den HTPC nehmen:

Gehäuse: Silverstone LC19 in silber
CPU: AMD A8 5500 CPU mit Passiv/Aktiv-Kühlkombination (Dynatron A46G mit Scythe Kaze Jyu Slim 1000 oder Noctua NH-L9a)
Mainboard: ASUS F2A85-M
RAM: Patriot Viper 3 DIMM Kit 8GB PC3-12800U
LogiLink WLAN USB Micro Adapter (oder vergleichbar)
IR Empfänger von cohaus-berlin.de mit Harmony One+ (Oder eben doch die Onky0, wenn sie denn wirklich mit XBMC läuft :))
Dazu Zyxel PowerLine und ein NAS, wahrsch. von Qnap

Die Lautsprecher müssen leider doch noch paar Stunden warten, da ich mich jetzt erstmal mit AVR, TV, HTPC und BD-Player eindecke. Rest kommt dann im nächsten Jahr, man soll sich ja nicht gleich alle Wünsche auf einmal erfüllen ;-) Vorher müssen wir auch erst noch umziehen, da das jetzige Wohnzimmer für die Anlage völlig untauglich ist. Bis dahin müssen meine alten Canton LE190 Standlautsprecher eben ausreichen


[Beitrag von T3i am 27. Nov 2012, 23:51 bearbeitet]
berti56
Inventar
#11 erstellt: 28. Nov 2012, 10:02
T3i, wozu brauchst du jetzt noch einen WLAN-Adapter?
T3i
Neuling
#12 erstellt: 28. Nov 2012, 12:19
XBMC zieht sich Hintergrunddaten immer live aus dem Internet und hat auch einige Online-Funktionen, inkl. Youtube, Wetter, etc. Deshalb will ich auch WLAN am HTPC. Es sei denn ich packe einen Switch an das LAN-Kabel und hänge sowohl NAS als auch Fritz!Box an die PowerLine... da dürfte WLAN aber günstiger sein, vermute ich.
HiLogic
Inventar
#13 erstellt: 28. Nov 2012, 13:30
WLAN ist Müll und zu vermeiden wo immer es möglich ist.
Verstehe ich auch nicht... Du hast doch geschrieben:

Danke für den WLAN-Hinweis, habe mich jetzt auch für ne PowerLine Lösung zwischen NAS und HTPC entschieden,

Warum und wo soll denn da noch das WLAN herhalten?
T3i
Neuling
#14 erstellt: 28. Nov 2012, 13:32
Na ich brauche Internet für XBMC (Hintergrunddaten) und dergleichen. Der NAS hat ja auch kein I-Net, bleibt eben nur noch ein Switch, um eine Verbindung zum Router einzupflegen (auch über PowerLine) oder eben WLAN. Oder steh ich irgendwo auf dem Schlauch?
HiLogic
Inventar
#15 erstellt: 28. Nov 2012, 13:39
Du stehst auf dem Schlauch... Wo verwendest Du denn Powerline!?
keibertz
Stammgast
#16 erstellt: 28. Nov 2012, 13:57
T3i du hast EIN NETZWERK alles was in dem Netzwerk ist kann auf alles andere im Netzwerk zugreifen.

Zugriff auf größere Daten über WLAN ist generell keine gute Idee. Daher sollte zwischen NAS und HTPC am besten ein Kabel liegen. Für das surfen im Internet reicht auch WLAN. Für eine gute Downloadgeschwindigkeit ist aber auch immer ein Kabel von Vorteil.

gehen würde z.B. :
Router mit WLAN - - - ROUTER oder SWITCH mit WLAN -> Lan1 HTPC -> Lan2 NAS


[Beitrag von keibertz am 28. Nov 2012, 13:57 bearbeitet]
T3i
Neuling
#17 erstellt: 28. Nov 2012, 14:04
Ah, ich weiß woher das Missverständnis stammt... Ich meinte kein PowerLINE, sondern PowerLAN...:
WLAN PC und Router bilden ein Netzwerk, zudem kommt der NAS per LAN an den Router.
Den NAS verbinde ich dann per PowerLAN mit dem HTPC. Da fehlt mir jetzt vielleicht die Expertise aber ich wüsste nicht, dass ein NAS den Zugang zum Router (Internet) an den HTPC "durchschleifen" kann? Wenn das ein normaler PC wäre, klar - aber ich kenne mich mit den NAS nicht so gut aus und ging daher davon aus, dass die keinerlei derartige Fähigkeiten besitzen... liege ich da falsch?

Freilich kann ich auch den (Internet-)Router in PowerLan integrieren, anstatt einen Switch zwischen PowerLAN, Router und NAS zu packen aber dann braucht er auch noch nen PowerLAN Adapter (oder einen Adapter mit integriertem Switch). Stattdessen dachte ich eben an einen WLAN-Zugang zwischen HTPC und Router, die eben (wenn ich mit obiger Vermutung nicht falsch liege) keine Verbindung haben...

Edit: DOH! Ich kann ja auch einfach NAS und HTPC per LAN an den Router hängen... sorry, bin jetzt vom Schlauch runter...


[Beitrag von T3i am 28. Nov 2012, 14:06 bearbeitet]
rokkon2k
Stammgast
#18 erstellt: 28. Nov 2012, 16:12

T3i schrieb:
XBMC mit der Onkyo? Das sind ja super Neuigkeiten! Geht da alles mit, also auch Untertitel und so SchnickSchnack? Würde dann ja super zu meinem neuen AVR passen..


Im Onkyo Setup kann man ja die Fenbedienung auf Geräte konfigurieren, bei dem PC-Button hab ich einfach "Windows MediaCenter" ausgewählt und die Codes hat er dann übernommen. Meine MCE-Remote ist seitdem in der Schublade verschwunden

Das mit den Untertiteln muss ich noch testen, das die wesentliche Bedienung funktioniert rechte mir erstmal^^
Schmide
Neuling
#19 erstellt: 29. Nov 2012, 00:01
Hallo berti56,

weißt du wie viel Strom der HTPC benötigt, da ich mir auch so einen bauen möchte. (er soll auch meinen Sat-Rec. ablösen)

Gruß
Schmide
*mad-max*
Stammgast
#20 erstellt: 29. Nov 2012, 00:27
Anhand der Komponenten würde ich etwas um die 25-30W im Betrieb rechnen...
berti56
Inventar
#21 erstellt: 29. Nov 2012, 10:03
Ich habe den Verbrauch nicht gemessen.
Aber er liegt irgendwo zwischen 2 und 30 Watt.

Je nachdem ob Standby oder Volllast.
Da beim Musikhören oder DVD-Schauen nicht annähernd Halblast der APU erreicht wird, denke ich, daß im Normalbetrieb so 10-15 Watt anfallen.
Kann es ja mal nachmessen wenn ich Zeit habe und dran denke.
berti56
Inventar
#22 erstellt: 30. Nov 2012, 15:51
So nun hab ich es mal nachgemessen.

Im Energiesparmodus, Standby oder nach dem ordentlichen Herunterfahren: 14 Watt
Idle: 29 Watt
Volllast: 42 Watt.

Zu Bedenken ist, daß das gesamte System gemessen wurde. Also ab Steckdose. Außerdem kann ich für mein Meßgerät natürlich auch nicht aufs Watt genau garantieren.
Also muß im Normalbetrieb so mit 35 Watt gerechnet werden.

Ich dachte persönlich, daß im "ausgeschalteten" Modus der Verbrauch geringer ist.
keibertz
Stammgast
#23 erstellt: 30. Nov 2012, 16:12

Ich dachte persönlich, daß im "ausgeschalteten" Modus der Verbrauch geringer ist.
Da können 14 WATT eigentlich auch nicht stimmen. Ich habe sowohl bei meinem aktuellen HTPC als auch bei meinem alten HTPC nie mehr als 3 WATT Verbrauch im Standby.

Welches Netzteil hast du genau verbaut ?
spl83
Stammgast
#24 erstellt: 30. Nov 2012, 16:24
Vermutlich das Netzteil das im LC19 verbaut ist. Und da soll ziemlich bescheiden sein was die Effizienz angeht.
Ich denke mit einem besserem Netzteil wäre der Idle verbrauch noch eine ecke Geringer.

Der hohe Verbrauch im Standby könnte vermutlich auch daran liegen, dass Wakeup per IR aktiviert wurde?

Aber @berti56 toller Thread, danke dafür!
berti56
Inventar
#25 erstellt: 30. Nov 2012, 16:29
Das Netzteil ist vom Hersteller des Gehäuses, Siverstone.
Ich verlinke hier mal auf einen User und seinen Erfahrungen.

Zitat: "Das Netzteil benötigt bei ausgeschaltem Rechner 1 Watt, was absolut verschmerzbar ist. Im Standby benötigt der gesamte Rechner 2 Watt (gemessen an der Steckdose) und unter Volllast 28Watt."

Sieht aus, als müßte ich von meinen Werten 12 Watt abziehen
berti56
Inventar
#26 erstellt: 30. Nov 2012, 16:34
Wakeup per USB ist eingeschaltet.
Meine eigene IR-Steuerung funktioniert nur wenn der Rechner und demzufolge meine Software schon läuft. Der Rechner wacht auf, wenn ich die USB-Tastatur einschalte.

Aber an diesem WakeUp kanns eigentlich auch nicht liegen. Der Verbrauch ist ja auch beim normalen Herunterfahren bei 14 Watt. Und da greift das Wakeup glaube ich nicht. Oder doch?
Habs noch nicht ausprobiert.
spl83
Stammgast
#27 erstellt: 30. Nov 2012, 16:40
Ne, dann nicht, dann eher am Wakeup per USB.
Deaktiviere das mal interessehalber im Bios. Würde mich mal interessieren.

Ich hatte vorher auch ein etwas günstigeres Energiesparmessgerät und das war misst. Hatte dann eins von Conrad geordert das war dann super.

Bezüglich des Netzteiltests hab ich mich geirrt, über das Netzteil des LC19 kenne ich keine Effizienzwerte, hatte mich verguckt. Ich hatte negatives über das MS-Tech MC-1200 gelesen:

http://www.planet3dn...arpg=9#content_start
berti56
Inventar
#28 erstellt: 30. Nov 2012, 17:19
hab gerade wieder alles verstaut. Mal schauen, wann ichs nochmal mache.
berti56
Inventar
#29 erstellt: 24. Feb 2013, 18:43
Spät, aber nicht zu spät.
Ich habe nun Wakeup per USB disabled und fahre den PC normal runter.
Nun habe ich schwankend 1/2 Watt Leistungsaufnahme gemessen.
Na das geht doch.
berti56
Inventar
#30 erstellt: 07. Okt 2018, 15:06
So, hier mal ein kleines Update.
Nachdem immer anspruchsvollere Videos abzuspielen waren, kam der Prozessor und der Grafikchip doch oft an ihre Grenzen und die Ausgabe war dann ruckelig.
Ich habe nun das Mainboard gewechselt und folgende Komponenten installiert.

Board: ASRock J5005-ITX, Klick hier!
Speicher: Ballistix Sport LT BLS2C8G4S240FSDK 16GB Arbeitsspeicher Kit (8GBx2)

Zum Speicher noch ein Wort. Offiziell wird sowohl von Intel als auch von ASRock angegeben, daß nur 8GByte DDR4-RAM unterstützt werden. Dies stimmt aber so nicht. Ich habe ohne Probleme 16GByte installiert. Andere User haben wohl auch 32 GByte installiert bekommen.
WICHTIG ist aber folgendes: Das Board ist sehr wählerisch was die RAM-Module betrifft. Einfach mal ein paar Module(SODIMM, DDR4) raussuchen und einbauen ist nicht.
Wer sicher gehen will sollte nur die Module nehmen, die der Hersteller zum Board freigegeben und getestet hat oder sich Berichte von Usern im Netz durchlesen und die dort verwendeten Module nehmen.

Offiziell wird von ASRock nur Windows 10 als Betriebssystem unterstützt. Aber User haben auch irgendwelche Linuxe installiert bekommen.

Ich habe Win10-64 Pro installiert und bei den Energieoptionen die Minimale Prozessorleistung auf 100% gestellt. Jetzt rennen alle 4 Cores immer mit 2,7 GHz und es werden im Idle-Mode auch nur knapp 2 Watt verbraucht. Maximal sollen nur 10 Watt verbraucht werden. Das alte Board war da bei 18 Watt.
Beim Streamen vom NAS oder INET(z.B. SkyGo) sind alle Cores bei 25% Auslastung und der Prozessor wird ca. 50°C warm. Beim Streßtest der APU, also maximale Belastung der CPU und GPU, stieg die Temperatur auf 70°C. Also alles im Lot.

Der Motherboardwechsel war easy. Bei der Stromversorgung wird der 4-polige Zusatzstecker weggelassen. Das Board ist ein wenig flacher. Der Lüfter kann also auch weiterhin oben auf dem Kühlkörper seinen leisen Dienst verrichten. Für die Fixierung wurde ein wenig Schaumstoff benötigt.

Das Board ist superfix, bootet in abartiger Geschwindigkeit und kein Ruckeln oder Stottern in irgendwelchen HD-Videos mehr. 4K-Videos sollten ebenso gehen. Ich habe aber zZ nur einen FullHD-TV und habe deshalb auf das testweise Abspielen irgendwelcher 4k-files aus dem Web verzichtet, da die GPU dies ja herunterrechnen hätte müssen und so eine Aussage zur 4k-Performance nicht aussagekräftig ist.

Zusatz:
Da das Board weniger als die Hälfte der Leistung gegenüber dem alten benötigt, kann der HTPC auch ohne Lüfter betrieben werden. Er ist halt vom ersten Aufbau(siehe Eröffnungs-Thread) übrig und quasi lautlos und fand deswegen Verwendung.


[Beitrag von berti56 am 07. Okt 2018, 15:47 bearbeitet]
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