Hilfe ! Kratzen/Zischen bei s- und th-Lauten

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mibbreuer94
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 01. Jul 2014, 20:31
Hallo Freunde der analog Technik,
ich habe ein kleines Problemchen. Ich habe mir vor gut 7 Monaten eine Pro-Ject Debut Carbon Esprit SB mit Ortofon 2M Red System gekauft. Ich bin bis jetzt total zufrieden mit dem Spieler nur ist mir heute etwas aufgefallen, ich habe das Black Album von Metallica gehört (Vertigo Erstpressungen, keine Nachpressung) als ich festgestellt habe, dass die s-Laute und die th-Laute sehr überspitzt, eigentlich schon kratzend dargestellt bzw aufgelöst werden. Die genannten Laute stellen sich sehr in den Vordergrund, was ehrlich gesagt etwas nervt. Ich bin mir jetzt nur nicht sicher, ob es daran liegt, dass die Nadel durch ist oder obs die Platte schuld ist. Ich sehe auf der Platte tiefen Kratzer, Fingerabdrücke oder ähnliches aber ich habe bereits gelernt, dass das nicht so viel heißt, schließlich habe ich Platten, die wie neu aussehen (weil sie neu sind) und trotzdem schon leciht mitgenommen klingen.
Ich habe leider keinen anderen Plattenspieler, an dem ich mir die Metallica Platte anhören kann allerdings ist mir dieses „Problem“ bis jetzt auch nie aufgefallen, was natürlich nahe legt, dass die Platte das Problem ist...Meine Frage ist nun, was denkt ihr ? Platte oder Nadel ?

Danke im Voraus
grummelzwerg
Stammgast
#2 erstellt: 01. Jul 2014, 21:12
Diese Frage scheint derzeit des öfteren aufzutauchen..

Es gibt drei Möglichkeiten:

- TA ist schlecht justiert
- Platte ist schlecht gepresst
- Nadel hinüber

War das System beim Kauf neu?

Grüsse
mibbreuer94
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 01. Jul 2014, 21:28
Ja, das System war neu.
Ich habe gerade mal eine Beethoven Platte und jeff wayne's musical version of war of the worlds aufgelegt und mal etwas zu hören, bei dem ich ein breites Spektrum an Instrumenten/Frequenzen habe, da hat nichts gezischt, auch bei Metallica Master of Puppets (Music For Nations Pressung) klingt alles so, wie es klingen soll. Denke es wird an der Platte liegen, wundert mich aber, dass man dann nichts bis auf ein paar winzige Haarkratzer sieht und, dass man es nur bei Nothing Else Matters so wirklich hört.

Was die Justage angeht...naja, kann ich nicht viel zu sagen, der Händler hat den Spieler eingestellt, bevor ich Ihn mitgenommen habe und seit dem habe ich an nichts rumgefummelt.


Gruß
grummelzwerg
Stammgast
#4 erstellt: 01. Jul 2014, 21:50
Hast Du die Möglichkeit, die LP mit einem anderen Spieler bei einem Bekannten oder so zu testen?
So kann wenigstens der verdacht erhärtet werden, ob es wirklich an der Platte liegt.

Grüsse
sandmann319
Inventar
#5 erstellt: 02. Jul 2014, 00:01
Es liegt zu 99% an der Schallplatte,
ich habe auch drei Lps wo bei einzelnen Stücken genau dieser Effekt auftritt.
Auf den CDs ist es nicht der Fall.

Zb. habe ich von Reinhard May die Lp "Die Zwölfte" zwei mal,
auf einer ist der Fehler, auf der anderen nicht, (wahrscheinlich habe ich sie deswegen zwei mal)

also ganz klar die Lp.

Gruß Gerd
Wuhduh
Gesperrt
#6 erstellt: 02. Jul 2014, 00:33
Bei der Reinhard M_e_y ( ) wird es wohl eine andere Preßmatrize gewesen sein ?!

Jo, miese Pressung, sehe ich auch so.

MfG,
Erik
Gruenwdt
Inventar
#7 erstellt: 02. Jul 2014, 02:54
Ich kenne den Effekt auch. Er ist aber nur bei bestimmten Platten zu hören. Es klingt manchmalnwie lispeln. Eleminieren kann ich ihn bei diesen Platten nur wenn ich die Shibata oder fineline Nadel nutze. Dann ist er komplett weg! Sämtliche elliptischen Nadeln zischeln weiterhin. Aber wie gesagt, das sind Ausnahmen. Aber aus genau diesen Grund habe ich nun einen scharfen Schliff am TA, weil mich diese Ausnahmen genervt haben. Seitdem ist es hier egal welche Scheibe ich auflege. Da zischelt nix mehr.


[Beitrag von Gruenwdt am 02. Jul 2014, 02:55 bearbeitet]
mibbreuer94
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Jul 2014, 12:33
Ich kann die Platte leider niergendwo anders hören...
Heute kommt aber ein Freund von mir mit einer Nachpressung des Black Albums vorbei, dann wird getestet, ob es da auch zischt, wenn nicht, dann ist es ganz klar meine Platte.

Über Fineline Nadeln habe ich auch schon nachgedacht, insbesondere Ortofon Vinyl Master Blue, jedoch bin ich mir nicht ganz sicher, ob es wirklich Sinn macht an einen 500€ Pro-Ject Plattenspieler eine 240€ Nadel zu hängen...was denkt ihr den dazu ?

Gruß
Da-Willi
Neuling
#9 erstellt: 02. Jul 2014, 13:16
Wie alt sind denn die genannten Platten? oder sind die vom Flohmarkt ?
Wenn die zuvor mit einem falsch eingestellten System gespielt wurden
ist die Platte natürlich kaputt gefahren. Bei Metallica mit dem sehr bekanten
Stück scheint es mir ebenso der Fall zu sein , wenn genau dieses Stück Probleme
macht weil es eben öffter gehört wurde als die anderen.

Ich bin zwar kein Freund vom naßspielen, aber das könnte dein Problem lösen.

Gruß


[Beitrag von Da-Willi am 03. Jul 2014, 19:50 bearbeitet]
akem
Inventar
#10 erstellt: 02. Jul 2014, 13:55

mibbreuer94 (Beitrag #8) schrieb:

Über Fineline Nadeln habe ich auch schon nachgedacht, insbesondere Ortofon Vinyl Master Blue, jedoch bin ich mir nicht ganz sicher, ob es wirklich Sinn macht an einen 500€ Pro-Ject Plattenspieler eine 240€ Nadel zu hängen...was denkt ihr den dazu ?


Der Tonabnehmer macht die Musik, nicht das Laufwerk.

Gruß
Andreas
Gruenwdt
Inventar
#11 erstellt: 02. Jul 2014, 14:11
Dem kann ich voll zustimmen.

.... Mein Pattenspieler ist ein DirectDrive aus Ende der 70ger Jahre und auch da macht der Tonabnehmer letztendlich die Musik!
Pilotcutter
Administrator
#12 erstellt: 02. Jul 2014, 14:47

Gruenwdt (Beitrag #7) schrieb:
Eleminieren kann ich ihn bei diesen Platten nur wenn ich die Shibata oder fineline Nadel nutze. Dann ist er komplett weg! Sämtliche elliptischen Nadeln zischeln weiterhin.


Mag sein, dass es bei Deinen "diesen Platten" so ist aber ich würde den Gedanken gerne etwas abbremsen, dass nur Nadelschliffe qualitativ oberhalb des elliptischen Schliffes Platten "zischelfrei" abtasten. Dem ist natürlich grundsätzlich nicht so.
Bevor hier (aus diesem Grund!) in große Nadeln investiert wird, würde ich das Problem akribisch und mit den Themen Plattenreinigung, Nadelreinigung und Systemjustage und Gegenhören bei Freunden unter die Lupe nehmen.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 02. Jul 2014, 14:48 bearbeitet]
Gruenwdt
Inventar
#13 erstellt: 02. Jul 2014, 14:57
Ich kann dazu halt nur beitragen, dass ich mit meinen Ortofon OM10 das gleiche Problem hatte. (Schliff ist identisch zum neuen Red).

Ich sagte ja auch, ICH kann es so eliminieren. Das Problem war halt bei mir, dass dieses Phänomen beim Ortofon auch bei einigen Neuplatten auftrat und nicht eingrenzbar war. Woran es lag keine Ahnung… Umbau des Systems an einen anderen Dreher brachte bei mir auch keine Abhilfe.
mibbreuer94
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 02. Jul 2014, 16:01
Stimmt schon, der Tonabnehmer macht die Musik.
Keine Sorge, wollte mir den Tonabnehmer nicht explizit weges des Problems kaufen, liebäugel schon länger mit dem Vinyl Master Blue, der klingt einfach gut.
Die Platte ist von 91 und second hand gekauft aber wie gesagt in 1a Zustand. Ich hatte breits auch schon den Verdacht, dass da jemand Nothing Else Matters, mit einem schlecht eingestellt Spieler, besonders oft gehört hat und die Platte so kaputt gespielt hat bzw punktuell kaputt gespielt hat. So ein Sachverhalt würde auch erklären, warum man auf der Platte selber keine Kratzer oder so etwas sieht...aber ey, der Preis für die Platte war 1a, wenn man bedenkt, dass es eine Vertigo Erstauflage mit Vertigo Swirl ist.

Gruß
Wuhduh
Gesperrt
#15 erstellt: 02. Jul 2014, 17:49
Hallo !

Alters- und genrebedingt ist die Platte höchstwahrscheinlich stellenweise und besonders im Hochtonbereich schlichtweg abgefräst.

Es sind halt Mikrorillen ( jeweils nur 1 Stück pro Seite, gelle ? ) .

Wie so oft ein spontaner Widerspruch meinerseits :

Wenn ein Tonabnehmer, der eindeutig Spitzenklasse ist, auf einem Primitiv-Plattenspieler montiert wird, klingt der Tonabnehmer wahrscheinlich immer unbefriedigend. Findet man dagegen einen Plattenspieler, der technisch UND akustisch zum TA paßt, geht die Sonne auf.

Es gibt hier leider zu viele Unbelehrbare, die die Zusammenhänge nicht begreifen wollen oder können. Aber EGAL, wie so oft.

MfG,
Erik
mibbreuer94
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Jul 2014, 19:43
Das ein primitver Dreher mit einem teuren Tonabnehmer nichts bringt ist mir schon klar. Ich denke bzw hoffe aber mal, dass der Pro-Ject, den ich habe mit einem Tonabnehmer wie dem Vinyl Master Blue was anfangen kann bzw., dass der Spieler das Potential des Abnehmers zumindest zu großen Teiles ausschöpft.

Gruß
Wuhduh
Gesperrt
#17 erstellt: 02. Jul 2014, 23:25
Kannst auch nach dem Zwilling 530 MKII suchen. Laut einem älteren Test soll es aber eher für Freunde gemäßigter Musik tauglich sein.

MfG,
Erik
spacelook
Stammgast
#18 erstellt: 05. Jul 2014, 01:40

Gruenwdt (Beitrag #7) schrieb:
Ich kenne den Effekt auch. Er ist aber nur bei bestimmten Platten zu hören. Es klingt manchmalnwie lispeln. Eleminieren kann ich ihn bei diesen Platten nur wenn ich die Shibata oder fineline Nadel nutze. Dann ist er komplett weg! Sämtliche elliptischen Nadeln zischeln weiterhin. Aber wie gesagt, das sind Ausnahmen. Aber aus genau diesen Grund habe ich nun einen scharfen Schliff am TA, weil mich diese Ausnahmen genervt haben. Seitdem ist es hier egal welche Scheibe ich auflege. Da zischelt nix mehr.


Genau die Antwort welche ich auch geben wollte.
Es liegt 50:50 an der Produktion und Nadelschliff.
Problemplatten meinerseits:
Anne Haigis - Truth
Mike Oldfield - Crises
Marianne Faithful - Broken English
Also immer der Effekt bei hohen und lauten dominanten Vokalstimmen!
Meine M75 + M91 mit Cleorec oder Thakker Nachbaunadeln welche sonst anstandslos ihren Dienst tun sind überfordert.
Erst beim Nagaoka MP200 oder Shure 95ED tritt Ruhe ein.
Darum, schlecht gemastertes oder gepresstes Vinyl kann einem zum Verzweifeln bringen.
Wenn ein guter Pick-Up in der Hinterhand ist, super!
Ansonsten liegt es meist wirklich am Vinyl
Hörbert
Inventar
#19 erstellt: 05. Jul 2014, 10:11
Hallo!


.....Wenn ein Tonabnehmer, der eindeutig Spitzenklasse ist, auf einem Primitiv-Plattenspieler montiert wird, klingt der Tonabnehmer wahrscheinlich immer unbefriedigend....


Das kann man so nicht generalisieren, selbst einfache Tonarme sind in der Regel viel besser als man erstmal annimmt. Es ist z.B. kritischer bei einem alten SME-3009 S-2 imp. ein System mit scharfem Schliff zu verbauen als bei dem kleinen Pro-Ject.

Auch wenn in der Regel elliptische Schliffe eine Schallplatte recht zischelfrei abtasten können so sie richtig Justiert sind ist das mit den gebondeten Steinspittern der OM(S)-10, VM-white, 2M-red nicht immer einwandfrei möglich da hier der Steinsplitter nicht immer optimal ausgerichtet ist und sich relativ schnell abnutzt so daß er beim tieferen Eintauchen in die Rille durch seine Fassung behindert werden kann. Es liegt auf der Hand das diese Steinfassung auch ein veritabler Schmutzfänger ist, bei gebondeten Nadeln ist eine penible Reinigung noch sehr viel wichtiger als ohnehin schon.

Aber in aller Regel liegt es an den Schallplatten selbst wenn´s zischelt, hier hilft dann in der Tat eine Nadel mit schärferem Schliff und zwar immer dann wenn die Schallplatte vorher mit Rundnadeln und einfachen elliptischen Schliffen entsprechend abgenudelt wurde. Hier gibt es dann noch etwas Hoffnung aber unbedingt darauf setzen würde ich nicht.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 08. Jul 2014, 14:57 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 08. Jul 2014, 12:51

grummelzwerg (Beitrag #2) schrieb:
Diese Frage scheint derzeit des öfteren aufzutauchen..

Es gibt drei Möglichkeiten:

- TA ist schlecht justiert
- Platte ist schlecht gepresst
- Nadel hinüber

War das System beim Kauf neu?

Grüsse


Und: Steht der Plattenspieler gerade?
mibbreuer94
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 10. Jul 2014, 20:25
Jo, laut Dosenlibelle steht der gerade
Wuhduh
Gesperrt
#22 erstellt: 11. Jul 2014, 09:31
Moin !

@ Günther:

Ich bin mir sicher, daß der Schaft einer gebondeten Nadel niemals den Rillenrand berühren wird, auch wenn die Nadel total abgenutzt ist.

Die Auflagefläche der Nadel liegt im Mikrometerbereich und selbst wenn diese abgenutzt ist, wird es noch ein paar hundertstel Millimeter an Diamant geben, die für ausreichend Abstand zwischen Plattenoberfläche und Schaftunterkante sorgen.

MfG,
Erik
Hörbert
Inventar
#23 erstellt: 11. Jul 2014, 09:41
Hallo!

Ich rede auch nicht vom Schaft, sondern davon das bei einer abgeschliffenen gebondeten Nadel die Fassung respektive der Lötbatzen mit dem sie am Schaft angeklebt ist in die Rille eintauchen kann, das habe ich bei einer abgeschrubbten gebondeten Nadel selbst schon gesehen, falls das passiert ist es nicht mehr weit bis dahin daß der Tonarm das hüpfen anfängt und der kleine Splitter sich aus seiner Fassunmg verabschiedet oder abbricht.

Mag sein das ein solches Ereigniss selten ist aber zumindestens einmal konnte ich das bei einem Flohmarktgerät beobachten das mit einer gebondeten Nachbaunadel ausgestattet war.

MFG Günther
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