Hifi-Rack: Holz oder Metall?

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thelivingyears
Stammgast
#1 erstellt: 14. Mai 2017, 15:20
Ich stehe kurz vor dem Kauf eines Racks für meinen Clearaudio Concept Plattenspieler und meinen (baldigen) Unison Simply Two Röhrenverstärker.

Ich werde mich wohl zwischen dem Solidsteel S3-2 (Metall) und dem Hifiracks Podium Reference (Holz) entscheiden (mit vergleichbaren Maßen). Der Solidsteel wäre etwas mehr als 100 Euro günstiger. Beide sind in der von mir favorisierten Farbe (weiß) erhältlich.

Nun habe ich gelesen, dass Metall-Racks den Ton kalt und hart machen, Holz Racks warm und weicher. Stimmt das?

Welches von beiden Racks würdet ihr nehmen? Ich bin Newbie und freue mich über jeden Tipp. Vielleicht gibt's ja doch gar keine wirklichen Unterschiede zwischen Holz/Metall Racks?

Edit: Vielleicht nicht unwichtige Zusatzinfo. Das Rack steht zwischen Wand (links) und dem linken Lautsprecher (rechts). Also vielleicht 10 cm weg von der Wand und dem Lautsprecher (Unison Max 1). Soll also möglichst stabil sein, damit der Plattenspieler nicht vom Lautsprecherschall beeinflusst wird. Die Röhre braucht wohl ca. 10mm Luft nach oben.

Wie gesagt, hier wäre die Frage: Holz oder Metall? Oder egal?


[Beitrag von thelivingyears am 14. Mai 2017, 15:26 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Mai 2017, 15:35
Hifi Mäßig nutze ich aus Prinzip nichts aus Glas oder Metall, auch keine Lautsprecherständer, kein Racks, kein Kofphörerständer und auch keine CD Ständer oder Regale undwasweißich....

Einfach ein anderes Gefühl beim Anfassen, beim Berühren, beim Anklopfen mit dem Fingerknöchel usw..

Ist aber nur meine Meinung.
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 14. Mai 2017, 15:45
Hallo,

wenn Du den Plattenspieler mit zwei stabilen Winkeln und auf einem stabilen Holzbrett aus dem Baumarkt an einer stabilen Wand mit Hilfe einer Wasserwaage aufstellst, dann hättest Du Sicherheit, dass der Untergrund keinen negativen Einfluss auf das Abspielen von Schallplatten ausübt.

Wie ein Gerät mit dem man Platten abspielen kann konstruiert sein muss, damit die Abtastung einer Schallplatte durch das Material der Standfläche bzw. des Ständer oder Racks auf dem dieses Gerät steht beeinflusst wird, interessiert mich. Einen Plattenspieler würde ich so ein Gerät nicht nennen.

Bitte beachte, dass in der Branche jede Menge Scharlatane und Beutelschneider unterwegs sind, welche es auf das Geld all zu Gläubiger abgesehen haben.

Es spricht aber gar nichts gegen ein solides Rack aus einem geeigneten Material

VG Tywin
Plankton
Inventar
#4 erstellt: 14. Mai 2017, 15:57

thelivingyears (Beitrag #1) schrieb:
Nun habe ich gelesen, dass Metall-Racks den Ton kalt und hart machen, Holz Racks warm und weicher. Stimmt das?


Weißt Du noch wo Du das gelesen hast? Ist bestimmt etwas lustiges für den Voodoo Bereich hier im Forum


thelivingyears (Beitrag #1) schrieb:
Wie gesagt, hier wäre die Frage: Holz oder Metall? Oder egal?


Egal Hauptsache es gefällt Dir und bietet dem Plattenspieler eine solide Basis.
thelivingyears
Stammgast
#5 erstellt: 14. Mai 2017, 16:05
Vielen Dank Euch schon mal für die Rückmeldungen! Das hilft mir schon ein Stück weiter.

Also gelesen habe ich das in einem anderen Forum. Wenn dem nicht so ist (Metall = harter Ton; Holz = weicher Ton) soll mir das recht sein, würde es die Auswahl doch erleichtern.

An eine Wandhalterung habe ich auch schon gedacht. ABER: Ich würde das nur machen, wenn das mit dem Rack einfach nicht klappt, sprich, es die Aufstellmöglichkeit (wie oben beschrieben) nicht hergibt, ein Rack zu platzieren.

@Plankton: Na ja, das ist ja eben die Gretchenfrage. Bietet denn eines von den beiden oben genannten Racks Eurer Meinung nach eine solide Basis? Welche Faktoren machen ein Rack "solide", welche nicht? Holz vs. Metall scheint ja nun wohl kein so wichtiger Faktor zu sein.
Plankton
Inventar
#6 erstellt: 14. Mai 2017, 16:12
Die sehen beide nicht wackelig aus, da lass einfach Dein Auge entschieden. Passender zum Clearaudio ist für meinen Geschmack das Solidsteel.
thelivingyears
Stammgast
#7 erstellt: 14. Mai 2017, 21:32
Vielen Dank für die Rückantwort.

Ich bin gerade noch auf eine weitere Alternative gestoßen. Hier (http://www.pauls-reference.de/forum/viewtopic.php?f=47&t=4375&p=73277#p73276) schreibt einer, dass er den Simply Two sogar in einem geschlossenen Rack problemlos betreibt, das wäre natürlich sehr cool, gefallen geschlossene Racks mir doch deutlich besser.

Mein Favorit wäre das hier: http://www.digitalsi...uN8NMCFeGd7QodgTwAnA

Einzig, der Lautsprecher steht direkt daneben. Ist ein geschlossenes System wegen der großen "Angriffsfläche" direkt neben dem Lautsprecher Eurer Meinung nach ein Größeres Problem als ein gänzlich offenes, wie z.B. das Solidsteel?
Tywin
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Mai 2017, 08:24
Hallo,

energiereiche tieffrequente Schallwellen werden je nach Aufstellort und gehörter Lautstärke auf den Abtastprozess wirken. Mit und ohne Schrank darum herum.

Da ich an das Gehampel hinsichtlich der Zugänglichkeit von Verkabelung und Anschlüssen bei geschlossener Unterbringung von elektrischen Geräten denke, nehme ich aus praktischen Gründen davon Abstand.

Wegen einer offenbar beengten Positionierung eines Lautsprechers weise ich darauf hin, dass die Positionierungen von Lautsprecher und Hörplatz neben der Raumakustik und den Lautsprechern tatsächlich maßgeblichen Einfluss auf das Klangergebnis haben.

Positionierungen und Akustik lassen sich von Scharlatanen und Beutelschneidern nicht einfach in klingende Münze wandeln, daher wird dafür irrelevante Ware gerne als klanglich relevant dargestellt wie z.B. Kabel, Racks, DAC, Verstärker und digitale Quellgeräte.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 15. Mai 2017, 19:28 bearbeitet]
thelivingyears
Stammgast
#9 erstellt: 15. Mai 2017, 08:31
@Tywin: Vielen Dank für Deine Antwort. Die Frage ist nur, was nun tun?

Hier ein Bild vom baldigen Standort des Unison Simply Two Röhrenverstärker und des Plattenspielers Clearaudio Concept (links neben der Box => auf dem Foto noch eine Dali Rubicon 6; jetzt die Unison Max 1).

standort 1

standort 2

Man liest so widersprüchliches. Manche sagen, dass sie ihren Plattenspieler auch direkt neben der Box haben und das kein Problem sei... vielleicht kommt bei mir die direkt anschließende Seitenwand negativ dazu?
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Mai 2017, 09:22
Hallo,

die Boxen stehen bei Dir genügend frei. Das hat sich weiter oben anders gelesen.

Aufgrund der langen Wellenlängen bilden direkter und reflektierter Tiefton im Raum Aufdickungen und Auslöschungen. Daher schrieb ich von dessen Wirkung auf den Abtastprozess je nach gehörter Lautstärke und Standort des Plattenspielers.

Steht der Plattenspieler an einem Punkt im Raum in dem sich die Schallwellen des Tiefttons aufdicken und Du hörst laut, kann das Probleme geben. Ggf. hilft dann ein Subsonic-Filter.

Steht der Plattenspieler an einem Punkt im Raum wo sich die Schallwellen des Tiefttons auslöschen, kannst Du so laut hören wie Du magst und es spielt für den Abtastprozess keine Rolle.


Man liest so widersprüchliches.


Ich lese auch gerne. Wenn ich es nicht verstehe, nützt es mir aber nichts. Ich packe das dann in die BlaBla-Schublade wo es zumeist gut untergebracht ist.

Glaub nichts, kauf nichts und mach nichts was Du nicht zumindest schematisch gut genug verstehst. Da ich in der Branche arbeitete, dies gilt insbesondere auch für Finanzprodukte

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 15. Mai 2017, 09:36 bearbeitet]
thelivingyears
Stammgast
#11 erstellt: 15. Mai 2017, 16:21
Also Media Markt Ingolstadt hat mir zugesagt, dass sie das Rack (http://www.schnepel.com/tvhifi-moebel/elf-linie/elf-h-60/) wieder zurücknehmen würden, wenn's nicht funktioniert.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich's probieren soll oder nicht? Würde ja dann links an der Wand (vielleicht paar cm zur Linken Wand möglich) und links vom linken Lautsprecher stehen, wohl ein suboptimaler Bereich, wie mir gesagt wurde. Sowohl für die Röhre als auch für den Plattenspieler. Würdet ihr es auf einen Versuch ankommen lassen? Oder sagt ihr, im Prinzip kann man sich das sparen, weil's einfach ein unsinniger Standort ist?
Tywin
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 15. Mai 2017, 16:32
Ich habe in meinem Wohnzimmer drei Plattenspieler an verschiedenen und nur einem zweifelsfrei idealen Ort aufgestellt und alle drei Geräte funktionieren in der Praxis problemlos. Warum probierst Du den geplanten Stellplatz nicht provisorisch aus?


[Beitrag von Tywin am 15. Mai 2017, 16:33 bearbeitet]
Plankton
Inventar
#13 erstellt: 15. Mai 2017, 16:35
Jetzt wo ich die Bilder sehe: Warum hängst Du den Fernseher nicht einfach an die Wand und stellst
Verstärker und Plattenspieler auf das vorhandene Lowboard?
thelivingyears
Stammgast
#14 erstellt: 15. Mai 2017, 16:39
Du hast vollkommen Recht, das wird der nächste Schritt sein. Ich habe derzeit noch ein Problem, weil ich die entsprechenden Kabel noch fertig präparieren muss (meine bisherigen sind fest verlegt) und der Röhrenamp kommt erst morgen (frisch gekauft).

Sagen wir's mal so, Ich hatte den Plattenspieler mal Testweise auf einem Küchenstuhl direkt neben der Box stehen. Da wäre mir nichts aufgefallen. Aber gut, ich bin ja noch nicht so lange dabei, vielleicht höre ich schlichtweg das ein oder andere Problem noch nicht.

Wie dem auch sei, ich werde morgen mal versuchen, den Lautsprecher am entsprechenden Ort zu platzieren.
thelivingyears
Stammgast
#15 erstellt: 15. Mai 2017, 16:41

Plankton (Beitrag #13) schrieb:
Jetzt wo ich die Bilder sehe: Warum hängst Du den Fernseher nicht einfach an die Wand und stellst
Verstärker und Plattenspieler auf das vorhandene Lowboard?


Den Tipp habe ich schon von anderer Seite bekommen. Einzig, das ist die einzige Option, die ich ausschließen (vielleicht dumm, weil die beste?). Ich mag den Fernseher nicht an der Wand haben (vielleicht sollte ich noch mal drüber nachdenken!?!?

Ich versuche immer noch den anderen Weg. Zumal das Lowboard zwar auch auf kleinen Füßen steht, aber es ist halt kein spezielle Hifiboard, sprich, da wäre der Verstärker und der Plattenspieler dann nicht speziell hifi-techisch vom Boden isoliert usw.
Tywin
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 15. Mai 2017, 16:51
Ist eine zusätzliche Entkoppelung abseits der Möglichkeiten des Geräts erforderlich? Ich habe einen Betonboden mit Teppichboden. Es gibt keinerlei Probleme mit Erschütterungen die über den Boden und die Möbel weitergeleitet den Abtastprozess stören können. Hast Du einen diesbezüglich potentiell problematischen Holzdielenboden unter Deinem Bodenbelag?


[Beitrag von Tywin am 15. Mai 2017, 16:52 bearbeitet]
ATC
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 15. Mai 2017, 17:26

thelivingyears (Beitrag #15) schrieb:
....sprich, da wäre der Verstärker und der Plattenspieler dann nicht speziell hifi-techisch vom Boden isoliert usw.


Na das geht ja mal gar nicht....

Du machst dir zu viele Gedanken,
"speziell isoliert" hatte ich in 40 Jahren noch nichts dergleichen, und mein Dreher machte auch nie Mucken deswegen.
(Der Verstärker schon gar nicht)

Du hast, wenn ich den Raum ansehe, wesentlich größere Baustellen.

Die "Möbel" sind im Vergleich der Bau eines Carport, dein Raum "Stuttgart21" .....
thelivingyears
Stammgast
#18 erstellt: 15. Mai 2017, 17:44
@ATC: Das wäre gut

Ich werde halt mit diversen Warnungen angesprochen und möchte es so mache, dass es noch klingt.

Habe mir gerade mal eine App fürs iPhone zur Schallmessung geladen. Keine Ahnung, ob das was aussagt. Habe mal an ein paar Orten gelesen (links von der Box (Ecke), rechts neben dem TV, am jetzigen Standort des Schallplattenspielers (letzte Messung).

Bei Interesse findet ihr das heir: https://www.dropbox....tellung%201.pdf?dl=0
Tywin
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 15. Mai 2017, 18:38
Wenn es um potentielle Probleme für den Abtastprozess geht, scheinen die gemessenen Pegel diesbezüglich vollkommen unproblematisch zu sein.

Selbst bei Verdoppelung der Lautstärke von etwa 70 dB auf etwa 80 dB geht es immer noch nur um erhöhte Zimmerlautstärke.
ATC
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Mai 2017, 18:44
Wer spricht denn welche Warnungen an DICH aus?

Zu Schallplattenzeiten wurde auch mal kurze Zeit deutlich über 100db bei mir gefahren, hatte nie Probleme...
thelivingyears
Stammgast
#21 erstellt: 15. Mai 2017, 20:16
So, ich glaube, ich habe jetzt die vermeintliche Lösung für den moment: Es gibt Einzelebenen für 150,- Euro

Gut kein Holz, aber ich denke/hoffe, dass es für's erst mal taugt. Dann kann ich immer noch auf Holz (so besser) umsteigen.

http://www.justhifi.de/Lovan_Sovereign-T_a805.html

Gibt's gegen das Teil noch was einzuwenden? Ich würde dann den Unison Simply Two Röhrenverstärker rechts neben den Fernseher stellen, und eben drüber die Ebene platzieren und da mal den Plattenspieler drauf. Wenn's nichts taugt, muss ich entweder auf Holz ausweichen oder eben eine Wandbefestigung wählen.

Glaubt ihr, das ist fürs erste eine vernünftige Lösung?
Tywin
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 15. Mai 2017, 20:41
Hallo,

wenn Dir das Rack optisch gefällt und Du den Preis für angemessen hältst, ist doch alles gut.

Wenn es um guten Klang von der Platte geht, solltest Du ein Ohrenmerk auf dem verwendeten Tonabnehmersystem bzw. auf dessen Abtasteinheit haben ...

Nur aus Interesse und Neugierde: Welches Tonabnehmersystem willst Du nutzen?

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 15. Mai 2017, 20:44 bearbeitet]
thelivingyears
Stammgast
#23 erstellt: 15. Mai 2017, 20:44
Ich habe mich jetzt mal auf diese eine Ebene festgelegt. Na gut, "gefallen" ist was anderes, aber es wird schon gehen ;).

Nehme es mit Rosenholz. Da kostet es mich 160,- Dann habe ich da auch noch Holz. Und dann kann ich das mal eine weile beobachten und sehen, was mir nicht passt.

Der Tonabnehmer... ja, auch so ein Thema. Ich glaube, der war für das, was ich will, wohl eher suboptimal. Aber wie gesagt, kenne mich nicht aus und habe unterschätzt, dass die Komponenten insgesamt zusammenpassen müssen. Ich habe nur Einzeltests/-meinungen gelesen, da hat mein Tonabnehmer immer gute Kritiken erhalten. Aber wer war und musikalisch will, ist mit dem Ortofon 2M Black wahrscheinlich nicht optimal bedient. Aber gut, man lernt halt dazu. Manche sagen, ich hätte den Denon DL103r nehmen sollen, der ist günstiger und wohl wärmer, musikalischer.
Tywin
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 15. Mai 2017, 21:13
Hallo,


Ortofon 2M Black wahrscheinlich nicht optimal bedient. Aber gut, man lernt halt dazu. Manche sagen, ich hätte den Denon DL103r nehmen sollen, der ist günstiger und wohl wärmer, musikalischer.


es gibt halt sehr viel Geschwurbel in der Branche. Aus meiner Sicht mindestens 99%. Um mich davon zu lösen beschäftige ich mich hauptsächlich mit technischen Fakten.

Grundlegenden Faktoren sind z.B. richtige Aufstellung, richtige Justage, richtige Einstellungen, ein mechanisch (Nadelnachgiebigkeit) zum Tonarm passendes Tonabnehmersystem und einem - hinsichtlich Vorverstärkung mV, Widerstand Ohm und elektrischer Kapazität pF - elektrisch zum Tonabnehmersystem passender Pre.

Fakt ist auch, dass eine leichte und daher schnelle Abtasteinheit mit einem gut geschliffenen Abtaster grundsätzlich eine genauere fehlerärmere Abtastung ermöglicht.

Es stellt sich nur die Frage, ob die jeweilige Schallplatte überhaupt hohe Anforderungen an einen Abtaster stellt.

Die technischen Beschränkungen liegen auf der Hand wenn man den Prozess ab der Musikproduktion für die Nutzung der Schallplatte als Medium bis hin zur Ausgabe von elektrischen Signalen aus dem Pre kennt.

Meine Erfahrungen mit bislang etwa 40 Tonabnehmersystem wovon ich mehr als 20 derzeit in meinem Bestand habe besagen, dass mich eine Abtastung per vergleichsweise schweren und klobigen Alu-Nadelträger mit einem technisch sehr schlichten konischen Rundnadelabtaster wie beim Denon DL103r nicht begeistert, da es mir damit an Details und Dynamik fehlen würde. Ich könnte damit nicht zufrieden Platten hören.

Ob so etwas in einem Blind- und Faketest tatsächlich festgestellt werden könnte .... ich würde meine Hand dafür nicht in Feuer legen. Ich nutze trotzdem lieber technisch deutlich aufwändigere Abtasteinheiten.

Es kommt halt auch auf die gehörte Platte an.

Oft werden Platten mit Musik genannt, wo mich schon vor zig Jahren deren Aufnahme- bzw. Produktionsqualität gruselte. Da wird ein DL 103 prima funktionieren. Was nicht da ist, muss auch nicht abgetastet werden. Manches besonders Grauenhaftes bleibt damit womöglich gnädigerweise im Nebel der ungenauen Abtastung verborgen.

Gedankensprung:

Es gibt im Web einen netten Vergleichstest den man leicht selbst durchführen kann:

http://www.connect.d...ownload-2072844.html

Ich wünsche Dir noch sehr viel Spaß bei Deiner Suche nach gutem Klang!

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 15. Mai 2017, 21:27 bearbeitet]
thelivingyears
Stammgast
#25 erstellt: 15. Mai 2017, 21:28
Hallo Tywin,

vielen Dank nochmals für Deinen Beitrag. Sehr interessant. Ich mag es, wenn Leute nüchtern an die Sache rangehen. Klar, es geht um Musik und da kann man nicht besoffen genug sein, schließlich soll es nicht rational enden, aber der Weg dorthin muss nicht zwingend von Irrationalität gespickt sein.

Danke für den Link mit den Tonaufnahmen. den kannte ich sogar schon. Darauf basierend habe ich mir auch den Ortofon 2M Black ausgesucht (im Vergleich zum Grado) => war damals noch auf MM angewiesen, mein Phonovorverstärker (Lehmann Black Cube) würde mir jetzt auch MC erlauben, so besser.

Das ist das doofe bei den Tonabnehmern, man kauft immer irgendwie die Katze im Sack, weil man das quasi nirgends Probehören kann. Auch Rückgabe ist nicht


[Beitrag von thelivingyears am 15. Mai 2017, 21:30 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 15. Mai 2017, 21:52
Naja... die Unterschiede sind hörbar/vergleichsweise gering, insbesondere bei vergleichbarer Technik.

Wenn man mit einem AT91 im Vergleich mit einem AT33 PTGII hört, wird ein blutiger HiFi-Anfänger - ohne beim Hören zu wissen um was es geht - sich womöglich an den Kopf wegen des Preises des AT33 PTGII fassen.

Ein erfahrener Hörer hört je nach Platte womöglich Unterschiede die er für gravierend hält.

Ab dem Level des technisch sehr guten AT33 PTG II passiert halt nicht mehr viel. Vielleicht trifft man dann noch auf gesoundete Tonabnehmersysteme die tonal mehr oder weniger besser gefallen.

Ein erfahrener Kollege aus dem Analogbereich hört gerne gute Klassikaufnahmen ... da wird es wegen der vielen aufgenommenen Schallquellen schon sehr schwierig differenziert, tonal ausgewogen und echt klingend abzutasten. Insbesondere wenn dem Hörer das Konzert im Original bekannt ist.

Der schwört u.a. auf die besseren Systeme von Benz und am unteren Ende der preislichen Fahnenstange wird auch schon mal das AT OC-9/III genannt, welches ich auch für sehr preiswert halte.

Ich höre eher moderne Aufnahmen mit sehr wenigen aufgenommenen Schallquellen. Zumeist Indie, Folk und Singer und Songwriter. Ich komme daher hinsichtlich einer guten Reproduktion mit vergleichsweise günstigem Equipment zu einem guten Ergebnis.

Mein Equipment muss nicht so differenzieren und vor allem muss es sich nicht mit schwierig zu händelnden tiefen Frequenzen abplagen.

P.S.:


Das ist das doofe bei den Tonabnehmern, man kauft immer irgendwie die Katze im Sack, weil man das quasi nirgends Probehören kann. Auch Rückgabe ist nicht


Das Fernabsatzgesetz mit seinem Rücktrittsrecht gilt selbstverständlich auch für Tonabnehmersysteme. Was auch immer das im konkreten Einzelfall bedeutet.

P.P.S.:


thelivingyears (Beitrag #99) schrieb:
Bei mir ist es sicher die hier:

Natalie Merchant – Paradise is there

https://www.amazon.d...id=1490444379&sr=8-1

Die sticht wirklich raus. Diese Stimme auf einer guten Pressung zu hören. Fabelhaft. "I may know the word" neu aufgenommen und produziert. Wahnsinn. :)


Was für ein Zufall


[Beitrag von Tywin am 15. Mai 2017, 22:27 bearbeitet]
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