Kleiner Röhren-Gitarrenverstärker

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achim81
Stammgast
#1 erstellt: 07. Jul 2006, 09:02
Hallo Jungs!

Womöglich wäre ich mit meinem Anliegen im PA-Forum besser aufgehoben, bloß kenne ich dort niemanden. Hier jedoch weiß ich um die üblichen Verdächtigen (z. B. "richi", "ultraschall", "zucker", ...) und fühle mich doch gleich viel sicherer.

Nun denn: mein Freund promoviert höchstwahrscheinlich in 2 Monaten und ich dachte an ein spezielles Geschenk. Er ist Musiker und spielt Gitarre. Ich möchte einen kleinen feinen Verstärker wasteln, wenn möglich mit Röhre.

Folgende "features" sollte das Ding besitzen:

- Röhren- oder Transenvorstufe
- Minimale Klangregelung (Bässe/Höhen) wäre toll
- Overdrive-Schaltung!
- Effektschleife
- Röhrenendstufe (2-4 x EL34?)

Das Ganze sollte in einem typischen Combo-Gehäuse Platz finden (welches ich natürlich selber bauen werde).
Ich bin halbwegs löterfahren und auch kein Newbie in der Platinenherstellung. Schaltpläne kann ich auch lesen und Bauteile auch richtig polen. Zum Messen habe ich auch ein Multimeter. Aber dann ist auch schon fertig im Gerätepark.

Habt ihr was Passendes im Sinne? Es muß wirklich nichts High-Endiges sein, auch bei den Watt bin ich bescheiden - so um die 30 sollten es aber schon sein (ich weiß, eh schon viel für Röhre).

Wenn möglich sollte das Ding mit einem fertigen Ausgangsübertrager funktionieren (den könnte ich mir von Tubeamp-Doctor besorgen).
achim81
Stammgast
#2 erstellt: 07. Jul 2006, 17:08
Hallo!

Nach einiger Suche bin ich auf interessante Neuigkeiten gestoßen:

- Zuerst habe ich einen GitarrenvVORverstärker gefunden, allerings nicht Röhre, dafür aber mit dem legendären OPA2134.


klick


Nur daß die Tüte meiner Meinung nach vergessen hat, die Polung der Elkos anzugeben. Links unten im Schema der Spannungsregelung hat er die Polung angegeben, aber im große Schema nicht. Das kann doch nicht sein, daß da kein Elko vorkommt. Weiß mir jemand die Polung zu rekonstruieren?


- Dann gibt es, wie ihr seht, auf der selben Seite auch noch den passenden Poweramp dazu.


- Dann habe ich auf loetstelle.de eine super einfache Röhren-Endstufen-Schaltung erblickt:

klick




Meine Idee wäre nun folgende:

Die Vorstufe mit dem OPA2134 und als Endstufe die Röhre - oder auch deren zwei.
KSTR
Inventar
#3 erstellt: 07. Jul 2006, 17:08
Hallo Achim,

Z.B. hier gibt's alles:
http://blueguitar.org/schems.htm

Empfehlen kann ich z.B. (weil gut und überschaubar)
Peavey Classic 20

Effektweg IM AMP braucht m.E. kein Mensch in so einem leckeren kleinen Teil -- macht nur extra Aufwand. Das Ding (wie generell Röhren-Gitarrenamps) bitte NICHT mit Platinen bauen, sondern mit Lötleisten: viel einfacher, und auch viel besser. Diese Erfahrung machten schon viele. Platinen nur Vorteile bei Billig-Großserienproduktion.

Mehr Schnickschnack (Reverb, Effektweg), aber schon ein ordentliches Teilegrab:
z.B. Peavey Classic 30

Über die Fallstricke und Lebensgefahren beim Basteln mit Röhren bist du dir im Klaren? Die Hosentaschenregel z.B. ist Dir bekannt?
Im Prinzip geht ein Nachbau eines erprobten Ampdesigns auch dann, wenn man nur ein Multimeter hat. Dann ist aber schon etwas Erfahrung sehr wichtig.

Ich will deinen Elan ja nicht bremsen, aber ist ein kleiner Kombo, gebraucht besorgt (ersteigert) und (evtl. selbst) instandgesetzt (reicht auch für die Bastlerehre, oder?), nicht doch vielleicht sinnvoller? Billiger auf jeden Fall.

Grüße, Klaus
achim81
Stammgast
#4 erstellt: 07. Jul 2006, 18:15

KSTR schrieb:
Hosentaschenregel


Jo, klar. Immer ein Taschenmesser in der Hosentasche haben.

Nein, Scherz beiseite, die Grundregeln der Sicherheit beim Umgang mit 230 V sind mir schon bekannt.
KSTR
Inventar
#5 erstellt: 08. Jul 2006, 21:12

Achim81 schrieb:
Nein, Scherz beiseite, die Grundregeln der Sicherheit beim Umgang mit 230 V sind mir schon bekannt.

Auch die für 500V Gleichspannung (eine ganz andere Liga als das 230V Wechselspässchen)

Nix für Ungut,
Klaus
geist4711
Inventar
#6 erstellt: 10. Jul 2006, 10:02
hallo,
in sachen schaltungen mit röhren, würde ich mal in 'jogis-roehrenbude.de' schauen, da gibs auch die notwenige theorie, tips und ein forum zum fragen :-)

zu deiner idee ansich, find ich gut, viele musiker können sich noch heute für den 'röhrensound' begeistern und man sieht immernoch gitaristen, die ihre lead-gitarre per mikro und kleinem röhren-amp in die beschallungs-pa einspeisen.(letztens erst auf einem stadteilfest gehört, da war einer der konnte die stücke von ZZ-top covern (und nich nur die), das es eine echte freude war :-)

zur sicherheit: ja gleich- spannung im hochvolt-bereich(gerade wenn es denn noch netzteile/endstufen sind), sollte man mit vorsicht geniessen, das 'beisst' schon ganzschön kräftig(sagt die erfahrung), gerade wenn die sieb-elkos noch voll sind........
mfg
robert


[Beitrag von geist4711 am 10. Jul 2006, 10:05 bearbeitet]
achim81
Stammgast
#7 erstellt: 11. Jul 2006, 12:24
Naja...er hat ja schon einen riesen Marshall Röhren-Amp rumstehen (120 Watt!!). Aber ich dachte eben an etwas Kleines, Schönes, Selbstgebautes. Sollte natürlich funktional, aber auch dekorativ sein.
DB
Inventar
#8 erstellt: 11. Jul 2006, 13:26
Klein sind 2 oder 4 EL34 auch nicht. Je nach Arbeitspunkt lassen sich mit 2x EL34 zwischen 15 und 100W erzeugen.

Wenn Du was kleines bauen möchtest, schau doch mal, ob Du eine Schaltung mit EL84 und ein oder zwei ECC83 findest. Damit läßt sich schon eine Menge Radau machen.

MfG

DB
.:Bulli:.
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 11. Jul 2006, 20:22
Hallo !

Geht das noch als "klein" durch ?



Gruß
Markus
Tonkopf
Inventar
#10 erstellt: 11. Jul 2006, 21:04
Hallo,

viele Tipps und Teile kannst Du in

http://www.jogis-roehrenbude.de/ nachsehen

Viel Spass beim bauen

Klaus


[Beitrag von Tonkopf am 11. Jul 2006, 21:07 bearbeitet]
achim81
Stammgast
#11 erstellt: 12. Jul 2006, 10:05
@ .:bulli. Sieht sehr sehr lecker aus! Wo krieg ich z.B. den Ausgangsübertrager her? Ich kenn mich mit diesen Dingern (noch) nicht aus. Der Amp gefällt mir! Sehr simpel im Aufbau (allem Anschein nach) und genau das, was ich suche.


[Beitrag von achim81 am 12. Jul 2006, 10:05 bearbeitet]
.:Bulli:.
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 12. Jul 2006, 17:15
Hallo !

BTB-Elektronik führt das gesamte Hammond Programm. Zuverlässige und seriöse Firma, außerdem schnelle Reaktion und Versand, kann ich nur empfehlen.

Einfach da mal anfragen, die sollten Dir weiterhelfen können.

MfG


[Beitrag von .:Bulli:. am 12. Jul 2006, 17:15 bearbeitet]
achim81
Stammgast
#13 erstellt: 13. Jul 2006, 12:05
Habe gerade gesehen, daß die von "Tube-Town" das komplette Kit für den KT66 Verstärker anbieten - und ich glaube, 200.- Euro sind eigentlich ganz angemessen dafür. Jetzt muß ich mir nur noch überlegen, ob das auch mein angestrebtes Budget war... vielen Dank für Deine / eure Hilfe!
.:Bulli:.
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 13. Jul 2006, 17:35
Hi !

Weiß nicht ob Du's gesehen hast, aber es gibt gerade einen Thread mit ähnlichem inhalt hier

Dort wird auf www.madamp.de verwiesen, was auch sehr interessant aussieht. Dort gehts auch etwas günstiger..

Gruß
Markus
achim81
Stammgast
#15 erstellt: 13. Jul 2006, 20:19
Oh ja, die Bausätze von madamp.de sind noch besser geeignet (da etwas günstiger!). Das wird wirklich klein und fein...

ich stell mal ein Bild hier rein wenn das Teil fertig ist. Ist zwar dann Instrumentalverstärker und nicht HiFi, aber who cares...
Suche:
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