Güte einer Bassbox bestimmen

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KlaRa54
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Feb 2011, 02:47
Hallo,
ich habe ein umfangreiches Projekt begonnen. 1984 hatte ich Aktivboxen für KEF B139, B110 und T27 konstruiert und gebaut. Die Box ist doppelwandig und mit Sand gefüllt. Jetzt bin ich dabei die Endstufen und die aktiven Weichen zu modernisieren. Linkwitz-Lab habe ich schon vor einigen Jahren entdeckt in bin davon echt angetan. Für die Weiche benötige ich für das Erste jedoch Angaben zu meiner Bassbox. Vor allem die Güte. Die Parameter des B139 sind mir bekannt. Beim B110 hört es aber schon auf. Unbekannt ist mir natürlich auch die Wirkung des Dämpfungsmaterials, übrigens echte Schafwolle. Welche Messverfahren (Hardware/Software) führen zu brauchbaren Ergebnissen?
Gruss Klaus.
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#2 erstellt: 19. Feb 2011, 20:46
Hallo KlaRa54,
==============
ich hatte in den 80er Jahren auch eine KEF - Phase. Falls
ich aus Deinem Namen auf Dein Geburtsjahr schließen darf,
sind wir auch gleich alt.
Heute ist es tatsächlich sinnvoll, sich mit Messtechnik
weiter zu helfen. Deswegen beginne ich mal hiermit und machs
auch kurz: ARTA ist das System der Wahl, kostenlos aber
mit (fast) allen Funktionen downloadbar.
Auf der Seite von HiFiSelbstbau findest Du preiswertes Zubehör
und weitere gute Tipps. Die gibt es natürlich auch hier in
Mengen und im Visaton-Forum.

Die Parameter Deiner alten KEF-Chassis haben sich in den
letzten Jahren sicher auch verändert, je nach Lagerung und
Einsatz. Deswegen wären die Katalogdaten von damals (die
sollte ich eigentlich noch irgendwo haben) wenig hilfreich.
Da ist es sicher ein guter Gedanke, die Chassis noch mal
neu zu vermessen.

Allerdings solltest Du Dein Konzept noch mal überdenken. Du
bist mit Deiner aktiven Anlage schon auf einem guten Niveau
angekommen, wo die leztendliche Qualität von den Chassis
dikiert wird. Diese waren vor 30 Jahren zwar recht gut, sind
aber heute als Oltimer zu bezeichnen.
Deshalb befürchte ich, dass sich mit einer neuen Elektronik
und moderner Messtechnik aus Deinen Chassis evtl. noch
etwas mehr herauskitzeln kannst, aber der Aufwand aber kaum
zu rechtfertigen ist - es sei denn, wegen dem Lerneffekt. Diesen
darf man allerdings nicht unterschätzen, und er ist von
bleibendem Wert.


[Beitrag von Der_RiPol_-_Axel am 19. Feb 2011, 20:54 bearbeitet]
KlaRa54
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Feb 2011, 21:35
Hallo Axel,
vielen Dank für die Antwort. Mit dem Jahrgang hast Du ganz recht. Worauf ich nun nicht verzichten möchte ist das Boxengehäuse selber. Der B139 ist ja nun einmal oval. Ein aktueller Ersatztyp ist mir nicht bekannt. Für den B110 könnte man u.U. etwas passenes finden. Den T27 würde ich gerne ersetzen. Hast Du da einen Vorschlag?

ARTA scheint ja wirklich alles abzudecken. Die 80€ würde ich dafür auch investieren. Als Messmirkro wurde hier im Forum das ECM40 empfohlen. Bei Hifi-Selbstbau wird es für 80€ angeboten. Eine 0 und 90 Grad Kalibrierung kostet 40€. Ist das Mikro und die Kalibrierung zu empfehlen?

Gruss Klaus.
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#4 erstellt: 19. Feb 2011, 23:45
Hallo Klaus,
============
Die Leute von HiFi-Selbstbau wissen was sie tun und anbieten.
Ich habe meine Mikrofone auch dort kalibrieren lassen.
Alles was Du da bekommen kannst ist gewiss sein Geld wert.
Wenn Du aber nur einen besseren Lautsprecher möchtest ohne
zu viel in Messtechnik zu investieren, sollte auch das preiswerteste
Micro ausreichen. Für das ECM 40 wird vermutich auch ein Vor-
verstärker benötigt.....

Alternative:
Du findest hier einen Kollegen, der das schnell mal für dich macht?

Was das Boxengehäuse angeht ist das bestimmt der falsche
Ausgangspunkt - es sei denn, das Gehäuse passt (immer noch)
perfekt zu dem Bass. Das kann man aber schnell herrausfinden.
Der B139 ist sicher auch heute noch ein ordentlicher Lautsprecher.

Welche weiteren Chassis man dann (aktiv) dazu kombiniert ist
dann eine Frage nach Geschmack und was man investieren
möchte.
KlaRa54
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Feb 2011, 01:51
Hallo Axel,
nochmals, Danke für Deine Tipps. Verstärker sind für mich kein Problem. Hifi-Selbstbau empfiehlt den Vorverstärker MPA-102. Der hat allerdings eine Eingangsimpedanz von 2,2K. Das ECM40 wird mit 500 Ohm angegeben. Leider habe ich bis jetzt noch keine Datenblätter zum ECM40 die auch den dortigen Impedanzwandler beschreiben. Aber generell sollte man ja mit einer Leistungsanpassung arbeiten. Kannst etwas dazu sagen? Ist der Eingangsimpedanz des Vorverstärkers auf 500 Ohm anzulegen oder sind 2,2K auch Ok? Das würde bedeuten es gäbe keine Rückwirkungen auf das Übertragungsverhalten.
Gruss Klaus.
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#6 erstellt: 20. Feb 2011, 23:53
Hallo Klaus,
============
ich denke die Anpassung des Mikro an den MPA102 sollte kein
Problem sein. Dazu solltest Du aber direkt bei HiFiSelbstbau
nachfragen - das ist nicht mein Spezialgebiet. Ich würde aber,
an Deiner Stelle, diese Mikro&MPA102- Kombi sowieso direkt dort
kaufen und auch in dieser Kombination kalibrieren lassen. Dann
kannst Du ganz sicher sein dass auch alles perfekt passt.

Was die Bewstückung für den Mittel/Hochton-Bereich angeht
würde ich mal bei http://www.vifa.de/ nach Fertigbausätzen
nachschauen und etwas passendes in die bestehende Box integrieren.
KlaRa54
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Feb 2011, 00:17
Hallo Axel,
ich habe mich mal umgeschaut. Ich werde wohl doch den MPA102 kaufen. Gut, ich könnte ein paar Euro beim Selbstbau sparen aber ich denke das lohnt sich für mich nicht. Das ECM-40 ist zur Zeit wohl nicht lieferbar. Da ich noch einiges vorhabe habe da auch keine Eile. Es war für mich wichtig jetzt schon die Vorgehensweise zu klären. Vielen Dank für Deinen Rat!
Gruss Klaus.
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