Sound Verbesserung ohne neue Lautsprecher, Radio oder DSP

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maddib
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Okt 2022, 09:52
Moin,

ich war mal wieder am Überlegen, ob ich bei meinem A3 8V Cabrio 2014 mit Standard Audio Ausstattung etwas machen soll. Die Abstimmung ist ja eher dumpf, ohne Dynamik und Detail. Da ändern auch die beiden Regler für Höhen und Tiefen nicht wirklich was. Die Musik Upgrades waren mir damals auch viel zu teuer.
Von früher (MX5 mit nachgerüstetem Blaupunkt Bremen Radio mit integrierter Einmessung) wusste ich allerdings, dass eine gescheite Einmessung mit EQing bei ansonsten unveränderter Hardware echt was bringen kann. Gleich anderes Audiosystem im A3 ist ja eben auch ne Preisfrage und laut Erfahrung mancher Käufer teils auch mit zweifelhaftem Nutzen.
Also recherchierte ich mal nach einem etwas anderen Lösungsansatz, der mir neue Hardware vlt. erspart. Neue Lautsprecher plus DSP liegen schnell im vierstelligen Bereich.
Und ich habe tatsächlich etwas gefunden, was zum einen wirkt und zum anderen auch noch recht praktikabel ist.
Man kann bspw. mit REW EQ und einem Messmikrofon das Soundsystem einmessen und auf eine gewünschte Zielkurve (z.B. Harman) trimmen. Und am Ende kann man daraus eine sog. Filter Impulse Response Datei (WAV) exportieren, die man wiederum mit einer sog. Convolution/Convolver Software (PC/Mac) über all seine Musikdateien rüberziehen kann. Die neuen/angepassten Musikdateien haben die optimierten Klangeinstellungen/EQ quasi eingebaut. Spielt man diese wie gewohnt ab, ist das Ergebnis echt krass. Gegenüber dem üblichen Matsch kommen Details und eine Dynamik zum Vorschein, die selbst beim Fahren sehr leicht wahrzunehmen sind. Was ich gar nicht erwartet hatte, der Bass ist damit viel präziser und knackiger. Außerdem kann ich nun im Wagen über die beiden Regler Höhen und Tiefen viel besser einstellen, ohne dass der Ton ins Extreme abfällt und gänzlich unbrauchbar wird.

Und das ohne neue Hardware, ohne Basteln, nur mit einem Messmikrofon und etwas Zeit.
Funzt natürlich nur mit den eigens angepassten Musikdateien auf USB Stick, SD Card oder Smartphone. Und die Dateien klingen natürlich nur im Wagen gut ;-). Eine tolle Alternative für mich.

Klar ist hier aber auch, dass man die verbaute Anlage damit nicht aushebeln, sondern lediglich besser ansteuern kann. Mein Ziel war außerdem ein möglichst natürlicher Klang und insb. kein dicker/übertriebener Bass oder irre Lautstärke o.ä. 😉

Vielleicht hat hier jemand sowas auch schonmal gemacht? Ist ja prinzipiell mit jedem Wagen machbar, der irgendwie Audiodateien abspielt.


[Beitrag von maddib am 13. Okt 2022, 10:25 bearbeitet]
punsch
Stammgast
#2 erstellt: 15. Okt 2022, 09:13
Servus,
eigentlich eine coole Idee, aber halt auch extremer Komfort Verlust in Zeiten von Spotify und co.

Dann halt leider keine Laufzeit Korrektur. Kann man seitengetrennt korrigieren? Das müsste ja gehen oder?


Mfg


[Beitrag von punsch am 15. Okt 2022, 09:15 bearbeitet]
maddib
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Okt 2022, 12:48
Ja, Streaming spielt für mich selbst im Wagen keine Rolle, da ich entweder normales Radio höre oder die eigene Musiksammlung auf SD Card.

Kanaltrennung ist das Stichwort 😉. Mein Wagen hat insg. glaube ich 7 oder 8 Lautsprecher, inkl. hinten. Und das Mapping eines Stereosignals auf alle Lautsprecher geschieht in der verbauten Standard Audioanlage halt ohne nennenswerten Einfluss von außen. Mit einer Ausnahme, die Trennung zwischen Links und Rechts.

Die Einmessung geschieht mittels eigens erstellbarer Testsignale, getrennt für Links und Rechts. Und REW misst hier tatsächlich auch die Laufzeitunterschiede, je nach Sitzposition, zwischen Links und Rechts, was man mit REW auch entsprechend korrigieren kann.
Natürlich misst das Mikrofon dann pro Seite einen Mix aus allen linken bzw. rechten und zentrierten Lautsprechern. Das ist halt ein klarer Kompromiss, den man hier leider nicht umgehen kann.

Ich war mir zu Beginn auch überhaupt nicht sicher, ob da am Ende auch nur ansatzweise was gescheites bei rauskommt. Und als REW Einsteiger muss man da echt ne ganz schöne Lernkurve hinter sich lassen, bis man den Dreh raus hat und weiß, was man machen muss. Und leider liefern auch die ganzen, meist extrem technischen, Dokus und Tutorials immer nur ein kleines Stück vom Puzzle.
Am Ende hat sich das alles aber für mich echt gelohnt, da der Ton nun deutlich klarer und einfach besser ist als alles, was man mit den zwei Reglern im Wagen je einstellen könnte.


[Beitrag von maddib am 15. Okt 2022, 12:50 bearbeitet]
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