Ripol-Hocker mit JBL CS1214

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Tron_224
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 25. Sep 2017, 22:17
Das Chassis gilt ja als Geheimtipp. Bevor der Hype wieder vergeht, habe ich mal einen Ripol damit nachgebaut. Dieser geht ins Wohnzimmer, dem zweiten Hörraum.

Die Chassis kosteten je 49 € und zu dem Preis sind sie ein Schnäppchen. Man sollte sie bekanntermaßen nur nicht sichtbar verbauen. Leider fehlt eine Verrundung der Polkernbohrung zur Strömungsoptimierung sowie ein hinterer Dichtungsring. Ansonsten sind die Voraussetzungen gar nicht so schlecht. Nettes Detail: In der Polkernbohrung gibt es ein Schutzgitter. Ich habe sie lose mit Schaumstoff zugestopft, das reduziert die Eigengeräusche des Treibers.

Die Abstimmung des Hockers erfolgte empirisch mithilfe unterschiedlich großer Zwischenbretter. Es gibt bereits Bauvorschläge für Peerless SLS-12 etc. Beim Hocker sind die Rückkammern schmaler als sonst ausgeführt, das erhöht den Pegel im Nutzbereich.

Inklusive der seitlichen Dekorbretter ergibt sich ein Würfel mit 36 cm Kantenlänge. Die Kammern sind bezogen auf 19 mm MDF jeweils 32 cm hoch und 34 cm tief. Die hinteren Kammern sind jeweils 6,5 cm breit. Die vordere Kammer ist 9 cm bzw. 2 x 4,5 cm breit. Ich bevorzuge ein Mittelbrett wegen etwaiger Toleranzen der Treiber bzw. deren TSPs. Jeder Treiber hat dann seine eigene Kammer. Die Impulskompensation bleibt dabei erhalten.

Von den ersten (noch unverleimten) Versuchen bis zur fast finalen Version:

IMG_0829 IMG_0831 IMG_0833 IMG_0852IMG_0853IMG_0849IMG_0868

Der Bereich um die vordere Kammer muss noch hübsch gemacht werden.

Das Sitzpolster ist der Deckel zu einem Hocker mit Stauraum. Eigentlich habe ich damit nur bei den Versuchen die Bretter zusammenhalten wollen. Jedoch sitzen die Kinder gerne darauf und erfreuen sich am Hosenbeinflattern, welches natürlich direkt davor extrem ist.

Vorentzerrung: Nach Adam Riese sollte der Hocker mit einer Anhebung um 6 dB bei 24 Hz mit Q = 0,5 bis dahin linear spielen. Dann muss noch die Kammerresonanz um 205 Hz mit einem PEQ weggefiltert werden (siehe unten).

Aufstellung: Der Hocker gehört vor den Hörplatz, irgendwo innerhalb des Stereodreiecks. Gerne als Pärchen in Stereoaufstellung, wobei die Ausrichtung parallel sein sollte und nicht angewinkelt. Ab 30 cm Wandabstand geht es es los.

Raumkorrektur: Quer- und Vertikalmoden werden prinzipbedingt nicht angeregt, Längsmoden dagegen schon. Somit ist doch eine Einmessung erforderlich (Binsenweisheit).

Klang: Der Hocker erzeugt einen tiefreichenden und konturierten Bass, der nicht ortbar ist. Die 20 Hz lassen den Boden ordentlich beben. Bei sehr hohen Pegeln und gleichzeitig tiefen Frequenzen gibt es leichte Eigengeräusche, die mangels Gehäuse nicht aufgefangen werden. Daher bietet es sich an, Xmax nicht auszureizen und stattdessen ein Pärchen zu verwenden oder einen Subsonic zu setzen. Dann werden die Eigengeräusche übertönt und sind im Getümmel nicht hörbar. Rein von der Auslenkung her gibt es genügend Reserven. Der zu beschallende Bereich lässt sich eingrenzen. In den Raumecken und hinter dem Sofa ist es recht ruhig. So werden Nachbarn und Mitbewohner geschont.

Bau: Die Minimalversion kommt mit vier Brettern à 36 cm x 36 cm sowie Zwischenstegen mit 6,5 cm (Rückkammern) bzw. 9 cm Breite vorne aus. Diese werden verleimt oder mit Gewindestangen verschraubt. Alles andere nach Belieben.


Edit der Moderation: In Absprache mit dem TE


[Beitrag von Aresta am 04. Okt 2017, 15:35 bearbeitet]
saltonm73
Stammgast
#2 erstellt: 26. Sep 2017, 09:23
Gratuliere, schöne Hocker

Wie sieht es mit der Kammeresonanz, ist ein Filter vorgeschaltet, sonst hat man ein Frequenzanstieg oberhalb 100 Hz !

Sonst viel Spaß mit dein Dipol
Tron_224
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Sep 2017, 09:44
Danke.

Du hast natürlich recht, ein Hinweis zur Kammerreso fehlt noch.

Wenn ich richtig gerechnet habe, müsste die Reso so bei 250 bis 270 Hz liegen. Der Hocker läuft direkt an einem AVR über den Zone-2-Trick (die sonst nicht benötigten Endstufenkanäle des AVR werden also als Subwooferverstärker missbraucht).

Getrennt wird bei 80 Hz. Zusätzlich greift im AVR ein PEQ bei 250 Hz mit -12 dB.

Im Haupthörraum setze ich ein miniDSP 2x4 ein, das ist für diesen Zweck sehr komfortabel (Subsonic, Resofilter, Tiefbassanhebung, Weiche und Raumkorrektur in einem). Ich denke, davon werde ich mir noch eins besorgen.
Kyumps
Inventar
#4 erstellt: 26. Sep 2017, 10:05
gibt es auch eine Messung des Konstrukts?
Ich weiß gerade bei Bass ist das schwierig....
Tron_224
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Sep 2017, 10:23
Ja, mit dem AVR-Mikro bekomme ich gerade mal die Raummoden identifiziert. Anonsten scheint es im Bass nicht linear und somit auf eine Korrekturkurve im AVR angewiesen zu sein. Die Abstimmung erfolgte ganz pragmatisch über den höchsten Pegel bei 50 Hz.

Muss mir also mal ein richtiges Mikro besorgen und reiche dann eine Messung nach.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Sep 2017, 08:55
Frage: Gab es nicht irgendwo ein günstiges kalibriertes Messmikro für 40 €?

Das UMIK ist mir für die ein, zwei Messungen zu teuer.
Kyumps
Inventar
#7 erstellt: 27. Sep 2017, 09:12
wenn du möchtest leihe ich dir mein Umik aus, solange du die Versandkosten tragen würdest.
Ich muss nur kucken wie ich dir die Korrekturdatei zukommen lassen könnte, mein Laptop auf dem die drauf ist hat nur noch in 30% der Nutzungsfälle Lust auch ein Bildschirm anzuschalten
Tron_224
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Sep 2017, 09:28
Klar, die Kostenübernahme wäre das Mindeste.

Wenn das mit dem Laptop klappt, dann alles Weitere per PN.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 02. Okt 2017, 16:11
So, erst mal vielen Dank für die unkomplizierte Hilfe seitens Kyumps, der mir das UMIK geschickt hat.

Hier mal eine erste Messung:

JBL 0 40

Messung direkt an der Schallaustrittsöffnung, Wandabstand 40 cm

Demnach fehlen bei 24 Hz 6 dB und nicht wie vermutet nur 3 dB.

Ich werde aber nochmals mit mehr Wandabstand messen. Das war jetzt nur auf die Schnelle. Irgendwo steckt noch ein Fehler im Detail. Nach der Soundkarte und dem Amp habe ich nun den Adapter von Klinke auf Cinch in Verdacht. Hier gibt es ein Übersprechen. Wähle ich im Messen-Menü den falschen Kanal an, so kommt trotzdem Ton, aber die Messung sieht komisch aus (mit einer breitbandigen Senke um die 100 Hz). Offensichtlich ist das AVR-Mikro doch nicht so schlecht und der eigentliche Fehler liegt woanders.

Wenn jemand hierzu noch Tipps hat, immer her damit.

Das UMIK ist übrigens echt top, auch für den Preis, ich benötige es nur nicht auf Dauer.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Okt 2017, 14:02
So, habe gestern die Messung noch mal validiert und andere Kabel, Adapter, Verstärker etc. getestet.

Es bleibt reproduzierbar bei 30 Hz (-3 dB) und 24 Hz (-6 dB). Aufgrund der Parameter hätte ich bei 24 Hz 3 dB mehr erwartet. Ich muss dazu sagen, dass sich die 10-Zöller mit höherer Reso und geringerer Güte, die ich am Haupthörplatz im Eigenbau-Ripol betreibe, nahezu gleich messen (24 Hz / -6 dB). Demzufolge laufen sie seit eh und je mit einer Anhebung von 6 dB bei 24 Hz.

Dennoch bin ich mit dem Hocker äußerst zufrieden, das Teil macht unheimlich Spaß. Eigentlich viel zu schade für Hintergrundbeschallung, Kindersendungen, Komödien und ab und zu mal etwas Partymucke.

Unbenannt

Kammerreso im Bereich 200 bis 210 Hz.

Ab 40 cm Wandabstand ändert sich nichts Wesentliches mehr. Das Ergebnis hängt dann nur noch vom Messabstand ab. Pegel sinkt, Raumeinfluss nimmt zu, fertig.
Kyumps
Inventar
#11 erstellt: 04. Okt 2017, 19:07
Grüße von weit weg.
Ich bin nur kurz hier,
Würdest du mal nahfeldmessungen von der Polkernbohrung mit und ohne stopfen machen?
Tron_224
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 04. Okt 2017, 21:16
Hi, Grüße zurück. Du meinst aber schon eine Messung an der vorderen Öffnung oder wirklich an der Bohrung?

Vorne misst sich das identisch, schon getestet. Hab nur lose gestopft, das reduziert die Eigengeräusche bei hohen Auslenkungen, bremst aber nicht die Membran.


[Beitrag von Tron_224 am 04. Okt 2017, 21:37 bearbeitet]
Tron_224
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Okt 2017, 17:44
Kleine Korrektur des Eingangstextes: Die Vorentzerrung (Anhebung bei 24 Hz) muss nicht mit Q = 0,5 gemacht werden, sondern mit Q = 2 (Kehrwert).
Viper780
Inventar
#14 erstellt: 16. Okt 2017, 17:15
Hat das Ding mal wer simuliert?
Es heißt ja immer "Bei RIpolen klappt das nicht" würde mich interessieren wie weit das abweicht
Tron_224
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 17. Okt 2017, 18:19
Hi, ging das an die Allgemeinheit?

So viel ich weiß, kommt man nur mit den üblichen Programmen nicht weit, man muss sich wie Axel Ridtahler dazu noch selber ein Skript basteln.

Hinzu kommt, dass die Treiber für die Simulation individuell vermessen und auf sonstige Eigenschaften hin überprüft werden müssen. Nur mit den Herstellerangaben kommt man da nicht weiter.

Da ich kein Simulationsgott bin, habe ich mich schrittweise rangetastet. Der Umbau eines Testgehäuses geht ja fix.

Ob es grundsätzlich geht, merkt man recht früh. Der Rest ist Wirkungsgradoptimierung.
Kyumps
Inventar
#16 erstellt: 24. Okt 2017, 11:17
so ich melde da s UMIK ist gut wieder bei mir angekommen,
danke für die kleine Aufmerksamkeit
Ich hoffe es hat dir geholfen
Tron_224
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 24. Okt 2017, 12:21
Ich habe zu danken

Ja, ich habe an der anderen Anlage noch ein paar Einstellungen optimiert.

Vielleicht lass ich es mir zu Weihnachten schenken.
bizarre
Inventar
#18 erstellt: 11. Nov 2017, 02:27
Ich knobel schon ne Weile nach nem Sub für mein nächstes Spielzeug . Vom Design her würde so ein Ripol optimal passen, wegen der Breite der Box.. Hab leider keine Simu, um abschätzen zu können, welcher max. Pegel ( mit einem CS1214) bei 30 Hz -3dB geht. Subsonic, klar, und das ganze mit DSP... Musik, kein Heimkino..I
Ab ca. 100Hz übernimmt dann ein 5" TMT In CB.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 11. Nov 2017, 04:26
Also da macht ein 5er lange vorher schlapp, denke ich mal. Subsonic bei 30 Hz wäre auch zu schade. Ich habe ihn offen laufen. 24 Hz wäre meine Empfehlung. Wenn die Musik das nicht ausnutzt, hat das Filter wenigstens genügend Abstand zum Geschehen. Aber manchmal tut sich da ja doch was.

Das Limit ist hier nicht Xmax, sondern Eigengeräusche des Treibers, die normalerweise im Gehäuse geschluckt würden, falls es geschlossen wäre. Deswegen wären eigentlich zwei besser, dann wäre der Geräuschabstand um 6 dB größer. Auch könnte man so den Hörbereich vorteilhafter eingrenzen (der Rest bleibt vergleichsweise ruhig).

Im Zusammenspiel mit einem 5er ist das aber nicht so relevant, da reichen die Pegelreserven. Das wird evtl. unterschätzt.


[Beitrag von Tron_224 am 11. Nov 2017, 04:30 bearbeitet]
Kyumps
Inventar
#20 erstellt: 11. Nov 2017, 19:51
Vielleicht sollte man mal schauen ob eine Behandlung des korbs Verbesserung im Hinblick auf eigengeräusche bringt.
Ist ja nicht das erste mal dass dort Bitumen oder ähnliches Anwendung findet
Tron_224
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 11. Nov 2017, 20:50
Ich stecke da sicher nicht so im Thema, konnte aber auch keine groben Schnitzer erkennen. Es handelt sich um normale Geräusche, wie sie bei anderen Treibern free-air auch auftreten. Hörbar ist das nur bei Pegelorgien je nach Art des Signals. Bei Transformers geht es im Getümmel unter, bei basslastiger bzw. bassgeboosteter Musik in Partylautstärke nimmt man es wahr, sonst nicht.

Da es also mit anderen Chassis ebenso auftritt, habe ich für mich beschlossen, beim Dipol Xmax nicht auszureizen. Lieber nimmt man von den günstigen Treibern gleich mehr und schlägt so gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.

An meiner Hauptanlage habe ich es übrigens so gelöst:
IMG_0812
bizarre
Inventar
#22 erstellt: 12. Nov 2017, 00:13
Jo, "Schnorcheltöne" von der Polkernbohrung kenn ich nicht nur von Subwoofern, gibts sogar meßbar schon bei 3,5" BBs.. Lassen sich aber recht einfach in den Griff bekommen...

Ich möchte mit dem CS1214 Ripol einen H-Dipol mit Seas L26R0Y ersetzen..Für 25% der Kosten 30% mehr Hubraum ( 1333 statt 1016 cm³ ) sind Anreiz genug, Klanglich erwarte ich kaum Nachteile....
Tron_224
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 12. Nov 2017, 00:36
Das glaube ich auch nicht. Soweit ich weiß, kommt es beim Dipol nicht so sehr auf den Preis des Chassis an, solange es grundsätzlich geeignet ist.

Hätte ich nicht schon andere Quasi-Ripole an meiner anderen Anlage, würde ich dort vier oder acht CS1214 verbauen. Nach diversen Enttäuschungen mit Bassreflex bin ich damut angekommen.

Der Ripol hat mehr Wirkungsgrad im Tiefbass als ein H-Dipol, dafür muss man ihn früher aus dem Rennen nehmen (bis max. ca. 120 Hz, würde ich sagen). Aber das passt ja bei Dir mit 100 Hz.

Bau die Rückkammer evtl. etwas größer und taste Dich dann mit Einschüben an Deinen Wunschklang heran. Mit der Abstimmung ändert sich auch ein wenig das "Klangbild".
bizarre
Inventar
#24 erstellt: 12. Nov 2017, 01:36
Das soll was ähnliches wie die : werden, aber alles in einer "schönen" Box . ( Mit dem "Tops" kenn ich mich mittlerweile ganz brauchbar aus..)






.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 12. Nov 2017, 03:52
Klingt interessant.

Meister Linkwitz hat ja mit den Peerless XLS tolle Dipole gebaut. Bei "Dipole Woofer 3" ganz unten wird ja fast ein Ripol gezeigt (nur die Resonanzabsenkung fehlt). Die Kombi passt also in jedem Fall.
Kyumps
Inventar
#26 erstellt: 12. Nov 2017, 10:53
Hmmm irgendwie mache ich mir da sorgen um die Kühlung. Die Polkernbohrung hat ja einen Sinn.
saltonm73
Stammgast
#27 erstellt: 12. Nov 2017, 16:19

Hmmm irgendwie mache ich mir da sorgen um die Kühlung. Die Polkernbohrung hat ja einen Sinn.

Das ist richtig, aber wenn Mann etwas großvolumig baut hinter der Polkernbohrung, wie bei meinem, dann passt das.
hab nach 5 Jahren Betrieb noch keine erkennbaren Probleme bisher, obwohl und sehr oft mehrere Stunden laute Musik höre

Und früher waren auch überwiegend alle Tieftöner ohne Polkernbohrung, haben auch überlebt


[Beitrag von saltonm73 am 12. Nov 2017, 16:22 bearbeitet]
Tron_224
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 12. Nov 2017, 17:58
Klar teile ich die Bedenken mit der Kühlung. Allerdings dürfte das eher für PA-mäßige Nutzung relevant sein, wo auch mehr Energie verbraten wird.

Am unteren Ende kann man ja nur ca. 1/5 der Leistung reinstecken, da kann es so warm gar nicht werden. Wenn man Xmax bei 80 Hz ausnutzt, ist das anders, da zieht er mehr Leistung.

Zudem ist das System offen, es kann sich nichts anstauen.

Axel Ridtahler hat auch Ripole mit "Ohren".

Wie dem auch sei, der Hocker ist ja bis auf das Stückchen Schaumstoff offen.
Viper780
Inventar
#29 erstellt: 15. Nov 2017, 13:34
[quote="saltonm73 (Beitrag #27)"] Und früher waren auch überwiegend alle Tieftöner ohne Polkernbohrung, haben auch überlebt :L[/quote]

Früher machten die Hifi Chassis aber auch wesentlich weniger Hub und hatten mehr Platz rund um die Spule.


[Beitrag von Viper780 am 15. Nov 2017, 13:38 bearbeitet]
Tron_224
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 15. Nov 2017, 13:51
Free-Air-Chassis sind auch heute noch meistens ohne Bohrung, dann aber eben anders gekühlt.

Wer Bedenken hat, rührt die Öffnung nicht an.

Ansonsten reden wir über Selbstbau, wo auch modifiziert werden darf, wenn es sinnvoll ist. Irgendjemand muss es mal probieren.

Hier noch eine Untersuchung, in der auch auf die Eigengeräusche eingegangen wird:

CS1214 macht im nicht eingebauten Zustand erstaunlich wenig Nebengeräusche, selbst wenn er stark auslenkt.

https://www.beisammen.de/index.php?thread/120161-test-jbl-cs1214/
Tron_224
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 11. Dez 2017, 20:02
So, ich schulde noch was. Ich hoffe, man erkennt was, ist nicht mein Ding, sowas. Hier mal die einfachste Variante:

Ripol

Das obere Brett wurde der Übersichtlichkeit halber weggelassen. Bei 19 mm MDF ergibt sich eine Gesamthöhe von 360 mm.

Chassisausschnitt: D = 280 mm
Polkernausschnitt: D = 140 mm
jeweils genau mittig angesetzt

Mit Zwischenbrett ergibt sich eine Breite von 320 mm. Wem die Magneten zu weit rausstehen, der doppelt die Außenwände auf.

Ich selber habe die hinteren Kammern 75 mm breit, dafür aber oben und unten noch Hölzer eingelegt, so dass ich auf das gleiche Kammervolumen wie bei 65 mm Breite komme.
pttltz
Stammgast
#32 erstellt: 11. Dez 2017, 22:31
Prima Bauplan!
"Nicht Dein Ding"? Nö, ist doch sehr aussagefähig. Danke.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 12. Dez 2017, 02:00
Gerne und auch danke.

Gut, dass die komischen Kreisausschnitte nicht aufgefallen sind ...
Tron_224
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 24. Jan 2018, 01:44
Gedankenspiel: Baute man einen Ripol in eine Zimmerwand und ließe die Rückkammer ins Nachbarzimmer strahlen (quasi unendliche Schallwand), so bliebe das Impulsverhalten und die Resonanzabsenkung erhalten, während das Abstrahlverhalten und der Wirkungsgrad sich denen eines Monopols angliche.

Der praktikable Mittelweg wäre eine Art Ripol mit Schallwand, wobei diese nur zwischen den Treibern bzw. Treiberpärchen gebildet werden sollte. Zu den Außenseiten bleibt der akustische Kurzschluss bestehen, damit der Raum nicht übermäßig angeregt wird (und von der Impulstreue noch was übrig bleibt). In der Mitte erhöht sich dann der Pegel, während es außen weiterhin leiser wird, was von Vorteil ist.

Man könnte also zwei Hocker mit einem Brett verbinden und idealerweise eine Tischplatte drüberlegen.

Ich habe das hier mal ausprobiert, und es funktioniert.
wing787
Stammgast
#35 erstellt: 08. Feb 2018, 15:31
Ich missbrauche das jetzt mal als "Dipolthread"..

Das Gedankenexperiment ist gut! Bleibt dann aber noch die 8-förmige Abstrahlcharakteristik? Oder habe ich gar dein Gedankenexperiment falsch verstanden?

Und als nächster Punkt: Warum hast du eigentlich allgemein den JBL CS1214 genommen? Der hat ja grundlegend recht gute Parameter, wobei mir der Einfluss der Einspannung nicht ganz klar ist. Sollte ein Dipol ein hohes VAS oder doch eher ein niedriges haben?
Fakt für das Chassis: Q um 0,5, Fs um 30 Hz... aber die beiden Parameter stehen ja erstmal in keinem großen Zusammenhang, da bei Q der elektrische Anteil deutlich größer ist als der mechanische.

Also: viel bewegte Masse und harte Einspannung oder wenig bewegte Masse und weiche Einspannung?
Meinzmainmeinz
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 08. Feb 2018, 18:14
Ich finde diesen Threads sehr interessant!
Ich überlege nun schon länger den Ripol nachzubauen.
Leider habe ich noch nie einen gehört und lese immer nur, dass die eben "speziell" klingen...
Irgendwie würde ich ja schon gerne erst einmal einen hören bevor ich mir die Mühe machen einen zu bauen...
Meinzmainmeinz
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 31. Aug 2018, 07:47
Ich habe ihn jetzt einfach mal nachgebaut.
Wenn es gut passt, bspw bei Gregory Porter,
Dann klingt es wirklich hervorragend.
Der Nachhall im Raum liegt jetzt bis 200Hz <300ms.
Das ist sehr beeindruckend.

Allerdings funktioniert das noch nicht bei jedem Lied. Lindsay Stirling klingt bspw. einfach furchtbar.
Der Frequenzgang ist eine Berg- und Talfahrt.
Es entstehen Nebengeräusche und Gehäuseresonanzen.
Besonder stark bei stark aufgeblähten Bässen.

Im Moment ist er nur eingemessen mit dem XT32 meines Denon X4100. Mini DSP verwende ich noch keins.
Ich trenne meine Neumann KH120 im Moment extrem hoch, nämlich bei 120Hz.
Dadurch profitiere ich möglichst lange von der guten Modenanregung.
Ich muss den Subwoofer aber mal ein bisschen durch die Gegend schieben. Ich hoffe es wird dann noch besser.

Edit : ich habe auch erstmal nur einen Ripol gebaut, habe aber die Chassis für den zweiten da.
Ich wollte nur erstmal testen, ob das bauen so klappt(mein erstes diy Projekt) und ob es sich eben lohnt...


[Beitrag von Meinzmainmeinz am 31. Aug 2018, 08:28 bearbeitet]
saltonm73
Stammgast
#38 erstellt: 31. Aug 2018, 09:17

Allerdings funktioniert das noch nicht bei jedem Lied. Lindsay Stirling klingt bspw. einfach furchtbar.
Der Frequenzgang ist eine Berg- und Talfahrt.
Es entstehen Nebengeräusche und Gehäuseresonanzen.
Besonder stark bei stark aufgeblähten Bässen.


Schalte ein Filter davor, dann wird die Kammerresonanz entschärft, sie besteht aus eine Spule und Kondensator evt auch ein Widerstand.

Sonst viel spass mit dein Dipol ( Besser sind zwei im Raum )
Cap77
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 03. Sep 2018, 17:02
Mit passiven Weichenbauteilen verändert man je nach Widerstand die Güte und somit auch den Frequenzgang und die Abstimmung im gegebenen Gehäuse. Ggf. müsste das Gehäuse neu bemessen werden.

Mit dem miniDSP ist man flexibler. Wenn Audyssey schon die bei 200 Hz korrigierte Version sieht, kann es im eigentlichen Arbeitsbereich < 120 Hz präziser arbeiten.
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