Neue Musikdienste von Handyanbietern: Konkurrenz für Spotify und Co.?

Die bestehenden Android-Musikdienste von Google und Amazon und auch schnell expandierende Streamingdienste wie Deezer kriegen, so wie es momentan aussieht, bald Konkurrenz, und zwar von Samsung und Nokia.

Wenn man sich Folgendes einmal vor Augen führen lässt, wird einem klar, warum die Handyhersteller Samsung und Nokia eine Scheibe vom Geschäft mit Musikportalen und Streamingdiensten abhaben wollen: Smartphones bieten allerhand Features – von Internetfunktionalität über Videotelefonie und verschiedensten Apps bis hin zu richtigen 3D-Spielen. Eine Funktion jedoch nutzen viel mehr Leute, als man eigentlich denken würde: Den integrierten MP3-Player. Zudem liegen Musikangebote von verschiedensten Musikdiensten im Trend, ob reines Internetradio oder Streamingdienste mit Playlistfunktionen wie die bekannten Musikanbieter Grooveshark oder Spotify. Im Jahr 2012 wurden in Deutschland beispielsweise 115 Millionen Songs heruntergeladen.

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Samsung schickt daher jetzt seinen eigenen Hoffnungsträger Music Hub ins Rennen, einen Cloud-basierten Musikdienst, der die Musikbibliothek der Handynutzer mit Streaming-Angeboten, Internetradios und Empfehlungsdiensten anreichern soll. Eingeführt werden soll der Dienst zunächst nur für die eigenen Handymodelle, eine Freigabe für andere Hersteller ist aber anscheinend geplant. Mit dem gebotenen Rundumpaket sollen die Kunden von normalen Streaming-Anbietern und Cloud-Musik-Diensten zu Samsung gelockt werden. Nur für die Handymodelle Samsung Galaxy S III und Note II ist der Dienst bereits verfügbar, das Angebot soll aber auf andere Geräte ausgeweitet werden.

Der finnische Handyhersteller Nokia dagegen plant bald den Premiumdienst Music+ für den sonst kostenlosen Mix Radio Dienst anzubieten, der für 3,99 US-Dollar pro Monat mit einigen Specials aufwartet: Nutzer sollen Musikstücke überspringen, unbegrenzt Musik herunterladen, mit hoher Qualität streamen und Songtexte einblenden lassen können. Zudem soll es möglich sein, den Musikdienst als Desktop-App einzurichten. Music+ soll in den nächsten Wochen an den Start gehen.

Es wird vermutlich schwer sich auf diesem schnell wachsenden Gebiet zu behaupten. Amazon beispielsweise hat im Januar einen innovativen Service auf den Markt gebracht: Gekaufte CDs werden auch automatisch in einer Cloud gespeichert, so kann die Mp3-Nutzerbibliothek auch von anderen Geräten angesteuert werden, Internet vorausgesetzt. Dieses Angebot soll für seit 1998 gekaufte CDs gelten und 50.000 Alben finden sich bereits in dem Dienst, markiert als “AutoRip“.

Was haltet ihr von den aktuellen Entwicklungen auf dem Musikmarkt im Internet? Lasst es uns hier in den Kommentaren oder in unserem Music on Demand Forum wissen.

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