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Pioneer M22 Überholung - Hilfe benötigt!

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Explosiv
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Apr 2024, 17:22
Hallo zusammen! Momentan bin ich dabei meinen "neuen" alten Pioneer M22 zu überholen. Es gestaltet sich etwas schwierig, passende Kondensatoren im hohen Tempraturbereich zu finden. Eigentlich wollte ich durch die Bank weg UKL-Typen verwenden. Ich habe ein paar Kondensatoren ersetzt, die optisch dem Hitzetot gestorben sind, die anschließende Überprüfung derer hatte einen nahenden Defekt bestätigt. Ich überlege nun auf Modelle mit höherer Temperaturfestigkeit umzuschwenken und erstelle gerade eine Liste, komme aber nur bedingt weiter. Im Signalweg liegen wohl nur zwei Filmkondensatoren, dass soll so bleiben. Gestern habe ich mal die Temperaturen nachgemessen. Im Platinengehäuse herrschen nach 1 Stunde ca. 50 Grad, am Kühlkörper bis zu 65 Grad.

Wären als Ersatz evtl. auch Kondensatoren der UBW / UBT Reihe von Nichicon geeignet? Hat jemand Erfahrungen mit diesen Modellen?

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PXL_20240407_085135893


[Beitrag von Explosiv am 09. Apr 2024, 19:42 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 10. Apr 2024, 10:11
Ich würde mich an der Stelle nicht auf den Hersteller der Elkos festlegen. Hauptsache, es handelt sich um 105 Grad-Typen und nicht um NOS-Ware, die jahrelang gelagert wurde.

Die Endstufe ist thermisch sehr heikel. Man kann da auch nicht mit Tricks etwas verbessern. Der Hersteller hat versucht, die Elkos möglichst nicht neben die wärmsten Bauteile zu plazieren. Immerhin hat das Gerät ein paar Jahrzehnte gehalten. Das wird es nach der Überholung vielleicht wieder tun. Die von Dir gemessenen Temperaturen zeigen nur eine Tendenz. Nach kompletter Überholung und Einstellen ist es möglicherweise deutlich kühler.
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 10. Apr 2024, 17:44

Ich würde mich an der Stelle nicht auf den Hersteller der Elkos festlegen.


Aber zumindest auf Markenware achten. Bei dem schönen Gerät sollte man keine China-/"No Name" - Elkos einsetzen, wie ich finde.
Namhafte Hersteller wären Panasonic, Nichicon, Nippon Chemi-Con, Rubycon, Elna, Fischer & Tausche (F&T), ...
Explosiv
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Apr 2024, 17:55
Guten Abend. Erstmal Danke für das Feedback. Ich bin von UBW/UBT-Modellen abgekommen, sie sind mir schlicht zu groß und auch zu teuer. Ich habe jetzt Modelle der UPW-Reihe in die engere Auswahl gezogen, die habe ich bisher mit guten Erfahrungen verbaut, bekomme alle Werte und der Preis ist sehr überschaubar. Die Axialen Elkos habe ich bei Buerklin gefunden und sind von Vishay. Sie haben eine recht hohe Lebensdauer. Außerdem habe ich Spindeltrimmer rausgesucht, die werde ich gleich mit tauschen. Danke!

Andere Frage:

Laut Service-Manual sind sechs Keramikkondensatoren zwischen den Gleichrichtern verbaut. Die Werte sind 0,01/150V und möchte ich gerne gegen passende neue tauschen. Ich finde aber nichts passendes, hat jemand einen Vorschlag?
Außerdem stellt sich mir die Frage, ob ich die Gleichrichter gegen modernere Modelle tausche. Welche wäre hier empfehlenswert? Im Netz gibt es widersprüchliche Aussagen. Hintergrund ist einfach, dass ich sie gern auf etwas Abstand montiert hätte, die Platine ist an der Oberseite schon ziemlich geröstet. Siehe Bild..

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Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 10. Apr 2024, 18:04

Laut Service-Manual sind sechs Keramikkondensatoren zwischen den Gleichrichtern verbaut. Die Werte sind 0,01/150V und möchte ich gerne gegen passende neue tauschen. Ich finde aber nichts passendes, hat jemand einen Vorschlag?
Außerdem stellt sich mir die Frage, ob ich die Gleichrichter gegen modernere Modelle tausche. Welche wäre hier empfehlenswert?


Dazu passt gerade der gestrige Thread.
Schaue mal bei #4 in den Link von CarlM.

RFT Verstärker Teil durchgebrannt, funktioniert trotzdem?
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 10. Apr 2024, 19:08
Ja ... der verlinkte Fachartikel ist hilfreich.
Im Gegensatz zum RFT sind die Spannungen aber deutlich höher und die Kapazität ist mit 10nF angegeben (was ziemlich wenig ist).

Ich würde aktuelle weder die Kerkos noch die Dioden tauschen.
Insgesamt habe ich übrigens 12 Kerkos (für 3x4 Dioden) gefunden.
Beispiel:
https://www.ebay.de/...VEAQYByABEgJSePD_BwE
https://www.musikding.de/Keramik-10nF-1kV


Die Dioden D17 bis D24 sind 30D2 mit 200/400V 5A 0,9Vmax
https://html.alldata.../30D2/43/1/30D2.html
Beispiel:
https://www.reichelt...?&trstct=pol_6&nbc=1
sowie
D12 bis DD15 10E2 mit 100V 1,5A 0,9V
https://html.alldata.../10E2/43/1/10E2.html
Beispiel:
https://www.reichelt...&trstct=pos_12&nbc=1


[Beitrag von CarlM. am 10. Apr 2024, 19:10 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Apr 2024, 22:01
Danke euch beiden! Ihr seid mir mal wieder eine große Hilfe!

@Carl : Die Dioden würde ich dann drin lassen, wenn Du hier keine Probleme siehst. Bei den Kerkos bin ich jedoch am überlegen, sie sehen Rabenschwarz aus. Wie sieht es in der Hinsicht auf die Lebensdauer aus, wenn Kerkos über Jahre so maltretiert wurden? Zu solchen Bauteilen fehlt mir bisher leider die Erfahrung.

Wenn Du bei den Kerkos keinen Handlungsbedarf siehst, würde ich meine Bestellung mit den Kondensatoren abschicken.


[Beitrag von Explosiv am 10. Apr 2024, 22:02 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 10. Apr 2024, 22:19
Wie im Nachbarthread (dortiger Link) beschrieben, unterdrücken diese Kerkos Schwingungen, die bei Qualitätsstreuungen von Gleichrichterdioden auftreten können und zu Funkstörungen führen können.
Es betrifft also weniger die Funktionstüchtigkeit des Pios ...
Zudem sind es wohl noch mehr Kerkos als bereits angenommen, da es Brückenschaltungen mit Dioden und Kerkos auch noch auf den Endstufenplatinen gibt.
Bei Darisus bekommst Du die Typen, die man bei modernen Pioneer AVR findet (unten auf der Seite, drei Rastermaße).
https://www.darisusg...hp?keywords=10nF+1kV
Dies hier wäre die Billig-Lösung:
https://www.reichelt...?&trstct=pos_1&nbc=1


[Beitrag von CarlM. am 10. Apr 2024, 22:23 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Apr 2024, 22:54
Den Link im Nachbarthread habe ich mir vorhin durchgelesen, sehr interessant! In Ordnung, ich werde mir die Kerkos bei Darius mit in den Warenkorb packen, der Preis ist ja sehr überschaubar. Bei Darius hatte ich bereits auch die anderen Kondensatoren eingesammelt. Die Dioden lasse ich drin, die Rückseite der Platine sieht trotz der Wärme noch aus wie neu. Ich danke Dir!

Eine weitere Baustelle sind die zwei Relais...den Typ gibt es so nicht mehr. Der linke Kanal funktioniert bei leisem Pegel nicht immer gleich beim einschalten, mit zunehmenden Pegel ist dann alles in Ordnung und bleibt so. Die Kontakte sind abgebrannt. DC-Offset und Bias sind eingestellt (im Servicemanual ist allerdings ein Fehler, man solle den Offset auf 80mV einstellen. )
Außerdem war schon jemand an der Kiste dran, die Stecker waren beschriftet und der Bias auf "nur" 500mV eingestellt. In den oberen Abdeckblechen sind auf jeder Seite zwei gebohrte Löcher, ich vermute um die Trimmpotis von außen zu erreichen. Außerdem haben ein paar Schrauben gefehlt. Das muss ich mir nochmal alles genauer anschauen. Die Spannungen im Gerät habe ich bereits überprüft, hier passt soweit alles. Es sind die originalen Sanken drin, die Wärmeleitpasten an den Ausgangstransistoren habe ich gestern erneuert.

Hier mal ein Blick von unten:

PXL_20240407_083935835


[Beitrag von Explosiv am 10. Apr 2024, 23:02 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 10. Apr 2024, 23:18


[Beitrag von CarlM. am 10. Apr 2024, 23:54 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 11. Apr 2024, 12:10
Diese Endstufe läuft ja wie oben schon geschrieben extrem heiß.

Durch jeden der Leistungstransistoren sollen 850mA (!) Ruhestrom fließen, was die (laut Service Manual) 280W Leistungsaufnahme erklärt.
Somit fallen pro Leistungstransistor 24W Verlustleistung an, also rechnerisch 192W bei acht dieser Transistoren.

Diese enorme Verlustleistung wird in Hitze verwandelt und "brät" daher nicht nur die Elkos, sondern schädigt über die Zeit auch andere Bauteile.
Hitze beschleunigt generell jeglichen Alterungsprozess.

Ich würde daher noch folgendes empfehlen zu bearbeiten:

- Zenerdioden alle prüfen (40 Jahre alt --> fallen häufig aus, evtl. pauschal wechseln)
- STV4H Diode zur Ruhestromeinstellung (sind berüchtigt dafür auszufallen)
- Emitter-Widerstände (verändern Wert)
- Basiswiderstände der Leistungstransistoren überprüfen.
Designschwäche: Diese Widerstände sollten besser pro Leistungstransistor implementiert sein, dann jeweils 4,7 Ohm.
- Hitzeschäden an Transistoren der zweiten Stufe prüfen (sehr hohe Belastung für diese Art Kleinleistungstransistoren)
- Hitzeschäden an Spannungsreglern (z.B. Q13) für +/-36V
- Alle heiß laufenden Transistoren mit Transistortester prüfen, ob die Parameter (u.a. hFE) noch im Rahmen sind. (Bei verdächtigen Werten wechseln.)

Anbei zur Unterstützung noch der kolorierte Schaltplan des linken Endstufenkanals. Die Schaltungsstufen sind farblich markiert, wie auch die Soll-Spannungen.

Pioneer M-22 N schematic detail left channel amp stages marked


- Johannes
DB
Inventar
#12 erstellt: 11. Apr 2024, 16:48
Ich würde im Rahmen der Überholung schauen, ob man den Ruhestrom ohne nachteilige Folgen verringern kann.
Explosiv
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 11. Apr 2024, 20:25

CarlM. (Beitrag #10) schrieb:
Zum Thema "Relais":
https://www.good-old-hifi.de/2022/04/29/pioneer-m-22/


Danke. Ich habe es mir durchgelesen, leider nennen sie nicht das Modell was zur Verwendung kam.
Ich werde mal weiter suchen.



Poetry2me (Beitrag #11) schrieb:
Diese Endstufe läuft ja wie oben schon geschrieben extrem heiß.



Ich würde daher noch folgendes empfehlen zu bearbeiten:

- Zenerdioden alle prüfen (40 Jahre alt --> fallen häufig aus, evtl. pauschal wechseln)
- STV4H Diode zur Ruhestromeinstellung (sind berüchtigt dafür auszufallen)
- Emitter-Widerstände (verändern Wert)
- Basiswiderstände der Leistungstransistoren überprüfen.
Designschwäche: Diese Widerstände sollten besser pro Leistungstransistor implementiert sein, dann jeweils 4,7 Ohm.
- Hitzeschäden an Transistoren der zweiten Stufe prüfen (sehr hohe Belastung für diese Art Kleinleistungstransistoren)
- Hitzeschäden an Spannungsreglern (z.B. Q13) für +/-36V
- Alle heiß laufenden Transistoren mit Transistortester prüfen, ob die Parameter (u.a. hFE) noch im Rahmen sind. (Bei verdächtigen Werten wechseln.)



Grüß dich Johannes. Erstmal ein fettes Danke, für die Mühe die Du Dir gemacht hast. Das hilft mir enorm weiter.
Ich werde im Zuge des Austauschs der Kondensatoren zumindest erstmal die von Dir besagten Komponenten prüfen. Ich würde mich hier dann nochmal melden, falls etwas nicht passt. Momentan warte ich auf den ersten Schwung Ersatzteile.


DB (Beitrag #12) schrieb:
Ich würde im Rahmen der Überholung schauen, ob man den Ruhestrom ohne nachteilige Folgen verringern kann.


Der Ruhestrom von 850mA ist korrekt und habe ich bereits wieder hergestellt. Er wurde vom Vorbesitzer auf 530mA reduziert - ob das technisch/akustisch sinnvoll ist, weiß ich leider nicht.

Da Däumchen drehen nicht so mein Fall ist, habe ich dem M22 schon mal einen passenden Staubkäfig besorgt.

PXL_20240410_141223615


[Beitrag von Explosiv am 11. Apr 2024, 20:40 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 11. Apr 2024, 21:17
"Danke. Ich habe es mir durchgelesen, leider nennen sie nicht das Modell was zur Verwendung kam. "

Ich denke, es sieht nach Omron LY2 aus:
https://www.tme.eu/d...ais/omron/ly2-24vdc/

Vielleicht kann man sogar die Originalschelle mit etwas Basteln zur Verschraubung nutzen ...
https://www.tme.eu/d...elais-zubehor/omron/
Explosiv
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 11. Apr 2024, 22:09
Das sieht gut aus, merci! Ich wette, dass GoH aus dem gleichen Bügel die abgebildete Schelle geformt hat.
Ich hab sie soeben bestellt und schaue mal wie es passt. Mindeststückzahl sind 10 Schellen, da kann ich ja bis zum abwinken üben!

Die angelötete Diode ist vermutlich für den Spannungsabfall zuständig, da 26Volt ankommen, richtig?


[Beitrag von Explosiv am 11. Apr 2024, 22:10 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 11. Apr 2024, 22:15
Das ist eine Freilaufdiode. Beim Ausschalten von Relais entstehen an (Magnet)spulen durch Induktion Spannungsspitzen, die ansonsten in die Schaltung hinein wirken würden. Es gibt deshalb auch Relais mit integrierter Freilaufdiode.

p.s.
Es entsteht noch ein Spannungsabfall am schaltenden Transistor.


[Beitrag von CarlM. am 11. Apr 2024, 22:17 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 11. Apr 2024, 22:29

CarlM. (Beitrag #16) schrieb:
Das ist eine Freilaufdiode. Beim Ausschalten von Relais entstehen an (Magnet)spulen durch Induktion Spannungsspitzen, die ansonsten in die Schaltung hinein wirken würden. Es gibt deshalb auch Relais mit integrierter Freilaufdiode.


Ah okay, ich habe vorhin etwas auf Audiokarma gelesen, ohne ins Servicemanual zu schauen - die Aussage, oder meine Übersetzung scheint also falsch zu sein. Von der Verdrahtung her würde es so wohl auch keinen Sinn ergeben.
Eindeutig zu spät..

Was anderes: Die Siebkondensatoren möchte ich erhalten, sie sehen weder verbeult noch irgendwie anders auffällig aus. Die Töpfe wirken auch nur im Original schön meiner Meinung nach. Ich habe leider kein Messgerät hier, welches mit solchen Kapazitäten umgehen kann. Ein Multimeter um sie grob auf ihre Fitness zu prüfen, muss hier wohl erstmal reichen.


[Beitrag von Explosiv am 11. Apr 2024, 22:34 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 11. Apr 2024, 22:38
Große Siebelkos sind bei Pioneer auch selten defekt. Interessanter als die Kapazität wäre auch im Betrieb der Anteil an VAC an den Klemmen. Das kann man dann auch mit dem MM messen. Dabei darf man dann aber nicht abrutschen ...

Ich messe große Elkos mit Labornetzgerät, Entladewiderstand und Stoppuhr. Ich nehme also Entladekurven auf. Das geht natürlich nur, wenn einer der Kontakte nicht verlötet ist.
Explosiv
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 12. Apr 2024, 18:18

CarlM. (Beitrag #18) schrieb:
Große Siebelkos sind bei Pioneer auch selten defekt. Interessanter als die Kapazität wäre auch im Betrieb der Anteil an VAC an den Klemmen. Das kann man dann auch mit dem MM messen. Dabei darf man dann aber nicht abrutschen ...


Wenn ich das mache und ihr hier nichts mehr hört - wisst ihr warum.

Mir ist gestern noch etwas aufgefallen. Manchmal sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Der linke Kanal der etwas Probleme macht, wurde schon einmal bearbeitet. Zwei Zementwiderstände wurden hier ausgetauscht. Siehe Foto.

PXL_20240407_085135893

Laut Servicemanual sieht die Bestückung wie folgt aus:

Linker Kanal:

R26 - 0,5Ohm (5W)
R30 - 0,5Ohm (5W)
R34 - 100Ohm (5W)
R29 - 0,5Ohm (5W)
R25 - 0,5Ohm (5W)

Rechter Kanal:

R25 - 0,5Ohm (5W) - falsch bestückt, hier sind 47Ohm verbaut?
R29 - 0,5Ohm (5W) - falsch bestückt, hier sind 47Ohm verbaut?
R34 - 100Ohm (5W)
R30 - 0,5Ohm (5W)
R26 - 0,5Ohm (5W)

Die verbauten Widerstände sind hier wohl fehl am Platz. Ich habe ein paar Ersatzwiderstände herausgesucht. Metallbandwiderstände habe ich mit 0,5Ohm nicht gefunden. Bei Reichelt bin ich auf diese Kandidaten gestoßen. Ist das okay, oder hat jemand bessere Vorschläge?

https://www.reichelt...?&trstct=pol_0&nbc=1

https://www.reichelt...-p233094.html?&nbc=1


[Beitrag von Explosiv am 12. Apr 2024, 18:31 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 12. Apr 2024, 18:28

Die verbauten Widerstände sind hier wohl fehl am Platz


Kenne ich.
Ein damaliger Bekannter, von Beruf RFT Alt-Meister, hatte damals einen alten Revox-Verstärker aus den 70ern "repariert" und er ist bei seinen Testläufen dennoch immer wieder erneut abgebrannt.
Nach dem 4. Mal wollte er ihn entsorgen und ich nahm ihn mit.
Da hatte er überall um Faktor 10 bis 100 zu niedrige oder hohe Widerstandswerte und Kapazitäten verbaut.
Nachdem ich alles korrekt bestückt hatte, lief er.
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 12. Apr 2024, 18:50
Die rote Aufschrift R47 bedeutet: 0,47 Ohm .... rechts vom R werden Nachkommastellen notiert.
4,7 Ohm wären also z.B. 4R7 und 47 Ohm wären 47R.
Aus meiner Sicht ist das so okay.


[Beitrag von CarlM. am 12. Apr 2024, 18:51 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 12. Apr 2024, 18:59

Aus meiner Sicht ist das so okay.


Aus meiner auch.

P.S.:
Ich hatte gar nicht auf das Bild geschaut, sondern nur anhand der Beschreibung geantwortet .
Valenzband
Inventar
#23 erstellt: 12. Apr 2024, 19:04
Evtl. sind die neuen Vitrohm Widerstände zu induktiv, was in solchen Schaltungen nicht selten HF Schwingungen mit sich bringt. Auf die Schnelle konnte ich leider kein vollständiges Datenblatt zu den RGB finden.
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 12. Apr 2024, 19:11
Genau, das sehe ich auch so. Ich verwende für diese Zwecke (Emitterwiderstand) induktionsarme Metallband-Typen von Futaba.
Beispiel:
https://www.voelkner...htet-MPC74-5W-5.html

Ggf. muss man mit Hilfe einer Flachzange die Anschlussdrähte rechtwinklig biegen (1-2 mm unterhalb des Gehäuses).
Ob die Abmessungen passen, müsstest Du vorher prüfen.

p.s.
Hier noch Alternativen. Die angezeigten sind zwar nicht alle induktionsarm( -frei) ----> auf Details klicken:
https://www.darisusg....php?keywords=R47+5W


[Beitrag von CarlM. am 12. Apr 2024, 19:44 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 12. Apr 2024, 19:51

CarlM. (Beitrag #21) schrieb:
Die rote Aufschrift R47 bedeutet: 0,47 Ohm .... rechts vom R werden Nachkommastellen notiert.
4,7 Ohm wären also z.B. 4R7 und 47 Ohm wären 47R.
Aus meiner Sicht ist das so okay.


Ah okay, wieder was gelernt! Die Widerstandswerte richtig zu interpretieren, ist offensichtlich jetzt nicht meine Stärke.
Dann ist ja hier alles in Ordnung, ich frage mich allerdings, warum es zu dem Austausch kam. Der Optik halber, möchte ich dennoch alle Widerstände tauschen.


Rabia_sorda (Beitrag #22) schrieb:

Aus meiner Sicht ist das so okay.


Aus meiner auch.

P.S.:
Ich hatte gar nicht auf das Bild geschaut, sondern nur anhand der Beschreibung geantwortet .



Das Bild war ja Absicht. Danke für die Bestätigung.


Valenzband (Beitrag #23) schrieb:
Evtl. sind die neuen Vitrohm Widerstände zu induktiv, was in solchen Schaltungen nicht selten HF Schwingungen mit sich bringt. Auf die Schnelle konnte ich leider kein vollständiges Datenblatt zu den RGB finden.


Berechtigter Einwand. Sie haben allerdings die passenden Werte und die 100 Ohm könnte ich gleich mit tauschen. Ich versuche mich hier mal schlau zu machen. Mehr habe ich nicht gefunden:

Type <50 ohms >50 ohms
ACS 1 - ACS2 0.2µH 0.37µH
ACS 3 - ACS5L 0.3µH 0.6µH
ACS 7 - ACS 10L 0.65µH 1.2µH
As specified by MIL-R-39007. Max series inductance at 0.5MHz.



CarlM. (Beitrag #24) schrieb:
Genau, das sehe ich auch so. Ich verwende für diese Zwecke (Emitterwiderstand) induktionsarme Metallband-Typen von Futaba.

Ggf. muss man mit Hilfe einer Flachzange die Anschlussdrähte rechtwinklig biegen (1-2 mm unterhalb des Gehäuses).
Ob die Abmessungen passen, müsstest Du vorher prüfen.

p.s.
Hier noch Alternativen. Die angezeigten sind zwar nicht alle induktionsarm( -frei) ----> auf Details klicken:


Ich wollte gerade antworten, da warst Du mal wieder schneller. Die bei Darius hatte ich auch schon im Fokos. Ich hatte bei der letzten Pioneer SA 508 Reparatur welche von diesem Typ hier verwendet:

https://www.darisusg...-5--0R47--RM9mm.html

Ich denke alles ist besser als diese Drahtwiderstände - möchte dann aber das bestmögliche. Wie sieht es mit den 100Ohm Widerständen aus? Da ist meine weitere Suche gescheitert, daher mein Vorschlag der oben genannten.


[Beitrag von Explosiv am 12. Apr 2024, 20:04 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 12. Apr 2024, 20:01

Rabia_sorda (Beitrag #20) schrieb:

Die verbauten Widerstände sind hier wohl fehl am Platz


Kenne ich.
Ein damaliger Bekannter, von Beruf RFT Alt-Meister, hatte damals einen alten Revox-Verstärker aus den 70ern "repariert" und er ist bei seinen Testläufen dennoch immer wieder erneut abgebrannt.
Nach dem 4. Mal wollte er ihn entsorgen und ich nahm ihn mit.
Da hatte er überall um Faktor 10 bis 100 zu niedrige oder hohe Widerstandswerte und Kapazitäten verbaut.
Nachdem ich alles korrekt bestückt hatte, lief er.


Auch wenn es sich erledigt hat, möchte ich dennoch darauf eingehen. Mein alter Radio/Rundfunktechniker-Kollege sieht es auch nicht so Dicke.
Wir führen regelmäßig Diskussionen über Verstärker, manchmal wird es auch etwas hitzig. Ich möchte ihm sein Wissen nicht absprechen, so manch Umsetzung sehe ich aber manchmal sehr kritisch.
CarlM.
Inventar
#27 erstellt: 12. Apr 2024, 20:13
Es gibt ja pro Kanal 2 Stück 100 Ohm-Lastwiderstände R33 und R34.
Der braune auf dem Photo unten in der Mitte ist ein Metalloxid-Widerstand mit 3W. Natürlich darf er auch 5W haben.

In beiden Fällen sehe ich die Eigenschaft "induktionsarm (-frei)" hier als nicht so wichtig an. Man kann aber auch hier etwas finden:
https://www.darisusg...php?keywords=100R+5W

Beispiele:
https://www.darisusg...5-x-19mm--L-1uH.html
https://www.darisusg...-100R--6x16-5mm.html


[Beitrag von CarlM. am 12. Apr 2024, 20:14 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 12. Apr 2024, 20:24

CarlM. (Beitrag #27) schrieb:
Es gibt ja pro Kanal 2 Stück 100 Ohm-Lastwiderstände R33 und R34.
Der braune auf dem Photo unten in der Mitte ist ein Metalloxid-Widerstand mit 3W. Natürlich darf er auch 5W haben.

In beiden Fällen sehe ich die Eigenschaft "induktionsarm (-frei)" hier als nicht so wichtig an. Man kann aber auch hier etwas finden:
https://www.darisusg...php?keywords=100R+5W

Beispiele:
https://www.darisusg...5-x-19mm--L-1uH.html
https://www.darisusg...-100R--6x16-5mm.html


Danke! Ich würde dann tatsächlich diese hier verwenden, wenn keine weiteren Einwände bestehen.

Statt der 0,5Ohm:
https://www.darisusg...5-x-19mm--L-1uH.html

Statt der 100 Ohm:

https://www.darisusg...5-x-19mm--L-1uH.html

P.S.: die axialen Elkos sind schon mal da. Die restlichen Elkos, Relais kommen die Tage. Ob es dann noch fehlerhafte Bauteile gibt, wird sich dann noch zeigen.

PXL_20240412_183018317 (1)


[Beitrag von Explosiv am 12. Apr 2024, 21:03 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#29 erstellt: 12. Apr 2024, 21:11

CarlM. (Beitrag #27) schrieb:
Es gibt ja pro Kanal 2 Stück 100 Ohm-Lastwiderstände R33 und R34.
Der braune auf dem Photo unten in der Mitte ist ein Metalloxid-Widerstand mit 3W. Natürlich darf er auch 5W haben.
In beiden Fällen sehe ich die Eigenschaft "induktionsarm (-frei)" hier als nicht so wichtig an.

Aus Stabilitätsgründen sollten die schon induktionarm sein. Daher sind an solchen Stellen normalerweise MOX, Masse- oder Schicht-R's zu finden.
MOX und Masse sind dabei robuster als Schichten oder dünne Filme. 1uH ist aber noch OK.
CarlM.
Inventar
#30 erstellt: 12. Apr 2024, 23:41
Naja, der 3W-100Ohm-Metalloxid-Widerstand wird 1:1 ersetzt und ist Bestandteil des Zobel-Glieds.
Der 5W-100Ohm-Widerstand liegt parallel zur induktiven Last des Lautsprechers und bzgl. GND in Reihe mit der 1,1µH-Drossel. Da sehe ich den Sinn für "Induktionsarm" nicht so ganz ...
Das müssen wir aber auch nicht vertiefen, weil es den Thread unnötig aufbläht.
Valenzband
Inventar
#31 erstellt: 13. Apr 2024, 11:23

CarlM. (Beitrag #30) schrieb:
Naja, der 3W-100Ohm-Metalloxid-Widerstand wird 1:1 ersetzt und ist Bestandteil des Zobel-Glieds.
Der 5W-100Ohm-Widerstand liegt parallel zur induktiven Last des Lautsprechers und bzgl. GND in Reihe mit der 1,1µH-Drossel. Da sehe ich den Sinn für "Induktionsarm" nicht so ganz ...
Das müssen wir aber auch nicht vertiefen, weil es den Thread unnötig aufbläht. :*

Das betrifft hauptsächlich beide R33. Auch R34 kann als drahtgewickelter R, je nach Bauform, etliche uH mehr als das bereits eingebaute 1uH zufügen und damit die maximale Ausgangsimpedanz erhöhen, so dass Stabilitätsprobleme auftreten können. Fazit: Besser man belässt den Bautyp, oder man muss die Stabilität nach Austausch erneut prüfen. Nicht alle Entwickler aus alten Tagen waren dumm


[Beitrag von Valenzband am 13. Apr 2024, 11:24 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 13. Apr 2024, 18:50
Heute sind ein Schwung Teile gekommen, es kann bald losgehen.

PXL_20240413_163343846

Ich habe nochmal das Internet durchforstet, was haltet ihr von diesen Widerständen? Evtl. etwas Sinnbefreit. Sie sind etwas teuer, ich würde aber alle Werte bekommen und könnte auch die braunen 470Ohm und 100Ohm ersetzen. Sollen sich auch als Emitterwiderstände eignen.

https://www.darisusgmbh.de/shop/index.php/cat/c3926_AG5-5-.html


[Beitrag von Explosiv am 13. Apr 2024, 18:52 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#33 erstellt: 13. Apr 2024, 19:24
Ich würde andere empfehlen. Die ausgewählten Typen sind relativ teuer und es ist nicht gesagt, dass es sich um induktionsarme Typen handelt.

Im Datenblatt steht, dass es sich um gewickelten Draht aus Kupfer-Nickel-Legierung handelt. Das sind zwar nicht-magnetische (genau: ferro-magnetische, weil vermutlich diamagnetische) Legierungen. Ob sie dann trotzdem eine nennenswerte Induktivität aufweisen, hängt u.a. von der Bauform ab.
Deshalb heisst es im Folgenden des Datenblatts auch: "Non-inductive versions available."

Kurz:
Den 3W-100 Ohm-Widerstand 1:1 gegen einen Metalloxid-Type (MOX) mit ggf. 5W ersetzen.
Beispiel:
https://www.darisusg...-5--100R-6x17mm.html

Desweiteren z.B.
https://www.darisusg...5-x-19mm--L-1uH.html

Emitterwiderstand:
https://www.darisusg...-5--0R47--RM9mm.html
https://www.darisusg...5-x-19mm--L-1uH.html


[Beitrag von CarlM. am 13. Apr 2024, 19:25 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 13. Apr 2024, 19:39
Okay, dann gehe ich lieber auf Nummer sicher und werde die Superes nehmen. Ich konnte auch keinerlei Diagramme zu den zuvor genannten Widerständen finden. Spielt es eine große Rolle, ob ich 0,51 oder 0,47 nehme? Die 0,51 wären ja näher am Ursprungswert dran. Die 100Ohm und 470Ohm ersetze ich dann durch Mox.
CarlM.
Inventar
#35 erstellt: 13. Apr 2024, 19:51
Bei 1% Toleranz kannst Du durchaus R51 5W wählen.

Der von mir favorisierte Futaba MPC74 scheint bis auf weiteres vergriffen zu sein.
Explosiv
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 13. Apr 2024, 20:10
Alles klar, dann geht die Bestellung jetzt raus. Mit etwas Glück komme ich diese Woche schon dazu etwas zu machen.
Ich freue mich schon auf das Projekt. Danke Dir.


[Beitrag von Explosiv am 13. Apr 2024, 20:11 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#37 erstellt: 13. Apr 2024, 20:23
Explosiv
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 14. Apr 2024, 12:18
Ich habe gerade etwas Zeit gefunden, die Relais umzubauen. Ich brauche Ersatz für die Freilaufdiode die am Relais angelötet ist. Beim ablöten ist ein Bein abgebrochen, da der Draht um die Öse gewickelt war. Welche Diode wäre ein passender Ersatz? Ich habe nur neue 1N4007 hier, wäre die geeignet?
Rabia_sorda
Inventar
#39 erstellt: 14. Apr 2024, 12:20
1N4007 = 1000V / 1A
Explosiv
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 14. Apr 2024, 12:27

Rabia_sorda (Beitrag #39) schrieb:
1N4007 = 1000V / 1A ;)


Okay, dass heißt jetzt also nein? Ich finde kein Datenblatt zur alten, darauf steht -0484.
Im Servicemanual ist D2 und D3 eine Zenerdiode WZ150. Ist das korrekt?


[Beitrag von Explosiv am 14. Apr 2024, 12:29 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#41 erstellt: 14. Apr 2024, 12:36

Okay, dass heißt jetzt also nein?


Nein, ein ja


Im Servicemanual ist D2 und D3 eine Zenerdiode WZ150.


Wo hast du die gefunden?
In der Part.-List werden sie mit SIB01-04 angegeben, was normale Rectifier Dioden sind.
Diese haben 400V / 1A.


[Beitrag von Rabia_sorda am 14. Apr 2024, 12:37 bearbeitet]
Explosiv
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 14. Apr 2024, 13:35

Rabia_sorda (Beitrag #41) schrieb:

Okay, dass heißt jetzt also nein?


Nein, ein ja


Im Servicemanual ist D2 und D3 eine Zenerdiode WZ150.


Wo hast du die gefunden?
In der Part.-List werden sie mit SIB01-04 angegeben, was normale Rectifier Dioden sind.
Diese haben 400V / 1A.


Alles klar, ich wollte auf Nummer sicher gehen...ich habe wohl an falscher Stelle im SM geschaut, nämlich das fürs Power Assembly AWK-057, statt AWK-058. Die Dioden haben ich eingebaut, die Halterungen sind fertig. Es sieht recht passabel aus, aber war auch etwas fummelig. Endlich keine klackernden Relais mehr.

PXL_20240414_104625357

PXL_20240414_112135818

PXL_20240414_112129615
CarlM.
Inventar
#43 erstellt: 14. Apr 2024, 14:24
Die 1N4007 ist ggf. besser als keine Diode. In den meisten Geräten findet man aber eher schnelle Schaltdioden wie z.B. die 1N4148 oder die 1SS133 - manchmal sogar Zenerdioden mit ca. 33 V, die die Spule des Relais vor Überspannung schützt.
Explosiv
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 14. Apr 2024, 15:32
Die 1N4148 könnte ich bestellen, die andere ist nicht lieferbar.

https://www.darisusg...-75V-150mA-DO35.html

Zenerdiode wäre dann wohl die hier passend?

https://www.darisusg...ode-2W-33V-DO41.html

Was käme denn dem Original am nächsten?


[Beitrag von Explosiv am 14. Apr 2024, 15:33 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#45 erstellt: 14. Apr 2024, 15:39
Die 1N4148 sollte man als "Allzweckwaffe" für Schaltanwendungen (= nicht Gleichrichtung) immer zu Hause haben und gelegentlich mitbestellen.

Aktuell würde ich nichts ändern. Probleme könnte es geben, wenn Du sofort nach dem Ausschalten wieder einschaltest. Das sollte man aber auch aus diversen anderen Gründen nicht tun.
Explosiv
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 14. Apr 2024, 15:46

CarlM. (Beitrag #45) schrieb:
Die 1N4148 sollte man als "Allzweckwaffe" für Schaltanwendungen (= nicht Gleichrichtung) immer zu Hause haben und gelegentlich mitbestellen.

Aktuell würde ich nichts ändern. Probleme könnte es geben, wenn Du sofort nach dem Ausschalten wieder einschaltest. Das sollte man aber auch aus diversen anderen Gründen nicht tun.



Alles klar, dann bleibt es erstmal so. Danke. Dann werde ich mir beim nächsten Schwung eine Handvoll 1N4148 fürs Privatlager bestellen. Die 1N4007 waren die einzigen, die hier noch rumlagen. Hintereinander einschalten mache ich generell nicht, dass ist ein absolutes Nogo für Hifi-Geräte. Spannungsspitzen, Einschaltstrom etc. Das musste ich auch meiner Frau beibringen, Pegel runter, dann ausschalten/einschalten.
shabbel
Inventar
#47 erstellt: 14. Apr 2024, 17:49
Anwenderfehler ist sowieso das Beste.
Explosiv
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 16. Apr 2024, 20:55

shabbel (Beitrag #47) schrieb:
Anwenderfehler ist sowieso das Beste. :D


Aber nur, wenn sie einem selbst nicht passieren.

Ich habe nun "fast" alle Bauteile zusammen. Es hatte sich ein kleiner Fehler bei mir eingeschlichen. Kondensatoren C35 und C36 sind 0,22uf/220nF, ich hatte bei Reichelt leider 0,022uf bestellt. Ersatz habe ich diesmal WIMA MKS2 0,22uf 10% bei Darius geordert. Außerdem noch einen Schwung Kerkos, ich hatte mir drei Versionen bestellt, die passsenden habe ich nun gefunden. Und Dioden auf Halde.

Mal was anderes, um die Zeit zu überbrücken, lese ich diverse M22 Restaurationen im Netz. Einige sind gut umgesetzt, andere...nunja.
Dabei bin ich auf folgende Aussage gestoßen:

Screenshot_20240416-165221

Hier gefunden, Quelle: https://www.superbes...ecapping-guide.6717/

Ich gehe nach wie vor von einem Tippfehler im SM aus und kann mir nicht vorstellen, 80mV DC am LS-Ausgang zu haben.
Was sagen die Fachmänner dazu?


[Beitrag von Explosiv am 16. Apr 2024, 20:57 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#49 erstellt: 16. Apr 2024, 21:30
Ich kann Dir auch keine eindeutige Antwort darauf geben und würde es - weil es unproblematisch ist - ausprobieren.
80mV DC-Offset sind in der Tat ungewöhnlich. Der Ruhestrom ist aber ebenso sehr hoch und ungewöhnlich.
Das Manual ist zudem widersprüchlich. Die Anweisung unter Adjustments ist eindeutig. Im Schaltplan findet man aber direkt vor der Ausgangsdrossel die Angabe 0 V. Ebenso liegen an den Emitterwiderständen +0,4V und -0,4V an und nicht etwa +0,48V und -0,32V.
Dazu passend betragen die Werte am Eingangstransistor Q1 -0,02V, was mit +0,08V vor der Ausgangsdrossel keinen Sinn machen würde.
Ich zitiere T.V. Kaiser: "Fragen über Fragen ... werden wir die Antwort je erfahren?".
Explosiv
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 16. Apr 2024, 22:00
Okay, da hilft wahrscheinlich nur probieren über studieren. Die Spannungen am LS-Ausgang habe ich eben Spaßeshalber mal nachgemessen.
Das Gerät läuft jetzt ca. 4 Stunden bei sehr leiser Lautstärke. Der DC-Offset war von mir auf nahe 0 +/-3mV eingestellt. Nach der langen Aufheizzeit bei 850mV Bias, liegt der DC am LS Ausgang ohne Last bei 18mV. Könnte es sein, dass der von Pioneer festgelegte DC-Offest, auch den Drift in Bezug auf die Tempersturabhängigkeit mit einbezogen hat? Die Kompensation scheint ja recht gut zu funktionieren. Ich muss das Gerät nach der Überholung mal ausfahren und schauen, wie sich der Offset verhält wenn die Kiste"heiß" läuft. Sollte der Offset ins negative rutschen - wäre das für mich die Erklärung. So viel wohl zum Thema, Class A Verstärker müssen warm laufen, damit sie klingen (stimmt zwar so nicht ganz, aber naja). Bei 70°C schaltet glaube ich die Schutzschaltung ab soweit ich weiß.
Welcher DC ist denn am Ausgang bedenklich? Ich möchte schließlich meine LS auch nicht grillen.


CarlM. (Beitrag #49) schrieb:

Ich zitiere T.V. Kaiser: "Fragen über Fragen ... werden wir die Antwort je erfahren?". :?


Wahrscheinlich nie, dass haben die Ingenieure mit ins Grab genommen und mein Verständnis für komplexe Schaltungen ist noch ausbaufähig.


[Beitrag von Explosiv am 16. Apr 2024, 22:11 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#51 erstellt: 16. Apr 2024, 22:10
Nehmen wir an, Du hast 8Ohm-Lautsprecher angeschlossen. Dann ergibt sich ...

0,08 VDC / 8 Ohm ----> 0,01 A (0,8 mW)
beim Zehnfachen (bei dem diue Schutzschaltung vermutlicz abschaltet):
0,8 VDC / 8 Ohm ----> 0,1 A (80 mW).
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