Bass von den "unteren" Nachbarn fernhalten

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Noise
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Jan 2004, 23:07
Hallo in die Runde!
Seit einigen Wochen lese ich nun schon hier im Forum mit und finde es sehr informativ.
Nun habe ich eine Frage, über die bereits einiges zu lesen ist - aber konkrete Erfahrungen dazu habe ich leider noch nicht gefunden:
Macht es Sinn, den Subwoofer per Spikes auf eine Granitplatte zu stellen und diese (mit z.B. halben Tennisbällen ) vom Boden abzukoppeln um (optimal) zu verhindern, dass die Nachbarn unter mir mehr vom Bass haben als ich?
Voraussetzungen: Mehrfamilienhaus, Baujahr 1998, eigentlich sehr schallresistent. Wenn ich mich recht an meinen Augenschein während der Bauphase erinnere, besteht der Fußboden aus Beton(-trägern) mit Estrich und Linoleum (?) drüber. Darauf habe ich Teppichboden, der z.Zt. von den Sub-Spikes durchbohrt wird. Die Lautstärke des Bass' passt sich normal in das Klangbild bei Zimmerlautstärke ein, will sagen, er wird nicht besonders betont (es geht um DVD-Schauen). Mein (Unter-)Nachbar sagt, dass er den Bass nur in seinem Wohnzimmer (unter meinem) hört, geht er in ein Nebenzimmer, hört er nix.

Deshalb vermute ich, dass der Körperschall des Sub durch die Spikes-Ankopplung an den Boden "bevorzugt" nach unten geleitet wird.
Bei meiner Frage geht mir nicht um das Klangbild im eigenen Hörraum, deshalb vermeide ich auch jegliche Aussage zu den Gerätschaften, die den Bass produzieren.
Kann, sollte der Sub auf einem Ständer stehen? Wie hoch sollte er nicht stehen?
Da eine Granitplatte (schön schwarz, poliert und extra angefertigt) nicht gerade billig ist, kann ich es schlecht mal eben ausprobieren - und sich sowas von bestimmten Örtlichkeiten auszuleihen wäre ja auch nicht gut .
Ich würde die Platte etwas größer als den Sub wählen, als Dicke denke ich an 40 oder 60 mmm.

Nun, genug geschrieben - Bitte, hat jemand Erfahrungen damit?

THX
Noise
Miles
Inventar
#2 erstellt: 07. Jan 2004, 23:44
Probiere zunächst mal eine Entkopplung mit absorbierendem Material, z.B. den besagten halben Tennisbällen. Das kostet ja nichts.

Wenn der Bass über die Luft auf den Fussboden übertragen wird bringt das Entkoppeln des Subs leider nichts.
snark
Inventar
#3 erstellt: 07. Jan 2004, 23:58
Hallo Noise,

erstmal zur Granitplatte. Soweit ich das verstanden habe nutzt man die Granitplatte einfach als schwere Masse, die man mit Spikes an den Sub ankoppelt, um die "schwingende Masse" zu erhöhen, und damit bei konstanter Energie natürlich die Gehäuse-Schwingungen zu reduzieren. Im Prinzip könnte man die Platte auch auf den Sub drauflegen. Einen nennenswerten Effekt kann man hierbei m.M.n. nur erreichen, wenn die Platte bezogen auf den Sub wirklich schwer ist. Die "gekoppelten Massen" kann man dann gegen den Fußboden mittels Dämpfern (Tennisbälle oder Hightech-Lösungen) wieder entkoppeln..

Mit dem Fußboden selbst und der Schallübertragung nach unten ist das eine andere Geschichte. 1998 galt schon die aktuelle Schallschutznorm DIN 4109, die bei Mehrfamilienhäusern ganz konkrete konstruktive Forderungen umsetzt. Deshalb ist der Estrich i.A. mittels Dämpfungsmatte von der Stahlbetonplatte entkoppelt ("Trittschalldämmung"). Das Problem hierbei ist allerdings die baupraktische Umsetzung, oft ist die Trennlage an den Wänden nicht konsequent ausgeführt, dann kommt es hier doch zu einer (ungewollten) Kopplung und damit Übertragung nach unten. Wie immer spielt für die Schallübertragung nach unten die Massenverteilung der beteiligten Schichten eine zentrale Rolle und läßt sich ohne genauere Angaben nicht einschätzten.

so long
snark
Noise
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Jan 2004, 12:09
Hallo,
erstmal Dank für die schnellen (und auch ernüchternden) Antworten. Wie es aussieht, kann ich mir die Granitplatte wohl (zumindest als Blocker) abschminken. Zur Qualität der Bauausführung kann ich natürlich nichts sagen, es sei denn, ich hacke den Fussboden mal auf und messe nach - mein Vermieter wird's mir danken .
Ich probiere es dann mit Absorbern der "günstigen Art", um herauszufinden, ob überhaupt eine Wirkung spürbar ist. Anschließend muss ich das Optimum zwischen "Matschbass" bei mir und dem knackigen Bass beim Nachbarn finden .

Übrigens: der Sub ist kein Downfire ...

Sollte jemand doch noch eine Idee oder Erfahrungen haben, ich - und ev. auch Andere - werden's ihm danken .

Gruß
Noise
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