Marshall 9200 als HIFI Verstärker

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regie500
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Sep 2012, 20:23
Hallo,

ich habe des öfteren Marshall 9100 / 9200 Gitarren bzw. PA Amps angboten bekommen. Meine Überlegung:

Die Geräte sind sehr massiv aufgebaut und haben Leistung satt. Und vier bis acht 5881 Endstufenröhren dürften für ordentlich Sound sorgen.

Kann mann diese Geräte als "normale" HIFI bzw. Stereoanlagen Röhrenverstärker zum Musikhören benutzen. Hat das schon einmal jemand ausprobiert und wie waren die Ergebnisse ?

Viele Grüße an alle.
Jeck-G
Inventar
#2 erstellt: 25. Sep 2012, 17:17
Nein, denn Gitarrenverstärker sind "verstärkende Effektgeräte", einen linearen Frequenzgang mit niedrigem Klirrfaktor wird man damit nicht hinbekommen. Auch ist der Ausgangsübertrager mit Absicht unterdimensioniert, damit dieser in die Sättigung gerät, was natürlich Auswirkungen auf den Klang hat.

Richtiger Röhrensound ist zwar für eine E-Gitarre gut, aber zur Wiedergabe von Musik (also alle Instrumente zusammen + Gesang) eher ungeeignet.
classic_music
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Sep 2012, 17:34
hallo regie500 !

Ich nutze 2 der 9200 da sie 2 kanäle hat den einen für Gitarre und den anderen für PA.

Eher da was sättigt oder übersteuert fallen einem die Ohren ab. Sie hat massig Leistung. Soviel ich weiß ist sie auch kein reiner Gitarrenverstärker (Top) sondern wie sie schon genannt wird eine Endstufe.

Aus diesem Grund wird auch ein Preamp gebraucht.

Röhrentops sind da ausgenommen.
tubescreamer61
Inventar
#4 erstellt: 25. Sep 2012, 18:13
Hallo,
der Vorgänger/das Basisgerät eines Marshall 9200 ist der Marshall 9005 (mit "nur" 50 W Ausgangsleistung je Kanal - derer auch dort 2 Stück vorhanden sind).
Ein "Hifi - Verstärker" sind beide nicht (da die Ausgangsübertrager nicht ausreichend dimensioniert sind um den im Hifi- Bereich geforderten Frequenzumfang linear ohne nennenswerten Klirr zu übertragen), wohl aber lassen sich diese Endstufen problemlos als "Stereo Poweramp" nutzen (und in gewöhnlichen Wohnräumen werden die o. g. Einschränkungen aufgrund der verhältnissmäßig geringen abgerufenen Leistung wohl noch erträglich sein).

Mfg
Arvid
selbstbauen
Inventar
#5 erstellt: 27. Sep 2012, 17:43
Der Ausgangsübertrager kann in der Tat wegen der recht geringen Leistung noch ganz ok sein. Marshall hat aber in der Phsaneumkehrstufe immer (?) eine unsymetrische Ansteuerung der Endröhren verbaut - siehe die unterschiedlichen Widerstände bei den beiden Anoden der Umkehrstufe.

Das führt zu erheblichen Verzerrungen. Diese Widerstände muss man für den HIFI-Betrieb gegen gleiche austauschen.
tubescreamer61
Inventar
#6 erstellt: 27. Sep 2012, 19:14
Hallo,
soweit ich mich erinnern kann, sind die Anodenwiderstände des Phasensplitters aber bei diesen Geräten (9005 sowie 9200) für beide Endröhren(paare) gleich.
Bei den reinen Instrumentalverstärkern von Marshall ist das allerdings in der Tat anders.

MfG
Arvid
classic_music
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Sep 2012, 19:45
Somit sollte es ja für Hifi funktionieren
tubescreamer61
Inventar
#8 erstellt: 27. Sep 2012, 22:02
Nicht wirklich,
Stereo ja - Hifi eher nein (weil die ATs den geforderten Freqeunzübertragungsbereich - gemessen an der mittlerweile steinalten 45500 Norm- nicht "drauf" haben).
Aber es muß ja auch nicht unbedingt "Hifi" sein, damit Musik hören Spass macht (wenn`s ein wenig soundet, empfinde ich das bei diversen Musikstilrichtungen nicht unbedingt als lästig).

MfG
Arvid
classic_music
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 28. Sep 2012, 13:59
Ich würde die Endstufe aber in dem Fall also für "Musik" im A Betrieb laufen lassen...

Korrigiert mich wenn ich falsch liege
schirmgitter
Stammgast
#10 erstellt: 28. Sep 2012, 15:13
Hallo,

ich bin mir fast felsenfest sicher, daß beim Phasendreher in einem Anodenzweig ein Einstellpoti sitzt. Damit kann man das Teil natürlich ganz einfach symetrieren. Oder auch nicht

Aber es ist und bleibt ein Verstärer der nicht wirklich als HiFi-Gerät
gebaut wurde.
Klingt aber mit entsprechenden Lautsprechern bestimmt nicht schlechter als so manche Transistorkiste

Das größte Problem sehe ich im Umfeld.....(Nachbarn)

Schöne Grüße
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#11 erstellt: 28. Sep 2012, 19:58
Hallo!
Schaltplan kucken!!! im www.......
tubescreamer61
Inventar
#12 erstellt: 28. Sep 2012, 22:07
Hallo,
soweit mir bekannt ist (und ich im Schaltplan des Basisgerätes 9005 sehen kann) gibt`s kein Poti im Anodenkreis des Phasenspalters (lediglich um die negative Gittervorspannung beider Systeme der 12 AX7 zu symetrieren ist eines vorhanden).

Ebensowenig lässt sich das Gerät im A Betrieb betreiben. Das ist eine A/B Schaltung (ansonsten wäre eine Ausgangsleistung von 100W mit je 4 Stück EL 34 - oder mit 5881, die sich ebensowenig - laut Marshall - "mal eben so" austauschen lassen - pro Kanal nicht erreichbar).
Versuche, die Schaltung zu ändern um das Gerät im Klasse A Betrieb zu betreiben, erfordert eine andere Arbeitspunkteinstellung (dieses wird vermutlich nicht mit den vorhandenen Ausgangsübertragern machbar sein - Raa dürfte ca. 1,8 Kohm betragen).

MfG
Arvid
Jeck-G
Inventar
#13 erstellt: 29. Sep 2012, 01:03
Wieso sollte man auf Class-A umbauen? Bei Gegentaktverstärkern ist es klanglich doch egal, ob A oder A/B.
classic_music
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Sep 2012, 11:20
hm was haben denn die Voice A und voice B schalter an der front aufsich?

tubescreamer61
Inventar
#15 erstellt: 30. Sep 2012, 09:42
Hallo,
dieses habe ich gerade mal nachgelesen.
"Voicing" bedeutet bei diesen Amps eine wählbare Filterschaltung in der Vorstufe um die Klangcharakteristik verschiedenen Musik- Stilrichtungen anpassen zu können (also auf jeden Fall "nicht- Hifi"), somit auf keinen Fall die Betriebsart hinsichtlich der Schaltungsvariante beeinflussend.

Mfg
Arvid
DB
Inventar
#16 erstellt: 30. Sep 2012, 10:57
Hallo,


tubescreamer61 schrieb:
soweit ich mich erinnern kann, sind die Anodenwiderstände des Phasensplitters aber bei diesen Geräten (9005 sowie 9200) für beide Endröhren(paare) gleich.

bei den meisten Phasenumkehrstufen mit gemeinsamem Katodenwiderstand müssen die Anodenwiderstände etwas unterschiedlich sein, um auf identische Signalspannungswerte zu kommen.

A-Betrieb geht auch nicht, weil dafür weder Anodenspannung noch Ausgangstrafo passen werden. Ich würde das Gerät so lassen, wie es ist, mit einer Ausnahme: sollte zur Ruhestromeinstellung nur ein einziges Trimmpoti vorhanden sein (dann kann man Musikern bequem ausgepaarte Röhren für teuer Geld verkaufen), das würde ich dergestalt ändern, daß man für jede Endröhre eine Einstell- und Meßmöglichkeit hat.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 30. Sep 2012, 11:00 bearbeitet]
classic_music
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 02. Okt 2012, 11:38

tubescreamer61 schrieb:
Hallo,
dieses habe ich gerade mal nachgelesen.
"Voicing" bedeutet bei diesen Amps eine wählbare Filterschaltung in der Vorstufe um die Klangcharakteristik verschiedenen Musik- Stilrichtungen anpassen zu können (also auf jeden Fall "nicht- Hifi"), somit auf keinen Fall die Betriebsart hinsichtlich der Schaltungsvariante beeinflussend.

Mfg
Arvid


Weiß zufällig jemand wie genau der Ton über diese Schalter beeinflusst wird?
tubescreamer61
Inventar
#18 erstellt: 02. Okt 2012, 13:39
Hallo,
lade dir doch am besten das User- Manual (PDF) bei Dr. Tube (www.drtube.com) herunter, da kannst du`s nachlesen.

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 02. Okt 2012, 13:42 bearbeitet]
classic_music
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 03. Okt 2012, 13:35
Hab ich...allerdings steht da auch nur das man den Klang beeinflussen kann aber nicht wie genau...

Weil ich hör da keine Unterschiede raus?
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