Dolby Atmos Planung im Neubau

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tifo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Aug 2017, 07:45
Hallo

ich baue gerade mein Haus und möchte die Kabel für eine spätere Dolby Atmos Anlage gleich mit verlegen!

Erstmal wird noch mein Yamaha RX-A2010 zum Einsatz kommen. Später der Denon AVR-X4300H
Lautsprecher 5.1 Teufel LT5
Deckenlautsprecher für Atmos werden evtl LB-X 200 LP oder KEF Ci160TR , beide haben eine geringe Einbautiefe von 48mm bzw 36mm

Meine abgehängte Rigipsdecke hat nur einen Zwischenraum von 65 mm!

Nun stellt sich für mich die Frage welche Position sollten in meinen Wohnzimmer die Deckenlautsprecher haben? Und wird die 5.1.4 Aufstellung anders gewählt als bei einer normalen 5.1 Aufstellung.

Ich habe mal versucht alles auf Papier zu bringen. Vielleicht könnt ihr mir bei meiner Planung behilflich sein.

Anbei die Draufsicht und die Seitenansicht

drausicht

seitenansicht
burkm
Inventar
#2 erstellt: 18. Aug 2017, 08:11
Die genannte Aufstellung wird es mit sich bringen, dass linke und rechte Seite im "Urzustand" vollkommen unterschiedlich klingen werden, da das Symmetrieprinzip hinsichtlich der Umgebung nicht eingehalten wird. Eine Seite Ecke, Wände und Fenster, andere Seite offener Raum. Nicht die besten Voraussetzungen, da hierdurch auf einer Seite die Reflektionen auch vollkommen anders sind als auf der anderen Seite, was natürlich die räumliche Darstellung auch beeinflusst. Darauf hat auch ein Einmesssystem praktisch keinen Einfluss.
erddees
Inventar
#3 erstellt: 18. Aug 2017, 10:07
Auch wenn die Hersteller immer wieder das Gegenteil behaupten, es wird durch gebetsmühlenartiges Wiederholen aus dem Marektingabteilungen nicht richtiger: man kann keine ungünstigen Raumverhältnisse elektronisch kompensieren (Stichwort Einmessen), so dass man ein ideales 5.1/7.1/Atmos-Klangfeld bekommt. Wenn überhaupt, wird der Klang "verbogen" und der Versuch den an den Raum anzupassen gelingt eher weniger gut. Das gilt auch und besonders für offene Wohn-/Esszimmer-/Küche-Kombinationen (offensichtlich werden 99% aller Eigenheimneubauten so geplant ... mir unverständlich, aber jeder wie er mag...).

Ein Heimkinoraum ist idealerweise rechteckig und die Seh-/Hörposition bzw. die Lautsprecheranordnung ist zum Raum als auch zum Bild hin symmetrisch angeordnet. Sobald diese Anordnung in irgendeinerweise unsymmetrisch wird, wird das ein klanglicher Kompromiss, mit dem man je nach Gegebenheiten mehr oder weniger gut leben kann/muss. Das ist auch normal, schließlich liegt die Betonung bei Wohnzimmer auf "wohnen".

Wenn der Herzenswunsch nach einem Atmos-System besteht und es steht die Raumkonstellation wie vom TE skizziert zur Verfügung, bleibt also nichts anderes übrig, als die Lautsprecher so anzuordnen, wie es die baulichen Gegebenheiten hergeben. Da muss man dann ähnliche Kompromisse eingehen wie mit einem 5.1/7.1-System wo das Sofa direkt an der Rückwand steht oder das TV in der Ecke platziert ist und man diagonal auf den Bilschirm guckt.

Zur Klarstellung: ja, natürlich kann man ein Atmos-System in den beschrieben Raum integrieren ... allerdings darf man sich auch nicht wundern, wenn es "unrund" klingt. Inwieweit das elektronisch auszugleichen ist, bleibt dann den klanglichen Experimetnen des Anwenders überlassen. Da Klang ein höchst subjektives Empfinden ist, kann das dann für den geneigten Nutzer klanglich das Größte seit Erfindung der Schnittbohne sein.

Ich kenne Leute, die im Überschwang der Gefühle für mehrere tausend € eine komplettes Soundsystem gekauft haben und nach einen halben Jahr feststellten, dass das alles irgendwie nicht so der Brüller ist .. auch nicht mit elektronischer Korrektur. Da ist das komplette Gerümpel wieder verkloppt worden (mit Verlust versteht sich) und heute steht da eine klassische Stereokonfiguration ...

Nicht unbedingt hier, aber manche Leute sollten diese Überlegung (Stereo) aufgrund ihrer Räumlichkeiten von vornherein anstellen.
burkm
Inventar
#4 erstellt: 18. Aug 2017, 11:15
Das besteht anscheinend ein Missverständnis über die Aufgaben des Einmesssystems in einer solchen Zusammenstellung.
Weder kann ein Einmesssystem Nachhallzeiten kompensieren, noch die Ursachen von Problemen beheben, oder den Raum akustisch tatsächlich "verändern". Das hat aber auch keiner behauptet Letztlich kann es nur helfen, bestimmte vorhandene Problem auf dem Wege der elektronischen "Nachsorge" abzumildern.

Was man sich wünschen würde und was dann vor Ort tatsächlich existiert oder möglich ist, sind ja immer "zwei Paar Schuhe". Wird aber häufig miteinander vermischt.

Ob es "unrund" klingt ist letztlich ein Frage, wie man ein Konzept in einem vorhandenen oder noch zu "modellierenden" Raum realisiert und welche Kompromisse dabei einzugehen sind. Der TE hat ja noch nicht mitgeteilt, inwiefern überhaupt noch Änderungen in der Raumaufteilung möglich oder gewünscht sind oder ob hier schon der Ist-Zustand unverrückbar manifestiert ist, da ja anscheinend schon die Möblierung usw. auf Basis dieser Planung vorgenommen wurde. Dann müsst aus dem Gegebenen das "Mögliche" gemacht werden.

Anm.: Da ich vor Kurzem auch gebaut habe (Neubau) kenne ich die Problematik. Sie wird aber dann zusätzlich erschwert, wenn die Schwerpunkte anders gesetzt sind und man deshalb bestimmte Voraussetzungen und Konzepte erst zu spät einbezieht bzw. einbeziehen kann.

Die Aufstellung hier ist schon von Vorneherein "suboptimal" auf Grund der auf den gegenüberliegenden Seiten deutlich unterschiedlichen akustischen Raumgegebenheiten. Darauf hatte ich schon hingewiesen und sollte, wenn möglich, in die Überlegungen mit einbezogen werden. Ein Einmesssystem vollbringt ja keine "Wunder" und ändert auch an den Gesetzmäßigkeiten der Physik nichts, es verbiegt einzig den angelieferten "Direktschall" so, dass die Summe aus Direkt- und Diffusschall hinsichtlich des Frequenzgangs am Hör-/Messort einigermaßen und im Rahmen des Möglichen "linear" ist bzw. sein sollte. Je mehr es dabei im Einzellfall zu tun bekommt, umso enttäuschender kann dann manchmal das Ergebnis sein in Abhängigkeit von den Ausgangsvoraussetzungen.
tifo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Aug 2017, 13:12
Danke für eure Antworten!
Das der Raum für ein Heimkino nicht optimal ist, war mir eigentlich auch klar.
Das sollte auch nicht unbedingt ein High End Kinosaal werden.

Die Räumlichkeiten sind nun mal so gegeben, und wir wollten uns nicht ein Haus um ein Heimkino bauen.
Viele andere müssen auch damit leben und sicherlich mag der ein oder andere das alles so genau planen können. Aber die Voraussetzungen für unser Haus sind andere und meine Frau hat auch noch ein Wörtchen mit zu reden.

Ich konnte auch noch nie in so ein Heimkino reinhören.

Am Ende ist doch entscheidend ob uns das so gefällt.

Also nochmal zur Frage, wo am besten mit den Deckenlautsprecher hin? Sind die für mein Vorhaben geeignet. Aufstellung des vorhandenen 5.1 Systems?
std67
Inventar
#6 erstellt: 19. Aug 2017, 05:48
Hi

die Vorgaben von Doby sind doch über Googl innerhalb von 5 Skunden zu finden: https://www.google.d...imgrc=uD-eOkEhUR83OM:
und im entsprechenden Thread, den du ja kennst, bis zum Erbrechen diskutiert worden
burkm
Inventar
#7 erstellt: 19. Aug 2017, 09:02
Du solltest Dir sicher nicht ein "Haus um ein Heimkino" herum bauen.
Aber wie bei allen anderen technischen Planungen einen Mindeststandard und gewisse Anforderungen berücksichtigen, um nicht nachher mit "Verrenkungen" es "irgendwie" hinzubekommen und dann sich über Einiges nur ärgern zu müssen...
Das gilt ja sowohl für die Elektroinstallation, wie auch für Wasser und Heizung gleichermaßen usw.

Zudem ändern sich nach meiner Erfahrungen auch die persönlichen Schwerpunkte mit dem Einzug in ein Haus mit der Zeit.
Aber letztlich muss Du das ja für Dich selbst entscheiden...
std67
Inventar
#8 erstellt: 19. Aug 2017, 09:08
wobei die MainZone auch Zone1 ist. Die Anderen sind dann Zone2 und 3.
Ich würde die Zonen auch nicht über den AVR versorgen sondern mit Yamahas MusicCast oder Denons Heos umsetzen
Da brauchst keine Kabel legen. Geht per WLAN
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