VU Meter mit LB 1403 >> LEDs zu dunkel

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foenfrisur
Stammgast
#1 erstellt: 26. Feb 2022, 22:41
Ich habe heute einen alten Universum EQ 3930 Equalizer mit LED-Pegelanzeige bekommen.
Die Anzeige läuft über je zwei LB 1403, also pro Kanal 10 LEDs.
Jedoch kommen mir die LEDs sehr dunkel vor. Bei Tageslicht sind sie gerade so sichtbar.

Woran kann das liegen?
Schaltplan liegt vor, falls nötig.
Elektronator
Stammgast
#2 erstellt: 27. Feb 2022, 00:12

foenfrisur (Beitrag #1) schrieb:
... Universum EQ 3930 Equalizer mit LED-Pegelanzeige bekommen.
Die Anzeige läuft über je zwei LB 1403, also pro Kanal 10 LEDs.
Jedoch kommen mir die LEDs sehr dunkel vor...
Woran kann das liegen?
Schaltplan liegt vor, falls nötig.

- Versorgungsspannung der LEDs zu niedrig (Welligkeit zu hoch)
- Vorwiderstand der LEDs (wenn vorhanden) hochohmig geworden
- Versorgungsspannung des ICs zu niedrig (Welligkeit zu hoch)
- LEDs gealtert

Schaltplan ist hilfreich, sonst sind nur allgemeine Aussagen möglich.

Welche Messmöglichkeiten hast du?
Multimeter, Oszilloskop?
foenfrisur
Stammgast
#3 erstellt: 27. Feb 2022, 01:29
Zum Messen steht mir nur ein Multimeter zur Verfügung...

Hier mal der Schaltplan....

Universum EQ 3930 Schaltplan
Elektronator
Stammgast
#4 erstellt: 27. Feb 2022, 02:24
Huch, seltsame Beschaltung der LB1403.
Die LB1403 haben interne Strombegrenzung (-quelle bzw. -senke) von 15 mA je Diodenkanal.
In dieser Schaltung ist jeder Diode ein Widerstand 1,5 kOhm vorgeschaltet. Damit wird der LED-Strom auf ca. 7 mA eingestellt, die Stromquellen im LB1403 arbeiten nicht, sie geraten in Sättigung. Man hätte auch einfach LB1423 verwenden und auf die Widerstände verzichten können.

Also erst Mal messen:
Spannung an B1: Dort müssten um 15 V anliegen mit einer Welligkeit um 0,5 V.
Den Gleichanteil (15 V) kann man mit jedem Multimeter messen.
Den Wechselanteil (0,5 V) können nur manche richtig messen und anzeigen. Hier wäre ein Oszilloskop hilfreich.
Wenn der Gleichanteil deutlich unter 15 V liegt, wird die Welligkeit zu hoch sein, weil C603 und C604 Kapazität verloren haben. (Deren Spannung ist mit max. 16 V sehr knapp bemessen, deren Lebensdauer entsprechend kurz).

Zum Testen kannst du auch einfach mal einen Kondensator mit 1000...4700 µF parallel anklemmen. Werden die LEDs dann heller?
Wenn ja. C603 und C604 austauschen.
Wenn nein: Dann werden die LEDs merklich gealtert sein, sie werden mit der Zeit dunkler.
Dann wäre die einfachste Lösung, die Vorwiderstände der LEDs zu verringern. (Der LB1403 hat ja dafür noch Reserven.)
Die Grenze wäre je 680 Ohm (oder je 1,2 kOhm parallel zu 1,5 kOhm schalten). Dann arbeiten die Stromquellen in den LB1403 und liefern 15 mA je LED. Mehr geht nicht. Ich weiß aber nicht, ob das Netzteil den höheren Strombedarf verträgt.
Und vermutlich müssten dann auch die Kapazitäten von C603 und C604 vergrößert werden, damit die Welligkeit nicht zu groß wird.


[Beitrag von Elektronator am 27. Feb 2022, 02:26 bearbeitet]
foenfrisur
Stammgast
#5 erstellt: 27. Feb 2022, 02:50
Na das ist ja mal auführlich

Also...die Elkos C603, 604, 605, 606, 607, 608, 609 sind bereits gegen Typen mit 25V ersetzt. Ich hatte die Befürchtung, der alte Kleber könnte die Dinger schon an- oder durchgefressen haben.
An der Helligkeit änderte sich dadurch aber nichts.

Ich werde dein Posting mal abarbeiten. Danke schon mal dafür
Elektronator
Stammgast
#6 erstellt: 27. Feb 2022, 11:32
Du kannst auch den LED-Strom messen:
- NF-Signal anlegen, dass mindestens eine LED dauernd leuchtet (z. B. Sinuston aus Smartphone oder PC-Soundkarte oder lautes Rauschen aus UKW-Tuner)
- Amperemeter direkt an die beiden LED-Anschlüsse halten.

Das Amperemeter hat üblicherweise einen so geringen Innenwiderstand, dass der Strom dann nur noch durch das Amperemeter fließt. Die LED muss dabei ausgehen.
Bei der Dimensionierung nach Schaltplan erwarte ich um 7 mA.

Wenn ca. 7 mA fließt, ist die Schaltung in Ordnung.
Dann kann man über eine Stromerhöhung nachdenken. Damit erreicht man aber maximal doppelten Strom. An der Helligkeit der LEDs macht das vielleicht nicht sehr viel aus. Und man muss das Netzteil näher untersuchen, ob es den höheren Strom schadlos liefern kann.

Alternativ bleibt dann nur der Austausch der LEDs. Aktuelle LEDs sind bei gleichem Strom viel heller als früher.
Oder das Gerät nur noch bei gedämpftem Licht betreiben ;-)
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