Rezensionen vor oder nach dem Film lesen ?

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Chalcin
Stammgast
#1 erstellt: 05. Dez 2007, 15:16
Wollte mal eure Meinung hören, ob ihr Rezensionen zu Filmen, lieber nachdem oder bevor ihr den Film geguckt habt, lest.

Da ich an sich sehr gerne ins Kino gehe und auch DVDs gucke, finde ich diesen Aspekt mittlerweile recht wichtig, denn das bloße Filme glotzen macht einen ja nicht zu einem Filmversteher .
Daher finde ich es immer interessant im Nachhinein über Filme zu lesen und ihn somit besser und genauer verstehen zu können. Was einem vielleicht erstmal nicht auffällt, ist für andere Filmkenner ein klares Merkmal, was man selber nicht erkennen würde.
Was ich allerdings nicht mag, genau wie bei Büchern oder im Schulunterricht ist dieser Interpretationswahn,den die Lehrer meißt auch noch fördern.
Der Mann trägt ein zerrissenes Hemd vielleicht hat er gerade seine Frau umgebracht die sich gewehrt hat .. ja vielleicht :D


Wie macht ihr das, und was sind eure Quellen für gute Filmrezensionen ? Lest ihr vllt öfter auch das Drehbuch oder das Buch selbst ?
rhythmuskaputt
Inventar
#2 erstellt: 05. Dez 2007, 15:19
Bei mir kommt es auf den Einzelfall an, meist lese ich eine
Rezension allerdings vor dem Kauf / dem Sehen eines Films.

Ich nutze eine ganze Bandbreite von Seiten, z. Bsp. filmstarts.de,
rottentomatoes.com, imdb.com aber auch wikipedia
und natürlich das Hifi-Forum.


[Beitrag von rhythmuskaputt am 05. Dez 2007, 15:19 bearbeitet]
Chalcin
Stammgast
#3 erstellt: 05. Dez 2007, 15:39
Keine Angst, dass zu viel vom Film verraten wird ?
Ich meine man will ja n bisschen Spannung genießen können
rhythmuskaputt
Inventar
#4 erstellt: 05. Dez 2007, 15:44
Den Teil mit dem Handlungsüberblick kann man ja getrost
auslassen.

Im Prinzip reicht auch der schnelle Blick auf Punkte-/Prozentwertung
schon für eine grobe Einschätzung aus.
Chalcin
Stammgast
#5 erstellt: 05. Dez 2007, 16:36
Ja okay, aber da wären wir wieder beim Punkt "nachher lesen" .. Denn jede Rezension verrät irgendwie etwas :p

Naja Mehr Meinungen bitte !
xutl
Inventar
#6 erstellt: 05. Dez 2007, 16:44
Rezensionen GARNICHT lesen
Was nützen mir Meinungen anderer?
Rezensionen können nicht objektiv sein!

Ich gehe ins Kino (oder leihe mir die DVD), wenn mir der Titel und/oder die Kurzbeschreibung zusagen.
Nach dem Film entscheide ICH dann für MICH:
Top oder Flop

Hat was von Wundertüte kaufen.
Das Risiko eines Fehlgriffs muß einkalkuliert werden.

Es gibt allerdings eine Ausnahme:
Sollte ich im Kulturteil der Tageszeitung etwas über einen Film lesen wie:
"Ausgezeichnet mit dem Deutschen Filmpreis (o.ä)!"
mache ich um den Film einen Bogen.

Ich möchte durch Filmgucken unterhalten werden.
Probleme habe ich selber genug , da muß ich mir nicht auch noch fremde in meiner Freizeit antun.


[Beitrag von xutl am 05. Dez 2007, 16:46 bearbeitet]
Chalcin
Stammgast
#7 erstellt: 05. Dez 2007, 17:23
Ich will ja nicht sagen, dass Rezensionen etwas schönes im allgemeinen sind. Aber man kann durch Rezensionen, oder nennen wir sie mal Kommentare, einen guten Einblick und Vorgeschmack bekommen. Mir ist es zum Beispiel wichtig auch mal andere Meinungen zu hören, um den ein oder anderen Gedanken des Filmes zu verstehen.
Genauso kann man sich die Bonus-DVD reinziehen und etwas über den Hintergrund, Schauplatz, Regisseur, und Technik erfahren


Ich möchte durch Filmgucken unterhalten werden.
Probleme habe ich selber genug , da muß ich mir nicht auch noch fremde in meiner Freizeit antun.

Das hat damit, wie ich finde, recht wenig zu tun.
istef
Inventar
#8 erstellt: 05. Dez 2007, 20:40
definitiv VOR dem film. ein grober abriss reicht mir jedoch. muss keine akademische abhandlung sein. mir ist meine zeit und geld einfach zu wertvoll um sie für mist zu verschwenden.


Ich gehe ins Kino (oder leihe mir die DVD), wenn mir der Titel und/oder die Kurzbeschreibung zusagen.


gerade das führt zu oft zu fehlgriffen. deshalb lieber vor dem film ein bisschen infos sammeln. jedoch gehören fehlgriffe vor allem in der videothek einfach dazu. shit happens. kann nicht für jedes filmchen umfassende investigationsarbeit leisten...



Was ich allerdings nicht mag, genau wie bei Büchern oder im Schulunterricht ist dieser Interpretationswahn,den die Lehrer meißt auch noch fördern.


was sollen den lehrer deiner meinung nach sonst tun? jerry cotton lesen lassen anstatt Faust? ich denke du hast sinn und zweck von schulunterricht nicht gänzlich erfasst...

interpretationen gehören für mich persönlich bei beiden medien unbedingt dazu. ist für mich sogar der wichtigste aspekt überhaupt. macht einfach spass etwas verstanden zu haben und ist zudem lehrreich. kann mich aber ebensogut von einem trashigen nobrainer unterhalten lassen. bin kein film- oder büchersnob, aber für mich gehört das bei bedarf einfach dazu.

istef
Chalcin
Stammgast
#9 erstellt: 05. Dez 2007, 21:56

was sollen den lehrer deiner meinung nach sonst tun? jerry cotton lesen lassen anstatt Faust? ich denke du hast sinn und zweck von Schulunterricht nicht gänzlich erfasst...


Lese bitte nochmal meinen Beitrag und sag mir dann, ob ich Interpretationen schlecht oder gut finde.
Ich habe hier von einem Überfluss an Interpretation gesprochen, der einem das Lesen von Büchern einfach vermiesen kann. Einer unserer Lehrer hat mit uns das Thema Überinterpretation sogar durchgesprochen
Interpretationen sind sehr gut und auch wichtig für die meißten Filme.
Aber meinst du, dass es Spaß macht sich eine Rezension durchzulesen in der jedes einzelne Frame ausgewalzt auf den Kopf gestellt und anschließend 10 mal vergrößert wird ?

Ich hoffe du hast mich verstanden
istef
Inventar
#10 erstellt: 05. Dez 2007, 23:23
jojo keine bange...habs kapiert... aber fakt ist nunmal, dass interpretation im kopf des betrachters/lesers stattfindet.

wenn jemand etwas (hinein)interpretieren will, dann heisst das auch, dass er ganz persönlich anlass dazu hat. interpretation ist etwas sehr persönliches. mein literaturgeschichte-unterricht war damals so ausgelegt, dass trotz einiger sehr offensichtlicher absichten des autors, uns schülern dennoch alle freiheit gelassen wurde, mit dem werk anzufangen was man wollte/konnte. wir wurden nicht dazu geschult, irgendwas nachzuplappern, sondern das werk nach unserer eigenen auffassung zu verstehen.

ob nun ein exzessives sezieren eines films spass macht oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. mir machts im rahmen meiner möglichkeiten und auffassungsgabe spass. sowas wie überinterpretion ist von mir aus gesehen ein leeres wort. sowas gibts aus meiner sicht aus gesehen nicht. woher soll ich wissen, ob das blaue shirt des hauptdartellers für den regisseur eine gewisse bedeutung hat oder nicht? wieso ausgerechnet blau und nicht rot? ich zieh daraus meine eigenen schlüsse. interpretationen unterstehen keinen gesetzen. so seh ich das jedenfalls. aber jede interpretation ist diskussionswürdig, das machts interessant. obs dann die absicht des machers war oder nicht, ist nebensache.

wollte dir nicht ans bein pinkeln, so wars nicht gemeint. ich habe diesbezüglich glücklicherweise eine kompetente schulung erlebt, weshalb mir fragwürdige lehrmethoden in diesen fächern fremd waren. dafür haben andere lehrer zur genüge gesorgt...

istef
HiFi-Frank
Moderator
#11 erstellt: 07. Dez 2007, 19:09
@istef

Für meinen Teil hast du den Nagel auf den Kopf getroffen
WalkSightseeing
Stammgast
#12 erstellt: 08. Dez 2007, 03:17
Ich habe gute Buchbesprechungen in der Schule erlebt, ich habe schlechte Buchbesprechungen in der Schule erlebt. Gelesen von den Büchern habe ich keines, denn eins ist wirklich gewiss, wenn man ein Buch lesen muss, dann will man nicht. Viele dieser Bücher habe ich im Nachhinein von mir heraus gelesen und war begeistert. Aber im Endeffekt hängt die Gestaltung des Schulunterrichts einzig und allein vom Lehrer ab und hat primär nichts mit dem "System" zu tun.

Das gleiche habe ich mit Filmen in der Schule erlebt. Die Besprechung von Forrest Gump im English LK hätte mir beinahe diesen Film kaputt gemacht. Andere waren wieder super...

BTW, mir hat mal eine Mexicanerin erzählt, dass die mit 13 im Matheunterricht den Film Pi von Darren Arnovski geguckt haben
Dat is schon ganz schön harter Tobak.

Genauso gibt es in der Öffentlichkeit Film-, Musik- und Buchinterpretationen die soweit von der Realität entfernt sind
Allerdings nur von meiner Realität...

Aber eins ist klar, einem 17jährigen sollte man nicht Goethe's Faust vorlegen. Denn dazu ist er noch nicht bereit.

Da ich mich über die meisten Interpretationen eh nur aufrege, lese ich sie erst gar nicht. Eine Kurzzusammenfassung vor dem schauen kann manchmal gut sein.

Aber ich recherchiere in der Regel ehr, wenn mir ein Film gut gefallen hat, was der Regisseur sonst noch so gemacht hat, von wem er beeinflusst wurde etc.

Grüße Jan


[Beitrag von WalkSightseeing am 08. Dez 2007, 03:18 bearbeitet]
Chalcin
Stammgast
#13 erstellt: 08. Dez 2007, 19:20

Da ich mich über die meisten Interpretationen eh nur aufrege, lese ich sie erst gar nicht. Eine Kurzzusammenfassung vor dem schauen kann manchmal gut sein.

Ja stimmt, aber mit meinem Thread spreche ich ja nicht nur von Interpretationen, sondern allgemein von Kritiken aus Zeitschriften und Internetportalen


Aber eins ist klar, einem 17jährigen sollte man nicht Goethe's Faust vorlegen. Denn dazu ist er noch nicht bereit.

Ich bin 17
WalkSightseeing
Stammgast
#14 erstellt: 08. Dez 2007, 20:45

Ich bin 17

und noch nicht bereit

Jedenfalls war ich das zu meiner Zeit nicht... Ist auch einfach nicht das richtige Buch für jugendliche. Mir hat es damals jedenfalls keinen Spaß gemacht!


Ja stimmt, aber mit meinem Thread spreche ich ja nicht nur von Interpretationen, sondern allgemein von Kritiken aus Zeitschriften und Internetportalen


Für meine Person meine ich in der Regel alle solche "Filmbesprechungen". Aber nur aus der Sicht nach dem Schauen.

Vor dem Schauen versuche ich die Fehlerquote mit gezielter Suche zu minimieren...

Grüße Jan
Chalcin
Stammgast
#15 erstellt: 09. Dez 2007, 22:41

Vor dem Schauen versuche ich die Fehlerquote mit gezielter Suche zu minimieren...

Ja das ist auch sehr wichtig !
Wäre ich zB in Beowulf wegen Angelina gegangen, wäre ich mit Sicherheit enttäuscht gewesen.
Zuerst gucke ich eigentlich nur nach den Schauspielern und danach dann Bewertungen um die neuen Streifen zu selektieren
dachgeschoss
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 31. Dez 2007, 18:11
Würde diese ehr NACH dem Film lesen, da manche doch einiges verraten und die Spannung nehmen können..
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