Schleswig-Holstein migriert nach Linux - Windows und Microsoft Office werden ersetzt durch Linux

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swiss_fan_of_revox
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Apr 2024, 10:52
Schleswig-Holstein migriert nach Linux - Windows und Microsoft Office werden ersetzt durch Linux und LibreOffice

Die Landesregierung von Schleswig-Holstein macht es;... Wow..

Mit einem Kabinettsbeschluss ist es nun sicher: Sie hat sich für die flächendeckenden Einführung von LibreOffice entschieden - betroffen sind hier etwa 30.000 Beschäftigten der Landesverwaltung. Dieser Schritt verdeutlicht auch, dass das Land seine digitale Souveränität ernst nehme.

Doch dies ist nur der Anfang - der Anfang von einem großen Sprung - weg von Proprietärer Software zu Open-Source.
Man fühlt sich erinnert an das Projekt LiMux. Vor fast 20 Jahren hatte die Stadt München mit dem Projekt „LiMux“ einen Versuch gestartet, die fast 17.000 IT-Arbeitsplätze auf Quelloffene Softeware und damit auf Linux und OpenOffice umzustellen. Bei dem Projekt in München haben reichlich unglückliche Entscheidungen dazu geführt, dass das Projekt wieder gestoppt wurde. Schleswig Holstein macht es nun - und vielleicht ist dies erst der Anfang in der Republik.

digitale Souveränität gewinnen - Herr der Daten u. des Verfahrens werden (und bleiben):

In Schleswig Holstein geht es bei dem Wechsel von Windows auf Linux insgesamt auch darum, digitale Souveränität zu gewinnen.
Es geht mithin darum, Herr über die Daten der Verwaltung und der Bürger zu bleiben. Beim Einsatz von proprietärer Software (wie zum Beispiel Windows oder eben Microsoft Office) könne man sich im Grunde ja nie sicher sein, ob hier nicht doch Daten abfließen und wenn ja - wohin dieser Datenabfluss dann führt, so der Digitalisierungsminister Schleswig-Holsteins (Dirk Schrödter).
Die Einführung ist sehr umfangreich und umfasst die Nutzung freier Alternativen auchz in den Bereichen Kollaborationsplattformen,
dem Bereich der Telefonie. Vor allem Dienste von Microsoft sollen damit abelöst werden.


Hintergründe - Quellen und mehr:

die Infos der Landeseseite Schleswig Holsteins: https://www.schleswi...kt/projekt_node.html
Apollo30
Stammgast
#2 erstellt: 13. Apr 2024, 19:27
In München hats nicht funktioniert, aber ich würde mir wünschen, die es da oben hinbekommen. Ich bin da ganz neutral - bin kein Windows Hasser und auch kein Linux Jünger. Mehr Diversität und Unabhängigkeit in der SOftwarelandschaft ist gut. Es muss aber noch zu allen möglichen Dineststellen in anderen Ländern, bereichen, usw. kompatibel blkeiben, dass Kosten oder Dienste für den Bürger sich nicht negativ entwickeln ... Wir werden sehen.
DB
Inventar
#3 erstellt: 14. Apr 2024, 09:52
Eigentlich richtig, aber schaut euch doch mal die Reaktionen in den Medien auf den Cloud-Gau bei Microsoft (Hauptschlüssel für Azure geklaut, s. heise.de) an. Dazu müßte es eigentlich Sondersendungen im Fernsehen geben, damit auch jeder mitbekommt, was da los ist. Außer einigen Fachartikeln nix, ne?

Solange man den Leuten, egal ob daheim oder in der Firma, weiter erfolgreich einredet, daß die Cloud ja so sicher ist und MS-software das Weltbeste- und die Menschen zu faul sind, ernsthaft nachzudenken, solange wird man auch in den Verwaltungen keinen nennenswerten Erfolg haben, Anderes als MS-produkte zu etablieren. Das geht schon damit los, daß Dokumente mit irgendwelchen Makros verschickt werden, die dann in Open- oder LibreOffice nicht funktionieren.

Daß es ohne MS geht, ist unbestritten, einfach mal ostwärts schauen. In Rußland hat man den Weggang Microsofts schulterzuckend zur Kenntnis genommen, die haben ein eigenes Betriebssystem auf der Basis von Debian.
Italien hat m.W. seine Polizei-IT auch ohne MS am arbeiten. UK wollte seinen ÖD auch auf FOSS umstellen.

In München (Limux) hätte es auch funktionieren können, hätte man keine eigene Distribution auflegen wollen und vielleicht paar Sachen im Projektmanagement verbessert.

M.E. sollten Fachanwendungen rein browserbasiert sein.


[Beitrag von DB am 14. Apr 2024, 11:38 bearbeitet]
hifi_raptor
Inventar
#4 erstellt: 14. Apr 2024, 12:04
Morgen
Warum es in MUC nicht geklappt hat wissen die Projektverantwortlichen und in einem gewissen Umfang auch beteiligte Nutzer.
Alle anderen wissen nicht warum das Projekt gescheitert ist. Können allenfalls aufgrund von Berichten in der SZ / Heise u.ä. Publikationen spekulieren.
Oft geht es auch immer um die Interoperabilität beim Austausch von Dokumenten / Terminen / Daten und / oder innerhalb von Applikationen.
Wenn nun 80% der Menschheit M$ nutzt könnte es zu ständigen Problemen kommen die dann die Nutzer recht nerven. Und je mehr Nutzer genervt sind umso mehr verringert sich die Aktzeptanz derselben.
Fachanwendungen sind noch mal ein eigenes Thema.
Als Firma die die IT nur als Mittel zum Zweck nutzt, ist die Nutzung einer Cloud per se nicht falsch. Muss ich weder fachkundiges Personal noch entsprechende HW vorhalten. Habe meine monatlichen fixen Kosten und gut ist es.
Vor- und Nachteile, eigene Schutzziele, Kosten u.s.w. muss ich halt vor dem Einsatz definieren.
Und was die Sicherheit angeht, na da komme ich angesichts der täglichen Berichterstattung eher zu dem Schluss das das eh nicht hoch genug angesiedelt ist. Und zwar gilt das für die Cloud oder Inhouse Betrieb. Sicherheit kostet und das scheut jeder Unternehmer.
Schönen Sonntag
dacander100
Stammgast
#5 erstellt: 22. Apr 2024, 21:16
Es wäre dem Bundesland zu wünschen das die Umstellung gelingt. Das könnte dann auch Schule machen für andere Länder. Da müssen dann aber alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen, und sich durch eventuelle Rückschläge nicht entmutigen lassen. Ich denke das die Umstellung nicht reibungslos verlaufen wird.

Ich merke ja schon bei mir als Normalverbraucher das LibreOffice bei Linux manchmal Probleme macht. Das läuft manchmal nicht so flüssig wie Word bei Windows. Wenn man diese Probleme aber kennt, lernt man auch damit umzugehen, und ab zu stellen.

Vielleicht spielt auch die Linux Distribution eine Rolle. Bei mir ist es Mint, und die Libre Version ist auch nicht die neueste. Wie man liest, sollen bei der neuesten Version alte Probleme abgestellt worden sein.
n5pdimi
Inventar
#6 erstellt: 23. Apr 2024, 13:31
Solche Aktionen gehen leider viel zu sehr von einer IT Kompetenz der Mitarbeiter aus, die einfach nicht vorhanden ist. Wenn die Verknüpfung zu WORD nicht links oben in der Ecke ist, wie sie das schon immer war, können sie das Programm nicht starten. Und wenn das nicht aussieht wie das Microsoft WORD Symbol was sie kennen wirds auch schon schwierig.
Das ist leider meiner Erfahrung aus 25 Jahren It mit vielen Jahren EUS.
Wie will man dann mit so leuten auf Linux umstellen.
DB
Inventar
#7 erstellt: 23. Apr 2024, 15:44
Mag sein, aber in anderen Ländern geht's doch auch.
Vielleicht ist hierzulande die geistige Versteppung schon weiter fortgeschritten ...
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