Röhren matchen, wie geht das?

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Erzkanzler
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 16. Sep 2004, 20:07
Hallo Zusammen,

da mittlerweile bei der Röhrenfraktion das tuberolling heftige Blüten treibt und nicht jeder hunderte von Euros für selektierte und gematchte NOS-Röhren ausgeben will, stellt sich die Frage:
Welche Röhren kann ich miteinander musizieren lassen, ohne das der Klang leidet?

Wer kann uns hilfreich zur Seite stehen, hat eventuell ein Röhrenmessgerät oder kann hierfür einen Schaltplan rausrücken? Auch Messschaltungen wären interessant!

Grüße
Martin
flatlineecho's
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Sep 2004, 20:22
Hallo,

da hab ich was gefunden:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/Gegentakt-RoePruef.htm

Allerdings weiß ich noch nicht genau ob das nicht doch etwas ungenau wird fürs Selectieren.

Zudem ich denke das man die Röhren vorher 1 - 2 Tage Einbrennen sollte. Danach erst Selektieren ist meiner Meinnung nach besser.

hm probleme sehe ich auch noch in der Anzahl. Wenn man 100 Röhren bestellt werden sicher nich alle wirklich zusammen als 2er oder 4er Satz passen. Da bleien immer welche übrig. Aber Preiswerter wird das allemal.

Hannes
2285b
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Sep 2004, 20:29
Also,

in meiner eletro-technischen Jungfräulichkeit

habe ich folgendes gedacht (bitte nicht lachen). Mir ist jüngst folgendes Gerät aufgefallen:

http://tubeampdoctor...M4%20TAD%20klein.jpg

Wenn man sich die Oktalsockel für die zu messenden Röhren besorgt und eine Verbindung zum eigenen vorhandenen Voltmeter schafft dürfte das doch nicht all zu kompliziert sein. Das Problem wird wahrscheinlich die richtige Anodenspannung sein

Oder liege ich total falsch

Grüße an alle tubiacs

PS das Gerät kostet 150 Euretten
yoda-ohne-soda
Stammgast
#4 erstellt: 16. Sep 2004, 20:37
Die Frage sollte auch beinhalten, welche Parameter der Röhren zum Matchen herangezogen werden sollen.
(Ich hoffe diese Bemerkung ist kein Blödsinn)

Ein mir gerade nicht bekannter Röhrenschop verkauft selektierte Röhren nach Anzahl der gemessenen Parameter im Staffelpreis der gemessenen Parameter!

Ich hoffe ich verwechsel hier nichts?

Gruß an alle musie-tubbies

(was uns hier wohl noch an Namen einfallen wird )


[Beitrag von yoda-ohne-soda am 16. Sep 2004, 20:40 bearbeitet]
flatlineecho's
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Sep 2004, 20:55
Hi,

na das wird doch....

Machen wir mal ein Brainstorming:

Was sollte gemessen werden, welche Parameter beeinflussen die Kennlinien der Röhren, welche lage (Horizontal, Vertikal) haben die Röhren:

Einfluß:
Anodenspannung; Heiztemperatur; Heizstrom; Biasstrom;

Wie soll gemessen werden:

dynamisch oder statisch; alle Parameter gleichzeitig oder alle nacheinander; sollen die Röhren vorher "eingebrannt" werden;

Werden immer zwei Röhren gleichzeitig gemessen oder alle einzeln?

Sollen die Messungen mit einem PC gemacht werden oder lieber einfach mit einem Messgerät.

Gebt mir mehr.....

Hannes
Panther
Inventar
#6 erstellt: 16. Sep 2004, 21:35
Hi,

vielleicht hat unsere Oberröhre micha_D solch ein Gerät. Jetzt ist jemand von Euch dran, den guten Geist herbeizurufen.

Grüße

Panther
2285b
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Sep 2004, 12:48
Hallo zusammen,

hat sich der Hirnsturm langsam beruhigt,

oder war meine Idee so daneben
Erzkanzler
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Sep 2004, 13:10
Axel,

jaaa, eeeh, mmmh. Einer muss es Dir ja sagen, o.k., da sich hier sonst keiner traut:

So einfach ist das leider nicht!

Diese Sockel eignen sich nur für die Messung des Ruhestroms.

Um die Kennlinie einer Röhre aufzunehmen brauchen wir noch etwas mehr.

Aber denk ruhig weiter nach, Einstein hat die Relativitätstheorie auch nicht an einem Tag erfunden

Hohen Wirkungsgrad
Martin
2285b
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Sep 2004, 13:24
schäm
hbitsch
Stammgast
#10 erstellt: 17. Sep 2004, 13:51
Moin,

Roehrentester sind doch garnicht so teuer, oder ist

http://cgi.ebay.de/w...=296&item=5708537884

kein Geraet, wie Ihr es sucht? (100 Euro).

so long
henning
yoda-ohne-soda
Stammgast
#11 erstellt: 17. Sep 2004, 13:58
alles Gute Axel

das ist für mich nicht drin... geistige Windstille

Und lass dich nicht entmutigen und einschüchtern!!! ... hat Nils Bohr auch nicht bei Einstein geschafft.
2285b
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Sep 2004, 14:02
Danke Frank,

lieber die Profis machen lassen und

flatlineecho's
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 17. Sep 2004, 14:15
Hi,

@ hbitsch

das Gerät wäre schon brauchbar, aber ich denke es ist besser/einfacher für so ein paar Röhren eine kleine Messchaltung zu machen und die Kennlinien von Hand aufzunehmen.

Pro Röhre vieleicht 10 - 15 Minuten mit Anwärmzeit. Es reichen im Grunde ja schon 5 - 7 Punkte auf der Kennlinie um die Röhre einordnen zu können. Genau gleich werden wir warscheinlich sowieso nicht finden, nur welche die einigermaßen zueinander passen.

Nur um mal 30 - 40 Röhren zu messen, ist das Teil für meine Begriffe zu teuer.

Hannes
flatlineecho's
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 17. Sep 2004, 19:40
So....

hier findet ihr nen Vorschlag zur Messung der Röhren.

<http://www.malpur-projekt.de/Tubes/>

(Das hatte ich Vergessen... na war wohl schon "Freitag".)

Eine Anleitung mach ich noch die Tage. Damit werden erst mal nur die Triodenkennlinien aufgenommen. Das wird eine Kennlinienschar mit der man beurteilen kann bei welcher Eingangspannung sich welche Ausgangsspannung und welcher Strom sich einstellt.

Klar ist, das es um so besser wird je besser die Röhren "eingefahren" sind.

Damit sind schon viele Parameter der Röhre eingegrenzt. Sind da zu grobe Abweichungen, sind die Röhren nicht so gut. Für Stereogeräte brauchen wir natürlich für jeden Kanal gleiche Röhren, sonst kriegen wir ja unterschiedlich Verstärkungsfaktoren raus, das wird dann schief.

Schönen Freitag Abend noch, wir gehen dann mal zu Freunden...
Hannes


[Beitrag von flatlineecho's am 18. Sep 2004, 07:29 bearbeitet]
flatlineecho's
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Sep 2004, 07:36
Hi und guten Morgen,

achja, kann mal bitte jemand in seinem/n Gerät/en (es sollen ja verschiedene umgeröhrt werden) nachmessen mit welchen Spannungen die Röhren betrieben werden.

Es wird alles um so besser wenn wir mit den normalen Betriebsparametern matchen. Ich hoffe die Spannungen sind nicht zu unterschiedlich in den Geräten.

Eine kleine Tabelle mit Gerätebezeichnung, Geräteseriennummer, Hersteller, Baujahr, usw. lege ich dann auch noch auf der WEB-Seite (die von letzen Posting) mit den Testschaltungen ab.

Hannes
Erzkanzler
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 19. Sep 2004, 19:06
Hi Hannes,

falls das Thema noch etwas Zeit haben sollte, mein T100 sollte so Anfang übernächster Woche eintreffen.
Dann kannst Du alle Messwerte bekommen die Du brauchst.
Da ich selber bis jetzt keinen Shanling habe stocher ich auch immer im luftleeren Raum, anscheinend werden für die Geräte keine Schaltpläne rausgegeben.

Grüße
Martin
yoda-ohne-soda
Stammgast
#17 erstellt: 20. Sep 2004, 16:00
Martin,

solltest Du nur die China Version der Bedienungsanleitung haben, könnte ich Dir helfen!

Bekommst Du die Aluversion?

Gruß
Frank


[Beitrag von yoda-ohne-soda am 20. Sep 2004, 16:01 bearbeitet]
Erzkanzler
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 20. Sep 2004, 18:44
Hi Frank,

Danke für das Angebot, auf das ich dann gerne zurück komme!
Ich gehe mal davon aus, dass das aktuelle Gerät geliefert wird und das dürfte Alu sein. Wenn nicht muss ich mal schauen, Edelstahl passt so garnicht bei mir rein.

Grüße
Martin
yoda-ohne-soda
Stammgast
#19 erstellt: 20. Sep 2004, 20:18
Hi Martin, bin sehr gespannt auf deine Meinung (CDP). Sollte es mit deiner Reise nach Enzersdorf passen, wäre das spitze. Werden sicherlich musikalische Abende oder auch ein Abend.

So ein Angebot solltest nicht ablehnen. Auch mit Begleitung. Platz zum Bubu machen ist ausreichend vorhanden. Wenn nicht, beim nächsten mal bestimmt!

btw: Ich bin sehr zufrieden mit der bicolor Version. Ich wohne in einem über 500 Jahre alten Haus. Da passt die etwas "betagtere" Optik.

See you soon

Gruß
Frank
Mel*84
Stammgast
#20 erstellt: 27. Sep 2004, 12:29
Das wäre mir doch fast entgangen!
bukongahelas
Inventar
#21 erstellt: 28. Sep 2004, 03:34
Ist es,auch aus Kostengründen,nicht sinnvoller,
die Exemplarstreuungen der Röhren durch entsprechende
Abgleichmaßnahmen (Ruhestrom etc.) auszugleichen und
so eine Symmetrie herzustellen ?
Wenn der Ruhestrom durch Festwiderstände eingestellt
ist,muß man leider löten.
Habe auch schon RöhrenAmps gesehen,die ein MilliAmpere
Meter zum Abgleich des AnodenRuhestroms eingebaut hatten,
auch um Alterung auszugleichen.
Am besten wäre es,wenn eine trickreiche Schaltung
den gesamten Abgleich nach Erwärmung automatisch
durchführen würde (In-Circuit-Röhrentest und -abgleich).

bukongahelas
flatlineecho's
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 28. Sep 2004, 05:15
Hallo,

@ bukongahelas

Sinnvoll ist das schon was du schreibst. Das sollte man nach dem matchen auch tun. Aber...

Selbst wenn man den Ruhestrom und die Gegenkopplung anpaßt, haben die Röhren doch immer noch sehr unterschiedliche Steilheiten und andere Kennlinien, klar, das einige der Parameter durch die Gegenkopplung ausgeglichen werden. Ich möchte schon gerne die Röhren aufeinander Abstimmen, wenigestnes die wichtigsten Kennwerte.

Dazu müssen die Röhren Ausgemessen werden, am besten mit den Parametern die auch im Gerät später benutzt werden. Auf die Werte warte ich noch. Heute mache ich mal ein paar Vormessungen um zu sehen wie weit die Steuung überhaupt geht.

Nachträglich ein In-Circuit-Röhrentest und Abgleich einzubauen halte ich für zu aufwändig.

Hannes
bukongahelas
Inventar
#23 erstellt: 30. Sep 2004, 02:02
Für Halbleiter gibts Meßapparaturen,die
Kennlinienfelder aufnehmen (Oszilloskop-Kennlinien-
Schreiber oder Computer mit Spezialkarte).
Nach demselben Prinzip könnte man auch Röhren
ausmessen,denn die Röhre funzt wie ein FET,
nur mit mehr Spannung.

bukongahelas
2285b
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 04. Okt 2004, 07:44
Hallo zusammen,

hier eine Seite, wo der Bau eines Röhrentestgerätes beschrieben wird:
http://members.aol.com/sbench101/#TubeTest

Grüße
Erzkanzler
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 04. Okt 2004, 07:58
Suuuuper, Axel

Das ist ein Projekt für lange Winterabende, werd ich mir gleich mal komplett Runterladen und ein High-Resolution-PDF draus drucken.
Es müssen ja nicht alle Sockel sein, sondern nur die gebraucht werden.

Grüße
Martin
Erzkanzler
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 04. Okt 2004, 09:28
Hi Zusammen,

hab das ganze mal sortiert und in lesbare Form gebracht.

Wen es interessiert, der Röhrentester von Steve Bench:

http://people.freenet.de/erzkanzler/Roehrentestgeraet.pdf

Grüße
Martin
2285b
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 04. Okt 2004, 19:23
Hallo Martin!

Mit welchem zeitlichen und finanziellen Aufwand ist das zu realisieren? Taugen die Schaltpläne etwas?

Gruß
Erzkanzler
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 04. Okt 2004, 19:53
Mmmmh,

muss das mal in Ruhe überschlagen, hab aber i.A. keine Zeit dafür. Vielleicht am Wochenende.

Für jemanden der das öfter macht ist es zu mindest Überlegenswert.

Grüße
Martin
Mel*84
Stammgast
#29 erstellt: 08. Okt 2004, 10:17
Hallo Hannes!

Bis Du mit den Ergebnissen der Messungen zufrieden?

Gruß
Thomas


[Beitrag von Mel*84 am 08. Okt 2004, 10:18 bearbeitet]
Koboldi
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 23. Jan 2009, 10:37
Hat dieses Gerät hier mal jemand wirklich nachgebaut oder ist das Projekt eingeschlafen ?

Link entliehen von Erzkanzler

http://people.freenet.de/erzkanzler/Roehrentestgeraet.pdf

Ich trau mir das zwar selber nicht unbedingt zu sowas zu bauen, aber es wäre eine schöne Alternative zu den doch teilweise "exotischen" Preisvorstellungen einiger Händler für "matched tubes".

Würde mich halt intressieren ob es gebaut wurde und wie gut es ist gut der Preis wäre auch noch intressant zu erfahren und last but not least wie flexibel man es nutzen kann ( verschiedene Röhrentypen? ) und ob es transportabel ist.

Koboldi


[Beitrag von Koboldi am 23. Jan 2009, 10:39 bearbeitet]
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