Goldstar OS 3020 Oszi

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lens2310
Inventar
#1 erstellt: 04. Mrz 2010, 23:55
Hallo,

Dieses Teil wurde mal neu für den Verstärkerbau angeschafft der aber nie zustande kam.
Das Ding hat, wenn überhaupt, höchstens 10 Betriebsstunden auf der Röhre und steht jahrelang ungenutzt bei mir rum.
Jetzt habe ich ihn mal wieder an den Funktionsgenerator angeschlossen um zu sehen ob noch alles in Ordnung ist.
Er lief über ein paar Tage jeweils ca. 1/2 Stunde tadellos.
Gestern wurde der Elektronenstrahl im Analogbetrieb auf ein mal dunkler und ich mußte den Intesitätsregler bis Anschlag drehen um wieder einen guten Strahl zu sehen. Die Cursor und Meßwerte sind aber normal hell.
Schaltet man auf Digitalbetrieb ist der Strahl superhell, kein Wunder da der Regler ja voll aufgedreht ist.
Er ist also nur im Analogbetrieb so dunkel.
Hat jemand eine Idee was da los ist ?

Gruß, Eckhard
lens2310
Inventar
#2 erstellt: 05. Mrz 2010, 00:30
lens2310
Inventar
#3 erstellt: 05. Mrz 2010, 23:50
Hmm, niemand weiß was ??
Ich habe heute festgestellt, wenn ich den "Hold Off" Regler des Triggers nach links drehe wird der Strahl auch ein wenig heller. Drehe ich ihn nach rechts wird der Strahl dunkler und fängt an zu flackern.
Wenn ich von analog auf digital und zurück schalte höre ich ein Relais klacken. Vieleicht ist das der Übeltäter ?


[Beitrag von lens2310 am 06. Mrz 2010, 00:13 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Mrz 2010, 14:24
Zeigt sich das "Phänomen" bei allen Zeitablenkungsbereichen?

Wie auch immer: Ein Fall für die Werkstatt.
lens2310
Inventar
#5 erstellt: 06. Mrz 2010, 19:53
Ja, das zeigt sich in allen Bereichen.
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 12. Mrz 2010, 17:11
Möglicherweise ist es nur eine unglückliche Triggereinstellung und das Scope triggert deswegen auch im Autobetrieb nur höchst gelegentlich - das wäre eine mögliche Erklärung für den dunklen Strahl im Analogbetrieb. Testmöglichkeit: Das Kalibratorsignal mittels Tastkopf auf einen der beiden Y-Eingänge einspeisen, Trigger auf "normal" stellen", "Hold off" ganz nach links bzw. auf "off" stellen, "DC"-Triggerung auf dem ausgewählten Kanal vorwählen (sollte die TV-Triggerung extra schaltbar sein, diese abschalten) und mit dem Triggerpegelsteller ein stabil stehendes Bild einstellen. Dann umschalten auf "Auto" - das Bild sollte jetzt genauso stabil und hell stehen wie bei "Normal"-Triggerung.

Grüße

Herbert
lens2310
Inventar
#7 erstellt: 12. Mrz 2010, 23:29
Danke,

Kann aber eigentlich nicht sein, da ich an der Triggereinstellung nichts verändert hatte als der Strahl dunkler wurde.
Ich vermute mal das da irgendein Bauteil defekt ist.
Komisch ist nur, das der Strahl im Digitalbetrieb normal hell ist und sich auch von dunkel bis gleißend hell regeln läßt.
pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 12. Mrz 2010, 23:35

lens2310 schrieb:
Kann aber eigentlich nicht sein, da ich an der Triggereinstellung nichts verändert hatte als der Strahl dunkler wurde

Es kann ja immerhin auch sein, daß die Triggereinstellung von selbst durch das Warmlaufen des Oszilloskops weggelaufen ist - so was soll bei älteren Analogschaltungen schon mal vorkommen (und nicht alle älteren Analogoszilloskope sind so hervorragend temperaturkompensiert wie die von Tektronix).

Grüße

Herbert
lens2310
Inventar
#9 erstellt: 12. Mrz 2010, 23:57
Ja, danke,

Habe das Teil jetzt gerade nochmal eingeschaltet.
Jetzt geht nichts mehr. Es zeigt sich nur ein senkrechter Strich der im rechten Bereich ca 1 cm vom Ende der Röhre steht. Er läßt sich mit dem "Time" Schalter des Horizontalverstärkers auch nicht verstellen. Verschwindet nur wenn man auf XY Betrieb schaltet.
Die Höhe läßt sich noch mit dem Vertikalverstärker einstellen aber mehr auch nicht.
Im Digitalbetrieb zeigt sich nur eine waagerechte Linie.
Tja, das wars dann wohl, schade eigentlich.
1600 DM in die Tonne.


[Beitrag von lens2310 am 12. Mrz 2010, 23:59 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#10 erstellt: 13. Mrz 2010, 00:15

lens2310 schrieb:
Habe das Teil jetzt gerade nochmal eingeschaltet.
Jetzt geht nichts mehr. Es zeigt sich nur ein senkrechter Strich der im rechten Bereich ca 1 cm vom Ende der Röhre steht. Er läßt sich mit dem "Time" Schalter des Horizontalverstärkers auch nicht verstellen. Verschwindet nur wenn man auf XY Betrieb schaltet.
Die Höhe läßt sich noch mit dem Vertikalverstärker einstellen aber mehr auch nicht.
Im Digitalbetrieb zeigt sich nur eine waagerechte Linie.
Tja, das wars dann wohl, schade eigentlich.
1600 DM in die Tonne.

Also erst mal: ruhig Blut - für die Tonne ist das noch lange nicht.

Und dann: Wenn es im Analogbetrieb ohne daß ein Eingangssignal anliegt (idealerweise beide Eingangskoppelwahlschalter auf "GND" stellen und alles, was an den Gerätebuchsen dransteckt, abstecken) ein senkrechter Strich und kein Punkt ist und dieser senkrechte Strich auch noch außermittig steht, dann ist das ein starkes Zeichen dafür, daß im Netzteil was nicht stimmt (der Strich deutet drauf hin, daß eine Spannung des Netzteils, die eigentlich eine Gleichspannung sein sollte, verbrummt ist (und wahrscheinlich auch in der Größe nicht mehr stimmt)). Daß unter solchen Voraussetzungen möglicherweise die Zeitbasis nicht mehr anläuft, ist auch kein Wunder. Vielleicht ist in dem Gerät einfach nur ein Elko gestorben und hat möglicherweise wegen Überlastung den zu ihm gehörenden Gleichrichter gleich (ganz oder teilweise) mitgerissen.

Nun hast Du ja kein zweiter Oszilloskop mehr zum Messen - aber Brummspannungen kann man auch mit einem Multimeter im AC-Bereich mit sicherheitshalber vorgeschaltetem Koppelkondensator ermitteln.

Was Du jetzt benötigst, ist ein Schaltbild des Gerätes, daß Du dann in Teilen einscannen und hier reinstellen kannst.

Dann kann man Dir bei einer Schritt für Schritt Fehlersuche in dem Gerät behilflich sein.

ABER OBACHT: In diesen Geräten kommen Beschleunigungsspannungen im Gebiet von vielen KILOVOLT [kV] vor!!!! Hier besteht absolut LEBENSGEFAHR!!! Bei Eingriffen in solche Geräte sollte man also wissen was man tut. Selbst harmlos aussehende Transistoren können hier Teile sein, die die Ablenkplatten oder andere Elektroden der Bildröhre ansteuern - an diesen Transistoren und ihrem Umgebungsgemüse stehen dann (auch wenn sie völlig unverdächtig irgendwo auf Leiterplatten rumstehen) VIELE HUNDERT VOLT an Spannung an!!!

Wenn Du genügend Fachkenntnis hast und Dir eine Reparatur zutraust, laß es uns wissen. Wenn nicht, besteht immer noch die Möglichkeit, das Gerät in fachkundige Hände zur Reparatur zu geben. In diesem Fall kann es allerdings eine Überlegung wert sein, ob man für den Gegenwert des Reparaturpreises etwas entsprechendes gebrauchtes von renommierten Herstellern wie z.B. von Tektronix kauft.

Grüße

Herbert
lens2310
Inventar
#11 erstellt: 13. Mrz 2010, 00:28
Danke Herbert,

Es ist so das sich mit einem Sinussweep ein senkrechter Strich zeigt und ohne Signal ein Punkt.
Die Reperatur trau ich mir zu sofern da nicht etliche IC`s auzulöten sind. Ne, wenn ich weiß was da kaputt ist kann ich das Teil schon ersetzen. Ich habe schon einige Selbstbauprojekte zusammengelötet.

Gruß, Eckhard
lens2310
Inventar
#12 erstellt: 13. Mrz 2010, 00:35
Es ist also wirklich so, das sich Elektronik im laufe der Jahre kaputt steht wenn mans nicht benutzt, oder ?
pragmatiker
Administrator
#13 erstellt: 13. Mrz 2010, 00:42
Servus Eckhard,

lad' Dir mal die drei Teile des Servicemanuals vom OS9020 bei folgendem Link runter:

http://www.eserviceinfo.com/equipment_mfg/LG+Goldstar_35.html

Das sieht von der Frontplatte sehr ähnlich Deinen Bildern aus. Vergleich mal speziell das Netzteil - das Netzteilschaltbild des OS9020 weist ein konventionell mit Netztrafo und Längsreglern aufgebautes Netzteil aus - netterweise stehen alle Bauteilewerte und die Ausgangsspannungen im Schaltbild. Da könnte man, wenn die Netzteile deckungsgleich sind, relativ leicht ansetzen. Und, wenn im Netzteil was nicht stimmen sollte, läßt sich's auch relativ leicht reparieren (da Längsregler und verständliche Schaltungstechnik), sofern nicht grade der Netztrafo kaputt ist. Im Netzteil selbst des OS9020 ist die höchste vorkommende Spannung +195[V] - das ist auch für normale Wald- und Wiesendigitalmultimeter noch handhabbar.

Grüße

Herbert
pragmatiker
Administrator
#14 erstellt: 13. Mrz 2010, 00:45

lens2310 schrieb:
Es ist also wirklich so, das sich Elektronik im laufe der Jahre kaputt steht wenn mans nicht benutzt, oder ?

Ja, das ist so. Ist ähnlich wie beim Menschen - wer rastet, der rostet. Und speziell Elkos sind Kandidaten für Ausfälle, wenn das Gerät nach vielen Jahren das erste Mal wieder eingeschaltet wurde (und vielleicht in all den Jahren unter....hmmmm.....ungünstigen Bedingungen gelagert wurde).

Grüße

Herbert
lens2310
Inventar
#15 erstellt: 13. Mrz 2010, 00:48
Danke Herbert,

Werde ich mir runterladen und demnächst überprüfen.

Gruß Eckhard
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