Lohnt sich ein PhonoPre mit symmetrischem Eingang?

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Gurkenhals
Inventar
#1 erstellt: 05. Jun 2023, 00:03
Tach,

ich weiß, daß zu diesem Thema schon viel, auch in diesen Forum geschrieben wurde.
Und ja, mir ist (mittlerweile) bewußt, daß der sogenannte "Klang" von symmetrischen In- resp. Outputs nicht wirklich abhängig ist. Da ich keinerlei Probleme mit systemfremden Einstreuungen habe, erübrigt sich "eigentlich" das Thema.
Bei mir brummt nix, summt oder sirrt rein gar nix bei Lautstärke auf 12 Uhr. Und das ist schon weit über Zimmerlautstärke.

Mein Problem ist, weshalb sowenige PhonoPres unter 1K mit sym. Eingang angeboten werden, da ja, wie ich anhand diverser Schaltungen selber festgestellt habe, dies kein Hexenwerk ist.
Allein für sym. Eingänge 500 - 1000€ und mehr obendrauf zu packen, halte ich für frech und freilich auch für unangemessen.

In diesem meinem Beitrag stellte ich fest, daß ein sym. Eingang an einem SUT für'n A___h ist.

Nun sinniere ich schon seit mehreren Wochen darüber nach, mir doch mal einen PhonoPre mit sym. Eingang (Ausgang egal!) zuzulegen oder gar selber zu bauen oder einen meiner vorhandenen Pres zurechtzuschnitzen.

Mich würde es doch rein erfahrungstechnisch interessieren, ob ein sym. Eingang etwas taugt oder welchen Unterschied er macht. Theoretisch keinen.
Hierzu ein Klassebeitrag von pelmazo aus 2004.

Der hat mich auch etwas erleuchtet.
Auch dieser Fred ist recht lustig zu lesen.

Immer wieder darf oder muß ich lesen, daß meine Klang- oder Tonqualität wohl auch vom PhonoPre abhängt. Sprich: bevor "besserer/teuerer" TA erstmal die Phonovorstufe aufpeppen.
Und Leudde, ich muß euch sagen, alle, wirklich alle Hersteller kochen das gleiche Süppchen. Lediglich das "Drumherum + Markenname" spielt da eine Rolle. Weniger die hochpreisigen Kondensatoren, die sowieso nichts im Tonkanal verloren haben, noch was für dolle OpAmps oder Transen verbaut sind, völliger Blödsinn.

Die letzten Tage habe ich mir die Mühe gemacht, und viele PhonoPres und deren interne Bestückung resp. Aufbau studiert. Bis unter 1k alles mehr oder weniger derselbe Aufwasch. Obendrüber fängt dann der Doppelmono-Aufbau, ein gutes separates Netzteil (wovon ich nicht viel halte) und sym. Eingänge an. Und der Name.
Extrem aufgefallen ist mir Rike. Ich habe gar nichts gegen dessen Produkte, die sind sicher von feinster Qualität, aber bin ich denn überhaupt in der Lage, diese letzten, höchstens 2% (!) Klang/Ton, was auch immer, noch herauszufiltern und zu vernehmen?

Auch als Beispiel sei der Keces SPhono (2,5K) genannt, der hat ja noch nicht mal sym. Eingänge? Wer will mich da eigentlich verar___en? Abba reizen tut der mich schon....

Unterm Strich bin ich leider erst heute nach mehrtägigem Studium zur Erkenntnis gelangt, daß ein guter PhonoPre für durchaus höhere Ansprüche mit "besseren" TA >1K für unter 400€ zu haben ist. Bspw. der Vincent PHO-300 (MM+MC) mit - man beachte -separatem Netzteil! Einziger Schwachpunkt: keine Einstellmöglichkeiten. Ähnlich dem Cambridge Alva Duo, den ich persönlich - rein vom internem Aufbau und Aufwand - für die bessere Wahl halte.
Das separate Netzteil spielt für die meisten unter uns nicht einmal ansatzweise eine Rolle. Es ist einfach nur für's gute Gefühl.

Wenn mein PhonoPre zum "sicheren" Betrieb gerademal bspw. 30mA benötigt (und das ist schon viel), wofür wird dann ein Netzteil mit einer Leistung von bis zu 1000mA benötigt? Selbst 200mA sind vollkommen ausreichend. Völlig balla.
Die heutigen "bösen" Schaltnetzteile liefern eine stabile Ausgangsspannung von ca. 96-240VAC, was oder wen interessieren dann Netzspannungsschwankungen? Ich versteh's einfach nicht.

Abba da gibbet ja noch den Trigon Vanguard II mit sehr guten Einstellmöglichkeiten, den ich nun auch schon seit einem Jahr regelmäßig nutze. Und bin sehr zufrieden. Allerdings habe ich die MC-Sektion (SUT Nutzung) noch nicht getestet, aber kommt noch.

Ich habe ausnahmsweise zwei PhonoPres von Pro-Ject im Fokus. Ausschließlich diskret aufgebaute, in diesem Preissegment ist Pro-Ject ein absolutes Unikum. Und ja, ich steh auf den alten diskreten Kram.

Entweder die einfache, aber immer m.E. empfehlenswerte Phono Box S2 Ultra für um die 250 (extrem günstig!)
oder die mit sym. Eingang Phono Box DS3 B für um die 600.

Beides freilich als "Einsteigerklasse" deklariert, beide für mich Aussteigerklasse. Mehr braucht man nicht zum Hören. Besser wird's erst - und das nur "möglicherweise" ab 3k.

Oha, ich vergaß' zu erwähnen: Da gab es ja noch die PlatINA, den Muffsy und weitere viele erfolgreiche Projekte weit abseits vom Mainstream. Auch der Entwurf von Tubeland (rein schaltungstechnisch) gefällt mir.

Und wenn mir langweilig ist, baue ich mir einen von meinen zweien Cambridge CP1 (nur MM) auf symmetrisch um und switsche dann mal hin und her, um nachher festzustellen, daß wie bei meinem Phasemation T-300 es keinen Unterschied macht. Ich will auch mal MM-TA symmetrisch hören. Lediglich zwei von meinen 12 MM-TA haben eine Verbindung zum HS, aber auch das kann man ja "reparieren".

Cambridge_540P_eingangsstufe_intern Cambridge_540P_eingangsstufe_intern_sym_3 TA_grounded

Ja, das wollte ich mal loswerden, Kommentare sind durchaus erwünscht.





Gruß,

Ulf
einstein-2
Inventar
#2 erstellt: 05. Jun 2023, 01:57
Hallo Ulf
Geh ich Recht in der Annahme, dass Du zur Zeit nicht ausgelastet bist?😂😂😂😂😂Bitte nicht böse sein.
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 05. Jun 2023, 08:23
Hallo,

aber Recht hat er.
Viel im Phono-Zirkus ist nur abgehoben.

Inzwischen lass ich den Leuten einfach ihren Spaß die glauben das unter 2000 Euro Mindesteinsatz keine anständige Schallplattenwiedergabe möglich ist...

Peter
einstein-2
Inventar
#4 erstellt: 05. Jun 2023, 08:48
Hallo Peter
Eigentlich meinte ich ja das gleiche wie Du. Dieses Thema ist so abgedroschen, dass es sich nicht lohnt ein neues Thema aufzumachen. Und schon gar nicht, auf bereits veröffentlichte Links und Beiträge hinzuweisen. Genauso wäre es unsinnig, wenn ich über das uralte Thema "Antiskating" ein neues Fass aufzumachen würde.
Marsilio
Inventar
#5 erstellt: 05. Jun 2023, 08:51
Manchmal frage ich mich echt auch, ob man (wir) sich gegenseitig einfach wahnsinnig machen mit dem ständigen "Upgradeitis".

Ich überlege ja selber seit einigen Monaten, ob ich bezüglich Phono-Pre mal "hochrüsten" sollte. Nur: Macht das überhaupt Sinn?
So habe ich meinen während einiger Zeit eingemotteten kleinen Musical Fidelity V-LPS II wieder hervorgeholt. Also eines der Geräte, das für gehobene Ansprüche oft durchfällt - meines Erachtens aber primär aus diesem Grund: es fehlen die Anpassungsmöglichkeiten. Die Eingangskapazität im MM-Betrieb ist fix ca. 125pF; die Anschlussimpedanz im MC-Betrieb ebenso fix bei 100 Ohm.

Wenn man nun also das Pferd mal quasi umgekehrt aufzäumt, also in Kauf nimmt, dass der vorhandene Pre nicht flexibel ist und stattdessen überlegt, welche Tonabnehmer da gut passen könnten, dann lassen sich auch mit einem solchen vergleichsweise günstigen Pre klanglich prima Ergebnisse erzielen. Für den MC-Betrieb heisst das beim V-LPS also zu schauen, welcher TA da passen könnte - und in der Tat gibt es da schon Kandidaten: Ortofon und Goldring laufen bei 100 Ohm gut.

Ich besitze ein altes Ortofon Nr.2, das ebenfalls eine Weile arbeitslos herumlag. Das habe ich nun wieder reaktiviert. Und ich muss konstatieren: Am V-LPS II passt das verblüffend gut. Da rauscht und brummt absolut gar nichts.

Ich würde daher mal die These aufstellen, dass günstigere Phono-Pres klanglich nicht zwingend schlechter sein müssen nur weil da einige Features fehlen.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 05. Jun 2023, 08:51 bearbeitet]
Gratwanderer_
Stammgast
#6 erstellt: 05. Jun 2023, 09:51
Den MF habe ich auch auf dem Schirm, weil er zwei Eingänge hat. Den kann man aber doch anpassen mit Steckern? Die wollte ich mir mal basteln lassen, wenn es soweit ist. Allerdings gab es da auch viele unterschiedliche Meinungen, welche Werte der ohne Stecker hat.

Cheers Ronny
Black_Cat_85
Inventar
#7 erstellt: 05. Jun 2023, 17:41
Hallo Ulf,

wenn dich die Keces sPhono interessiert, wird gerade eine im Nachbarforum angeboten für 1,5k€.

Zum Thema NT kann ich sagen, dass bspw eine MX-Vnyl mit PSU deutlich besser klingt als mit Schaltnetz-NT. Die Phase muß bei beiden beachtet werden, hört man aber im Vergleich jeweils schnell raus.

Töne geben alle PP irgendwie wieder, der Unterschied liegt dann zum einen im "Wie" zum anderen in der Darstellungsleistung, also separierung der einzelnen Instrumente, räumliche Staffelung/Darstellung/Differenzierung in Breite/Höhe/Tiefe.
Da wird dann der eine oder andere Euro fällig. Bis ca. 500€ ist es fast egal was Du kaufst, ist alles irgendwo limitierend. Ab 600€ aufwärts gibt es brauchbare Geräte, über 1000€ bis 2000€ kann es schon richtig gut werden, auch was den Komfort angeht.

Als Tipp zum lesen:
https://www.analog-f...rs2/&action=firstNew

Die M6 ist doch wohl immer noch für ca.1000€ zu bekommen, für den Preis wohl ein Überflieger.

Da Du ja den T320 nutzt, wäre eine ASR Mini Basis eine gute Ergänzung - gebraucht oder auch neu direkt ab Hersteller für relativ kleines Geld, gemessen an der Leistungsfähigkeit, zu bekommen.

Ansonsten probier mal die Lindemann Limetree, in der 600€-Klasse wohl immer noch das beste Angebot, gebraucht aber schwer zu bekommen.


BG
BC
srabu
Stammgast
#8 erstellt: 07. Jun 2023, 13:02

Gurkenhals (Beitrag #1) schrieb:
[…] Wenn mein PhonoPre zum "sicheren" Betrieb gerademal bspw. 30mA benötigt (und das ist schon viel), wofür wird dann ein Netzteil mit einer Leistung von bis zu 1000mA benötigt? Selbst 200mA sind vollkommen ausreichend. Völlig balla.
Die heutigen "bösen" Schaltnetzteile liefern eine stabile Ausgangsspannung von ca. 96-240VAC, was oder wen interessieren dann Netzspannungsschwankungen? Ich versteh's einfach nicht. […]

Moin Ulf,

meine 2 Pfennig dazu: Ein Schaltnetzteil ist nicht das Problem. Das Problem ist die Kombination einer minderwertigen Wandwarze fernöstlicher Provenienz mit einem BlingBling Hifi Phono-Pre.

Wenn das Schaltnetzteil (i) hinreichend entstört ist und (ii) die Linear-Regler gut aufgebaut sind, dann hat ein Schaltnetzteil sogar mindestens 2 Vorteile: Die Eingangsspannung ist häufig 90V…250V AC und damit weltweit einsetzbar, und ein Schaltnetzteil arbeitet sehr effizient und spart somit Energie.

Mikrofonverstärker (Mic-Pre) sind mit einem Phono-Pre vergleichbar, es fehlt lediglich die RIAA Entzerrung und die variable Eingangsschaltung zur Anpassung von Impedanz und Kapazität. Moderne Mic-Pres aus dem Profi-Segment arbeiten sehr häufig mit im Gehäuse integrierten "bösen" Schaltnetzteilen und erreichen trotzdem phantastische Werte bei Rauschabstand und THD.

Mein Phono-Pre hat übrigens ein in das Gehäuse integriertes Schaltnetzteil. Da rauscht nix. Und den symmetrischen Eingang nutze ich lediglich, weil ich so ein Kabel sparen kann. Das wäre für mich kein Kaufkriterium.

Viele Grüße,
Stefan.


[Beitrag von srabu am 07. Jun 2023, 13:04 bearbeitet]
Al1969
Stammgast
#9 erstellt: 07. Jun 2023, 15:56
Hätte ich Ulfs technische Fähigkeiten (und Zeit und persönlichen Antrieb) würde ich wohl eine große Pass nachbauen - dann auch mit symmetrischen Eingängen...

...gar nicht so wenige meinen, dass damit das Thema PhonoPre erledigt wäre.
Valenzband
Inventar
#10 erstellt: 07. Jun 2023, 18:13

Gurkenhals (Beitrag #1) schrieb:
...Ausschließlich diskret aufgebaute, in diesem Preissegment ist Pro-Ject ein absolutes Unikum. Und ja, ich steh auf den alten diskreten Kram. ... Und wenn mir langweilig ist, baue ich mir einen von meinen zweien Cambridge CP1 (nur MM) auf symmetrisch um und switsche dann mal hin und her, um nachher festzustellen, daß wie bei meinem Phasemation T-300
Cambridge_540P_eingangsstufe_intern_sym_3

Die Beschaltung wird so nicht funktionieren, zumindest nicht wie gewünscht. Q1 ist der invertierende Eingang des (erweiteren) OPs, Q2 der nichtinvertierende. Die Quelle (MM) ist direkt damit verbunden, wodurch die Gegenkopplung quasi ausgeschaltet wird und der Verstärker in die Begrenzung rast.

Generell benötigt ein echter Differentialverstärker zwei möglichst identische Eingänge. Das erfordert mindestens zwei BJTs oder FETs am Eingang, in der Regel aber vier (zwei jeweils differentielle Eingänge). Wenn man keine Orgie mit vielen parallel geschalteten Elementen veranstalten will, hat man also schon zwei, bzw. eher vier, rauschende Eingangselemente, die ungünstig in Serie liegen. Das ist natürlich bei kleinen Signalen wie aus MMs oder gar MCs von Nachteil.

Ohnehin ist ein reales MM (MC etwas weniger kritisch) über ein gewisses Frequenzband niemals perfekt symmetrisch, da u.A. eine Reihe (unsymmetrische) parasitärer Kapazitäten das Ganze vermasseln. Das kann man zwar kompensieren, benötigt dazu aber zusätzliche Elemente am Eingang und einige Messgeräte.
Black_Cat_85
Inventar
#11 erstellt: 07. Jun 2023, 19:38
Hallo Ulf,

um zur Ausgangsfrage was zu sagen:

Es kommt auf die Beschaltung des sym. Eingangs bzw. Ausgangs an. Bei der o.g. MX-Vnyl war die sym. Variante schon minimal klanglich besser.
Man muß bei solchen Vergleichen natürlich gleiches Kabelmaterial und hochwertige Stecker verwenden, sonst sind solche Vergleiche natürlich nicht realistisch im Ergebnis nachvollziehbar.
Wenn man den sym. Eingang vom Laufwerk genutzt hat konnte man das ebenfalls hören. Die Unterschiede zu unsym. waren aber im Vergleich von Wandwarze zu PSU sehr klein.
Ich kenne auch einen Fall, wo der sym. Ausgang schlechter klingt als der unsym. Ausgang.
Wichtig ist generell ein niedriger Widerstand in der Treiberstufe des Quellgerätes. Pro-Ject ist da lobend zu erwähnen, hier sind bei den besseren Geräten häufig 50Ohm genannt - was ein guter Wert ist.
Gerüchte sagen, dass die großen PP von Pro-ject bei Canor entwickelt werden. Dafür spricht die klangliche Signatur die bei beiden Herstellern ähnlich ist.

VG
BC
leserpost
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 07. Jun 2023, 20:00
Kleiner Tip am Rande.

https://www.ebay.de/...7Ctkp%3ABFBMzpKT8JJi


VG
Martin
rat666
Inventar
#13 erstellt: 07. Jun 2023, 20:11
Ich bin jetzt nicht so der versierte Selbstbauer wenn es um Verstärker geht.
Aus dem Grund hab ich mir damals eine Aqvox 2 Ci phono pre gebraucht gekauft. Zusammen mit einem MC System sollte er ja zumindest theoretisch einen kleinen Vorteil haben (+6db).

Klanglich bin ich mit dem Teil in Verbinung mit einem MC System und komplett symmetrischer Verkabelung voll zufrieden, ob er jetzt symmetrisch wirklich besser klingt als unsymmetrisch kann ich nicht sagen, habs nie ausprobiert. Klanglich finde ich ihn auf jeden Fall besser als meine vorherige Project phono Box se.

Generell bin ich ein Freund der symmetrischen Verkabelung, bei meinen Kabellängen (10m zu den Aktivboxen) rauscht es einfach deutlich weniger.


[Beitrag von rat666 am 07. Jun 2023, 20:14 bearbeitet]
srabu
Stammgast
#14 erstellt: 07. Jun 2023, 20:24

Black_Cat_85 (Beitrag #11) schrieb:
[…] Wichtig ist generell ein niedriger Widerstand in der Treiberstufe des Quellgerätes. Pro-Ject ist da lobend zu erwähnen, hier sind bei den besseren Geräten häufig 50Ohm genannt - was ein guter Wert ist. […]

Was genau meinst du mit „Treiberstufe des Quellgerätes“? Beziehst du dich auf den Phono-Pre?
Wäre nett, wenn du das erklären würdest.
Und gibt es einen Link zu dem Gerät mit 50Ω in der „Treiberstufe“?
Gurkenhals
Inventar
#15 erstellt: 08. Jun 2023, 04:26
Tach,
ich war mal drei Tage wech und hab' mal was in den Raum gestellt.

Danke den Antwortenden. 👍

Allein, keiner war in der Lage, mir zu sagen, ob es einen hörbaren Unterschied gibt. Hmmm. Soll ich mir jetzt die Mühe machen (auch @ Valenzband) oder nicht.
@Valenzband, ist dir ein Herr Samual Groner bekannt? Ein schweizer Schlaukopf, wenn ich den mal so bezeichnen darf.
Dieser, und von dem hab' ich es mir ein bisken abgeschaut, zeigt mir auf eine einfache Art und Weise, wie ein Vorverstärker (ohne Riaa!) symmetrisch funktioniert. Was ist an meiner Vorstellung so falsch?

SGA-SOA-1_sym.hier abgeschaut Absolut identisch zu meiner "Umstrickung". Aber ich lasse mich gern aufklären. Gern auch via PM.

Ich denke, nicht weil mir langweilig ist, nur weil ich es wissen will.
Und ich habe mir jetzt extra nochmal ein Mogami Kabel (symm.) + KLI-Stecker zugelegt.
Ich bin gespannt wie eine Feder eines Schweizer Sturmgewehres 57, mit dem ich erst letztens auf 300 Meter das Vergnügen hatte. Latürnich nicht in Deutschland.
@BC: letztenendes hängt es doch mehr oder weniger von den Hörgewohnheiten ab. Es ist wirklich müßig darüber länger zu schwafeln. Mir gefällt das PP-200 am bspw. CA-HS, dir gefällt das PP-200 besser am Yamamoto oder weiß ich was.
Und ähnlich gehts doch auch mit den vermaledeiten PPs. Ich selber habe auch schon diverse OpAmps durchprobiert (auch die oft gelobten Burson-Audio, die jetzt "naggich" wg. der Bauhöhe drinstecken).
Ja, der Unterschied ist vernehmbar, aber lohnt sich das? Unterm Strich sage ich ganz klar: NEIN.

Und jeder Hersteller, der OpAmps verbaut und von Medien hochgelobt wird, und die noch als SMD (oftmals beide Kanäle durch einen Chip verlaufend!) , hat in meinen Augen verloren.

Wenn ich mir den MF V90 LPS im Gegensatz zu den damaligen zum gleichen Zeitpunkt hergestellten Cambridge CP1 anschaue (Inneres!), dann muß ich mich als (Hobby-) Elektroniker fragen, wie der "besser" "klingen" kann. Nö, da zweifle ich einfach am normalem Menschenverstand. Und das ist nur ein Beispiel. Da fällt mir spontan GrahamSlee ein....Was die teilweise zusammengebastelt haben, da ist mir schon beim An- und erst recht beim Einblick schlecht geworden. Zu einem Preis? Ich hätte mich in geschämt.....als Hersteller. Sowas hab' ich in meiner Lehrzeit selber zusammengepfriemelt. Kein Spaß!

Naja, fast egal. Wahrscheinlich (sehr) wird es wohl als für mich zumindest "Ausstiegsmodell" die Phono Box DS3 B (als voll diskret aufgebaute!) werden.
NICHT ausschließlich wegen der Einstellungsmöglichkeiten, nein, vielmehr weil sie diskret aufgebaut ist, über "echte" symmetrische" Eingänge (!) verfügt und mich mit Sicherheit preistechnisch nicht über den Tisch zieht!
Wenn ich mir die Innereien bspw. einer iPhono3 Black Label anschaue und deren "Bedienung", unfaßbar. Da bin ich mit meinem Trigon heute genauso gut bedient.

Ich laß die Keces und die Kondos und die vielen anderen dollen PPs mit ohne symm. Eingangen sein, was sie sind. Is' mir wurscht. Ich will's geradeaus, ohne Caps im Tonkanal und das macht Pro_Ject schon mal sehr gut. Und symmetrisch, nur zum vergleichen.
.
Leudde, laßt euch nicht so verarschen. Und ja, mag die Keces jetzt auch für 1,5K zum Verkauf stehen, sorry, sie wird an meiner Anlage, in meinen Ohren, nicht viel besser klingen (2%?), als daß, was ich schon am Start habe, und das ist es mir nicht wert.
Eher jeder TA, der mir gerade querkommt....oder ein goiles HS, aber das ist ja bekannt....Ja, da hört das Auge mit, man mag es nicht glauben.



Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 08. Jun 2023, 04:34 bearbeitet]
Gurkenhals
Inventar
#16 erstellt: 08. Jun 2023, 07:00
Tach Valenzband,

Valenzband (Beitrag #10) schrieb:

Die Beschaltung wird so nicht funktionieren, zumindest nicht wie gewünscht. Q1 ist der invertierende Eingang des (erweiteren) OPs, Q2 der nichtinvertierende. Die Quelle (MM) ist direkt damit verbunden, wodurch die Gegenkopplung quasi ausgeschaltet wird und der Verstärker in die Begrenzung rast.

Ohnehin ist ein reales MM (MC etwas weniger kritisch) über ein gewisses Frequenzband niemals perfekt symmetrisch, da u.A. eine Reihe (unsymmetrische) parasitärer Kapazitäten das Ganze vermasseln. Das kann man zwar kompensieren, benötigt dazu aber zusätzliche Elemente am Eingang und einige Messgeräte.

Abba "probieren" und mal kurz mit einem 1KHz (~5-10mV) Signal am Oszi checken (Clipping) kann ich es ja trotzdem mal, einfach so für mich? Was ist, wenn die Sinuskurve "sauber" ist?

Ja, ich weiß, mit der Parallelschaltung von vielen tollen Transen und OpAmps ist es möglich, im gewissen Rahmen den Rauschfaktor sogar deutlich zu senken. Siehe "UltiAmp", der war wohl etwas in Richtung KH-Amp.

U_amp_1

Hab' selber diesbezüglich noch keine Erfahrung, sprich viel herumgebaut. Das Problem ist, das Messen des Rauschens an und für sich. Das ist keine einfache Geschichte und mir persönlich zu aufwändig.
Da schnapp ich mir lieber eine erprobte Schaltung und verlass' mich auf die Meßergebnisse dieser Freaks. Und derer gibbet genug weltweit.

Ein paar 4-fach OpAmps OP470 im Keramikgehäuse hätte ich da noch am Start, und dat sind nicht die schlechtesten...


Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 08. Jun 2023, 07:17 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#17 erstellt: 08. Jun 2023, 10:48

Gurkenhals (Beitrag #15) schrieb:
Allein, keiner war in der Lage, mir zu sagen, ob es einen hörbaren Unterschied gibt. Hmmm. Soll ich mir jetzt die Mühe machen (auch @ Valenzband) oder nicht.

Welche Mühe du dir machst oder nicht kann und will ich nicht entscheiden. Genauso wenig kann ich dir vorhersagen, was "hörbar" dabei herumkommen könnte, denn ich kenne nicht deinen genaueren Plan. Ein grundsätzliches Schema reicht eben nicht, denn der Teufel steckt immer im Detail. Anders ausgedrückt kann man auch jedes gute Schema an entscheidender(n) Stelle(n) versauen. Was dann schlußendlich "hörbar" ist, ist weitgehend subjektiv, bei Phono VVs würde ich wenigstens den Rauschabstand näher ins Visier nehmen.


]@Valenzband, ist dir ein Herr Samual Groner bekannt? Ein schweizer Schlaukopf, wenn ich den mal so bezeichnen darf.
Dieser, und von dem hab' ich es mir ein bisken abgeschaut, zeigt mir auf eine einfache Art und Weise, wie ein Vorverstärker (ohne Riaa!) symmetrisch funktioniert. Was ist an meiner Vorstellung so falsch?

Nie gehört. Der Schaltplan zeigt nur einen diskreten OP-Amp, eine Verstärkereinheit mit differentiellem Eingang, aber die Schaltung drumherum fehlt komplett. Da jeder OP eine Gegenkopplung braucht, zumindest solange das Ganze linear bleiben soll, muss mindestens ein Teil des Ausgagsignals auf den invertierenden Eingang gebracht werden, was ihn per se vom nichtinvertierenden Eingang unterscheiden wird.


Absolut identisch zu meiner "Umstrickung". Aber ich lasse mich gern aufklären... Ich denke, nicht weil mir langweilig ist, nur weil ich es wissen will.

Nein nicht identisch, denn wie gerade gesagt fehlt schon das Wesentliche. In deinem vorigen Vorschlag wird die Quelle (MM) direkt mit den Eingängen verbunden, was OP technisch instabil / undefiniert wird.


Und jeder Hersteller, der OpAmps verbaut und von Medien hochgelobt wird, und die noch als SMD (oftmals beide Kanäle durch einen Chip verlaufend!) , hat in meinen Augen verloren.

Entscheidend sind die Messdaten. Moderne OPs haben eine Reihe von Vorteilen, die mit diskreten Bauteilen kaum noch zu toppen sind. Wenn, dann nur mit penibler Beachtung entsprechender Standards für Signalführung, Schirmung, thermischer Isolation...
Sieh' es mal so: Ein 24bit Sigma-Delta ADC enthält einige Zehntausend Elemente auf dichtestem Raum und erreicht dennoch die gewünschte Auflösung / Performance. Das gilt sinngemäß auch für jedes moderne Messgerät, mit dem genau solche Präzisionsteile überhaupt noch analysiert werden können. Da funzelt auch keine olle Röhre mehr drin, um das gleich vorwegzunehmen...

Der Ulti-Amp hat parallele Ausgangstransistoren zur Erhöhung der Leistung/Austeuerbarkeit am KH. Ganz anderer Gedanke / Baustelle als im Eingangsbereich, wo das zur Verringerung des Rauschens gemacht werden kann, dann mit anderen Schaltungsparametern, die u.A. von der Quellimpedanz (z.Bsp. MM oder MC) abhängen..


[Beitrag von Valenzband am 08. Jun 2023, 10:57 bearbeitet]
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