Anfängerfreundliches High-End?

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Solitaris
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Mai 2021, 19:22
Am liebsten würd ich gerne mal in nen Laden für ne Hörprobe, aber sind halt schwierige Zeiten... von daher hoffe ich hier auf ein paar Tipps.

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)

Hm... So nen richtiges Budget gibt es nicht. Gekauft wird, was ich als sinnvoll erachte... und was sinnvoll ist und was nicht hat nicht immer feste Regeln . vielleicht nicht mehr als 10000€ für nen 5.2.4 System? Also Boxen-Bausätze/Reciever/Holz und so. Günstiger ist aber immer gern gesehen...

-Wie groß ist der Raum?

Etwa 25m² . Bespielt wird aber etwa 2/3 davon.

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)

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B Boxen, die neben F(ernseher) stehen schon so. Die neben der C(ouch) sollen dann kommen. Nicht ideal, sicher. Aber damit muss man arbeiten. Links steht noch nen Schreibtisch und viel Fenster. Die Lücke rechts ist ne (offene) Tür.

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Plan bisher: 2x Standlautsprecher für vorne + center und 2x Kompakte für hinten. 2x Sub ist halt sub und 4x Height wird dann wahrscheinlich irgendwas für die Wand.

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Die Standlautsprecher sollten nicht über 125cm hoch sein...

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Bisher nicht, kann auch gebaut werden.

-Welcher Verstärker wird verwendet?

Da hätt ich gerne auch ne Beratung... Schwanke zwischen Denon 3700 und 4700. Bin mir nicht sicher ob der Unterschied den Aufpreis lohnt, bzw. ob die Lautsprecher aktiviert werden oder nicht.

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
80% Heimkino / 20% Musik würde ich sagen.
Aber wenn man nur die Zeit betrachtet wo mir wichtig ist wie der Ton ist, würd ich sagen 50/50

Genre bei der Musik sehr gemischt.

-Wie laut soll es werden?

Gar nicht so laut... Eher umgekehrt. Umso leiser die Anlage laufen darf und dabei trotzdem geil klingt, desto besser.

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?

Hm... sehr gerne sehr tief. Das fehlt mir tatsächlich bei meinen jetztigen Boxen... Möchte aber auch nicht die Nachbarn terrorisieren.

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?

Ja

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)

Ich hab mich schon mal etwas umgeguckt... und ehrlich gesagt die Duetta von Udo / Acoustic Design im Visier. Also 2x Duetta für Front, Duetta Center und 2x Duetta Top für Rear. 2x Chorus BR Subs und 4x Chrous Wallrus für die Heights.

Die Seite macht mir einen guten Eindruck und der Udo scheint bei allem was ich gelesen habe nett und hilfsbereit zu sein. Das ist gibt mir als Anfänger ein gutes Gefühl

Das ist aber dennoch ein batzen Geld... da hätte ich gerne die Bestätigung das die Duetta ne lohnenswerte Anschaffung für mich ist. Oder falls nicht, was es für Alternativen gibt. Und ob es sich lohnt die Boxen gleich zu aktivieren? Irgendwie find ich so nen mini DSP in der Box toll, um wirklich das "maximum" raus zu holen... Allerdings widerstrebt mir Computer-Zeug in nem Gegenstand der idealerweise 40 Jahre halten soll. Und macht das gleiche nicht auch ein reciever beim einmessen?

Viele Fragen eines Anfängers... Hoffe ihr könnt mir helfen! Danke!


[Beitrag von Solitaris am 06. Mai 2021, 19:25 bearbeitet]
Zalerion
Inventar
#2 erstellt: 07. Mai 2021, 18:48
Willkommen in der wunderbaren Welt des DIY!



Erstmal die wichtigsten Fragen am Anfang: Wie sieht deine Ausstattung und Erfahrung aus?
Schreiner mit Werkstatt oder IT-ler in Stadtwohnung mit Fuchsschwanz?

Ein Lautsprechergehäuse zu bauen ist nicht unbedingt das schwierigste, aber dass es am Ende gut aussieht ist trotzdem nicht unbedingt was für Anfänger. Ebenso mit Lack oder ähnlichem.
Wäre ja blöd bei 10k€ wenn es nicht aussieht
Und in diesem Bereich könnte dann das fertig kaufen deutlich stressfreier sein. Es gibt viele gute Gründe für den Selbstbau, aber eben auch genug dagegen.


Ansonsten kann ich dir nur nahelegen, dir bei diesem Investitionsumfang die Lautsprecher vorher anzuhören und wenn es nur in einer Stereokonfiguration ist. Ob es aktuell bei Udo geht, weiß ich nicht, eventuell findet sich auch jemand privat, der dir helfen kann. Das hab ich bei meinem letzten Nachbau auch so gemacht, und da ging es nur um ein paar 100€
Wirklich Linear mögen übrigens die wenigsten, auch wenn sie es vorher glauben Und dazu ist das alles unglaublich subjektiv, nur weil es jemand anderem gefällt, tut es das bei dir nicht automatisch auch.




Gar nicht so laut... Eher umgekehrt. Umso leiser die Anlage laufen darf und dabei trotzdem geil klingt, desto besser.

Dafür gibt es DEQ im AVR



Und dann ein paar generelle Sachen:
5.2.4 ist schon ziemlich viel. Kannst du das überhaupt sinnvoll aufstellen? 25m² sind jetzt nicht gerade groß, ein Center, gerade falls es der übliche D'Appo Aufbau ist, liegend unter dem TV oder so kann man sich auch gleich sparen.

Duetta als Front + 2x Subwoofer?
Vom Konzept her nicht ideal, denn dann baust du zwei Tiefbassspezialisten und wirst einen davon nicht nutzen. Oder eine suboptimale Konfiguration wählen.
Kann man zwar so machen, ist aber generell eher Geld, was man anderweitig besser eingesetzt hätte.

Und ja, es gibt durchaus Alternativen in diesem Preisbereich.
Spontan: Audimax und andere Vorschläge aus den üblichen Zeitschriften

Es gab auch einen, der ziemlich coole Hifi Sachen aus PA Material gezaubert hat, eher etwas größer und mir zu teuer und lang nicht mehr gesehen, mir fällt der Name zum verrecken nicht mehr ein - Schwarmintelligenz Forum, könnte ihr helfen?

Und sonst ganz andere Konzepte wie Breitbänder. Schau da mal bei Spectrum Audio oder bei hm-moreart. Das ist dann schon abgefahren und Probehören DRINGENDS empfohlen, denn das ist ganz anders, als man es aus den normalen Hörstudios kennt. Und kann trotzdem sehr gut gefallen.


Akustik bedacht? Die besten Lautsprecher werden nicht klingen, wenn sie in einem gefliesten und verglasten Raum vor sich hinhallen können.



Allerdings widerstrebt mir Computer-Zeug in nem Gegenstand der idealerweise 40 Jahre halten soll. Und macht das gleiche nicht auch ein reciever beim einmessen?

Das mit den Computern kann ich nachvollziehen. Allerdings auch etwas relativieren. Ja, da sind Recheneinheiten drin, die kaputtgehen können. Aber "veralten" werden die idR nicht, da es ein komplett geschlossener Aufbau ist und nicht wie bei Sonos und Konsorten mit dem Netz verbunden.

Und NEIN, es ist etwas ganz anderes, als einzumessen. Generell kann man die Einmessung im aktiven mit erschlagen, sofern man entsprechende Messausrüstung hat und genug Filter im Prozessor frei.
Ein Aktiver Lautsprecher funktioniert intern komplett anders, als ein passiver und hat (Lautsprecher-)technisch betrachtet nur Vorteile.
Solitaris
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Mai 2021, 20:04
Vielen Dank das du dir die Zeit genommen hast!


Zalerion (Beitrag #2) schrieb:
Wie sieht deine Ausstattung und Erfahrung aus?
Schreiner mit Werkstatt oder IT-ler in Stadtwohnung mit Fuchsschwanz?


Eher IT-ler in Stadtwohnung mit Fuchsschwanz Naja, nen bisschen Equipment ist da (Oberfräse, Tischkreissäge etc. ) und kriege erfahrene Hilfe. Das gewünschte Design ist noch nicht final... sollte ne Lackierung benötigt werden, geht's wahrscheinlich zu nem Lackierer. Tatsächlich war am Anfang der Wunsch nach einem "Schnäppchen" da, super Lautsprecher für ein Bruchteil des Geldes? Das will ich. Mittlerweile ist aber vor allem das "selber machen" im Fokus. Ich hab Bock auf das Projekt



Zalerion (Beitrag #2) schrieb:

Ansonsten kann ich dir nur nahelegen, dir bei diesem Investitionsumfang die Lautsprecher vorher anzuhören und wenn es nur in einer Stereokonfiguration ist.


Ja, das wäre wahrscheinlich sehr sinnvoll.
Ich bin im Raum Berlin und hab dort zumindest online lautsprecher-berlin gefunden. Die werden aber wahrscheinlich wenn dann nur eigene Bausätze zur Hörprobe anbieten... Vielleicht wart ich auch die Impfung ab und mach dann ne Probehör-Tour. Aber so richtig passt mir das nicht in den Zeitplan.



Zalerion (Beitrag #2) schrieb:

Wirklich Linear mögen übrigens die wenigsten, auch wenn sie es vorher glauben Und dazu ist das alles unglaublich subjektiv, nur weil es jemand anderem gefällt, tut es das bei dir nicht automatisch auch.

Ja, glaub ich. Wie du gesagt hast, probehören ist wahrscheinlich das beste... Aber da ist der Punkt, wo das ganze Sound-System zu einer Philosophie-Frage wird Ich hab tendenziell schon immer das lineare Equipment bevorzugt. Hab früher ein bisschen Musik gemacht und vielleicht kommt daher der Wunsch, möglichst original und unverfälscht wieder zu geben. Garantiert gibt es Lautsprecher da draußen mit einem Profil, das mit besser gefällt... Aber damit macht man so nen Fass auf. Da hört ja dann die Suche nie auf, und man weiß ja nicht mal wonach man genau sucht. Ich möchte es gerne möglichst ehrlich



Zalerion (Beitrag #2) schrieb:

Dafür gibt es DEQ im AVR


Dafür brauch ich ne kleine Erklärung. DEQ = Digitaler Equalizer? Kann der bei diesem Phenomen helfen?
Ich war schon immer verwundert woher das kommt, das Lautsprecher scheinbar eine gewisse Lautstärke haben ab der sie "aufgehen". Bisher meinte ich aber immer auch den Zusammenhang zu merken: "Je besser der Lautsprecher, desto weniger Laut muss er spielen um "gut" zu klingen". Wenn man hier mit dem "DEQ" nachhelfen kann, sehr gut!



Zalerion (Beitrag #2) schrieb:

Und dann ein paar generelle Sachen:
5.2.4 ist schon ziemlich viel. Kannst du das überhaupt sinnvoll aufstellen? 25m² sind jetzt nicht gerade groß, ein Center, gerade falls es der übliche D'Appo Aufbau ist, liegend unter dem TV oder so kann man sich auch gleich sparen.


Tja... Also erster Schritt und am Problematischsten an der ganzen Sache werden glaub ich die Rear Lautsprecher im 5.0 Setting. Da ist nicht viel Platz da. Die Box müsste auf der rechten Seite direkt in der Ecke stehen und hat dann im worst case nen halben Meter Abstand zu einer Hörposition. In der Regel wird zur Hörposition so 1,3 -1,5m Entfernung sein. Ist mir bewusst, ist weit davon weg ideal zu sein. Aber das muss irgendwie möglich sein.

Kurze Erklärung: Das Dilemma fing im November an, als ich mir zum spielen neue Kopfhörer gekauft habe. Nachdem ich 10 Jahre die Musik etwas aus meinem Leben verloren habe, war ich seit dem ersten aufsetzen wieder komplett begeistert von dem, was möglich ist. Neben der ganzen Musik die ich durchgehört habe, war ich besonders begeistert von dem 3D Effekt der damit zu erzielen war. Entweder bei Spielen (da bisher meistens mäßig) aber besonders bei Filmen und Effekt-Demos. Jetzt will ich dieses Erlebnis in Lautsprechern abbilden. Und dazu brauchts zumindest 5.0 als Basis, oder?


Zalerion (Beitrag #2) schrieb:

Duetta als Front + 2x Subwoofer?
Vom Konzept her nicht ideal, denn dann baust du zwei Tiefbassspezialisten und wirst einen davon nicht nutzen. Oder eine suboptimale Konfiguration wählen.
Kann man zwar so machen, ist aber generell eher Geld, was man anderweitig besser eingesetzt hätte.


Vermute ich auch. Mein Plan ist zuerst: 2x Duetta und Duetta Center kaufen. Die vorhanden wandern als Rear nach hinten und ein 5.0 SetUp testen. Dann gucken, wie sehr mich unterschiedliche Lautsprecher im Read stören bei Film und multichannel Musik. Dann je nach dem die beiden Rear durch Duetta Top oder Chrous 51 ersetzen und die Atmos Lautsprecher dazu oder danach. Sollte ich tatsächlich mehr Bass benötigen dann kommen noch subs dazu... Ich dachte eigentlich auch, brauch ich nicht... Aber hab gelesen "Ohne Sub ist kein Heimkino" Also hab ich es vorsichtshalber mal in die Planung mit aufgenommen. Gekauft wird aber nur bei Bedarf.



Zalerion (Beitrag #2) schrieb:

Und ja, es gibt durchaus Alternativen in diesem Preisbereich.
Spontan: Audimax und andere Vorschläge aus den üblichen Zeitschriften

Es gab auch einen, der ziemlich coole Hifi Sachen aus PA Material gezaubert hat, eher etwas größer und mir zu teuer und lang nicht mehr gesehen, mir fällt der Name zum verrecken nicht mehr ein - Schwarmintelligenz Forum, könnte ihr helfen?

Und sonst ganz andere Konzepte wie Breitbänder. Schau da mal bei Spectrum Audio oder bei hm-moreart. Das ist dann schon abgefahren und Probehören DRINGENDS empfohlen, denn das ist ganz anders, als man es aus den normalen Hörstudios kennt. Und kann trotzdem sehr gut gefallen.


Ja... Da ist dann wieder das Probehören. Mir kam die Duetta so als "unproblematische" High-End Variante vor. Auf nen AMT als Hochtöner hatte ich Bock und der Rest war halt gefühlt nen Lautsprecher, der mir logisch vor kam.
Da hab ich nen Tieftöner, dern brauch ich für Bass. Check.
Da hab ich nen Hochtöner, den brauch ich für Hohes. Check.
Und noch so nen Ding für dazwischen und alles von klein nach groß angeordnet. Joa. Das scheint so Sinn zu ergeben.

Warum ich in meiner Bude nen Lautsprecher brauche, der 2x Tief und 2x Mitte verbaut hat, wenn ich nicht besonders laut höre, hat sich mir noch nicht erschlossen.



Zalerion (Beitrag #2) schrieb:

Akustik bedacht? Die besten Lautsprecher werden nicht klingen, wenn sie in einem gefliesten und verglasten Raum vor sich hinhallen können.

Nein. Ist mit sicherheit nicht optimal. Bspw. aktuelle Lautsprecher von Boden auf Ständer gepackt und gefühlt einiges an Bass verloren. Muss dann irgendwann gemacht werden, erstmal muss der Rest gut sein und ich hab gehört mit DSPs kann man da ne Menge schon machen. (So zum kaschieren). Die komplette Hölle ist es jetzt auch nicht.



Zalerion (Beitrag #2) schrieb:

Das mit den Computern kann ich nachvollziehen. Allerdings auch etwas relativieren. Ja, da sind Recheneinheiten drin, die kaputtgehen können. Aber "veralten" werden die idR nicht, da es ein komplett geschlossener Aufbau ist und nicht wie bei Sonos und Konsorten mit dem Netz verbunden.


Stimmt.... Aber so als Beispiel: Ich hab jetzt aktuell Boxen am laufen, die man Vater vor über 40 Jahren hat bauen lassen. Ich hab einmal die Kabel getauscht, weil die weiter auseinander stehen sollten. War aber nicht nötig, hätte die genauso wie vor 40 Jahren einfach an den Verstärker anschließen können. Bei guter Behandlung geht das vielleicht auch mit dem analogen Teil einer aktivierten Duetta, was aber definitv schwierig wird ist an die DSP Einstellungen zu kommen (USB in 40 Jahren, vielleicht nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich) und die digitalen Verbindungen zu nutzen. Aber gut, ggf. kann man dann nach Bedarf halt das Modul auswechseln und dem ganzen nen Update spendieren, oder hat sie eben direkt richtig eingestellt und muss da eh nicht mehr ran.


Zalerion (Beitrag #2) schrieb:

Und NEIN, es ist etwas ganz anderes, als einzumessen. Generell kann man die Einmessung im aktiven mit erschlagen, sofern man entsprechende Messausrüstung hat und genug Filter im Prozessor frei.
Ein Aktiver Lautsprecher funktioniert intern komplett anders, als ein passiver und hat (Lautsprecher-)technisch betrachtet nur Vorteile.


Hm. Das bringt mich dann aber doch wieder zum grübeln. Ich möchte halt ungern ne Situation haben, an der ich täglich an den Einstellungen meiner Lautsprecher rumspiele.
Aber aus deiner Sicht eine definitive Empfehlung?
herr_der_ringe
Inventar
#4 erstellt: 07. Mai 2021, 21:11
auch von meiner sicht her: nicht ne duetta mit nem subwoofer kombinieren. und keinen liegenden d'appolito.

wie wärs mit: 3x duetta top, plus 2x subwoofer?
der SW kann dabei durchaus auch á la duetta unterhalb der tops plaziert werden, front- oder seitenbass dabei je nach gusto. aufgrund der dann aktiven trennung entfallen zudem die probleme, welche je nach raum bei der passiven duetta teilweise auftauchen können...und glaube mir, ich spreche da aus eigener erfahrung.
plus bei udo: du kannst gefräste schallwände mitordern, bzw. über dessen "hausschreinerei" auch die zugehörigen gehäusebausätze bekommen, macht die sache mit dem fuchsschwanz etwas einfacher
Zalerion
Inventar
#5 erstellt: 07. Mai 2021, 21:20
Bruchteil des Geldes:
Naja, kommt ein bisschen drauf an. Kann gut oder schlecht werden, aber wenn du zB. deinen Lautsprecher zum Lackierer bringst, wird die Ersparnis sehr schnell sehr schmal.
Wirklich günstig gibts im DIY vor allem ungewöhnliche Konzepte, alles was irgendwie Massenware ist, wird auch eine Firma im Verhältnis preiswert anbieten können.
Die haben auch ganz andere Mittel zum Aufbau und zur Abstimmung.

Zum Thema linear/perfekt: Neumann KH 310 A.
Etwas auf diesem Niveau wirst du für das Geld niemals bauen können.


DEQ: Dynamischer EQ. Passt sich der Frequenzbewertung an. Die ist der Grund dafür, dass Lautsprecher leise anders klingen als laut. Deine Wahrnehmung der Frequenz ist nicht konstant mit veränderter Lautstärke...


Nein. Ist mit sicherheit nicht optimal. Bspw. aktuelle Lautsprecher von Boden auf Ständer gepackt und gefühlt einiges an Bass verloren. Muss dann irgendwann gemacht werden, erstmal muss der Rest gut sein und ich hab gehört mit DSPs kann man da ne Menge schon machen. (So zum kaschieren). Die komplette Hölle ist es jetzt auch nicht.

Lautsprecher vom Halb in Vollraum -> -6dB Bass, ist ganz normal.
Ein DSP kann nicht zaubern. Moden können in der Frequenz (aber nicht im Zeitverhalten) eingedämmt werden, aber eine schlechte Akustik, wie zu viel oder wenig Hall bekommst du damit nicht hin.
Die Raumakustik hat neben den Lautsprechern den größten Einfluss auf den Klang, diese zu vernachlässigen (bei dem Budget) ist fahrlässig.



Hm. Das bringt mich dann aber doch wieder zum grübeln. Ich möchte halt ungern ne Situation haben, an der ich täglich an den Einstellungen meiner Lautsprecher rumspiele.
Aber aus deiner Sicht eine definitive Empfehlung?


Wenn du, wie du es hier ausdrückst, möglichst wenig selber basteln (messen und einstellen), ein möglichst "perfektes" Ergebnis haben möchtest: Siehe oben, Neumann KH 310 A, übriges Geld in Akustik.
Das sind viel verwendete Studiolautsprecher, das heißt, linearer wirds nicht, denn darauf werden auch die Sachen gemischt.


Zum Verschleiß und rumspielen:
Auch Lautsprecher können verschleißen, Sicken können wegbröseln, Spulen verkohlen,....
Das Aktivmodul/DSP könnte ausfallen, genau wie dein Verstärker ausfallen kann. Aber einmal eingestellt, stellst du das nicht mehr um. Die Module konfigurieren den Lautsprecher "in sich", das mit der Raumakustik meinte ich so, dass es prinzipiell die gleiche Technik / technische Grundlage ist.
Und rein theoretisch ist der Verschleiß bei aktiven Lautsprechern sogar geringer, denn es ist möglich, jegliche Überlast zu verhindern, bevor sie entsteht. Wird eher bei PA gemacht und benötigt viele Messreihen (Thema große Firma) für ein gutes Setup, ist dann aber jeden passiven Aufbau weit voraus.

Aktivmodul kümmert sich um Lautsprecher
AVR kümmert sich um den Raum.


Bitte fühle dich von folgendem nicht angegriffen:
Dir scheint sehr viel, sehr grundlegendes Wissen zu fehlen. Einen Selbstbau in dieser Preisklasse ist für dich ein hohes Risiko (besonders hoch durch fehlendes Probehören), welches dich im schlimmsten Fall am Ende mit einem unbrauchbaren / nicht passendem System zurück lässt.
Du weißt ungefähr, was du willst, aber nicht genau und die Zusammenhänge sind dir nicht klar. Da können wir hier im Forum versuchen zu helfen, aber es schlägt massiv die Subjektivität zu und es gibt weiterhin nur wenig Anhaltspunkte.
Falls du Fehler machst, ist es unter Umständen sehr schwierig, diese zu diagnostizieren.

Du hast keine "besonderen/ungewöhnlichen Ansprüche" weshalb die "Notwendigkeit" aus bestimmten Gründen in den Selbstbau zu gehen, nicht gegeben ist.
Wenn dir natürlich der Zeitvertreib, der Wissensgewinn, die Experimentierfreudigkeit wichtig sind und ein Teil deines Gewinns aus dem Investment darstellen, kann ich nicht einschätzen, wie sinnvoll es für dich ist.

Aus reinem "Ziel erreichen, sicher und im Budget" Standpunkt, ist Selbstbau wahrscheinlich nicht der beste Weg für dich. Der Fertigkauf hat viele Vorteile, die gerade dir in deiner Situation helfen können. (Probehören, Rückgabe, Gewährleistung,...)

Du wirst genug zu tun haben, wenn du die Raumakustik optimierst, dich mit Aufstellung auseinandersetzt, z.B. wie und warum Subwoofer benutzt, anstatt Standlautsprecher usw.


[Beitrag von Zalerion am 07. Mai 2021, 21:25 bearbeitet]
Solitaris
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Mai 2021, 11:41

herr_der_ringe (Beitrag #4) schrieb:
auch von meiner sicht her: nicht ne duetta mit nem subwoofer kombinieren. und keinen liegenden d'appolito.

wie wärs mit: 3x duetta top, plus 2x subwoofer?
der SW kann dabei durchaus auch á la duetta unterhalb der tops plaziert werden, front- oder seitenbass dabei je nach gusto. aufgrund der dann aktiven trennung entfallen zudem die probleme, welche je nach raum bei der passiven duetta teilweise auftauchen können...und glaube mir, ich spreche da aus eigener erfahrung.
plus bei udo: du kannst gefräste schallwände mitordern, bzw. über dessen "hausschreinerei" auch die zugehörigen gehäusebausätze bekommen, macht die sache mit dem fuchsschwanz etwas einfacher
:prost


Gut, zusätzliche Subwoofer wären wenn dann, bei Bedarf, am Ende dazu gekommen. Wenn man die meiden kann, um so besser. Eine Kombination von Duetta Top + Sub behalt ich im Kopf. Ne interessante Idee.

Hm, dass das Duetta Center D'appolito ist, hab ich nicht bedacht. Ich ging von nem 2,5 Wege Konzept aus. Dann kommt da vielleicht wirklich eine normale Duetta Top hin.

Das "einmal Duetta bauen und dann ist gut" scheinbar nicht funktioniert, ist betrüblich. Das ist nämlich mein Plan... Gefräste Front mitbestellen: Gut, das es diese Möglichkeit gibt. Sinn und Zweck der Übung ist allerdings alles selber zu machen.
Solitaris
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Mai 2021, 12:42

Zalerion (Beitrag #5) schrieb:
Bruchteil des Geldes:
Naja, kommt ein bisschen drauf an. Kann gut oder schlecht werden, aber wenn du zB. deinen Lautsprecher zum Lackierer bringst, wird die Ersparnis sehr schnell sehr schmal.
Wirklich günstig gibts im DIY vor allem ungewöhnliche Konzepte, alles was irgendwie Massenware ist, wird auch eine Firma im Verhältnis preiswert anbieten können.
Die haben auch ganz andere Mittel zum Aufbau und zur Abstimmung.


Ich find interessant wie weit da die Ansichten auseinander gehen. Ich vermute, das liegt vor allem daran das Audio-Wahrnehmung in vielen Fällen stark Subjektiv geprägt ist. Ich hab viele Berichte gelesen von Leuten die am Ende selbst gebaut haben, die davon sprechen mit anderen "Kauf"Lautsprechern verglichen zu haben, und erst beim 8-10 fachen der Kosten auf ebenwürdige Boxen gestoßen zu sein. Andere, so wie du, sind eher skeptisch. Zumindest was das Thema kostenersparnis betrifft. Ich vermute, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Vermutlich möchte ich ein Konzept, das in der Regel und abgesehen vom Design für nur wenig mehr Geld im Laden gekauft werden kann. Aber ich möchte selbst Boxen bauen. Sinn und Zweck der Übung ist selbst zu bauen. Schon allein, weil ich das Aussehen mitbestimmen will.
Wirklich schöne Lautsprecher, bzw. Lautsprecher die ich mir ins Zimmer stellen will, sieht man doch selten...


Zalerion (Beitrag #5) schrieb:

Zum Thema linear/perfekt: Neumann KH 310 A.
Etwas auf diesem Niveau wirst du für das Geld niemals bauen können.


Ja, da guckt man dann in den Musiker/Produzenten-Bereich. Da wird dann am Design gespart, weil die Teile irgendwie professionell aussehen und so günstig wie möglich sein müssen für die Musiker. Also sicher absolut nichts auszusetzen an der Audio-Qualität. Und ja, wahrscheinlich werd ich sowas Gutes, was die Audio-Qualität betrifft, niemals bauen können. Aber ist halt nicht selbst gebaut und nicht "hübsch".


Zalerion (Beitrag #5) schrieb:

Die Raumakustik hat neben den Lautsprechern den größten Einfluss auf den Klang, diese zu vernachlässigen (bei dem Budget) ist fahrlässig.


Keiner fängt an und macht seinen Raum akkustisch perfekt, bevor er nicht das restliche Equipment hat. Vielleicht wäre das Sinnvoll. Aber es gibt einfach keine Leidenschaft für Mineralwolle an den Wänden, wenn man vorher nicht die notwendigkeit dafür gespürt hat. Momentan bin ich mit meiner Akkustik zufrieden. Bei Bedarf wird da nachgeholfen, wobei hier auch wieder das Aussehen mindestens so wichtig ist wie der Zugewinn bei der Akkustik.


Zalerion (Beitrag #5) schrieb:

Bitte fühle dich von folgendem nicht angegriffen:
Dir scheint sehr viel, sehr grundlegendes Wissen zu fehlen. Einen Selbstbau in dieser Preisklasse ist für dich ein hohes Risiko (besonders hoch durch fehlendes Probehören), welches dich im schlimmsten Fall am Ende mit einem unbrauchbaren / nicht passendem System zurück lässt.
Du weißt ungefähr, was du willst, aber nicht genau und die Zusammenhänge sind dir nicht klar. Da können wir hier im Forum versuchen zu helfen, aber es schlägt massiv die Subjektivität zu und es gibt weiterhin nur wenig Anhaltspunkte.
Falls du Fehler machst, ist es unter Umständen sehr schwierig, diese zu diagnostizieren.


Naja, klar fehlt mir Wissen im richtigen Ausmessen und einstellen und sicherlich noch an anderer Stelle... Ich würde niemals eine Box komplett konzipieren wollen. Deshalb der Griff zu einem Bausatz. Und ganz ehrlich. Damit ist es nun wirklich kein Hexenwerk. Klar, kann man da was falsch machen, aber die Möglichkeiten sind dann doch begrenzt. Zur Not fängt man noch mal von vorne an, ist jetzt ja auch kein Problem. Das mit dem fehlenden Probehören, da geb ich dir recht. Aber sonst find ich das unproblematisch.


Zalerion (Beitrag #5) schrieb:

Du hast keine "besonderen/ungewöhnlichen Ansprüche" weshalb die "Notwendigkeit" aus bestimmten Gründen in den Selbstbau zu gehen, nicht gegeben ist.


Doch, aussehen. Ich will schöne Boxen. Die gibt's nicht, oder erst in ganz anderen Preisregionen
Deswegen auch keine Breitbänder, Transmission-Line oder Hörner. Ich will "ehrliche" 2-3(+) Wege Boxen. Das Bassreflex Rohr löst schon ne interne Debatte aus... Jemand dessen Leidenschaft die Audio-Qualität ist, schlägt da natürlich mit dem Kopf gegen die Wand. Verständlich. Aber ich brauch nicht nur Audio, ich brauchs Audiovisuell


Zalerion (Beitrag #5) schrieb:

Wenn dir natürlich der Zeitvertreib, der Wissensgewinn, die Experimentierfreudigkeit wichtig sind und ein Teil deines Gewinns aus dem Investment darstellen, kann ich nicht einschätzen, wie sinnvoll es für dich ist.

Aus reinem "Ziel erreichen, sicher und im Budget" Standpunkt, ist Selbstbau wahrscheinlich nicht der beste Weg für dich. Der Fertigkauf hat viele Vorteile, die gerade dir in deiner Situation helfen können. (Probehören, Rückgabe, Gewährleistung,...)

Du wirst genug zu tun haben, wenn du die Raumakustik optimierst, dich mit Aufstellung auseinandersetzt, z.B. wie und warum Subwoofer benutzt, anstatt Standlautsprecher usw.


Wie gesagt. Hauptziel ist das bauen.... Aber trotzdem vielen Dank für deine Einsichten. Und unrecht hast du ja nicht. In dem, was ich von dem Lautsprecher mir erhoffe und wie sehr ich mich mit der ganzen Materie auseinander setzen will, wäre ich wohl der geborene Fertigkauf Kandidat. Aber ich glaube auch, das ein Bau mit Bauplan für mich "einfach" zu bewältigen ist und mir Spaß macht. Deswegen ist es zwar sehr ehrenhaft von dir, mich vor mir selbst zu bewahren und ein Fertiglautsprecher zu empfehlen, wird aber niemals gelingen.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#8 erstellt: 08. Mai 2021, 18:00
Hallo Solitaris,

warum schreibst du mir nicht einfach mal eine Mail mit deinen Fragen zu Duetta und Heimkino? Wer wird dir wohl eher Irrwege und möglicherweise falsche Erwartungen ausreden können als der Erfinder der Bausätze?

Gruß Udo
MaV3RiX
Stammgast
#9 erstellt: 08. Mai 2021, 18:44

Zalerion (Beitrag #2) schrieb:

Es gab auch einen, der ziemlich coole Hifi Sachen aus PA Material gezaubert hat, eher etwas größer und mir zu teuer und lang nicht mehr gesehen, mir fällt der Name zum verrecken nicht mehr ein - Schwarmintelligenz Forum, könnte ihr helfen?


Meinst Du Dieter Achenbach?
Zalerion
Inventar
#10 erstellt: 08. Mai 2021, 19:26

MaV3RiX (Beitrag #9) schrieb:

Meinst Du Dieter Achenbach?

Ja, das ist er - auf's Forum ist Verlass

Heißmann gibt es auch noch, der hat auch coole Sachen, leider bietet er nicht mehr alles als Bausatz an, da ist dann die Beschaffung etwas umständlicher.

Ansonsten wurde ja schon viel gesagt, ich wollte es dir auch auf keinen Fall ausreden. DIY ist was schönes und hier im Forum gehöre ich wohl auch schon zum eher verrückten Ende dieses Spektrums

Viel Spaß auf der Reise
Schau doch mal, ob du hier (oder in den anderen Foren) Singles Leute mit DIY Lautsprechern in deiner Umgebung findest, wo du dir zumindest mal ein paar Sachen anhören kannst.



Noch eine "kurze" Anmerkung zu:


Ich find interessant wie weit da die Ansichten auseinander gehen. Ich vermute, das liegt vor allem daran das Audio-Wahrnehmung in vielen Fällen stark Subjektiv geprägt ist. Ich hab viele Berichte gelesen von Leuten die am Ende selbst gebaut haben, die davon sprechen mit anderen "Kauf"Lautsprechern verglichen zu haben, und erst beim 8-10 fachen der Kosten auf ebenwürdige Boxen gestoßen zu sein. Andere, so wie du, sind eher skeptisch. Zumindest was das Thema kostenersparnis betrifft. Ich vermute, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte


Selbstgebaut "ist" erstmal besser, weil muss ja. Rein psychologisch. Und es ist eben so, dass es in vielen Bereichen auch tatsächlich möglich ist. Was dann Ersparnis ist, kommt auf den Maßstab an, den man anlegt.

Wenn jemand eh eine Werkstatt hat, das Finish selber machen kann (oder gar einen einfacheren Holzlook wählt), eventuell an "sonstigem" spart (vor allem bei PA mit Beschlägen), dann kann man mehr Geld in den Klang stecken und in vielen Bereich die Fertigware schlagen.

Wenn man ein ausgefallenes Konzept haben möchte (Breitbänder, Vollbereichshörner, ...) die im Massenmarkt selten vertreten sind und damit meistens sehr teuer - da kann man Fertigware schlagen.

Im sehr günstigen Bereich, wo leider häufig wirklich Schrott angeboten wird, kann man für ähnliches Geld einfach deutlich bessere Sachen bauen.

Wenn man versucht, böse Konzepte/Hersteller nachzubauen, wo mehr Geld in die Werbung fließt als in die Entwicklung, dann kann man es auch.

Wenn man erstmal Werkzeuge kaufen muss, den Klavierlack machen lässt, weil man den unbedingt will,... da schmilzt der Vorteil dahin.

Wenn man versucht etwas aus dem Massenmarkt (günstiger) nachzubauen, kann man eigentlich nur verlieren. Einmal entwickelt und in der Produktion aufgesetzt, skaliert da das Fließband genug über deine Ersparnis gegenüber der Werbung und Vertrieb.
Bestes Beispiel sind Bluetoothboxen. Im Miniaturbereich ist da so viel auf so kleinem Raum gemacht, mit Materialien, die der Heimwerker nicht verarbeiten kann, mit exakt angepasster Elektronik usw, das wird man nicht heran kommen. Nicht im Klang, nicht in der Verarbeitung und auch nur unwahrscheinlich im Preis. Interessant wird es da ab einer Mittleren Größe, denn die sind nicht mehr so Massenproduktion und teurer, die extremen der Miniatur fallen weg und man hat eine Chance, zumindest wenn man auf überflüssige Features verzichtet, wieder zu konkurrieren.

Ähnliches gilt für Studiomonitore, die No-Nonsense die vorhandene Kohle in Entwicklung und Klang, nicht in Design und Marketing stecken. Die wird man dann im Design schlagen können, aber nicht in technischer Finesse.

Dazwischen gibt es natürlich viel Übergangsbereich - daher kommen sehr unterschiedliche Eindrücke, die verschiedene Leute gesammelt haben.

Das hier vieles Subjektiv ist, die Empfindung was guter Klang oder gutes Design sind, macht es natürlich nicht einfacher.
herr_der_ringe
Inventar
#11 erstellt: 08. Mai 2021, 20:15

Solitaris (Beitrag #6) schrieb:
Hm, dass das Duetta Center D'appolito ist, hab ich nicht bedacht. Ich ging von nem 2,5 Wege Konzept aus.

ein liegender 2,5-weger macht die sache nicht besser, da die klangbalance dann je nach seite unterschiedlich ist.

das problem bei den liegenden quasi-d'appolitos ist hingegen, daß diese ab 15° seitlich einen starken einbruch um 2khz haben - also genau in dem bereich, welcher für die stimmwiedergabe wichtig ist....und sie führen sich somit selbst ad absurdum.
jetzt kann man natürlich hergehen und sagen: 15° und 3m, das reicht locker...ja! aber was ist, wenn sich der center eben nicht axial zur hauptsitzachse befindet, sondern einen halben meter daneben? da schrumpft das üppige "reicht locker" je nach sitzplatz mal ganz schnell zu einer "undefinierten mittenwiedergabe"...voilá, da ist er, der einbruch!
und: dieses betrifft -mit wenigen ausnahmen- praktisch alle liegenden center.

centerlautsprecher, welche dieses problem nicht haben, gibt es übrigens tatsächlich: diese haben dann in der mitte einen koax, einen breitbänder - oder einen...stehenden zweiweger beispiel
stoneeh
Inventar
#12 erstellt: 15. Mai 2021, 22:10

Zalerion (Beitrag #5) schrieb:
Zum Thema linear/perfekt: Neumann KH 310 A.


Wenn man nur auf den Frequenzgang sieht: fast. Im Übertragungsbereich ist dieser Lautsprecher sehr schön linear. Negativ fällt aber die steile untere Flanke auf - warum man eine CB so steil entzerrt, darf man sich fragen - hier ist ja kein "Low Cut", wie beim BR, notwendig.

Der starke Abfall in der Amplitude untenrum resultiert in Folge in der entsprechenden Phasendrehungen - die GLZ sieht um nichts besser aus als die eines halbwegs gut gemachten BR. Der Vorteil der besseren Signaltreue / "tighteren" Wiedergabe, die bei CB grundsätzlich möglich wäre, wird hier also via Filterung negiert - übrig bleibt nur der Nachteil des geringeren Maximalpegels.

In der Max. SPL @ THD Messung zeigen sich als Folge deutlich höhere Werte im Mittelton als im Tiefton. Das fiel mir übrigens damals, als ich die Box hier hatte, auch im Hörtest auf - der Bass ist bei der KH 310 ganz schnell am Ende.

Zu "perfekt" ist da noch ein langer Weg.


Solitaris (Beitrag #7) schrieb:
Ich find interessant wie weit da die Ansichten auseinander gehen. Ich vermute, das liegt vor allem daran das Audio-Wahrnehmung in vielen Fällen stark Subjektiv geprägt ist. Ich hab viele Berichte gelesen von Leuten die am Ende selbst gebaut haben, die davon sprechen mit anderen "Kauf"Lautsprechern verglichen zu haben, und erst beim 8-10 fachen der Kosten auf ebenwürdige Boxen gestoßen zu sein. Andere, so wie du, sind eher skeptisch. Zumindest was das Thema kostenersparnis betrifft. Ich vermute, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.


Wenn man sich ansieht was da teils so an Kosten der Bestückung in sehr teuren Lautsprechern drinsteckt, kommt man schnell drauf was Sache ist. Ich würd sagen dass wenn dann rein eine extravagante Optik im DIY nicht so einfach / kostengünstig ist wie mit Massenfertigung bei kommerziellen Produkten.

Ich kann nur dringend empfehlen auch mal einen Blick in den Gebrauchtmarkt zu werfen. Die durch Marketing beeinflusste Fehlannahme vieler ist, dass sich in der Technik die letzten Jahre und Jahrzehnte grundlegendes geändert hat, und neue Lautsprecher deswegen deutlich besser seien. Das ist wenn dann nur ansatzweise der Fall - in manchen Bereichen (insb. Verschiebevolumen) gibt's auch Rückschritte. Deswegen befinden sich viele sehr gute Lautsprecher aus den 90ern bis frühe 2010 zu teilweise Schleuderpreisen am Markt.
Zalerion
Inventar
#13 erstellt: 17. Mai 2021, 21:10
-3dB bei 36Hz finde ich jetzt schon nicht so normal bei der Größe. Auch nicht bei BR.

Der starke Anstieg in der Gruppenlaufzeit nach unten ist nicht ideal - liegt aber zum Großteil im Abfall und ist damit nicht so relevant. Die meisten messen/veröffentlichen es gar nicht erst und ich wage zu behaupten, dass da auch nicht alles goldig ist.

Max SPL -> ist nicht das Ziel dieser Lautsprecher, wer Party machen will muss sich woanders umschauen.

Und hier im Thread wurde Linearität > Pegel eingeordnet.



dass sich in der Technik die letzten Jahre und Jahrzehnte grundlegendes geändert hat, und neue Lautsprecher deswegen deutlich besser seien


Das stimmt so zur Hälfte.
Bei passiven Konstrukten ist es teilweise die Wahrheit. Was heute mehr möglich ist, sind deutlich präzisere Simulationen und damit optimiertere Auslegungen. In vielen Fällen wurde das "früher" durch Erfahrung und schätzen gemacht - was nicht unbedingt schlecht sein muss, bzw die Computer die dafür zur Verfügung standen, haben mit den heutigen Biestern nichts mehr zu tun. Es gibt auch dort Lautsprecher, die erstaunlich gut sind - allerdings auch Ausreißer nach unten, die man sich heute kaum noch erklären kann.
Das öffnet einem die Augen. (zugegebenermaßen 80er, nicht 90er....)

Wenn man ungefähr weiß, was man will und wonach man schauen muss, bekommt man aber durchaus gute Schnäppchen.


Und was heute Aktiv (und dort vor allem bezahlbar) möglich ist, davon hätte man noch vor etwa 20 Jahren kaum träumen können.



Zurück zum Thema:
Ich bin gespannt, wofür du dich entscheidest und freu mich auf Bilder des Ergebnisses
Solitaris
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 20. Mai 2021, 20:38
Vielen Dank für eure Beiträge!
Das ganze hat für mich einen gewissen Nostalgie Faktor. Ich erinnere mich dunkel, als ich vor 15 Jahren auf dieses Forum gestoßen bin, gab es schon die Diskussion um d'appolito Lautsprecher als center und auch Udo hatte mich damals schon mit seinen Boxen fasziniert. Manches ändert sich nicht.

Ich werde mich in nächster Zeit mal direkt bei Udo melden um die letzten Fragen zu klären. Denke aber ich werde es erstmal "langsam" angehen und 2 Duetta Topaktiv bauen.Die + erster av reciever geben mir wahrscheinlich erstmal genug zum experimentieren und lernen. Außerdem ist klar: die beiden Duetta Topaktiv werd ich sowieso irgendwie unterbringen. Die schweren Fragen: ob es dann eine dritte Duetta Topaktiv für's Center ist, oder doch ein "normales" d'appolito Center und ob Duetta in groß oder doch 2 weitere Duetta Topaktiv + Subwoofer wird, kann ich so auch erstmal bequem aufschieben, bis ich etwas mehr Zeit zum lesen und experimentieren habe.

P.S. hab mich noch ein bisschen umgeguckt und Rezensionen gelesen zu den Neumann Boxen. Die sind schon interessant. Viele sehr positive Rezensionen, aber auch viele, die sie als "seelenlose deutsche Ingenieurskunst" verschreien. Und abwertend gemeint: "als hätte man nicht eingestellte planar magnetic Kopfhörer", was lustiger weise bei mir der Fall ist und ich liebe sie dafür sehr. Von daher juckt es schon, aber es wird definitv etwas selbst gebautes.
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