Übertrager auf Magnetisierung testen

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Sal
Inventar
#1 erstellt: 18. Mai 2023, 22:39
Liebe Leute,
beim testen auf Kurzschlüsse mit dem Multimeter habe ich aus Versehen auch den frisch
verlöteten Line -Übertrager (Monacor LTR-110 / Max. Eingangsspannung bei 1 % Klirrfaktor/40 Hz: 5 V ) "gemessen".
Für anderthalb Sekunden stand er primärseitig unter Gleichstrom, die Sekundärseite war noch nicht verlötet.
Also eigentlich müsste er hinüber sein...?

Aber: Ich sehe ( Sinuston bei etwa -10dB / 20hz über einen Frequenzanalyzer) und höre (Verzerrungen) nichts.
Wie misst man mit Hausmitteln am besten?

Hier steht ein bisschen was, auch wie man sie "heilt":

http://www.jacmusic.com/lundahl/tech-papers/Measure-Coils.htm

und

https://www.jensen-t...sformers-Chapter.pdf
Seite 29, dort steht auch, dass ein Testsignal zwischen 20hz und 30hz bei 40dB unter Vollaussteuerung
Verzerrungen durch Magnetisierung offenlegt...
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 18. Mai 2023, 23:32
Ob man Vollaussteuerung brauch, weiß ich nicht.
Wenn man die magn. Hysteresekurve durchfährt und das Wechselfeld gegen Null abklingt, ist es weg.
So hat man Tonköpfe entmagnetisiert.
Sal
Inventar
#3 erstellt: 19. Mai 2023, 07:14
Merci, aber noch einmal:
Wie prüfe ich, ob der Übertrager magnetisiert wurde?
Wenn ich einen 20hz Testton (Welchen? Sinus? Rechteck?) durch den Übertrager leite,
und aufnehme, kann ich ihn mir den Testton einer (freien) Audiosoftware mit einem (freien)
Frequency Analyzer anschauen.
Worauf muss ich dann achten? Bei welchen Frequenzen sind Verzerrungen zu sehen?

Hinzu kommt: Bei einem Line Übertrager für die Studiotechnik wird die Vollaussteuerung schwierig,
wenn man keinen Oszillator hat. Bei Übertragern für Mikrophone kein Problem...


[Beitrag von Sal am 19. Mai 2023, 07:16 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 19. Mai 2023, 08:53
Ich glaube nicht, dass der Übertragerkern eine hohe Remanenz hat.
Man will, dass die Hysteresekurve möglichst wenig Fläche hat und nicht hart in die Sättigung fährt.
Solange die Ummagnetisierung im weitgehend linearen Teil bleibt, wird man nix sehen.
Wenn man den Übertrager mit Wechselstrom füttert, wird er ja auch schon entmagnetisiert.
Die Frage ist, besteht überhaupt ein Problem? Das würde ich eher sehen, wenn das Feld im Kern die Hysteresekurve asymmetrisch durchfährt, das aber einen vorhandenen DC-Offset bedeuten würde.
Sal
Inventar
#5 erstellt: 19. Mai 2023, 09:54
Das ist ja als Antwort alles sehr schön und würde
als Dialogzeile jeden Science-Fiction Film zur Ehre gereichen.
Was ist zum Beispiel der "lineare Teil"? (Beim LTR-110).
Wenn der Übertrager mit Wechselstrom entmagnetisiert wird,
(was impliziert, dass dies im täglichen Einsatz passiert) warum überhaupt die verlinkten Procedere?
Die Frage ist weiterhin nicht beantwortet:
Kann ich bei der Aufzeichnung eines 20hz Sinustones auf einem Oszi oder einem der
vielen Frequenzanalysetools bei DAW-Programmen durch die Magnetisierung entstandene verzerrungen sehen?
Z.B. als Peaks bei einem vielfachen der Grundfrequenz.


[Beitrag von Sal am 19. Mai 2023, 10:09 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 19. Mai 2023, 10:48
Das ist kein SciFi Kann man sich mit beschäftigen, oder es auch lassen.
Mach einfach Messungen, wenn du die Möglichkeiten hast und poste dein Ergebnis.
Sehen wirst du vermutlich nix.
Ist auch keine Antwort.


Edit: So ein Übertrager wird nie so betrieben, dass er den roten Bereich erreicht, da diese dann Verzerrungen ergibt.
Er wird im grünen Bereich betrieben. Hat der einen kleinen Offset, ist man immer noch gut vom roten Bereich weg.
Du wirst es im Ausgangssignal nicht feststellen und da solche Kerne so gebaut sind, dass sie einen Magnetismus nicht halten, ist das Problem keines. Sie werden im Betrieb entmagnetisiert.
Ja, es ist keine Antwort.

maghy


[Beitrag von ZeeeM am 19. Mai 2023, 11:26 bearbeitet]
Sal
Inventar
#7 erstellt: 19. Mai 2023, 13:34

Kann man sich mit beschäftigen, oder es auch lassen.

Wenn man dafür Zeit hat. Oder in Physik mindestens eine zwei hatte,
um nahtlos ins Thema wieder einzusteigen.
Warum wird dann davor gewarnt, mit dem Multimeter direkt den Widerstand eines Übertragers zu messen?
Weil man mit dem einen mA einen Übertrager für Mikros genug "verschiebt?"
Und die Schwarmintelligenz / Algorithmen des Netzes unter den Tisch fallen lassen,
dass solch eine Messung einem Übertrager für Studiopegel weniger schadet?
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 19. Mai 2023, 19:00
Schwarm brauch man nicht, dafür gibt es schon Fachinformationen, die aber ein gewisses Grundwissen voraussetzt.
Warum eventuell ein Mikrofonübertrager sensibel reagiert, mag mit Aufbau und Kernmaterial zusammenhängen.
Eventuell liegt der grüne Betriebsbereich dichter an den Roten und das Kernmaterial behält leichter eine Magnetisierung, Im Betrieb reicht das Signal der Mikrofonkapsel nicht zur Demagnetisierung aus. Alles denkbar.
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