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Ist Rock von gestern?

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Beaufighter
Inventar
#451 erstellt: 13. Apr 2017, 18:22

Pigpreast (Beitrag #449) schrieb:
Klassik lebt im Gegensatz zu Pop- und Rockmusik durch die Interpretation bereits vorhandener, nicht von der Komposition neuer Stücke.

Was im Prinzip auch gar nicht möglich wäre, weil Klassik streng genommen eine ganz bestimmte Epoche bezeichnet, die abgeschlossen ist. Davor kam Barock, danach die Romantik und die Moderne (jetzt mal ganz vereinfacht ausgedrückt). Natürlich gibt es auch zeitgenössisch E-Musik, die führt nun aber tatsächlich ein Nischendasein. Es werden auf "Klassik"-Konzerten zwar öfter solche Stücke mit den eingängigeren älteren kombiniert, aber die wohlwollende Reaktion des Publikums ist meist mehrheitlich eher durch ein "Ah, ja, interessant" als durch tatsächliche Begeisterung geprägt.



Ja und das schrieb ich weiter oben ja schon. Nichts desto trotz wird es immer Komponisten geben die sich an neuer klassischer Musik versuchen werden.

So wird es mit dem Rock auch werden. Noch sehe ich da aber viel Leben in dieser Musikform.

Ich kann und möchte Rockmusik nicht auf Gitarrensolos reduzieren. Rock ist sehr vielseitig und beileibe muss Rockmusik nicht gleich Raudaumusik sein. Ich habe das Gefühl das Rockmusik hier fälschlicherweise immer gleich mit einer gehörigen Portion Progressivität gleichgesetzt wird.

Das ist sicherlich ein großes Feld dieser Musikgattung, jedoch beileibe nicht das einzige.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 13. Apr 2017, 18:23 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#452 erstellt: 13. Apr 2017, 18:29
Gerade Prog gibts doch (auch heute noch) viel zu viel...
Wenn ich die ganzen Spacken mit ihren 17saitigenen Klampfen, welche sie sich dann auch noch stilecht vor die Nippel hängen schon seh...
Oder irgendwelche eigentlich guten Bands auf einemal nen gehoben Anspruch an sich selbst spüren und dann nur noch irgendwelches Gesülze produzieren (Anathema, Opeth...).
Ich darf gar nich anfangen, regt mich nur auf...


[Beitrag von Zaianagl am 13. Apr 2017, 18:30 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#453 erstellt: 13. Apr 2017, 18:33

Zaianagl (Beitrag #450) schrieb:

Klassik lebt von der und durch die Interpretation bereits vorhandener, nicht von der Komposition neuer Stücke.

Eben genau dem wurde da widersprochen.
Doch wieder nur ne Frage der Definition?

Wenn man so will, ja. Wenn man Klassik nicht als Epoche sondern als Musik mit dem klassischen Instrumentarium definiert, lebt sie natürlich auch durch die Stücke, die heute komponiert werden sowie deren (in der Anzahl aber wahrscheinlich doch eher überschaubaren) Liebhabern.

Ich wollte lediglich ausdrücken, dass auch die Musik Haydns, Beethovens und Mozarts nicht tot ist, obwohl da keine neuen Stücke mehr kommen.
Beaufighter
Inventar
#454 erstellt: 13. Apr 2017, 18:39

Ich wollte lediglich ausdrücken, dass auch die Musik Haydns, Beethovens und Mozarts nicht tot ist, obwohl da
fast
keine neuen Stücke mehr kommen.


Ja ich auch


[Beitrag von Beaufighter am 13. Apr 2017, 18:40 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#455 erstellt: 13. Apr 2017, 18:45

Beaufighter (Beitrag #451) schrieb:
Nichts desto trotz wird es immer Komponisten geben die sich an neuer klassischer Musik versuchen werden.

So wird es mit dem Rock auch werden. Noch sehe ich da aber viel Leben in dieser Musikform.

Aber da sind wir doch mittendrin in dem Problem dieses Threads. So wie die "Klassik"-Kompositionen der jüngeren Zeit den meisten Menschen die Reaktion "Das ist doch keine Klassik!" entlocken, so wird es mit Rock auch sein, je neuartiger er ist. Regt sich Zaia noch lediglich über extreme Instrumente und die verbissene Fixierung der Protagonisten, möglichst innovativ oder progressiv zu sein, auf, so ist es für den TE bereits kein ordentlicher Rock mehr, wenn kein ultraschwieriges Gitatrensolo drin vorkommt...

Aber spätestens dann, wenn wir etwas haben, das von allen die Bezeichnung Rock verliehen bekommt, bin ich mir sicher, dass das dann, wenn schon nicht tot, dann aber immerhin von gestern ist.
Beaufighter
Inventar
#456 erstellt: 13. Apr 2017, 18:50
Neue künstlerische Einflüsse hat es in der klassik auch gegeben. Auch für damalige Verhältnisse skandalöse neue Einflüsse. Das passiert auch im Rock. Der eine findet es toll weil es sich erneuert, der andere hält am bewehrten lieber fest. Das ist doch genau Leben.


[Beitrag von Beaufighter am 13. Apr 2017, 18:52 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#457 erstellt: 13. Apr 2017, 20:10

Beaufighter (Beitrag #456) schrieb:
Neue künstlerische Einflüsse hat es in der klassik auch gegeben. Auch für damalige Verhältnisse skandalöse neue Einflüsse.

Nur war es dann eben irgendwann keine Klassik mehr, sondern Romantik. Und die irgendwann die Moderne, Postmoderne...


Das passiert auch im Rock.

Warst Du es eigentlich, der gefragt hat, wieviel Veränderung nötig sei, damit man es nicht mehr Rock nennt? Oder der, der sagte, seit Chuck Berry habe sich nichts wesentlich Neues mehr entwickelt? Bin etwas verwirrt...
Beaufighter
Inventar
#458 erstellt: 13. Apr 2017, 20:32
Nun, ich habe mich auf eure Sichtweise der Dinge mal eingelassen. Sonst reden wir in tausend Jahren noch aneinander vorbei.

Ich habe bestimmt nicht gesagt das sich seit Chuck Berry nichts wesentliches geändert hat. Ich hielt nur die 5 Ausgangsstile des Rock'n'Roll für wichtig, da sie auch beim heutigen Rock wiederzufinden sein müssen um Rock zu sein. Und solange ich diese prägend aus der Musik heraus höre bin ich im Genre Rock(nRoll)

Das müsst ihr (du) nicht so sehen.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 13. Apr 2017, 20:32 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#459 erstellt: 13. Apr 2017, 20:35

Ich hielt nur die 5 Ausgangsstile des Rock'n'Roll für wichtig, da sie auch beim heutigen Rock wiederzufinden sein müssen um Rock zu sein.


Willst du damit sagen, nur wenn man sich dieser 5 Elemente bewusst ist, kann man auch beurteilen ob etwas Rock ist?
Beaufighter
Inventar
#460 erstellt: 13. Apr 2017, 21:01
Ja, für mich ist das so.

Ihr müsst das nicht so sehen.

Rock(nRoll) finde ich für mich genug um glücklich Musik zu hören.
Auch heute noch.

Truly Ruly - Hasil Adkins

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 13. Apr 2017, 21:08 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#461 erstellt: 13. Apr 2017, 21:22
Hm, damit bin ich wohl raus, da ich diese 5 Einflüsse nicht kenne (mich auch nicht interessieren) und somit nicht beurteilen ob was Rock ist geschweige denn somit von gestern...
Wäre mal interessant zu wissen ob Lemmy die gekannt hat. Eigentlich müsste er, zwingend, wie alle Anderen auch die solche Musik machen.
Daran glaube ich allerdings nicht, was wiederrum für mich bedeutet, dasses da n ganzen Haufen Zufall geben muss, bei all der Rockmusik...
Beaufighter
Inventar
#462 erstellt: 13. Apr 2017, 21:33
Nein bist du nicht. Du kannst ja gerne aus deinem Gefühl heraus entscheiden was Rock ist.

Bei dir (deinem Jahrgang +-) ist das sowieso nicht so tragisch, denn der Rock(nRoll) ist noch so nah das es einfach zu verifizieren ist.

Das wird erst wichtig bei Musikhörern viel jüngerer Semester.

Gruß Beaufighter
Zaianagl
Inventar
#463 erstellt: 13. Apr 2017, 21:39
Nur bei Hörern?
Oben hast du The Vintage Caravan verlinkt. Paar junge Buben die Retro Rock spielen. Du glaubst die kennen deine ach so wichtigen 5 Elemente namentlich???
ICH habe da große(!!!) Zweifel...
Beaufighter
Inventar
#464 erstellt: 13. Apr 2017, 21:46
Ich auch.
Irgendwann haben sie aber mal angefangen Gitarre usw. zu spielen.
Da werden sie wohl den Rock mit beigebracht bekommen haben.

Es ist für die Jungs auch gar nicht so wichtig ob sie Rock oder eine Abwandlung davon spielen.
Es wird ihnen auch egal sein, sie werden die Musik spielen die sie geil finden.

Nur geht es hier darum ob Rock von Gestern ist.

Dafür sollten wir Rock schon erkennen können. Sonst wissen wir doch gar nicht ob er von gestern ist, wenn wir bewusst unbewusst daran vorbeilauschen.

Gruß Beaufighter
Zaianagl
Inventar
#465 erstellt: 13. Apr 2017, 21:54
Dafür müsste es erst einmal eine klare und vor allem allgemeingültige Definition geben. Und die gibt es nicht, auch nicht in der Art wie du sie darstellst, bloß weil das irgendwann mal von irgendjemand so gesehen wurde. Was hat denjenigen überhaupt dazu befähigt das zu beurteilen?
Da werd ich nicht aufspringen...

Rock ist ein organisches und dynamisches Phänomen, also ständiger Bewegung und Veränderung ausgesetzt.
Und eine klare Grenze "ab da und bis hier hin isses Rock, und keinen mm weiter" gibt es nicht.
So what...


[Beitrag von Zaianagl am 13. Apr 2017, 22:01 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#466 erstellt: 13. Apr 2017, 22:01
Sorry, Beaufighter, ich finde auch, Du eierst herum. Einmal sagst Du, es sei nur Deine Definition und man müsse es nicht so sehen, ein andermal erklärst Du, es sei wichtig, damit man wisse, wovon man redet. Was denn nun?
Beaufighter
Inventar
#467 erstellt: 13. Apr 2017, 22:19
Das ist nicht meine Definition.

Das wär ja was.

Ich hab das Thema nicht wieder aufrollen wollen.

Ich habe ja geschrieben das ich es mal außen vor lasse um hier normal mitzuschreiben.

Wenn man von einem Auto redet muss man auch wissen was ein Auto ist, nicht das wir ein Motorrad zum Auto dazu zählen.

Gruß Beaufighter
Zaianagl
Inventar
#468 erstellt: 13. Apr 2017, 22:22
Man muss aber weder wissen wer den Viertaktmotor erfunden hat noch auf wessen Mist das Achsdifferential gewachsen ist....
Pigpreast
Inventar
#469 erstellt: 13. Apr 2017, 22:34
So sieht es aus. Ich komme ja noch mit, wenn man sagt, es sei ein Vorteil für die Diskussion, wenn man um die typischen Gemeinsamkeiten des Rock 'n' Roll der 50er Jahre wisse. Aber wozu soll es hilfreich sein, jene fünf Stile benennen und haarklein auseinander halten zu können, um zu erkennen, dass z. B. sowohl Grunge als auch Shoegaze beide dem Rock zuzurechnen sind?

Das hast Du uns bisher immer noch nicht erklärt, Beau. Alles, was dazu kommt, sind vage Andeutungen von wegen, wenn man von "von gestern" spreche, müsse man auch wissen, was gestern gewesen sei. Aber jede Bitte um genauere Erläuterung wird von Dir abgebügelt mit dem Hinweis, man müsse sich Dein Jäckchen ja nicht anziehen.



[Beitrag von Pigpreast am 13. Apr 2017, 22:44 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#470 erstellt: 14. Apr 2017, 00:13
Hier ist ja was los.

Die verschiedene Herangehensweise als Hörer oder Musiker sind schon wichtig.

Spielt man Gitarre oder Bass oder Keys oder Schlagzeug weiß man irgendwann schon einiges über die ominösen "Fünf Stile" die hier diskutiert werden. Das bringt es einfach mit sich. Auch ohne Lehr-Bücher.

Vielen reinen Hörern die ich kenne ist das alles völlig schnurz. Hauptsache die Mucke ist geil. Recht haben sie!

Fatal (und geil!) sind die radikalen Hörer die nie eine Gitarre in der Hand hatten und trotzdem genau wissen warum der oder der total gut oder total scheisse ist.

Von daher wird der Thread wohl niemals sterben.

Liebe Grüße

Carsten


Ach so: Klassik. Neue Musik. Was stimmt ist Nische. Kommerziell jetzt. Was (für mich zumindest) nicht stimmt ist dass da nichts passiert.

.


[Beitrag von *papamann* am 14. Apr 2017, 00:28 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#471 erstellt: 14. Apr 2017, 04:59
@ Zaianagl: spätestens beim ersten tanken solltest du wissen ob der Motor deines Autos von Diesel oder Otto erfunden wurde.
ForgottenSon
Inventar
#472 erstellt: 14. Apr 2017, 07:07

Beaufighter (Beitrag #471) schrieb:
@ Zaianagl: spätestens beim ersten tanken solltest du wissen ob der Motor deines Autos von Diesel oder Otto erfunden wurde. :X


Ich muss den Erfinder der jeweiligen Technologie namentlich kennen, um die
richtige Spritsorte zu wählen? Nein, das muss niemand. Auch wenn es bei Diesel
noch erkennbar ist, scheitert es bei Otto schon ganz offensichtlich. Und was tankt
ein Wankel?
Beaufighter
Inventar
#473 erstellt: 14. Apr 2017, 07:38
Die Leute die einen Wankel fahren werden wissen was sie tanken müssen. Und wer ihren Motor erfand.

Das ist das wieder mit den Nischen lieber FS man wirft mir vor diese und jene Musik wäre ein Nischenprodukt und könne für die Allgemeine Aussage nicht gewertet werden.

Mit dem Wankel ist es ähnlich.

Natürlich muss niemand wissen ob beim Auto der Motor vorne oder hinten verbaut ist. Man kann bestimmt auch so Autofahren.

Wenn wir nun mal KFZ Meister und Mechaniker und Ingenieure des Fahrzeugbaus als Musiker und Komponisten vergleichen, dann wird es schon Peinlich wenn mir der KFZ Meister nicht sagen kann wer den Benzin Motor erfand.

Und wenn jemand gerne Musik hört und es einfach alles über sich und dem Bauch nach ergehen lässt muss der nicht mal wissen das diese Musik Anfang der 50er in Amerika entstand. Oder das Elvis Presley mal ein King des RNR war.

Wir die hier debattieren reden doch explizit über diese Musik und da ist ein Minimum an Grundlage schon hilfreich.

Ich lasse hier gerne jede Meinung gelten was für wen Rock und wiederum nicht ist. Ob ich das auch übernehme hängt dann auch wesentlich davon ab wie viel Fundament hinter der Meinung steht.

ich kann mich noch an den Post von, Revenant1833 Beitrag #301 erinnern


Motörhead und Rock'n Roll? *gröhl*


Hier wird deutlich das nur hören allein nicht hilft. Ein ganz bisschen Grundlage gehört halt mit dazu.

Gruß Beaufighter
ForgottenSon
Inventar
#474 erstellt: 14. Apr 2017, 07:49

Beaufighter (Beitrag #473) schrieb:

ich kann mich noch an den Post von, Revenant1833 Beitrag #301 erinnern


Motörhead und Rock'n Roll? *gröhl*


Hier wird deutlich das nur hören allein nicht hilft. Ein ganz bisschen Grundlage gehört halt mit dazu.


Er hätte sich nur einmal ein Motörhead-Konzert anschauen
und Lemmy zuhören müssen .......
Revenant1833
Gesperrt
#475 erstellt: 14. Apr 2017, 08:24

Beaufighter (Beitrag #473) schrieb:

ich kann mich noch an den Post von, Revenant1833 Beitrag #301 erinnern


Motörhead und Rock'n Roll? *gröhl*


Hier wird deutlich das nur hören allein nicht hilft. Ein ganz bisschen Grundlage gehört halt mit dazu.


Ich beschäftige mich schon seit über 45 Jahren mit Rock Musik und kenne mich gewiss mit den Grundlagen aus. Zudem ich nahezu alle Musikstile höre..... ob Hip Hop oder Impressionismus.
Beaufighter
Inventar
#476 erstellt: 14. Apr 2017, 08:52
Dann hättest du eigentlich wissen müssen das es RnR ist.
Zaianagl
Inventar
#477 erstellt: 14. Apr 2017, 09:47

Beaufighter (Beitrag #471) schrieb:
@ Zaianagl: spätestens beim ersten tanken solltest du wissen ob der Motor deines Autos von Diesel oder Otto erfunden wurde. :X


Ich bin mir 100% sicher dass meine Mutter nicht weiß wer ihren Motor erfunden hat, und trotzdem tankt sie seit jeher das Richtige.
Wie gaaanz arg viel andere auch.
(Ich hab extra nicht meine Frau genommen, weil die es tatsächlich wissen könnte)

Deine Auto, Kugelschreiber und nicht zuletzt Sex Vergleiche gingen schon an anderer Stelle ständig in die Hosen, also lass das doch einfach mal....
Beaufighter
Inventar
#478 erstellt: 14. Apr 2017, 09:52
Bei dir vielleicht. Das ist für meine Posts nicht unbedingt relevant.

Meine Mutter weiß wer den Benzin und Diesel Motor erfunden hat. Die hat noch nie getankt.
So unterschiedlich kann es manchmal sein.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 14. Apr 2017, 09:55 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#479 erstellt: 14. Apr 2017, 09:56
Und was soll das nun aussagen? Also so im Bezug zum Thema und dem wissen sollen wer was wann und wo erfunden hat?
Pigpreast
Inventar
#480 erstellt: 14. Apr 2017, 10:00
Ja, jetzt werden die Aussagen langsam völlig irrekevant.

Wissen schadet nie, das bestreitet doch keiner. Was nur so skurril erscheint, lieber Beau, ist, dass Du auf dieses Detailwissen (um nicht zu sagen: Inselwissen) dieser fünd Stile so unheimlich großen Wert legst, während sonst im Bereich Rock kaum was fachliches von Dir zu hören ist.

Das ist (um bei Deinem Vergleich zu bleiben) als wenn man den Lebenslauf von August Otto kennt, aber noch nicht mal weiß, wo die Zündkerzen am Auto sind und um sie zu finden, noch einmal in der Otto-Biografie nachschaut.


[Beitrag von Pigpreast am 14. Apr 2017, 10:31 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#481 erstellt: 14. Apr 2017, 10:02
Oder wofür die überhaupt sind....

Hüpchen, biise am Händi?


[Beitrag von Zaianagl am 14. Apr 2017, 10:21 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#482 erstellt: 14. Apr 2017, 10:24

Wissen schadet nie, das bestreitet doch keiner. Was nur so skurril erscheint, lieber Beau, ist, dass Du auf dieses Detailwissen (um nicht zu sagen: Inselwissen) dieser fünd Stile so unheimlich großen Wert legst, während sonst im Bereich Rock kaum was fachliches von Dir zu hören ist.


Ja ? Hmm vielleicht solltest du meine Posts ab und zu mal durchlesen.

Ich denke ich habe mich beispielsweise auf Zaianagls Frage zu welcher Gattung die Musik von Motörhead gehört mich doch ziemlich eindeutig geäußert.


Das ist (um bei Deinem Vergleich zu bleiben) als wenn man den Lebenslauf von August Otto kennt, aber noch nicht mal weiß, wo man die Zßndkerzen am Auto findet.


Hab ich Lebensläufe gepostet? Wo denn?


Vergleiche gingen schon an anderer Stelle ständig in die Hosen, also lass das doch einfach mal....


Ich habe auch auf nix herumgeritten, ich habe diese 5 Stile hier vorgestellt das sich jeder ein Bild machen kann wie es mit dem RNR begann. Alles andere entstand unter anderem aus gewollt provokativen Fragen um meine Standfestigkeit auf diesem Bereich zu testen.

Viel Spaß noch das wird mir echt zu blöde. Ich hätte gerne hier mitdiskutiert. Eure Meinung scheint ja unumstößlich richtig zu sein. Naja vielleicht ist es ja toll sich gegenseitig solange Recht zu geben bis man selber daran glaubt.

Gruß Beaufighter
zigarett
Ist häufiger hier
#483 erstellt: 14. Apr 2017, 10:49
Gibt genug gute Musik. Die alten Rocksachen finde ich langweilig.
Vampire Weekend, Owen Pallett, Everything Everything, Foxygen, Micachu, Momus...
Sowas gefällt mir tausendmal besser als dieses Gedudel aus den 70ern und so.
Ich denke ausserdem dass die meisten Leute einfach auf ihrem musikalischen Standpunkt verharren
und wenig offen für neue Musik sind.
Wobei ich auch Mozart, Bach, Purcell etc. sehr schön finde, Bowie auch und Depeche Mode.

Gruß Alex
Pigpreast
Inventar
#484 erstellt: 14. Apr 2017, 11:41

Beaufighter (Beitrag #482) schrieb:

Das ist (um bei Deinem Vergleich zu bleiben) als wenn man den Lebenslauf von August Otto kennt, aber noch nicht mal weiß, wo man die Zßndkerzen am Auto findet.

Hab ich Lebensläufe gepostet? Wo denn?

Es ist nicht wörtlich zu nehmen. Es geht darum, welchen Details man wie viel Wert beimisst.

Du darfst Deine Vorgehensweise ja ruhig beibehalten, aber ich finde es nun mal skurril, wenn jemand Vorträge über die Eigenheiten der fünf Stile einer relativ kurzen Epoche halten kann, und erst durch den Abgleich jener fünf Stile mit AC/DC feststellen kann, dass diese Rock machen.


Ich habe auch auf nix herumgeritten, ich habe diese 5 Stile hier vorgestellt das sich jeder ein Bild machen kann wie es mit dem RNR begann.

Dann wurdest Du falsch verstanden. Du erwecktest mehrfach den Eindruck, als hieltest Du dieses Wissen (auch für andere) für elementar, um hier mitreden zu können, weil man sonst nicht wisse, was Rock eigentlich ist.


[Beitrag von Pigpreast am 14. Apr 2017, 11:58 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#485 erstellt: 14. Apr 2017, 11:55
Nun, sicherlich halte ich ein gewisses Mindestmaß an Wissen für erforderlich um mitzureden.

Mein Hauptargument das man schon ein wenig wissen sollte um die ganze Fülle des RNR zu erkennen sollte schon vorhanden sein. Auf einzelne Bands zu verweisen das Rock noch lebt finde ich durchaus legitim. Jeder der im Straßenverkehr in Mitteleuropa groß wird weiß das es Autos gibt und welches alt ist und welches neu ist. Ohne das er die Geschichte des Automobils studiert haben muss.

Meine Ausführungen waren durchaus keine Doktorarbeit. ich habe es noch mal überflogen und man kann es in 10 Minuten locker lesen. Selbst ich.

Selbstredend kann und gibt es Menschen die den Rock aus dem Bauch erkennen. Wie gesagt sie laufen an vielen Rock Grooves einfach vorbei und sagen das ist kein RNR.

Das ist bestimmt nicht schlimm, und viele junge Menschen in den 50er und 60er Jahren hat es einen feuchten kehricht interessiert was wie zustande kam. Das ist heute auch noch so. Das finde ich auch nicht schlimm.

Gruß Beaufighter
Zaianagl
Inventar
#486 erstellt: 14. Apr 2017, 12:14
Akademische oder emotionale Betrachtung...
Ich hätte jenfalls ne klare Vorstellung davon, welche Partei ich befragen würde, wenn man mir gute Rockscheiben empfehlen sollte...
Nicht zuletzt weil Leute die emotional mit einem Thema verbunden sind, meist auch genug über die wirklichen Hintergrunde oder relevanten Dinge wissen, weil ganz einfach die Chemie stimmt oder ein grundsätzliches Interesse und vor allem Verständnis vorhanden ist.

Jenfalls hat für mich Rock(´n´Roll) weit mehr mit Aufbruch, Attitüde, Emotion, Spielweise und Ausdruck zu tun als mit irgendwelchen Vocal Groups (oder was auch immer das war), welche schließlich auch wieder irgendworaus entstanden sind...

Und wenn ich ständig irgendwelche Musik geschichtlich oder akademisch sezieren würde um mich fragen zu können "ist das Rock" (bzw Metal, Punk, Doom... oder was auch immer), dann wären mir n ganzer Haufen Perlen durch die Lappen gegangen, weil sie sich einfach nicht eindeutig zuordnen ließen.
Was Anderen ja ganz offensichtlich genau so passiert ist...


[Beitrag von Zaianagl am 14. Apr 2017, 12:16 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#487 erstellt: 14. Apr 2017, 12:24
Wenn der Thread heißen würde wie erkenne ich guten Rock gebe ich dir meine volle Zustimmung.
Zaianagl
Inventar
#488 erstellt: 14. Apr 2017, 12:35
Und wenn man so also heute guten Rock erkennt, wie kann er dann "von gestern" sein?

Bzw warum sollte dann das von dir propagierte geschichtliche "Wissen" Vorraussetzung sein???


[Beitrag von Zaianagl am 14. Apr 2017, 12:42 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#489 erstellt: 14. Apr 2017, 12:46
Vocal Groups: Wem das irgendwie nichts sagt möge zur wunderbaren "Street Corner Symphonies"-Reihe greifen; erschienen auf Bear Family Records.

Hier.

Der Link erklärt ganz gut worum es geht.

Da sind natürlich so manche Fußnägel-Hochklapper am Start. Aber auch Songs die grooven wie Teufel.

Bear Family hat noch zwei andere Reihen die die afro-amerikanischen Roots bestens bringt. Die "Blowing The Fuse"-Reihe mit fettem R'n'B und "Sweet Soul Music" Der Name ist Program.

Sehr interessant sind im Thread-Zusammenhang die Original-Versionen die später im Rock-Idom Berühmtheit erlangten.

Beste Grüße

Carsten
Beaufighter
Inventar
#490 erstellt: 14. Apr 2017, 13:02
Moin moin,

Yupp. Danke papamann.

Gruß Beaufighter
Beaufighter
Inventar
#491 erstellt: 14. Apr 2017, 13:20

Zaianagl (Beitrag #488) schrieb:
Und wenn man so also heute guten Rock erkennt, wie kann er dann "von gestern" sein?

Bzw warum sollte dann das von dir propagierte geschichtliche "Wissen" Vorraussetzung sein???



Zu 1. Das weiß ich nicht. Da fragst du den falschen. Mein Tenor war immer das Rock noch von heute ist.

Zu 2. Ist es nicht, um guten Rock zu erkennen. Aber um Rock zu erkennen sollte ich schon wissen was es ist. Man wird mit Musik groß und erkennt sein Genre genau, ohne Historik, aber hat man das ganze Spektrum gesehen? Es geht nicht darum Rock in die Schublade der 50 zurück zu verbannen. Rock ist mittlerweile infiltriert mit so vielen tollen und abscheulichen anderen Musikeinflüssen, es wird eben zunehmends schwieriger den Rock noch rauszuhören. Ich denke das wir noch durchaus an einem Punkt sind in dem ein großer Teil der populär Musik von Rock beeinflusst ist. Deshalb lebt er.

Ob mir das gefällt oder nicht, das steht bei mir zumindest in diesem Thread überhaupt nicht zur Debatte.

Wahrscheinlich rennst du vor meiner Musik davon wie ich vor deiner.

Ich unterteile Musik in drei Stufen.

Handwerkliches können. Eigene Sympatie, und Genialität (oder eben nicht) der Melodie.
So kann es passieren das ich einem Heavymetal Stück in zwei Disziplinen ein sehr gut vergebe, ich es aber wegen fehlender eigener Sympatie nicht hören mag.



Gruß Beaufighter
*papamann*
Stammgast
#492 erstellt: 14. Apr 2017, 13:46
Hier sind ja offensichtlich auch Musiker beteiligt.

Spannenderweise wird mit der Eröffnungsfrage "Ist Rock von gestern?" ziemlich abgeräumt. Danelectro-Zeuchs nur mal als Beispiel. Oder Wiederauflagen legendärer Minen; Electro Harmonix und sonstwas. Oder eben digitalisierte Abbilder klassischer Amps. Klassische Röhren Amps sind auch nicht tot zu kriegen.

Andererseits hat sich alles weiter entwickelt: seltsame Gitarren-Stimmungen z.B. im Brit-Pop, 7-Saiter Gitarren; 6-Saiter Bässe, irre Effekte für Sänger.

Von daher: yo, Rock ist von gestern aber er ist noch lange nicht am Ende.

Beste Grüße

Carsten
Pigpreast
Inventar
#493 erstellt: 14. Apr 2017, 16:08

Rock ist von gestern aber er ist noch lange nicht am Ende.

So würde ich es auch unterschreiben.

Vor allem sehe ich die Bezeichnung "von gestern" auch gar nicht so negativ, wie sie eigentlich konnotiert ist. Das ist ja die Falle, in die man nicht tappen sollte. "Von gestern" heißt nichts anderes, als veraltet, unmodern, nicht mehr "in" oder "hip". Und wenn ich seit jeher auf irgendetwas gepfiffen habe, dann darauf, ob etwas "in" ist.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#494 erstellt: 14. Apr 2017, 16:44
Eigentlich hob der TE doch eher darauf ab, dass es heutzutage keine wirklich neuen Gitarrensuperhelden mehr gibt, ergo die technisch brillanten Hochgeschwindigkeitsläufe in Form von ausgiebigen Solis aus der Rockmusik verschwunden zu sein scheinen ... bzw. nur noch bei Musikern/Bands vorkommen, die eher dem Gestern zuzuordnen sind ... zumindest vom Lebensalter her, was inzwischen auch auf einen Satriani zutrifft .

Ob dies tatsächlich so ist, kann ich persönlich schlecht beurteilen, da ich beispielsweise das Mag 'Gitarre & Bass' nicht lese und zudem eher dem Classic-Rock zugeneigt bin, der auch gerne filigrane Saitenarbeit mit stehendem Ton beinhalten darf.

Noch mehr gefällt mir die Blues-Rock-Ecke, in welcher übrigens auch gerne R&R gespielt wird und wo es eigentlich inflationär Jahr für Jahr neue Gitarrenhelden gibt, welche die Saiten für meine Ohren durchaus kompetent (und mehr!) bearbeiten können. Allerdings sind die rein musikalischen Entwicklungen in diesem Bereich natürlich eher marginal .
Und in der 'Gitarre & Bass' wird ja wohl längst ein gewisser Joe Bonamassa abgehandelt worden sein - wohl auch, weil es dieser zu einer erstaunlichen Kommerzialität gebracht hat. Der Mann polarisiert - aber spielen kann er!! Aber das können andere in dem Genre auch ... hier sogar heutzutage mit ausufernden Soli, die absolute Klasse haben. Das aber ist - mit Ausnahme des Herrn Bonamassa - derart unkommerziell, dass viele Protagonisten weit entfernt von irgendwelchen Plattenverträgen sind.

Vielleicht ist ja in der 'Gitarre & Bass' wenigstens mal ein gewisser Derek Trucks abgehandelt worden.
Auch wenn der Revenant1833 hier wieder nur Durchschnittlichkeit attestieren wird - der Mann ist ansonsten in der "Fachwelt" als einer der besten seines Faches anerkannt! Aber er spielt natürlich keine "Höher-Schneller-Weiter"-Läufe und den R&R trägt eher seine Gattin bei .

Rock on
Olli
Pigpreast
Inventar
#495 erstellt: 14. Apr 2017, 16:46

Beaufighter (Beitrag #485) schrieb:
Meine Ausführungen waren durchaus keine Doktorarbeit. ich habe es noch mal überflogen und man kann es in 10 Minuten locker lesen. Selbst ich.

Selbstredend kann und gibt es Menschen die den Rock aus dem Bauch erkennen. Wie gesagt sie laufen an vielen Rock Grooves einfach vorbei und sagen das ist kein RNR.

Ein letzter Wink mit dem Zaunpfahl: Zwischen dem, was Du ausgeführt hast und dem bloßen Erkennen aus dem Bauch heraus gibt es schon noch eine ganze Reihe anderer Dinge, die man im Laufe seines Musiker-/Musikliebhaberdaseins erfahren, erlernen, erlesen kann und mithilfe derer man auch recht zielsicher erkennt, ob etwas Rockmusik ist.

Es ist schon so, wie Papamann sagte: Wenn man selber Rockmusik macht, läuft einem zwangsläufig immer mal wieder etwas von jenen Anfangsstilen über den Weg und peu a peu setzt sich dann auch ein Puzzle zusammen. Viel mehr noch lernt man jedoch dadurch, dass man z. B. als Gitarrist verschiedene Riffs und Licks nachspielt, sie miteinander vergleicht, sie in Bands spielt und dort über die Kombination mit den verschiedenen Rhythmen und Patterns bzw. Läufen der Schlagzeuger und Bassisten ein Gespür dafür bekommt, was wozu passt. Und natürlich tauscht man sich auch darüber aus: Woher kommt denn diese Figur und wer hat denn diesen Riff erfunden usw..

Und wenn man sich darüber hinaus auch noch ein wenig im Notensystem und in der Harmonielehre auskennt, kann man sogar die rhythmischen und harmonischen Figuren benennen, die ein Stück zum Rockstück machen (was dann aber noch lange nichts darüber sagt, ob es denn auch wirklich groovt).

Was mich nur bei Dir immer wieder von neuem auf die Palme bringt, ist, dass Du so tust, als habe man mit der bloßen Kenntnis über jene fünf Stile der 50er den Schlüssel zur Weisheit über den Rock in der Hand, wáhrend einem anderenfalls nur das dumpfe, instinktive und fehlbare Bauchgefühl bliebe.


[Beitrag von Pigpreast am 14. Apr 2017, 16:49 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#496 erstellt: 14. Apr 2017, 17:06

Was mich nur bei Dir immer wieder von neuem auf die Palme bringt, ist, dass Du so tust, als habe man mit der bloßen Kenntnis über jene fünf Stile der 50er den Schlüssel zur Weisheit über den Rock in der Hand, wáhrend einem anderenfalls nur das dumpfe, instinktive und fehlbare Bauchgefühl bliebe.


Wie kommst du denn da nur drauf?

So fing es an. Das fand ich interessant. Das habe ich hier zum besten gegeben und das kann beim Urteilen nicht behindern, mehr nicht. Alles andere habt ihr, da muss ich mich auch selber an die Nase fassen, über provokantes entlockt. Ich habe bestimmt auch nicht immer folgerichtig logisch geantwortet. Im großen und ganzen habe ich die Erfahrung gemacht das mich Wissen noch nie dümmer gemacht hat.

Gruß Beaufighter
*papamann*
Stammgast
#497 erstellt: 14. Apr 2017, 17:24


Das ist Rock.

Nebenbei eingeschoben. Wahnsinns-Scheibe.

Nicht gerade in den Diskurs passend, Schulligung. Aber ist doch wahr. Killer!

Weitermachen.

Beste Grüße

Carsten
Pigpreast
Inventar
#498 erstellt: 14. Apr 2017, 17:30

Beaufighter (Beitrag #491) schrieb:
Ich unterteile Musik in drei Stufen.

Handwerkliches können. Eigene Sympatie, und Genialität (oder eben nicht) der Melodie.
So kann es passieren das ich einem Heavymetal Stück in zwei Disziplinen ein sehr gut vergebe, ich es aber wegen fehlender eigener Sympatie nicht hören mag.

M. E. ist ein wesentlicher Schwachpunkt dieses "Systems", dass Genialität gerne übersehen wird, wenn nicht von vornherein eine gewisse Sympathie vorhanden ist. Wenn mir etwas nicht gefällt, wie kann ich denn unterscheiden, ob es mir nicht gefällt, weil es nicht genial ist, oder ob es mir nur deshalb nicht gefällt, weil ich die Genialität nicht erkannt habe?

Bei Musik z. B., die ihren besonderen Reiz im Spiel mit der Abscheulichkeit hat, werde ich das eigentlich Geniale nicht erkennen, wenn ich mich auf die Abscheulichkeit nicht einlasse, sondern die Musik als "alles einfach nur Lärm" oder "nichts als simple Provokativion" abtue.

Nicht anders bei Musik, die mit dem Stilmittel der Monotonie arbeitet. Da suche ich nach einer genialen Melodie u. U. vergebens, aber geschickt in Szene gesetzte Monotonie kann durchaus genial sein.

Und mit dem handwerklichen Können ist das auch so eine Sache. Natürlich ist es imposant, wenn jemand virtuos spielen kann. Es kann aber auch gähnend langweilig sein. Andererseits kann ein Instrumentalist mit einer nahezu stümperhaften, aber unnachahmlichen Spielweise genau den Nerv treffen, der Faszination verursacht.

Ich finde, das ist alles nicht so einfach, als dass ich meine Beurteilung von Musik in drei Kategorien zusammenfassen könnte.
Pigpreast
Inventar
#499 erstellt: 14. Apr 2017, 17:48

Beaufighter (Beitrag #496) schrieb:
Wie kommst du denn da nur drauf?

Es sind so Sätze wie "...damit wir wissen, worüber wir reden." Das klingt so, als wisse jemand, der die fünf Stile der 50er nicht benennen kann, auch sonst nicht, worüber er redet.

Oder nimm einfach Deine beiden Sätze aus Beitrag #485, die ich in meinem vorletzten Beitrag zitiert habe. Hier stellst Du Deine für jedermann in 10 Minuten zu lernenden Ausführungen und den irrenden Bauchgefühl-Beurteiler ja geradezu einander gegenüber.

Aber wie gesagt: Möglicherweise wirst Du nur falsch verstanden.


Im großen und ganzen habe ich die Erfahrung gemacht das mich Wissen noch nie dümmer gemacht hat.

Auch das habe ich schon längst zugestanden. Auch ist das, was Du schriebst, nicht uninteressant. Aber Du solltest die Möglichkeit nicht ausschließen, dass andere zwar das nicht wissen/wussten, dafür aber so einiges anderes, was Du nicht weißt, das aber mindestens genau so hilfreich ist.


[Beitrag von Pigpreast am 15. Apr 2017, 09:31 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#500 erstellt: 22. Apr 2017, 19:10
Pigpreast
Inventar
#501 erstellt: 22. Apr 2017, 22:32
Sehr schön!
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