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Ist Rock von gestern?

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Zaianagl
Inventar
#351 erstellt: 02. Apr 2017, 13:24

enstehen immer wieder solche unterdrückten Meinungsbestätigungen.


Es wird doch auch schon so gänzlich im Eingangspost impliziert.
Und hier wird nicht explizit auf irgendwelchen Definitionen rumgeritten, sondern eine grundsätzliche Betrachtung dokumentiert.

Dass so jemand eine relativ klare und gefestigte Meinung hat, empfinde ich als offensichtlich, also was sollte sonst der Grund für diesen Fred sein, wenn nicht Bestätigung?
Ist ja auch ok, aber es ist halt auch nicht mehr. Was soll man auch machen den ganzen Tag.
Nix schlimmes also, imho...

Edith hat das mit dem Punch auch nicht verstanden...


[Beitrag von Zaianagl am 02. Apr 2017, 14:09 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#352 erstellt: 02. Apr 2017, 14:01

Beaufighter (Beitrag #348) schrieb:
wenn wir uns nicht endlich mal auf eine Definition einigen von dem was da von heute oder gestern ist...

Na, dann mach doch mal! Ich versuche ja schon seit geraumer Zeit erfolglos herauszufinden, welche Bedutung die Begriffe "Rock" und "Rock 'n' Roll" bei Dir haben.


[Beitrag von Pigpreast am 02. Apr 2017, 14:22 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#353 erstellt: 02. Apr 2017, 15:54
Ich unterscheide nicht zwischen Rock und Rock'n'roll. Warum auch.

Für mich ist die Musik im wesentlichen noch vom Rock('n'roll) durchtränkt. Somit lebt der Rock('n'roll).

Das da unterarten entstanden sind ist OK und führt für die, die die Musik mögen beim detaillierten suchen natürlich eher zum Erfolg. Das ich da von einer neuen Musikrichtung sprechen würde eher nein.

Nur weil jemand ein Lied im 8tel Takt statt im 4/4 Takt spielt ist das nicht plötzlich ne andere Musik.

Sorry. Echt nicht.


Na, dann hör Dir "Le Sacre du Printemps" doch einfach mal an. Auch, wenn Klassik nicht Dein Ding sein sollte (bzw. gerade dann, hi, hi...), müsste Dir auffallen, dass da ziemlich der Punk abgeht. Das Stück war bei seiner Uraufführung ein regelrechter Skandal und obwohl das über hundert Jahre her ist, rockt das Stück immer noch, ist quasi immer noch aktuell und hat mit Sicherheit mehr zu erzählen als ein 195. Aufguss von "Highway to Hell".

So, denke ich, wird es auch Kino gemeint haben.


Hier kommt mein Einwand her. Du verwendest das Wort eher wie da geht der Punk ab oder das rockt.
Ja, das ist auch OK und ich sage es selbst zu der ein oder anderen Musik so. Wir sind nun aber gerade an ausklamüstern wer was wie definiert und da dachte ich das du diesen Begriff immer so verwendest.

Gruß Beaufighter
Pigpreast
Inventar
#354 erstellt: 02. Apr 2017, 17:00
Ich galube, man braucht einfach ein wenig Kontextsensibilität, die einem eine Einschätzung ermöglicht, ob bestimmte Begriffe im konkreten Satz als stilistische Bezeichnung oder eher sprichwörtlich gebraucht werden.

Wenn ich sage: "Da geht der Punk ab" oder "Das rockt", dann ist das doch ganz offensichtlich sprichwörtlich gemeint und hat nichts mit einer Stilbezeichnung oder Genreeinteilung zu tun. In einem anderen Zusammenhang verwende ich die Begriffe anders. Das dürfte doch erkennbar sein, oder?


Beaufighter (Beitrag #353) schrieb:
Ich unterscheide nicht zwischen Rock und Rock'n'roll. Warum auch.

Weil es, je nach Kontext, andere auch tun und es ansonsten zu Missverständnissen kommt.


Für mich ist die Musik im wesentlichen noch vom Rock('n'roll) durchtränkt.

Welche Musik denn?

Tut mir Leid, für mich ergibt Deine Aussage einfach keinen Sinn im Zusammenhang mit dem, was Du sonst sagst. Entweder Du meinst den Rock ('n' Roll) als ein- und das Selbe. Dann ist es jedoch sinnlos, darauf hinzuweisen, er sei von Rock ('n' Roll) durchtränkt, denn selbstverständlich ist der Rock ('n' Roll) vom Rock ('n' Roll) durchtränkt, so wie auch der Walzer vom Walzer, der Jazz vom Jazz und überhaupt jede Musik von sich selbst durchtränkt ist. Oder aber Du kannst in verschiedenen Musiken unterschiedlich starke Durchtränkungen von irgendetwas feststellen. Dann brauchst Du aber zwei nicht-gleichbedeutende Begriffe: Einen für das, nach dessen Durchtränkungsgrad Du suchst (Rock 'n' Roll) und einen anderen, der die die Musik mit den unterschiedlichen Durchtränkungsgraden zusammenfasst (Rock).


Das da unterarten entstanden sind ist OK und führt für die, die die Musik mögen beim detaillierten suchen natürlich eher zum Erfolg. Das ich da von einer neuen Musikrichtung sprechen würde eher nein.

Aber die fünf Stile aus den 50ern, die sind jeweils eine Musikrichtung für sich, oder was? Was muss denn Deiner Ansicht nach gegeben sein, damit man von einem neuen Musikstil sprechen kann?


Nur weil jemand ein Lied im 8tel Takt statt im 4/4 Takt spielt ist das nicht plötzlich ne andere Musik.

Ich weiß ja nicht, wovon Du abhängig machst, ob eine Musik eine andere ist oder nicht. Wenn sie anders klingt, klingt sie anders und das wird nicht unwesentlich durch den Rhythmus bestimmt. Letztlich ist das natürlich immer auch eine Frage der Ausprägung der Unterschiede.


[Beitrag von Pigpreast am 02. Apr 2017, 17:16 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#355 erstellt: 02. Apr 2017, 17:32

Aber die fünf Stile aus den 50ern, die sind jeweils eine Musikrichtung für sich, oder was?


Nö überhaupt nicht. Hab ich niemals so geschrieben wirst du auch so niemals herauslesen können.
Wie kommst du drauf?

Diese 5 Stile haben sich eigenständig bis Mitte der 50er Jahre herausgebildet. Danach fing es an sich untereinander zu vermengen. Es hat ewig viele Abwandlungen und zusätzlich Kreationen dazu gegeben.

Selbst du würdest sagen, dass ist Rock'n'Roll. Dabei ist es schon eine Abwandlung dieser Stilarten. Was du im eigentlichen möchtest ist wohl eine klare Aussage ab wann der Rock'n'roll vom Original so weit weg ist das er keiner mehr ist.

Mal was anderes. Ein Hund ist ein Hund ob so ein kleiner Wadenbeißer oder ob er die Größe einer Kuh fast erreicht.

So sehe ich das mit dem Rock'n'roll erst wenn es eine neue Art ist reden wir vom was anderem als einem Hund.

Gruß Beaufighter
Zaianagl
Inventar
#356 erstellt: 02. Apr 2017, 18:11
Was wäre denn neue "Art"?

Schon Hardrock? Stoner? Oder doch erst Sludge? Death Metal? Oder musses schon Jazz oder Hip Hop sein?
Pigpreast
Inventar
#357 erstellt: 02. Apr 2017, 18:40

Beaufighter (Beitrag #355) schrieb:

Aber die fünf Stile aus den 50ern, die sind jeweils eine Musikrichtung für sich, oder was?

Nö überhaupt nicht. Hab ich niemals so geschrieben wirst du auch so niemals herauslesen können.
Wie kommst du drauf?

Es scheint so, weil Du die (beinahe gleich klingenden) Stile der 50er detailliert aufdröselst, für die (z. T. sehr unterschiedlichen) Stile, die sich seither daraus entwickelt haben, aber stets betonst, man könne sie alle in einen Topf werfen.


Was du im eigentlichen möchtest ist wohl eine klare Aussage ab wann der Rock'n'roll vom Original so weit weg ist das er keiner mehr ist.

Nein. Auf eine klare Aussage würde ich schon mal nicht beharren wollen, weil die Grenzen fließend sind. Aber worauf ich durchaus hinaus will, ist, dass es verwirrend ist, wenn man sämtliche Rockmusik, die mehr Unterschiede sowohl zueinander als auch zu jenen fünf Urtypen des Rock 'n' 'Roll aufweist als bestehende Gemeinsamkeiten, alle mit dem Begriff Rock 'n' Roll als Überbegriff bezeichnet, obwohl der eigentlich schon als Sammelbegriff für jene fünf Stile der 50er (und alles, was im Prinzip gleich klingt) "reserviert" ist.

Mal anders gefragt: Wenn Hardrock Hardrock ist, Classic Rock Classic Rock, Glam Rock Glam Rock usw., welchen Oberbegriff würdest Du denn für jene fünf Stile der 50er (und dem, was im Prinzip gleich klingt) zur Abgrenzung von all den anderen Rock-Stilen (jeder dieser Begriffe dient ja auch zu nichts anderem als zur Abgrenzung vom Rest) wählen, wenn nicht "Rock 'n' Roll"?

Letztlich will ich nichts anderes, als feststellen, dass es verwirrend sein kann, einen bestimmten Begriff sowohl als abgrenzende Bezeichnung für eine spezielle Untergruppe zu verwenden als auch als zusammenfassende Oberbezeichnung für alles.


Mal was anderes. Ein Hund ist ein Hund ob so ein kleiner Wadenbeißer oder ob er die Größe einer Kuh fast erreicht.

So sehe ich das mit dem Rock'n'roll erst wenn es eine neue Art ist reden wir vom was anderem als einem Hund.

Für mich ist Rock = Hund und Rock 'n' Roll = Wolf. Die heutigen Hunderassen sind letztlich alle aus dem Wolf hervorgegangen, in jedem Hund steckt mehr oder weniger auch noch der Wolf und als Oberbezeichnung wird auch der Wolf zu den Hunden gezählt. Ich würde aber niemals sagen, ich würde zwischen Wolf und Hund nicht unterscheiden.


[Beitrag von Pigpreast am 02. Apr 2017, 19:09 bearbeitet]
ForgottenSon
Inventar
#358 erstellt: 02. Apr 2017, 19:08

Pigpreast (Beitrag #354) schrieb:

Du meinst den Rock ('n' Roll) als ein- und das Selbe. Dann ist es jedoch sinnlos, darauf hinzuweisen, er sei von Rock ('n' Roll) durchtränkt, denn selbstverständlich ist der Rock ('n' Roll) vom Rock ('n' Roll) durchtränkt, so wie auch der Walzer vom Walzer, der Jazz vom Jazz und überhaupt jede Musik von sich selbst durchtränkt ist. Oder aber Du kannst in verschiedenen Musiken unterschiedlich starke Durchtränkungen von irgendetwas feststellen. Dann brauchst Du aber zwei nicht-gleichbedeutende Begriffe: Einen für das, nach dessen Durchtränkungsgrad Du suchst (Rock 'n' Roll) und einen anderen, der die die Musik mit den unterschiedlichen Durchtränkungsgraden zusammenfasst (Rock).


@pigbreast: Respekt, der Text ist Rock’n Roll!
Pigpreast
Inventar
#359 erstellt: 02. Apr 2017, 19:11
Ich versuche ihn mal zu vertonen.
Beaufighter
Inventar
#360 erstellt: 02. Apr 2017, 19:25



Mal was anderes. Ein Hund ist ein Hund ob so ein kleiner Wadenbeißer oder ob er die Größe einer Kuh fast erreicht.

So sehe ich das mit dem Rock'n'roll erst wenn es eine neue Art ist reden wir vom was anderem als einem Hund.


Für mich ist Rock = Hund und Rock 'n' Roll = Wolf. Die heutigen Hunderassen sind letztlich alle aus dem Wolf hervorgegangen, in jedem Hund steckt mehr oder weniger auch noch der Wolf und als Oberbezeichnung wird auch der Wolf zu den Hunden gezählt. Ich würde aber niemals sagen, ich würde zwischen Wolf und Hund nicht unterscheiden.


Und wenn der Wolf nicht immer wieder mit dem Hund neu gekreuzt würde, wäre der Hund bereits eine eigene Art. Das hat mir mal ein Hundezüchter bei einer Weltmeisterschaft der Schäferhunde erzählt.

Verstehst nun vielleicht ein wenig was ich meine.

Kann ich nur jedem empfehlen sich das mal anzugucken. Ich fand besonders die Chinesen drollig wenn die mit ihren chinesischen Kommandos die Hunde vorführen.





Beaufighter (Beitrag #355) schrieb:

Aber die fünf Stile aus den 50ern, die sind jeweils eine Musikrichtung für sich, oder was?

Nö überhaupt nicht. Hab ich niemals so geschrieben wirst du auch so niemals herauslesen können.
Wie kommst du drauf?


Es scheint so, weil Du die (beinahe gleich klingenden) Stile der 50er detailliert aufdröselst, für die (z. T. sehr unterschiedlichen) Stile, die sich seither daraus entwickelt haben, aber stets betonst, man könne sie alle in einen Topf werfen.


Ich schrieb immer das alle 5 Rock'n'roll sind.
Für mich klingen die Stile überhaupt nicht beinahe gleich. Country Hillbilly Rock klingt für mich überhaupt nicht wie der New Orleans Dance Stil und der klingt für mich überhaupt nicht wie der Vocalgroup Sound.

Erst nach und nach wurde ein Kessel buntes draus, wobei es immer noch der Rock von damals ist, der in der Musik von heute auszumachen ist.

Wir sind eben noch im Style dieser Musik. Ergo Rock('n'roll) lebt.

Ich habe das Gefühl wir reden (schreiben ) gewaltig aneinander vorbei. Wir meinen mitunter dasselbe und haben nur verschieden ausdrücke dafür.

Dabei bleibt es für mich wichtig meine mir ans Herz gewachsene Musik von ihren Ursprüngen her zu kennen und diese nachwievor in vielen Liedern von heute und meine Jugend heraushören zu können.

Wenn Euch das nicht wichtig ist, ist das OK. Ich finde es halt schwierig über etwas zu reden was ich nur im Bauch fühle. Sicher darf und kann das, es ist nur eben nicht mein Ansatz. Das muss niemand annehmen. Ich bin kein Messias und möchte auch keiner sein. ich mache hier nur Angebote.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 02. Apr 2017, 19:47 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#361 erstellt: 02. Apr 2017, 19:30

ForgottenSon (Beitrag #358) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #354) schrieb:

Du meinst den Rock ('n' Roll) als ein- und das Selbe. Dann ist es jedoch sinnlos, darauf hinzuweisen, er sei von Rock ('n' Roll) durchtränkt, denn selbstverständlich ist der Rock ('n' Roll) vom Rock ('n' Roll) durchtränkt, so wie auch der Walzer vom Walzer, der Jazz vom Jazz und überhaupt jede Musik von sich selbst durchtränkt ist. Oder aber Du kannst in verschiedenen Musiken unterschiedlich starke Durchtränkungen von irgendetwas feststellen. Dann brauchst Du aber zwei nicht-gleichbedeutende Begriffe: Einen für das, nach dessen Durchtränkungsgrad Du suchst (Rock 'n' Roll) und einen anderen, der die die Musik mit den unterschiedlichen Durchtränkungsgraden zusammenfasst (Rock).


@pigbreast: Respekt, der Text ist Rock’n Roll! :prost


Ja und für mich schwer nachvollziehbar. Funkjazz ist Funk mit Jazz und niemand kommt auf den Gedanken den Funk wegzudiskutieren weil in der Funkmusik nun Jazz mit drin ist.
Pigpreast
Inventar
#362 erstellt: 02. Apr 2017, 20:02

Beaufighter (Beitrag #360) schrieb:

Für mich ist Rock = Hund und Rock 'n' Roll = Wolf. Die heutigen Hunderassen sind letztlich alle aus dem Wolf hervorgegangen, in jedem Hund steckt mehr oder weniger auch noch der Wolf und als Oberbezeichnung wird auch der Wolf zu den Hunden gezählt. Ich würde aber niemals sagen, ich würde zwischen Wolf und Hund nicht unterscheiden.

Und wenn der Wolf nicht immer wieder mit dem Hund neu gekreuzt würde, wäre der Hund bereits eine eigene Art. Das hat mir mal ein Hundezüchter bei einer Weltmeisterschaft der Schäferhunde erzählt.

Verstehst nun vielleicht ein wenig was ich meine.

Ja, das ist ja richtig. In der Rockmusik wird auch immer wieder der (Ur-)Rock 'n' Roll dazu gemischt, das verstehe ich. Verstehst Du denn aber auch, dass die Begriffe "Rock" und "Rock 'n' Roll" trotzdem (bzw. gerade deshalb) keine Synonyme sind?


Beaufighter (Beitrag #361) schrieb:
Ja und für mich schwer nachvollziehbar. Funkjazz ist Funk mit Jazz und niemand kommt auf den Gedanken den Funk wegzudiskutieren weil in der Funkmusik nun Jazz mit drin ist.

Es will ja auch niemand den Funk aus dem Funkjazz wegdiskutieren bzw. den Rock 'n' Roll aus dem Rock. Nur gemäß der Analogie behauptest Du, Funk und Jazz seien verschiedene Begriffe mit der selben Bedeutung.

Oder, um es mit dem Hundezüchterbeispiel zu sagen: Auch der muss zwischen Wolf und Hund unterscheiden, sonst könnte er Dir gar nicht erzählen, dass er Wölfe mit Hunden kreuzt.

Es ist weniger ein musikalisches als ein semantisches bzw. logisches Problem. Aber wir musizieren hier nun einmal nicht miteinander sondern kommunizieren sprachlich.


[Beitrag von Pigpreast am 02. Apr 2017, 20:48 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#363 erstellt: 03. Apr 2017, 14:32

Pigpreast (Beitrag #322) schrieb:
Na, dann hör Dir "Le Sacre du Printemps" doch einfach mal an. Auch, wenn Klassik nicht Dein Ding sein sollte (bzw. gerade dann, hi, hi...), .

Ich hätte das natürlich auch googlen können ohne mich bloßzustellen. Ich kannte das Werk nicht, den heute fast berühmteren Feuervogel schon. Naja, nu habe ich es mit angehört.


müsste Dir auffallen, dass da ziemlich der Punk abgeht.

Nicht wirklich. Nur weil es mal ein Skandal war? Damals war diese atonale oder besser enharmonische Musik natürlich neu und klang in den Ohren der meisten Menschen komisch - ist heute kaum anders. Als die Einstürzenden Neubauten mit Eisenstangen auf Einkaufswagen eindroschen war das auch recht eigen.

Das ist beides mit Sicherheit eine Kunstform und in ihrer Art (zu ihrer Zeit)auch neu und einzigartig. Von der Aussage her vielleicht auch noch aktuell. Künstlerisch mag das wertvoller und interessanter sein, als die 195. Variante von "Highway to Hell" oder anderen tausendfach kopierten Songs. Aber was das mit Rock - als Stil oder Attitüde - zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.

Auch Mozart war weder Punker noch Rockidol, obwohl Falco das behauptet hat. Trotzdem kann man erahnen, was er wohl meinte.
Pigpreast
Inventar
#364 erstellt: 03. Apr 2017, 16:20

JULOR (Beitrag #363) schrieb:
Damals war diese atonale oder besser enharmonische Musik natürlich neu und klang in den Ohren der meisten Menschen komisch - ist heute kaum anders. Als die Einstürzenden Neubauten mit Eisenstangen auf Einkaufswagen eindroschen war das auch recht eigen.

Der Punkt ist nicht, dass es komisch oder eigen klingt, sondern offensiv rüber kommt. Und dass der Kümstler davon ausgehen kann, dass es in den Ohren der Hörer offensiv klingt. In den 80ern war schon so viel komisch klingendes Zeug unterweges gewesen, dass die Einstürzenden Neubauten mit ihrem Metallgeklimper vielleicht Kopfschütteln, kaum jedoch Empörung verursachen konnten. Das wiederum jedoch gelang den Pionieren des Rock 'n' Roll oder der Beatmusik durchaus noch, und zwar mit Klängen, die unseren Ohren vergleichsweise schmeichelhaft vorkommen.


Künstlerisch mag das wertvoller und interessanter sein, als die 195. Variante von "Highway to Hell" oder anderen tausendfach kopierten Songs.

Es ging mir dabei noch nicht einmal um Coverversionen oder so etwas, sondern schlicht darum, dass bestimmte "neue" Songs, so offensiv sie vielleicht vor 20, 30 Jahren gewesen wären, nichts weiter tun, als die Ideen von damals zu perseverieren, um ein Publikum zu bedienen, das damit halt genau das bekommt, was es seit X Jahren will und erwartet.

Ist das etwa Rock 'n' Roll?
JULOR
Inventar
#365 erstellt: 03. Apr 2017, 17:00

Es ging mir dabei noch nicht einmal um Coverversionen

Mir auch nicht. Sondern um den "sowas machen wir auch mal"-Faktor. Oder auch innerhalb eines Künstlers, der seit Jahren immer den gleichen Stiefel spielt.


Das wiederum jedoch gelang den Pionieren des Rock 'n' Roll oder der Beatmusik durchaus noch, und zwar mit Klängen, die unseren Ohren vergleichsweise schmeichelhaft vorkommen.

Heute vielleicht. Damals wohl nicht. Der damals revolutionäre Rock 'n' Roll kommt ja aus heutiger Sicht eher seicht daher. Die Gitarren leicht angezerrt, die Jungs alle in Anzug, meist mit Krawatte und akurat frisiert. Dunnemals war das wildes Gehampel.

Zumindest geht es mir so, dass ich Songs, die ich früher als Schreien und Schrammeln empfand, mittlerweile als gemächlichen Bluesrock sehe (z.B. AC/DC, Deep Purple).


Der Punkt ist nicht, dass es komisch oder eigen klingt, sondern offensiv rüber kommt

Aber du hast recht - und kinodehemm vielleicht auch: Strawinsky und Schönberg kommen heute noch offensiv daher. Nur den Impuls, dazu Luftgitarre zu spielen, verspüre ich da nicht.
ForgottenSon
Inventar
#366 erstellt: 03. Apr 2017, 17:04
[quote="Pigpreast (Beitrag #364)"][quote="JULOR (Beitrag #363)"]das wiederum jedoch gelang den Pionieren des Rock 'n' Roll oder der Beatmusik durchaus noch, und zwar mit Klängen, die unseren Ohren vergleichsweise schmeichelhaft vorkommen.
[/quote]

Und was war dann die letzte musikalische Innovation in diesem Sinne? Techno?
Was kann man für die Zukunft noch erwarten?
Pigpreast
Inventar
#367 erstellt: 03. Apr 2017, 17:45
Es ist schwierig, in einer toleranten Gesellschaft offensiv zu sein, sofern man keine Verbrechen begehen will. Möglicherweise wird ja das ganz Seichte das nächste Offensive sein. Manches davon könnte ich jedenfalls als Verbrechen durchgehen lassen.
Nisser99
Gesperrt
#368 erstellt: 03. Apr 2017, 18:36
full ack
Pigpreast
Inventar
#369 erstellt: 03. Apr 2017, 20:57
Das musste ich alter Sack erst mal googeln.



JULOR (Beitrag #365) schrieb:

Der Punkt ist nicht, dass es komisch oder eigen klingt, sondern offensiv rüber kommt

Aber du hast recht - und kinodehemm vielleicht auch: Strawinsky und Schönberg kommen heute noch offensiv daher. Nur den Impuls, dazu Luftgitarre zu spielen, verspüre ich da nicht.

Vielleicht Luftgeige? Ist halt auch nur im übertragenen Sinne Rock 'n' Roll.
Nisser99
Gesperrt
#370 erstellt: 03. Apr 2017, 23:15

Pigpreast (Beitrag #369) schrieb:
Das musste ich alter Sack erst mal googeln.



Alte Säcke googeln nicht.

Da ist der digitale Graben vor.

Neulich ein Blog drüber gesehen. Der Mensch neige dazu, alles was er erst nach der Pubertät kennenlernt, als neumodernen Kram abzutun.

Mehr oder weniger natürlich, aber es scheint tatsächlich so einen Effekt zu geben. Was ja auch in den Zahlen zur Internetnutzung, oftmals in musikalischen Vorlieben, oder auch der Wahl der Technologien zur Wiedergabe gut zu erkennen ist.

Zaianagl
Inventar
#371 erstellt: 03. Apr 2017, 23:20
Hä? Die ganzen wirklich guten Sachen hab ich einklich erst nach der Pupertät kennengelernt...
phresh_hiphop_style
Stammgast
#372 erstellt: 03. Apr 2017, 23:27
Nachdem ich gerade zufällig auf diesen Thread gestoßen bin, platziere ich hier mal kurz einen Link:
Hound – Awful Fellow EP

Hab die Jungs letztes Jahr zufällig auf nem Straßenfestival gesehen und mich am Freitag über die neue Scheibe gefreut. Vielleicht gefällt's ja wem.
Quo
Inventar
#373 erstellt: 03. Apr 2017, 23:31
Also ich finde den Rock auch heute noch klasse, vor allem wenn er Mini ist.

Die Musik wird sich immer weiter entwickeln
und das ist gut so.

Long live Rock´n´Roll
Pigpreast
Inventar
#374 erstellt: 04. Apr 2017, 06:18
Na, geht doch!
ForgottenSon
Inventar
#375 erstellt: 06. Apr 2017, 20:41
Servus,

Roger Glover und Ian Paice machen grad aktuell für eine Stunde die Songauswahl
auf Rockland Radio.

Gemäss deren Auswahl muss man klar sagen: Rock scheint von gestern zu sein

Bis jetzt war nichts dabei, was jünger als 45 Jahre ist.

Ok, die Typen sind auch schon um die 70 .....

Aber: Es rockt!
JULOR
Inventar
#376 erstellt: 07. Apr 2017, 08:51
Die müssen halt niemandem mehr beweisen, wie hip sie sind. Aber wenn als Beleg, dass Rock nicht von gestern ist, schon Strawinsky herhalten muss, ist das doch ganz aktuell. Ja, ich weiß, im übertragenen Sinne und so ...


Pigpreast (Beitrag #369) schrieb:
Vielleicht Luftgeige?

Bei Luftgeige denke ich meist eher an Steve Wickham: https://www.youtube.com/watch?v=RkY-KfH3bA8
Pigpreast
Inventar
#377 erstellt: 07. Apr 2017, 10:45

JULOR (Beitrag #376) schrieb:
Aber wenn als Beleg, dass Rock nicht von gestern ist, schon Strawinsky herhalten muss, ist das doch ganz aktuell. Ja, ich weiß, im übertragenen Sinne und so ...

Vom übertragenen Sinne mal abgesehen: Der Strawinsky wurde ja eher als Beleg angeführt, dass Rock von gestern ist.
*papamann*
Stammgast
#378 erstellt: 11. Apr 2017, 20:19
"Konzert für Orchester" von Witold Lutoslawski. Meine Fresse. Das geht ab. Von wegen Rock und Klassik.

Das Intro war mal Trailer vom "ZDF-Magazin" mit Hardliner Löwenthal.

Wow!

Das ist super! Geht ab wie Sau und es ist kein Rock. Es gibt totale Abfahrt in der Klassik; denkt in der Barock-Zeit an dieses Wahnsinns-Cembalo Solo in einem der Brandenburgischen Konzerte von Bach.. Bei manchen Interpreten gerät man echt in Atemnot. Geil!

Nur so Gedanken. Zu Schubladen. Die sind sinnig aber manchmal auch unsinnig.

Beste Grüße

Carsten
*papamann*
Stammgast
#379 erstellt: 11. Apr 2017, 20:30
Und überhaupt: genau eben läuft im Radio eine Sendung über die frühen Toten Hosen. Musikalisch voll peinlich. Das die Kapelle Kult ist mal aussen vor.

Hört man The Clash spürt man Parallelen und Zeitlosigkeit: Gerade die frühen Clash funktionieren immer noch bestens. Die frühen Hosen klingen nowadays eher peinlich.

Nur eine Meinung. Nichts gegen den Hosen-Kult; passt schon.

Es gibt also zeitlosen Rock. Das ist schön.

Beste Grüße

Carsten
32miles
Inventar
#380 erstellt: 11. Apr 2017, 20:41
Ehrlich gesagt finde ich eher die Hosen von heute voll peinlich. Als ich die das erste Mal 1984 gesehen habe, war das halt eine unbekannte aber vor Energie sprudelnde deutsche "Nachwuchs" Punkband.
Pigpreast
Inventar
#381 erstellt: 11. Apr 2017, 21:01
Wollt ich auch grad sagen. Wo sind die Hosen denn noch Kult? Früher vielleicht, peinlich hin oder her. Aber spätestens, allerspätestens seit "An Tagen wie diesem" sind sie doch Allerweltstralala für jedermann.
*papamann*
Stammgast
#382 erstellt: 11. Apr 2017, 21:02
Yo, es ist immer persönliche Befindlichkeit und so soll das auch.

Was mich an den frühen Hosen komplett nervt das sie bei The Clash derart offensiv klauen aber deren Qualität nicht haben.

Ich habe auch "wegen Punk" angefangen selbst Musik zu machen (Bass, Gitarre, Gesang); habe auch geklaut (Ramones, Buzzcocks und vor allem den R'n'B-Punk der frühen The Jam).

Mit Qualität meine ich eine eher undefinierbare Geschichte. Nicht musikalisches Können. Als ich beschloß auch Musik zu machen war das eher verpönt. "Geniale Delittanten" und was damals so herum spukte. Die erste Wire!

Wie auch immer; Rock holt mich nicht bei peinlicher Wacken-Orgie ab (nichts dagegen!) sondern eher bei echter Aussage.

Ich weiß noch genau: die ersten Talking Heads-Alben. Oder XTC!

Weiter oben schrob ich schon dass es immer noch geile Rock-Musik gibt. Wilco mal als Beispiel. Einfach großartig. Und Calexico.

Yo, blah,blah.

Trotzdem beste Grüße

Carsten


Vielleicht das noch: das Gefühl von Wahnsinns-Power mit Kinnlade runter hole ich mir heutzutage bei Platten die unter Jazz laufen aber auch sonstwat mit einbeziehen. Das Schlüssel-Album ist für mich John Coltranes`' "Sun Ship": mehr Power geht nicht; und schon garnicht aus der Hard Rock-Welt.

Alles persönliche Schätzung. Jeder soll sein Ding leben. Das ist wichtig.


[Beitrag von *papamann* am 11. Apr 2017, 21:09 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#383 erstellt: 11. Apr 2017, 21:29

*papamann* (Beitrag #382) schrieb:
Mit Qualität meine ich eine eher undefinierbare Geschichte. Nicht musikalisches Können.

Ist das nicht generell so bei Punk? Und gerade deshalb wundere ich mich ja, was an den Hosen von heute Kult sein soll. Handwerklich gereift (das bleibt nun mal nicht aus, wenn man jahrelang Musik macht), Songwriting und Arrangement eingängig, Texte zum Mitgehen... so gesehen alles richtig gemacht. Aber das ist m. E. eben nicht die Qualität, die einen Kult ausmacht.


Wie auch immer; Rock holt mich nicht bei peinlicher Wacken-Orgie ab (nichts dagegen!) sondern eher bei echter Aussage.

Manche Bands habe ich sowohl in Wacken als auch woanders gesehen. Sooo unterschiedlich fand ich deren Aussage jeweils nicht.
*papamann*
Stammgast
#384 erstellt: 11. Apr 2017, 21:54
Ich sollte mir die Breitseiten gegen die Metal-Front sparen. Diese Musik hat seine Fans und ist nunmal da.

Viel interessanter fand ich aber immer wie sich Punk entwickelt hat. Metal ist bei allem Können immer Geschrote. Und nicht meine Attitüde.

Punk brachte sowas wie Gang Of Four, Devo oder Pere Ubu hervor. Das war und ist total spannend.

Ich kaufe gern bei Crypt-Records. Garage. Das ist auch Geschrote. Nicht zu knapp. Aber eben ohne Metal-Posing..

Ich schrob es ja schon; diese angebliche Ironie bei all den Metal-Kram erschliesst sich mir einfach nicht.

Das geht soweit das die "Reign In Blood" von Slayer oder Metallicas' "Master Of The Puppets" reine Kopfhörer-Platten sind. Weil es gute Musik ist. Laut in illustrer Runde ist das nur furchtbar.

Aber Ball flach: es bleibt persönliche Macke. Verflucht seien so manche Metal-Scheiben. Die sind trotzdem klasse.

Einer der gnadenlos alles in einen Topf schmeisst und immer hörenswert ist: Bill Laswell. Metal meets Funk meets Free-Jazz meets sonstwas. Cooler Bassist. Remember Material?

Sorry fürs' Geschwafel.

Geiler Thread!

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 11. Apr 2017, 21:57 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#385 erstellt: 12. Apr 2017, 09:28

*papamann* (Beitrag #384) schrieb:
Ich schrob es ja schon; diese angebliche Ironie bei all den Metal-Kram erschliesst sich mir einfach nicht.

Das wird es auch nicht, wenn Du weiter in Kategorien wie ironisch vs. ernst gemeint oder Posing vs. "true" denkst. Deshalb versuche ich hier gar nicht erst, eine Lanze für den Metal zu brechen.

Nur so viel: Im Metal gibt es bezüglich dieser Kategorien oft kein entweder/oder. Insofern ist auch das "angeblich" in Deiner Aussage völlig sinnfrei.


[Beitrag von Pigpreast am 12. Apr 2017, 09:35 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#386 erstellt: 12. Apr 2017, 09:43

*papamann* (Beitrag #384) schrieb:
Ich sollte mir die Breitseiten gegen die Metal-Front sparen.

Ach, jetzt kapiere ich das erst: Du meintest mit Wacken Metal. Und ich dachte schon, Du spielst auf den Ausverkauf des Rock/Metal an, für den Wacken sinnbildlich steht.

Auch hier nur die kurze Info, dass Wacken genausowenig die Metalszene ist, wie die toten Hosen Kult oder gar Punk sind.


[Beitrag von Pigpreast am 12. Apr 2017, 09:47 bearbeitet]
32miles
Inventar
#387 erstellt: 12. Apr 2017, 09:54
Die Bandbreite in Wacken könnte man heute wohl eher mit "ein Kessel Buntes" umschreiben, wo doch in diesem Jahr wieder Bands wie Status Quo, Europe, die Bommtown Rats und Alice Cooper auftreten.
Oder sollte ich in diesem Zusammenhang eher von "ein Kessel Graues" schreiben?
Stereomensch
Stammgast
#388 erstellt: 12. Apr 2017, 12:01
Was ich sehr interessant finde ist, dass die Eingangsthese bis jetzt nicht wiederlegt werden konnte.
Ich bezog mich ja sehr auf die Innovationsfreudigkeit. Und ehrlich gesagt finde ich es schade, dass es bei den Spieltechniken definitiv in der Breite erhebliche Rückschritte in den letzten 20 Jahren gab.
Neulich hatte ich von einem Kumpel einen ganzen Packen mit Rock CD aus den frühen 90ern bekommen.
Ich war enorm überrascht, wie hoch das technische Niveau war. Würde man heute 20 Rockbands einfach so rausgreifen, es wäre bestimmt schlechter. Ich glaube es liegt daran, dass man im Allgemeinen wohl mehr Abwechslungsmöglichkeiten hat. Viele sehr gute Instrumentalisten kommen ja aus eher ländlichen Gegenden und haben wie verückt auf ihren Instrumenten geübt. Diese Arbeit merkt man dann später deutlich.
Rockgitarrensoli sind heute eher langweiliges Beiwerk, kein Höhepunkt mehr. Schade.
Stereomensch
Stammgast
#389 erstellt: 12. Apr 2017, 12:12
Der letzte Innovateur in dem Bereich ist für mich Tom Morello von Rage against the machine.
Der Mann hat einen eigenen Sound und einen eigenen Ansatz.

Wenn man auf die Liste der großen Helden guckt, findet man kaum einen unter 40.
Es wird wohl nie wieder so eine Entwicklung im instrumentalen Bereich geben.
So Namen wie Steve Stevens, Eddy van Halen, Nuno Bettencourt, Ritchie Kotzen, George Lynch, Paul Gilbert, Joey Taffola, Yngwie Malmsteen etc etc...


[Beitrag von Stereomensch am 12. Apr 2017, 12:14 bearbeitet]
Revenant1833
Gesperrt
#390 erstellt: 12. Apr 2017, 12:17

Stereomensch (Beitrag #389) schrieb:
Es wird wohl nie wieder so eine Entwicklung im instrumentalen Bereich geben.
So Namen wie Steve Stevens, Eddy van Halen, Nuno Bettencourt, Ritchie Kotzen, George Lynch, Paul Gilbert, Joey Taffola, Yngwie Malmsteen etc etc...


Bis auf Eddie Van Halen kann man alle genannten Gitarristen streichen IMO. Das sind Durchschnittsgitarristen... nicht mehr und nicht weniger.

Wenn Jemand nach VH das Gitarrenspiel "innovativ weiterentwickelt" hat, dann Satriani.


[Beitrag von Revenant1833 am 12. Apr 2017, 12:19 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#391 erstellt: 12. Apr 2017, 12:44

Stereomensch (Beitrag #388) schrieb:
Neulich hatte ich von einem Kumpel einen ganzen Packen mit Rock CD aus den frühen 90ern bekommen.Ich war enorm überrascht, wie hoch das technische Niveau war. Würde man heute 20 Rockbands einfach so rausgreifen, es wäre bestimmt schlechter.

Ich weiß nicht, wie die Auswahl zustande gekommen ist, würde das aber so nicht unterschreiben. Nur dass mittelklassige Musik vergangener Jahrzehnte meist nicht überlebt und auch aus den CD-Regalen verschwindet. Daher kann eine später gezogene Auswahl durchaus zufällig wirken, aber trotzdem verfälscht sein, da die Luschen gar nicht mehr erfasst wurden. Tun wir mal so, es gäbe überhaupt nichts neues - also alles ist von gestern. Warum sollte es dann aber handwerklich schlechter sein? Ist das Wissen und Können vergessen worden?


Ich glaube es liegt daran, dass man im Allgemeinen wohl mehr Abwechslungsmöglichkeiten hat.

Und dann haben die Leute keine Zeit/Lust mehr, ihr Instrument zu üben?


Viele sehr gute Instrumentalisten kommen ja aus eher ländlichen Gegenden

Zum Beispiel? Das Klischee besagt ja eher Vorstadt, Arbeiterviertel der Großstädte. Das verwundert allerdings nicht, da dort einfach die meisten Menschen leben. Ich kenne jetzt auch keinen außer denen, die später dorthin gezogen sind.


und haben wie verückt auf ihren Instrumenten geübt. Diese Arbeit merkt man dann später deutlich.

Ohne Üben geht es nicht. Das ist wohl richtig.


Rockgitarrensoli sind heute eher langweiliges Beiwerk, kein Höhepunkt mehr. Schade

Ich finde Gitarrensoli in Songs häufig überflüssig. Oft auch langweilig. Wenn es dem Song dient, ok. Aber nur, um auf seiner Gitarre zu dudeln?


[Beitrag von JULOR am 12. Apr 2017, 12:46 bearbeitet]
32miles
Inventar
#392 erstellt: 12. Apr 2017, 12:52

Stereomensch (Beitrag #388) schrieb:

Rockgitarrensoli sind heute eher langweiliges Beiwerk, kein Höhepunkt mehr. Schade.


The guest rapper killed the guitar solo

So sieht es aus.
mroemer1
Inventar
#393 erstellt: 12. Apr 2017, 13:00


[Beitrag von mroemer1 am 12. Apr 2017, 13:07 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#394 erstellt: 12. Apr 2017, 13:29

Stereomensch (Beitrag #388) schrieb:
Was ich sehr interessant finde ist, dass die Eingangsthese bis jetzt nicht wiederlegt werden konnte.

Wie sähe eine Widerlegung Deiner Meinung nach denn aus?


Ich bezog mich ja sehr auf die Innovationsfreudigkeit. Und ehrlich gesagt finde ich es schade, dass es bei den Spieltechniken definitiv in der Breite erhebliche Rückschritte in den letzten 20 Jahren gab.

Was denn jetzt? Innovationsfreudigkeit oder Spieltechnik? Was davon definiert, ob etwas von gestern ist oder nicht?

Es gibt genügend Bands, die innovativ sind. Es gibt auch genügend Bands mit heftig guter Spieltechnik. Für manche trifft nur eines von beidem zu, für manche beides. Ich werde nur das Gefühl nicht los, dass Du gute Spieltechnik übersiehst, so lange sie nicht in einem Solo offensiv zur Schau gestellt wird und dass, sobald jemand tatsächlich innovativ ist, Deine Definition von Rock nicht mehr erfüllt wird. Und deshalb glaube ich tatsächlich, ja, das was Du unter Rock verstehst, ist wirklich von gestern.

Du wartest darauf, dass derselbe Kram wie damals nochmal kommt und dennoch neu ist. Wie soll das funktionieren?


[Beitrag von Pigpreast am 12. Apr 2017, 13:39 bearbeitet]
Revenant1833
Gesperrt
#395 erstellt: 12. Apr 2017, 13:55

mroemer1 (Beitrag #393) schrieb:
Zum Thema Gitarristen:

https://www.youtube.com/channel/UCdrKuOS3tBgI-kwq-QPkGtw


Das gab hat man vor 30 Jahren schon besser geshreddert... IMO

Tony MacAlpine
32miles
Inventar
#396 erstellt: 12. Apr 2017, 14:47

Pigpreast (Beitrag #394) schrieb:
Du wartest darauf, dass derselbe Kram wie damals nochmal kommt und dennoch neu ist. Wie soll das funktionieren?

Das trifft es, glaube ich, auf den Punkt.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#397 erstellt: 12. Apr 2017, 15:31
präsenile Demenz wäre ne Lösung- nach nem Monat ist 'Smoke on the water' der 'Einsteiger der Woche'..

Malerei ist nur Farbe auf Leinwand und Musik sind Töne aus Instrumenten - insofern geht es nicht um Neuerfindungen, sondern um das kreative und progressive Nutzen dessen, was man vorfindet - oder gar dazu erfindet..


[Beitrag von kinodehemm am 12. Apr 2017, 15:51 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#398 erstellt: 12. Apr 2017, 16:39
Moin moin,

ich finde es gibt immer noch großartige Rock Bands THE VINTAGE CARAVAN - Expand Your Mind

Mit allem drum und dran.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 12. Apr 2017, 16:43 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#399 erstellt: 12. Apr 2017, 17:00
Leider gehen datenintensive Seiten bei mir momentan nicht. Sonst hätte es mich sehr interessiert.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#400 erstellt: 12. Apr 2017, 17:05
..sind die denn schon volljährig?
Beaufighter
Inventar
#401 erstellt: 12. Apr 2017, 17:05
Gerade so
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