Brummschleife durch Subwoofer?

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GodzillaXP
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Nov 2020, 20:29
Hallo,

ich habe eine Brummschleife wenn ich meinen Beamer nicht an denselben Stromkreis wie den Rest meiner Technik anschließe.

Aber hier erstmal die Ausgangssituation:

  • Geräte an Stromkreis 1: AVR, Subwoofer, TV, MediaPC, Desktop, Fritzbox, Homeserver, BD-Player, ..
  • Beamer an Stromkreis 2
  • Beamer mit langem HDMI-Kabel am AVR
  • viele Kabel (Strom, AV, LAN, USB) liegen parallel im Kabelkanal
  • Brummen aus Subwoofer und passiven Lautsprechern (Teufel, Concept R 5.1)


Eigentlich ist der Beamer durch ein langes Verlängerungskabel an der Steckdose 1 angeschlossen, weil es dann keine Brummschleife gibt.
Aber ich würde den Beamer eigentlich lieber an die Steckdose in der Nähe anschließen..

Was ich schon probiert habe:

  • Nacheinander einzelne Geräte abgeklemmt, um den Verursacher zu finden
  • Ferritkerne an HDMI-Kabel und Stromkabel vom Beamer
  • Ferritkerne an HDMI-Kabel und Stromkabel vom Subwoofer
  • Stecker von Beamer, AVR, Subwoofer gedreht
  • Subwoffer mit anderem Strom und Cinch-Kabel angeschlossen (nicht durch Kabelkanal)
  • SAT- und Kabel-TV-Kabel abgesteckt


Nach dem ich alle anderen Geräte getestet hatte, fehle nur noch der Subwoofer.
Als ich ihn abgeklemmt hatte (Storm oder Cinch ausgesteckt), war auch das Brummen in den Lautsprechern weg.

Deshalb gehe ich davon aus, dass der Subwoofer der Verursacher ist.
Aber vielleicht belehrt ich mich auch eines Besseren und klärt mich auf, dass das nicht so einfach ist.

Was ich nicht getestet habe:

  • alle anderen Geräte gleichzeitig abklemmen
  • die Stromstecker anderer Geräte drehen
  • möglichst viele Kabel mit Ferritkernen ausstatten


Prinzipiell ist es kein Problem, den Beamer weiterhin über das Verlängerungskabel am selben Stromkreis anzuschließen.
Aber vielleicht gibt es ja doch eine einfache Lösung.

Kann es überhaupt sein, dass der Subwoofer allein für das Problem verantwortlich ist oder bin ich auf dem Holzweg?
Was kann ich noch testen, um der Ursache auf die Spur zu kommen und das Problem zu lösen?
ton-feile
Inventar
#2 erstellt: 23. Nov 2020, 15:44
Hallo GodzillaXP,

das klingt für mich nach einer klassischen Brummschleife.
Es gibt aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten.

Entweder die Spannungsversorgung über einen Trenntrafo galvanisch trennen (nicht praktikabel weil teuer, Trafo kann mechanisch brummen).
Oder die Audioverbindung zum Sub galvanisch über einen Trennübertrager trennen (deutlich günstiger, aber unterhalb von 20Hz geht dann wenig LFE, falls der Sub so tief kommt).

Die Trennübertrager gibt es schon ab ca.20€, z.B. Sinuslive GL-205, ich würde aber an Deiner Stelle lieber 50€ für einen besseren wie z.B. den Oehlbach Audio Linear 8 o.ä. ausgeben, weil die weniger klirren.

Ferritkerne helfen nur gegen HF Störungen, leider nicht gegen Brummen.

Viele Grüße und herzlich willkommen im Forum
Rainer

Edit: Habe gerade gesehen, dass Du schon seit 2016 dabei bist.
Weil Du erst zwei Beiträge geschrieben hast, habe ich Dich für einen Neuling gehalten.


[Beitrag von ton-feile am 23. Nov 2020, 16:44 bearbeitet]
Highente
Inventar
#3 erstellt: 23. Nov 2020, 16:16
Könnte auch der Antenneneingang des TV sein, also mal bitte sämtliche Antennenverbindungen zur Anlage ausstecken.
ton-feile
Inventar
#4 erstellt: 23. Nov 2020, 16:48
Hallo Highente,


Könnte auch der Antenneneingang des TV sein


Das scheint mir relativ unwahrscheinlich zu sein, denn dann käme das Brummen aus allen Lautsprechern.
Aber ausprobieren schadet sicher nicht.

Viele Grüße
Rainer
GodzillaXP
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 24. Nov 2020, 00:14

Highente (Beitrag #3) schrieb:
Könnte auch der Antenneneingang des TV sein, also mal bitte sämtliche Antennenverbindungen zur Anlage ausstecken.


Wie oben beschrieben, hab ich das schon getestet.
Die Kabel von der SAT-Schüssel und vom Kabelanschluss hatte ich gleichzeitig abgesteckt.

@ton-feile
Nur, weil ich schon einmal eine Frage hatte, heißt das ja nicht, dass ich kein Neuling mehr bin.

Das mit dem Trennübertrager muss ich mir nochmal überlegen.
Ich weiß nicht, ob sich das für mich lohnt.
Ein neues Gerät kaufen, um ein langes Kabel loszuwerden...

Aber mein Problem scheint wohl wirklich eine klassische Brummschleife zu sein.
Hab das mit diesem YouTube-Video jetzt auch nochmal gut nachvollziehen können.

Danke jedenfalls für eure Hilfe.
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 24. Nov 2020, 02:00
Hi,
GodzillaXP (Beitrag #5) schrieb:
... Ein neues Gerät kaufen, um ein langes Kabel loszuwerden...

= ... um ein Gerät mit der Schutzklasse II zu kaufen, welches ohne Schutzkontakt in der 230V~ Netzzuleitung auskommt
(Schuko = bei nicht-symmetrischen Signalverbindungen (Cinch) häufig die Ursache der Brummschleife).

Gruss,
Michael
GodzillaXP
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 24. Nov 2020, 23:22
Mit "Gerät kaufen" meinte ich nicht ein Ersatzgerät ohne Schutzkontakte, sondern einen Trennübertrager.

Ich habe auch verstanden, dass man die Schutzkontakte anderweitig loswerden kann, aber das möchte ich nicht machen.
ton-feile
Inventar
#8 erstellt: 24. Nov 2020, 23:30
Hallo GodzillaXP,

na ja, ein Trennübertrager für 20€ ist ja jetzt nicht die Mega- Investition...
Den kann man doch ohne großes finanzielles Risiko mal ausprobieren und er wird ziemlich sicher funktionieren.

Edit: Ist natürlich Deine Sache!

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 24. Nov 2020, 23:33 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#9 erstellt: 24. Nov 2020, 23:31
Relativ häufig "fängt" der Sub über das angeschlossene Cinch-Kabel das Brummen ein.
Ist etwas "landläufig" ausgedrückt. Abhilfe schafft hier meist ein anderes, besser abgeschirmtes Kabel.
Wenn man eines dieser "Digitalkabel" verwendet ist das Brummen meist weg.

Digitalkabel ist natürlich Marketinggeschwurbel. Fakt aber ist, diese Cinch-Kabelkategorie hat eine
bessere Schirmung.
GodzillaXP
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 25. Nov 2020, 01:09
Mir geht es nicht um die 20€, sondern um "Ordnung".
Ich will das lange Stromkabel ja nur los werden, damit es "ordentlicher" wird.
Aber son ein kleines Gerät zwischen zu schalten, macht es dann wieder unordentlich.
Auch, wenn ich es verstecken kann.

Ob ein "Digitalkabel" wirklich hilft, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Ich hab auch extra ein anderes (günstiges) Coaxkabel getestet, das ich extra "luftverkabelt" an den AVR angeschlossen habe, um direkte Interferenzen zu unterbinden.
Keine Besserung.


Ich würde das Thema für mich vorerst abhaken.
Danke euch
ton-feile
Inventar
#11 erstellt: 25. Nov 2020, 20:41
Guten Abend GodzillaXP,

Deine Gedanken kann ich durchaus nachvollziehen, aber ich möchte Dir trotzdem freundlich widersprechen, wenn Du eine galvanische Trennung von Audioverbindungen für ein Zeichen von Unordnung hältst.

Ganz im Gegenteil.

Zu Analogzeichen stand es im Pflichtenheft von ARD, ZDF, ORF und SRF, dass Audioverbindungen erdfrei zu erfolgen hatten.
In einem Mischpult von Neumann (ziemlich HighEnd... ) waren sogar innerhalb der Konsole Trennübertrager (natürlich hoher Qualität) im Einsatz.

Mit dem Übertrager in der Cinchverbindung zum Subwoofer würdest Du imO ein wenig Studiotechnik integrieren, aber auf keinen Fall Unordnung.

Ob Du ein Digitalkabel, oder ein Analogkabel einsetzt ist völlig Huppe, solange der Schirm durchverbunden ist.
Es hilft nur eine galvanische Trennung mittels... ja, Trennübertrager.

Viele Grüße
Rainer
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