Netzteil Brummschleife selbst gebaut

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ioha123
Neuling
#1 erstellt: 09. Okt 2008, 00:22
Ich brauche eure Hilfe:
Meine Anlage besteht aus Komponenten der Fa. Pro-ject.
Diese laufen alle (mit Ausnahme der Ampboxen) mit 16V Wechselspannung und haben ein externes Steckernetzteil.

Ich habe mir nun einen Trafo gekauft und in ein Gehäuse gebaut und 6x 16V Anschlussbuchsen parallel verdrahtet eingebaut. Der Trafo hat nur 1x16V sekundär.

Das entspricht -wie ich mittlerweile herausgefunden habe- der klassischen "Brummschleife", da bei paralleler Verdrahtung natürlich keine galvanische Trennung besteht.

Natürlich brummt es (50 Hz)!
Gibt es noch eine technische Lösung um das Netzteil so umzubauen, dass der Brumm weg ist.
Brummfilter werden -soweit ich es richtig verstehe- in den Signalweg zwischen geschaltet. Ist mir suspekt.
Was kann ich tun?


[Beitrag von ioha123 am 09. Okt 2008, 00:23 bearbeitet]
micha_d
Stammgast
#2 erstellt: 09. Okt 2008, 01:22
50Hz Wechselspannung hat ja auch zu "Brummen"...du kannst die Spannung Gleichrichten und Sieben...letztendlich,bis du kaum noch Restwelligkeit hast..nur laufen die angeschlossenen Geräte so nicht,weil da die Gleichrichtung,Siebung usw..wohl eingebaut ist...du könntest die aus den Gerät(en) entfernen und in dein Gehäuse mit den 6 Buchsen einsetzen...dann übertragen die Strippen auch keinen Netzbrumm mehr..

Micha
Sunny23
Gesperrt
#3 erstellt: 09. Okt 2008, 14:23
Das ist keine Brummschleife.Es gibt kein Unterschied ob es 1x16Volt ist oder 6x16Volt.Da muss irgenwas anderes nicht stimmen.
tede
Inventar
#4 erstellt: 09. Okt 2008, 18:35
Hallo

Die Geräte sind sehr warscheinlich nach der Gleichrichtung über eine gemeinsame Masse verbunden.
Wenn dann vor der Gleichrichtung auch noch eine Verbindung besteht dann fließen sicher in der gemeinsamen Masse Ausgleichsströme

Da hilft nichts anderes als jedes Gerät über eine getrennte Wechselspannung zu versorgen.
Es würde auch ein Trafo mit mehreren getrennten Sekundärwicklungen gehen.


Grüße
Thomas
ioha123
Neuling
#5 erstellt: 10. Okt 2008, 19:09

tede schrieb:
Hallo

Die Geräte sind sehr warscheinlich nach der Gleichrichtung über eine gemeinsame Masse verbunden.
Wenn dann vor der Gleichrichtung auch noch eine Verbindung besteht dann fließen sicher in der gemeinsamen Masse Ausgleichsströme

Da hilft nichts anderes als jedes Gerät über eine getrennte Wechselspannung zu versorgen.
Es würde auch ein Trafo mit mehreren getrennten Sekundärwicklungen gehen.


Grüße
Thomas


Nun ich dachte es gibt vielleicht einen Weg diese Trennung "elektronisch" zu erreichen.
Von pro-ject gibt es eine "power"box. Es wäre interessant wie diese aufgebaut ist.
ioha123
Neuling
#6 erstellt: 10. Okt 2008, 19:18

micha_d schrieb:
50Hz Wechselspannung hat ja auch zu "Brummen"...du kannst die Spannung Gleichrichten und Sieben...letztendlich,bis du kaum noch Restwelligkeit hast..nur laufen die angeschlossenen Geräte so nicht,weil da die Gleichrichtung,Siebung usw..wohl eingebaut ist...du könntest die aus den Gerät(en) entfernen und in dein Gehäuse mit den 6 Buchsen einsetzen...dann übertragen die Strippen auch keinen Netzbrumm mehr..

Micha


So tief eingreifen in die Geräte möchte ich doch nicht.
Dazu fehlt mir die nötige Kenntnis. Ausserdem stelle ich mir den Aufwand zu groß vor.
Mein erster Gedanke war ja bloss die vielen Steckernetzgeräte los zu werden und eine "elegantere" Lösung zu bekommen. So wie es aussieht kann ich das selbstgebaut Netzteil wieder wegräumen.
Sunny23
Gesperrt
#7 erstellt: 10. Okt 2008, 19:22
Was ist das für ein Schtecknetzteil?
Sieht es so aus wie alle andere mit zwei Drähten oder sind da mehr?
Wenn da nur zwei drähe sind dann spielt es keine Rolle wieviele Geräte du dran hast.Nur der Trafo muss grösser sein.

Brummschleife ist Heir beschrieben.


[Beitrag von Sunny23 am 10. Okt 2008, 19:28 bearbeitet]
ioha123
Neuling
#8 erstellt: 11. Okt 2008, 00:29

Sunny23 schrieb:
Was ist das für ein Schtecknetzteil?
Sieht es so aus wie alle andere mit zwei Drähten oder sind da mehr?
Wenn da nur zwei drähe sind dann spielt es keine Rolle wieviele Geräte du dran hast.Nur der Trafo muss grösser sein.

Brummschleife ist Heir beschrieben.


Das Problem sind nicht die einzelnen Steckernetzteile, die funktionieren einwandfrei. Ich kann die Lautsärke voll aufdrehen (ohne Signal) und es ist absolut nichts -kein Brummen- zu hören.

Ich habe aber - wie gesagt- versucht eine eigene Stromversorgung zu bauen.
Die Geräte benötigen 16V Wechselspannung.
Ich habe einen Trafo mit ausreichender Leistung und 1x 16 V-Sekundärwicklung gekauft. An diesen habe ich dann 6x 16 V Buchsen parallel angelötet.
Das Problem ist nun (meines Erachtens) dass nunmehr alle angeschlossenen Geräte durch das parallele Anschliessen untereinander (galvanisch) verbunden sind.
Sunny23
Gesperrt
#9 erstellt: 11. Okt 2008, 15:04
Mit separaten Steckernetzteilen waren sie an den primären Wicklungen verbunden und jetzt sind sie an der Sekunderen verbunden.
Die brummen warscheinlich weil die Drähte lang sind.
Deswegen haben sie einen grossen Widerstand.
Aber genau weiss ich nicht was man da machen kann und wieso es brummt.

Versuch einige Geräte abzuschalten um zu sehen was dann passiert.

Aber vieleich hast du irgendwas übersehen.Bist du sicher, dass da nur zwei Drähte waren und keine Erdung?
Sind diese Geräte sonst irgendwie mit anderen Kabeln verbunden?


[Beitrag von Sunny23 am 11. Okt 2008, 15:25 bearbeitet]
rebel4life
Inventar
#10 erstellt: 12. Okt 2008, 01:52
Versuchs doch mal mit einem Entstörkondensator, 0,1µF könnten funktionieren, kosten ja nur ein paar Cent und für einen Test geht das alle mal.
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 12. Okt 2008, 14:58
Das NF- Eingangssignal hat einen Bezugspunkt, genannt Masse, wo bekanntlich auch die Abschirmung angeschlossen ist. Nun ist die Stromversorgung von Geräten ebenfalls einseitig (-) an Masse angeschlossen.

Normalerweise befindet sich in jedem Gerät ein Netztrafo, Gleichrichtung, Siebung und irgendein Verstärker oder so. Betrachten wir das Netzteil alleine, gibt es 0 Probleme.

Dann kommt ein Verstärker dran: Pluskabel nach +, Minuskabel an -. Immer noch keine Not, ist ja nichts angeschlossen, passiert also auch nichts, jedenfalls fast nichts, nur, daß der Verstärker oder was auch immer in einem Gerät drin ist, etwas Strom verbraucht. Dieser Strom fließt durch die Stromkabel und schon ist Masse nicht mehr Masse.

Vor der Siebung ist der Betriebsstrom verbrummt; dort befinden sich erhebliche Ladestromimpulse für die Ladeelkos; nach dem Gleichrichter mit 100Hz, davor 50 Hz. Folglich fällt auf der Minusleitung eine Brummspannung an. Das macht genau dann nichts, solange diese Brummspannung nicht irgendwie an den Eingang gelangt. Der Verstärker verstärkt auch nur das was an seinem Eingang ist. Wenn man den Eingang kurzschließt, dann sollt eigentlich nichts brummen. Am besten ist der Massepunkt direkt hinter dem Ladeeelko.

Um mit einem externen Netzteil mehrere Geräte zu versorgen, gäbe es also nur eine Möglichkeit: Man müßte Gleichrichtung und Siebung, sowie alle Eingangs- und Ausgangsbuchsen dort unterbringen. Bildlich gesprochen: Alle Geräte in ein Gehäuse bauen und dann das Netzteil samt Kabel rausziehen, als wenn das Gehäuse aus Gummi wäre. Man kann es probieren aber eigentlich ist es nicht sinnvoll wegen der langen Massekabel.

Ähnlich wäre das Problem, wenn man mehrere Geräte mit einer Batterie betreiben wollte oder müßte. Hauptsache der Betriebsstrom ist glatt. Im Ernstfall müßte man sonst NF-Übertrager zur Potentialtrennung nehmen.
tede
Inventar
#12 erstellt: 13. Okt 2008, 09:18
Hallo,

hier dürfte deutlich werden wo das Problem liegt:

http://home.arcor.de/dauner765/Lautsprecher\gndloop.gif

Die roten Pfeile sollen verdeutlichen wo hier ein Strom über die Masseverbindung der Geräte fließen kann (und auch wird)


Thomas
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 14. Okt 2008, 11:41
Hallo,

Die Seite funktioniert bei mir nicht.

Das Problem ist einfach nur, daß Leitungen ohm´sche Widerstände haben. Fließt verbrummter Strom hindurch, dann fällt auch eine Brummspannung an.
tede
Inventar
#14 erstellt: 14. Okt 2008, 12:08
Hallo,

was für ein Format müssen Bilder haben um sie direkt in der Beitrag zu bringen ? Bei dem oben hat es nur einen Link eingetragen. (Bei mir funktioniert er)


ich versuch mal das Bildchen direkt reinzustellen:




Wenn die (Brumm) Ströme keinen Spannungsabfall verursachen würden, dann hätten wir auch keine Probleme mit (Brumm)Spannungen. Ein Ausweg währe natürlich mit Supraleitern zu arbeiten

Einfacher ist es die Ströme in die richtigen Bahnen zu lenken, so dass sie keine Störungen verursachen.

Thomas

jetzt hat es geklappt(mit dem Bildchen), oben nicht


[Beitrag von tede am 14. Okt 2008, 12:14 bearbeitet]
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 14. Okt 2008, 12:31
Die einzig wahre Masse ist dort, wo die Abschirmung bzw. der Minuspol für das Ausgangssignal angeschlossen ist.

Das Eingangssignal ist niederohmig und kann als Kurzschluß betrachtet werden.

Zum Selberbauen braucht man also nur eine Drahtschleife vom Cinchanschluß nach Masse zu legen. Dann nimmt man einen Wechselstromnetzteil (Trafo) und eine Glühbirne o.ä. als Verbraucher. Nun braucht man nur noch ein paar cm der Drahtschleife als Stromkabel für die Glühbirnen mitzubenutzen - fertig

Noch einfacher! Man nehme einen Lautsprecher, schließe ihn mit einer Drahtschleife kurz, weiter wie oben..


Was kann ich tun?

Wie man sieht, fließt also ein Wechselstrom über die Abschirmung. Das liegt daran, daß ein Gerät mehr Strom verbraucht als das andere. Ohne galvanische Trennung fließt somit ein Ausgleichsstrom, weil über den Kupferwiderstand unterschiedlich viel Spannung abfällt. Experimentiere mal mit der Länge der Stromzuführung!


[Beitrag von Mülleimer am 14. Okt 2008, 13:20 bearbeitet]
tede
Inventar
#16 erstellt: 14. Okt 2008, 13:36
Hallo,

besser ist es die unerwünschten Ströme zu vermeiden, als die Auswirkungen zu minimieren.

@Mülleimer
die Definition von "wahrer Masse" kann ich nicht ganz nachvollziehen. Meinst du evtl. den sog. Zentralen Massepunkt? (von dem ich keine Freund bin)

Thomas
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 14. Okt 2008, 13:48
Hallo,

Die Masse ist elektrisch zentral, solange keine Ausgleichsströme über Masseleitungen fließen. Eine physisch zentrale Masse gibt es so gesehen praktisch nicht. Statt gewaltsam sterne zu klopfen ist es allemal besser, ein paar Überlegungen anzustellen, denn, wenn das Kind erstmal in den Brunnen... dann fällt auch noch an einem Massestern Spannung an.

Es kommt darauf an, was am Ende herauskommt. Dieses Ende besteht aus zwei Polen.

Alles was man an diese beiden Pole anschließt kommt auch raus.

Es ist egal ob der Ausgang aus einem Chinchanschluß besteht oder einem Lautsprecher.

Es ist im Prinzip egal, ob ein Verstärker zwischengeschaltet ist oder nicht.

Schließt man nun eine Signalquelle an dieses Ende an, dann wird jegliches eingeschliffene Signal auf der Massezuleitung zum Ausgangssignal hinzuaddiert, weil es in Reihe zum ursprünglichen Eingangssignal liegt.



[Beitrag von Mülleimer am 14. Okt 2008, 13:52 bearbeitet]
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