Neuer DDS Generator

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Hmeck
Inventar
#1 erstellt: 05. Aug 2015, 09:34
Hallo allerseits,

seinerzeit hatte ich ja über die wenig zufriedenstellenden Erfahrungen mit diesem chinesischen DDS-Generatormodul berichtet.
hier
Inzwischen habe ich mich ein wenig mit meinem neuen DDS-Generator vom Chinamann beschäftigt. (heißt UDB1002S und ist aktuell in der Bucht für ein paarunddreißig oder -zwanzig zu haben)

Der Frequenz-Bereich ist recht weit und die Einstellung genau und schnell durch einen Kodier-Drehschalter zu erreichen. Es geht bei diesem Modul von 0,01 Hz bis 2 MHz, in 0,01 Hz-Schritten - digitaler Schnicknack halt, wobei man natürlich wissen muss, was davon reell zu halten ist ( Einhaltung der Kurvenformen, tatsächliche Genauigkeit etc) Allerdings ist die feine Einstellung prima, wenn man z.B. herausbekommen möchte, ob verschiedene Soundkarten frequenzmäßig "richtig" gehen oder andere Untersuchungen mittels Schwebungen.

Außer Sinus gibt es Dreieck, Sägezahn mit linker oder rechter Flanke, Rechteck mit Tastverhältnissen von 1 bis 99 sowie von 99 bis 1 Prozent (also jeweils invertiert)
und 10 Speicherplätze, die jeweils eine Frequenz incl. Kurvenform speichern können.

Der Speicherplatz 0 gibt die Startfrequenz nach dem Einschalten, die Plätze 1 und 2 geben die Eckfrequenzen für die Sweepfunktion an, die bis au 30 sec. Dauer für einen Durchlauf einstellbar ist. Wobei der Sweep jederzeit zu stoppen ist und die aktuelle Frequenz dann stehen bleibt - eine feine Sache.

Darüber hinaus gibt es eine Frequenzzähler-Funktion (die unabhängig vom Generator läuft) und eine Counter-Funktion (Ereignisszähler) Der TTL-Ausgang lässt sich als ext. Trigger gebrauchen.

Im Grunde ist das m.E. ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, wenn auch z.B. der Ausgangspegel nur mit Poti eingestellt wird. Muss man eben mit DVM oder Oszi kontrollieren, wieviel Saft man irgendwo draufgibt.

So, und nun gibt es ein paar Bilder. Wenn ich noch ein weitere Keksdosen mit Elektronik fülle, werde ich vermutlich irgendwann ein besserer Klempner werden. Aber im Preislevel passt natürlich die Pollin-Dose für knapp über 1 € gut zum Modulpreis, und technisch ist das dünne Weißblech als Abschirmung völlig ausreichend.

dds_gen-1


Anstatt die vier kleinen Knackfroschtaster, wie in meinem ersten Gerät, über eine komplizierte Stößel-Mechanik zu bedienen, habe ich einfach nochmal 4 Taster hinter die Front gesetzt - in einer logisch besseren Anordnung.

Das Bandkabel für die Ein- und Ausgänge musste ich übrigens gegen abgeschirmte Leitungen ersetzten, sonst gibts Übersprechen.

dds_gen-2


Und hier darf die neue Büchse gegen meinen schon älteren Wien-Brücken-Gen. antreten. Immerhin ist letzterer frequenzsstabil genug, um ein (fast) stehendes Bild zu erzeugen zusammen mit dem quarzstabilen 1 kHz.

dds_gen-3


Hier sehen wir, dass der DDS ein wenig stottert. Da hat man am Filteraufwand doch ziemlich gespart.

dds-u-wien-gen_1kHz-8Vss


Nun das Ganze über die Tascam aufgenommen, und schon sehen wir einen Pferdefuß des Analogies: Regelschwingung, die sich als Amplitudenmodulation äußert. Sieht man gut, wenn man im Soundeditor stark in die Amplitude zoomt.


tongen-vergl-auda


tongen-vergl

Und natürlich auch im Spektrum in Erscheinung tritt. Bei den tieferfrequenten Störungen dominiert somit der RC-Generator, der durch ein schlichtes Glühbirnchen geregelt wird. Weiter oben gib der DDS die Obertöne an, der RC-Generator schlägt sich da ganz achtbar, wie ich finde. Der markante K2 bei 2 kHz geht übrigens überwiegend auf das Konto der AD-Wandlung, also auf den Tascam. Das konnte ich auch verifizieren, indem ich einen mehrstufingen, aktiven Tiefpass vorschaltete.

Noch ein paar Infos zum letzen Bild: Die Amplitude bei allen drei Aufnahmen: 3 V eff,
mittels des Pegelregler der Tascam US122L wurde mit -3 dBFS aufgenommen und anschließend rein rechnerisch auf -1 dB normalisiert. Die Analysedaten könnt ihr im Bild nachlesen, Darstellung mittels Gnumeric Tabellenkalkulation.

Die Behringer-Soundkarte ist ein Mini-Mischpult und heißt "302 USB". Sie hing am akkubetriebenen Laptop. Der Ton wurde dort von Audacity der Ton mit 80% Pegel generiert.

So, nun hoffe ich, dass der Beitrag ein wenig Interesse findet.

Mein Fazit: Mittels Soundkarte sind in den vielen NF-Fällen bessere Ergebnisse zu erwarten, das DDS-Teil hat allerdings eine Menge Optionen, die einfach nur "Nice to Have" sind. Die Platine ist soweit in Ordnung, wenn einen "schräg" (in ungleicher Höhe) angeordnete Achsen der Einsteller, unlogisch verteilte Taster und eine schief eingebaute Buchse für die Stromversorgung nicht stören.

Grüße, Hmeck
doc_barni
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Aug 2015, 21:26
Hallo Hmeck,

ich freue mich mit dir, wenn du zu einem Erfolg gekommen bist. Auf YuoTube gibt es interessante Beiträge zu dem Thema. Ich experementiere auch weiter, auch in Verbindung mit dem DOE 138 digital Oszilloskop Modul. Allgemein scheint hier nicht so viel Interesse an diesem Thema zu bestehen. Wenn ich weitergekommen bin , werde ich wieder Bilder einstellen, ich verfolge ein Projekt mit 2 mischbaren Soundgeneratoren, deren Ausgänge auf 3 kleinen Bildschirmen abzulesen sein sollten.....

Mein Ansatz kommt von der elektronischen Klangerzeugung.

freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 07. Aug 2015, 21:28 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#3 erstellt: 08. Aug 2015, 18:43
Hallo Hmeck und Wolfgang,

ich habe mir gerade auch so einen DDS Generator zugelegt, den DDS 30 von ELV, der bis 30 MHz geht, da ich ihn auch als Sweepgenerator für ZF-Filter-Abgleich bei FM-Tunern (ZF= 10,7 MHz) einsetzen möchte. Dafür benötige ich einen Triggerimpuls (SYNC), den der DDS 30 auch liefert (man muss dafür nur noch eine externe Buchse anbringen und das Signal von einer Pinleiste abgreifen), damit ich das Oszilloskop entsprechend triggern kann, um auf dem Schirm gerade den Frequenzhub abzubilden (linke Kante des Oszilloskopbilds = Startfrequenz, rechte Kante = Stoppfrequenz). Der Triggerimpuls ist ein 2 ms breiter 4,5 V Nadelimpuls an den Enden des gewählten Sweepbereiches. Anschluss dieses "Sync-Out" an den Triggereingang des Oszilloskop, Oszilloskopeinstellung auf "extern Triggern" und die Zeitbasis des Oszilloskops auf 5 ms/DIV bei der gewählten Sweepfrequenz von 25 Hz am DDS führt zum Erfolg. Ggf. muss noch mit dem Regler "Horizontal Position" zentriert werden. Viele der China-DDS Geräte haben zwar auch eine Sweep-Generator-Funktion aber keinen "Sync-Out" (stattdessen haben einige einen "Sync-In", was mir aber nicht hilft).

Sam_0801

Sam_0802

Sam_0803


Hier 10 MHz Sinus, 0,1V s-s, vom ELV DDS 30:

10 MHz DDS 30


und 1 MHz Rechteck:

Sam_0806


Weil es mich interessiert hat (und Euch vielleicht auch interessiert), habe ich das Klirrspektrum für ein 1 kHz Signal mit 1Vs-s am PC über meine ESI Juli@ Soundkarte gemessen. Ich komme auf ein ähnliches Ergebnis wie Hmeck: Der 2 kHz Oberton hat 70 dB Klirrdämpfung, alle höherfrequenten Signale sind noch stärker gedämpft. Bei 1 kHz Ist THD 0,05%. Hmeck's Ergebnis ist wahrscheinlich deshalb etwas schlechter, weil er eine wesentlich grössere Signalamplitude von 3Veff verwendet hat. Mein DDS 30 erlaubt aber nur max 1Vs-s (0,35 Veff), was für mich völlig ausreicht. Die Amplitude lässt sich exakt einstellen und ist kalibrierbar.

DDS 30 1 kHz bei 1Vss

Das Ergebnis bestätigt, was Hmeck schrieb, nämlich dass eine gute Soundkarte im NF-Bereich ein noch besseres Signal liefert. Mit meiner ESI Juli@ komme ich bis auf THD 0,003% herunter.

Mit dem DDS Board habe ich auch noch ein Störsignal fest bei 46,3 kHz etwa 63 dB unterhalb des Nutzsignals, das mit dem Nutzsignal (f) intermoduliert (also in zwei Signale bei 46,3 kHz+/- f aufspaltet). Davon gibt es nochmal schwache Obertöne, 80 dB unter dem Nutzsignal, bei der doppelten Frequenz 92,6 kHz. Da ich am Arbeitsplatz allerlei Schaltnetzteile habe und auch das Drahtlos-Haustelefon, usw., könnte so eine Störung auch eingestrahlt werden. Ich kann deshalb nicht ganz sicher sein, dass sie vom DDS 30 selbst kommt (von der Stromversorgung des DDS kommt sie nicht, habe ich mit hochstabilisiertem Netzteil getestet).

DDS 30 1 kHz 1Vss bis 100kHz


Soundkarten als NF-Generator haben eine Schwäche bei hochfrequenten Rechtecksignalen, das "Schwingen" tritt beim DDS nicht auf. Hier das Oszilloskopbild für ein 10 kHz Rechtecksignal von der Soundkarte (oben) und vom DDS (unten):

Sam_0808


Dreiecksignale kann die Soundkarte bei hohen Frequenzen nicht mehr produzieren, oben von der Soundkarte bei 50 kHz, unten vom DDS bei 50 kHz, der auch bei 10 MHZ noch ein einwandfreies Dreiecksignal liefert.

Sam_0809



Fazit:
Im NF-Bereich bis ca. 95 kHz kann der DDS Generator einer Soundkarte der oberen Mittelklasse hinsichtlich Klirrfaktor nicht das Wasser reichen, macht aber sehr schöne Dreieck- und Rechtecksignale und hat im NF-Bereich bis 100 kHz einen brauchbaren Signal-Rausch-Abstand (gemessen: THD+N = 0,15%, S/N = 56 dB). Der besondere Vorteil der ELV DDS 30 liegt in der Erweiterung in den HF-Bereich, besonders in Kombination mit der Sweepfunktion als präzise arbeitender Wobbelgenerator bis 30 MHz (sowie den digitalen Modulationsoptionen FSK, PSK und ASK, für die ich bei mir aber noch keine Verwendung gefunden habe).

Herzlichen Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 09. Aug 2015, 16:33 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Aug 2015, 19:32
Hallo Reinhard,

fein, dein Beitrag........

vielleicht können wir uns weiter über dieses Thema austauschen, allerdings bin ich nicht so kompetent wie du und Hmeck.

freundliche Grüsse

Wolfgang
oldiefan1
Inventar
#5 erstellt: 09. Aug 2015, 01:03
Hallo Wolfgang,

gerne; wir lernen alle durch Lesen und voneinander.

Gruss,
Reinhard
Hmeck
Inventar
#6 erstellt: 09. Aug 2015, 09:27
Hi,

vielen Dank für Eure interessanten Beiträge!

Was die "Schönheit" der generierten Rechtecksignale betrifft, so zeigt mein DDS bei höheren Frequenzen auch schon leichte Überschwinger. 1 kHz sieht noch beinahe wie gemalt aus. Wenn man allerdings in die Flanke dehnt, sieht man es schon, und es ist bei 10 kHz unübersehbar. Sollte ich also beispielsweis mal einen Verstärker testen, wo solche Überschwinger nichts gutes bedeuten, hat mein Analogie mit seinem einfachen Schmitt-Trigger auf Basis eines 4009 Buffers die Nase vorn, auch wenn man sich nicht darauf verlassen kann, dass das Tastverhältnis genau bei 50% liegt.

Vermutlich müsste die Sample-Rate beim DDS wesentlich höher sein, und eine entprechende Glättung vorhanden sein, die dann aber nicht allzusehr in die Flankensteilheit eingehen dürfte. Es sollte aber auch nicht schwer sein, einach einen TTL-Buffer dahinter zu schalten, der das wegglättet.

Das DDS hat sowieso schon einen TTL-Ausgang, der frei von Überschwingen ist.

Was die Erstellung von Rechteck mittels Soundkarte betrifft, so ist sie eben strikt auf den tatsächlichen Nf-Bereich beschränkt. Es gibt in Audacity übrigens die Auswahl, Rechteck mit oder ohne Aliasing zu erzeugen.

Grüße, Hmeck
oldiefan1
Inventar
#7 erstellt: 09. Aug 2015, 17:29
Noch eine Ergänzung:

Wie pegellinear ist der DDS 30 über den gesamten Frequenzbereich (nach Kalibrierung gemäss Anleitung)?

Die DDS 30 ist pegellinear durch den gesamten Audio-NF-Bereich bis 15 MHz. Bis dahin lässt sie sich für Wobbelzwecke perfekt nutzen.

Hier die Linearität der Amplitude von 1 kHz bis 1 MHz:

1 kHz bis 1 MHz


Und im folgenden Foto der Sweep von 1 MHz bis 15 MHz (linke Bildkante 1 MHz, rechte Bildkante 15 MHz). Bei 15 MHz ist ein ganz leichter Abfall gegenüber 1 MHz an der Stufe rechts im Bild erkennbar, wo der Restart mit 1 MHz gerade noch sichtbar wird. Dieser minimale Abfall ist aber tolerierbar:

Sam_0811


Aber oberhalb von 15 MHz fällt der Pegel deutlich ab. Dort ist die Brauchbarkeit für Wobbelzwecke also auf einen engeren Wobbelhub von maximal 1 MHz eingeschränkt, was in der Praxis aber meist noch OK sein dürfte. Hier der Sweep von 1 MHz bis 30 MHz (Bildmitte ist 15 MHz, rechter Bildrand 30 MHz, ca. 3 MHz/DIV):

Sam_0810

Man sieht sehr deutlich den Abfall der Amplitude beginnend bei 15 MHz.

Auf jeden Fall ist der DDS 30 um Längen besser als mein alter Nordmende Service-Wobbler. Vor allem weiss man beim DDS durch die quarzgenaue Frequenzeinstellung immer genau "wo man gerade ist" und benötigt das umständliche Marker-Ausmessen nicht. Wenn ich mit dem DDS die Anfangsfrequenz des Sweeps auf 10,2 MHz setze und die Endfrequenz auf 11,2 MHz, die Sweepfrequenz auf 20 Hz und die Zeitachse des Scopes auf 5ms/DIV weiss ich bei externer Triggerung genau, dass die Mitte des Scopes 10,70 MHz ist und ich über die horizontale Achse eine genaue lineare Teilung über die 10 Achsen-Abschnitte von 100 kHz/DIV habe. Eine Riesenerleichterung!

Und noch eine Fehlerkorrektur im Beitrag #3: Die Sweepfrequenz ist nicht 25 Hz, sondern 20 Hz, bei der das Oszilloskop auf 5ms/DIV (Zeitachse) steht.

Gruss
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 09. Aug 2015, 18:47 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#8 erstellt: 09. Aug 2015, 21:11
Hi,
habe mich ein wenig mit Rechteck bei Soundkarte und dem DDS-Generator befasst. Vorher aber noch was zu Sweep bei meinem Generator: die Sweeptime ist von 1 .. 99 sec einstellbar, wäre also so nicht so gut direkt am Oszi zu gebrauchen, also nicht wie ein (schnellerer) Wobbelsender. Speicheroszi, analog oder digital, ginge aber.

Nun zu den Rechtecken. DDS vs. Tascam-Soundkarte, Output jeweils 4 VSS, Samplerate 44100.

So sieht das im Soundeditor aus: Rechteck 1 kHz und 10 kHz, jeweils ohne und mit Anti-Aliasing generiert. (Reihenfolge vertauscht)
Pegel: 80 %, (die Angaben sind dort in Prozent vorgegeben) Man sieht deutlich, wie der Signalwert innerhalb 1 Samples zwischen Min. und Max springt und wie das Antialisasing glättet. (Reihenfolge der Spuren getauscht)

dds_tasc-1k-gen
dds_tasc-10k-gen

Und nun, mal schauen, was die Soundkarte draus macht:

dds_tasc-1k-mit-antialiasing
dds_tasc-1k-ohne

man sieht also, dass bei 1 kHz die Soundkarte noch recht praktikabele Ergebnisse liefert, wenn man nichts unmögliches von ihr verlangt. Auch beim DDS ist schon ein winziger Ansatz von Überschwinger zu erkennbar, die Flanken sind aber noch so steil, dass sie praktisch unsichtbar sind.

Und nun das ganze bei 10 kHz:

dds_tasc-10k-mit-antialiasing

Das Signal ist eigentlich komplett in Ordnung, besonders wenn man bedenkt, dass die Signalamplitude von 80% FS bei 10 kHz in wirklichen Audio-Signalen nicht vorkommt.

dds_tasc-10k-ohne

Dafür ergab sich beim Signal "ohne" ein besonders hübsches Bild - zufälligerweise war es auch völlig stabil. Mir ist zwar nicht ganz klar, welches gemeinsame Vielfache 10000 in 44100 haben könnte, aber das Bild stand wie eine 1.

Außerdem kann man bei dieser Freq. schon die Überschwinger des DDS erkennen. Um wirklich sicher zu gehen, müsste ich allerdings noch mal schauen ob das nicht Artefakte des Ausgangstreibers und Kabelkapazitäten sind.


Grüße, Hmeck
oldiefan1
Inventar
#9 erstellt: 09. Aug 2015, 22:07
Hallo Hmeck,

die Wirkung des Anti-Aliasing ist ja enorm! Meine Software hat die Option nicht. Gut, dass Du das gepostet hast.

Ich hatte übrigens eine Sampling Rate von 192000. Daher ohne anti-Aliasing bei mir etwas anders als bei Dir mit Samping Rate von 44100, schön zu sehen beim 10 kHz Rechteck.

Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 09. Aug 2015, 22:09 bearbeitet]
doc_barni
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Aug 2015, 22:55
Hallo Reinhard,

ich bin " very impressed "... wiedermal super Bilder....Ich habe jetzt nochmal 2 von den ursprünglichen Generatoren gekauft, die werder bei mich noch bei meinem sehr versierten Freund liefen ( ich hatte das gepostet) , allerdingsbei einem empfohlenem Händler, und wir sind gespannt, ob es jetzt besser funzt....

Werden sicher berichten.....

grüsse an euch

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 09. Aug 2015, 22:56 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#11 erstellt: 11. Aug 2015, 01:12
Hallo Wolfgang, Hmeck, Mitleser,

ich wollte noch ergänzen, dass die Oszilloskopbilder der Sweeps mit einem Oszilloskop: Kikusui COS 6100, 100 MHz, aufgenommen worden sind. Der Amplitudenabfall oberhalb von 15 MHz auf den Fotos der Oszilloskopdarstellungen ist also nicht etwa durch unzureichende Bandbreite des Oszilloskops verursacht.

Gruss,
Reinhard
doc_barni
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 11. Aug 2015, 21:16
Hallo @
Reinhard,

du schreibst:


wir lernen alle durch Lesen und voneinander.


wer sich hier im Forum auskennt, weiß deine Aussage zu schätzen... deine Einstellung ist auch meine, aber lange nicht selbstverständlich.....

leider geht es imho zu oft gegeneinander als konstruktiv miteinander....
LG

Wolfgang
oldiefan1
Inventar
#13 erstellt: 11. Aug 2015, 22:32
Hallo Wolfgang,

ja, die Kunst ist, sich zurückzunehmen. Mir gelingt das aber leider auch nicht immer und im Nachhinein bereue ich es dann. Zu schnell ist ein Wort geschrieben, dass beim Adressaten sehr querkommt.

Unser Ego und der vermeintliche Drang, rechthaben zu wollen, sich durchzusetzen, sind Feinde der Zurückhaltung. Dann gibt leicht ein Wort das andere... und dann ist Krieg.


Bevor ich jetzt noch philosophischer werde....Liebe Grüsse,

Reinhard
oldiefan1
Inventar
#14 erstellt: 12. Aug 2015, 22:59
Hallo Forenfreunde,

Die Technikabteilung von ELV hat mir auf meinen Bericht im ELV-eigenen Forum sehr prompt geantwortet, dass bei ELV im Test die bei mir oben im Beitrag beschriebene und in der Frequenzanalyse gut sichtbare Störung bei 46,3 MHz, die mit dem Nutzsignal intermoduliert, nicht gefunden werden konnte. Demnach ist eine externe Einstrahlung der Störung bei mir wahrscheinlich.

Ein Weissblechgehäuse ist in diesem Fall zur besseren Abschirmung zweckmässig. ELV bietet so ein Gehäuse aber nicht an und wegen der seitlichen Buchsen und des seitlichen EIN-/Ausschalters ist der Einbau in Standardgehäuse nicht ohne Verlegen dieser Bauteile ohne weiteres möglich.


Herzlichen Gruss,
Reinhard
doc_barni
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 13. Aug 2015, 09:28
Hallo Reinhard,

ich weiß jetzt nicht, wie groß deine Elektronik ist. Ich selbst besorge mir feine Gehäuse so:
Defekte Tuner bei EBAY kaufen, vielleicht sogar mit Griffen an der Front. Neue Frontplatte auf die alte schrauben, und alles fein lackieren. Sieht gut aus und kostet nicht die Welt....

freundliche Grüsse

Wolfgang
oldiefan1
Inventar
#16 erstellt: 14. Aug 2015, 01:16
Hallo Wolfgang,

für grosse Geräte ist das eine gute Idee. Nur glaube ich, hätte ich einen defekten Tuner oder Verstärker als Gehäusespender, wäre bei mir der Drang gross, den wieder auf Vordermann zu bringen. Hier sowieso, wäre so ein "Rack"-Gehäuse zu gross. Ich habe keinen Platz, alles muss klein sein, wenn möglich.

Der DDS 30 hat ein etwas ungewöhnliches Format. Ich glaube, ich lebe mit der Störung. Ist ja nur bei NF, aber stark ist sie ja nicht (am stärksten noch bei NF-Signal 1 kHz, da sieht man die 46 kHz Sinus sogar auch auf dem Oszilloskop ganz leicht auf dem 1 kHz Sinus, wenn gut fokussiert ist). Bei HF, wofür ich den DDS Generator ja einsetze, ist das kein Thema. Sieht man ja oben am 10 MHz Oszilloskopsignal, das ganz ordentlich daherkommt.

Gruss,
Reinhard
Hmeck
Inventar
#17 erstellt: 14. Aug 2015, 08:12
Hallo Reinhard,

zum Gehäuse: Wenn dir das nicht zu "popelig" ist - hast du mal geprüft, ob das DDS nicht auch in so eine Pollin-Keksdose reinpasst? Ein schöne Frontplatte hat es das ELV-Gerät ja schon, so dass es nicht so verknittert aussehen muss wie mein DDS, und abschirmtechnisch dürfte das schon optimal sein.

zu den 46 kHz-Störungen: Ich würde das erstmal, bis zum Beweis einer anderen Ursache, für Wandler-Artefakte halten. Nach allem, was ich weiß (und das ist leider nicht allzuviel, lasse mich gerne verbessern) können die auch unabhängig von dem bei analogen Schaltungen gewohnten Schema der Harmonischen auftreten. Auch ein "Vorausklingeln" unterhalb der jeweiligen Sollfrequenz ist möglich.

Bei meinen DDS-sen lässt sich jeweils in Prozessornähe ein Widerstandsnetzwerk erkennen, das höchstwahrscheinlich durch entsprechende Schaltungen der Prozessor-Ausgänge den jeweiligen Sample-Wert erzeugt. Und dann kann man mal überlegen, wie sich leichte Toleranzen gegenüber den jeweiligen Idealwerten in Kurvenform usw. auswirken.

Die sog. 1-bit-Wandler moderner Wandlerkonzepte sind da klar im Vorteil, weil sie ohne solche Netzwerke auskommen.

Wolfgang und Reinhard, noch ein Wort zu Eurer Anmerkung
"Wir lernen alle durch Lesen voneinander"


Genau! Ich bin immer wieder ganz baff, wenn jemand, und das kommt ja nun immer wieder vor, zwar eine Frage ins Forum stellt, aber dann die Antworten nicht hören will, sogar ganz kiebig bis hin zu Unverschämtheiten wird, wenn sie ihm nicht passen.
oldiefan1
Inventar
#18 erstellt: 14. Aug 2015, 23:29
Hallo Hmeck,

habe ich noch nicht nachgeprüft. Da die schöne Frontplatte aber auch aus Kunststoff ist, muss dafür dann auch was aus Blech her oder, wie anderseitig vorgeschlagen, beidseitig verkupferte Leiterplatten zurechtgeschnitten und verlötet, an Masse.

Gruss,
Reinhard
doc_barni
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 17. Mrz 2016, 12:47
Hallo Hmeck,

du schreibst in einem etwas älteren Post ( #1 ) hier von dem UDB 1002S. Ich möchte das Teil auch mal testen....Wie sind deine Erfahrungen bisher? Ich finde kaum verwertbaren Aussagen darüber. Ist es ein Bausatz? Welche Funktion hat hier der Adj. Regler? Auflösung 0,01 Hz...? In der Bucht sind 2 Versionen erhältlich, mit dem Aufdruck " UDB 1002S " und ohne. Preisdifferenz ca. 10 Eur. Letzterer evtl. ein Fake? Ich würde mich freuen, wenn du etwas berichten würdest.

freundliche Grüsse

Wolfgang


[Beitrag von doc_barni am 17. Mrz 2016, 12:48 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#20 erstellt: 17. Mrz 2016, 20:55
Hallo Wolfgang,

ich bin mit dem Teil immer noch recht zufrieden. Habe wegen deiner Anfrage eben mal in der Bucht geschaut, es gibt doch noch einige Anbieter dafür, und man muss es nicht selber zusammenlöten. (Die Lieferanten scheinen das manchmal nicht so besonders deutlich zu machen, ob es ein Bausatz ist!)
Jetzt habe ich gerade einen Anbieter gesehen, der ein Manual, Bedienungsanleitung und sogar eine Software für den USB-Anschluss anbietet - muss ich auch erst noch probieren, ist aber für mich letztlich nicht besonders interessant.
Hier der Link: Einer der Anbieter

Grüße, Hmeck
doc_barni
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 17. Mrz 2016, 21:28
Hallo Hmeck,

vielen Dank auch. Könntest du bitte noch etwas schreiben zum " Adj " Knopf. Bei dem Teil was ich habe geht das alles nur über Tipptasten, wählbar in Schritten: 1Hz, 10 Hz, 100 uz, 1000 Hz.... Ist das hier per Adj. freier regelbar?

freundliche Grüsse

Wolfgang
Hmeck
Inventar
#22 erstellt: 18. Mrz 2016, 10:18
Es gibt 2 Einstellebenen: Funktion und Frequenz, die über eine der Taste gewählt wird. Bei der Frequenz kann man mit einer Taste die Anzeige einschließlich Dezimalpunkt als MHz, kHz und Hz auswählen, mit zwei weiteren den Cursor stellenweise nach links / rechts positionieren. Der leicht rastende Impuls-Drehknopf wirkt dann auf die eingestellte Dezimalstelle, einschließliche 10-err Überlauf. Die Anzeige ist 9-stellig, Einstellung, wie gesagt, in 0,01 Hz-Schritten.

Auf der Funktionsebene kann man damit verschiedenes, beispielsweise beim Rechteck das Tastverhältnis von 1 : 99 bis 99 : 1 einstellen, oder auch die Sweep-Dauer.

Von den 10 Speicherkanälen (auch über den Drehsteller ausgewählt) kommt beim Einschalten immer der Kanal 0. Die Frequenzen auf Kan. 0 und 1 sind gleichzeitig die Sweep-Eckwerte.

Der Frequenzzähler (Umschaltbar Frequenz / Ereignis) funktioniert unabhängig von der Ausgangsfrequenz, man kann also z.B. eine Frequenz ausgeben und gleichzeitig eine Mischfrequenz messen.

Manches ist nicht perfekt: Die beiden Regler sind leicht unterschiedlich hoch angebracht. Die Taster sind für mich völlig unergonomisch. Auf der Frontseite angebracht und in Rauten-Anordnung (siehe mein Bild), geht es aber. Wobei die Einstellung des Sweeps z.B. schon ein paar Schritte erfordert - ich habe mir das wichtigste (Menübaum, einige Tastenfolgen) auf die Rückseite dar Keksdose geklebt.

Insgesamt ein Gerätchen, das Spaß macht. Ob die Absolutwerte der Frequenz stimmen, vermag ich natürlich nicht zu sagen, im Vergleich zu anderen quarzgest. Geräten ergibt sich aber immer eine gute Übereinstimmung. *) Wüsste auch nicht, wie gegebenenfalls ein Abgleichelement anzusetzten wäre. Ich habe aber auch nicht so den Genauigkeitsfimmel.

-------------------
*) Ganz im Gegensatz zu meinem weiter unten beschriebenen 1. Versuch mit einem DDS-Generator, der nicht nur teilweise falsch bestückt war und eine grottenhafte Kurvenform aufweist, sondern auch noch einen gewaltigen "Jitter" aufweist, welcher ohne weiteres als Phasensprünge im 2-Kanal-Oszi sichtbar wird. Bei den China-Modulen weiß man eben erst, was man hat, wenn man sie hat. Es muss aber auch gesagt werden, dass dies bisher der einzige Ausreißer von ca. 1/2 Dutzend verschiedener China-Bestellungen war.

Grüße, Hmeck
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