In-Ear Kaufberatung (ersatz fuer Ety HF)

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sdog
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Nov 2012, 08:58
Bei meinen Etymotic HF In-Ear Monitoren loest sich schon seit Monaten das Kabel auf. Hat mich ueberrascht wie lang es doch noch funktionierte. Nun ist's aber einseitig tot und selbst wenn ich was richten kann muss auf Dauer Ersatz her. Dazu Waere ich fuer einigen Rat dankbar. Zuerst die Randbedingungen und als Anhang noch etwas ueber Hoergewohnheiten und Erfahrung mit den Etymotics.

hauptsache
Da ich zwar mit Klang zufrieden, aber mit Haltbarkeit keineswegs zufrieden bin, suche ich nach moeglichem Ersatz fuer die Etymotics.

Sehr gute abdichtung ist sehr wichtig, tiefer sitz ist vorzuziehen. Ich mag einen neutralen Klang. Tiefen brauchen nicht stark sein, aber ollen sehr definiert sein. An sonsten, passt sich der Geschmack dem Klang an, man sollte nicht zuviel Aufhebens darum machen. Wichtiger sind schnelle Impulsantwort und damit Trennung von kurz aufeinanderfolgenden Signalen.

Eine grosse Einschraenkung ist, dass ich eher enge Ohren habe. Am besten geht es mit den kleinen (blauen) tri-flanges von Ety. Ich hatte zuvor ER6 von Ety, die schon nach wenigen Stunden recht unangenehm geschmerzt haben. Der Druck auf den Tragus war zu gross. Dynamic Driver sind im allgemeinen nicht geignet, diese Riesen-Stoepsel gehen nicht in meinen aeusseren Gehoergang. (Beispiel: die klanglich sehr guten Meelectronics 151)

Das heisst, die teile muessen sowohl im Gehoergang sehr schmal sein, als auch mindestens auf der Vorderseite des ohres einen geringen durchmessr haben damit es nicht auf den Tragus drueckt.

Sehr wichtig ist mir auch die Haltbarkeit. Dadurch kann es etwas teurer werden. Der Vergleich sind der Preis von zwei Paar Ety HF auf 4 Jahre abgeschrieben. Also, ein doppelt teurer Hoerer der doppelt so lange lebt ist auch drin. Das ist allerdings die Grenze.


ins auge gefallen
Ein Auge hab ich auf die teuren Etys geworfen IE4, da gibt es Kabel-Austausch fuer $50. Die scheinen mir Allerdings sehr gross zu sein. (also eher nicht)

Ebenfalls hab ich mir mal Westones mit zwei Treibern angesehen. UM2 RC, wobei RC wichtig, weil replacable cable. Qualitaetsprobleme, da Fertigung in den USA. Was sind die Westone 2?

Shure 425 Shure haben den Vorteil, dass man leicht Ersatzteile bekommt (auch immer schwer bei Ety) sollen dafuer aber sehr ueberteuert sein.



nebensaechliches
Selbst hoere ich gern an aktiven, guenstigen, Studiomonitoren. Zur zeit ein paar kleine Yorkdale YSM2. Ein klarer klang mit definiertem aber nicht wummernden Bass ist mir wichtig. Grosse Ohr-Schuesseln hab ich auch mit einem paar Sony 7506, die mir in kurzer Zeit sehr ans Herz gewachsen sind. (Wenn man mit denen draussen Rumlaeuft sieht man aber aus wie ein Angeber).

Sehr Zufrieden war ich mit den Etys in Bezug auf Klang, und bei den HF bei Komfort und Abdichtung. Die Haltbarkeit ist allerdings sehr gering. Die verwendeten Kabel haben schon bei ca 5000 h den Geist aufgegeben. Besonder schlimm bei den HF, hier hatte sich das Kabel nach 3 bis 4 Monaten, also bei ca 1000 h schon teilweise aufgeloest. Ersatz ist nicht gut Moeglich.

Dumm ist auch, dass die Etys ueber mit Kabel ueber dem Ohr getragen werden muessen, aber die Teile gerade darauf nicht ausgelegt sind. Da sind Shure oder Phonak etwas klueger.


[Beitrag von sdog am 30. Nov 2012, 09:29 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Nov 2012, 10:36
Hallo,

neutraler Klang, stabiles wechselbares Kabel, komfortabler Sitz und möglichst enge Schallröhrchen, das wird echt eng.

Wenn Preis keine Rolle spielt, sag' ich mal UE Reference Monitor.

Sehr kleine Schallröhrchen bei neutralem Klang wären noch der UE 700. Aber das ist ebenfalls kein Haltbarkeitswunder, und die Kabel sind nicht wechselbar.

Die InEars von Westone sind allesamt nicht wirklich "neutral" abgestimmt. Gerade der UM2 ist schon ziemlich bassig.

Die "neuen Neutralen" wie Logitech UE 900 und Heir 4.Ai (siehe die Threads hier, hier und hier) fallen IMHO ebenfalls weg. Der UE900 hat ziemlich dicke Schallröhrchen, und der Heir 4.Ai hat ein recht großes Gehäuse. Der dort ebenfalls erwähnte Fischer Amps FA-3E ebenfalls.

Bleibt eigentlich ansonsten nur noch der Shure SE425. Und FWIW, überteuert finde ich die nicht.

Viele Grüße,
Markus
sdog
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 01. Dez 2012, 02:40
Danke fuer die Antwort Bad Robot,

der UE reference monitor ist doch ein klein wenig ueber meinem Budget.

Heut hab ich mal die Shure 425 ausprobiert. Aber mit dem Sitz schwierigkeiten gehabt. (Praktisch neben meiner Wohnung ist ein Musiker-Laden)

Ganz abgesehen von meinen Ohren, scheint mir das unmoeglich zu sein die ueberhaupt in den Gehoergang reinzubekommen. Das Gehaeuse geht ja nicht rein, und das Tonroehrchen ist ja nur ca 5 bis 8 mm lang.

Ich hab mal den Sitz der Shure complys (die ich heut beim anprobieren bekommen hab) auf den Etys mit den Triflanges auf den Etys verglichen. Jewils Spitze des 'Stoepsels' bis zum Tiefsten Punkt der Ohrmuschel:
Ety + Tri-Flanges 24 mm
Ety + Compys : 13 mm
Shure + Compy : 10 mm

Selbst mit den Tri-Flanges auf Shure komm ich nur bis geschaetzt 15 mm in den Gehoergang rein. Ich frag mich wie man so einen guten Abschluss und auch einen Bass bekommt.

Nun, da sich die Teile ja verkaufen, und die Gehaeuseform praktisch Standard auf dem Gebiet ist kann ich nur schliessen, dass ich hier etwas sehr falsch verstanden habe.




Bleibt eigentlich ansonsten nur noch der Shure SE425. Und FWIW, überteuert finde ich die nicht.

Da war ich noch auf den Stand von meiner letzten Recherche (von 2006), da hatte es denk ich die EC serie gegeben. Der SE425 schein neu zu sein, und sehr interessant.

Die shure kosten mich hier wohl ein ganze stueck weniger als die Westones. Shure 299+13% tax, im Gegensatz zu Westone 299+ US tax, + $30 shipping + 13% Zoll. Dazu kommt einfachere Garantie-Abwicklung.



neutraler Klang, stabiles wechselbares Kabel, komfortabler Sitz und möglichst enge Schallröhrchen, das wird echt eng.

Dann brauchts halt einen Kompromiss, beim neutralen Klang bin ich zuerst bereit abstriche zu machen. So lange es keine Badewanne ist, oder zu sehr gesounded...

[hr]
ps.: ich hab mal einiges von dir zum Sansa Fuze gelesen, vor ca 2 jahren. Danke fuer die Reviews. (Leider ist der Sansa schon nach einem Jahr gebrauch auseinandergefallen :-(


[Beitrag von sdog am 01. Dez 2012, 02:55 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Dez 2012, 08:34
Moin,

diese neue Shure-Gehäuseform ist echt tricky. Bei meinem ersten SE425 habe ich zwei Tage gebraucht, bis ich 'raus hatte, wie ich die einsetzen muss, damit ich einen Seal habe.

Vielleicht helfen dir die Bilder und Erklärungen hier und hier. Der "Trick" ist, dass ich die beim/nach dem Einsetzen etwas "nach vorne klappen" muss, damit ich einen Seal habe, da der Winkel der Schallröhrchen nicht exakt mit dem Winkel meines Gehörgangs übereinstimmt. Wenn ich die wirklich flach in das Außenohr einbette / anschmiege, habe ich keinen Seal.

Ich würd's nochmal probieren mit dem Shure. Falls es doch nicht geht, kannst du hier vielleicht mal ein Bild posten von deinen Ohren mit dem SE425 drin?

Viele Grüße,
Markus
sdog
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 01. Dez 2012, 11:04
Ich hab gesehen, die Tri-Flanges bei Shure.com haben einen laengeren Schaft als die von Ety. Dh, die Etys passen einfach nicht auf den Shure.

Ich hab ohnehin vor nochmal hinzugehen, und die Shure 425 wieder auszuprobieren.

Die Bilder sind uebrigens nuetzlich, Danke.
sdog
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 08. Dez 2012, 05:08
Mitlerweile hab ich die Shure 425, und versuch mich daran zu gewoehnen. Luft ist keine mehr in der ohrmuschel, die 425 sind absolut an der obergrenze fuer meine engen ohrwaschln.

Die triple flanges von shure sind tatsaechlich deutlich laenger als die von Etymotic, gehen also vergleichbar tief in die ohren rein. Deutlich schwieriger einzusetzen als bei Ety jedoch, da es weniger freiheitsgrade gibt. die teile muessen deshalb um eine kurve mehr. Vermutlich muss ich sie um ca 1 bis 2 mm kuerzen.

Zur Zeit versuche ich die kleinen schwarzen foamies, die anfangs sehr angenehm sind aber auf dauer ganz schoen druecken. Nach 4 h werden die doch recht laestig. Auch ist die daempfung von umgebungsgeraeuschen eher mies.

Aber es ist auch alles eine anpassungs-sache, nach einem halben jahr tuts vermutlich auch nach stunden nicht mehr weh.

Klang ist sehr schoen, man "hoert" sie praktisch nicht. Ich will damit nicht sagen, dass kein ton rauskommt, sondern, dass sie klanglich nicht auffallen. Einen vergleich mit anderen kann ich nicht vornehmen. Das wuerde nur plazebo effekte zeigen. (Mit neuen hoerern hoert man einfach etwas konzentrierter, vieleicht 10 dB lauter als sonst, und ploetzlich klingt alles total super.)

Eine test-musik klingt deutlich blecherner als zuvor, was vermutlich am Mix liegt und zuvor nicht aufgefallen ist. (Bajofondo Tango Club)

Um es bei tiefen baessen zu testen habe ich es mit Philip Glass' Koyanisquatsi gehoert (leider mein einziges orgelstueck) Da scheint mir ein unterschied zu den Ety HF aufgefallen zu sein. Anderereseits klingt dass immer noch etwas schwach im vergleich zu den (15kg) behringer monitoren die ich vor jahren hatte... und auch schlechter als auf der fetten PA von einem muenchner Club... und wenn man vor einer echten Orgel steht die einem das bauchfell zum flattern bringt... [sprich man muss mit den anspruechen realistisch bleiben].

Perkussion und Klang allgemein mit Shellac 1000 Hurts getestet. (Technisch bessere Aufnahmen von Schlagzeug sind vermutlich schwer zu finden.) Leider kann ich nicht viel dazu sagen, klingt gut, und hat mir zu gut gefallen um sinnvoll zu bewerten.
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