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Ist Rock von gestern?

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Dieser_Benutzername_exi...
Stammgast
#6344 erstellt: 15. Okt 2019, 12:53
Zappen ist doch auch von gestern. Unzählige Kilometer habe ich neben einem (Fahrer) gesessen, der alle halbe Minute auf der Suche nach ´nem besseren Song am Tuner gedreht hat. Wurde dann abgelöst durch den CD Wechsler und jetzt halt dem Streaming Dienst, der passende "Vorschläge" für den nächsten Schuss gibt.
Pigpreast
Inventar
#6345 erstellt: 15. Okt 2019, 12:58

mr_highfidelity-blues (Beitrag #6339) schrieb:
Als ob der Konsum eines sich mühsam ersparten Vinyl- oder CD-Albums (Sparte Teenager) mit dem heutigen Streaming-Dauerbeschuss auch nur ansatzweise vergleichbar wäre .

Das wird ja auch nicht behauptet. Es ist aber anzunehmen, dass unter den oberflächlichen Zappern von heute viele dabei sind, die früher überhaupt keine Musik gehört hätten, weil es ihnen das mühsame Ansparen nicht wert gewesen wäre. Diese werden heute durch die Möglichkeiten des Streamings überhaupt erst zum Musikkonsum "verführt" und prägen das Bild.

Derer, die Musik aus einem tiefer gehenden Intereresse heraus "würdigend" und nicht nur oberflächlich hören, gab es früher vermutlich auch nicht mehr als heute. Da wird rückblickend einiges verklärt. Am Ende wurde damals beim Gros der Teenanger die eine LP pro Quartal halt auch nur nebenher gedudelt, heute wechselt das Gedudel halt schneller. That's all.
Beaufighter
Inventar
#6346 erstellt: 15. Okt 2019, 13:09
@ pigpreast: Gibt es zu deinem ersten Absatz belegbare Zahlen?
@ MC leod : Du gehörst auch ja wohl nicht mehr zur Jugend. Und wie viele Jugendliche sich heute ein modernes Konzept Album antun sieht man an den Verkaufszahlen. Alan Parson war früher durchaus bei durchschnittlich hörenden Jugendlichen zu finden.


[Beitrag von Beaufighter am 15. Okt 2019, 13:10 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#6347 erstellt: 15. Okt 2019, 13:18

mcleod1689 (Beitrag #6343) schrieb:
Was hat das denn mit dem Konzeptalbum zu tun? Was hat das denn mit dem Konzeptalbum zu tun? Höre ich ein ganzes Album, höre ich ein ganzes Album... Konzept hin oder her. Es gibt auch heute noch genügend Konzeptalben.

Beau meinte nicht Konzeptalbum, sondern das Konzept namens Album.

Und das kann ich auch ansatzweise nachvollziehen. Ganz früher kaufte und hörte man vornehmlich Singles, dann war es üblich, LPs, später CDs zu kaufen und dementsprechend ganze Alben zu hören, wenn man auch die weniger beliebten Stücke gern mal übersprang bzw. mit der Programm-Funktion von vornherein raus kickte. Die Möglichkeit, heute gezielt nur einzelne Songs auszuwählen, gibt diesem Vorgehen wiederum wieder vermehrt Vorschub.

Natürlich hat das neuerliche "Singles" Hören das Hören von Alben nicht komplett abgelöst. Auch heute hören Jugendliche noch ganze Alben. Aber das Verhältnis hat sich, denke ich, schon verschoben.

Edit:


Oh, er meinte offensichtlich doch Konzeptalbum.


[Beitrag von Pigpreast am 15. Okt 2019, 13:18 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#6348 erstellt: 15. Okt 2019, 13:26

Beaufighter (Beitrag #6346) schrieb:
@ pigpreast: Gibt es zu deinem ersten Absatz belegbare Zahlen?

Weiß ich nicht. Gibt es denn zu der Gegenbehauptung, Streaming mache aus intensiv genießenden Musikliebhabern mit tiefer gehendem Interesse oberflächliche, wild zappende Konsumzombies, belegbare Zahlen?
TomGroove
Inventar
#6349 erstellt: 15. Okt 2019, 14:18

mr_highfidelity-blues (Beitrag #6333) schrieb:
Man kann mir erzählen was man will ... aber Streaming verführt/verleitet zum hemmungslosen Zappen ... eine wilde Hatz durch die unendlichen Weiten des Musikuniversums ... befeuert durch unzählige Algorithmus-generierte Playlisten. Damit ist zumindest das Rock-Album nicht nur von gestern, sondern mausetot!!

Rock on
Olli


Stimmt, versuche mich auf komplette Alben zu beschränken, die ich dann teilweise auch kaufe.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#6350 erstellt: 15. Okt 2019, 15:04

mcleod1689 (Beitrag #6341) schrieb:
und weniger die 6,66€ für die 3 CDs aus der Kauf 3, Zahl 2 Aktion bei Saturn. Und wenn ich da an den schier endlosen Rip, Tag, Kopier, Backup Zyklus denke...

Wie war das mit dem von sich auf andere schließen?Für mich persönlich ist die genannte Aktion maximal uninteressant ... und zwar nicht wegen des unschlagbaren Preises, sondern wegen der angebotenen Musik, die entweder längst in meinem Besitz ist oder halt komplett am Interesse vorbei geht. Massen-Musik, die natürlich längst vom Zielpublikum gestreamt wird ... und damit meine ich Massen-Plattformen und nicht Nischenprodukte für Esoterische. Um Missverständnissen vorzubeugen ... in der Welt des Highfidelity zähle ich mich selbst eher zu letzteren .
Und den ganzen PC-Back-Up-Quatsch habe ich nie gemacht ... ich habe Vertrauen in die Haltbarkeit meiner Tonträger, auch wenn ich mir meiner Naivität durchaus bewusst bin .

Ich meinte übrigens bei meiner Mausetot-These das Konzept namens Album . Es darf ja gerne mal recherchiert werden, wie sich in absoluten Zahlen die Zugriffe auf einzelne Songs und auf ganze Alben darstellen ... falls das überhaupt möglich ist. Da ich ja selbst von gestern bin, weiß ich das nicht so genau. Ich nutze lediglich Spotify zu Recherche-Zwecken und dort gibt es keine Zugriffszahlen für ganze Alben ... nur für den Künstler/die Künstlerin/die Band/das Projekt insgesamt (monatlich) und scheinbar immer für fünf beliebte Songs.
Nehme ich dort beispielhaft den der Rockmusik unverdächtigen Shawn Mendes, so darf festgestellt werden, dass der Hauptgrund für die Deluxe-Ausgabe des Abums "Shawn Mendes" (ursprünglich 2018) - die Single "Señorita" - knapp 852.000 Zugriffe auf sich vereinigen darf, während zwei nachfolgende Album-Tracks auf knapp 497.500 und gut 363.500 kommen. Es könnte daraus geschlussfolgert werden, dass das angesprochene Album nicht so richtig häufig in einem Rutsch durchgehört wird.

Und damit bin ich beim Zappen. Selbstverständlich ist das Zappen aktueller den je. Es ist halt quasi automatisiert und nicht umsonst werden aktuelle Mainstream-Produktionen so produziert, dass besonders die ersten 30 Sekunden die Synapsen in Wallung bringen sollen.
Von wegen Vorurteile ... das Streaming sorgt zunehmend dafür, dass Alben überhaupt gar nicht mehr auf Tonträger erscheinen und zusätzlich lieber auf sogenannte Singles oder EPs (Streaming und eventuell Download only!) gesetzt wird. Ich muss zugeben, dass mir das als Tonträger-Sammler aus der Steinzeit absolut missfällt!

Rock on
Olli


[Beitrag von mr_highfidelity-blues am 15. Okt 2019, 15:09 bearbeitet]
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#6351 erstellt: 15. Okt 2019, 16:21
Ich habe lediglich gegen deine pauschale Behauptung:


Als ob der Konsum eines sich mühsam ersparten Vinyl- oder CD-Albums (Sparte Teenager) mit dem heutigen Streaming-Dauerbeschuss auch nur ansatzweise vergleichbar wäre . Wer wirklich meint, heutzutage wäre der persönliche Musikkonsum über diverse Streaming-Portale nicht oberflächlich, sondern halt lediglich das Gleiche in grün und modern, der macht sich was vor ... ehrlich


Argumentativ dagegen gehalten. Ich sage nicht, dass ich glaube, du hättest ein mit mir vergleichbares Nutzungsprofil - ganz offensichtlich ja nicht -. sondern sage, dass ich deine Pauschalisierung und monetäre Einschränkungen beim Konsum für Quatsch halte.

War der AOR, also Album Oriented Rock, nicht schon immer Nische? Dass sich der Rock aus dem Mainstream weitestgehend verabschiedet hat, haben wir ja im Grunde schon geklärt... Meine Eltern hatten damals auch mehr Sampler, Singles oder sonstiges Gedöns als Alben... Heißt, der Mainstream von damals, der ohnehin auch nur an ein paar wenigen Songs aus dem Radio oder den Hitparaden im TV interessiert war, hat entweder schon damals auf Kleinformate zurück gegriffen oder weil es eben nicht anders ging: zum Album.
Da hat man heute eben mehr Möglichkeiten einzelne Songs zu hören... Ich wäre auch mit den Statistiken vorsichtig. Wann gilt denn ein Album als gehört und wann eine "Single"? Ich könnte mir vorstellen, dass die einzelnen Songs bei Anbietern wie Spotify quasi immer einzeln gezählt werden.


Es ist halt quasi automatisiert und nicht umsonst werden aktuelle Mainstream-Produktionen so produziert, dass besonders die ersten 30 Sekunden die Synapsen in Wallung bringen sollen.


Ja genau. Und? Mainstream Pop. Aber unterhalten wir uns nicht sowieso über Rock und ähnliches? Mal ist ja nur alles Mainstream Quatsch und hat mit unserem Hobby ja nix zu tun und mal werden knallharte Zahlen und Fakten aus dem Mainstream Quatsch rangezogen, um zu zeigen, dass der Rock ja schon tot sei. Hm.


Von wegen Vorurteile ... das Streaming sorgt zunehmend dafür, dass Alben überhaupt gar nicht mehr auf Tonträger erscheinen und zusätzlich lieber auf sogenannte Singles oder EPs (Streaming und eventuell Download only!) gesetzt wird. Ich muss zugeben, dass mir das als Tonträger-Sammler aus der Steinzeit absolut missfällt!


Kann man Singles überhaupt noch kaufen? Also ich kann viele meiner Veröffentlichungen sogar noch auf Kassette kaufen. Ich möchte behaupten, dass die Digital Only Releases immer noch zur Minderheit angehören.


[Beitrag von mcleod1689 am 15. Okt 2019, 16:31 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#6352 erstellt: 15. Okt 2019, 16:40

mr_highfidelity-blues (Beitrag #6350) schrieb:

Nehme ich dort beispielhaft den der Rockmusik unverdächtigen Shawn Mendes, so darf festgestellt werden, dass der Hauptgrund für die Deluxe-Ausgabe des Abums "Shawn Mendes" (ursprünglich 2018) - die Single "Señorita" - knapp 852.000 Zugriffe auf sich vereinigen darf, während zwei nachfolgende Album-Tracks auf knapp 497.500 und gut 363.500 kommen. Es könnte daraus geschlussfolgert werden, dass das angesprochene Album nicht so richtig häufig in einem Rutsch durchgehört wird.

So weit, so richtig. Was jedoch nicht daraus rückgeschlossen werden kann, ist die Annahme, dass, gäbe es kein Streaming, die Album-CD vergleichbar oft gekauft worden wäre wie jetzt der einzelne Song. Und auch nicht, dass das Album dann auch noch stets komplett gehört worden wäre. Und vor allem nicht, dass man ihm andächtig und würdevoll einer Exegese gleich gelauscht hätte.
MOS2000
Inventar
#6353 erstellt: 15. Okt 2019, 16:50

mcleod1689 (Beitrag #6351) schrieb:
... War der AOR, also Album Oriented Rock, nicht schon immer Nische?...

Die Abkürzung kenne ich nur als “Adult Oriented Rock“ und stand (bei mir) schon immer für den Rock, welcher von der reiferen Zielgruppe genossen wird - also nicht Nonstop Geballer - Mosh und Power Violence - Sondern eben auch mal mehr in die Richtung Blues Rock, Prog usw...
Die jüngere Generation bezeichnet sowas heute iA als “Dadrock“ - weil Vati eben immer noch mal sein Nirvana Album auflegt und die Pommesgabel macht.

Der Begriff impliziert für mich, dass es auch Rock gibt welcher nicht für Dad gemacht wird - den gilt es zu identifizieren und sich eben anzuhören. Und genau diese Arbeit ist den meisten zu lästig und ihr maßgeschneiderter Spotify Algo bewahrt sie auch zuverlässig davor mit solcherlei lästigem Akustikwerk behelligt zu werden....

Liebe und Grüße
MOS2000
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#6354 erstellt: 15. Okt 2019, 16:57
AOR

Wobei es auch den Adult-Oriented-Rock gibt, der hierzulande als Begriff populärer zu sein scheint; letztlich aber wohl dasselbe meint. Der Bezug auf das Album gefällt mir auch besser... Warum sollte denn nur eine reife (erwachsene) Zielgruppe Pink Floyd gehört haben? So ein Blödsinn. Ab wann ist man denn reif und erwachsen? Wenn man Pink Floyd gehört hat?


[Beitrag von mcleod1689 am 15. Okt 2019, 17:00 bearbeitet]
MOS2000
Inventar
#6355 erstellt: 15. Okt 2019, 17:05
Ne, das eine ist eine Art Radioprogramm zu fahren (Album...) und das andere im weitesten Sinne ein "Genre"... (Adult...).
Aufgeweicht sind aber beide Bedeutungen....weiß gar nicht ob es AOR Radioprogramm heute noch gibt - in meiner Jugend gab es da noch "Spezial-Sendungen" die sich mit langen Laufzeiten beschäftigt haben - heute gibt es das nur noch im Netz imho....

Liebe und Grüße
MOS2000
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#6356 erstellt: 15. Okt 2019, 17:09
Okay, da fehlt mir offenbar der Bezug zu. Ich kannte AOR eben eher als Bezeichnung für Bands, die vor allen Dingen geschlossene Alben gemacht haben und nicht nur Tonträger mit Songs für (Mainstream-)Radio und MTV (und dergleichen). Gut, aber im Grunde dürften wir dennoch ähnliche Bands im Kopf haben.
Wish
Stammgast
#6357 erstellt: 15. Okt 2019, 17:29

mcleod1689 (Beitrag #6354) schrieb:
AOR


Die Frage ist natürlich auch, was man in so eine Suchmaschine eingibt bzw. was dann dabei herauskommt.....

AOR

Kannte das bisher auch nur so.

Okay, genug Korinthen gekackt für heute.....

PS: mein rein subjektives Verständnis von "AOR" war im Übrigen immer "glattgebügelter Mainstream Rock".....


[Beitrag von Wish am 15. Okt 2019, 17:35 bearbeitet]
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#6358 erstellt: 15. Okt 2019, 17:35

mcleod1689 (Beitrag #6354) schrieb:

Wobei es auch den Adult-Oriented-Rock gibt, der hierzulande als Begriff populärer zu sein scheint; letztlich aber wohl dasselbe meint.
Beaufighter
Inventar
#6359 erstellt: 15. Okt 2019, 18:13
Ich konnte bislang keinen Zusammenhang zwischen der Menge an Tonträgern und dem Wissensstand des Musikhörers feststellen. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit groß das der Sammler einiges weiß, aber es gibt da viele Musikhörer die jede Menge wissen und nicht die Bude voller Tonträger haben.
Mir ist das letztlich Wumpe ob einer CDs, Platten oder Tonbänder in Hülle und Fülle hat. Ich sammele für mich. Und nicht um nach außen was zu zeigen.


@pigpreast:
Naja ich zweifele beides nicht an, hätte nur gerne gewusst ob das was verwertbares ist.
Pigpreast
Inventar
#6360 erstellt: 15. Okt 2019, 19:20
Nö, gerichtsverwertbar ist das nicht. Ich könnte noch nicht einmal behaupten, das ich mir dessen sicher bin, obwohl es mir, je mehr ich drüber nachdenke, am plausibelsten erscheint.

Letztlich wollte ich nur darstellen, dass es durchaus noch andere Möglichkeiten gibt, gewisse Beobachtungen des heutigen Musikkonsums zu interpretieren als das nur vordergründig naheliegende: "Früher haben alle die Musik geehrt, heute wird nur noch wild gezappt."

Ich glaube, wir (die wir wahrscheinlich eine Ansammlung von Musik-Nerds seit der Jugend sind) müssen auch aufpassen, dass wir nicht unsere Hörgewohnheiten zu Teenie-Zeiten mit den Hörgewohnheiten der Jugend damals gleichsetzen und das mit dem vergleichen, was wir bei irgendwelchen Jugendlichen heute beobachten. Am Ende ist nichts davon repräsentativ und die "Stichproben" aufgrund veränderter Rahmenbedingungen ohnehin nicht vergleichbar.

Im Endeffekt vertrete ich die These, dass Streaming das "oberflächliche" Hören vor allem für diejenigen interessant macht, die ohnehin einen Hang dazu haben. Die haben es heute halt leichter. Dass sich aber jemand, der ansonsten ein aufmerksamer Musik-Exeget geworden wäre, sich nur durch die heutige Verfügbarkeit von Musik zum oberflächlichen Zapper entwickelt, halte ich eher für eine Ausnahme.


[Beitrag von Pigpreast am 15. Okt 2019, 19:41 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#6361 erstellt: 15. Okt 2019, 19:43
Naja, dass früher die Leute zuhauf seichte Musik gehört haben. Hat man ja auch an Sendungen wie Disco und Hitparade gesehen.
Ich denke auch nicht das die Masse jemals bestimmt hat was hipp ist.
Das waren immer Leute die mal neue Wege gingen.

Das ist auch noch heute so.

Ich brauche bis heute auch immer ma wieder neuen Input. Bin aber nicht mehr jugendlich, weil ich eingefahrene Sounds immer wieder präferiere.
Pigpreast
Inventar
#6362 erstellt: 15. Okt 2019, 20:14
Um gute bzw. schlechte Musik oder darum, ob etwas hip ist, ging es ja auch gar nicht, sondern darum, dass Streaming angeblich die Hörgewohnheiten versaut.


mcleod1689 (Beitrag #6354) schrieb:
Ab wann ist man denn reif und erwachsen? Wenn man Pink Floyd gehört hat?

Ich habe Pink Floyd als Teenie gehört. Derartige Musik habe ich aber schon eine Weile hinter mir.


[Beitrag von Pigpreast am 15. Okt 2019, 20:19 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#6363 erstellt: 16. Okt 2019, 00:31
Na, es kann ja nix versauen wenn es früher schon genauso oberflächlich war wie heute.
Und das was früher am meisten auf Tape aufgenommen wurde, führt heute bei den meisten die Playlist an. Dennoch gibt es Veränderungen durch die neue Technik.
Zaianagl
Inventar
#6364 erstellt: 16. Okt 2019, 06:30
Buzzi ist Teenager.
Buzzi hat keine TT.
Buzzi streamt. Ausschließlich. Und zwar vorzugsweise ganze Alben.
Und das mehrfach täglich.

Klar hat sie Playlisten....

Aber war das gelungene Mixtape früher nicht das Manifest eines echten Musik Nerds?
Gibt ganze Abhandlungen darüber. Unzählige Beziehungen bauen darauf auf. Frieden unter Völkern wurde dadurch geschlossen...
Und sowas wie Single Charts gabs früher auch nich? Bei den ganzen Alben Hörern...? Maxis?

Dann wird wiederum das sterben der Radiosender beweint. Ist das nicht auch streaming? Nur ohne interaktiv und in schlecht?
Ich hab XX Jahre kein Radio gehört.
Erst seit ich durch Web Radio Spartensender empfangen kann tu ich das wieder zeitweise.
Und das Gleiche in grün im Auto wenn die Family dabei ist dank DAB. Rücksicht unnso.

Klar hat man da ne schöne Sau die man durchs Dorf treiben kann, schuld ist an der Verrohung der Musikkultur, daran das Rock von gestern ist und es keine echten Kniedelbrüder mehr gibt.
Dass sich dadurch aber ein schier unerschöpflicher Pool an Manigfaltigkeit und Auswahl bietet ist dann wiederum nicht Thema.
Man müßte hat schon mal n paar Züge schwimmen.
Dann würde man evtl auch feststellen, das das Konzept Album heut noch genauso Bestand hat. Wie das Konzeptalbum ebenfalls.
Letzteres wird vielleicht nicht mehr ganz so bedeutungsschwanger gesehen wie vor 30 oder 40 Jahren. Zum Glück...


[Beitrag von Zaianagl am 16. Okt 2019, 06:54 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#6365 erstellt: 16. Okt 2019, 06:36
Oder mal andersrum gefragt:
Was bewegt den Albenhörer, der gestern noch Album X auf Vinyl kpl durchgehört hat, das heute per Stream nicht ebenso zu tun?
Die fehlende Pinkelpause nach 20min?
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#6366 erstellt: 16. Okt 2019, 07:25

mcleod1689 (Beitrag #6351) schrieb:
Also ich kann viele meiner Veröffentlichungen sogar noch auf Kassette kaufen. ;)


In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass Sabaton bald eine neue Kassette rausbringen. Das Album soll Panzertape heißen.

Z25
Hat sich gelöscht
#6367 erstellt: 16. Okt 2019, 08:34
Schöne neue Welt....
mr_highfidelity-blues
Inventar
#6368 erstellt: 16. Okt 2019, 10:37

Zaianagl (Beitrag #6365) schrieb:
Oder mal andersrum gefragt:
Was bewegt den Albenhörer, der gestern noch Album X auf Vinyl kpl durchgehört hat, das heute per Stream nicht ebenso zu tun?
Die fehlende Pinkelpause nach 20min?

Darum geht es (mir) nicht. Wer gestern Alben tatsächlich als Ganzes gehört hat, wird dies in der Regel heute noch tun. Ich persönlich muss aber für mich feststellen, dass ich dies beim Streaming nur extrem selten mache, sondern ob der schieren Masse an vermeintlich interessantem Material zu einer Art Quer-Hören übergegangen bin ... und dieses ist dann meines Erachtens eher oberflächlich. Und wenn ich diesbezüglich meine Umwelt beobachte, scheine ich kein Einzelfall zu sein.
Ansonsten stelle ich die These auf, das nachwachsende Hörerinnen und Hörer zunehmend das Konstrukt 'Album' aus den Augen ... äh ... Ohren verlieren ... ganz automatisch.

Zum Aspekt Mix-Tape versus Playlist:
Das ist doch gerade ein Paradebeispiel. Wie viel Herzblut, Schweiß, Arbeit und Zeitaufwand steckte denn in solchen Mix-Tapes? Und wie viel davon in einer digitalen Playlist, die ja noch nicht einmal unbedingt selbst zusammengestellt werden muss, sondern von Algorithmen vorgegeben/vorgeschlagen wird?

Rock on
Olli
Pigpreast
Inventar
#6369 erstellt: 16. Okt 2019, 12:13

mr_highfidelity-blues (Beitrag #6368) schrieb:

Zaianagl (Beitrag #6365) schrieb:
Oder mal andersrum gefragt:
Was bewegt den Albenhörer, der gestern noch Album X auf Vinyl kpl durchgehört hat, das heute per Stream nicht ebenso zu tun?
Die fehlende Pinkelpause nach 20min?

Darum geht es (mir) nicht. Wer gestern Alben tatsächlich als Ganzes gehört hat, wird dies in der Regel heute noch tun. Ich persönlich muss aber für mich feststellen, dass ich dies beim Streaming nur extrem selten mache, sondern ob der schieren Masse an vermeintlich interessantem Material zu einer Art Quer-Hören übergegangen bin ... und dieses ist dann meines Erachtens eher oberflächlich. Und wenn ich diesbezüglich meine Umwelt beobachte, scheine ich kein Einzelfall zu sein.

Was uns alte Säcke anbelangt, stelle ich mal die These auf, dass es vor allem die sich verändernden Lebensumstände sind, welche uns davon abbringen/abbrachten, stundenlange Sessions vor der Anlage einzulegen. Dann nur noch ausgewählte Stücke und nicht mehr ganze Alben zu hören, liegt bei mir zumindest an einem gewissen Effizienzstreben: Wenn ich ohnehin kein ganzes Album durchbekomme, verzichte ich auch gerne auf das Hören von "Ballast"-Songs. Die Steigerung davon sind dann z. B. drei Alben, von denen ich jeweils nur zwei, drei Lieblingssongs höre und irgendwann sind es nur noch einzelne Songs der unterschiedlichsten Alben.

Das begann schon, da hatte ich von Download, geschweige denn Streaming noch gar nix gehört. Tonträgerlose Medien erleichtern mir also dieses Vorgehen zwar, sind aber weder Grund noch Bedingung dafür.

Interssanterweise höre ich komplette Alben nur noch dann, wenn ich Musik nebenher laufen lasse. Also ist gerade das Albumhören bei mir oberflächlich, während ich mich für einzelne Songs doch immer mal wieder noch zum aufmerksamem Zuhören vor die Anlage setze.


[Beitrag von Pigpreast am 16. Okt 2019, 12:36 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#6370 erstellt: 16. Okt 2019, 16:24
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Ist das Erkenntnis oder handelt es sich auch hier um einen verwirrten alten Mann?
MOS2000
Inventar
#6371 erstellt: 16. Okt 2019, 17:30

Z25 (Beitrag #6370) schrieb:
... Ist das Erkenntnis oder handelt es sich auch hier um einen verwirrten alten Mann? :)

Habe mich schon gefragt wann jemand den Namen endlich droppt.
Ich denke mal dass 98% hier der Dame ihr RockAndRolltum eher absprechen werden...
In der breiteren Wahrnehmung meist als "Industry Plant" bezeichnet - trotzdem sollten die Grundlegenden "Neins!" erfüllt sein denke ich.
Ich kann mich nur schwer damit anfreunden...weiß aber nicht so genau warum.

DG ist eigentlich jemand der das Business kennt - insofern - es sei so...aber mal schauen ob sich in zwei Jahren noch jemand an BE erinnert.
Der Web-Hype ist halt seit einem guten Jahr unermesslich hoch...aus "Harlem Shake" ist aber auch nix geworden...

Liebe und Grüße
MOS2000
Beaufighter
Inventar
#6372 erstellt: 16. Okt 2019, 17:45

Was uns alte Säcke anbelangt, stelle ich mal die These auf, dass es vor allem die sich verändernden Lebensumstände sind, welche uns davon abbringen/abbrachten, stundenlange Sessions vor der Anlage einzulegen. Dann nur noch ausgewählte Stücke und nicht mehr ganze Alben zu hören, liegt bei mir zumindest an einem gewissen Effizienzstreben: Wenn ich ohnehin kein ganzes Album durchbekomme, verzichte ich auch gerne auf das Hören von "Ballast"-Songs. Die Steigerung davon sind dann z. B. drei Alben, von denen ich jeweils nur zwei, drei Lieblingssongs höre und irgendwann sind es nur noch einzelne Songs der unterschiedlichsten Alben.


kien tiet kien tiet.

Klingt ja sehr aufgeräumt, effizient Musik hören.

Ich lass bei meiner Frau demnächst das ganze Geplänkel auch weg, von wegen Ballast abwerfen und veränderte Lebensumstände und Effizient soll es ja auch sein. Die Steigerung lass ich mal weg.

Die Muße sollte Genuss sein und nicht die Pflichtkür.

Aber mal etwas ernster, Musik höre ich ja nicht nur wie sie im Regal steht, sondern wie ich gerade so drauf bin. Ich hab an allem Spaß, ein Album durch zu hören, mir einzelne Lieder heraus zu picken, oder einfach Wahllos weiter zu klicken. Ich mach mir da um Qualität des Hörens keine großen Gedanken.

Um ordentlich hin zu hören muss man den Kopf frei haben. Nix weiter. Manchmal will man ja auch einfach Musik zur Beschallung hören. Ich mach da doch kein Heiligtum draus.

@mos2000: So sehe ich das auch. Besser kann man es nicht formulieren. Bin ich froh das ich nicht gepostet habe das der rockt.


[Beitrag von Beaufighter am 16. Okt 2019, 17:48 bearbeitet]
DJ_Ronny
Stammgast
#6373 erstellt: 16. Okt 2019, 17:53
Der Rock lebt und ist auch heute noch aktuell. Wer das nicht glaubt sollte sich mal mit jungen Musikern umgeben. Da gibt es sehr viele, die ihn lieben und spielen. Auch neue und eigene Titel. Ist nicht mehr Mainstream.
https://tidal.com/track/119894196.
Pigpreast
Inventar
#6374 erstellt: 16. Okt 2019, 20:23

Beaufighter (Beitrag #6372) schrieb:
Klingt ja sehr aufgeräumt, effizient Musik hören.

Ich muss dazu sagen, dass mir dieser Begriff erst jetzt beim Formulieren des Beitrags gekommen ist, als ich ich mich fragte, warum ich das eigentlich so mache. Erklärtes Ziel war Effizienz nie. Vielleicht ist die Motivation auch besser mit "Das Leben ist zu kurz, um kack Songs zu hören" beschrieben.


Ich lass bei meiner Frau demnächst das ganze Geplänkel auch weg, von wegen Ballast abwerfen und veränderte Lebensumstände und Effizient soll es ja auch sein.

Nu ja, mal ab von der Effizienz: Son Quickie kann zur Abwechslung doch ganz schön sein. Und bevor man in einer entsprechenden Situation, wenn keine Zeit für Candlelight Dinner ist, die Nummer ganz sausen lässt...


Die Muße sollte Genuss sein und nicht die Pflichtkür.

Eben. Und bevor man sich zwingt, zu genießen, was einem fad ist, lässt man es besser weg.


Aber mal etwas ernster, Musik höre ich ja nicht nur wie sie im Regal steht, sondern wie ich gerade so drauf bin. Ich hab an allem Spaß, ein Album durch zu hören, mir einzelne Lieder heraus zu picken, oder einfach Wahllos weiter zu klicken. Ich mach mir da um Qualität des Hörens keine großen Gedanken.

Die mach ich mir zugegenermaßen auch erst hier, wo das aufs Tapet kommt. Beim Hören selbst ist mir das herzlich egal, da mache ich es (so wie Du) wie es mir gerade in den Strumpf kommt. Dass es früher häufiger ganze Alben/Sinfonien waren und heute nicht mehr gar so oft, hat sich halt ergeben. Das liegt aber nicht am Streaming. Darum gings.
mr_highfidelity-blues
Inventar
#6375 erstellt: 16. Okt 2019, 23:33
Sehr merkwürdig ... wenn ich eine CD in den Schacht meines vorsintflutlichen, damals sündhaft teuren, aber dafür bis heute überragend performenden CD-Players (ja ja, klingen sowieso alle gleich ... alles andere ist Voodoo) einlege, dann läuft das Album immer durch ... es sei denn, es kommt etwas dazwischen. Läuft dagegen Spotify, erklingen fast immer nur Auszüge eines Albums ... Teaser halt. Interessiert mich ein Album wirklich, möchte ich es bitte schön auf meiner Asbach-Anlage genießen können ... auch wenn in der Realität Zeit, Muße, Gelegenheit fehlt .

Rock on
Olli
kölsche_jung
Moderator
#6376 erstellt: 16. Okt 2019, 23:42

mr_highfidelity-blues (Beitrag #6375) schrieb:
Sehr merkwürdig ... wenn ich eine CD in den Schacht meines.... CD-Players... einlege, dann läuft das Album immer durch ... Läuft dagegen Spotify, erklingen fast immer nur Auszüge eines Albums ...

Geht dir das beim Fimstreaming auch so?
Pigpreast
Inventar
#6377 erstellt: 17. Okt 2019, 06:04

mr_highfidelity-blues (Beitrag #6375) schrieb:
Sehr merkwürdig ... wenn ich...

mr_highfidelity-blues (Beitrag #6350) schrieb:
Wie war das mit dem von sich auf andere schließen?



Offensichtlich gibt es unterschiedliche Arten und Weisen, wie mit sowohl alten als auch neuen Medien umgegangen wird. Der eine hört oberflächlich, egal, was ihm wie vor die Flinte kommt. Der andere hört, egal womit, stets aufmerksam zu. Wieder ein anderer bedient sich zum aufmerksamen Zuhören der ohnehin "trägen" CD-/Vinyl-Anlage, während ihm (vielleicht, weil er mit PC/Tablet/Smartphone eh nur Stress und Flüchtigkeit verbindet?) beim Streamen der Finger juckt und er in wildes Stöbern verfällt. Und noch ein anderer lässt CDs durchlaufen, ohne richtig hinzuhören, während er zum gezielten, durchaus konzentrierten Hören einzelner Songs lieber moderne Medien nutzt, da das manuelle Hantieren entfällt.

Wahrscheinlich gibt es noch hunderte anderer Varianten und außer "von sich auf andere schließen" fällt mir nichts ein, was jemanden die These, moderne Medien bewirkten per se einen oberflächlichen Musikkonsum, beibehalten lassen könnte.
Z25
Hat sich gelöscht
#6378 erstellt: 17. Okt 2019, 06:24
Ich wiederhole mich. Erwachsene können Versuchungen widerstehen.
Zaianagl
Inventar
#6379 erstellt: 17. Okt 2019, 06:27
Naja...


mr_highfidelity-blues (Beitrag #6368) schrieb:


Zum Aspekt Mix-Tape versus Playlist:
Das ist doch gerade ein Paradebeispiel. Wie viel Herzblut, Schweiß, Arbeit und Zeitaufwand steckte denn in solchen Mix-Tapes? Und wie viel davon in einer digitalen Playlist, die ja noch nicht einmal unbedingt selbst zusammengestellt werden muss, sondern von Algorithmen vorgegeben/vorgeschlagen wird?

Rock on
Olli


Wenn wir mal die persönlich zusammengestellte Playlist nehmen, dann ist es doch tatsächlich so, dass hier oft nachträglich noch verschoben werden muss.
Es sind ja sozusagen nur Dateien die im Augenblick nicht gehört werden. Jenfalls nicht zwingend. Emotional im Augenblick also nicht bzw nur teilweise zu bewerten.
Im Gegensatz zum Mixtape, dessen Abfolge ja während bzw durch das Hören entsteht. Wie bei ner DJ Session.

Bis die Playlist also perfekt funktioniert muss die mehrmals gehört und editiert werden, was den Gesamtaufwand im Vergleich zum Mixtape ungleich größer gestaltet

Eine von Algorithmen generierte Playlist hingegen ist vergleichbar mit dem gekauften Sampler, und da funktionieren die aktuellen zweifelsfrei besser....


[Beitrag von Zaianagl am 17. Okt 2019, 06:31 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#6380 erstellt: 17. Okt 2019, 06:37

Z25 (Beitrag #6378) schrieb:
Ich wiederhole mich. Erwachsene können Versuchungen widerstehen.

Wobei man allerdings eingestehen muss, dass dort, wo Versuchungen bestehen, ihnen in der Summe häufiger nachgegeben wird als dort, wo sie nicht bestehen.

Im Hinblick auf die Gesamtpopulation spräche das Stichwort "Versuchung" also eher für Highfidelityblues' These.
Beaufighter
Inventar
#6381 erstellt: 17. Okt 2019, 07:17

Z25 (Beitrag #6378) schrieb:
Ich wiederhole mich. Erwachsene können Versuchungen widerstehen. ;)


Das wiederum glaube ich nicht. Theoretisch ja, aber praktisch kommt mir das so vor als wenn es eher weniger zutrifft.


Hinzu kommt das eine Playlist von der Veränderung lebt. Wenn ich mir eine fürs Auto zusammenstelle will ich nicht ewig das gleiche hören.


[Beitrag von Beaufighter am 17. Okt 2019, 07:39 bearbeitet]
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#6382 erstellt: 17. Okt 2019, 07:59

Z25 (Beitrag #6370) schrieb:
FB_IMG_1571235599773ß


Jetzt sollte die Dame halt nur noch Rock-Musik machen

Die Zahlen beeindrucken jedenfalls:

"Ihr Debütalbum When We All Fall Asleep, Where Do We Go? erschien schließlich am 29. März 2019. Es avancierte zum ersten Album, das vor dem Veröffentlichungstermin 800.000-mal via Apple Music vorbestellt wurde, zum anderen wurden die 14 Titel in Deutschland innerhalb einer Woche insgesamt 14 Millionen Mal via Spotify gestreamt. Damit ließ Eilish Ariana Grande hinter sich, die diesen Rekord zuvor gehalten hatte.[17] Sowohl das Album als auch die fünfte Single-Auskopplung Bad Guy schafften es in den Vereinigten Staaten auf den ersten Platz der Charts."

Bad Guy wurde bislang innerhalb eines halben Jahres unglaubliche 888 088 029 mal auf Spotify gestreamt.

Zum Vergleich alte Helden, die mit dem jeweiligen meistgehörten Stück schon mehrere Jahre bei Spotify vertreten sind:

The Beatles - Here comes the Sun 368 916 265
ACDC - Highway to Hell 456 288 818
The Rolling Stones - Paint it Black 357 870 636
Queen - Bohemian Rhapsody (wohl dank des Films) 1 005 593 138
Guns N' Roses - Sweet Child of Mine 624 550 449
Balck Sabbath - Paranoid 269 445 679
Metallica - Enter Sandman 410 203 659 (überraschenderweise vor Nothing else Matters)
Pink Floyd - Wish You Were Here 301 954 973 (überraschenderweise vor Another Brick in the wall)
Michael Jackson - Billie Jean 588 569 759

Weitere Vergleiche:

Ed Sheeran - Shape of You 2 312 285 216
Drake - God's Plan 1 393 608 431
Wham! - Last Christmas 348 891 065
Basstian85
Inventar
#6383 erstellt: 17. Okt 2019, 08:44
Fragt sich nur wie Sinnvoll der Vergleich von einer gehypten Neuerscheinung zu Spotifys Zeiten mit den alten Kamellen lange vor Spotify Zeiten ist...
mr_highfidelity-blues
Inventar
#6384 erstellt: 17. Okt 2019, 09:11
Ich bleibe dabei ... die veränderten Hörgewohnheiten, die komplett veränderte Art und Weise, wie mittlerweile Musik zugänglich gemacht und dann gehört wird, hat seinen Niederschlag im musikalischen Output an sich.
Es darf ja gerne die Moderne bejubelt und das Vergangene von vermeintlicher Heroisierung befreit werden ... aber wo mögen denn wohl die zukünftigen Evergreens stecken, die selbst in 50 Jahren noch generationsübergreifend gehört werden? Wäre dieses "Bad Guy" eventuell so ein Beispiel?
Wenn ja, bliebe festzuhalten, dass nicht nur der Rock als von gestern zu kategorisieren ist, sondern Musik mit Instrumenten im eigentlichen Sinne gleich mit, genauso wie Gesang im eigentlichen Sinne dann komplett als überholt angesehen werden darf.

Rock on
Olli
mr_highfidelity-blues
Inventar
#6385 erstellt: 17. Okt 2019, 09:18

kölsche_jung (Beitrag #6376) schrieb:

mr_highfidelity-blues (Beitrag #6375) schrieb:
Sehr merkwürdig ... wenn ich eine CD in den Schacht meines.... CD-Players... einlege, dann läuft das Album immer durch ... Läuft dagegen Spotify, erklingen fast immer nur Auszüge eines Albums ...

Geht dir das beim Fimstreaming auch so?

Falls Film-Streaming (also Netflix oder so?) gemeint sein sollte ... andere Baustelle und interessiert mich nicht mit ganz seltenen Ausnahmen (Konzertfilme, Musikdokumentationen, was für meine Twin-Kids) ... hier dann ebenfalls ganz altmodisch über DVD/Blu-ray, gerne aus der Stadtbibliothek ausgeliehen.

Rock on
Olli
mcleod1689
Hat sich gelöscht
#6386 erstellt: 17. Okt 2019, 09:40

aber wo mögen denn wohl die zukünftigen Evergreens stecken, die selbst in 50 Jahren noch generationsübergreifend gehört werden?


tenor

Metallica werden ja jetzt schon seit 40 Jahren gehört... Rammstein seit 30... Wir werden es sehen. Wobei die meisten hier vermutlich nicht mehr.
Beaufighter
Inventar
#6387 erstellt: 17. Okt 2019, 09:45

Basstian85 (Beitrag #6383) schrieb:
Fragt sich nur wie Sinnvoll der Vergleich von einer gehypten Neuerscheinung zu Spotifys Zeiten mit den alten Kamellen lange vor Spotify Zeiten ist...


Das impliziert ja das du der Meinung bist das sich die Hörgewohnheiten geändert haben.

Wenn ich mir "normales" Radio und seine Musik so anhöre und mir die Playlists anschaue, kommt mir der Gedanke das der gemeine Hörer gar nix neues hören möchte. Bei einigen Sendern muss ich öfter an den Film denken "Und täglich grüßt das Murmeltier."

Wenn ich mich mit Leuten meines Jahrgangs unterhalte und die nicht so in der Musik stecken wie wir hier, höre ich ziemlich schnell das es früher noch Musik war und heute ist es nix gutes mehr.

Den Spruch gab es damals auch schon.

Ich denke das Veränderungen zäh wie Honig fließen und Zeit brauchen.

Der Rock Connaisseur sitzt im SUV und hört über 16 Bose Lautsprecher seine Rolling Stones.

That's Rock!
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#6388 erstellt: 17. Okt 2019, 09:52
Auch früher war schon früher alles besser
Beaufighter
Inventar
#6389 erstellt: 17. Okt 2019, 09:54
Also suchen wie die Stunde Null? Wo alles begann und es kein Früher war alles besser gab?
Tzulan444
Hat sich gelöscht
#6390 erstellt: 17. Okt 2019, 10:02
Als Adam die Rippe entnommen wurde fing es an bergab zu gehen, davor lief es recht gut


[Beitrag von Tzulan444 am 17. Okt 2019, 10:03 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#6391 erstellt: 17. Okt 2019, 10:06

Beaufighter (Beitrag #6387) schrieb:
Das impliziert ja das du der Meinung bist das sich die Hörgewohnheiten geändert haben.

Ja, ich denke schon... Ich habe den Eindruck, dass zB die meisten unter 30 Jährigen eher streamen und mit Smartphone&Co Musik hören - ob Unterwegs oder Zuhause per Blutooth an entsprechende Lautsprecher oder Anlage gestreamt. Viele kaufen keine physischen Medien mehr. Wegen des Spotify-Vergleichs behaupte ich ausserdem, dass viele von Denen die alten Kamellen nicht hören zum Teil sogar gar nicht kennen. Ausserdem schätze ich, dass die breite Masse die Songs hört die gerade aktuell sind und angesagt sind.

Ältere haben meist noch viele Platten und CDs und konsumieren diese statt zu streamen, oder - wie ich zB - alle CDs digitalisiert als FLAC oder Ähnliches auf dem PC/NAS etc. Die CDs selbst lege ich eher selten ein. Streamen tue ich selten, höchstens Sachen, die ich (noch) nicht gekauft habe... Ich denke, so kommen dann auf Spotify die Zahlen zusammen, Billie Eilish (eher Streamer) vs die Alten Helden (eher Käufer (warscheinlich schon vor x Jahren gekauft) , die den Stream dann nicht brauchen).


[Beitrag von Basstian85 am 17. Okt 2019, 10:13 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#6392 erstellt: 17. Okt 2019, 10:10
Oh sorry, so meinte ich das nicht. Mit Hörgewohnheiten meinte ich ob die einen nun eher intensiv hören und die anderen eher oberflächlich, oder ob beide Lager früher wie heute gleich oberflächlich, wie intensiv hören.


[Beitrag von Beaufighter am 17. Okt 2019, 10:11 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#6393 erstellt: 17. Okt 2019, 10:14
Achso, ich glaube da hat sich nicht viel geändert...
Beaufighter
Inventar
#6394 erstellt: 17. Okt 2019, 10:24
@Basstiaqn: Ja OK ich denke ähnlich.

Die Jugend von heute hat ihre Playlist ja auch zusammengeführt. Sprich gute Kumpels legen sich eine Playlist an und stellen sich da gegenseitig ihre neusten Entdeckungen vor. Ich muss gestehen ich finde das ziemlich cool und eher besser als früher. So macht das wenigstens mein Sohn.


[Beitrag von Beaufighter am 17. Okt 2019, 10:24 bearbeitet]
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